Blondinen bevorzugt Straßer & Weichselbraun Echt fett im Dunkeln ...
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preMIere<br />
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… Josefstadt –<br />
Christopher Hampton<br />
»uraufführung iSt in Wien, dann geht das<br />
stück ans National Theatre in London,<br />
dann nach New York. Josefstadt – Lon-<br />
don – New York, so stelle ich mir das<br />
vor«, strahlte herbert Föttinger bei der<br />
präsentation dieses Coups: Christopher<br />
hampton kommt dem Wunsch des<br />
Direktors nach und dramatisiert für<br />
die Josefstadt den roman »Jugend ohne<br />
gott« von Ödön von horváth.<br />
hollywood kommt in den 8. bezirk.<br />
Denn sir Christopher hampton ist<br />
nicht nur ein vielfach preisgekrönter<br />
britischer erfolgsautor, sondern seit<br />
mehr als 20 Jahren eine fixe größe<br />
<strong>im</strong> internationalen Filmbusiness.<br />
Kein wichtiger preis, den er nicht<br />
erhalten hätte: oscar, golden globe<br />
und Tony Award.<br />
1989 gelang ihm mit »gefährliche Lieb-<br />
schaften« ein Megahit, spektakulär<br />
verfilmt mit John Malkovich, glenn<br />
Close, Michelle pfeifer. Für das<br />
Drehbuch erhielt hampton den oscar.<br />
1995 erzielte »sunset boulevard« mit<br />
der Musik von Andrew Lloyd Webber<br />
– in der hauptrolle glenn Close – mit<br />
hamptons Drehbuch den Tony Award<br />
als bestes Musical. Auch Julia roberts<br />
wünschte sich ein Drehbuch von ihm:<br />
1996 spielte sie die »Mary reilly«<br />
mit John Malkovich.<br />
2007 ging es ein zweites Mal ins shrine<br />
Auditorium in Los Angeles: sein<br />
Drehbuch zur wunderbaren Verfilmung<br />
von »Abbitte – Atonement« mit Keira<br />
Knightley und Vanessa redgrave wurde<br />
für den oscar und für den golden<br />
globe nominiert.<br />
Wie War eS mÖglich, den Vielbeschäftigten<br />
von seinen hollywood-Verpflichtungen<br />
für einen literarischen sidestep zu<br />
ködern? hampton hat eine besondere<br />
Vorliebe für die österreichische<br />
Literatur und er ist horváth-Kenner.<br />
Dessen stücke übersetzte er ins<br />
englische und schrieb gemeinsam mit<br />
Max<strong>im</strong>ilian schell das Drehbuch für<br />
»geschichten aus dem Wiener Wald«.<br />
Nicht zuletzt hat es ihm das 200 Jahre<br />
alte Theatergebäude angetan: »Das Theater<br />
in der Josefstadt ist das absolut<br />
schönste Theater, das ich kenne.«<br />
Jugend ohne gott<br />
von Christopher Hampton<br />
nach Ödön von Horváth<br />
Regie: Torsten Fischer<br />
Musik: Konstantin Wecker<br />
Mit Eva Mayer, Silvia Meisterle,<br />
Therese Lohner, Elfriede Schüsseleder,<br />
Susanna Wiegand, S<strong>im</strong>on Dietersdorfer,<br />
Martin Hemmer, Christian Futterknecht,<br />
Peter Moucka, Cornelius Obonya, Hans<br />
Wolfgang Pemmer, Peter Scholz, Rafael<br />
Schuchter, Friedrich Schwardtmann,<br />
Kurt Sobotka, Ferdinand Stahl,<br />
Alexander Waechter, Martin Zauner u. a.<br />
uraufführung 26. november 2009<br />
theater in der JoSefStadt<br />
In Filmen von Christopher Hampton:<br />
Keira Knightley in »Atonement«,<br />
Glenn Close, Uma Thurman,<br />
Michelle Pfeiffer und John Malkovich<br />
in »Gefährliche Liebschaften«,<br />
Julia Roberts mit John Malkovich<br />
in »Mary Reilly«. (v. l. n. r.)<br />
Foto beigestellt<br />
Foto Moritz Schell<br />
Alfons<br />
Bei eva Maria<br />
Klinger <strong>im</strong> JosefStadtgespräch<br />
öffnen<br />
sich unsere Stars.<br />
Auch Alfons Haider,<br />
der nach 32 Jahren<br />
Pause wieder an der<br />
Josefstadt zu sehen<br />
ist, <strong>im</strong> Barylli-Klassiker<br />
»Butterbrot«,<br />
nahm kein Blatt vor<br />
den Mund.<br />
–––– Über Butterbrot<br />
Mit den Kollegen war das Liebe auf den<br />
ersten blick. Ich habe die ehre,<br />
mit zweien der besten schauspieler<br />
Öster-reichs zu arbeiten. Mit Michael<br />
Dangl und Martin zauner.<br />
–––– Warum ich Schauspieler<br />
werden wollte?<br />
urbi et orbi. Fand ich mit drei schon<br />
genial. Das wollte ich auch. Da wollte<br />
ich papst werden. Die Liebe zum<br />
glamour ist hängen geblieben.<br />
–––– Über die katholische Kirche<br />
Ich habe so viele Menschen kennengelernt,<br />
die das Christentum leben und mich<br />
tief beeindruckt haben. schade, dass<br />
das Leitungsteam nicht so opt<strong>im</strong>al ist.<br />
Warum werden Frauen aus der Kirche<br />
ausgeschlossen? und dieses verblödete<br />
zölibat. Ich glaube nicht ans Chefpersonal.<br />
–––– Über sein Outing<br />
»es haben eh alle gewusst, nur sagen<br />
muss man es ja nicht«, meinte der<br />
damalige orF-general, und ich bekam<br />
zwei Jahre opernballpause.<br />
–––– Öffentliche Person<br />
Ich habe stellung bezogen – auch zu<br />
gesellschaftspolitischen Themen.<br />
Welcher andere Moderator der<br />
unterhaltung macht das? Das wird in<br />
Österreich nicht gerne gesehen.<br />
Da hab ich meine prügel bekommen.<br />
Aber ein Mensch, der viel glück<br />
hatte und eine durch die Medien<br />
geborgte Macht, der muss aufzeigen,<br />
wenn es anderen schlechter geht.<br />
–––– Über sein Aussehen<br />
Ich war in der schule die blade sau<br />
mit 98 Kilo bei nur 150 cm. bis<br />
ich zusammengebrochen bin.<br />
Ich spüre heute noch die 100 Kilo<br />
am Körper, wenn es mir<br />
schlecht geht.<br />
–––– Über Vorurteile<br />
es gibt zu viele Waisenkinder in<br />
der Dritten Welt, die keine perspektive<br />
haben. und in Österreich bilden<br />
sich die politiker ein, dass ein lesbisches<br />
oder homosexuelles paar keine guten<br />
eltern sein können, und deshalb dürfen<br />
sie nicht adoptieren.<br />
–––– Meine Pläne in der Josefstadt<br />
eine rolle, die das haus braucht,<br />
die ich brauche, und eine Figur,<br />
die überraschen wird.<br />
Das nächste Josefstadtgespräch<br />
findet am 18. oktober mit erwin<br />
steinhauer statt.<br />
butterbrot<br />
von Gabriel Barylli<br />
Mit Michael Dangl, Alfons Haider,<br />
Martin Zauner<br />
Wieder ab 05. oKtober 2009<br />
KammerSPiele<br />
BuTTerBroT<br />
INsIDe<br />
DRAMA – Das Magazin des Theaters in der Josefstadt 19