Energieeffizienz mit Mitarbeiterbeteiligung - Stiftung Arbeit und Umwelt
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5 Evonik Werk Rheinfelden (Foto: EVONIK Industries)<br />
2. Preis: Evonik Industries AG<br />
Gruppenarbeit <strong>und</strong> KVP im Werk Rheinfelden von Evonik – der Schlüssel zu mehr <strong>Energieeffizienz</strong><br />
Ausgangssituation <strong>und</strong> Ziele<br />
Das Evonik Werk in Rheinfelden ist ca. 40ha<br />
groß. Die Produktionsanlagen sind räumlich<br />
getrennt <strong>und</strong> es existierten keine<br />
Verb<strong>und</strong>systeme/-netze. Die hohen Energiekosten<br />
sowie veränderte Marktanforderungen<br />
wie Wettbewerb <strong>und</strong> Kostendruck<br />
haben das Management dazu gebracht,<br />
nach neuen Wegen der Standortsicherung<br />
zu suchen, um da<strong>mit</strong> den Erhalt der Ar -<br />
beits plätze sicherzustellen. Dabei war es<br />
erklärtes Ziel, die Beschäftigten un<strong>mit</strong>telbar<br />
an der Entwicklung des Werkes zu beteiligen.<br />
Ein wichtiger Hebel sollte die<br />
Erhöhung der <strong>Energieeffizienz</strong> bei den lau -<br />
fenden Prozessen sein.<br />
Rolle des<br />
Betriebsrats<br />
Vorgehensweise <strong>und</strong> Umsetzung<br />
In den Jahren 2005 bis 2008 wurde im<br />
Werk Rheinfelden Gruppenarbeit eingeführt,<br />
u. a. da<strong>mit</strong> sich die Beschäftigten<br />
stärker in die Entwicklung des Werkes einbringen<br />
konnten. Wesentliches Element<br />
dieser Gruppenarbeit ist neben der systematischen<br />
Weiterqualifizierung ein Kontinuierlicher<br />
Verbesserungsprozess (KVP)<br />
über den die Gruppen ihre erarbeiteten<br />
Vorschläge beschreiben <strong>und</strong> die Umsetzung<br />
selbst steuern. Ein wesentlicher<br />
Aspekt dieser Verbesserungsvorschläge<br />
war die Einsparung von Energie bei den<br />
Produktionsprozessen. Dazu wurden u. a.<br />
regelmäßig „Wissensmarktplätze“ veran-<br />
Ohne die Mitbestimmung hätte die Gruppenarbeit<br />
im Werk Rheinfelden nicht eingeführt<br />
werden können. Die Ausgestaltung einer<br />
„Rahmenverein barung zur Einführung eines<br />
Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses <strong>und</strong><br />
Gruppenarbeit“ wurde gemeinsam <strong>mit</strong> dem<br />
Betriebsrat entwickelt. Zudem wur de eine Betriebsvereinbarung<br />
zur Gruppenarbeit <strong>und</strong><br />
staltet, auf denen die Mitarbeitergruppen<br />
ihre Ideen zur Energieoptimierung untereinander<br />
präsentieren <strong>und</strong> so<strong>mit</strong> ihre<br />
Kol leginnen <strong>und</strong> Kollegen anregten <strong>und</strong><br />
motivierten. Dies stärkte die Basis des Mitwirkens<br />
<strong>und</strong> ist eine wesentliche Kommunikations-<br />
<strong>und</strong> Motivationsform im Werk.<br />
Begleitet wurden die Marktplätze durch<br />
Energieexperten, die themenspezifische<br />
Vorträge hielten <strong>und</strong> den Umgang <strong>mit</strong><br />
Hilfsinstrumenten vorstellten, wie z. B.<br />
Handhabung eines Dichtheitsprüfgerätes<br />
für Rohre. Ergänzt wurden die Wissensmarktplätze<br />
zur <strong>Energieeffizienz</strong> <strong>mit</strong> der<br />
Veranstaltung von Energietagen in den<br />
vier Hauptbereichen des Werkes, deren<br />
zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />
(KVP) abgeschlossen.<br />
Ein Bestandteil dieser Vereinbarungen ist, dass<br />
alle Führungskräfte ein KVP-Einführungstraining<br />
absolvieren mussten, um sich <strong>mit</strong> wichtigen<br />
Instrumente <strong>und</strong> Vorgehensweisen für<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den Beschäf -<br />
tigten vertraut zu machen.