GESCHÄFTSBERICHT 2002 - StarragHeckert
GESCHÄFTSBERICHT 2002 - StarragHeckert
GESCHÄFTSBERICHT 2002 - StarragHeckert
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<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2002</strong>
Rechtlicher Hinweis<br />
Dieser Bericht dient der Orientierung der Aktionärinnen und Aktionäre der <strong>StarragHeckert</strong><br />
Holding AG und der Öffentlichkeit über die Geschäftstätigkeit im Jahr <strong>2002</strong>. Dagegen stellt<br />
dieser Bericht weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf oder zur Zeichnung von<br />
Aktien dar und gilt nicht als Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a OR oder als<br />
Kotierungsprospekt im Sinne des Kotierungsreglements der SWX Swiss Exchange. Im Falle<br />
einer Kapitalerhöhung sollten Entscheide zum Kauf oder zur Zeichnung neuer Aktien ausschliesslich<br />
aufgrund des zu diesem Zweck erstellten Emissions- und Kotierungsprospektes<br />
erfolgen, dessen Angaben von denjenigen in diesem Bericht enthaltenen Informationen<br />
abweichen können. Ausserdem wird Anlegern im Falle einer Kapitalerhöhung empfohlen,<br />
sich von ihrer Bank oder ihrem Finanzberater beraten zu lassen.<br />
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche Projektionen und Vorhersagen<br />
unterliegen bestimmten Risiken, die nicht vorausgesehen bzw. von der Gesellschaft nicht<br />
beeinflusst werden können. Die <strong>StarragHeckert</strong> Holding AG kann daher keine Gewähr für die<br />
Richtigkeit von Projektionen und Voraussagen oder für deren Auswirkung auf die wirtschaftliche<br />
Lage der Gesellschaft oder den Markt der Aktien der Gesellschaft übernehmen. Die<br />
Konzeption und Gestaltung . www.enderwerbung.com<br />
Portraits und Zeichnungen . Christine Kaiser<br />
aktuelle Performance, der künftige Erfolg und die zeitliche Entwicklung der Geschäftstätigkeit<br />
der <strong>StarragHeckert</strong> Holding AG können erheblich von der in diesem Bericht beschriebenen<br />
Performance und der zeitlichen Entwicklung abweichen.<br />
Amerikanischen Aktionären der <strong>StarragHeckert</strong> Holding AG kann es gemäss amerikanischem<br />
Wertschriftenrecht im Falle einer Kapitalerhöhung verboten sein, an einer solchen Aktienemission<br />
zu partizipieren.<br />
THIS PUBLICATION IS NOT BEING ISSUED IN THE UNITED STATES OF AMERICA AND SHOULD<br />
NOT BE DISTRIBUTED IN THE UNITED STATES, TO UNITED STATES PERSONS OR TO PUBLI-<br />
CATIONS WITH A GENERAL CIRCULATION IN THE UNITED STATES. THIS DOCUMENT DOES<br />
NOT CONSTITUTE AN OFFER OR INVITATION TO SUBSCRIBE FOR OR PURCHASE ANY<br />
SECURITIES. IN ADDITION, THE SECURITIES OF STARRAGHECKERT HOLDING AG HAVE NOT<br />
BEEN REGISTERED UNDER THE UNITED STATES SECURITIES LAWS AND MAY NOT BE<br />
OFFERED, SOLD OR DELIVERED WITHIN THE UNITED STATES OR TO U.S. PERSONS ABSENT<br />
FROM REGISTRATION UNDER OR AN APPLICABLE EXEMPTION FROM THE REGISTRATION<br />
REQUIREMENTS OF THE UNITED STATES SECURITIES LAWS.
GESCHÄ FTSBERICHT<br />
des Verwaltungsrates der <strong>StarragHeckert</strong> Holding AG, CH-9404<br />
Rorschacherberg, an die 82. ordentliche Generalversammlung vom<br />
24. Mai 2003.<br />
INHALT<br />
Verantwortliche Organe 4<br />
<strong>StarragHeckert</strong> im Überblick 5<br />
El Niño über der Weltwirtschaft 6<br />
Jahresbericht des Verwaltungsrates 8<br />
Die Welt, in der wir leben 14<br />
<strong>StarragHeckert</strong>-Produktionstechnik 20<br />
Ein Stück europäische Industriegeschichte 30<br />
Organisation<br />
Beteiligungsstruktur <strong>StarragHeckert</strong> Holding AG 34<br />
Gruppenleitung 35<br />
Organisation <strong>StarragHeckert</strong>-Gruppe 36<br />
Vertriebsorganisation 39<br />
Die Generalversammlung der Aktionäre findet am Samstag, 24. Mai 2003<br />
um 11.30 Uhr in der Mehrzweckhalle Rorschacherberg, Goldacher<br />
Strasse 1, CH-9404 Rorschacherberg, statt.<br />
3
4<br />
VERANTWORTLICHE ORGANE<br />
Verwaltungsrat: (von links nach rechts)<br />
Präsident: Walter Fust, Dipl. Ing. ETH, Ittigen BE<br />
Vizepräsident: Eduard Stürm, Dipl. Ing. ETH, Engelburg SG<br />
Delegierter des<br />
Verwaltungsrates: Franz Betschon, Dr. sc. techn. ETH, Heiden AR<br />
Mitglieder: Hanspeter Geiser, Dr. oec., Teufen AR<br />
Leo Wehrli, Dr. sc. nat., Urdorf ZH<br />
Revisionsstelle und<br />
Konzernrechnungsprüfer: PricewaterhouseCoopers AG, St. Gallen
STARRAGHECKERT IM Ü BERBLICK<br />
Auftragseingang<br />
Mio. CHF<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />
Reingewinn<br />
Gesamtleistung Personalbestand<br />
Mio. CHF<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />
Mio. CHF<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
800<br />
600<br />
400<br />
1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />
1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />
5
6<br />
EL NIñ O Ü BER DER WELTWIRTSCHAFT<br />
Für die einen ist es ein gigantisches Naturschauspiel, für die anderen<br />
eine gewaltige Naturkatastrophe, was sich derzeit in der Weltwirtschaft<br />
abspielt. Wer noch im Trockenen sitzt, kann es vorläufig<br />
gelassen als Schauspiel betrachten. Wessen Haus jedoch bereits im<br />
Wasser steht oder schon weggeschwemmt worden ist, wird den<br />
Vorgang eher als Katastrophe empfinden. Ein Naturereignis ist es<br />
allemal, weil es nur ganz wenige haben kommen sehen und auch nur<br />
wenige eine Vorstellung haben, wie es weitergehen soll.<br />
Der Umstand, dass Grösstunternehmen sich weltweit in Nichts auflösen<br />
konnten, dass ganze Branchen technisch dem Konkurs näher<br />
sind als dem Überleben, deutet auf die Schwere des Sturmes hin. Es<br />
ist bemerkenswert, dass sich insgesamt die KMUs dabei noch recht<br />
wacker schlagen, obwohl Rettungsringe wieder einmal mehr nur für<br />
die Grossen da zu sein scheinen. Aber nochmals: Was in aller Welt<br />
ist los? <strong>StarragHeckert</strong> sitzt noch „auf dem Trockenen“ und leistet<br />
sich daher in diesem Editorial zum Geschäftsbericht <strong>2002</strong> den Luxus,<br />
nachfolgende Überlegungen anzustellen.<br />
Blenden wir zurück ins Jahr 2000. Wir haben uns schon im damaligen<br />
Jahresbericht abgegrenzt gegenüber dem, was man „New Economy“<br />
nannte. Solche Firmen waren eine Realität, selbst wenn sowohl<br />
damals als auch heute niemand wusste oder weiss, was das genau<br />
war. Sie zogen jedoch viel Aufmerksamkeit und Kapital auf sich. Wie<br />
sie funktionierten, wusste ebenfalls niemand. Auf dem Höhepunkt<br />
der Euphorie erklärte beispielsweise einer dieser Unternehmensleiter<br />
an einer Podiumsdiskussion in Zürich unumwunden, er habe nie Zeit<br />
mit klassischen Wirtschaftswissenschaften verloren. Ein bekannter,<br />
aber in die Jahre gekommener Unternehmer meinte in der Folge fast<br />
wörtlich und im Ernst, dies sei offensichtlich das Erfolgsgeheimnis<br />
der „New Economy“, und die anwesende Wirtschaftsprominenz nickte<br />
bedeutungsvoll. Damit war natürlich immer noch keine Klarheit<br />
gewonnen, aber immerhin begann man zur Ansicht zu neigen, dass<br />
sich, neben der Landwirtschaft (dem primären), der Industrie (dem<br />
sekundären) und dem Dienstleistungsgewerbe (dem tertiären Sektor)<br />
ein quartärer Sektor in der Weltwirtschaft herauszubilden scheine.<br />
Klar war man sich offenbar in gewissen Kreisen, zu wessen Lasten<br />
dies gehen würde. Jedenfalls diskutierte man damals offen, ob z.B.<br />
die Schweiz überhaupt noch eine wertschöpfende Industrie brauche<br />
oder ob man nicht besser und zukunftsträchtiger auf den Dienstleistungssektor<br />
und die „New Economy“ setze. Für <strong>StarragHeckert</strong> –<br />
einen Weltmarktführer im Bereich Produktionstechnik – eine<br />
schwerwiegende Entwicklung, wenn sie sich denn so durchsetzen<br />
sollte. Dass die Natur (siehe oben) eine ganz andere Lektion erteilte,<br />
dämmert zwischenzeitlich. Doch: Wie um Himmels willen soll es<br />
weitergehen?<br />
Unsere These lautet: Die Weltwirtschaft wird nach Überwindung des<br />
gegenwärtigen Chaos in ein sehr fruchtbares zweites Industriezeitalter<br />
überleiten. Dabei ist keinesfalls der Wunsch der Vater des<br />
Gedankens, sondern wir verknüpfen vielmehr die folgenden<br />
Beobachtungen miteinander:
EL NIñ O Ü BER DER WELTWIRTSCHAFT<br />
1. Nach einer Studie des amerikanischen Bauingenieurverbandes<br />
(ASCE) werden die immer dringender notwendigen Investitionen in<br />
die Infrastruktur (Brücken, Häfen, Kraftwerke, Schulen etc.)<br />
demnächst Riesensummen an Geld verschlingen. Die Rede ist von<br />
mehreren Billionen US$. Allein dieser Umstand muss in Nordamerika<br />
zu einer neuen Produktionswelle grössten Ausmasses führen, und<br />
dafür ist letztlich Produktionstechnik das Schlüsselwort. In Europa<br />
(einschliesslich Russland) ist die Lage nicht viel besser.<br />
2. Europa hat sich in wichtigen Schlüsseltechnologien (z.B. dem<br />
zivilen Flugzeugbau, dem Automobilbau, dem Werkzeugmaschinenbau,<br />
der Schienenverkehrstechnik oder auch der Mobilfunktechnik)<br />
einen erheblichen Vorsprung gegenüber anderen Wirtschaftsräumen<br />
erarbeitet. Um (wieder) wettbewerbsfähig gegenüber Europa zu<br />
werden, sind in erster Linie Investitionen in Produktionstechnik<br />
notwendig.<br />
3. Vor allem China, aber auch Russland und Indien stehen grundsätzlich<br />
vor einem stark steigenden Bedarf an Investitions- und<br />
Verbrauchsgütern. Diese bereitzustellen setzt eine Förderung des<br />
industriellen Sektors voraus.<br />
Und schliesslich:<br />
4. Europa und Asien werden zu Eurasien und damit zum grössten<br />
Wirtschaftsraum der Welt zusammenwachsen. Der dazu notwendige<br />
Ausbau der so genannten eurasischen Landbrücke wird zusätzliche<br />
Impulse auslösen. Die EU-Osterweiterung ist nur ein Teil davon.<br />
Allerdings weiss niemand, wann genau diese Entwicklung voll einsetzen<br />
wird, wenngleich erste Anzeichen schon ganz klar erkennbar sind.<br />
Wenn der Political Engineer (der Politiker) endlich all die schädlichen<br />
Fundamentalismen, die bisher so störten, aus dem Weg geräumt und<br />
der Financial Engineer (der Financier) die Mittel bereitgestellt haben<br />
wird, wird es der Industrial Engineer (der Industrielle) schon richten.<br />
<strong>StarragHeckert</strong> hat geholfen, das erste industrielle Zeitalter mitzuprägen<br />
– wie am Schluss dieses Berichtes nachgezeichnet wird –<br />
und wird es auch im zweiten tun.<br />
100%<br />
50%<br />
Prognose 2000<br />
0%<br />
1900<br />
1950 2000 2050<br />
100%<br />
50%<br />
Dienstleistungen<br />
Industrie<br />
Landwirtschaft<br />
Dienstleistungen<br />
Industrie<br />
Landwirtschaft<br />
Weltwirtschaftsentwicklung (qualitativ)<br />
„New Economy”<br />
„New Economy”<br />
These <strong>2002</strong><br />
0%<br />
1900<br />
1950 2000 2050<br />
7
8<br />
JAHRESBERICHT <strong>2002</strong> DES VERWALTUNGSRATES<br />
Zeichen der Zeit<br />
Vor einem Jahr bezeichneten wir den Berichtszeitraum 2001 als<br />
„abenteuerlich“, „voller Spannungen und Überraschungen“. Was<br />
sollen wir nun über das Jahr <strong>2002</strong> schreiben? Am besten nichts und<br />
auf das Editorial verweisen!<br />
Gesamthaft betrachtet können wir im Branchen-, ja sogar im<br />
Industrievergleich zufrieden sein. Unser Haus steht solide da, wir<br />
erhalten Aufträge und machen Gewinne. Trotzdem gehen wir davon<br />
aus, dass die Zeiten der Unsicherheit noch eine Weile andauern<br />
werden, solange bis es jedem Wirtschaftsteilnehmer klar ist, dass<br />
die alten Rezepte kaum mehr taugen, dass die Karten neu verteilt<br />
und neue Regeln gelten werden. Es ist unsere feste Überzeugung,<br />
dass die Bedürfnisse der nächsten wirtschaftlichen Phase wieder<br />
stark dem Leitbild der <strong>StarragHeckert</strong> entsprechen werden.<br />
Wechselhafte Zeiten bringen es mit sich, dass Modewörter entstehen.<br />
Letztes Jahr war dies sicher die „Corporate Governance“. Wie immer<br />
werden sofort Bücher geschrieben, Umfragen gestartet und Seminare<br />
veranstaltet. Selbsternannte Experten überschlagen sich mit<br />
Forderungen und vergessen dabei nur einen Faktor, nämlich die<br />
Unternehmensleitung, die nebenher noch die Firma führen sollte.<br />
Zumindest die KMUs können damit keine Stäbe beauftragen.<br />
Trotzdem hat sich der Verwaltungsrat von <strong>StarragHeckert</strong> mit der<br />
„Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance“ der<br />
SWX Swiss Exchange, gemäss deren Beschluss vom 17. April <strong>2002</strong>,<br />
auseinander gesetzt. Unsere Corporate Governance entspricht vollumfänglich<br />
diesem Regelwerk. Dieses wiederum entspricht dem<br />
„Deutschen Corporate Governance Kodex“. Der Finanzbericht <strong>2002</strong><br />
enthält die entsprechenden detaillierten Angaben.<br />
Es ist uns im Berichtsjahr, in einem widrigen, von weitreichenden<br />
Management-Fehlleistungen geprägten Umfeld, gelungen, einen für<br />
alle ansehnlichen Mehrwert zu schaffen. Wir haben kein Verständnis<br />
für das zweite Modewort oder Unwort unserer Zeit, den so genannten<br />
„Shareholder Value“. Einen einseitigen Shareholder Value hat es<br />
nirgendwo je gegeben. Wo Akteure versucht haben, einseitig einen<br />
Stakeholder, in diesem Fall also den Aktionär, zu bevorzugen, endete<br />
dies stets in einem Desaster für alle. Weil wir wissen, dass es nur<br />
entweder allen Stakeholdern - dem Aktionär, dem Mitarbeiter, dem<br />
Kunden und dem Lieferanten - gut gehen kann oder niemandem,<br />
erweist sich dieser Begriff als Phantom. Allein aus diesem Grund<br />
würden unsere Aktionäre nie einer einseitigen Bevorzugung im Sinne<br />
eben dieses Shareholder Values zustimmen, aus Gemeinschaftssinn<br />
und Verantwortungsbewusstsein heraus und letztlich darum, weil sie<br />
dies über kurz oder lang selbst schädigen würde. Wir danken auch<br />
an dieser Stelle Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, für<br />
Ihr Verständnis für diesen Sachzwang.
10<br />
JAHRESBERICHT <strong>2002</strong> DES VERWALTUNGSRATES<br />
Stand der Refinanzierung<br />
An der letzten Generalversammlung erhielt der Verwaltungsrat<br />
umfassende Kompetenzen mit dem Ziel, die Anteile unserer Gesellschaft<br />
in echte Publikumsaktien umzuwandeln und die Eigenkapitalbasis<br />
weiter zu stärken. In der Folge wurde ein Massnahmenpaket<br />
ausgearbeitet, das unter anderem einen Aktiensplit, eine Umwandlung<br />
von genehmigtem Kapital in Eigenkapital sowie eine wesentliche<br />
Erhöhung des Freefloats vorsah. Ebenso war ein Wechsel an das<br />
Hauptsegment der SWX Swiss Exchange geplant. Es war eine<br />
Enttäuschung für uns, dass sich das Börsenumfeld kurz vor der<br />
Umsetzung in die Tat so sehr verschlechterte, dass wir beschlossen,<br />
darauf zu verzichten. Aufgeschoben ist jedoch nicht aufgehoben.<br />
Wir werden dieses Ziel weiterhin aus einer Position der Stärke<br />
heraus verfolgen.<br />
Strategischer Weiterausbau<br />
In die Berichtsperiode fielen auch zwei strategische Akquisitionen.<br />
Sie entsprechen unserer früher formulierten Strategie, wonach wir<br />
primär in Märkte und Dienstleistungsprodukte investieren wollen.<br />
Beide beziehen sich auf den wichtigen Markt Grossbritannien, in<br />
dem wir bis dahin unsere Chancen nicht ausreichend nutzen konnten.<br />
Zunächst erwarben wir die ehemalige Heckert-Vertretung in<br />
Brackley, Northamptonshire, die heute mit 32 Mitarbeitern und einem<br />
durchschnittlichen Umsatz von 16 Mio. CHF operiert und neuerdings<br />
als <strong>StarragHeckert</strong> UK Ltd. firmiert. Ausserdem beteiligten wir uns<br />
mit zunächst 40% an der Firma TTL UK in Aylesbury. Der Vertrag sieht<br />
eine spätere Mehrheitsbeteiligung vor. Die TTL ist ein spezialisiertes<br />
Softwareentwicklungs-Unternehmen mit entscheidenden Produkten<br />
und Patenten im Segment der Turbinenschaufelreparaturen und<br />
Tätigkeiten in der Formel 1-Industrie.<br />
In Indien stehen wichtige Verhandlungen für ein Joint Venture mit<br />
einem der führenden Werkzeugmaschinenhersteller dieses Landes<br />
kurz vor dem Abschluss. Das geplante Gemeinschaftsunternehmen<br />
wird sich mit der Konstruktion, dem Bau und dem Vertrieb von<br />
Horizontalbearbeitungszentren sowie mit der Vertretung von<br />
<strong>StarragHeckert</strong>-Produkten in diesem Markt befassen. Danach wird<br />
<strong>StarragHeckert</strong> im strategischen Dreieck Russland-Indien-China<br />
über eine noch stärkere Position verfügen, nachdem in den letzten<br />
Jahren bereits die Vertriebsniederlassungen in Moskau und Shanghai<br />
stark ausgebaut wurden. Weitere Firmenkäufe werden laufend geprüft.<br />
Gerade angesichts der erheblichen Schwierigkeiten, in der sich viele<br />
Marktteilnehmer neuerdings befinden, hat sich unsere bisherige<br />
Vorsicht gelohnt. Sie wird auch weiterhin Richtschnur unseres<br />
Handelns sein.
JAHRESBERICHT <strong>2002</strong> DES VERWALTUNGSRATES<br />
Auftragseingang, Auftragsbestand und Personalentwicklung<br />
Natürlich gingen die schlechte Wirtschaftslage im Allgemeinen und<br />
die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten der Werkzeugmaschinenindustrie<br />
im Speziellen nicht spurlos an uns vorüber. Ausser, dass<br />
dies für uns ein vorübergehendes Innehalten auf dem Wachstumspfad<br />
bedeutete, ergeben sich daraus keine Konsequenzen. Am<br />
besten zeigen wir hierfür den Auftragseingang, konsolidiert über die<br />
Monate, im 3-Jahresvergleich:<br />
200<br />
175<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
in Mio. CHF<br />
Jan<br />
Feb<br />
Mrz<br />
Apr<br />
Mai<br />
2000 2001 <strong>2002</strong><br />
Entwicklung des Auftragseinganges 2000, 2001 und <strong>2002</strong><br />
185.6<br />
158,2<br />
155.4<br />
Jun<br />
Jul<br />
Aug<br />
Sep<br />
Okt<br />
Nov<br />
Dez<br />
Die Zahlen sollten aber auch im Branchenvergleich gewertet werden.<br />
Da wir als transnationales Unternehmen operieren, wollen wir uns<br />
mit der Schweiz und Deutschland vergleichen.<br />
200<br />
175<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
in Mio. CHF<br />
2000 2001 <strong>2002</strong><br />
Der Auftragsbestand zum Jahresende erreichte 82.4 Mio. CHF oder<br />
9.1% weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Der<br />
Personalbestand am 31.12.<strong>2002</strong> betrug in der Gruppe 730 Personen<br />
(+27). Davon waren 359 Personen in der Schweiz, 317 Personen in<br />
Deutschland und 54 Personen in Drittländern beschäftigt. Der<br />
Anstieg ist auf die Akquisitionen im Ausland zurückzuführen.<br />
Bilanz und Erfolgsrechnung<br />
Die konsolidierte <strong>StarragHeckert</strong>-Gruppe weist <strong>2002</strong> eine<br />
Gesamtleistung von 173.4 Mio. CHF (-10.5% gegenüber dem Vorjahr)<br />
und einen Reingewinn von 4.3 Mio. CHF (-26.7% gegenüber Vorjahr)<br />
auf. Die Bilanzsumme liegt bei 171.4 Mio. CHF (Vorjahr 163.9 CHF),<br />
das Eigenkapital beträgt neu 70.9 Mio. CHF (Vorjahr 68.5 Mio. CHF)<br />
und der Gewinn pro Aktie 21.54 CHF (Vorjahr 29.38 CHF).<br />
125%<br />
100%<br />
75%<br />
50%<br />
<strong>StarragHeckert</strong><br />
Branche Deutschland (Quelle: WZM-Mitteilungen VDW)<br />
Branche Schweiz (Quelle: Swissmem)<br />
11
12<br />
JAHRESBERICHT <strong>2002</strong> DES VERWALTUNGSRATES<br />
Gewinnverwendung<br />
Die Ertragslage der Gesellschaft würde eine gegenüber den Vorjahren<br />
unveränderte Dividende von 9% auf dem Aktienkapital von<br />
20.16 Mio. CHF erlauben. Angesichts der sehr unsicheren Lage auf<br />
den Kapitalmärkten und der Notwendigkeit, in solchen Zeiten die<br />
Liquidität besonders sorgfältig zu bewirtschaften, schlägt der<br />
Verwaltungsrat jedoch vor, dieses Geld in der Unternehmung zu<br />
belassen, dem Eigenkapital zuzuschlagen und demzufolge keine<br />
Dividende auszuzahlen.<br />
Aussichten<br />
Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Berichtes zeigt sich insgesamt<br />
noch keine wesentliche Belebung auf den Märkten. Wir sind<br />
jedoch sicher, dass wir in den Märkten Russland, Indien und China<br />
weiter zulegen werden. Andere Verkaufsgebiete dürften hingegen<br />
stagnieren. Unter diesen Umständen ist der Auftragsbestand, mit<br />
dem wir das Jahr 2003 in Angriff nehmen, gut. Dennoch budgetieren<br />
wir auch dieses Jahr vorsichtig und im Rahmen des Vorjahres. Wir<br />
sehen allen Entwicklungen insgesamt gelassen entgegen und fahren<br />
mit dem inneren qualitativen Ausbau, insbesondere im Bereich der<br />
Innovationen, fort. Die getätigten Investitionen in den weltweiten<br />
Vertrieb, der seit Januar 2003 unter neuer Leitung steht, sollten es<br />
uns ermöglichen, von ersten Anzeichen einer Belebung in den<br />
Märkten ohne Zeitverzug zu profitieren.<br />
Wir hoffen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, dass Sie mit<br />
der Leistung Ihrer Gesellschaft in so bewegten Zeiten zufrieden sind<br />
und danken Ihnen für Ihr Vertrauen. Auch in Ihrem Namen möchten<br />
wir einmal mehr allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren<br />
Einsatz unseren aufrichtigen Dank aussprechen.<br />
W. Fust Dr. F. Betschon<br />
Präsident des Verwaltungsrates Delegierter des Verwaltungsrates
14<br />
DIE WELT, IN DER WIR LEBEN<br />
Schwaches Jahr <strong>2002</strong> und auch keine besseren Aussichten<br />
Gemäss einer Statistik des deutschen Branchenverbandes VDW<br />
wächst sich die Lage der Weltproduktion von Werkzeugmaschinen<br />
seit 2000 zu einer Krise vergleichbar mit derjenigen zu Beginn der<br />
90er Jahre des letzten Jahrhunderts aus.<br />
Weltproduktion Werkzeugmaschinen 1983-<strong>2002</strong><br />
Quelle: VDW<br />
Mrd. CHF<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1983<br />
1984<br />
1985<br />
1986<br />
1987<br />
1988<br />
1989<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
<strong>2002</strong><br />
Dies wird besonders deutlich, wenn man eine ähnliche Statistik des<br />
schweizerischen Verbandes Swissmem hinzuzieht, die jeweils noch<br />
eine Prognose für die nächsten 18 Monate aufweist.<br />
Index<br />
100<br />
Ist Prognose<br />
Quartalswerte:<br />
Gleitender Durchschnitt:<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
Ist- und Prognoseauftragseingang der Schweizerischen<br />
Werkzeugmaschinenindustrie<br />
Quellen: Peter Meier (USP.Consulting) und Swissmem<br />
1997<br />
Neue Basis: 1.Q 2001 = 100<br />
Wie an verschiedenen Stellen dieses Berichtes dargelegt, hat<br />
<strong>StarragHeckert</strong> aber Gründe, diese Lage mit relativer Gelassenheit<br />
zu verfolgen.<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
<strong>2002</strong><br />
2003<br />
2004<br />
2005
DIE WELT, IN DER WIR LEBEN<br />
Starke Verschiebungen auf den Märkten<br />
Die oben geschilderte allgemeine Veränderung hat sich sehr<br />
unterschiedlich auf die einzelnen Länder ausgewirkt:<br />
Schweiz<br />
6%<br />
(2.7 Mrd.)<br />
Taiwan<br />
6%<br />
(2.7 Mrd.)<br />
USA<br />
6%<br />
(3.0 Mrd.)<br />
Taiwan<br />
8%<br />
(2.2 Mrd.)<br />
Schweiz<br />
8%<br />
(2.3 Mrd.)<br />
Weltproduktion Werkzeugmaschinen <strong>2002</strong><br />
insgesamt (CHF)<br />
Sonstige<br />
21%<br />
(10.1 Mrd.)<br />
China<br />
10%<br />
(4.7 Mrd.)<br />
Deutschland<br />
21%<br />
(10.6 Mrd.)<br />
Italien<br />
12%<br />
(5.9 Mrd.)<br />
Anteil Exporte an der weltweiten<br />
Werkzeugmaschinenproduktion <strong>2002</strong> (CHF)<br />
USA<br />
5%<br />
(1.4 Mrd.)<br />
Italien<br />
10%<br />
(2.8 Mrd.)<br />
Sonstige<br />
23%<br />
(6.8 Mrd.)<br />
Deutschland<br />
21%<br />
(6.1 Mrd.)<br />
Japan<br />
18%<br />
(8.8 Mrd.)<br />
Japan<br />
25%<br />
(7.5 Mrd.)<br />
Ranglisten<br />
Verbrauch 1) 2000 2001 <strong>2002</strong><br />
1. USA D China<br />
2. D USA D<br />
3. Italien China Italien<br />
4. China Italien USA<br />
Produktion 2000 2001 <strong>2002</strong><br />
1. Japan Japan D<br />
2. D D Japan<br />
3. Italien Italien Italien<br />
4. USA China China<br />
5. China USA USA<br />
6. CH CH CH/Taiwan<br />
7. Taiwan Taiwan<br />
Exporte 2000 2001 <strong>2002</strong><br />
1. Japan Japan Japan<br />
2. D D D<br />
3. Italien Italien Italien<br />
4. CH CH CH<br />
5. Taiwan Taiwan Taiwan<br />
6. USA USA USA<br />
1) d. h. Grösse des Absatzmarktes<br />
15
16<br />
DIE WELT, IN DER WIR LEBEN<br />
Verschiebungen der wichtigsten Werkzeugmaschinenländer<br />
in % im Jahre <strong>2002</strong> gegenüber den Vorjahren1) gegenüber<br />
D<br />
Italien<br />
CH<br />
Japan<br />
China<br />
Taiwan<br />
USA<br />
1) Auf Basis Euro, in Landeswährung können sich z. T. erhebliche<br />
Differenzen ergeben<br />
2) d.h. Grösse des Absatzmarktes<br />
3) USA: gegenüber 1998<br />
Produktion Export Verbrauch2) 2001 2000 2001 2000 2001 2000<br />
-17<br />
-5,5<br />
-21<br />
-30<br />
+9<br />
-10<br />
-36<br />
-52 3)<br />
-5<br />
-13<br />
-19<br />
-38<br />
+33<br />
+1,5<br />
-47<br />
-14<br />
-12<br />
-21<br />
-18<br />
0<br />
0<br />
-16<br />
-8<br />
-6,5<br />
-19<br />
-32<br />
0<br />
-8<br />
-14<br />
-20<br />
-9,5<br />
-24<br />
-46<br />
+14<br />
-50<br />
-40<br />
-8<br />
-25<br />
-18,5<br />
-46<br />
+46<br />
-17<br />
-52<br />
Wesentliche Ereignisse waren demnach:<br />
- Als Produzentenland hat Deutschland von Japan klar dessen<br />
bisherige Führungsrolle übernommen. Als Markt pendelt dieses<br />
Land zwischen Rang 1 und 2. Damit ist einer unserer Heimmärkte<br />
nicht nur volumenmässig einer der bedeutendsten, sondern in ihm<br />
findet auch der bei weitem stärkste Wettbewerb statt. Wer sich<br />
hier als Anbieter behauptet, ist stark.<br />
- Die Schweiz ist nie ein wesentlicher Markt bezüglich Volumen<br />
gewesen. Ohne Heimmarkt müssen sich schweizerische Anbieter<br />
vor allem im Export bewähren. Bekanntlich wurde die Schweiz als<br />
Produzentenland 1999 von China vom 5. auf den 6. Rang verdrängt.<br />
Im Jahre <strong>2002</strong> beginnt nun ein anderes asiatisches Land, Taiwan,<br />
der Schweiz auch diesen Rang streitig zu machen. Dies ist ein<br />
weiterer Hinweis auf den generellen industriellen Vormarsch<br />
dieses Kontinentes. Die Schweiz behält aber auch in absoluten<br />
Zahlen den 4. Rang als weltweites Exportland.<br />
- Italien behält sowohl als Abnehmer- wie auch als Produzentenund<br />
Exportland den dritten Platz im weltweiten Vergleich.<br />
- Das Dreieck Schweiz-Deutschland-Italien ist somit weiterhin ein<br />
weltweites Schwergewicht in Sachen Produktionstechnologie.<br />
Interessanterweise verzichten so wichtige Industrieländer wie
DIE WELT, IN DER WIR LEBEN<br />
Frankreich, Spanien und England darauf, selbst eine derartige<br />
strategische Industrie in nennenswertem Umfang zu betreiben.<br />
Russland beginnt sich diesbezüglich neu zu orientieren.<br />
- Die USA waren noch im Jahr 2000 der wichtigste Absatzmarkt.<br />
Zwischenzeitlich sind sie auf Rang 4 abgerutscht. Auch als<br />
Produzent (im Jahr 2000 Rang 4) dürften sie demnächst entweder<br />
von Taiwan oder der Schweiz - oder aber von beiden - auf Rang 6<br />
oder 7 abgedrängt werden. Bezüglich der Veränderungen ist für<br />
die USA zudem bemerkenswert, dass der Abwärtstrend schon 1998<br />
einsetzte, wohingegen in den übrigen Ländern das Jahr 2000 ein<br />
absolutes Spitzenjahr war. Die Produktion betrug 1998 in den USA<br />
noch 4,248 Mio. Euro, reduzierte sich seither aber auf 2,023 Mio.<br />
Euro (d.h. um 52%). Für den Verbrauch, d.h. für die Grösse des<br />
Absatzmarktes, gilt dasselbe.<br />
- China ist das einzige Land, das in den letzten 10 Jahren stets nur<br />
Zuwächse produzierte. Es ist zwischenzeitlich vom Aussenseiter<br />
zum absolut grössten Verbraucherland geworden. Auch als<br />
Produktionsstandort nimmt es einen Platz unter den Top 4 ein.<br />
Dass dieses Land vorläufig noch sehr wenig exportiert, erstaunt<br />
angesichts des Eigenbedarfes nicht. China hat die Bedeutung der<br />
Produktionstechnologie als Motor für den wirtschaftlichen<br />
Aufstieg erkannt und umgesetzt.<br />
- Sozusagen als Wetterleuchten sei auf die Bedeutung der kleinen<br />
Insel Taiwan hingewiesen, die immer deutlicher in den oberen<br />
Charts auftaucht. In absoluten Zahlen ist sie neuerdings Produzent<br />
Nr. 6 und Exporteur Nr. 5.<br />
Zusammenfassend sieht man, dass sich Europa seine starke<br />
Führungsposition hat erhalten können, dass Asien aber überzeugend<br />
aufholt. <strong>StarragHeckert</strong> beobachtet diese Entwicklungen aufmerksam<br />
und handelt entsprechend.<br />
Die <strong>StarragHeckert</strong>-Gruppe im Jahre <strong>2002</strong><br />
Wenn wir auch weiterhin an unserem Ziel festhalten, im Jahre 2005<br />
die Marke von 300 Mio. CHF Umsatz zu erreichen, so haben dennoch<br />
die schwerwiegenden Marktereignisse der letzten beiden Jahre zu<br />
einem Marschhalt gezwungen. Ein Marschhalt ist kein Rückzug,<br />
sondern die Konsolidierungsbasis für den nächsten Vormarsch. Alle<br />
internen und externen Massnahmen der letzten Zeit dienten der<br />
Stärkung des Vertriebes und der weiteren Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Produkte. Sie sind jeweils zeitgerecht kommuniziert und<br />
auch in diesem Bericht nochmals zusammengefasst worden. Sie<br />
spiegeln sich z. T. bereits in den Resultaten wider.<br />
Die Umsatzverteilung auf die bearbeiteten Marktsegmente zeigt eine<br />
weiterhin gesunde Struktur. Es gibt keine einseitigen Abhängigkeiten.<br />
Dabei hat die derzeitige starke Europalastigkeit auch ihr Gutes, sind<br />
17
18<br />
DIE WELT, IN DER WIR LEBEN<br />
doch unsere Abnehmerindustrien in diesem Kontinent vergleichsweise<br />
wenig eingebrochen. Europa, aber auch in zunehmendem<br />
Masse Asien, denkt immer noch sehr produktionsorientiert.<br />
Dies ist der letzte Bericht, in dem der Auftragseingang noch nach<br />
Standorten ausgewiesen wird. Künftig werden wir dies nach den fünf<br />
neu geschaffenen Verkaufsregionen tun. Bemerkenswert für <strong>2002</strong> ist,<br />
dass wir in Asien bereits 19% der Aufträge akquiriert haben (im Jahr<br />
2001 waren es 5%). Amerika, d.h. letztlich die USA, ist im Krebsgang.<br />
Unsere mittelfristige Zielsetzung sieht für Asien 40%, für Europa 50%<br />
und für Amerika 10% vor. Alle Anstrengungen werden dieser Zielsetzung<br />
untergeordnet und sollen der oben geschilderten Entwicklung<br />
Rechnung tragen.<br />
Die Aufteilung nach Maschinenbaureihen ist für diesen Bericht zum<br />
ersten Mal nicht stückzahlenmässig, sondern wertmässig dargestellt.<br />
Sie spiegelt derzeit noch ziemlich genau die Aufteilung nach<br />
Abnehmerindustrien wider, die wir bisher als „Starrag“-Segment und<br />
als „Heckert“-Segment bezeichnet haben. Mit dem Überhandnehmen<br />
der Plattformmaschinen und mit den neu geregelten Marktverantwortlichkeiten<br />
sollten sich diese Grenzen jedoch bald verwischen.<br />
Künftig wird nicht von vornherein festgelegt sein, wo die Maschinen<br />
für ein bestimmtes Segment herkommen. Entscheidend sein wird die<br />
gemeinsame Kapazitätsplanung. Ortsgebunden werden jedoch weiterhin<br />
die „Anwendungstechnik“ (Chemnitz) und die „Technologie“<br />
(Rorschacherberg) bleiben.<br />
Umsatz <strong>2002</strong> der <strong>StarragHeckert</strong>-Gruppe nach Marktsegmenten<br />
Sonstiges<br />
Werkzeug-<br />
8%<br />
und Formenbau<br />
2%<br />
Turbinenbau<br />
25%<br />
Asien<br />
21%<br />
Luftfahrtindustrie<br />
8%<br />
Automobil- und<br />
Zulieferindustrie<br />
19%<br />
Land- und<br />
Baumaschinen<br />
10%<br />
Produktionstechnik<br />
28%<br />
Auftragseingang <strong>2002</strong> Standort Rorschacherberg<br />
Deutschland<br />
14%<br />
Schweiz<br />
4%<br />
GUS-Staaten<br />
16%<br />
Amerika<br />
5%<br />
übriges Europa<br />
40%
DIE WELT, IN DER WIR LEBEN<br />
Amerika<br />
1%<br />
übriges Europa<br />
24%<br />
Auftragseingang <strong>2002</strong> Standort Chemnitz<br />
Asien<br />
17%<br />
Schweiz<br />
5%<br />
Deutschland<br />
53%<br />
Auftragseingang <strong>2002</strong> der <strong>StarragHeckert</strong>-Gruppe<br />
Deutschland<br />
37%<br />
Schweiz<br />
3%<br />
Asien<br />
19%<br />
übriges Europa<br />
31%<br />
GUS-Staaten<br />
6%<br />
Amerika<br />
4%<br />
ZS-/ZT-/STC-<br />
Baureihe<br />
18%<br />
Auftragseingang <strong>2002</strong> der <strong>StarragHeckert</strong>-Gruppe<br />
nach Maschinenbaureihen/wertmässig<br />
HX-/NX-<br />
Baureihe<br />
10%<br />
SX-Baureihe<br />
7% Dynamische<br />
CWK-Baureihe<br />
33%<br />
Klassische<br />
CWK-/HEC-Baureihe<br />
32%<br />
Auftragseingang Industrielle Dienstleistungen <strong>2002</strong><br />
Im Bereich Industrielle Dienstleistungen (IDL) wurde im Jahr <strong>2002</strong><br />
folgender Auftragseingang erzielt (in CHF):<br />
Standort Rorschacherberg: 18.5 Mio. (60%)<br />
Standort Chemnitz: 8.8 Mio. (29%)<br />
übrige Vertriebsgesellschaften: 3.3 Mio. (11%)<br />
19
20<br />
STARRAGHECKERT– PRODUKTIONSTECHNIK<br />
FMS<br />
Im Geschäftsbericht 2000 haben wir die Königsdisziplin des Werkzeugmaschinenbaus,<br />
die flexiblen Fertigungssysteme FMS (engl. für<br />
„Flexible Manufacturing Systems“) vorgestellt. Sie erlauben bekanntlich<br />
durch verkettete NC-Bearbeitungszentren und dazugehörige Transport-,<br />
Lagerungs- und Handlingsysteme, komplexeste Teile in kürzester Zeit<br />
vollautomatisch zu fertigen. Dadurch wird die mannlose Produktion<br />
rund um die Uhr Wirklichkeit. Zusammen mit ebenfalls eingebauten<br />
Qualitätssicherungssystemen können so die Stückkosten signifikant<br />
gesenkt werden und auch die teuren Produktionsstandorte Schweiz<br />
oder Deutschland erhalten wieder eine Chance, da der Lohnkostenanteil<br />
in der Kostenstruktur unerheblich wird.<br />
Stückkostenrelation<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
BZ als Einzelmaschine<br />
BZ mit Palettenspeicher<br />
FMS<br />
2 3 4 5 6<br />
Anzahl Bearbeitungszentren im FMS<br />
Stückkostenrelation bei gleichem Teilespektrum<br />
In den Jahren 2001 und <strong>2002</strong> hat <strong>StarragHeckert</strong> erfolgreich weitere<br />
9 FMS mit bis zu 6 Bearbeitungszentren pro FMS bei Kunden aus der<br />
Energietechnik, dem allgemeinen Maschinenbau, dem Automobil- und<br />
Flugzeugbau in Betrieb genommen. Es sind durchaus Anlagen, die zu<br />
den komplexesten ihrer Art gehören und Verfügbarkeiten von deutlich<br />
über 95% erreichen. Damit meint man die Ausnutzung der theoretisch<br />
möglichen Produktionszeit. Gewisse Anlagen erlauben dabei auch<br />
eine sogenannte „chaotische“ Fertigung, bei der beliebige Losgrössen<br />
verschiedenartiger Teile in beliebiger Reihenfolge und gesteuert<br />
nach Terminvorgaben und Priorität vollautomatisch hergestellt werden<br />
können.<br />
<strong>StarragHeckert</strong> hat sich abschliessend als führender Generalunternehmer<br />
etabliert. Seine Kunden gehören mit diesen Anlagen zu<br />
den wettbewerbsfähigsten in ihrem Umfeld. Nachfolgend seien zwei<br />
Beispiele gezeigt.
STARRAGHECKERT– PRODUKTIONSTECHNIK<br />
FMS BAPS 200 BEI ALSTOM POWER GENERATION IN BEXBACH (D)<br />
Generalunternehmer:<br />
- <strong>StarragHeckert</strong> AG, Rorschacherberg, CH<br />
Einsatz:<br />
- Komplettbearbeitung von Turbinenschaufeln für Gas- und<br />
Dampfkraftwerke<br />
Das System besteht aus:<br />
- 6 Bearbeitungszentren der Reihe SX-051B<br />
- 1 Portalroboter mit 2 Laufwagen<br />
- 1 Knickarmroboter<br />
- 1 Koordinatenmessmaschine<br />
- 1 Rohmateriallager<br />
- 1 Ultraschallwaschanlage<br />
- 1 Laserbeschriftungsanlage<br />
- 1 Adaptermagazin<br />
- verschiedenen Peripheriegeräten und Pufferplätzen<br />
Insgesamt wurden 4 solcher Anlagen an verschiedene Alstom-<br />
Produktionsstandorte in Europa geliefert.<br />
21
22<br />
STARRAGHECKERT– PRODUKTIONSTECHNIK<br />
Kundennutzen FMS BAPS 200:<br />
- Vollautomatische Komplettbearbeitung von Turbinenschaufeln<br />
bis zu einer Gesamtlänge von 200 mm<br />
- „Chaotische” Fertigung von beliebigen Losgrössen in<br />
beliebiger Reihenfolge, gesteuert nach Terminvorgaben<br />
und Priorität<br />
- Durchgängige automatische Anbindung an die hausinternen<br />
Systeme wie CAM-Programmierplätze,<br />
zentrale Werkzeugdatenbank, Werkzeugmontageund<br />
Demontageplätze, Werkzeugvoreinstellung<br />
- Durchgehende Qualitätssicherung beginnend bei der<br />
Erkennung der Qualitätskennzeichnung bei der<br />
Einbringung der Rohteile bis zur automatischen<br />
Vermessung und Dokumentierung der Fertigteile<br />
- Sehr hohe technische Verfügbarkeit der gesamten<br />
Produktionsanlage<br />
- Mannarme Bearbeitung durch einen sehr hohen<br />
Automatisierungsgrad<br />
- Hohe Produktivität durch Auslegung der Anlage auf<br />
7400 Produktionsstunden pro Jahr<br />
FFS 630 BEI DAIMLERCHRYSLER IN SIRNAU (D)<br />
Generalunternehmer:<br />
- <strong>StarragHeckert</strong> GmbH, Chemnitz, D<br />
Einsatz:<br />
- Fertigung von Prototypen und mittleren Serien von V-Motoren,<br />
insbesondere von Zylinderkurbelgehäusen und anderen Teilen
STARRAGHECKERT– PRODUKTIONSTECHNIK<br />
Der Lieferumfang umfasste die Planung, Eigenfertigung oder<br />
Fremdbeschaffung aller Einrichtungen für die folgenden Prozesse:<br />
- Einschrauben Kurbelwellenlagerdeckel<br />
- Waschen<br />
- Honen der Zylinderbohrungen<br />
- Einpressen der Wasserdeckel<br />
- Dichtheitsprüfen<br />
- Messen und Klassifizieren<br />
- Transporteinrichtungen<br />
Das System besteht u. a. aus:<br />
- zwei hochdynamischen Bearbeitungszentren CWK 630D<br />
- einer neu entwickelten 5-Achs-Maschine HEC 630<br />
Kundennutzen:<br />
- Das System erreichte unmittelbar nach der Inbetriebnahme bereits<br />
eine Verfügbarkeit von 98,5%!<br />
23
24<br />
STARRAGHECKERT– PRODUKTIONSTECHNIK<br />
Das Bearbeitungszentrum im Kundeneinsatz<br />
Um verblüffende Reduktionen der Bearbeitungszeiten vorzuweisen,<br />
können auch Beispiele von einzelnen Bearbeitungszentren aus dem<br />
<strong>StarragHeckert</strong>-Programm genannt werden. Diese sind ja bereits für<br />
sich allein komplexe Systeme mit hoher eingebauter künstlicher<br />
Intelligenz. Wie im Folgenden gezeigt wird, geht es dabei nicht nur<br />
um eine Senkung dieser Zeiten, sondern um Quantensprünge.<br />
Die Voraussetzungen hierfür sind zunächst maschinenbaulich überdurchschnittliche<br />
Merkmale, wie Steifigkeit, Dynamik, 5-Achsigkeit<br />
etc. Hinzu kommt jedoch ausserdem ein Engineering-Power-Paket,<br />
das den gesamten Prozess abdeckt, also eine Symbiose von<br />
Maschine, Software, Werkzeugtechnologie, Werkstofftechnologie,<br />
Automatisierungen im weitesten Sinne etc. darstellt. Schliesslich<br />
gehört zu unserem Leistungsumfang auch eine lebenslange<br />
begleitende Beratung inkl. Training der Mitarbeiter, handelt es sich<br />
doch um ein Mensch-Maschine-System. Beurteilen Sie selbst, was<br />
dabei im Einzelfall an Resultaten erzielt wurde:<br />
Werkstück: Getriebegehäuse für die Flugzeugindustrie<br />
Material: Magnesium<br />
Merkmal: 5-achsige Präzisionsbearbeitung im nichtklimatisierten<br />
Umfeld<br />
Maschine: ZT-800/130, Palettengrösse 800 x 1000 mm<br />
Kundennutzen: Reduktion der Bearbeitungszeit von 71 auf 3,25<br />
Stunden auf einem Bearbeitungszentrum anstelle<br />
von 21 Maschinen
STARRAGHECKERT– PRODUKTIONSTECHNIK<br />
Werkstück: Flugzeug-Integralbauteil<br />
Material: Aluminium<br />
Merkmal: 5-achsige Komplettbearbeitung mit spezieller<br />
Spanntechnik<br />
Maschine: ZT-800/130, Palettengrösse 800 x 1000 mm<br />
Kundennutzen: Reduktion der Durchlaufzeit von 800 auf 38 Stunden<br />
Werkstück: Flügelrippe für ein Kampfflugzeug<br />
Material: Aluminium<br />
Merkmal: 5-achsige HSC-Bearbeitung bis 24000 U/min<br />
Maschine: ZT-800/140, Palettengrösse 800 x 800 mm<br />
Kundennutzen: Reduktion der Bearbeitungszeit von 115 auf 15<br />
Minuten<br />
25
26<br />
STARRAGHECKERT– PRODUKTIONSTECHNIK<br />
Werkstück: Panzergetriebegehäuse für die Verteidigungsindustrie<br />
Material: Aluminium<br />
Merkmal: 5-Achs-Bearbeitung in Lehrenbohrwerksqualität<br />
Maschine: ZT-1000/130, Palettengrösse 1000 x 1000 mm<br />
Kundennutzen: Einsatz von Werkzeugen über 800 mm Länge<br />
Reduktion der Bearbeitungszeit von 27 auf 7 Stunden<br />
Werkstück: Traktoren-Grundrahmen für die<br />
Landmaschinenindustrie<br />
Material: Guss<br />
Merkmal: Komplettbearbeitung in einer Spannlage mit hoher<br />
Präzision<br />
Maschine: CWK 1600 H/V, Palettengrösse 1600 x 1250 mm<br />
Kundennutzen: Reduktion der Durchlaufzeit um 45% gegenüber<br />
Transferstrasse
STARRAGHECKERT– PRODUKTIONSTECHNIK<br />
Werkstück: Traktoren-Grundrahmen für den Landmaschinenbau<br />
Material: Guss<br />
Merkmal: Hauptspindel mit NC-Pinole (50 kW),<br />
Brückenwerkzeug mit Ø = 560 mm<br />
Maschine: CWK 1600 P, Palettengrösse 1250 x 1600 mm<br />
Kundennutzen: Montagefertiges Werkstück in einer Aufspannung,<br />
Reduktion der Durchlaufzeit um 25% und der<br />
Stückkosten um 20% gegenüber Transferstrasse<br />
Werkstück: Stammformplatten für die Verpackungsindustrie<br />
(Spritzgussformen)<br />
Material: Stahl<br />
Merkmal: Hochgenaue automatische Komplettbearbeitung<br />
(IT 5/6)<br />
Maschine: CWK 1250<br />
Kundennutzen: Markante Reduktion der Stückkosten, Lehrenbohrwerk<br />
und Koordinationsschleifmaschine ersetzt<br />
27
28<br />
STARRAGHECKERT– PRODUKTIONSTECHNIK<br />
Werkstück: Hinterachstrichter für die Schlepper- und<br />
Traktorenindustrie<br />
Material: Guss<br />
Merkmal: Integration des Werkstückhandlings in den<br />
automatischen Prozess<br />
Maschine: CWK 500<br />
Kundennutzen: Montagefertige Bearbeitung<br />
Einhaltung der Taktzeit von 3,5/4,9 Minuten<br />
Cmk = 1,67<br />
Reduktion der Stückkosten um 30%<br />
Technologische Trends<br />
Der klassische Präzisions-Werkzeugmaschinenbau ist schon vor vielen<br />
Jahren durch die Elektronik zur Mechatronik geworden. Beide<br />
Häuser unserer Gruppe haben dabei jeweils Pionierarbeit geleistet.<br />
Aus der Unternehmensvision (siehe Geschäftsbericht 2000) wurde<br />
eine F + E-Vision als Zieldefinition für alle Innovationsentscheide<br />
abgeleitet. Das darin definierte Prinzip der Plattformstrategie hat<br />
sich bewährt. Der nächste Schritt ist die plattformübergreifende<br />
Modulbauweise, die in seiner finalen Form zur Gestaltung eines<br />
Modulbaukastens führt. Ein Steuerungskomitee ist damit beauftragt,<br />
standortübergreifend Technologietrends zu erkennen und zu beurteilen.<br />
Die daraus abgeleiteten Produktentwicklungsentscheide werden in<br />
der Folge in einem weiteren Steuerungskomitee, das wir „Thinktank“<br />
nennen, nach einem definierten Projektmanagementsystem mit<br />
Meilensteinen genehmigt und überwacht.<br />
Bei den Maschinenkonzepten wird die Ausrichtung auf die<br />
Erfordernisse der Komplettbearbeitung in einer Aufspannung einen<br />
Schwerpunkt bilden und bedingt 5-achsige Simultanbewegungen<br />
aller Achsen. In gewissen Anwendungsfällen, wie z.B. bei der<br />
Leichtmetallbearbeitung, wird die Dynamik der Maschinen einen<br />
hohen Stellenwert einnehmen. Der Einsatz von Direktantrieben wird<br />
notwendig sein, um der geforderten Dynamik gerecht zu werden.<br />
Daneben ist die regelungstechnische Ausreizung des Potentials vorhandener<br />
Komponenten inklusive geeigneter Sensorik und Aktorik
STARRAGHECKERT– PRODUKTIONSTECHNIK<br />
voranzutreiben. In diesen Ansätzen sehen wir die Verwirklichung<br />
unseres Ziels: Maschinen in Leichtbauweise und trotzdem hoher<br />
Gesamtsteifigkeit herzustellen.<br />
Einen wichtigen Faktor in unserem Innovationskonzept bildet das<br />
gesamte Umfeld der Maschine. Mit zunehmender Komplexität der<br />
Mechatronik wird es immer wichtiger sein, für die Bedienung und die<br />
Behebung von Systemstörungen intelligente Tools einzusetzen.<br />
Visualisierung der Maschinenfunktionen ist gefragt. Komplexe<br />
Zustände und Zusammenhänge sollen für den Bediener einfach und<br />
verständlich bildlich dargestellt werden.<br />
Intensiv arbeiten auch wir an der sog. Trockenbearbeitung, insbesondere<br />
der Minimalmengenschmierung, wobei diese sich im<br />
praktischen Einsatz allerdings noch nicht durchgesetzt hat. An<br />
alternativen Maschinenkonzepten beobachten wir, wie andere<br />
Konkurrenten auch, mehrspindlige Maschinen.<br />
Im Mittelpunkt aller Aktivitäten steht die Beherrschung der eigentlichen<br />
Zerspanung. Zur effektivsten Beeinflussung des<br />
Bearbeitungsprozesses zählen alle Massnahmen, die möglichst<br />
direkt an der Wirkstelle erfolgen. Dazu gehören die Werkzeuge, die<br />
Programmiersoftware, die Hauptspindel und verschiedene Prozessregelalgorithmen<br />
in der Steuerung.<br />
Während der Berichtsperiode erfolgte schliesslich auch die<br />
Aufnahme der praktischen Industrieerprobung unserer revolutionären<br />
Stabkinematikmaschine SKM 400 Kinematic bei ausgewählten<br />
Schlüsselkunden. Die erzielten Resultate sind sehr ermutigend.<br />
Somit dürfte diese Maschine zu den ersten ihrer Art gehören, die in<br />
die Serienfertigung gehen können.<br />
Immer häufiger werden auch im Produkt-Entwicklungsprozess zeitgewinnende<br />
Arbeitswerkzeuge eingesetzt. Im konstruktiven Bereich<br />
ist mittlerweile das dreidimensionale CAD produktiv eingeführt. Ein<br />
nächster Schritt wird das virtuelle Produkt sein. Produkte und<br />
Verfahren werden in einem Vorstadium zum realen Produkt in Echtzeit<br />
auf dem Bildschirm simuliert, wodurch die Projektdurchlaufzeit<br />
wesentlich verkürzt wird. Darüber hinaus reduzieren sich Kosten,<br />
indem Inbetriebnahmen und Schulungen weitestgehend am virtuellen<br />
Produkt erfolgen.<br />
Die Bewältigung der Fülle von technologischen Entwicklungen<br />
beruht auf einer breiten Basis von internem und externem Wissen.<br />
Intern ist dieses Wissen auf alle Mitarbeiter verteilt, extern bedienen<br />
wir uns bei Instituten und Forschungsanstalten. Für uns gilt im<br />
Grundsatz: Nicht dem Trend folgen, sondern den Trend setzen.<br />
29
30<br />
EIN STÜ CK EUROPÄ ISCHE INDUSTRIEGESCHICHTE<br />
Ein Industrieunternehmen lebt nicht von seiner Geschichte, aber:<br />
Wer seine Geschichte nicht kennt, hat auch keine Zukunft!<br />
1885 Im deutschen Bundesland Sachsen wird das „Chemnitzer<br />
Velociped-Depôt Winklhofer & Jaenicke“, die spätere<br />
„Wanderer Werke AG“, gegründet.<br />
1897 In Rorschacherberg (CH) entsteht eine Einzelfirma zur<br />
Fabrikation von Fädelmaschinen für die Textilindustrie,<br />
ab 1901 „Mechanische Werkstatt Henri Levy“ genannt.<br />
1899 Wanderer beginnt mit der Serienproduktion von<br />
Fräsmaschinen.<br />
1902 Bau des ersten 1,5-PS-Wanderer-Motorrades.<br />
1904 Lieferung der ersten Schreibmaschine „Continental“<br />
durch Wanderer.<br />
1911 Fertigstellung des ersten Kleinkraftwagens „Wanderer-<br />
Püppchen“ (Zweisitzer, Vierzylinder-Motor mit 1,15 Liter<br />
Inhalt und 12 PS Bremsleistung).<br />
1914 Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges muss Wanderer auf<br />
Kriegswirtschaft umstellen. Die Mitarbeiterzahl beträgt<br />
über 3000.<br />
In der Ostschweiz bricht eine schwere Textilkrise aus.<br />
1916 Erste zehnstellige Continental-Addiermaschine.<br />
1917 Levy baut Revolver- und Paralleldrehbänke.<br />
1920 Bau der ersten Starrfräsmaschine mit geschlossenem<br />
Rahmen.<br />
1921 Umbenennung in „Starrfräsmaschinen AG Henri Levy“ und<br />
1925 in „Starrfräsmaschinen AG“.<br />
1932 Übergang der Kraftwagen-Abteilung von Wanderer an die<br />
Auto Union AG (heute Audi).<br />
1934 Wanderer ist die grösste Fräsmaschinen- und zugleich<br />
grösste Büromaschinenfabrik Europas. Die Belegschaft<br />
beträgt ca. 5000 Mitarbeiter.<br />
In Rorschacherberg arbeiten ca. 400 Mitarbeiter.
EIN STÜ CK EUROPÄ ISCHE INDUSTRIEGESCHICHTE<br />
1936 Vorstellung der ersten STARRAG-Kopierfräsmaschine. Die<br />
Kopierfrästechnik eröffnet der Starrag die zunehmend<br />
bedeutenderen Geschäftsfelder des Turbinen-, Flugzeugund<br />
Formenbaus.<br />
1944 Zwischen 1936 und 1945 arbeiten sowohl Wanderer als auch<br />
Starrag vorwiegend für die Wehrtechnik. Während des<br />
2. Weltkriegs wurden in Chemnitz stets ca. 9000 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Am 11. September 1944 wurden die Werksanlagen<br />
durch einen Luftangriff fast vollständig zerstört.<br />
1946 Die Wanderer-Werke stellen wieder 38 Fräsmaschinen unter<br />
improvisierten Bedingungen her.<br />
1949 Wanderer beschäftigt wieder 253, Starrag ca. 700 Personen.<br />
1959 Starrag liefert die erste 5-achsige Fräsmaschine der Welt.<br />
1962 Starrag rüstet die erste Kopierfräsmaschine mit einer<br />
NC-Magnetbandsteuerung aus. Starrag beschäftigt<br />
1200 Personen.<br />
1968 Gründung des VEB Werkzeugmaschinenkombinats<br />
„Fritz Heckert“ in Chemnitz, d.h. eine Zusammenfassung von<br />
21 verschiedenen Werkzeugmaschinenfabriken mit über<br />
20000 Mitarbeitern. Die ehemaligen Wanderer-Werke bilden<br />
dabei den sog. „Stammbetrieb“.<br />
1973 Lieferung der ersten 5-achsigen/3-spindligen Kopierfräsmaschine<br />
für die Schwerzerspanung von Titan-<br />
Kompressorrädern durch Starrag.<br />
1975 In Chemnitz wird das erste FMS der Welt (Flexibles<br />
Fertigungssystem), das „Prisma 2“, in Betrieb genommen.<br />
1978 Gründung der amerikanischen Tochtergesellschaft „Rigid<br />
Machine Tool Inc." in Rye, N.Y. In GB und Frankreich<br />
bestehen bereits eigene Verkaufsbüros.<br />
1989 Erste Hochgeschwindigkeits-Fräsversuche mit Drehzahlen bis<br />
zu 80000 U/min durch Starrag.<br />
Der „Stammbetrieb“ Heckert ist mit 4300 Mitarbeitern die<br />
grösste Werkzeugmaschinenfabrik im Ostblock.<br />
1990 Gründung der „Heckert Chemnitzer Werkzeugmaschinen GmbH“<br />
unter der Federführung der Treuhand Anstalt Berlin.<br />
1992 In Chemnitz werden die Bearbeitungszentren der Baureihen<br />
CWK 400 bis CWK 1600 definiert und gebaut.<br />
1993 Übernahme der Heckert durch die Traub AG.<br />
1996 Konkurs der Heckert infolge des Konkurses der<br />
Muttergesellschaft Traub AG.<br />
31
32<br />
EIN STÜ CK EUROPÄ ISCHE INDUSTRIEGESCHICHTE<br />
1997 Neugründung der „Heckert Werkzeugmaschinen GmbH“.<br />
1998 Die Aktien der Starrfräsmaschinen AG werden am Nebensegment<br />
der Zürcher Börse notiert.<br />
Gründung von Verkaufsbüros in Moskau und Shanghai.<br />
Übernahme der Heckert Werkzeugmaschinen GmbH Chemnitz<br />
(198 Mitarbeiter) durch die Starrfräsmaschinen AG<br />
Rorschacherberg.<br />
Umbenennung der Starrfräsmaschinen AG in „STARRAG“.<br />
Die weltweit verwendeten Bezeichnungen „La Rigide“ und<br />
„Rigid“ werden einheitlich durch „STARRAG“ ersetzt.<br />
Die neue Gruppe zählt Ende 1998 625 Mitarbeiter.<br />
1999 Beginn der gemeinsamen Entwicklungsarbeit an der<br />
Plattformstrategie.<br />
2000 Vorstellung des Stabkinematik-Tripoden SKM 400.<br />
Umwandlung in die <strong>StarragHeckert</strong>-Gruppe unter dem<br />
Dach der <strong>StarragHeckert</strong> Holding AG, Rorschacherberg.<br />
2001 Als Ersatz für die ZT-Baureihe bzw. die schwere CWK-<br />
Baureihe wird die erste Plattformmaschinengeneration<br />
STC 1000 resp. HEC 1000 auf dem Markt eingeführt.<br />
<strong>2002</strong> Die Gruppengesellschaften firmieren nun als <strong>StarragHeckert</strong> AG<br />
(in Rorschacherberg) bzw. <strong>StarragHeckert</strong> GmbH (in Chemnitz).<br />
Alle Produkte werden unter der Marke „<strong>StarragHeckert</strong>“<br />
vertrieben. Die Gruppe beschäftigt ca. 730 Mitarbeiter.<br />
In GB wird die bisherige Vertretung für Heckert-Produkte mit<br />
ca. 32 Mitarbeitern übernommen und in „<strong>StarragHeckert</strong> UK Ltd.“<br />
umbenannt. Gleichzeitig wird ein Anteil von 40% am Softwarehaus<br />
„TTL“ gekauft.<br />
2003 In Indien wird ein Joint Venture mit dem führenden lokalen<br />
Fräsmaschinenhersteller „Bharat Fritz Werner“ geschlossen<br />
und damit endgültig auch mit einer eigenen Produktion in<br />
Asien Fuss gefasst.<br />
Damit ist <strong>StarragHeckert</strong> wieder einer der bedeutendsten<br />
Fräsmaschinenhersteller in Europa und bestens gerüstet für<br />
das zweite industrielle Zeitalter.
34<br />
BETEILIGUNGSSTRUKTUR STARRAGHECKERT HOLDING AG<br />
<strong>StarragHeckert</strong> AG<br />
Rorschacherberg/CH<br />
<strong>StarragHeckert</strong><br />
Technology AG<br />
Rorschacherberg/CH<br />
<strong>StarragHeckert</strong><br />
GmbH<br />
Chemnitz / DE<br />
<strong>StarragHeckert</strong><br />
Holding GmbH<br />
Chemnitz / DE<br />
<strong>StarragHeckert</strong><br />
Holding AG<br />
Rorschacherberg/CH<br />
<strong>StarragHeckert</strong><br />
Technology GmbH<br />
Chemnitz / DE<br />
<strong>StarragHeckert</strong> Inc.<br />
Laguna Hills / USA<br />
<strong>StarragHeckert</strong><br />
UK Ltd.<br />
Brackley / UK<br />
Machine Tool<br />
Holdings Ltd.<br />
Brackley / UK<br />
40 %<br />
Indexexpert<br />
Holdings Ltd.<br />
Princes Risborough/UK<br />
Toolroom<br />
Technology Ltd.<br />
Aylesbury / UK<br />
<strong>StarragHeckert</strong><br />
Finance Ltd.<br />
Guernsey / UK
GRUPPENLEITUNG<br />
(von links nach rechts)<br />
Vorsitzender: Dr. Franz Betschon<br />
Delegierter des Verwaltungsrates<br />
Mitglieder: Gerold Brütsch<br />
CFO der <strong>StarragHeckert</strong>-Gruppe<br />
Not-Duri Barth<br />
Direktor der <strong>StarragHeckert</strong> Technology<br />
Angelika Spreng<br />
Geschäftsführerin der <strong>StarragHeckert</strong> GmbH<br />
Stefan Knellwolf<br />
Direktor der <strong>StarragHeckert</strong> AG<br />
35
36<br />
ORGANISATION STARRAGHECKERT-GRUPPE<br />
Leitung <strong>StarragHeckert</strong> AG: Stefan Knellwolf, Direktor<br />
Leitung <strong>StarragHeckert</strong> GmbH: Angelika Spreng, Geschäftsführerin<br />
Leitung Personal und Organisation:<br />
Urs Bänziger, Vizedirektor<br />
Leitung Finanzen und Controlling:<br />
Niklaus Fritsche, Vizedirektor<br />
Leitung Forschung und Entwicklung:<br />
Paul Kobler, Vizedirektor<br />
Leitung Produktion:<br />
Urs Peyer, Vizedirektor<br />
Leitung Technik:<br />
Dr. Eberhard Schoppe, Prokurist<br />
Leitung Materialwirtschaft:<br />
Ingolf Baum, Handlungsvollmacht<br />
Kaufmännische Leitung:<br />
Angelika Spreng<br />
Qualität:<br />
Manfred Ermann, Handlungsvollmacht<br />
Organisation/EDV:<br />
Dr. Bernd Zeidler, Handlungsvollmacht
ORGANISATION STARRAGHECKERT-GRUPPE<br />
Leitung <strong>StarragHeckert</strong> Technology: Not-Duri Barth, Direktor<br />
Leitung <strong>StarragHeckert</strong> Technology AG:<br />
Not-Duri Barth, Direktor<br />
Leitung <strong>StarragHeckert</strong> Technology GmbH:<br />
Not-Duri Barth, Geschäftsführer<br />
Verkaufsleiter Europa 1/Deutschland:<br />
Gerd Baumann, Prokurist<br />
Verkaufsleiter Europa 2/Lateinamerika:<br />
Urs Brand, Prokurist<br />
Verkaufsleiter GUS/Mittlerer Osten:<br />
Tigran Erznkian, Vizedirektor<br />
Verkaufsleiter Asien/Pazifik:<br />
Klaus Strübel, Prokurist<br />
Verkaufsleiter USA/Kanada/Mexiko:<br />
Not-Duri Barth (ad interim)<br />
Leiterin Innendienst:<br />
Anett Neumann, Prokuristin<br />
Leiterin Marketing & Communications:<br />
Waltraud Strobl, Handlungsvollmacht<br />
37
Ägypten<br />
Australien<br />
Benelux<br />
VERTRIEBSORGANISATION<br />
<strong>StarragHeckert</strong> Technology AG<br />
Seebleichestrasse 61<br />
CH-9404 Rorschacherberg<br />
sales@ch.starragheckert.com<br />
<strong>StarragHeckert</strong> Technology GmbH<br />
Otto-Schmerbach-Strasse 15/17<br />
D-09117 Chemnitz<br />
marketing@de.starragheckert.com<br />
Wasfi & Wafik Doss & Co.<br />
P. O. Box 2045<br />
Cairo 11 5 11<br />
wdoss@link.com.eg<br />
David Laws & Co.<br />
12, Orient Avenue<br />
Cronulla NSW 2230<br />
dlaws@bigpond.com<br />
<strong>StarragHeckert</strong> Benelux<br />
Benny Van Haver<br />
Tramstraat 42<br />
B-9220 Hamme<br />
sht-benny.van.haver@pandora.be<br />
Brasilien<br />
China<br />
Dänemark<br />
Deutschland<br />
Ferrostaal do Brasil<br />
Comércio e Indústria Ltda.<br />
Av. das Nações Unidas, 22.351<br />
04795-904 São Paulo<br />
ferry_rosenstock@ferrostaal.com<br />
(ab 01.06.2003)<br />
<strong>StarragHeckert</strong> China<br />
Shanghai Overseas Chinese Mansion<br />
Room 2507/2508, Central Plaza<br />
227 North Huangpi Road<br />
Shanghai 200003<br />
office@<strong>StarragHeckert</strong>.com.cn<br />
AVN Maskin AS<br />
Lars Lynge<br />
Hvidkaervej 41<br />
DK-5250 Odense SV<br />
l-lynge@avnmaskin.dk<br />
Bohle GmbH<br />
Zur Schwedenschanze 16<br />
D-33619 Bielefeld<br />
info@bohle-technik.de<br />
39
40<br />
Deutschland<br />
VERTRIEBSORGANISATION<br />
Werner Gastl<br />
Hauptstr. 2<br />
D-86507 Kleinaitingen<br />
info@werner-gastl.de<br />
Jugard & Co. GmbH<br />
Thomas-Mann-Str. 63<br />
D-90471 Nürnberg<br />
info@jugard.de<br />
Paul Krüger GmbH<br />
Am Schafbrinke 58<br />
D-30519 Hannover<br />
info@krueger-gmbh.de<br />
Rex GmbH<br />
Garbershoff 8<br />
D - 21218 Seevetal<br />
info@rexgmbh.de<br />
Rossberg Werkzeugmaschinen KG<br />
Königsteiner Straße 136 A - B<br />
D-65812 Bad Soden am Taunus<br />
rossbergwerkzeugmaschinen@web.de<br />
Ing.-Büro Frank Schemmer<br />
Schillerstr. 8<br />
D-58332 Schwelm<br />
fschemmer@t-online.de<br />
Trumpp & Partner<br />
Reutlinger Str. 34<br />
D-70597 Stuttgart<br />
TrumppPartner@t-online.de<br />
VBT Werkzeugmaschinen GmbH<br />
René Tittmann<br />
Weststr. 59<br />
D-09112 Chemnitz<br />
VBTWZMChemnitz@aol.com<br />
VMS Vertriebsgesellschaft mbH<br />
Fritz-Werner-Str. 66<br />
D-12277 Berlin<br />
eicke-VMS@t-online.de<br />
Robert Welde<br />
Aumühlestrasse 32a<br />
CH-8374 Oberwangen<br />
robert.welde@bluewin.ch
Finnland<br />
Frankreich<br />
Grossbritannien<br />
VERTRIEBSORGANISATION<br />
Suomen Wemex Kone Oy<br />
Hatanyään valtatie 26<br />
FIN-33100 Tampere<br />
osmo.kokkonen@wemex-kone.fi<br />
wemex@wemex-kone.fi<br />
<strong>StarragHeckert</strong> Technology<br />
Bureau de liaison France<br />
50, rue Etienne Richerand<br />
F-69003 Lyon<br />
starrag@starrag.fr<br />
Gehring France<br />
Z. A. de Courtaboeuf<br />
3, avenue du Canada<br />
Bâtiment Epsilon<br />
F-91974 Les Ulis Cedex<br />
gehring@wanadoo.fr<br />
<strong>StarragHeckert</strong> UK Ltd.<br />
Warwick House<br />
St. James Road<br />
Brackley<br />
Northamptonshire NN13 7XY<br />
sales@starragheckert.co.uk<br />
Indien<br />
Indonesien<br />
Iran<br />
Israel<br />
Italien<br />
Francis Klein & Co. Private Ltd.<br />
70/1, Mission Road<br />
Bangalore 560 027<br />
fklein@giasbg01.vsnl.net.in<br />
PT. Siberhegindo Teknik<br />
Gedung Gajah Unit AJ<br />
Jl. Dr. Sahardjo Raya No. 111<br />
Tebet, Jakarta 12810<br />
shegindo@centrin.net.id<br />
Fanvarz Co. Ltd.<br />
No. 954, 5th floor<br />
Dr. Shariati Avenue<br />
IR-15569 Teheran<br />
fanvarz@mavara.com<br />
K.M.T.<br />
Katzenstein Machine Tools<br />
6, Meitav St.<br />
67898 Tel Aviv<br />
kmtis@ibm.net<br />
Ridix S.r.l.<br />
Via Indipendenza, 9/F<br />
I-10095 Grugliasco (TO)<br />
info@ridix.it<br />
41
42<br />
Korea<br />
Malaysia<br />
Mexiko<br />
Neuseeland<br />
VERTRIEBSORGANISATION<br />
Nawoo Engineering Co.<br />
2 fl., Gangduck Building<br />
798-4, Yeoksam-dong<br />
Gangnam-gu<br />
Seoul 135-080<br />
nawooeng@netsgo.com<br />
Siber Hegner (M) Sdn Bhd<br />
No. 14 Jalan Bersatu 13/4<br />
46200 Petaling Jaya<br />
Selangor Darul Ehsan<br />
Malaysia<br />
Keong.SoonTeik@SiberHegner.com.my<br />
Ferrostaal México, S.A. de C.V.<br />
Apdo. Postal 5-469<br />
Rio Nilo Nr. 47<br />
Col. Cuauhtémoc<br />
06500 Mexico D.F.<br />
ralf_haeussinger@ferrostaal.com<br />
EMS Limited<br />
19 - 21 Fairfax Avenue<br />
Penrose, Auckland<br />
New Zealand<br />
emsltd@clear.net.nz<br />
Nordamerika<br />
Österreich<br />
Russland<br />
<strong>StarragHeckert</strong>, Inc.<br />
2612 Merit Circle<br />
Suite 112<br />
Laguna Hills, CA 92653<br />
starrag1@earthlink.net<br />
<strong>StarragHeckert</strong>, Inc.<br />
Mid-West Office<br />
1525 Holmes Road<br />
Elgin, IL 60123<br />
starrag8@earthlink.net<br />
Metzler GmbH & Co. KG<br />
Leusbündtweg 12<br />
A-6800 Feldkirch<br />
elmar.bitschnau@metzler.at<br />
<strong>StarragHeckert</strong> Technology GUS<br />
Zubarev per. 15/1<br />
Office Nr. 4/51<br />
GUS-129164 Moskau<br />
starheck@online.ru
Schweden<br />
Südafrika<br />
Südostasien<br />
Taiwan<br />
Thailand<br />
VERTRIEBSORGANISATION<br />
Index-Traub AB<br />
Fagerstagatan 2, Box 8308<br />
S-16308 Spanga<br />
h.sars@index-traub.se<br />
info@index-traub.se<br />
Edwin Roth & Co. (Pty) Ltd.<br />
P.O. Box 1756<br />
Kempton Park 1620<br />
edwinroth@icon.co.za<br />
Siber Hegner Private Ltd.<br />
102E Pasir Panjang Road # 04-08<br />
Citilink Warehouse Complex<br />
Singapore 118529<br />
chan.hk@pacific.net.sg<br />
Shine & Harmony Co., Ltd.<br />
6 F. - 1, No. 11, Min Chuan West Rd.<br />
Taipei<br />
shc@ms7.hinet.net<br />
CINNOVA (ASIA PACIFIC) Co. Ltd.<br />
Bangna Towers A, Unit 1706 (B) 2/3 Moo 14<br />
Bangna-Trad Road, Bangkaew<br />
Bangplee, Samutprakarn 10540<br />
cinnova@ji-net.com<br />
Türkei<br />
Vietnam<br />
Cerkut Engineering Ltd.<br />
Bayar Cad. No. 105/15<br />
Kozyata˘gi<br />
81090 Istanbul, Türkiye<br />
acubukcu.cerkut@ultratv.net<br />
EUROP CONTINENTS<br />
126 hoang Quoc Viet Road<br />
Hanoi, Cau Giay<br />
etatchung@netnam.vn<br />
43
<strong>StarragHeckert</strong> Holding AG<br />
Seebleichestrasse 61<br />
CH-9404 Rorschacherberg<br />
Tel.: +41 71 858 81 11<br />
Fax: +41 71 858 81 22<br />
www.starragheckert.com<br />
sales@ch.starragheckert.com<br />
<strong>StarragHeckert</strong> Holding GmbH<br />
Otto-Schmerbach-Str. 15/17<br />
D-09117 Chemnitz<br />
Tel.: +49 371 836 22 88<br />
Fax: +49 371 8080 77 22 44<br />
www.starragheckert.com<br />
marketing@de.starragheckert.com<br />
Dieser Geschäftsbericht liegt auch<br />
in englischer Sprache vor.<br />
enderwerbung.com