Glück zu! Das neue Mühlenkreismagazin
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48 PETERSHAGEN | 49<br />
Die wunderbare Landschaft entlang der Weser genießen, historische Stätten mit<br />
dem Fahrrad oder Pedelec entdecken – das sind nur kleine Aspekte, die<br />
Petershagen für die Einwohner und Touristen besonders macht.<br />
Im Schloss in Petershagen, ursprünglich als Burg errichtet, fühlte sich im<br />
14. Jahrhundert schon der Bischof von Minden wohl, als er aus der<br />
Nachbarstadt fliehen musste. Er nannte diese Burg angelehnt an den<br />
Schutzpatron seines Bistums, dem Apostel Petrus, Petershagen.<br />
Petershagen ist für Freunde des Fahrradfahrens im Mühlenkreis<br />
ein gern angefahrenes Ziel. Vor allem Familien mit<br />
Kindern nutzen das flache Land beidseits der Weser für<br />
entspannte Fahrradtouren. Die 29 Ortschaften lassen<br />
sich aber in jedem Alter erleben und genießen!<br />
Dem stimmen auch die Senioren Heide-Rose<br />
Schmitz und ihr Ehemann Rudi <strong>zu</strong>.<br />
STORCHENHAUPTSTADT<br />
PETERSHAGEN<br />
Unterschiedlicher könnten die beiden Radfahrergruppen<br />
nicht sein, die heute die Jugendherberge<br />
in Petershagen als Startpunkt ihrer Fahrradtour<br />
gewählt haben. Während die Kinder von Familie<br />
Schneider auf dem Rasen vor der Jugendherberge<br />
toben und sich auf ihre Radtour <strong>zu</strong> den Störchen<br />
freuen, trifft sich Übungsleiter Wolfgang Weber vom<br />
Verein „Leben mit Demenz – Alsheimergesellschaft<br />
Kreis Minden-Lübbecke“ mit dem Ehepaar Schmitz<br />
am Eingangstor. Der Verein bietet wohnortnahe Radgruppen<br />
an. „Wir genießen das,“ sagt Heide-Rose<br />
Schmitz, die sich auf die geführte Fahrradtour und<br />
die unterstützende Hilfe für ihren Ehemann freut.<br />
BÜSCHINGS MÜHLE | FOTO: HANS-JÜRGEN AMTAGE<br />
Die Senioren wohnen ganz in der Nähe der Jugendherberge.<br />
Und sie versäumen nicht, auf die Herbergseinrichtung<br />
aufmerksam <strong>zu</strong> machen. Früher<br />
war der Besselsche Hof ein Adelssitz, heute gehen<br />
hier junge und ältere Besucher ein und aus, nutzen<br />
das moderne Jugendgästehaus für Tagungen oder<br />
als Proberaum für das Musikmachen. Wenn dann<br />
noch ein Storch auf der großen Wiese landet, wird<br />
man auch daran erinnert, dass Petershagen die<br />
Stadt der Störche mit einem Storchenmuseum in<br />
Windheim ist.<br />
VON HERINGEN, STÖRCHEN UND<br />
KARL DEM GROSSEN<br />
Im fast 200 Jahre alten Glashüttenturm des LWL-Industriemuseums<br />
Glashütte Gernheim in Ovenstädt<br />
erleben die Besucher die Kunst des Glasblasens.<br />
Ausstellungen zeigen, wie vielfältig Glas eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Und die deutschen Mühlen haben im Ortsteil Frille<br />
ihre Zentrale. Hier sitzt die Deutsche Gesellschaft<br />
für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung. Vom Mühlenbauhof<br />
aus werden <strong>zu</strong>dem die 42 Wind- und<br />
Wassermühlen sowie die Mindener Schiffmühle im<br />
Mühlenkreis gewartet.<br />
ERFAHREN SIE MEHR:<br />
Den Radtourenkalender des<br />
ADFC Minden-Lübbecke gibt<br />
es unter www.adfc-nrw.de/<br />
kreisverbaende/kv-minden<br />
Begonnen hat in Petershagen alles in der Altsteinzeit.<br />
Doch Karl der Große war es, der im Jahr 784<br />
hier festsaß, weil er aufgrund eines Hochwassers die<br />
Weser nicht überqueren konnte. Damals wurde der<br />
Ort <strong>zu</strong>m ersten Mal urkundlich erwähnt – unter dem<br />
Namen Huculvi.<br />
Eine echte Besonderheit ist das Heringsfängermuseum<br />
in Heimsen, das die schwere Arbeit der hiesigen<br />
„Hollandgänger“ auf See wieder aufleben lässt.<br />
ALTES AMTSGERICHT PETERSHAGEN | FOTO: HANS-JÜRGEN AMTAGE<br />
DIE EISENSKULPTUREN LINA UND WILLI VON ANDREAS NOWAK<br />
FOTO: HANS-JÜRGEN AMTAGE