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Pulskontrolle und Arztcheck
Einige Dinge sollten Sie auf jeden Fall beachten,
wenn Sie mit Hypertonie Sport
treiben wollen:
1) Lassen Sie sich vor Trainingsbeginn auf jeden
Fall gründlich von Ihrem behandelnden
Arzt durchchecken und holen
Sie sich seine Zustimmung
zu Ihrem
Sportprogramm.
2) Holen Sie sich professionelle Hilfe beim Erstellen
Ihres Trainingsplans. Zum einen kann
Sie Ihr Arzt dabei beraten, zum anderen aber
auch die ausgebildeten Trainer im Fitnessstudio.
Sie werden Ihnen dabei helfen, einen
Trainingsplan zu erstellen, der optimal auf Ihren
Gesundheitszustand abgestimmt ist.
3) Achten Sie beim Sport immer wieder auf
Ihren Puls. Sie können entweder mit einer
Pulsuhr Ihren Puls messen (die für Sie passenden
Werte kann Ihr Arzt ermitteln) oder
halten Sie sich an die Faustregel, dass Sie
sich während der Belastung noch gut unterhalten
können. Damit sind Sie immer auf der
sicheren Seite.
Welcher Sport ist der richtige ?
Grundsätzlich ist hier mit Sport kein Hochleistungssport gemeint,
sondern einfach eine moderate sportliche Aktivität, die regelmäßig
ausgeführt wird. Tatsächlich spielt die Konstanz eine große Rolle,
denn nur durch Wiederholung wird der Herzmuskel gefordert und
gestärkt. Die generelle Empfehlung sind drei bis fünf 30-minütige
Sporteinheiten pro Woche, je nach bestehendem Fitnessgrad können
Sie aber natürlich auch mit kürzeren oder weniger Einheiten beginnen
und sich langsam steigern.
Haben Sie in diesem Zusammenhang auch immer Ihren Alltag im
Hinterkopf: Treppen steigen, zu Fuß zur Post gehen oder mit dem
Fahrrad Einkäufe erledigen, sind ebenfalls gute Möglichkeiten, mehr
Bewegung in Ihr Leben zu integrieren.
Patienten mit Bluthochdruck sollten ihren Schwerpunkt in erster Linie
auf Ausdauersport legen, da dieser das Herz-Kreislauf-System
stärkt, den Herzmuskel kräftigt und
sich so positiv auf den Blutdruck auswirkt. Ideal sind
Sportarten wie Joggen, Schwimmen, Walken, Radfahren,
Wandern oder Skilanglauf. Also alles Sportarten,
die auch moderat durchgeführt werden und bei denen
Sie Ihr eigenes Tempo bestimmen und variieren können.
Jedoch sollten Sie auch das Krafttraining nicht komplett vernachlässigen,
wenn Sie effektiv trainieren wollen. Ein moderates Krafttraining
ist deshalb günstig, weil die dabei entstehende Muskelmasse
den Stoffwechsel verbessert und die Insulinresistenz verringern
kann, unter der viele Menschen mit Bluthochdruck leiden.
Welcher Sport ist der falsche ?
Jeder Sport, bei dem so genannte Belastungsspitzen durch
abrupten Krafteinsatz zu erwarten sind. Rudern, Tennis
oder anderen Ballsportarten sollten Sie daher meiden.
Gleiches gilt auch für Sport, der unter Zeitdruck oder Wettkampfbedingungen
durchgeführt wird. Der Stress, der dabei
entsteht, wäre absolut kontraproduktiv und sogar gefährlich
für Hypertonie-Patienten.
Auch beim Krafttraining sollte eine zu hohe Belastung (also
schwere Gewichte bzw. Training mit Maximalkraft) unbedingt
vermieden werden. Hier ist die fachkundige Betreuung
durch einen Fitnesstrainer sogar noch wichtiger, um
Fehler wie z.B. die Pressatmung zu vermeiden, die zu unerwünschten
Belastungsspitzen führen kann. Eine solche
Überbelastung des Herz-Kreislauf-Systems könnte nämlich
einen Herz-Kreislauf-Kollaps zur Folge haben.
Was können Sie sonst noch tun ?
Wie bereits erwähnt ist jede Form von Bewegung, die Sie in den Alltag integrieren, hilfreich und
sinnvoll. Zusätzlich können Sie auch an den anderen Risikofaktoren arbeiten: den Stress in Ihrem
Leben minimieren bzw. ihm aktiv entgegenwirken (durch Meditation, Yoga, Entspannungstechniken)
und Ihre Ernährung optimieren (weniger Fertigprodukte, Süßigkeiten und Fastfood, mehr
Gemüse, Obst, Vollkornprodukte sowie mageres Fleisch und Fisch).
Zusammenfassung
Insgesamt lässt sich sagen, dass Sport eine absolut sinnvolle Möglichkeit ist, um Hypertonie zu behandeln.
Entscheidend ist jedoch, das richtige Maß zu finden, was Trainingsintensität, -häufigkeit und -dauer angeht.
Da diese Parameter sehr individuell sind, sollten Sie sich unbedingt mit einem Arzt abstimmen und sich
von dem geschulten Fachpersonal in Ihrem Fitnessstudio eingehend beraten und anleiten lassen. Trainieren
Sie lieber kürzer und dafür regelmäßig, als lang und selten, und hören Sie während des Trainings auf
Ihren Körper. Dann können auch Sie Ihren Blutdruck um bis zu 10 mmHg senken.