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Journal 4 - Hamburgische Staatsoper

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JOURNAL<br />

JANUAR FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI JUNI JULI AUGUST SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER Ausgabe 4 2008/09<br />

Léo Delibes<br />

Sylvia<br />

Ballett von John Neumeier<br />

Wiederaufnahme 25. April<br />

Benjamin Britten<br />

Death in Venice<br />

Premiere 19. April


Die wichtigsten Veranstaltungen<br />

■ Künstlerdrama und Liebespassion: Der alternde Schriftsteller Gustav<br />

von Aschenbach wird von einer verzehrenden Leidenschaft erfasst. Seine<br />

Begegnung mit dem Jungen Tadzio ist zunächst Inspiration, dann tödliches<br />

Verhängnis. Benjamin Brittens letzte Oper »Death in Venice« folgt der Novelle<br />

von Thomas Mann und setzt eigene Akzente: ein erschütterndes Bekenntniswerk<br />

(Seite 2). ■ »Sylvia« erzählt die Geschichte einer Nymphe,<br />

die ihr sinnliches Verlangen entdeckt. Als John Neumeier 1997 seine choreografische<br />

Version des Schäferspiels schuf, suchte er nach Tanzbildern, die<br />

»einen schockierenden Dialog« mit Léo Delibes’ bekannter Musik wagen.<br />

Spätromantische Tonkunst trifft auf eine zeitgemäße Umsetzung des anti-<br />

02 08<br />

17<br />

IM BLICKPUNKT INHALT<br />

ken Stoffes. (Seite 8). ■ Sumi Jo begeistert ihre Fans seit vielen Jahren,<br />

zuletzt in Belcanto-Partien von Bellini in Amsterdam und Brüssel. Endlich<br />

gibt die koreanische Sopranistin nun ihr langerwartetes Debüt an der<br />

<strong>Hamburgische</strong>n <strong>Staatsoper</strong>: Sie übernimmt die Titelpartie in Alexander von<br />

Pfeils turbulenter Inszenierung der »Regimentstochter« (Seite 17). ■ Händels<br />

»Messias« erklingt zum 250. Todestag des großen Barockkomponisten<br />

im Sonderkonzert der Philharmoniker mit Arnold Östman. Und romantische<br />

Hauptwerke, verbunden mit Meistern des 20. Jahrhunderts, hat Simone<br />

Young für ihre beiden Philharmonischen Konzerte zusammengestellt: Mahler<br />

und Messiaen, Brahms und Webern. (Seiten 24 und 25).<br />

premiere Seite 2 ballett wiederaufnahme Seite 8 ballett repertoire Seite 10 oper repertoire Seite 12 opernrätsel Seite 23<br />

opera piccola Seite 22 philharmoniker Seite 24 spielplan Seite 30 coupon, preise, impressum Seite 31 news Seite 32<br />

24<br />

MÄRZ, APRIL, MAI 2009


OPER PREMIERE<br />

›DEATH IN VENICE‹<br />

Death in Venice Tod in Venedig<br />

Benjamin Britten<br />

2 | <strong>Journal</strong> 4<br />

Vor der Premiere<br />

Einführungsmatinee<br />

mit Mitwirkenden der Produktion<br />

und Musikeinlagen<br />

Moderation: Kerstin Schüssler-Bach<br />

5. April um 11.00 Uhr<br />

Probebühne 1<br />

Großes Haus<br />

»Wer die Schönheit<br />

angeschaut mit Augen ...«<br />

Mit »Death in Venice« nach Thomas Manns Novelle setzt Simone Young ihren Britten-Zyklus fort.<br />

Die letzte Oper des englischen Komponisten ist sein bewusstes künstlerisches Testament – und ein<br />

Lebensbekenntnis. »Death in Venice« summiere »alles, wofür Peter und ich gestanden haben«, so<br />

Britten mit einer Reverenz an den Tenor Peter Pears, seinen langjährigen Lebenspartner und kongenialen<br />

Interpreten.<br />

Benjamin Britten<br />

und Peter Pears<br />

■ Benjamin Britten und Thomas Mann sind sich persönlich<br />

nie begegnet. Den schlaksigen Engländer und den distinguierten<br />

Hanseaten trennten fast 40 Jahre; als Mann den<br />

Nobelpreis empfing, war Britten noch auf der Schule. Und<br />

doch kreuzten sich ihre Lebenswege zumindest auf dem Papier.<br />

Schon 1948, kurz nach Brittens Durchbruch mit »Peter<br />

Grimes«, war es soweit: Dem Schriftsteller und leidenschaftlichen<br />

Schallplatten-Sammler fiel eine Aufnahme von Brittens<br />

Serenade für Tenor, Horn und Orchester in die Hände,<br />

während er gerade an seinem Roman »Doktor Faustus« arbeitete:<br />

»Es ist eine sensitive, kluge, originelle Musik … Jedenfalls<br />

könnte Adrian Leverkühn ganz froh sein, einige dieser Stücke<br />

gemacht zu haben«, notierte Mann. Sein ebenfalls Männern<br />

zugetaner Sohn Golo hatte den jungen Engländer bereits vor<br />

dem Krieg kennengelernt,doch der,so berichtet der Vater lakonisch,<br />

»scheint damals nicht den Eindruck eines Genies<br />

gemacht zu haben.Es war wohl die Geschichte vom ›hässlichen<br />

jungen Entlein‹.«<br />

Das aber war Britten keineswegs – denn obwohl schüchtern,<br />

dosierte er bis ins Alter einen unbekümmerten Charme,<br />

der seine Zuhörer sehr wohl fesselte. Britten fühlte sich besonders<br />

unter Kindern wohl, von ihrer Spontaneität und Naivität<br />

fasziniert. Aus der Spaltung seines Wesens zwischen jungen-<br />

hafter Lässigkeit und extremer Disziplin gewann Britten<br />

höchste künstlerische Inspiration – wie Thomas Mann war er<br />

ein Leistungsethiker, der eventuelle dunkle Wünsche durch<br />

einen peniblen bürgerlichen Lebenswandel in Schach hielt.<br />

Wahlverwandtschaft und amour fou<br />

Es war also echte Wahlverwandtschaft, die Britten zur<br />

Novelle »Tod in Venedig« hinzog. Denn das dort beschriebene<br />

Schicksal eines alternden Künstlers musste ihn im Kern seines<br />

Wesens treffen. Gustav von Aschenbach, ein erfolgreicher<br />

Schriftsteller, fühlt sich ausgebrannt, steckt in einer künstlerischen<br />

Krise.In einer Reise nach Venedig sucht er neue Impulse.<br />

Dort sieht er den polnischen Jungen Tadzio – eine Begegnung,<br />

die ihm alles zu geben scheint, was er ersehnt: Schönheit,<br />

Jugend,Leben.Aschenbach fühlt,wie seine künstlerische Kraft<br />

zurückkehrt. Doch immer tiefer verstrickt er sich in seine<br />

Gefühle für Tadzio. Die zuerst väterlich verbrämte Neigung<br />

wird schnell zur todbringenden Obsession. Als die Cholera in<br />

Venedig ausbricht, flieht Aschenbach nicht aus der Lagunenstadt,<br />

um bei Tadzio bleiben zu können. Die Sehnsucht muss<br />

ohne Erfüllung bleiben: Aschenbach stirbt, ohne Tadzio je<br />

nahegekommen zu sein.<br />

»Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, / Ist dem Tode


Musikalische Leitung<br />

Simone Young<br />

Inszenierung<br />

Ramin Gray<br />

Bühnenbild<br />

Jeremy Herbert<br />

Kostüme<br />

Kandis Cook<br />

Licht<br />

Adam Silverman<br />

Choreografie<br />

Thom Stuart<br />

Chor<br />

Florian Csizmadia<br />

Gustav von Aschenbach<br />

Michael Schade<br />

The Traveller, Elderly Fop,<br />

Old Gondolier, Hotel<br />

Manager, Hotel Barber,<br />

Leader of the Players,<br />

Voice of Dionysos<br />

Nmon Ford<br />

The Voice of Apollo<br />

David DQ Lee<br />

Lido Boatman, English<br />

Clerk, Hotel Waiter<br />

Moritz Gogg<br />

Russian Mother,<br />

Strolling Player<br />

Miriam Gordon-Stewart<br />

French Girl, Lace Seller<br />

Trine W. Lund<br />

English Lady, Strawberry<br />

Seller, Newspaper Seller<br />

Vida Mikneviciute<br />

Russian Nanny, Beggar<br />

Lady<br />

Deborah Humble<br />

Hotel Porter, Third<br />

Gondolier<br />

Benjamin Hulett<br />

Second American, Glass<br />

Maker, Strolling Player<br />

Jun-Sang Han<br />

Ship’s Steward, Polish<br />

Father, Second Gondolier<br />

Hee-Saup Yoon<br />

Russian Father, Guide<br />

in Venice<br />

Wilhelm Schwinghammer<br />

German Father, Restaurant<br />

Waiter, Priest<br />

Kyung-Il Ko<br />

Tadzio<br />

Gabriele Frola<br />

Premiere A<br />

19. April 2009 um 18.00 Uhr<br />

Premiere B<br />

22. April 2009 um 19.30 Uhr<br />

Aufführungen<br />

26., 29. April; 2., 5., 10. Mai 2009<br />

um 19.30 Uhr<br />

<strong>Journal</strong> 4 | 3


»Und in dieser<br />

Sekunde geschah es,<br />

dass Tadzio lächelte.<br />

Es war das Lächeln des<br />

Narziss, der sich über<br />

das spiegelnde Wasser<br />

neigt ... Der, welcher<br />

dies Lächeln empfangen<br />

hatte, enteilte<br />

damit wie mit einem<br />

verhängnisvollen<br />

Geschenk. Sonderbar<br />

entrüstete und zärtliche<br />

Vermahnungen<br />

entrangen sich ihm:<br />

›Du darfst so nicht<br />

lächeln! Höre, man<br />

darf so niemandem<br />

lächeln!‹«<br />

Thomas Mann,<br />

Der Tod in Venedig<br />

Opernwerkstatt<br />

»Death in Venice«<br />

17. April, 18.00 Uhr<br />

bis 21.00 Uhr;<br />

Fortsetzung 18.April,<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

(mit entsprechenden<br />

Pausen)<br />

Mit Diplomregisseur<br />

Volker Wacker<br />

Probebühne 3<br />

4 | <strong>Journal</strong> 4<br />

schon anheim gegeben« beginnt ein berühmtes Gedicht<br />

August von Platens, das zu den Inspirationsquellen der<br />

Mann’schen Novelle gehörte. Aschenbachs Begehren definiert<br />

sich zunächst nur über den Geist, und sein imaginärer Austausch<br />

mit dem antikisch schönen Knaben mündet in einen<br />

philosophischen Diskurs. In ihrer Einrichtung der Novelle<br />

haben Benjamin Britten und seine Librettistin Myfanwy Piper<br />

diese unterdrückte Passion noch durch einen Kunstgriff unterstrichen:<br />

Eine der zentralen und musikalisch hinreißendsten<br />

Passagen ist ein Streitgespräch zwischen Dionysos und Apollo<br />

– der eine Gott des orgiastischen Rausches und der Hingabe,<br />

der andere Gott des Maßes und der Ordnung. Aschenbach<br />

sieht sich zwischen diesen Extremen hin- und hergerissen.<br />

Dass er mit Tadzio niemals sprechen kann,wurde ebenfalls<br />

in der Oper sinnfällig gelöst: diese Partie hat Britten nicht<br />

einem Sänger, sondern einem jungen Tänzer anvertraut. Eine<br />

Lösung,auf die auch die Inszenierung von Ramin Gray zurückgreift:<br />

»Es war uns wichtig, dass Tadzio etwas sehr Physisches,<br />

Sinnliches bekommt«, so der englische Schauspielregisseur,<br />

der erstmals an der <strong>Hamburgische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> arbeitet.<br />

»Natürlich ist ›Death in Venice‹ ein philosophisches Stück über<br />

den Wert der Liebe und über den Dialog zwischen Antike und<br />

Moderne. Aber es geht auch um Unschuld, Korruption, sogar<br />

Missbrauch. Aschenbachs amour fou ist nicht nur schöngeistige,<br />

platonische Verklärung, sondern eine existenzielle Angelegenheit<br />

auf Leben und Tod. Er wird sich seinem Begehren<br />

stellen müssen.«<br />

»Ben schreibt eine teuflische Oper«<br />

Mit den autobiografischen Zügen in Brittens Spätwerk hat<br />

sich Ramin Gray bei der Vorbereitung sehr beschäftigt:<br />

»Britten war ein homosexueller Komponist mit einer langen<br />

Geschichte von tiefen Freundschaften zu Jungen vor und nach<br />

der Pubertät. Aber man weiß, dass diese Beziehungen, von<br />

denen man heute vielleicht einige als illegal ansehen würde,<br />

auch Vorteile, ja lebensverändernde Erfahrungen für viele dieser<br />

Kinder gebracht haben.In seinen vorangegangenen Werken<br />

wie ›Peter Grimes‹, ›Billy Budd‹ oder »The Turn of the Screw‹<br />

sind es die Jungen, die sterben. ›Death in Venice‹ aber kulminiert<br />

im Tod eines alten Mannes, während Tadzio vieldeutig<br />

ins Meer hinausgeht.« Zu heller, gleißender Musik übrigens –<br />

nicht dem düsteren Klang eines Requiems.<br />

Die darstellerisch wie stimmlich extrem herausfordernde<br />

Partie des Aschenbach hat Britten seinem Lebensgefährten<br />

Peter Pears noch einmal auf den Leib komponiert. Beide wussten<br />

sehr genau, dass »Death in Venice« den Schlusspunkt ihrer<br />

35-jährigen Zusammenarbeit markieren sollte: »Ben schreibt<br />

eine teuflische Oper, und sie wird ihn umbringen«, vermerkte<br />

Pears machtlos. Der bereits schwerkranke Britten war wie<br />

besessen davon, die Arbeit zu Ende zu bringen, und verschob<br />

dafür eine wichtige Herzoperation: »Ich bin so mutig, um das<br />

Beste zu machen, das ich jemals geschaffen habe.« 1973 wurde<br />

»Death in Venice« in Brittens Festspielort Aldeburgh uraufgeführt<br />

– die Krankheit hatte ihn bereits tief gezeichnet. Drei<br />

Jahre später starb der Komponist, der sich zuletzt noch zunehmend<br />

von Pears entfremdet hatte.<br />

Große Teile der Partitur entstanden am Ort der Handlung:<br />

Trotz seines physischen Verfalls reiste Britten noch nach<br />

Venedig, um in die besondere Atmosphäre der Lagunenstadt<br />

einzutauchen. Deren Schleier der Dekadenz und Morbidität<br />

freilich, der in Luchino Viscontis fast zeitgleich entstandener<br />

Verfilmung in schwelgerischen Bildern eingefangen wurde,<br />

legte sich nur bedingt auf Brittens Musik. Sie streift alles Überflüssige<br />

ab und findet für die verzehrende Liebe des alternden<br />

Künstlers einen psychologisch überwältigend genauen Detailreichtum.<br />

Mit seismografischer Präzision folgt das Orchester<br />

der Perspektive Aschenbachs, der gleichzeitig als Beobachtender<br />

und Handelnder auftritt. Sein körperlich wie geistig<br />

ausgedörrter Zustand ist in der spröden Klaviersequenz<br />

des Anfangs regelrecht greifbar. Doch diese Askese wird durch<br />

Tadzios faszinierenden metallischen Glanz – angeregt von<br />

indonesischen Gamelan-Klängen – verführt und überwältigt.<br />

Eine zweite Verführerfigur, in Gestalt eines Baritons, hat<br />

Britten eingefügt. Sie fasst mehrere dämonische Erscheinungen<br />

der Mann’schen Novelle in eine Widersacherfigur zusammen:<br />

Dionysos verwandelt sich in einen Hotelmanager oder<br />

einen Friseur und begleitet Aschenbach als Allegorie des Todes<br />

auf dem Weg in den Abgrund. Klanglichen Luxus gestattete<br />

sich Britten bei der magischen Apollo-Musik: Der seraphische,<br />

unirdische Klang eines Countertenors – in den 70er-Jahren<br />

gerade erst wiederentdeckt – mahnt in lichter Reinheit zur<br />

Vernunft.<br />

Kristalline Klarheit<br />

Auch der Orchesterklang von Brittens Spätwerk präsentiert<br />

sich in äußerster Differenzierung. Es ist eine dicht gewebte<br />

Partitur, deren Leitmotive sich wie Netze über das Geschehen<br />

werfen.Eine Musik von eigenartig irisierender Schönheit,die<br />

nicht durch sinfonisches sfumato,sondern durch kristalline<br />

Klarheit betört.<br />

Diese ästhetische Klarheit will das Team um Regisseur<br />

Ramin Gray, Bühnenbildner Jeremy Herbert und Kostümbildnerin<br />

Kandis Cook auch auf der Bühne umsetzen. »Ich<br />

gebe zu, dass ich Viscontis Film nie gesehen habe – also konnte<br />

ich mich auch nicht von ihm beeinflussen lassen«, erzählt<br />

Ramin Gray. »Wir werden jedenfalls kein Postkarten-Venedig<br />

zeigen. Die seelischen Innensichten und die elementaren<br />

Erfahrungen Aschenbachs stehen im Zentrum dieser sehr suggestiven<br />

Oper, da ist kein Raum für Gondeln und Folklore.«<br />

Für die anspruchsvollen Partien hat Simone Young einige<br />

an der Dammtorstraße bereits sehr erfolgreich aufgetretene<br />

Sänger für ein Rollendebüt gewinnen können: Allen voran<br />

Michael Schade in der quasi ununterbrochen präsenten Erzählerrolle<br />

des Aschenbach. Nmon Ford, im Hamburger Britten-<br />

Zyklus bereits als Demetrius und Billy Budd gefeiert, übernimmt<br />

seinen Widersacher, der Countertenor David DQ Lee<br />

wechselt von Händel zu Britten. Und für den Tadzio haben<br />

Ramin Gray und sein Choreograf Thom Stuart mit dem<br />

Italiener Gabriele Frola einen jungen Tänzer aus der Ballettschule<br />

John Neumeiers auf der Besetzungsliste.<br />

Brittens künstlerisches Testament ist eine Oper in eigenen<br />

Kategorien: ein Liebesdrama ohne Pathos, aber nicht ohne<br />

Traum und Rausch. Thomas Mann zitierte in einem Kommentar<br />

zu seiner Novelle aus einem Gedicht Hölderlins, das<br />

in zufälligem Einklang auch Benjamin Britten vertont hatte:<br />

»Wer das Tiefste gedacht, liebt das Lebendigste.«<br />

KERSTIN SCHÜSSLER- BACH


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OPER PREMIERE<br />

›DEATH IN VENICE‹<br />

6 | <strong>Journal</strong> 4<br />

Biografien<br />

Simone Young (Musikalische<br />

Leitung) widmet den<br />

Opern von Benjamin Britten<br />

seit Beginn ihrer Intendanz<br />

einen Schwerpunkt.<br />

Nach »A Midsummer<br />

Night’s Dream« und<br />

»Billy Budd« steht sie nun<br />

bei der Hamburger Erstaufführung von »Death in<br />

Venice« am Pult. Die australische Dirigentin musizierte<br />

im Februar außerdem Brittens »War Requiem«<br />

mit dem Gulbenkian Orchester in Lissabon,<br />

dem sie als Principal Guest Conductor verbunden<br />

ist. Ihr deutsches Repertoire erweiterte<br />

sie im Januar mit der Premiere von Hans Pfitzners<br />

»Palestrina« an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong><br />

München. In Hamburg dirigiert sie im März wieder<br />

Wagners »Rheingold« und »Die Walküre«.<br />

Ramin Gray (Regie)<br />

wurde in London geboren.<br />

Er inszenierte u.a. am<br />

Pariser Odéon, am<br />

Liverpool Playhouse und<br />

für die Royal Shakespeare<br />

Company. Seit 2000<br />

arbeitet er am Londoner<br />

Royal Court Theatre, wo er mittlerweile<br />

Associate Director ist. 2006 brachte er dort die<br />

Uraufführung von Simon Stephens’ »Motortown«<br />

heraus, die zu den Wiener Festwochen<br />

eingeladen wurde. Am Wiener Volkstheater<br />

inszenierte er »Am Strand der weiten Welt«,<br />

ebenfalls von Stephens, und erhielt dafür den<br />

Karl-Skraup-Preis. Bei den Salzburger Festspielen<br />

2008 inszenierte er »Harper Regan« als<br />

Koproduktion mit dem Schauspielhaus<br />

Hamburg.<br />

Jeremy Herbert (Bühnenbild)<br />

arbeitet als Multimedia-Künstler<br />

und<br />

Bühnenbildner. Am Royal<br />

Court Theatre in London<br />

entwarf er die Bühnenbilder<br />

für die Uraufführungen<br />

von »Gesäubert«<br />

und »4.48 Psychose«, beide von Sarah Kane.<br />

Für »4.48 Psychose« gewann er den Barclays<br />

Award für das beste Bühnenbild. Gemeinsam<br />

mit dem Regisseur Ramin Gray erarbeitete er<br />

»Der Hässliche« von Marius von Mayenburg am<br />

Royal Court Theatre und »Harper Regan« für die<br />

Salzburger Festspiele und das Hamburger<br />

Schauspielhaus. Im Bereich Musik und Musiktheater<br />

arbeitete er u. a. mit John Taverner und<br />

Madonna zusammen. 2004 gewann Jeremy<br />

Herbert den renommierten NESTA-Preis (National<br />

Endowment for Science, Technology and<br />

the Arts).<br />

Kandis Cook (Kostüme) studierte am Nova<br />

Scotia College of Art and Design in Halifax,<br />

Kanada. Nach dem English National Opera<br />

Design Course am Motley Theatre in London<br />

entwarf sie Kostüme für Theater in England,<br />

Irland, Dänemark und den<br />

USA für eine Vielzahl von<br />

Stücken. Darunter besonders<br />

viele Shakespearedramen<br />

bei der Royal<br />

Shakespeare Company.<br />

Auch für Filme, Opern<br />

und Ballette ist sie bereits<br />

tätig gewesen, wie Film Four, die English<br />

National Opera oder das San Francisco Ballet.<br />

Michael Schade (Aschenbach)<br />

zählt zu den bedeutendsten<br />

lyrischen<br />

Tenören der Gegenwart.<br />

Idomeneo, Don Ottavio,<br />

Tamino, die Titelrolle aus<br />

»La Clemenza di Tito«,<br />

Purcells King Arthur,<br />

Almaviva (»Il Barbiere di Siviglia«) und David in<br />

den »Meistersingern« sind nur wenige der Partien,<br />

in denen er weltweit reüssiert: Regelmäßig<br />

ist er an der Wiener, der Sächsischen<br />

<strong>Staatsoper</strong>, bei den Salzburger Festspielen, an<br />

der Mailänder Scala, der Opéra National de<br />

Paris, der New Yorker Met, der San Francisco<br />

Opera, der Chicago Lyric Opera oder der Los<br />

Angeles Opera zu erleben. In Hamburg war er<br />

als Don Ramiro in »La Cenerentola« und kürzlich<br />

als Leukippos in »Daphne« von Richard<br />

Strauss zu hören.<br />

Der in Panama geborene<br />

Bariton Nmon Ford ist<br />

zweifacher Grammy<br />

Award Gewinner des Jahres<br />

2006 mit der Einspielung<br />

von Bolcoms »Songs<br />

of Innocence and of Experience«.<br />

Im Bereich Oper<br />

feierte er als Don Giovanni (u. a. beim Spoleto<br />

Festival in der Regie von Günter Krämer), Jago,<br />

Kurwenal, Scarpia, Amonasro, Giorgio Germont,<br />

Posa, Jochanaan, Telramund sowie Amfortas<br />

(u. a. unter Kent Nagano in Los Angeles) große<br />

Erfolge. An der Dammtorstraße war er als Demetrius<br />

in »A Midsummer Night’s Dream«<br />

sowie als Scarpia zu hören. Für seine Billy-<br />

Budd-Interpretation in der Hamburger Premiere<br />

wurde er von Presse und Publikum enthusiastisch<br />

gefeiert.<br />

Erste Preise bei Gesangswettbewerben,<br />

darunter<br />

der Francisco Viñas Wettbewerb,<br />

ebneten die<br />

Laufbahn von David DQ<br />

Lee. Das Repertoire des<br />

jungen kanadischen<br />

Countertenors reicht vom<br />

Barock bis zur zeitgenössischen Musik, vom<br />

Jazz bis zur Pop-Oper. Er trat an verschiedenen<br />

Musikzentren Nordamerikas, beim Aspen Music<br />

Festival und beim Ravinia Festival auf. Er war<br />

der ›Seer‹ in der Uraufführung von Barry<br />

Truax’s elektro-akustischer Oper »Powers of<br />

Two«. 2006 gab er sein Debüt beim Montreal<br />

Symphony Orchestra und bei der Wiener Volks-<br />

oper. In Hamburg gab er vor zwei Jahren seinen<br />

erfolgreichen Einstand als Radamisto in<br />

Händels gleichnamiger Oper.<br />

Benjamin Hulett gehört<br />

seit der Spielzeit 2005/06<br />

zum Ensemble der <strong>Staatsoper</strong><br />

und war hier bisher<br />

u. a. als Oronte (»Alcina«),<br />

Novice (»Billy Budd«),<br />

Tamino (»Zauberflöte«)<br />

und in den Dienerrollen in<br />

»Hoffmann« zu erleben. Hulett debütierte bei den<br />

BBC Proms mit dem BBC Symphony Orchestra<br />

unter Sir Andrew Davis. Außerdem konzertierte er<br />

bei den Händel-Festspielen in Halle und im<br />

Leipziger Gewandhaus. Zu den Höhepunkten seiner<br />

musikalischen Tätigkeit gehören bisher Beethovens<br />

»Missa Solemnis« in Madrid und Händels<br />

»Messiah« in Rom.<br />

Moritz Gogg wurde in<br />

Graz geboren und absolvierte<br />

sein Gesangsstudium<br />

an der Musikuniversität<br />

Wien. 2001 kam<br />

er zum Internationalen<br />

Opernstudio der<br />

<strong>Hamburgische</strong>n <strong>Staatsoper</strong>,<br />

2003 wurde er ins Ensemble übernommen.<br />

Er war hier u. a. als Papageno, Dr. Falke<br />

(»Die Fledermaus«) und Belcore (»L’Elisir<br />

d’Amore«) zu erleben. Gastauftritte führten ihn<br />

u. a. an die Opernhäuser in Bonn, Lübeck und<br />

Bremen, die Wiener Volksoper und zu den<br />

Salzburger Festspielen.<br />

Miriam Gordon-Stewart<br />

ist seit 2005 Ensemblemitglied<br />

der <strong>Staatsoper</strong><br />

Hamburg und war hier<br />

bereits u. a. als Alice<br />

Ford, Arabella, Rosalinde,<br />

Freia, Jenufa, Donna Elvira,<br />

Liù, Mimì und Musetta<br />

zu hören. Ihre internationale Karriere begann<br />

am Opernhaus Sydney, wo sie Partien wie<br />

Mimì, Donna Anna, Eva und Tatjana übernahm.<br />

Weitere Engagements führten sie u. a. zum<br />

Sydney-Festival. Für den Australischen Rundfunk<br />

nahm die Sopranistin Amerikanische<br />

Lieder aus dem 20. Jahrhundert auf.<br />

Gabriele Frola wurde<br />

1992 im italienischen<br />

Aosta geboren und erhielt<br />

seine Tanzausbildung<br />

zunächst in der<br />

Ballettschule »Professione<br />

Danza« in Parma.<br />

2007 tanzte er hier den<br />

James in einer Schulaufführung von »La Sylphide«.<br />

Beim Prix de Lausanne 2008 fiel er John<br />

Neumeier auf und er bot ihm einen Platz in der<br />

Ballettschule des Hamburg Ballett mit einem<br />

Teilstipendium an. Seit August 2008 setzt er<br />

dort nun seine Tanzausbildung in der Ausbildungsklasse<br />

VI fort.


›Meine CD für die einsame Insel<br />

Otto Bubeníček<br />

Erster Solist beim HAMBURG BALLETT<br />

Wenn ich Musik auf eine sehr, sehr einsame Insel mitnehmen<br />

müsste, um mich dort jeden Tag glücklich und<br />

erfüllt zu fühlen, so wäre es »Trojan Calypso«. Ich mag<br />

diesen afro-karibischen Stil. Es ist eine schöne, ruhige<br />

und einfach nur leichte Musik, bei der ich ideal entspannen<br />

kann, vor allem wenn ich in schlechter Stimmung<br />

bin. »Trojan Calypso« enthält eine Zusammenstellung<br />

jamaikanischer Musik seit den vierziger Jahren bis in die<br />

frühen Siebziger und gibt einen Überblick über den dort<br />

verbreiteten Mento und Calypso. Vielleicht ist Calypso,<br />

der sich von dem afrikanischen »Ka’iso« ableitet, so<br />

etwas wie die Vorform des heutigen Reggae. Die Wurzeln<br />

dieser Musik lassen sich zurückverfolgen bis in die Tage<br />

des Sklavenhandels, als Tausende Einwohner Westafrikas<br />

von europäischen Kolonialherren in die Karibik verschleppt<br />

wurden. Häufig verbindet man mit Calypso auch<br />

die Ausdrucksform der Unterdrückten, die sich im Stil der<br />

afrikanischen Griots über ihre Peiniger lächerlich machten.<br />

Der geheimnisvolle Titel »Trojan Calypso« vereint in einer<br />

Box mit drei CDs und ca. 50 Tracks Aufnahmen von<br />

Musikern, die sich diesem Stil nahe fühlen, u.a. Lord<br />

Invader & His Calypso Rhythm Boys, Lord Ivanhoe & His<br />

Caribbean Knights, Nora Dean oder die Baba Brooks Band.<br />

Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass diese Richtung<br />

anders als die meisten Formen jamaikanischer Musik<br />

keine präzise Definition kennt. Sie bezeichnet keine<br />

besondere Gattung, eher wird ihre Botschaft auf lyrischem<br />

Wege transportiert. Aber eigentlich fällt jeder<br />

Song, der ein bestimmtes kulturelles Thema reflektiert,<br />

in diese Kategorie.<br />

Die »Roots«-Musik zieht sich durch die gesamte Musikgeschichte<br />

Jamaikas, sie existiert nicht erst seit den<br />

Siebzigern, als ihr Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch<br />

aufkommt. Während dieses Jahrzehnts richteten<br />

viele jamaikanische Songwriter ihren Fokus auf soziale<br />

Ungerechtigkeiten und bezogen sich auf die Lehre des<br />

rastafarischen Glaubens, der damals auf den West Indies<br />

zur stärksten Religion avancierte. Schnell entwickelte<br />

sich die Musik zum wichtigsten Medium des Lebensstils<br />

der Rastafarians, in ihm die Sehnsucht ausdrückend, alsbald<br />

wieder nach Afrika zurückzukehren. Der Traum der<br />

verlorenen Heimat wurde weitergesponnen und bot<br />

genügend Stoff für zahlreiche Legenden eines besseren,<br />

hoffnungsvolleren Lebens. Insofern vermischte sich die<br />

Frage der Herkunft mit der eigenen, oft als unbefriedigend<br />

empfundenen Lebenssituation. Vielleicht ist es gerade<br />

das, was diese Musik zu der landläufigen Vorstellung<br />

einer einsamen Insel irgendwo in der Karibik passend<br />

macht. Sie ist die tröstende Vision einer nur selten gelingenden<br />

Einlösung.<br />

Nichts aber ginge ohne meine Gitarre, die einsam über<br />

lange Sandstrände tönte. Mit ihr kann ich Zeit und Raum<br />

vergessen.<br />

hamburger<br />

ostertöne<br />

brahms und moderne 10.–13.04.2009<br />

karfreitag 10.04.2009<br />

11 Uhr Großer Saal<br />

Philharmoniker Hamburg, NDR Chor<br />

Simone Young Dirigentin<br />

Vida Mikneviciute Sopran Wolfgang Koch Bariton<br />

Wolfgang Mitterer Orgel und live electronics<br />

Werke von Johannes Brahms, Wolfgang Mitterer<br />

Arditti Quartet<br />

Werke von Luigi Nono, Olga Neuwirth<br />

18 Uhr Kleiner Saal<br />

20 Uhr Kleiner Saal<br />

Arditti Quartet<br />

Isabel Charisius Viola Valentin Erben Violoncello<br />

Werke von Johannes Brahms, Arnold Schönberg,<br />

Wolfgang Rihm<br />

ostersamstag 11.04.2009<br />

15 –19 Uhr Brahms-Foyer: Café mit Kurzgeschichten<br />

Lars Vogt Klavier<br />

ensemble recherche<br />

19 Uhr Kleiner Saal<br />

»In nomine. The Witten in nomine broken consort book«<br />

Werke von Johannes Brahms, György Kurtág,<br />

Matthias Pintscher, Gérard Pesson, Brian Ferneyhough,<br />

Luca Ronchetti u.a.<br />

22.30 Uhr Brahms-Foyer<br />

Internationales Opernstudio der <strong>Staatsoper</strong> Hamburg<br />

Simone Young Klavier<br />

Liedernacht<br />

ostersonntag 12.04.2009<br />

14 und 16.30 Uhr im ganzen Haus<br />

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen<br />

Wiener Maskentheater<br />

Musikalische Ostereiersuche für Kinder<br />

Klangforum Wien<br />

Jean Deroyer Dirigent<br />

»free radicals«. Eine Soirée mit Film und Musik<br />

20 Uhr Großer Saal<br />

ostermontag 13.04.2009<br />

15 –19 Uhr Brahms-Foyer: Café mit Kurzgeschichten<br />

Lars Vogt Klavier<br />

Antje Weithaas Violine<br />

Rachel Roberts Viola<br />

Christian Poltéra Violoncello<br />

17 Uhr Kleiner Saal<br />

Werke von Johannes Brahms, Alban Berg, Anton Webern<br />

Bundesjugendorchester<br />

Peter Hirsch Dirigent<br />

Reinhold Friedrich Trompete<br />

20 Uhr Großer Saal<br />

Werke von Johannes Brahms, Alban Berg, Olga Neuwirth<br />

www.ostertoene.de<br />

tickets: 040 357666 66 & 040 346920


BALLETT WIEDERAUFNAHME<br />

›SYLVIA‹<br />

Sylvia<br />

Drei choreografische Gedichte<br />

über ein mythisches Thema<br />

Musik Léo Delibes<br />

Sylvia. Zwischen Romantik und Ballets Russes<br />

Mit »Sylvia« nähert sich John Neumeier der suggestiven Kraft eines alten Mythos. Die Handlung des Balletts greift auf Torquato<br />

Tassos »Aminta« zurück, eine der schönsten pastoralen Dichtungen der italienischen Renaissance. In ihr durchlebt die Nymphe<br />

Sylvia einen Wandlungsprozess, an dessen Ende die einfache Liebe zu einem Schäferjungen steht. John Neumeiers Ballett entstand<br />

vor zwölf Jahren für die Pariser Oper, zuletzt war es an der <strong>Staatsoper</strong> im Januar 2000 zu sehen.<br />

Mit dem Ballett »Sylvia« erweist John Neumeier<br />

der Grande Nation seine Reverenz: »Ich widme<br />

diese Choreografie Frankreich und seinem Tanz«.<br />

Hamburgs Compagniechef weiß sich der französischen<br />

Tradition verbunden, seit jeher war hier<br />

der Tanz eng mit der Musik verknüpft. So auch<br />

in »Sylvia«: Léo Delibes, der die Musik für das<br />

Schäferspiel komponierte,hatte bereits mit »Coppélia«<br />

1870 die Partitur für die letzte Balletturaufführung<br />

am Haus in der Rue Peletier geschrieben,<br />

in dem das romantische Ballett und seine Ballerinen<br />

einst ihre großen Erfolge gefeiert hatten.<br />

Nachdem Oper und Ballett in das 1875 fertig gestellte<br />

Palais Garnier gezogen waren, verpflichtete<br />

man Delibes für die erste Ballettproduktion im<br />

neuen Haus. Am 14. Juni 1876 öffnete sich der<br />

Vorhang zu »Sylvia,ou La Nymphe de Diane«.Der<br />

Siegeszug des romantischen Balletts, der 1832 mit<br />

»La Sylphide« in Paris eingesetzt hatte, erlebte damit<br />

einen seiner letzten Höhepunkte, hervorgerufen<br />

vor allem durch die poetische, an Richard<br />

Wagner orientierte Musik.Eine Übereinstimmung<br />

fällt besonders auf: Beide Ballette entdecken die<br />

geheimnisvollen Tiefen geweihter Wälder als letzte<br />

Refugien eines entfremdeten Individuums.Das<br />

Publikum verlangte nach elfenhaften Wesen und<br />

bekam sie in Taglionis »La Sylphide«. Der Erfolg<br />

war so nachhaltig, dass es selbstverständlich war,<br />

dem Zeitalter der schwebenden Ballerinen später<br />

mit griechisch inspirierten Naturwesen aufzuwarten.Dennoch<br />

sieht John Neumeier in »Sylvia« bereits<br />

»eine Abkehr vom romantischen Ballett und<br />

dem von ihm geprägten ätherischen Frauenbild«.<br />

Aus der Fee und Sylphide wird die Kämpferin, die<br />

ferne Schwester Penthesileas.<br />

Die Rückkehr von »Sylvia« an die <strong>Staatsoper</strong> ist<br />

daher auch inhaltlich motiviert: Sie setzt den im<br />

Dezember eingeschlagenen Weg in die Romantik<br />

fort und spannt gleichzeitig den Bogen zur nächsten<br />

Premiere, die sich dem Wirken der Ballets<br />

Russes widmet. Das Schicksal wollte es, dass »Sylvia«<br />

auch zum Auslöser der Ballettmoderne wurde.<br />

Zumindest mittelbar. Für eine Neuinszenierung<br />

des Balletts in St. Petersburg gewann man<br />

1901 den in Westeuropa noch weitgehend unbe-<br />

8 | <strong>Journal</strong> 4<br />

Choreografie und Inszenierung<br />

John Neumeier<br />

Musikalische Leitung<br />

Simon Hewett<br />

Bühnenbild und Kostüme<br />

Yannis Kokkos<br />

Wiederaufnahme<br />

25. April, 19.30 Uhr<br />

kannten Serge Diaghilew, zu dessen Mitstreitern<br />

damals schon Léon Bakst und Alexandre Benois<br />

zählten.Doch bald ergaben sich mit der Direktion<br />

des Mariinsky-Theaters unüberbrückbare künstlerische<br />

Spannungen, die schließlich zu Diaghilews<br />

Entlassung führten. Zornentbrannt schied<br />

der spätere Gründer der Ballets Russes aus dem<br />

Verband der Kaiserlichen Hoftheater aus, um an<br />

anderem Ort und unter neuen Voraussetzungen<br />

seine Vorstellungen von Theater zu verwirklichen.<br />

Die Frage sei erlaubt: Hätte er ohne diesen Bruch<br />

den Schritt ins Ausland gewagt? Wäre es tatsächlich<br />

ohne diese für Diaghilew herbe Enttäuschung<br />

zur Gründung der Ballets Russes gekommen, die<br />

vor hundert Jahren Stil und Wirkung des Balletts<br />

grundlegend änderten?<br />

Für John Neumeier liegt in den zunächst unscheinbaren<br />

Vorgängen des Jahres 1901 der eigentliche<br />

Bruch mit der Vergangenheit, der notwendigerweise<br />

in Ästhetik und Ausrichtung des Balletts<br />

zu Neuem führen musste. In »Sylvia« vereinfacht<br />

der Hamburger Ballettchef das Libretto<br />

von Jules Barbier und Baron de Reinach, durch-<br />

Weitere Aufführungen<br />

28. und 30. April,<br />

6. und 7. Mai,<br />

4. Juli, jeweils 19.30 Uhr<br />

aus im Geiste Diaghilews, um jenes mythische<br />

Moment stärker hervorzuheben, das zahlreichen<br />

Schäferdramen eigen ist.<br />

Auf der Suche nach einer bewusst reduzierten<br />

Handlung entwirft John Neumeier Tanzbilder<br />

von einer starken, sportlich-kämpferischen Frau,<br />

»die, hin- und hergerissen zwischen Kraft und<br />

Verletzlichkeit, nur schwer eine Balance findet<br />

zwischen Angriff und Zartheit, Panzerung und<br />

Hingabe, die erst Sinnlichkeit erfahren und<br />

Leidenschaft durchleben muss, um die einfache,<br />

schlichte Liebe zu entdecken«.Der Augenblick,an<br />

dem sich dieser Prozess entzündet, ist die Begegnung<br />

mit dem Schäferjungen Aminta. Anfangs,<br />

bei ihrem ersten Zusammentreffen, tanzen beide<br />

synchron. Ein wiegender Walzerrhythmus inspiriert<br />

sie zu parallelen Bewegungen (Valse lente).<br />

Daraus entwickelt sich eine vertraut anmutende<br />

Zwiesprache, die plötzlich, am Ende einer Phrase,<br />

erschrocken abbricht und in den Ausgangsgestus<br />

zurückkehrt – ein variationenreicher Pas de deux,<br />

der zwischen gleich gestimmten und sich ergänzenden<br />

Abschnitten pendelt. Momente brüsken


Zurückweisens, um gleich wieder dem tiefen<br />

Verlangen nachzugeben. Sylvia durchmisst die<br />

ganze Spannweite ihrer Herkunft und Bestimmung:<br />

Die Verrohung eines auf Jagd angelegten<br />

Lebens steht einer metaphysischen Überhöhung<br />

dessen gegenüber, was man erbeutet hat, ganz im<br />

Sinne eines Sichverzehrens und Einswerdens mit<br />

dem geliebten Gegenüber.<br />

Doch noch ist Sylvias Prägung stärker: Nach der<br />

Entdeckung ihrer folgenschweren Zusammenkunft<br />

flüchtet sich die Nymphe zu Diana und gibt<br />

Aminta damit preis.In ihrer Verzweiflung erniedrigt<br />

sie ihn gar durch einen Backenstreich. Verirrungen,<br />

die Diana ihrerseits dazu veranlassen, in<br />

einen Zustand emotionaler Besinnung einzutauchen:<br />

Allein zurückgeblieben träumt die Göttin<br />

von ihrem schönen Endymion. John Neumeiers<br />

choreografische Vision zeigt, wie man<br />

durch einen bereits »bewegten« Schlafzustand<br />

eine wallende Existenz noch steigern kann.Intensivierte<br />

Traumerlebnisse.<br />

Unterdessen erhält Sylvia nachgeholte Lektionen<br />

in Sachen Liebe durch keinen geringeren als Eros,<br />

der in Gestalt des Orion auftritt. Ein Praktikum<br />

bei dem Meister der sinnlichen Erweckung<br />

schafft die nötigen Voraussetzungen: Mit dem<br />

Entdecken ihrer Weiblichkeit wandelt sich Sylvias<br />

Verhältnis zu Männern, durch das immer wieder<br />

die Erinnerung an Aminta durchscheint. Die<br />

Begegnung mit den Herren aus Orions wunderbarer<br />

Welt führt sie stärker zu ihrem Schäfer<br />

zurück. Sylvia, der augenscheinlich alle ergeben<br />

sind, sehnt sich nach dem unglücklich Zurückgewiesenen,<br />

der sie erstmals mit sich selbst entzweite:<br />

Grundlagen einer starken Bindung, die<br />

nichts weiß von Mitleid. Sie bemerkt das<br />

Phantastische, das Unwirkliche an Orions Reigenwelt.<br />

Ausgerechnet im Paradies, im Reich der<br />

Sinne, reift Sylvia an ihren Desillusionierungen.<br />

Noch aber befinden wir uns im Experimentierraum<br />

der Liebe. Fundamentale Bindungskräfte<br />

zwischen den Liebenden,dargestellt in einem wogenden<br />

Reigen,weiten den Blick auf Eros’rauschhafte<br />

Spielwiese, in der nur bestehen kann, wer<br />

sich auf den anderen einlässt – nicht ohne Deformationen,<br />

ausgelöst vom anderen in seiner<br />

Bewegtheit.<br />

Die folgende Szene korrespondiert nicht nur<br />

musikalisch mit der ersten, sie bildet auch eine<br />

formale Reprise, dramaturgisch motiviert. Im<br />

Wald, dessen mythische Kraft die Vergangenheit<br />

mit der Gegenwart zusammenbringt, begegnen<br />

sich Sylvia und Aminta nach vielen Jahren. Es ist<br />

ein fast verspieltes Wiedersehen, ausgeführt mit<br />

Grazie und Leichtigkeit,gipfelnd in einer innigen<br />

Vertrautheit zwischen Nymphe und Schäfer. Der<br />

kantable Fluss der Solovioline beflügelt die Liebenden<br />

in einem magischen Pas de deux. Zum<br />

Schluss bleibt Diana, die ewige Jägerin, allein auf<br />

der Bühne zurück, unerlöst von der musikalisch<br />

auftrumpfenden Apotheose des Endymion.<br />

Anna Polikarpova als Diana<br />

ANDRÉ PODSCHUN<br />

fotos: holger badekow<br />

<strong>Journal</strong> 4 | 9


BALLETT REPERTOIRE<br />

›NIJINSKY‹ ›MATTHÄUS-PASSION‹ ›DIE KLEINE MEERJUNGFRAU‹<br />

Zwischen Kunst und Krieg<br />

Nijinsky<br />

Eine »Biografie der Seele« nennt John Neumeier<br />

seine Auseinandersetzung mit dem Ausnahme-<br />

Tänzer und richtungsweisenden Choreografen<br />

Vaslaw Nijinsky. Entstanden ist ein Porträt von<br />

Empfindungen und Zuständen,das sich der Künstlernatur<br />

behutsam nähert. »Um das besondere<br />

Klima einer bestimmten Ebene von Nijinskys Leben<br />

darzustellen, habe ich für den ersten Teil –<br />

von einigen kürzeren kammermusikalischen<br />

Stücken abgesehen – Nikolaj-Rimskij-Korsakows<br />

›Scheherazade‹ gewählt, denn sie vermittelt ganz<br />

die Magie der frühen Ballets Russes. Nijinsky<br />

tanzte darin den Goldenen Sklaven, wohl die<br />

berühmteste seiner exotischen ›Sklaven‹-Rollen.<br />

Sie begründete den Mythos Nijinsky, noch bevor<br />

aus ihm der Geist der Rose wurde, das Puppenwesen<br />

Petruschka,der triebhafte Faun...«,so John<br />

Neumeier. Der Verweis auf die frühen Ballets<br />

Russes ist nicht zufällig. Am 19. Mai 2009 jährt<br />

sich zum hundertsten Male das Erscheinen dieser<br />

gefeierten Compagnie, in der Nijinsky eine<br />

zentrale Rolle spielte – im Glanz der Scheinwerfer<br />

ebenso wie im Schatten seiner Ängste und Zweifel.<br />

Sensibel reagierte er auf die Umstände seiner<br />

Zeit, auf die Revolutionen und Weltkriege des<br />

noch jungen zwanzigsten Jahrhunderts.Ein Leben<br />

zwischen Kunst und Krieg, ein Kampf zwischen<br />

innen und außen. Was, so fragt John Neumeier,<br />

bewegte ihn?<br />

Befiehl du deine Wege<br />

Matthäus-Passion<br />

An die Kreationsphase seiner »Matthäus-Passion«<br />

erinnert sich John Neumeier lebhaft:<br />

»Während der Proben zu ›Vaslaw‹ im Sommer<br />

1979 kam mir bei einem der darin verwendeten<br />

bachschen Klavierstücke immer wieder ein<br />

Choral aus der ›Matthäuspassion‹ in den Sinn.<br />

Nach Hause gekommen, hörte ich dann abends<br />

ein bisschen in die Passion hinein. Die Musik ließ<br />

mich nicht mehr los, bis spät in die Nacht spielte<br />

ich Plattenseite um Plattenseite. Am anderen<br />

Tag hatte ich mich für ihre choreografische<br />

Umsetzung entschieden. Der wichtigste Schritt<br />

zur Choreografie war getan, als ich mir eines<br />

Vormittags allein in meiner Wohnung den ersten<br />

Chor anhörte und spontan dazu improvisierte<br />

und mich bewegte.« Für John Neumeier kommt<br />

Bachs Komposition dem Tanztheater entgegen:<br />

ein halb abstraktes, halb dramatisches Bewegungstheater,<br />

das nicht einen literarischen Stoff<br />

umsetzt,indem es ihn vertanzt,sondern das reine<br />

Tanzelement und theatralische Erzählung miteinander<br />

in Spannung setzt.<br />

10 | <strong>Journal</strong> 4<br />

Nijinsky<br />

Ballett von John Neumeier<br />

Choreografie John Neumeier<br />

Musik Frédéric Chopin,<br />

Robert Schumann,<br />

Nikolaj Rimskij-Korsakow,<br />

Dmitri Schostakowitsch<br />

26. und 27. März,<br />

1. und 3. April,<br />

jeweils 19.30 Uhr<br />

Matthäus-Passion<br />

Ballett von John Neumeier<br />

Choreografie John Neumeier<br />

Musik Johann Sebastian Bach<br />

9. April, 18.30 Uhr<br />

12. April, 18.00 Uhr<br />

oben: Lloyd Riggins, Ensemble<br />

Mitte: Silvia Azzoni als Meerjungfrau<br />

unten: Yohan Stegli, Alexandre Riabko, Peter Dingle fotos:<br />

holger badekow<br />

Der Spiegel der Seele<br />

Die kleine Meerjungfrau<br />

Was treibt eine kleine Meerjungfrau aus ihrem<br />

Paradies? Auf dem Meeresgrund, der so blau ist<br />

»wie eine Kornblume«, mangelt ihr nichts, dort<br />

herrscht eine vollkommene Harmonie der Natur.<br />

Und doch fehlt der kleinen Meerjungfrau die<br />

innere Erfüllung. Die Liebe zu einem irdischen<br />

Prinzen lässt sie schweren Herzens von ihrer<br />

wunderschönen Welt Abschied nehmen. Doch<br />

kann der junge Prinz ihre Sehnsucht erfüllen? Ihr<br />

Verlangen nach Nähe zu einem Menschen drückt<br />

den Wunsch aus, an seiner Seele teilzuhaben. In<br />

seinem Märchen beschreibt Hans Christian<br />

Andersen eine ungewöhnliche Form der Liebe.<br />

Es ist die Geschichte einer emotionalen Verausgabung,<br />

die nicht erwidert wird. Dabei sind des<br />

Dichters eigene Erfahrungen merklich in die<br />

Erzählung eingeflossen, was John Neumeier<br />

schließlich dazu veranlasste, den Schöpfer der<br />

kleinen Meerjungfrau in sein Ballett aufzunehmen:<br />

»Es geht um Andersens Beziehung zu seiner<br />

Kreation, die dem Dichter als Spiegel seiner<br />

eigenen Seele dient.«<br />

Die kleine Meerjungfrau<br />

Ballett von John Neumeier<br />

Choreografie John Neumeier<br />

Musik Lera Auerbach<br />

18. April, 19.30 Uhr


BALLETT NEWS<br />

Kontinuität und Weiterentwicklung<br />

John Neumeier nutzt die Option seines Vertrags und bleibt bis 2015<br />

Am 26. Januar gab Prof. John<br />

Neumeier im Rahmen einer Pressekonferenz<br />

zusammen mit Hamburgs<br />

Kultursenatorin Prof. Dr.<br />

Karin von Welck bekannt, dass er<br />

die Option seines Vertrages von<br />

2004 nutzen und bis 2015 Ballettintendant<br />

des HAMBURG BAL-<br />

LETT bleiben wird. Er hatte die<br />

Verlängerung unter anderem an die<br />

Bedingung geknüpft, dass die Tariferhöhungen<br />

in den Staatstheatern<br />

von der Hansestadt übernommen<br />

werden, was die Kulturbehörde nun für die vergangene und die laufende Spielzeit zusichern<br />

kann. John Neumeier feiert 2013 sein 40-jähriges Jubiläum als Ballettdirektor in<br />

Hamburg und ist damit der dienstälteste Ballett-Chef der Welt. Seit 1996 ist er auch<br />

Ballettintendant an der <strong>Hamburgische</strong>n <strong>Staatsoper</strong>.Das nächste Ziel,das er für das Ballett<br />

verwirklichen möchte, ist die Etablierung einer Junior-Compagnie, die bereits seit Längerem<br />

im Gespräch ist. Für sie wird voraussichtlich ab 2011 ein Etat zur Verfügung stehen.<br />

»Diese Kontinuität bedeutet für mich die Möglichkeit, mich und die Compagnie<br />

künstlerisch weiterzuentwickeln,«, sagt Neumeier. »Viele neue Projekte, wie die Junior-<br />

Compagnie, können nun hoffentlich in Angriff genommen werden. Hamburg ist durch<br />

die hiesigen Rahmenbedingungen künstlerisch wie persönlich zu meinem Lebensmittelpunkt<br />

geworden.«<br />

Möchten Sie regelmäßig über Neuigkeiten wie diese<br />

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www.hamburgballett.de<br />

Mehr Ballets Russes<br />

bei den 35. Hamburger Ballett-Tagen<br />

Das Ballet de Lorraine präsentiert Ballette<br />

zur Musik von Igor Strawinsky<br />

Als Gastspiel im Rahmen der 35. Hamburger Ballett-Tage wird am 7. und 8. Juli 2009<br />

das »Centre Chorégraphique National – Ballet de Lorraine« zu erleben sein. Die<br />

Compagnie aus Nancy präsentiert ein Programm zum 100-jährigen Jubiläum der Ballets<br />

Russes – passend zum Spielzeit-Schwerpunkt »Aufbruch! Ballets Russes 1909-2009«. Das<br />

Ballet de Lorraine zeigt in Hamburg drei Ballette zu Musik von Igor Strawinsky: »Les<br />

Noces« in der Originalchoreografie von Bronislawa Nijinska von 1923 und »Petruschka«<br />

von Michail Fokine von 1911,die beide für die Ballets Russes entstanden,sowie »Mariage«<br />

(ebenfalls zu Strawinskys Ballettmusik »Les Noces«) von Tero Saarinen aus dem Jahr 2007.<br />

Weitere Informationen über die Compagnie finden Sie unter www.ballet-de-lorraine.com.<br />

Petruschka Les Noces<br />

Neue Anschrift:<br />

Fehlandtstr. 50, D-20354 Hamburg<br />

Telefon: 040-352657, Telefax: 342895<br />

Di-Fr 11-18 Uhr, Sa 10-16 Uhr<br />

www.galerie-abrahams.de<br />

info@galerie-abrahams.de<br />

<strong>Journal</strong> 1 | 11


OPER REPERTOIRE<br />

›COSÌ FAN TUTTE‹<br />

Kann Musik lügen?<br />

»Così fan tutte«, das bedeutet schöne Musik zu einem weniger schönen Thema, das ist Lorenzo Da Pontes zweifelhafte<br />

Komödie über Verstellungen und Täuschungen, zu der Mozart eine betörende Musik komponierte. Macht Mozarts Musik<br />

einen Unterschied zwischen wahrem und fingiertem Gefühl? Kann Musik lügen? Annedore Cordes befragte die Beteiligten<br />

des erotischen Experiments, und einen, der es auf jeden Fall wissen sollte, den Dirigenten des Abends …<br />

Lügen zu können – das ist die Domäne der<br />

Menschen. Die Musik per se kann natürlich nicht<br />

lügen, aber sie ist, wie jede Kunst, Menschenwerk<br />

und kann deshalb entsprechend funktionalisiert<br />

werden. Wenn ein Libretto vorgibt, dass gelogen<br />

12 | <strong>Journal</strong> 54<br />

Die Musik führt<br />

ihr Eigenleben<br />

Benjamin Hulett,<br />

Sänger des Ferrando<br />

wird, kann und muss die Musik diese Situation<br />

untermalen.Sie bildet also die Lüge ab – und zeigt<br />

genau damit die Wahrheit: nämlich die Tatsache,<br />

dass gerade gelogen wird.<br />

Bei »Così fan tutte« darf man nicht vergessen,dass<br />

diese Oper trotz aller Abgründe eine Komödie<br />

ist, in der es um Verführbarkeit und Verführungskünste<br />

geht. Die vielen verwirrenden<br />

Dinge, die geschehen, präsentieren Mozart und<br />

da Ponte auf ironische und humoristische Art<br />

und Weise, sodass in der Musik Spaß und Ernst,<br />

Schwindel und Wahrheit unmittelbar ineinandergreifen<br />

und kaum mehr zu trennen sind.<br />

Mozart hat damit auch die Frauenverächter aufs<br />

Korn genommen, das Experiment des selbstgefälligen<br />

Don Alfonso gilt »tutte« wie »tutti«,<br />

Frauen wie Männern: Fiordiligi, Dorabella, Guilelmo<br />

und Ferrando befinden sich auf einer Art<br />

Glücksrad, dass sich in den 24 Stunden, in denen<br />

die Handlung spielt,unaufhörlich dreht.Es bleibt<br />

am Ende der Oper ein Geheimnis, was als nächstes<br />

passieren wird. Eine Öffnung gegenüber dem<br />

Kommenden, der nächsten Wahrheit, der Nächsten<br />

Lüge …<br />

Musik spricht übrigens nicht immer die<br />

Wahrheit über die Gemütsverfassung ihrer<br />

Schöpfer.Als Mozart »Così fan tutte« schrieb,war<br />

er in einer verzweifelten finanziellen Lage – aber<br />

davon erzählt seine Musik nichts. Sie führt ihr<br />

Eigenleben, ganz im Dienst der Geschichte, die<br />

auf die Bühne gebracht wird.


Ihre magische<br />

Kraft bleibt immer<br />

echt<br />

Balázs Kocsár,<br />

Dirigent »Così fan<br />

tutte«<br />

Ohne sich in Definitionen zu verstricken: Im<br />

Sinne von Tonkunst kann Musik nicht lügen,aber<br />

wenn man die Komplexität ihrer Entstehung und<br />

Wahrnehmung betrachtet, kann sie aus mehreren<br />

Standpunkten falsch sein. Aus der Sicht des<br />

Komponisten bringt ein musikalisches Kunstwerk<br />

die Vorstellung und Konzeption seines<br />

Schöpfers zum Ausdruck, und so kann sie zum<br />

Beispiel falsche Gefühle zum Vorschein bringen.<br />

Aber in diesem Fall ist das eben das ursprüngliche<br />

Ziel, mit anderen Worten: es ist keine Lüge.<br />

Die Interpretation des Musikers kann die Intention<br />

des Komponisten aufgreifen oder aber<br />

außer Acht lassen. Der Darsteller bringt im Interesse<br />

des Werks seine eigenen Anregungen, Erfahrungen,<br />

Ideen ein, und in diesem Sinne wird<br />

der Vortrag zur Wiedergabe der inneren Natur<br />

des Künstlers, der eigenen Vorstellungen, die alle<br />

real sind. Also wieder keine Lüge. Für den Hörer<br />

schließlich ist Musik ein sinnliches Erlebnis, ein<br />

ästhetischer Vorgang, der subjektive Emotionen<br />

hervorruft. Wie die Musik auf den Geist, die<br />

Seele, ja sogar den Körper wirkt, das hängt von<br />

vielen Faktoren wie Vorwissen, Fassungskraft,<br />

Bildung usw. ab. Egal wie, aber irgendwie wirkt<br />

die Musik immer, im schlimmsten Fall ruft sie<br />

Langeweile hervor. Natürlich wird der Eindruck<br />

des Publikums zum Beispiel von einer szenischen<br />

Ausführung sehr stark beeinflusst,aber die Wahrnehmungen<br />

und Gefühle der Empfänger können<br />

auch nicht lügen.<br />

Und obwohl Strawinsky meinte, Musik kann<br />

nur Illusion ausdrücken: ihre magische Kraft<br />

bleibt immer echt.<br />

Wie kann Musik<br />

bei einer Lüge so<br />

schön sein?<br />

Hellen Kwon,<br />

Sängerin der<br />

Fiordiligi<br />

Die Musik dient dem Komponisten dazu, bestimmte<br />

Gefühle bei den Zuhörern zu wecken –<br />

wie soll sie dabei lügen? Wenn man Lüge als<br />

bewusste Falschinformation definiert, ist die<br />

Musik als Medium dazu genauso wenig in der<br />

Lage wie die Sprache – Lügner sind nur ihre jeweiligen<br />

Urheber. Es kommt immer darauf an,<br />

was der Einzelne damit bezweckt und vorhat. Ein<br />

eindrucksvolles Beispiel dafür gibt es für mich in<br />

»Cavalleria rusticana«. Wenn Turiddu singt:<br />

»Santuzza, glaube mir«, ist seine Musik berückend<br />

schön. Sie steigert den emotionalen Ausdruck<br />

seiner Worte und gibt ihnen mehr Gewicht.<br />

Gleichzeitig wissen wir bereits, dass er in<br />

diesem Moment lügt und dass er die vergangene<br />

Nacht bei Lola verbracht hat. Über diese Stelle<br />

rege ich mich jedesmal auf. Wie kann die Musik<br />

bei einer Lüge so schön sein?<br />

Auch in »Così« gibt es diesen Widerspruch<br />

zwischen verlogenem Handeln und »schöner«<br />

Musik. Dabei sind die beiden Schwestern die<br />

ahnungslosen Opfer des Experiments, besser<br />

gesagt: der Intrige. Ferrando und Guilelmo setzen<br />

Geld auf die Treue der Geliebten.Fiordiligi ist<br />

die gefühlvollere und standhaftere der beiden.<br />

Ihre Arie »Come scoglio« und ihr Rondo »Per<br />

pietà« geben der buffonesken Handlung eine<br />

Tiefe,die einen Kontrast bildet zu vielen anderen,<br />

fast oberflächlich wirkenden Aktionen. Die<br />

Musik erzählt ehrlich von den Herzensnöten<br />

Fiordiligis und scheint schon zu wissen, was die<br />

in emotionale Bedrängnis geratene Heldin nur<br />

ahnt: dass sie ihr Treuegelöbnis bald brechen<br />

wird. Faszinierend ist, was darauf folgt: Ferrando<br />

weiß bereits, dass seine Braut Dorabella ihm<br />

untreu geworden ist. Nun erobert er Fiordiligi in<br />

16 Takten! (»Volgi a me pietoso …«) Für mich<br />

sind es die schönsten der ganzen Oper. Da zeigt<br />

sich Mozart einmal mehr als genialer Psychologe:<br />

Sind es Ferrandos wahre Gefühle, die ihm diese<br />

Musik eingeben, oder ist es der verzweifelte Ehrgeiz,<br />

mit Guilelmo gleichzuziehen?<br />

Die Emotionen<br />

müssen stimmen<br />

Lauri Vasar,<br />

Sänger des Guilelmo<br />

Eigentlich kann jede Musik lügen, nämlich dann,<br />

wenn sie nicht ehrlich interpretiert wird – und<br />

das spürt das Publikum meistens. Für mich ist es<br />

deshalb wichtig, ehrliche Gefühle auf der Bühne<br />

zu entwickeln und die Partie nicht irgendwie<br />

abzuspulen. Die Emotionen müssen stimmen,<br />

dann wirkt alles glaubwürdig, egal, wie das Stück<br />

oder wie die Musik ist.<br />

Wenn die Handlung eine Lüge vorgibt, kann<br />

die Musik sie unterstreichen und bekräftigen.<br />

Man hört bei Mozarts »Così fan tutte« wirklich,<br />

wenn die Burschen anfangen zu lügen.Die Musik<br />

ist dann besonders pathetisch, sie will in aufgesetzter<br />

Weise betören, zum Beispiel in der Szene,<br />

wenn Ferrando und Guilelmo verkleidet bei den<br />

beiden Frauen auftauchen, um sie zu umwerben.<br />

Auch am Anfang des zweiten Aktes gibt es ein<br />

kleines Duett, das fast übertrieben süß klingt. Ich<br />

glaube nicht, dass ehrliche Männer ihre Gefühle<br />

in dieser plakativen Art und Weise präsentieren<br />

würden. Was den Charakter meiner Rolle, also<br />

Guilelmo, betrifft, so ist schon seine erste Arie<br />

eine glatte Lüge, das wird spätestens klar, wenn<br />

man im zweiten Akt genau das Gegenteil von ihm<br />

zu hören bekommt.Dann nämlich zwingt ihn die<br />

Untreue von Fiordiligi zur Ehrlichkeit, und die<br />

Musik spiegelt diesen Offenbarungseid. Für ihn<br />

bricht eine Welt zusammen, als er erfährt, dass<br />

Fiordiligi Ferrandos Avancen nachgibt,er fällt aus<br />

allen Wolken und lässt seiner Wut freien Lauf.<br />

Genau dieser Moment macht den Charakter dieser<br />

Figur so interessant.<br />

Das Lügen klingt für mich bei Guilelmo eindeutig<br />

durchschaubar – man nehme nur die<br />

Szene, in der er Dorabella verführt. Aber Mozart<br />

lässt das Publikum ohnehin zum Komplizen der<br />

Intrige werden: Die Zuschauer wissen mehr als<br />

die beiden Frauen, und weil die Lüge stets als solche<br />

erkennbar bleiben muss,ist die Übertreibung<br />

das probate Mittel, vor allem auch im Finale des<br />

ersten Aktes, der auf der Szene meist als ein<br />

großer Klamauk veranstaltet wird.<br />

Mozarts<br />

wahre Lügen<br />

Maria-Cristina<br />

Damian, Sängerin<br />

der Dorabella<br />

Im weiteren Sinne der Bedeutung denken wir bei<br />

dem Wort »Lüge« an eine ziemlich schändliche<br />

Handlung, die mit Musik schwerlich in Verbindung<br />

gebracht werden kann. Aber vom ästhetischen<br />

Gesichtspunkt her betrachtet, kann die<br />

Musik eine sehr unterschiedliche »Palette«<br />

menschlicher Gefühle und Handlungen beschreiben,<br />

von denen auch die Lüge eine Seite ist.<br />

Mit anderen Worten, Musik ist immer ehrlich<br />

und wandelbar und im übertragenen Sinn fähig<br />

zu »lügen«, zu »betrügen«, zu »lieben« und zu<br />

»hassen«.<br />

In Mozart/Da Pontes »Così fan tutte« ist die<br />

symmetrische Konstruktion der Paare verblüffend.<br />

Die Musik enthüllt das wahre Gesicht ihrer<br />

Charaktere, ihre wirklichen Erwartungen, Wünsche<br />

und Verwandlungen, wenn sie das Spiel von<br />

»falsch« und »wahr«, »ehrlich« und »unehrlich«<br />

spielen: ein Dualismus, aus dem die eigentliche<br />

Handlung geboren wird.<br />

Die Lüge, die in Mozarts Musik ausgedrückt<br />

wird, stiftet in diesem Quidproquo komische Situationen<br />

und ist extrem verführerisch sowohl<br />

für die Sänger als auch für das Publikum, indem<br />

sie einfach aktuell, beredt und, sagen wir, »glaubhaft«?<br />

ist.<br />

<strong>Journal</strong> 4 | 13


OPER REPERTOIRE<br />

›LE NOZZE DI FIGARO‹ ›FALSTAFF‹ ›RIGOLETTO‹ ›TOSCA‹<br />

14 | <strong>Journal</strong> 4<br />

Lucio Gallo<br />

Hui He<br />

Kamen Chanev<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Così fan tutte<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Balázs Kocsár<br />

INSZENIERUNG UND BÜHNENBILD Marco Arturo<br />

Marelli KOSTÜME Dagmar Niefind-Marelli CHOR<br />

Christian Günther SPIELLEITUNG Wolfgang Bücker<br />

Fiordiligi Hellen Kwon · Dorabella Maria-Cristina<br />

Damian · Guilelmo Lauri Vasar · Ferrando<br />

Benjamin Hulett · Despina Gabriele Rossmanith ·<br />

Don Alfonso Renato Girolami<br />

Aufführungen<br />

25. März, 11., 13., 15. April 2009 um 19.00 Uhr<br />

Hui He als Tosca und Lucio Gallo als Rigoletto<br />

gehören zu den Highlights im italienischen Repertoire der nächsten Wochen<br />

■ Der Frühlingsspielplan beschert ein Wiedersehen<br />

mit beliebten Gaststars. Gleich drei davon<br />

waren 1997 bei der »Falstaff«-Premiere dabei:<br />

Birgit Remmert, die Premieren-Quickly, kehrt in<br />

derselben Rolle an die Alster zurück. Die aus<br />

Braunschweig stammende Altistin singt an vielen<br />

Orten die dramatischen Fachpartien, darunter<br />

Fricka bei den Bayreuther Festspielen, Jezibaba<br />

(Rusalka) bei den Salzburger Festspielen<br />

und Ulrica an ihrem Zürcher Heimathaus. In<br />

Hamburg war sie vor einigen Jahren die Erda in<br />

Wagners »Ring«. Alan Titus ist seit der Premiere<br />

aus der Hamburger »Falstaff«-Inszenierung nicht<br />

mehr wegzudenken, seit vielen Jahren verleiht er<br />

dem dicken Schwerenöter Gestalt und Stimme.<br />

Der dritte aus der Originalbesetzung der »Falstaff«-Premiere<br />

ist Lucio Gallo.Der damalige Ford<br />

widmet sich diesmal einem anderen Verdi-Helden,<br />

nämlich dem Rigoletto, in Verdis gleichnamigem<br />

Meisterwerk.Diese Rolle singt er das erste<br />

Mal in Hamburg.<br />

Interessante Gäste verspricht die kommende<br />

Aufführungsserie von Puccinis »Tosca«. Von den<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Le Nozze di Figaro<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Peter Schneider<br />

INSZENIERUNG Johannes Schaaf BÜHNENBILD UND<br />

KOSTÜME Ezio Toffolutti CHOREOGRAFIE Rolf Warter<br />

CHOR Florian Csizmadia SPIELLEITUNG Nicola Panzer<br />

Il Conte di Almaviva Oleg Romashyn · La Contessa<br />

di Almaviva Inga Kalna · Susanna Kari Postma ·<br />

Figaro Diogenes Randes · Cherubino Ann-Beth<br />

Solvang · Marcellina Katja Pieweck · Bartolo<br />

Alexander Tsymbalyuk · Don Basilio Peter Galliard ·<br />

Don Curzio Frieder Stricker · Barbarina Vida<br />

Mikneviciute · Antonio Dieter Schweikert · Due<br />

Donne Christiane Donner/Annegret Gerschler ·<br />

Corinna Meyer-Esche/Gisela Weintritt<br />

Gefördert durch die Daimler Benz AG<br />

Aufführungen<br />

19., 29. März 2009 um 19.00 Uhr<br />

Giuseppe Verdi<br />

Falstaff<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Simone Young INSZENIERUNG<br />

UND BÜHNE Marco Arturo Marelli KOSTÜME Dagmar<br />

Niefind-Marelli CHOR Florian Csizmadia SPIELLEITUNG<br />

Petra Müller<br />

Falstaff Alan Titus · Ford Alfredo Daza · Fenton<br />

Hoyoon Chung · Dr. Cajus Jürgen Sacher · Bardolfo<br />

Peter Galliard · Pistola Kyung-Il Ko · Alice Ford<br />

Miriam Gordon-Stewart · Nannetta Kari Postma ·<br />

Mrs. Quickly Birgit Remmert · Meg Page Katja<br />

Pieweck<br />

Aufführungen<br />

2., 10., 23. April 2009 um 19.30 Uhr<br />

Neu im »Così«-Ensemble: Renato Girolami (Don Alfonso) »Figaro«- Debüts: Kari Postma (Susanna),<br />

Ann-Beth Solvang (Cherubino)<br />

neu in »Falstaff«: Alfredo Daza (Ford)


Opernfans mit Spannung erwartet wird das<br />

Hamburger Debüt der international hoch gehandelten<br />

Sopranistin Hui He. Sie wurde in Shanghai<br />

geboren und absolvierte dort ihr Gesangsstudium.<br />

Mit Preisen bei verschiedenen Wettbewerben<br />

wie zum Beispiel beim Voci verdiane in Busseto<br />

oder beim Plácido Domingo Operalia-Gesangswettbewerb<br />

konnte die Sängerin beste Referenzen<br />

für eine verheißungsvolle Karriere vorweisen.<br />

2002 debütierte sie am Teatro Regio in<br />

Parma als Tosca, es folgten Auftritte in weiteren<br />

italienischen Städten wie Rom, Florenz, Neapel<br />

und Piacenza mit Aida sowie in Verona und<br />

Bozen mit Amelia (»Un Ballo in Maschera«).<br />

2003 debütierte sie an der Opéra de Bordeaux als<br />

Madama Butterfly.Diese Partie sang sie im selben<br />

Giuseppe Verdi<br />

Rigoletto<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Karen Kamensek INSZENIE-<br />

RUNG Andreas Homoki BÜHNENBILD UND KOSTÜME<br />

Wolfgang Gussmann LICHT Manfred Voss CHOR<br />

Christian Günther SPIELLEITUNG Heiko Hentschel<br />

Il Duca di Mantova Wookyung Kim · Rigoletto Lucio<br />

Gallo · Gilda Ha Young Lee · Il Conte Monterone Jan<br />

Buchwald · Il Conte di Ceprano Hee-Saup Yoon · La<br />

Contessa di Ceprano Katerina Tretyakova · Marullo<br />

Dominik Köninger · Borsa Dovlet Nurgeldiyev ·<br />

Sparafucile Diogenes Randes · Maddalena Maria-<br />

Cristina Damian · Giovanna Ann-Beth Solvang · Il<br />

Paggio della Contessa Vida Mikneviciute · Un<br />

Usciere di Corte Hee-Saup Yoon<br />

Aufführungen<br />

31. März, 4. April 2009 um 19.30 Uhr<br />

Jahr auch beim Puccini-Festival in Torre del Lago<br />

– einem Festival, dem sie seitdem eng verbunden<br />

blieb. Inzwischen tritt sie regelmäßig an so bedeutenden<br />

Häusern wie der Mailänder Scala, der<br />

Opéra Bastille in Paris, dem Londoner ROH Covent<br />

Garden sowie an der Wiener <strong>Staatsoper</strong> auf.<br />

Zu den Lehrern von Kamen Chanev zählen<br />

legendäre Sänger wie Boris Christoff, Alexandrina<br />

Milcheva und Ghena Dimitrova. Nach<br />

einer Auszeichnung beim Jussi Björling-Wettbewerb<br />

wurde der bulgarische Tenor zunächst an<br />

die Opernhäuser in Sofia und Prag engagiert.<br />

Kurz danach erhielt er bereits internationale Einladungen<br />

von Opernhäusern unter anderem aus<br />

Atlanta, Seoul, Palma de Mallorca, Philadelphia,<br />

Amsterdam und der Wiener <strong>Staatsoper</strong>, wo er<br />

Partien des italienischen Spinto- und Heldenfachs<br />

interpretierte, darunter Calaf in »Turandot«,<br />

Radames in »Aida«, Manrico in »Il Trovatore«,<br />

Don José in »Carmen«, Des Grieux in<br />

»Manon Lescaut« und Cavaradossi. Mit dieser<br />

Rolle stellt sich Kamen Chanev erstmals dem<br />

Hamburger Publikum vor.<br />

Komplettiert wird das hochkarätige »Tosca«-<br />

Ensemble durch den Hamburger Kammersänger<br />

Franz Grundheber, der Scarpia gehört zu seinen<br />

Paradepartien, die er weltweit gesungen hat. ■ AC<br />

Giacomo Puccini<br />

Tosca<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Karen Kamensek INSZENIE-<br />

RUNG Robert Carsen BÜHNENBILD UND KOSTÜME<br />

Anthony Ward LICHT Davy Cunningham CHOR Florian<br />

Csizmadia HAMBURGER ALSTERSPATZEN Jürgen Luhn<br />

SPIELLEITUNG Jan David Schmitz<br />

Floria Tosca Hui He · Mario Cavaradossi Kamen<br />

Chanev · Scarpia Franz Grundheber ·<br />

Angelotti Hee-Saup Yoon · Il Sagrestano Wilhelm<br />

Schwinghammer · Spoletta Dovlet Nurgeldiyev ·<br />

Sciarrone Dominik Köninger · Un Carceriere Rainer<br />

Böddeker/Jürgen Stahl · Un Pastore Katerina<br />

Tretyakova<br />

Aufführungen<br />

14., 20. März 2009 um 19.30 Uhr


OPER REPERTOIRE<br />

›DAS RHEINGOLD‹ ›DIE WALKÜRE‹<br />

16 | <strong>Journal</strong> 4<br />

Christian Franz, Jennifer<br />

Wilson, Heidi Brunner, Lilli<br />

Paasikivi, Stig Andersen<br />

Neue Wagnerstimmen<br />

»Das Rheingold« und »Die Walküre« auf dem Spielplan<br />

■ Die Aufführungen von Wagners »Walküre«<br />

bescheren einige neue Besetzungen: Sein Hamburger<br />

»Ring«-Debüt beging Christian Franz<br />

bereits im vorigen März, als er kurzfristig die<br />

Partie des Loge von der Seitenbühne aus sang, für<br />

den erkrankten Peter Galliard, der diese Rolle<br />

dann auf der Bühne spielte. Nun kehrt er zurück<br />

und steigt für die März-Vorstellungen als Siegmund<br />

in den Ring. Der bayerische Tenor ist Ensemblemitglied<br />

der <strong>Staatsoper</strong> Berlin. 2001 war<br />

er bei den Bayreuther Festspielen als Siegfried zu<br />

hören, und an der Wiener <strong>Staatsoper</strong> sang er<br />

Loge, Siegmund und beide Siegfried-Partien im<br />

»Ring des Nibelungen«. Auch Jennifer Wilson<br />

hatte bereits Gelegenheit, sich mit dem Hamburger<br />

Ring vertraut zu machen; sie sang die<br />

Brünnhilde alternierend mit Deborah Polaski bei<br />

den Endproben vor der Premiere der »Walküre«.<br />

Nun hat auch das Publikum Gelegenheit,die junge<br />

Amerikanerin zu erleben, die im letzten Jahr<br />

in der »Walküre« im Opernhaus von Valencia<br />

einen Sensationserfolg für sich verbuchen konnte.<br />

Diejenigen, die vor drei Jahren die Hamburger<br />

»Wozzeck«-Aufführungen erlebten, werden<br />

sich an Heidi Brunner gut erinnern, ihre In-<br />

Richard Wagner<br />

Das Rheingold<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Simone Young INSZENIERUNG Claus<br />

Guth BÜHNENBILD UND KOSTÜME Christian Schmidt LICHT<br />

Wolfgang Göbbel SPIELLEITUNG Petra Müller<br />

Wotan Falk Struckmann · Donner Jan Buchwald ·<br />

Froh Ladislav Elgr · Loge Jürgen Sacher · Alberich<br />

Wolfgang Koch · Mime Peter Galliard · Fasolt<br />

Diogenes Randes · Fafner Alexander Tsymbalyuk ·<br />

Fricka Katja Pieweck · Freia Miriam Gordon-Stewart<br />

· Erda Deborah Humble · Woglinde Ha Young Lee ·<br />

Wellgunde Vida Mikneviciute · Flosshilde Ann-Beth<br />

Solvang<br />

Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und die<br />

Stiftung zur Förderung der <strong>Hamburgische</strong>n<br />

<strong>Staatsoper</strong> sind Hauptförderer der Hamburger<br />

»Ring«-Inszenierung 2008-2010.<br />

Aufführungen<br />

12., 15. März 2009 um 19.30 Uhr<br />

terpretation der Marie wurde heftig akklamiert.<br />

Die aus Luzern stammende Sopranistin singt regelmäßig<br />

an den drei Wiener Opernhäusern, wo<br />

sie u. a. Erfolge in Schrekers »Irrelohe«, in der<br />

konzertanten Aufführung von Franz Schmidts<br />

»Notre Dame« sowie als Donna Elvira, Vitellia,<br />

Sieglinde und Marta in d’Alberts »Tiefland« feierte.<br />

Pultgrößen wie Sir Simon Rattle, Esa-Pekka<br />

Salonen,Mariss Jansons und Riccardo Chailly gehören<br />

zu den künstlerischen Partnern von Lilli<br />

Paasikivi. Die finnische Mezzosopranistin ist im<br />

Opern- wie im Konzertbereich gleichermaßen<br />

erfolgreich, sie trat u. a. bei den Salzburger Osterfestspielen,<br />

an den Opernhäusern in Genf und<br />

Brüssel sowie beim Leipziger Gewandhausorchester<br />

auf. Die Fricka gehört zu ihren Paradepartien,<br />

mit der sie sich im März erstmals dem<br />

hanseatischen Publikum vorstellt.<br />

Am 5. April übernimmt der dänische Tenor<br />

Stig Andersen die Rolle des Siegmund. Er ist Ensemblemitglied<br />

des Königlichen Opernhauses<br />

Kopenhagen und gastiert mit Wagner-Helden<br />

wie Erik, Lohengrin, Tannhäuser, Parsifal, Siegmund,<br />

Siegfried in den großen Musikzentren<br />

rund um den Globus.<br />

Richard Wagner<br />

Die Walküre<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Simone Young INSZENIERUNG Claus<br />

Guth BÜHNENBILD UND KOSTÜME Christian Schmidt LICHT<br />

Michael Bauer SPIELLEITUNG Petra Müller<br />

Siegmund Christian Franz/Stig Andersen (5.4.) ·<br />

Hunding Mikhail Petrenko · Wotan Falk Struckmann<br />

Sieglinde Heidi Brunner · Brünnhilde Jennifer<br />

Wilson/ N. N. (5.4.) · Fricka Lilli Paasikivi ·<br />

Helmwige Miriam Gordon-Stewart · Gerhilde Hellen<br />

Kwon/Sonja Mühleck · Ortlinde Katerina Tretyakova ·<br />

Waltraute Maria-Cristina Damian · Siegrune Katja<br />

Pieweck · Rossweiße Renate Spingler · Grimgerde<br />

Ann-Beth Solvang · Schwertleite Deborah Humble<br />

Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und die<br />

Stiftung zur Förderung der <strong>Hamburgische</strong>n<br />

<strong>Staatsoper</strong> sind Hauptförderer der Hamburger<br />

»Ring«-Inszenierung 2008-2010.<br />

Aufführungen<br />

8., 22. März; 5. April 2009 um 17.00 Uhr


Gaetano Donizetti<br />

La Fille du Régiment<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Florian Csizmadia<br />

INSZENIERUNG Alexander von Pfeil BÜHNENBILD<br />

Bernd Damovsky KOSTÜME Sharon Rohardt CHOR<br />

Florian Csizmadia SPIELLEITUNG Anja Krietsch<br />

Marie Sumi Jo · La Marquise de Berkenfield<br />

Renate Spingler · La Duchesse de Crakentorp<br />

Cristina aus Amsterdam · Tonio Angelo Scardina ·<br />

Sulpice Tigran Martirossian · Hortensio Dominik<br />

Köninger · Un Caporal Kyung-Il Ko · Un Paysan<br />

Dovlet Nurgeldiyev · Un Maître de Danse Eric Miot<br />

Aufführungen<br />

21., 23., 28. März 2009 um 19.30 Uhr<br />

Debüts: Angelo Scardina, Renate Spingler<br />

»Wir müssen die Welt<br />

mit Kinderaugen sehen«<br />

Zu Gast als Regimentstochter: Sumi Jo<br />

■ Das Warten der Hamburger Fans von Sumi Jo<br />

hat ein Ende: im März gibt die Koreanerin endlich<br />

ihren Einstand am Haus an der Dammtorstraße.<br />

Sie wird die Marie in »La Fille du Régiment«<br />

interpretieren.<br />

Die Sopranistin studierte zunächst in Korea<br />

und siedelte dann nach Europa über. Ihre Wahlheimat<br />

ist Rom, wo sie ihr Studium am Konservatorium<br />

der Accademia di Santa Cecilia 1986<br />

abschloss. Während des Studiums gewann sie<br />

bereits mehrere internationale Auszeichnungen<br />

in Seoul, Neapel, Enna, Barcelona und Pretoria,<br />

sowie den 1. Preis beim Carlo Alberto Cappelli<br />

International Competition in Verona.<br />

Sumi Jo bezeichnet sich selbst als »temperamentvolle<br />

Primadonna« im klassischen Sinne<br />

und ist bekennende Perfektionistin. Neben ihrer<br />

großen Leidenschaft der Musik ist sie politisch<br />

tätig: Seit 2003 engagiert sie sich bei »Artists for<br />

Peace« von UNICEF und ist Kulturbotschafterin<br />

der koreanischen Regierung. Zu ihrem enormen<br />

Erfolg sagte sie 2005 in einem Interview mit der<br />

Zeitschrift »Opernglas«: »Für die Oper braucht<br />

man eine gute Technik.Aber zusätzlich muss man<br />

auch ein Geschenk von Gott haben, das gewisse<br />

Etwas. Und wenige Menschen haben dieses Geschenk,<br />

diese Fähigkeit, Emotionen zu wecken.<br />

Das kann man nicht lernen. Es hängt davon ab,<br />

wie man der Welt gegenübertritt.Wir müssen die<br />

Welt mit Kinderaugen sehen, ganz unschuldig.<br />

Wenn man selber nicht berührt wird, wie will<br />

man dann andere berühren?«<br />

Die koreanische Künstlerin hat in ihrer Karriere<br />

bisher mehr als 50 Aufnahmen eingespielt,<br />

inklusive zehn Soloalben, darunter auch Broadway-<br />

und Filmsongs, die sich weltweit mehr als<br />

1.200.000 mal verkauften. Für ihr Mitwirken bei<br />

der Aufnahme von »Die Frau ohne Schatten« unter<br />

Georg Solti gewann sie einen Grammy, eine<br />

weitere CD-Einspielung ist Oscar in »Un Ballo in<br />

Maschera«, eine Aufführung der Salzburger Festspiele,<br />

dirigiert von Herbert von Karajan. Von<br />

ihren Konzerten sind mehrere DVDs erschienen<br />

und sie hat zwei Biografien zu ihrem musikalischen<br />

Schaffen verfasst, »Live in Music, Live in<br />

Love« (1994) und »Beautiful Challenge« (2006).<br />

Zu ihren zahlreichen Rollen, die sie an den<br />

wichtigen Musikzentren der Welt interpretiert<br />

hat, gehören unter anderem Gilda in »Rigoletto«,<br />

Olympia in »Les Contes d’Hoffmann«, Rosina in<br />

»Il Barbiere di Siviglia« sowie Partien in »Le<br />

Comte Ory« (Rossini) und Aubers »Fra Diavolo«.<br />

Außerdem sang sie die Königin der Nacht in der<br />

»Zauberflöte«,Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos«<br />

und Sophie in »Der Rosenkavalier«, Fiorilla in<br />

Rossinis »Il Turco in Italia« und Lakmé von Léo<br />

Delibes. Letzte Saison gab sie ihr Debüt als Violetta<br />

Valéry in Verdis »La Traviata« in Toulon.<br />

2002 sang sie beim World Cup in Seoul sowie<br />

2008 bei den Olympischen Spielen in Peking.<br />

■ FK<br />

Für einen kulturellen<br />

Tapetenwechsel ...<br />

Neue Oper Kopenhagen<br />

„Die Lustige Witwe“ oder „Tristan & Isolde“<br />

4-Sterne Hotel Copenhagen Admiral, Stadt -<br />

führung, Opernaufführung, Besuch des Louisiana<br />

Museums, 1 x ÜF, 1 x Halbpension<br />

3 Tage Busreise 17.04. - 19.04.09 € 625,-<br />

3 Tage Busreise 15.05. - 17.05.09 € 675,-<br />

Oper in Breslau<br />

„Der Liebestrank“ & „La Bohème“<br />

4-Sterne Hotel Park Plaza, Stadtführung Breslau,<br />

Ausflug Schweidnitz, 2 Opernaufführungen<br />

(Kat. 1), 4 x Halbpension<br />

5 Tage Busreise 22.04. - 26.04.09 € 755,-<br />

Festspielhaus Baden-Baden<br />

Kent Nagano dirigiert „Die Alpensinfonie“<br />

4-Sterne Holland Hotel Sophienpark, Stadt -<br />

rundgänge, Ausflug, Besuch des Frieder Burda<br />

Museums, 2 Konzerte (gute Kat.), 4 x ÜF, 1 x HP<br />

6 Tage Busreise 22.04. - 27.04.09 € 1.220,-<br />

Wiener <strong>Staatsoper</strong> & Volksoper<br />

„Tosca“ und „Die Lustige Witwe“<br />

4-Sterne Arcotel Wimbeger in Wien, Stadt führung,<br />

Ausflüge Schloss Schönbrunn und Wachau,<br />

2 Aufführungen (gute Kat.), 4 bzw. 6 x HP<br />

5 Tage Flugreise 06.05.-10.05.09 € 1.595,-<br />

7 Tage Busreise 05.05.-11.05.09 € 1.385,-<br />

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OPER REPERTOIRE<br />

›DIALOGUES DES CARMÉLITES‹ ›IL BARBIERE DI SIVIGLIA‹ ›SIMON BOCCANEGRA‹ ›MADAMA BUTTERFLY‹<br />

Danielle Halbwachs singt Madame Lidoine<br />

Die »Dialoge der Karmeliterinnen« sind wieder im Spielplan<br />

■ Paris während der Französischen Revolution.<br />

Die junge Adelige Blanche sucht aus Angst vor<br />

dem Leben Zuflucht in einem Karmeliterinnenkloster,<br />

das vor den Wirren der Revolution<br />

jedoch keine Sicherheit bietet. Die geistliche<br />

Gemeinschaft wird aufgehoben und anschließend<br />

wegen konterrevolutionärer Konspiration<br />

verhaftet.Die Nonnen sterben als Märtyrerinnen<br />

für ihren Glauben. Francis Poulencs Ausnahmewerk<br />

»Dialogues des Carmélites« basiert<br />

Gioachino Rossini<br />

Il Barbiere di Siviglia<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Alexander Winterson INSZE-<br />

NIERUNG NACH Gilbert Deflo BÜHNENBILD UND<br />

KOSTÜME NACH Ezio Frigerio CHOR Christian Günther<br />

SPIELLEITUNG Anja Krietsch<br />

Graf Almaviva Juan José Lopera · Don Bartolo<br />

Renato Girolami · Rosina Maria-Cristina Damian ·<br />

Figaro George Petean/Oleg Romashyn (15.5.) · Don<br />

Basilio Alexander Tsymbalyuk · Fiorillo Dominik<br />

Köninger · Berta Gabriele Rossmanith<br />

Aufführung<br />

3. (16.00 Uhr), 15. Mai 2009 um 19.30 Uhr<br />

18 | <strong>Journal</strong> 4<br />

auf einer wahren Begebenheit,nach dessen Hamburger<br />

Premiere im Jahr 2003 die »Welt« schrieb:<br />

»Frauenschicksale erfüllen sich hier in der tief berührenden<br />

elegisch grau gezeichneten Geschichte.<br />

Das protestantische Hamburg schnaufte<br />

durch und klatschte – gestärkt im Glauben, auch<br />

an die Oper.«<br />

Bei den Vorstellungen im März wird es ein<br />

Wiedersehen mit Danielle Halbwachs geben, die<br />

bereits in der Premierenserie die Rolle der Ma-<br />

Giuseppe Verdi<br />

Simon Boccanegra<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Riccardo Frizza<br />

INSZENIERUNG Claus Guth BÜHNENBILD UND KOSTÜME<br />

Christian Schmidt LICHT Wolfgang Göbbel CHOR<br />

Florian Csizmadia SPIELLEITUNG Wolfgang Bücker<br />

Simon Boccanegra Franz Grundheber · Jacopo<br />

Fiesco Tigran Martirossian · Paolo Albiani Jan<br />

Buchwald · Pietro Wilhelm Schwinghammer ·<br />

Amelia Grimaldi Angela Marambio · Gabriele<br />

Adorno Miroslav Dvorsky · Un Capitano dei<br />

Balestrieri Ziad Nehme · Un’Ancella di Amelia Vida<br />

Mikneviciute<br />

Aufführung<br />

7. März 2009 um 19.00 Uhr<br />

dame Lidoine gestaltete.Über ihre Interpretation<br />

stand damals in der Presse zu lesen: »Und Danielle<br />

Halbwachs schließlich zeigt es allen. Sie<br />

macht aus der schlichten Frau eine Schwester<br />

Oberin mit politischem Verstand: Die stille Einfalt<br />

formt sie zu beeindruckender Größe.« (Financial<br />

Times Deutschland) und :»Als neue Priorin<br />

fasziniert Danielle Halbwachs mit den wohl<br />

schönsten Tönen des Abends, einem glockenhell<br />

leuchtenden, in runder Fülle flutenden Sopran.«<br />

(Braunschweiger Zeitung)<br />

Auf die Frage, warum sie diese Rolle besonders<br />

schätzt, gestand die Sopranistin: »Am meisten<br />

fasziniert mich die Entwicklung der Persönlichkeit<br />

Madame Lidoines im Verlauf der<br />

Handlung. Sie hat bei ihrem Antritt als neue<br />

Priorin keinen einfachen Stand, denn alle Nonnen<br />

wollten gerne Mère Marie als Nachfolgerin<br />

der alten Priorin haben. Sie muss sich ihre Position<br />

langsam erkämpfen, in einer Situation, die<br />

brisant ist,weil der Terror der Revolutionäre auch<br />

das Kloster trifft. Mit viel Geduld hat sie schließlich<br />

das Vertrauen und die Liebe aller Nonnen<br />

gewonnen, so weit, dass sie allen ihren schweren<br />

Giacomo Puccini<br />

Madama Butterfly<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Balázs Kocsár INSZENIERUNG<br />

Ulrich Wenk BÜHNENBILD nach Alfred Siercke<br />

KOSTÜME Hans-Günther Willerscheidt CHOR Christian<br />

Günther SPIELLEITUNG Alexa Zeggaï<br />

Cio-Cio San Latonia Moore · Suzuki Deborah Humble<br />

· Kate Pinkerton Katerina Tretyakova · B. F.<br />

Pinkerton Massimiliano Pisapia · Sharpless Jan<br />

Buchwald · Goro Jürgen Sacher · Il Principe<br />

Yamadori Moritz Gogg · Lo Zio Bonzo: Tigran<br />

Martirossian · Yakusidè Eon-Seok Jang/Peter Veit ·<br />

Il Commissario Imperiale Dominik Köninger ·<br />

L’Ufficiale del Registro Irenäus Suchowski<br />

Aufführungen<br />

11., 13., 18. März 2009 um 19.30 Uhr


Francis Poulenc<br />

Dialogues des Carmélites<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Paul Kildea INSZENIERUNG<br />

Nikolaus Lehnhoff BÜHNENBILD Raimund Bauer<br />

KOSTÜME Andrea Schmidt-Futterer LICHT Olaf Freese<br />

CHOR Florian Csizmadia SPIELLEITUNG Heiko Hentschel<br />

Marquis de la Force Wolfgang Schöne · Blanche<br />

Gabriele Rossmanith · Le Chevalier Dovlet<br />

Nurgeldiyev · L’Aumônier Benjamin Hulett/Jürgen<br />

Sacher (24.3.) · Madame de Croissy Julia Juon ·<br />

Madame Lidoine Danielle Halbwachs · Mère Marie<br />

Katja Pieweck · Sœur Constance Trine W. Lund ·<br />

Mère Jeanne Olive Fredricks · Sœur Mathilde<br />

Gabriele Alban · L’Officier Oleg Romashyn · Premier<br />

Commissaire Jun-Sang Han · Deuxième<br />

Commissaire Wilhelm Schwinghammer · Thierry<br />

Rainer Böddeker/Peter Veit· M. Javelinot Kyung-Il<br />

Ko · Le Geôlier Dominik Köninger<br />

Aufführungen<br />

10., 17., 24. März 2009 um 19.00 Uhr<br />

letzten Weg zu erleichtern vermag.Sie ist unsicher<br />

bei ihrer ersten Rede, aber liebevoll und souverän<br />

bei der letzten. Das Charakterprofil der Madame<br />

Lidoine hat mich bei diesem Werk noch<br />

mehr begeistert als die französische Sprache<br />

(meine Muttersprache), die Musik oder die Religiosität«.<br />

Ein Wiedersehen gibt es auch mit Julia Juon,<br />

die in dieser Aufführungsserie zum ersten Mal die<br />

Rolle der alten Priorin singen wird. Die schweizerische<br />

Mezzosopranistin ist dem Hamburger<br />

Haus seit mehr als zwanzig Jahren verbunden<br />

und verkörperte hier u. a. Brangäne in »Tristan<br />

und Isolde«, die Amme in »Die Frau ohne Schatten«,<br />

Baba the Turk in »The Rake‘s Progress«,<br />

Kabanicha in »Katja Kabanowa« und die Titelpartie<br />

in »Pique Dame«.<br />

Zwei Twens aus dem Internationalen Opernstudio<br />

der <strong>Staatsoper</strong> werden ebenfalls erstmals<br />

Hauptpartien in »Dialogues des Carmélites«<br />

übernehmen: die Norwegerin Trine W. Lund verkörpert<br />

kurz nach ihrem erfolgreichen Einstand<br />

als »Freischütz«-Ännchen die Partie der Sœur<br />

Constance ,und der aus Turkmenistan stammende<br />

Tenor Dovlet Nurgeldiyev, gefeierter Fenton<br />

(»Falstaff«) der Verdi-Wochen, singt Le Chevalier.<br />

■ AC<br />

Julia Juon,<br />

Trine W. Lund<br />

Dovlet Nurgeldiyev<br />

Kultur- und Festspielreisen 2009<br />

Miteinander reisen – mehr erleben!<br />

Orgelreise nach Stralsund<br />

Mit Stellwagen-Orgel / St. Marien in Stralsund<br />

und Orgelkonzert auf der Kindt-Orgel in Ginst<br />

auf Rügen. Zentrales 3*-Hotel.<br />

Reiseleiter: Kantor Norbert Hoppermann.<br />

18.05. – 20.05.09 o 326,-<br />

Dresden mit Semperoper<br />

Aufführung in einem der schönsten Opernhäuser<br />

der Welt! Zentrales 4*-Hotel am Elbufer.<br />

25. – 28.05.09 inkl. „Aida“<br />

16. – 19.06.09 inkl. „Figaro´s Hochzeit“ o 579,-<br />

Mozart in Breslau<br />

„Die Hochzeit des Figaro“ im renovierten Opernhaus!<br />

Zentrales Hotel Holiday Inn Wroclaw.<br />

24.05. – 27.05.09 o 511,-<br />

Mailänder Scala und Arena di Verona<br />

Ein Traum: „Carmen” in der Arena und „Aida“ in<br />

der Scala! Gute 4*-Hotels. Reiseleitung: Dr. Ulf Jöde<br />

29.06. – 06.07.09 o 2.136,-<br />

Puccini Festival<br />

auf der Seebühne in Torre del Lago. Sie hören:<br />

La Bohème (Dirigent: Placido Domingo!) und<br />

„Tosca”. 4*-Hotel in Montecatini Terme.<br />

08.07. – 14.07.09 o 935,-<br />

Bregenzer Festspiele<br />

„Aida“ auf der weltbekannten Seebühne am<br />

Bodensee! 4*-Hotel Krone (mit Naturbadesee,<br />

Schwimmhalle und Sky Spa) im Bregenzerwald.<br />

Viel Programm!<br />

19.07. – 26.07.09 ab o 953,-<br />

Seefestspiele Mörbisch<br />

mit dem Musical „My fair Lady“ sowie Konzert in<br />

der Wiener Hofburg. 4*-Hotel bei Schloss Schönbrunn.<br />

26.07. – 02.08.09 o 939,-<br />

Edinburgh – Military Tattoo<br />

Dudelsackspieler, Trommler, Tänzer und Musikkapellen<br />

aus aller Welt locken tausende Besucher an.<br />

08.08. – 13.08.09 o 935,-<br />

Domstufen-Festspiele in Erfurt<br />

Vor grandioser Kulisse, auf einer gewaltigen<br />

Treppenanlage sehen Sie die Aufführung<br />

„Carmina Burana“. 4*-Hotel in der Innenstadt.<br />

Inkl. Wartburg, Weimar, uvm.<br />

13.08. – 16.08.09 o 422,-<br />

Festspiele in Verona<br />

4*-Hotel in Verona. Ausflug zum Gardasee.<br />

Das absolute Highlight: Zwei Vorstellungen in der Arena!<br />

7. – 13.7.09 inkl. „Carmen & Barbier von Sevilla“<br />

15. – 21.8.09 inkl. „Aida und Tosca“ o 915,-<br />

Passionsfestspiele 2010 in Oberammergau<br />

Neben der Generalprobe am 13.05. sehen Sie<br />

Schloss Linderhof, Kloster Ettal, Garmisch, die<br />

Wieskirche uvm. Fam. und zentrales 4*-Hotel.<br />

08.05. – 15.05.10 Preis bitte erfragen!<br />

Alle Preise pro Person im Doppelzimmer!<br />

INKLUSIVE: Taxiservice ab/bis Haustür, 4*-Reisebusse,<br />

Eintrittskarten, Halbpension, Ausflugsprogramm, u.v.m.<br />

Buchung und Katalog unter:<br />

Hamburg (ZOB) 040-280 39 11 · Bergedorf 040-721 32 00<br />

Quickborn 04106-63 05 21 · oder in jedem guten Reisebüro<br />

www.reisering-hamburg.de


OPERA STABILE<br />

VIER HÄNDE UND ZWEI STIMMEN<br />

AFTER WORK VON MÄRZ BIS MAI<br />

■ Vier Hände, ein Klavier: Wenn Simone Young<br />

und Alexander Soddy in die Tasten greifen, ist<br />

ein temperamentvoller Zugriff auf pianistische<br />

Meisterwerke garantiert. Die <strong>Hamburgische</strong> Generalmusikdirektorin<br />

und ihr<br />

Assistent, der jüngst auch in der<br />

»Zauberflöte« sein erfolgreiches<br />

Dirigentendebüt an der Dammtorstaße<br />

gab, haben sich diesmal<br />

Stücke des Jubilars Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy ausgesucht sowie<br />

zwei erstaunliche Bearbeitungen:<br />

das »Dumky«-Trio von Antonín<br />

Dvoˇrák und »Le Sacre du Printemps«<br />

von Igor Strawinsky.<br />

Young & Soddy<br />

Werke von Mendelssohn, Dvoˇrák<br />

und Strawinsky<br />

Mit Simone Young und<br />

Alexander Soddy (Klavier)<br />

20. März, 18.00 Uhr<br />

■ Robert Schumanns »Dichterliebe«<br />

steht im Zentrum eines Programms,<br />

das sich gleichzeitig um<br />

Schumann und um Heine rankt.<br />

Denn der berühmte Liedzyklus<br />

wurde ja auf Gedichte von Heine<br />

komponiert. Heine lebte sein halbes Leben in<br />

Paris – und dort wiederum war auch Alexandre<br />

Guilmant tätig. Der französische Organist<br />

schrieb ein »Final alla Schumann«: so schließt<br />

sich der programmatische Kreis. Außerdem ist<br />

»Nuit divine« des französischen Komponisten<br />

und Organisten Gabriel Pierné zu hören. Ensemblemitglied<br />

Jan Buchwald, der gerade eine<br />

CD mit romantischen Liedern für Bariton und<br />

Orgel veröffentlicht hat, wird hier vom Harmonium<br />

unterstützt.<br />

»Heine und Guilmant in Paris«<br />

Werke von Schumann, Guilmant und Pierné<br />

Mit Jan Buchwald (Bariton), Regine Schütz<br />

(Harmonium) und François Salignat<br />

(Klavier)<br />

17. April, 18.00 Uhr<br />

■ Dem Händel-Jubiläum zollt<br />

Benjamin Hulett kurz nach dessen<br />

250. Todestag Tribut. Als Oratorientenor<br />

bester englischer Schule<br />

ist er mittlerweile international<br />

gefragt. Der junge Brite, zur Zeit in »Death in<br />

Venice« als Ensemblemitglied der <strong>Staatsoper</strong> zu<br />

sehen, hat gerade den »Messias« mit Frieder Bernius<br />

auf einer Tournee gesungen und auf CD eingespielt.<br />

Für die Arien des Wahl-Engländers und<br />

Zeit-Hamburgers Händel ist er also Experte. Mit<br />

Ausschnitten aus »Semele«,»Samson«,»Der Messias«,<br />

»Hercules«, »Jephta« u. a.<br />

»Where’er you walk«<br />

Eine Händel-Hommage<br />

Mit Benjamin Hulett (Tenor) und<br />

Mitgliedern der Philharmoniker Hamburg<br />

8. Mai, 18.00 Uhr<br />

20 | <strong>Journal</strong> 4<br />

OPERNWERKSTATT<br />

»Death in Venice«<br />

■ Mit dem tragischen Protagonisten seiner letzten<br />

Oper »Death in Venice« hat Benjamin Britten<br />

sich wohl selbst identifiziert: Beide litten an einer<br />

schweren Krankheit; er brauchte dringend eine<br />

Herzoperation, Gustav von Aschenbach fällt der<br />

Cholera zum Opfer.Die Oper ist durchzogen von<br />

einer gewissen Todesahnung und Aschenbach<br />

steht ganz allein, denn Tadzio, der Junge, in den<br />

er sich verliebt – auch eine Parallele zu Britten –<br />

ist stummer Tänzer.Aschenbach schafft es nicht,<br />

über seinen Schatten zu springen und sein streng<br />

apollinisches Ideal mit seinen unterbewussten<br />

dionysischen Trieben ins Gleichgewicht zu bringen.<br />

Diesen Konflikt, die Musik und die szenische<br />

Umsetzung analysiert und erklärt der Musikwissenschaftler<br />

und Diplomregisseur Volker<br />

Wacker. Er lädt wieder zu einem zweitägigen<br />

Kompaktseminar ein, das sich mit den wichtigsten<br />

Aspekten der Hamburger Neuinszenierung<br />

beschäftigt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich,<br />

entsprechende Pausen sind vorgesehen.<br />

Opernwerkstatt<br />

»Death in Venice«<br />

17. April, 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr;<br />

Fortsetzung 18. April, 11.00 bis 17.00 Uhr<br />

(mit entsprechenden Pausen)<br />

Mit Diplomregisseur Volker Wacker<br />

Probebühne 3<br />

VOR DER PREMIERE<br />

»Death in Venice«<br />

■ Thomas Manns autobiografische Novelle »Tod<br />

in Venedig« stand Pate für Benjamin Brittens letzte<br />

Oper,mit der Simone Young ihren in der Saison<br />

05/06 begonnenen Britten-Zyklus weiter fortführt.<br />

Geschrieben wurde die Oper über<br />

Selbstfindung und den Konflikt zwischen apollinischen<br />

Prinzipien und dionysischem Lebensstil<br />

für ein relativ kleines Orchester, allerdings mit<br />

einem umfangreichen Schlagwerk, das von asiatischen<br />

Gamelanorchestern inspiriert wurde. Es<br />

dient besonders dem Ausdruck der stummen<br />

Tänzerrolle des jungen Polen Tadzio, in den sich<br />

der Hauptcharakter Aschenbach verliebt. Über<br />

diese heimliche Liebe entspinnt sich der Konflikt,<br />

auf den in Brittens Oper Apollo und Dionysos<br />

persönlich Einfluss nehmen.<br />

In der Einführungsmatinee, moderiert von<br />

Dramaturgin Kerstin Schüssler-Bach, gewährt<br />

das Team der Neuproduktion Einsicht in seine<br />

Arbeit an dem Werk. Und es gibt natürlich die<br />

Möglichkeit, die beteiligten Sänger in Aktion zu<br />

sehen und hören.<br />

Vor der Premiere<br />

»Death in Venice«<br />

5. April, 11.00 Uhr, Probebühne 1<br />

Veranstaltungskalender Opera stabile<br />

M ÄRZ<br />

08.03. 16.20 Uhr Einführung Die Walküre<br />

10.03. 18.20 Uhr Einführung Dialogues des Carmélites<br />

12.03. 19.00 Uhr Festival 150%<br />

15.03 18.50 Uhr Einführung Das Rheingold<br />

20.03. 18.00 Uhr After work Young & Soddy<br />

21.03. 18.45 Uhr Familieneinführung La Fille du Régiment<br />

24.03. 18.20 Uhr Einführung Dialogues des Carmélites<br />

28.03.<br />

A PRIL<br />

18.50 Uhr Einführung La Fille du Régiment<br />

03.04. 20.00 Uhr ensemble Intégrales Einf. 18.45 Uhr<br />

05.04. 11.00 Uhr Vor der Premiere: Death in Venice (PB 1)<br />

16.20 Uhr Einführung Die Walküre<br />

17.04. 18.00 Uhr After work Heine u. Guilmant in Paris<br />

18.00 Uhr Opernwerkstatt Death in Venice (PB 3)<br />

18.04. 11.00 Uhr Opernwerkstatt Death in Venice (Forts.)<br />

22.04. 18.50 Uhr Einführung Death in Venice<br />

26.04 18.50 Uhr Einführung Death in Venice<br />

29.04.<br />

M AI<br />

18.50 Uhr Einführung Death in Venice<br />

05.05. 18.50 Uhr Einführung Death in Venice<br />

08.05. 18.00 Uhr After work Händel-Hommage


Das ensemble Intégrales<br />

ZU GAST IN DER OPERA STABILE<br />

ensemble Intégrales<br />

■ Mit »Passagen: Pasajes – Mexiko« steht das<br />

ensemble Intégrales zum letzten Mal in dieser<br />

Spielzeit auf der Bühne .Wieder ist das Ensemble<br />

am Puls der Zeit moderner Kammermusik,unter<br />

anderem aus den Bereichen Musiktheater und<br />

Filmmusik sowie live-Elektronik. In »Passages«<br />

stehen unterschiedliche Werke sieben mexikanischer<br />

Komponisten über Wege auf dem Programm,<br />

darunter vier brandneue Kompositionen<br />

von Alejandro Castaños, Georgina Derbez,<br />

Aleyda Moreno und Juan José Bárcenas. Außerdem<br />

zu hören sind die Stücke »Talweg« von<br />

Arturo Fuentes, »Trifolium« (Kleeblatt) von Gabriela<br />

Ortiz und »Serpiente y Escalera« (Schlange<br />

und Leiter) von Javier Alvarez. Zum modernen<br />

Instrumentarium zählen Violine, E-Violine,<br />

Cello, Saxophon, Altsaxophon, Klavier, Schlagzeug<br />

und Elektronik in jeweils unterschiedlichen<br />

Kombinationen.<br />

ensemble Integralés:<br />

»Passagen: Pasajes – Mexiko«<br />

Werke von Alejandro Castaños, Georgina<br />

Derbez, Aleyda Moreno, Juan José Bárcenas,<br />

Arturo Fuentes, Gabriela Ortiz und Javier<br />

Alvarez<br />

Einführung 18.45 Uhr<br />

3. April 2009, 20.00 Uhr bis 22.30 Uhr<br />

Unterstützt durch das KLANG!-Netzwerk Neue<br />

Musik, die GEMA-Stiftung und den Deutschen<br />

Musikrat<br />

ZU GAST IN DER OPERA STABILE<br />

Festival 150% made in Hamburg<br />

■ Bereits zum vierten Mal präsentiert das<br />

»Festival 150% made in Hamburg« Kurioses und<br />

Skurriles aus sämtlichen Genres der hamburgischen<br />

Theaterproduktion. Der fulminante Auftakt<br />

des Festivals findet in der Opera stabile statt.<br />

Von dort aus geht es vom 12.-15. März weiter<br />

auf Kampnagel, im Fleetstreet Theater, Kulturhaus<br />

III&70, im Hangar des U-434 und im Café<br />

KunstNah. Zum Abschluss des Festivals wird<br />

auch dieses Jahr wieder der Publikumspreis verliehen.<br />

Auf dem Eröffnungsprogramm in der Opera<br />

stabile stehen die Tanzakrobatikperformance<br />

»De-Form-ance« von Andree Wenzel, eine abstrakte<br />

Choreografie über die Mehrdeutigkeit des<br />

Körpers, und das groteske Musical »Alice im<br />

Dschlunder Dschland«, eine verrückte Party-<br />

Version von Lewis Carrols Kinderbuch unter der<br />

Regie von Anne Sophie Domenz. In beiden<br />

Stücken steht die Welt Kopf und die Realität vermischt<br />

sich mit ihrem Spiegelbild.<br />

Eröffnung Festival 150%<br />

»De-Form-ance«, »Alice im Dschlunder<br />

Dschland«<br />

12. März, 19.00 Uhr bis 21.30 Uhr<br />

Unterstützt von der Kulturbehörde Hamburg,<br />

der ZEIT-Stiftung und der <strong>Hamburgische</strong>n<br />

Kulturstiftung<br />

25. Februar – 07. Juni 2009<br />

Die Geierwally–La Wally<br />

Oper von Alfredo Catalani<br />

In deutscher Sprache<br />

Vorstellungen: Mi/Do/Fr/Sa jeweils 20.00 Uhr<br />

So 19.00 Uhr Preise: € 20,- bis € 32,50<br />

ab 08.04.2009: Do/Sa/So<br />

Auch mit 4-Gänge-Opernmenü<br />

Max-Brauer-Allee 76 · 22765 Hamburg<br />

Kartentelefon: 040/38 29 59


OPER OPERA PICCOLA<br />

›DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN SPINNE‹<br />

Lola und Laura, beide 9 Jahre<br />

Lola: »Also mir hat das Stück gut gefallen, nur<br />

manchmal konnte ich die Kinder nicht so gut verstehen.«<br />

Laura: »Am Anfang hatten wir noch kein Programmheft<br />

und deswegen wussten wir nicht, was<br />

in der Geschichte passiert. Aber dann war die<br />

Geschichte sehr spannend und hat mir gut gefallen.<br />

Ich fand auch die Musik schön.«<br />

! ! ! !<br />

Lola: »Ich fand besonders dieses große Instrument<br />

mit den Saiten, diese Harfe, gut. Und ich<br />

fand es gut, als dem Grafen der Hut vom Kopf<br />

genommen wurde und da auf einmal die Spinne<br />

saß und er vor Schreck graue Haare bekommen<br />

hat.«<br />

22 | <strong>Journal</strong> 4<br />

… immer mit einer ordentlichen Portion Humor<br />

Eine gefährliche Spinne, ein tyrannischer Graf, ein geheimnisvoller grüner Jäger – gruselig ging es zu bei der Kinderoper »Das<br />

Geheimnis der schwarzen Spinne«. Das Stück in der Reihe »Opera piccola« der <strong>Staatsoper</strong> Hamburg feierte am 8. Februar<br />

Premiere auf Kampnagel und wurde von Publikum und Presse begeistert aufgenommen. Gefördert wurde die Opera piccola<br />

auch in dieser Spielzeit von der NORDMETALL-Stiftung und Gruner + Jahr. Bei einer Voraufführung am 7. Februar konnten<br />

Mitarbeiter der Mitgliedsunternehmen von NORDMETALL und der Gruner + Jahr AG mit ihren Kindern das neue Stück besuchen.<br />

Sie waren sich einig: Das war ein toller Opernabend!<br />

Max Münster, 10 Jahre<br />

Max: »Das Stück war toll! Besonders aufregend<br />

war die Stelle, als die Spinne aus der Hand von<br />

Christine kam. Damit habe ich echt nicht gerechnet.<br />

Aber das Orchester fand ich fast noch spannender<br />

als die Geschichte. Am besten hat mir die<br />

Geige gefallen.«<br />

Gefördert durch die NORDMETALL-Stiftung<br />

und Gruner + Jahr<br />

PRESSESTIMMEN »Die drei Kontrabässe in dem kleinen Orchester sorgen für ausreichend<br />

Grusel und Geheimnis, die sanft knochenklappernde Perkussion macht manchmal<br />

Gänsehaut … Die überwiegend von Stufenmelodik und Chromatik geprägten Gesangslinien<br />

singen die Kinder verblüffend tonschön und mühelos.« (DIE WELT)<br />

»Wieder einmal ist der <strong>Staatsoper</strong> … eine großartige Zusammenarbeit mit acht- bis 18-jährigen<br />

Schülern gelungen.« (HAMBURGER MORGENPOST)<br />

»Mit einem schön-unheimlichen Bühnenbild und Kostümen aus den Werkstätten der<br />

<strong>Staatsoper</strong> wirkt die Kinderoper sehr professionell. Zudem spielt sie gekonnt mit Krimiund<br />

Märchenmotiven,immer mit einer ordentlichen Portion Humor,was besonders den jungen<br />

Zuschauern gefällt.« (NDR KULTUR)<br />

»Die jungen Sängerinnen und Sänger sind mit Feuer und Flamme dabei und machen ihre<br />

Sache großartig.« (NDR 90,3)<br />

»Die Inszenierung lebt von den fröhlichen und uneitlen Darstellern. Bei allem Gruseln sind<br />

auch die Lacher gerecht verteilt – auf Kinder und Erwachsene.Ein Stück für die ganze Familie,<br />

bei dem auch die Eltern Spaß haben.« (DPA)


Das Opernrätsel Nr. 4 (Ballett)<br />

Leben, Liebe, Leistungssport<br />

Man lässt eine Tür hinter sich zufallen und schließt die ganze<br />

unappetitliche Fülle der sommerlich überhitzten Stadt aus. Hat<br />

man die dunkle Säulenhalle hinter sich gelassen, wird man sich<br />

schnell der Einschätzung anschließen müssen, es gäbe nichts<br />

Prachtvolleres als dieses Haus. Noch schnell ein Blick auf den<br />

Programmzettel … gut, die Sangalli … auf die Musik wird auch<br />

Verlass sein; hatte der Komponist nicht damals schon dieses Stück<br />

um eine Puppe geschrieben? … Zum Wesentlichen, dem Heraufschreiten<br />

der gewaltigen Freitreppe (unter distinguiertem Grüßen).<br />

Der sich anschließende Zuschauerraum scheint ganz aus<br />

mattem Gold gegossen zu sein. Von so viel Schönheit geblendet,<br />

verlässt man diesen wahren Palast beschwingt. Die<br />

Primaballerina war großartig, schnell und agil, die Ausstattung<br />

königlich, die Musik manchmal sehr feinsinnig, manchmal aber<br />

auch recht deutsch. Die Handlung wirkte irgendwie antik…Ah,<br />

da ist ja auch schon eine Droschke! Zur Gare du Nord, bitte!<br />

Schon fast halb acht. Nichts wie raus aus der U-Bahn, die<br />

Baustelle an der Dammtorstraße umgehen, ohne vom Bus erfasst<br />

zu werden. Es regnet. Noch schnell zur Garderobe und dann<br />

in letzter Minute zum Platz hechten. Antikes Griechenland, also.<br />

Säulen und Götter. Oder etwa doch nicht? Schnell wird klar, dass<br />

es um mehr geht, nämlich um die Unvereinbarkeiten von Leben,<br />

Liebe und … Leistungssport? So fühlt sich die engagierte Sportschützin<br />

ihrem Verein stärker verpflichtet als ihrem Herzen – eine<br />

dauerhafte Rückkehr zu Vergangenem wird ihr, die sie ein neuer<br />

Mensch geworden ist, später nicht mehr gelingen; das Leben<br />

hat sie auf andere Bahnen gelenkt. Ein etwas melancholisches<br />

Ende, auch wenn die Musik es nicht vermuten lässt …<br />

Fragen: Wie heißt das offenbar recht wandelbare Ballett, von<br />

welchem die beiden Zuschauer hier in der Lesart ihrer Zeit<br />

berichten? Und wie heißt das im ersten Bericht geschilderte<br />

Opernhaus?<br />

Senden Sie die Lösung bitte bis zum 20. April 2009 an die<br />

Redaktion »<strong>Journal</strong>«, <strong>Hamburgische</strong> <strong>Staatsoper</strong>, Postfach,<br />

20308 Hamburg. Mitarbeiter der <strong>Hamburgische</strong>n <strong>Staatsoper</strong><br />

und ihre Angehörigen sind leider nicht teilnahmeberechtigt.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Das können Sie gewinnen:<br />

1. Preis: Zwei Karten für »Iphigénie en Tauride« am 9. Juni 2009<br />

2. Preis: Zwei Karten für »Attila« am 19. Juni 2009<br />

3. Preis: Zwei Karten für »Die Möwe« am 2. Juli 2009<br />

Das war beim letzten Mal die richtige Antwort:<br />

Carmen und Don Giovanni<br />

Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt.<br />

IM SOG DER KLÄNGE<br />

Sonntag, 19.04.09 | 20 Uhr<br />

St. Johannis am Turmweg<br />

In Kooperation mit NDR das neue werk<br />

Ensemble Resonanz<br />

Neue Vocalsolisten Stuttgart<br />

composers slide quartet<br />

Titus Engel Leitung<br />

Die Konzerte von NDR Das Alte Werk<br />

hören Sie im Radio auf NDR Kultur.<br />

27.04.2009<br />

KAMPNAGEL JARRESTRASSE 20<br />

CARTE BLANCHE FÜR<br />

MARTIN GRUBINGER<br />

Montag, 27.04.2009<br />

Kampnagel, Jarrestr.<br />

20<br />

20 Uhr<br />

MARTIN GRUBINGER,<br />

Percussion<br />

MARTIN GRUBINGER sen.,<br />

Percussion<br />

PEKKA KUUSISTO, Violine<br />

PER RUNDBERG, Klavier<br />

ANDERS KOPPEL<br />

Tarantella<br />

GRAHAM LACK<br />

Wondrous machine<br />

MAKI ISHII<br />

13 drums<br />

ANDREW THOMAS<br />

Merlin<br />

ASTOR PIAZZOLLA<br />

Knife fight<br />

Street dance Tango<br />

Leonara’s song<br />

ARVO PÄRT<br />

Spiegel im Spiegel<br />

MICHEL CAMILO<br />

Just kiddin<br />

D. SCHRÖCKENFUCHS<br />

Merging point<br />

Werke von RIHM, GABRIELI,<br />

MILLIKEN, HAAS , GESUALDO,<br />

GANDER, FRESCOBALDI<br />

Karten zu 16,– €*<br />

im NDR Ticketshop im Levantehaus<br />

Mönckebergstraße 7<br />

Telefon 0180 – 178 79 80**<br />

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<strong>Journal</strong> 4 | 23<br />

6475 DAW DNW AZ <strong>Staatsoper</strong>01.ind1 1 05.02.2009 13:24:49 U<br />

Foto: Janos Stekovics


PHILHARMONIKER KONZERTE<br />

PHILHARMONIKER HAMBURG<br />

Die himmlischen Freuden<br />

Mahler, Messiaen und Haydn mit Simone Young<br />

■ »Wir genießen die himmlischen Freuden«<br />

jubelt die Sopranistin in Mahlers Vierter. Eine<br />

Vision des Paradieses in kindlichen Bildern tut<br />

sich auf: Die Heiligen sorgen für Speis und Trank,<br />

und die Engel musizieren dazu, denn: »Kein'<br />

Musik ist ja nicht auf Erden, / Die unsrer verglichen<br />

kann werden« heißt es im Text, den Mahler<br />

der romantischen Gedichtsammlung »Des Knaben<br />

Wunderhorn« entnommen hatte. Nach den<br />

gigantischen Weltentwürfen seiner vorangegangenen<br />

Sinfonien mutet die Vierte wie ein Rückzug<br />

in die Idylle an: Sie ist deutlich kürzer, schlanker<br />

instrumentiert und scheinbar weniger komplex.<br />

Am Schluss dann diese engelhafte Miniatur –<br />

berückend in ihrer Reinheit und doch mit einem<br />

ironischen Fragezeichen versehen. Wie könnte es<br />

bei Mahler anders sein?<br />

Für Engel und Heilige war Olivier Messiaen<br />

Fachmann. Der tiefgläubige Katholik schrieb<br />

nicht nur eine Oper über St. Franziskus, sondern<br />

malte auch die Farben der Himmlischen Stadt:<br />

Sein kurzes Orchesterstück »Couleurs de la cité<br />

céleste« bezieht sich auf Zitate aus der Johannes-<br />

Offenbarung. Messiaens sieben Engel mit ihren<br />

8. Philharmonisches Konzert<br />

Simone Young<br />

Dirigentin<br />

Johannes Brahms<br />

Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90<br />

Anton Webern<br />

Fünf Sätze für Streichorchester op. 5<br />

Johannes Brahms<br />

Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98<br />

26. April, 11.00 Uhr<br />

27. April, 20.00 Uhr<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

Einführung mit Raliza Nikolov<br />

am 26.4. um 10.15 Uhr<br />

und am 27.4. um 19.15 Uhr<br />

jeweils im Kleinen Saal<br />

Konzert für Schulen ab Klasse 9:<br />

Freitag, 24. April, 11.30 Uhr,<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

24 | <strong>Journal</strong> 4<br />

Posaunen sind offensichtlich furchteinflößendere<br />

Figuren als der himmlische Bote Mahlers. Jerusalems<br />

Farben sind bei dem französischen<br />

Komponisten durch schillerndes Schlagwerk<br />

gekennzeichnet, das an fernöstliche Ritualmusik<br />

erinnert. Anklänge an Gregorianik schöpfen aus<br />

dem katholischen Fundus, und der leidenschaftliche<br />

Ornithologe Messiaen hat natürlich auch<br />

wieder etliche gefiederte Freunde porträtiert.<br />

Einem himmlischen Wunder kommt die Entdeckung<br />

von Haydns Kantate »Miseri noi, misera<br />

patria« gleich: Denn erst ein doppelter Zufallsfund<br />

in amerikanischen Bibliotheken machte<br />

die Musikwelt fast 150 Jahre nach Haydns Tod<br />

auf dieses Werk aufmerksam. Und so kam<br />

»Miseri noi, misera patria« 1966 wieder ans Licht<br />

– ein brillantes Bravourstück, in dem menschliches<br />

Leid und apokalyptische Zerstörungen eindringlich<br />

geschildert werden. Die schwedische<br />

Sopranistin Miah Persson, regelmäßiger Gast bei<br />

den Salzburger Festspielen, an Londons Covent<br />

Garden oder den Festspielen Glyndebourne,singt<br />

diese Rarität zum Haydn-Jahr.<br />

Ein Wiedersehen gibt es mit Cédric Tiberghien.<br />

Der frische Franzose zählt in seiner<br />

Heimat zu den Topstars der Klassikszene: seine<br />

aktuellen CDs mit Bach, Brahms und Chopin<br />

sind dort Bestseller. Tiberghien gab sein Hamburg-Debüt<br />

ebenfalls mit Messiaen.Auch damals<br />

stand Simone Young am Pult, die den jungen Pianisten<br />

nun erneut als Schlusspunkt der Messiaen-<br />

Jubiläumssaison eingeladen hat.<br />

KERSTIN SCHÜSSLER- BACH<br />

Doppelte Hommage<br />

Brahms und Webern im 8. Philharmonischen Konzert<br />

■ »Brahms lebte nicht vom ererbten Vermögen:<br />

er verdiente selber eines.« Arnold Schönberg<br />

sprach dieses Lob natürlich nicht hinsichtlich<br />

schnöder materieller Sparbücher aus, sondern<br />

bezog sich auf das reiche Feld der Tradition, das<br />

Brahms für sich bestellte und damit neue Wege<br />

urbar machte. Schönbergs Essay »Brahms, der<br />

Fortschrittliche« war bahnbrechend für die moderne<br />

Rezeptionsgeschichte des hanseatischen<br />

Romantikers. Und Schönbergs Schüler entdeckten<br />

Brahms als Vorbild, darunter auch der junge<br />

Anton Webern. Dessen erstes Orchesterstück ist<br />

sogar eine ausgesprochene Hommage an<br />

Brahms’ vierte Sinfonie, die in einer gewaltigen<br />

Passacaglia mündet.<br />

7. Philharmonisches Konzert<br />

Simone Young<br />

Dirigentin<br />

Miah Persson<br />

Sopran<br />

Cédric Tiberghien<br />

Klavier<br />

Joseph Haydn<br />

Kantate »Miseri noi, misera patria«<br />

Olivier Messiaen<br />

Couleurs de la cité céleste<br />

Gustav Mahler<br />

Sinfonie Nr. 4 G-Dur<br />

15. März, 11.00 Uhr<br />

16. März, 20.00 Uhr<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

Einführung mit Kerstin Schüssler-Bach<br />

am 15.3. um 10.15 Uhr<br />

und am 16.3. um 19.15 Uhr<br />

jeweils im Kleinen Saal<br />

Simone Young hat daher eine programmatische<br />

Klammer um Brahms und Webern gespannt:<br />

Sie stellt die dritte und vierte Sinfonie des<br />

großen Hamburgers neben ein Werk des österreichischen<br />

Meisters der Konzentration. Webern<br />

schrieb sein op. 5 ursprünglich 1909 für Streichquartett,<br />

zwanzig Jahre später bearbeitete er es<br />

für Streichorchester. Es sind extrem kurze, fragmentarisch<br />

anmutende Sätze. »Die Konfrontation<br />

mit Weberns aphoristischen Stücken wird<br />

uns die vertrauten Brahms-Sinfonien auf neue<br />

Weise hören lassen – und man kann überraschende<br />

Gemeinsamkeiten entdecken«, so die<br />

<strong>Hamburgische</strong> Generalmusikdirektorin. Schönberg<br />

lobte »Schönheit und Gefühl« von Brahms’<br />

Musik. Auch sie wird in diesem Konzert selbstverständlich<br />

gebührend beleuchtet – »Welche<br />

herrlichen Melodien sind da zu finden«, seufzte<br />

Brahms’ Freund und Verleger Simrock.<br />

Die Sinfonie Nr. 3 von Brahms und Weberns<br />

op. 5 präsentieren die Philharmoniker in einem<br />

Schulkonzert am 24. April in der Laeiszhalle,<br />

natürlich dirigiert und moderiert von Simone<br />

Young. ■ KSB


5. Kammerkonzert<br />

Johann Gottlieb Naumann<br />

Trio Es-Dur<br />

Bohuslav Martinu<br />

Serenade Nr. 2<br />

Frank Bridge<br />

Rhapsody<br />

Zoltán Kodály<br />

Serenade op. 12<br />

Antonín Dvoˇrák<br />

Terzetto C-Dur op. 74<br />

Hedda Steinhardt,<br />

Piotr Pujanek, Violine<br />

Minako Uno-Tollmann, Viola<br />

19. April, 11.00 Uhr<br />

Laeiszhalle, Kleiner Saal<br />

Hallelujah!<br />

»Der Messias« im Sonderkonzert<br />

■ »Hebt euer Haupt und öffnet das Tor der ewigen<br />

Stadt, dass der Ehren König ziehe ein!«<br />

Pünktlich zur Osterzeit und zum Händeljahr ist<br />

Georg Friedrich Händels Meisterwerk »Der Messias«<br />

in einem Konzert der Philharmoniker zu<br />

erleben. Das beliebte Oratorium, das seine<br />

Gattung im englischsprachigen Raum maßgebend<br />

prägte,durchläuft drei Lebensstationen von<br />

Jesus Christus:Verheißung und Geburt,Passionsweg<br />

und Auferstehung sowie die Erlösung der<br />

Menschheit. Der Text, zusammengestellt von<br />

Charles Jennens, besteht vollständig aus Bibel-<br />

Martinu und Dvoˇrák<br />

Emotionen und Kontraste<br />

im fünften Kammerkonzert<br />

■ Große Unterschiedlichkeit attestiert der Geiger<br />

Piotr Pujanek den Werken des Programms, die<br />

vom Barock bis ins 20. Jahrhundert reichen: »Der<br />

verschiedene Schwierigkeitsgrad und musikalische<br />

Ausdruck bietet auch für uns viel Abwechslung«.<br />

Piotr Pujanek, Hedda Steinhardt und Minako<br />

Uno-Tollmann spielen ausschließlich Streichtrios<br />

– allerdings mit der seltenen Besetzung erste<br />

und zweite Violine und Viola. Insgesamt fünf<br />

Stücke verschiedener Epochen musizieren die drei<br />

Mitglieder der Philharmoniker Hamburg.<br />

Den Anfang macht der barocke Komponist<br />

Johann Gottlieb Naumann, der lange Zeit in absolute<br />

Vergessenheit geraten war, obwohl er – so<br />

Johannette Zomer,<br />

Elisabeth von Magnus,<br />

Markus Schäfer,<br />

Karl-Magnus Frederiksson,<br />

Arnold Östman<br />

zitaten. Sie wurden vom Librettisten der damals<br />

gängigen King-James-Bibel entnommen, die in<br />

einem klaren Stil geschrieben wurde. Das Werk<br />

war bei seiner Uraufführung 1742 in Dublin<br />

bereits ein voller Erfolg und die Begeisterung ist<br />

bis heute ungebrochen. Am bekanntesten ist der<br />

grandiose »Hallelujah«-Chor, von dem schon<br />

König George II. seinerzeit so begeistert war, dass<br />

er hingerissen aufsprang. Nach seinem Vorbild<br />

erheben sich heutzutage überall auf der Welt die<br />

Menschen zum Finale des zweiten Teils.<br />

Unter der fachkundigen Leitung des Schweden<br />

Arnold Östman, einem führenden Experten<br />

historischer Aufführungspraxis,ersteht das Werk<br />

erneut ohne den übermäßigen Pomp und Bom-<br />

Piotr Pujanek – gut ins Ohr geht. Der damals sehr<br />

gefragte und besonders produktive Naumann<br />

wurde erst in letzter Zeit wieder entdeckt. Dem<br />

schließt sich Martinus leichte,ans Concerto Grosso<br />

angelehnte Serenade an. Der tschechische<br />

Komponist greift Volksmusik seiner Heimat auf<br />

und schafft daraus ein fremdartiges, teils erhabenes,<br />

teils energisches Werk. Der englische Komponist,<br />

Dirigent und Bratschist Frank Bridge,<br />

heute noch vor allem als Lehrer von Benjamin<br />

Britten bekannt,schrieb ein »Rhapsody«-Trio: ein<br />

besonders virtuoses Stück mit einer komplexen<br />

Stimmführung. Trotz moderner Tendenzen, wie<br />

dem würzenden Gebrauch von Chromatik,gestaltet<br />

es sich ansprechend und lyrisch.<br />

Es folgt Kodálys Serenade op.12,ein Werk,das<br />

kaum noch im Dur-Moll-System verankert ist.<br />

Mit seiner außerordentlichen Emotionsgeladenheit<br />

und seinen Kontrasten ist es eine besondere<br />

Herausforderung. Den glänzenden Abschluss<br />

macht Dvoˇráks Terzetto C-Dur,das wohl bekannteste<br />

Stück aus dem Programm. Geschrieben hat<br />

es der böhmische Komponist für einen befreundeten<br />

Hobbygeiger, doch die technischen Anforderungen<br />

waren für diesen Zweck viel zu hoch.<br />

Den philharmonischen Kammermusikern ist das<br />

wunderschöne, lyrische Stück wie auf den Leib<br />

geschneidert. ■ FK<br />

3. Sonderkonzert<br />

Georg Friedrich Händel: Der Messias<br />

Oratorium (in englischer Sprache)<br />

Arnold Östman Dirigent<br />

Johannette Zomer Sopran<br />

Elisabeth von Magnus Alt<br />

Markus Schäfer Tenor<br />

Karl-Magnus Frederiksson Bass<br />

Chor der <strong>Hamburgische</strong>n <strong>Staatsoper</strong><br />

Einstudierung Florian Csizmadia<br />

29. März, 11.00 Uhr<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

<strong>Hamburgische</strong>n <strong>Staatsoper</strong><br />

bast, der ihm in der Romantik aufgedrückt wurde.<br />

Dazu zählt auch, die Chorstimmen möglichst<br />

vibratoarm zu halten, um einen klaren, reinen<br />

Klang zu erzielen. »Das stellt eine große Herausforderung<br />

dar, da das von unserer alltäglichen<br />

Aufführungspraxis komplett abweicht«, so Florian<br />

Csizmadia, der den Chor der <strong>Hamburgische</strong>n<br />

<strong>Staatsoper</strong> einstudiert. Mit den Solisten<br />

Johannette Zomer, Elisabeth von Magnus, Markus<br />

Schäfer und Karl-Magnus Frederiksson, die<br />

ihr Debüt bei den Philharmonikern Hamburg<br />

geben, sind renommierte Sänger aus der Barockszene<br />

zu hören.<br />

FELISA KOWALEWSKI<br />

<strong>Journal</strong> 4 | 25


OPER ENSEMBLE<br />

MITGLIEDER DES OPERNENSEMBLES<br />

26 | <strong>Journal</strong> 4<br />

Stille Wasser mit ungeahnten Tiefen<br />

Sie gingen dieses Mal getrennte Wege: Marcus Stäbler und Fotografin Maja Metz trafen die norwegische Sopranistin<br />

Ann Beth Solvang in den Altonaer Zeisehallen und den ukrainischen Bariton Oleg Romashyn in der <strong>Staatsoper</strong>.<br />

■ Mit dieser Folge unserer Sängerporträts bescheren<br />

wir Ihnen, verehrte Leser, gleich zwei<br />

Premieren: Erstens gibt es zum ersten Mal eine<br />

Wiederbegegnung – denn Ann-Beth Solvang war<br />

bereits bei einem Gespräch mit dem Opernstudio<br />

dabei und ist nun fest ins Ensemble der<br />

<strong>Staatsoper</strong> aufgerückt. Und zweitens stellen wir<br />

sie und ihren Bariton-Kollegen Oleg Romashyn<br />

ausnahmsweise getrennt vor. Das war zwar<br />

eigentlich anders geplant, ließ sich aber wegen<br />

einer kurzfristigen Erkrankung nicht anders einrichten.<br />

Deshalb dreht sich im ersten Teil ausnahmsweise<br />

alles um die norwegische Mezzosopranistin<br />

– was ihr selbst ein bisschen unangenehm<br />

ist, weil sie nicht so gern im Mittelpunkt<br />

steht.Sehr sympathisch.Und sehr skandinavisch.<br />

Aber das wird schon. Wir spazieren durch das<br />

sonntägliche Ottensen zu den Zeisehallen, um<br />

dort ein paar Bilder zu schießen. Ann-Beth trägt<br />

die braunen Haare etwas kürzer als beim letzten<br />

Mal; das steht ihr super. Ansonsten hat sich nicht<br />

viel verändert – ihr dezenter, geschmackvoller<br />

Kleidungsstil fügt sich stimmig ins Gesamtbild<br />

einer in sich ruhenden Anti-Diva.<br />

Beim Kaffee im Restaurant »Voltaire« erzählt<br />

die Mezzosopranistin von ihrem Alltag, der sich<br />

durch den »Aufstieg« vom Opernstudio ins Ensemble<br />

nicht groß geändert hat: »Ich mache viele<br />

Sachen, die ich auch in der letzten Saison schon<br />

gesungen habe. Allerdings habe ich jetzt etwas<br />

weniger Meisterkurse als vorher.« Der Kalender<br />

ist jedenfalls prall gefüllt: Alleine im März verzeichnet<br />

ihre eigene Homepage neun Vorstellungen<br />

– darunter das »Rheingold« und der<br />

»Figaro«, in dem sie den Cherubino geben wird.<br />

So allmählich kommen also doch schon größere<br />

Partien dazu. Davon dürfen es später natürlich<br />

noch ein bisschen mehr sein: »Ich würde zum<br />

Beispiel sehr gern den ›Orfeo‹ von Gluck machen,<br />

oder Massenets Charlotte. Überhaupt mag<br />

ich das französische Repertoire sehr – sicher<br />

auch, weil meine Mutter Halbfranzösin ist und<br />

dadurch eine besondere Verbindung zur Sprache<br />

besteht.« Damit wären wir in ihrem Elternhaus<br />

und der Heimat Norwegen angelangt. Ein sehr<br />

schönes Land, keine Frage – aber die Beschäftigung<br />

mit klassischer Musik ist keinesfalls selbstverständlich.<br />

»In Norwegen spielt vor allem der<br />

Sport eine große Rolle, wir haben zum Beispiel<br />

viele berühmte Skiläufer. Andere kulturelle<br />

Dinge wie die klassische Musik sind nicht wirklich<br />

im Alltag verankert.Viele Menschen denken,<br />

dass das nur eine Kultur für gehobene Gesellschaftsschichten<br />

ist.« Deshalb musste sich Ann-<br />

Beth Solvang mit ihrem Interesse auch lange Zeit<br />

als Außenseiterin fühlen: »In meiner Familie bin<br />

ich die Einzige, die mit Musik zu tun hat. Und<br />

das war in der Schule auch so. Das ist nicht so<br />

schön, wenn man 13 Jahre alt ist und seine<br />

Vorlieben mit niemandem teilen kann! Ich habe<br />

viel Sport gemacht, um etwas mit meinen Freunden<br />

gemeinsam zu tun. Und es gab oft Momente,<br />

in denen ich furchtbar unglücklich war mit diesem<br />

Exoten-Dasein. Aber meine Mutter hat gesagt,<br />

wenn ihr etwas angefangen habt, müsst ihr<br />

es auch mindestens ein Jahr durchziehen. Und so<br />

bin ich dabei geblieben.« Dass sie überhaupt auf<br />

Musik gekommen ist,hatte mit einer alten Lehrerin<br />

zu tun: »Sie sang mit uns alte Volkslieder und<br />

merkte wohl, dass ich eine ganz gute Stimme<br />

habe. Darum hat sie mich manchmal gebeten,<br />

alleine zu singen. Das fand ich erst schrecklich,<br />

weil ich sehr schüchtern war, aber mit der Zeit<br />

ging es dann.« So entdeckte Ann-Beth ihre Liebe<br />

zur Musik und blieb auch dabei – entschied sich<br />

aber nach der Schule, als es an die Berufswahl<br />

ging, sicherheitshalber zunächst für eine Ausbildung<br />

zur Gesangslehrerin und unterrichtete<br />

auch. »Aber nachdem ich das ein Jahr gemacht<br />

hatte,war mir klar,dass ich doch lieber selber singen<br />

möchte. Ich habe mich also an der Opernakademie<br />

in Oslo beworben und dafür zum<br />

ersten Mal Opernpartien gelernt.Vorher hatte ich<br />

eigentlich nur Lieder und Oratorien gesungen.<br />

Das war eine ziemliche Umstellung. Gerade der<br />

szenische Unterricht – man muss ja wirklich aus<br />

sich rauskommen und ganz unterschiedliche<br />

Rollen spielen. Aber nachdem ich mich einmal<br />

überwunden hatte, fing das Schauspielern dann<br />

auch an, Spaß zu machen.« Über die Osloer Akademie,<br />

einige Wettbewerbe und freie Produktionen<br />

kam sie dann schließlich nach Hamburg, wo<br />

sie sehr zufrieden ist – auch wenn man sich den<br />

Beruf nicht als Zuckerschlecken vorstellen darf:<br />

»Man bekommt nichts geschenkt und muss<br />

immer hart an sich arbeiten. Und das fällt mir<br />

manchmal schon schwer. Für uns Norweger darf<br />

es ja gerne ruhig und gemütlich sein; wir mögen<br />

den Stress nicht so und wollen es auch einfach<br />

mal schön haben.« Auch wenn das mit der Stressvermeidung<br />

nicht immer so klappt,genießt sie es,<br />

in einem anderen Umfeld zu arbeiten: »In<br />

Deutschland gehören Oper und klassische Musik<br />

als fester Bestandteil zum kulturellen Leben. In<br />

Norwegen haben wir dagegen erst seit dem letzten<br />

Jahr überhaupt ein Opernhaus!« Selbst die<br />

herausragenden norwegischen Künstler sind in<br />

ihrer Heimat gar nicht so wahnsinnig bekannt:<br />

»Das gilt zum Beispiel für Kirsten Flagstad, die<br />

größte norwegische Opernsängerin, die es je gab.<br />

Aber bei uns weiß man nur ganz wenig über sie.«<br />

Die Norweger scheinen nicht besonders stolz<br />

zu sein auf ihre Stars. Und das ist wohl eine Mentalitätsfrage:<br />

»Wir sind nicht gern anders als die<br />

anderen; man ist nicht besonders toll oder<br />

schlimm und spricht auch nicht gerne über den<br />

eigenen Erfolg. Es ist eher typisch norwegisch, zu<br />

arbeiten und nicht so viel über sich zu reden.« So


wie Ann-Beth Solvang,deren zurückhaltende Art<br />

jedem Sänger-Klischee zuwider läuft: Sie wirkt<br />

wie die skandinavische Sanftmut in Reinkultur.<br />

Aber Vorsicht. Man soll sich nicht täuschen – stille<br />

Wasser haben ungeahnte Tiefen: »Bei uns zu<br />

Hause ging es oft sehr temperamentvoll zu, da<br />

habe ich einiges mitgenommen! Und eine Figur<br />

wie die ›Carmen‹, die ich sehr gerne einmal singen<br />

würde, hat sicher auch Anteile von mir.«<br />

Doch welche das sein könnten, wird nicht verraten,<br />

sagt die Sängerin mit ihrem warmherzigen<br />

Lachen. Wir sind gespannt. Und würden gern<br />

jetzt schon mal Karten vorbestellen.<br />

Unser Nachholtermin mit dem Bariton Oleg<br />

Romashyn findet aus Zeitgründen in der Kantine<br />

der <strong>Staatsoper</strong> statt – bei Espresso und einem<br />

Glas Wasser.Auch der Ukrainer,zarte 28 Jahre alt,<br />

wirkt eher zurückhaltend und gar nicht wie<br />

jemand, der hauptberuflich im Rampenlicht<br />

steht. Er spricht auffallend leise, ganz ohne die<br />

demonstrativ dröhnende Stimmpotenz, mit der<br />

sich so mancher männliche Kollege gern umgibt.<br />

Kaum zu glauben, dass dieser schüchterne, höfliche<br />

junge Mann sich sozusagen täglich auf der<br />

Bühne tummelt – und neben einer Temperamentsbombe<br />

wie Montserrat Caballé bestehen<br />

konnte. Hat aber offenbar gut funktioniert. Die<br />

spanische Sängerlegende war es nämlich, die ihn<br />

– nachdem er 2005 den ersten Preis ihres Wettbewerbs<br />

gewonnen hatte – unter ihre Fittiche<br />

genommen hat: »Eine sehr angenehme,nette und<br />

unkomplizierte Person. Wir haben zusammen<br />

einige Konzerte gesungen – und sie kann einem<br />

natürlich viele gute Tipps für die Arbeit geben.«<br />

Über Spanien ist Romashyn dann nach<br />

Deutschland gekommen, wo er seit einer Saison<br />

zum Ensemble der <strong>Staatsoper</strong> Hamburg gehört.<br />

Hier war er schon in einer ganzen Reihe großer<br />

Partien zu erleben, darunter der Belcore im<br />

»Liebestrank«, Marcello in »La Bohème«, Graf in<br />

»Le Nozze di Figaro« und der Figaro in Rossinis<br />

»Barbier von Sevilla«. »Das sind wirklich sehr<br />

schöne Rollen, und ich habe sie sehr gern gemacht<br />

– aber ich will mich gar nicht aufs italienische<br />

Repertoire festlegen.Die deutschen Opern<br />

interessieren mich genau so, aber mit dem dramatischen<br />

Fach muss ich natürlich noch ein bisschen<br />

warten. Und in Nowosibirsk habe ich schon<br />

Jeletzky in Tschaikowskys ›Pique Dame‹ gesungen,<br />

und in Moskau den Onegin.«<br />

Dort, an der renommierten Gnesin Musikakademie,<br />

erhielt der Bariton auch seine sängerische<br />

Ausbildung – nachdem er sich früher<br />

eigentlich etwas anderes gewünscht hatte: »Ein<br />

sehr guter Freund unserer Familie war Musiklehrer,<br />

und ich wollte unbedingt Klavier lernen.<br />

Meine Lehrer sagten aber immer, probier doch<br />

mal deine Stimme aus! Das habe ich dann irgendwann<br />

auch gemacht und mit dem Unterricht<br />

angefangen. Als ich 14 war, hatte ich meinen<br />

ersten Auftritt auf einer großen Bühne,und nachdem<br />

ich vorher ziemlich ängstlich war, hat es<br />

dann doch Spaß gemacht. Ein Jahr später wusste<br />

ich, dass ich Sänger werden will.«<br />

Vorbilder für seinen Beruf gibt es einige,<br />

unabhängig vom Stimmfach: Er schätzt etwa<br />

Franco Corelli und Mario del Monaco sehr, aber<br />

auch George Petean, mit dem er in Hamburg<br />

schon im »Maskenball« auf der Bühne gestanden<br />

hat: »Er verfügt über eine sehr schöne Stimme,<br />

eine exzellente Technik und spielt auch hervorragend<br />

– das bewundere ich natürlich. Von solchen<br />

Kollegen kann ich viel lernen!«<br />

Wie Kollegin Ann-Beth Solvang ist auch Oleg<br />

Romashyn mit seiner Situation in Deutschland<br />

sehr zufrieden, hat dabei aber eine ganz andere<br />

Perspektive:Anders als in Norwegen gibt es in seiner<br />

ukrainischen Heimat zwar einige Opernhäuser,<br />

doch dafür ist die politische Situation<br />

äußerst schwierig: »Da bin ich schon sehr froh,<br />

dass die Arbeitsbedingungen hier ganz anders<br />

sind.«<br />

Wenn mal keine Arbeit ansteht, hat der Bariton<br />

selbstverständlich auch andere Interessen: Er<br />

malt gerne. Und zwar am liebsten Autos. Schnelle<br />

Flitzer mag er besonders – stille Wasser haben<br />

eben ungeahnte Tiefen …<br />

Marcus Stäbler arbeitet u. a. für den NDR, das Hamburger<br />

Abendblatt, die Neue Zürcher Zeitung und das Fachmagazin<br />

Fono Forum.<br />

<strong>Journal</strong> 4 | 27


LEUTE<br />

Daniel Hope, Ulrich Matthes, Simone Young und Olivia Jeremias bei einem<br />

Konzert in der Anglican Church Hamburg St. Thomas Becket an Felix Mendelssohn<br />

Bartholdys 200. Geburtstag.<br />

In der ersten Reihe zu sehen sind von links nach rechts: Anna Schwan (Leiterin<br />

Presse und Kommunikation), Kazuko Gehrig (Ehefrau von Harald Gehrig), Christine<br />

Schmelter (Tochter von Dr. Uwe Schmelter), Esther Schmelter (Ehefrau von Dr.<br />

Uwe Schmelter), Harald Gehrig (Kulturattaché Dt. Botschaft Tokio), Dr. Uwe<br />

Schmelter (Regionalleiter Goethe-Institut), Prof. John Neumeier, Ihre Kaiserliche<br />

Hoheit Prinzessin Takamado von Japan, Dr. Anna Prinz (Gesandte an der Dt.<br />

Botschaft Tokio), Ulrike Schmidt (Ballettbetriebsdirektorin), Dr. Evelyn Obele<br />

28 | <strong>Journal</strong> 4<br />

Zwei Tage lang schaute Brigitta Martens, Fachsprecherin für Kultur der CDU-<br />

Bürgerschaftsfraktion hinter die Kulissen der <strong>Staatsoper</strong> Hamburg und der<br />

Philharmoniker. Dabei begleitete sie auch einen Pressetermin zu »100 Musiker,<br />

50 Orte, 1 Konzert« mit dem Solocellisten Sebastian Gaede im Millerntorstadion<br />

des FC St. Pauli.<br />

JAPAN-GASTSPIEL<br />

DES HAMBURG BALLETT:<br />

links außen: Prof. John Neumeier<br />

mit Dr. Anna Prinz, Gesandte an<br />

der Deutschen Botschaft Tokio<br />

daneben: Peter Rondorf, Wirtschaftsattaché<br />

Dt. Botschaft Tokio, Harald<br />

Gehrig, Kulturattaché, Dr. Anna Prinz,<br />

Prof. John Neumeier, Hiroyasu<br />

Kobayashi, Präsident Min-On Concert<br />

Association<br />

(Leiterin Wissenschaftsreferat, Dt. Botschaft Tokio), Eduardo Bertini (Künstlerischer<br />

Produktionsleiter), Mathias Kranzusch (Technischer Leiter), Hiroyasu Kobayashi<br />

(Präsident Min-On Concert Association), Shigeo Iijima (Executive Vice President<br />

Min-On) und Staff, Musik, Technik und die Compagnie des HAMBURG BALLETT sowie<br />

Mitglieder von Min-On.<br />

Zur Premiere der »Kleinen Meerjungfrau« am 12. Februar waren Botschafter<br />

aus 56 Nationen anwesend.


1<br />

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3 6<br />

4<br />

5 7<br />

PREMIERENFEIER ZU<br />

»DIE LUSTIGE WITWE«<br />

Nach der Premiere von »Die lustige<br />

Witwe« feierten rund 500<br />

Gäste im Parkettfoyer, darunter<br />

die Senatorin für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt Anja Hajduk<br />

und Senatorin und Zweite Bürgermeisterin<br />

Christa Goetsch (1),<br />

Prof. Manfred Lahnstein und<br />

Sonja Lahnstein mit Claus-G.<br />

Budelmann (2), Else Schnabel<br />

und Prof. Dr. h.c. Hermann<br />

Schnabel (3), Ingrid Harré-<br />

Eichmann, Simone Ahlhaus und<br />

Innensenator Christoph Ahlhaus<br />

(4), Klaus Gerresheim und<br />

Marlies Head (5), Ingeborg Herz<br />

und Dr. Jens Bruder (6), Dirigentin<br />

Karen Kamensek und Opernintendantin<br />

und Generalmusikdirektorin<br />

Simone Young (7)<br />

�er �amburger<br />

�������ing<br />

Photo: © Kasskara<br />

�as �heingold<br />

���<br />

���<br />

Vol. 1: Das Rheingold 2CDs · OC 925<br />

Umfangreiches, farbiges Booklet<br />

mit Libretto und Szenenfotos<br />

www.oehmsclassics.de · im vertrieb von harmonia mundi


Der Spielplan Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />

März<br />

Madama Butterfly*<br />

After work »Young & Soddy«<br />

5 DO Giacomo Puccini<br />

18.00-19.00 Uhr | €10,– (inkl. 3 FR<br />

6 FR<br />

7 SA<br />

8 SO<br />

10 DI<br />

11 MI<br />

12 DO<br />

13 FR<br />

14 SA<br />

15 SO<br />

16 MO<br />

17 DI<br />

18 MI<br />

19 DO<br />

20 FR<br />

30 | <strong>Journal</strong> 4<br />

19.30-22.15 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | VB<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Pelléas et Mélisande*<br />

Claude Debussy<br />

19.00-22.30 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | Fr1<br />

Einführung 18.20 Uhr<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Simon Boccanegra*<br />

Giuseppe Verdi<br />

19.00-22.00 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | Ital2<br />

Die Walküre*<br />

Richard Wagner<br />

17.00-22.00 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | Do2<br />

Einführung 16.20 Uhr<br />

Dialogues des Carmélites*<br />

Francis Poulenc<br />

19.00-22.15 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Di2, Oper kl.1<br />

Einführung 18.20 Uhr<br />

Madama Butterfly*<br />

Giacomo Puccini<br />

19.30-22.15 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Gesch 1<br />

Das Rheingold*<br />

Richard Wagner<br />

19.30-22.00 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Do1<br />

Zu Gast in der Opera stabile<br />

Veranstaltung 150%<br />

19.00 Uhr | €15,–, erm. 10,–<br />

Opera stabile<br />

Madama Butterfly*<br />

Giacomo Puccini<br />

19.30-22.15 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | Fr3, Oper kl.2<br />

Tosca*<br />

Giacomo Puccini<br />

19.30-22.00 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | Sa2<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Das Rheingold*<br />

Richard Wagner<br />

19.30-22.00 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | So1, S38<br />

Einführung 18.50 Uhr<br />

7. Philharmonisches Konzert<br />

11.00 Uhr | €8,– bis 38,–<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

Einf. 10.15 Uhr im Kl. Saal<br />

7. Philharmonisches Konzert<br />

20.00 Uhr | €8,– bis 38,–<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

Einf. 19.15 Uhr im Kl. Saal<br />

Dialogues des Carmélites*<br />

Francis Poulenc<br />

19.00-22.15 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | VTg1<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Madama Butterfly*<br />

Giacomo Puccini<br />

19.30-22.15 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | VTg4, Oper gr.1<br />

Le Nozze di Figaro*<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

19.00-22.30 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Gesch 2, VB<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Tosca*<br />

Giacomo Puccini<br />

19.30-22.00 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | VB<br />

März, April<br />

21 SA<br />

22 SO<br />

23 MO<br />

24 DI<br />

25 MI<br />

26 DO<br />

27 FR<br />

28 SA<br />

29 SO<br />

31DI<br />

1 MI<br />

2 DO<br />

Getränk) Opera stabile<br />

La Fille du Régiment*<br />

Gaetano Donizetti<br />

19.30-21.45 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | Sa1<br />

Familien-Einführung 18.45 Uhr<br />

Die Walküre*<br />

Richard Wagner<br />

17.00-22.00 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | VTg3, S69<br />

La Fille du Régiment*<br />

Gaetano Donizetti<br />

19.30-21.45 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Jugend, Oper gr.2, VB<br />

Einführung Junge Opernfreunde<br />

Hamburg 18.00 Uhr<br />

Musikkontakte<br />

Wagners »Ring« für Kinder<br />

9.30 und 11.30 Uhr | geschl.<br />

Veranstaltungen | täglich bis<br />

27. März | Opera stabile<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Dialogues des Carmélites*<br />

Francis Poulenc<br />

19.00-22.15 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Di3, 20.Jhdt.<br />

Einführung 18.20 Uhr<br />

Così fan tutte*<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

19.00-22.15 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Mi2, VB<br />

Ballett – John Neumeier<br />

Nijinsky<br />

Nikolaij Rimskij-Korsakow,<br />

Dmitri Schostakowitsch<br />

19.30-22.15 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Di1, VB<br />

Ballett – John Neumeier<br />

Nijinsky<br />

Nikolaij Rimskij-Korsakow,<br />

Dmitri Schostakowitsch<br />

19.30-22.15 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | Fr2, VB<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

La Fille du Régiment*<br />

Gaetano Donizetti<br />

19.30-21.45 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | Sa4, S28<br />

Einführung 18.50 Uhr<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Le Nozze di Figaro*<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

19.00-22.30 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | So2, S48<br />

Ballett-Werkstatt<br />

Leitung John Neumeier<br />

öffentliches Training ab 10.30 Uhr<br />

11.00 Uhr | €2,– bis 23,– | F<br />

3. Sonderkonzert<br />

»Der Messias«<br />

11.00 Uhr | €11,– bis 45,–<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

Rigoletto*<br />

Giuseppe Verdi<br />

19.30-22.00 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Schnupper, Ital2, VB<br />

Ballett – John Neumeier<br />

Nijinsky<br />

Nikolaij Rimskij-Korsakow,<br />

Dmitri Schostakowitsch<br />

19.30-22.15 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Mi1<br />

Falstaff*<br />

Giuseppe Verdi<br />

19.30-22.15 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Do1, VB<br />

April<br />

4 SA<br />

5 SO<br />

9 DO<br />

10 FR<br />

11 SA<br />

12 SO<br />

13 MO<br />

15 MI<br />

17 FR<br />

18 SA<br />

19 SO<br />

Ballett – John Neumeier<br />

Nijinsky<br />

Nikolaij Rimskij-Korsakow,<br />

Dmitri Schostakowitsch<br />

19.30-22.15 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | Ball Jug, BalKl2<br />

Zu Gast in der Opera stabile<br />

ensemble Intégrales »Passagen:<br />

Pasajes – Mexiko«<br />

20.00 Uhr | €15,–, erm. 10,–<br />

Opera stabile<br />

Einführung 18.45 Uhr<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Rigoletto*<br />

Giuseppe Verdi<br />

19.30-22.00 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | Sa3<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Die Walküre*<br />

Richard Wagner<br />

17.00-22.00 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | So1, S39<br />

Einführung 16.20 Uhr<br />

Vor der Premiere »Death in<br />

Venice«<br />

11.00 Uhr | €7,– | Probebühne 1<br />

Ballett – John Neumeier<br />

Matthäus-Passion<br />

18.30-22.30 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | VTg1, VB<br />

Falstaff*<br />

Giuseppe Verdi<br />

19.30-22.15 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | Fr1, VB<br />

Gastspiel Hamburger Ostertöne<br />

Konzert der Philharmoniker<br />

Hamburg<br />

11.00 Uhr | €10,– bis 39,–<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

Kartenverkauf nur über<br />

Konzertkassen<br />

Così fan tutte*<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

19.00-22.15 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | Sa2, VB<br />

Gastspiel Hamburger Ostertöne<br />

Konzert des Internationalen<br />

Opernstudios<br />

22.30 Uhr | €15,–<br />

Laeiszhalle, Brahms-Foyer<br />

Kartenverkauf nur über<br />

Konzertkassen<br />

Ballett – John Neumeier | Zum<br />

letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Matthäus-Passion<br />

18.00-22.00 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Gesch Ball, VB<br />

Così fan tutte*<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

19.00-22.15 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | VTg4, Oper gr.1, VB<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Così fan tutte*<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

19.00-22.15 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Gesch 1, VB<br />

After work »Heine &<br />

Guilmant in Paris«<br />

18.00-19.00 Uhr | €10,– (inkl.<br />

Getränk) | Opera stabile<br />

Ballett – John Neumeier<br />

Die kleine Meerjungfrau<br />

Lera Auerbach<br />

19.30-22.00 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | VTg3, S68<br />

Premiere A<br />

Death in Venice*<br />

Benjamin Britten<br />

18.00 Uhr | €6,– bis 146,– | P | PrA<br />

April<br />

20 MO<br />

22 MI<br />

23 DO<br />

25 SA<br />

26 SO<br />

27MO<br />

28 DI<br />

29 MI<br />

30 D0<br />

5. Kammerkonzert<br />

11.00 Uhr | €6,50 bis 15,–<br />

Laeiszhalle, Kleiner Saal<br />

Musikkontakte<br />

Musikinstrumente be-greifen<br />

10.00 und 11.30 Uhr | geschl.<br />

Veranstaltungen | täglich bis<br />

23. April | Opera stabile<br />

Premiere B<br />

Death in Venice*<br />

Benjamin Britten<br />

19.30 Uhr | €4,– bis 77,– | C PrB<br />

Einführung 18.50 Uhr<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Falstaff*<br />

Giuseppe Verdi<br />

19.30-22.15 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Do2, VB<br />

Ballett – John Neumeier<br />

Wiederaufnahme<br />

Sylvia<br />

Léo Delibes<br />

Hamburger Symphoniker<br />

19.30-21.45 Uhr | €4,– bis 83,–<br />

B | Bal I<br />

Death in Venice*<br />

Benjamin Britten<br />

19.30 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | So1, S38, VB<br />

Einführung 18.50 Uhr<br />

Ballett-Werkstatt<br />

Leitung John Neumeier<br />

öffentliches Training ab 10.30 Uhr<br />

11.00 Uhr | €2,– bis 23,– | F<br />

8. Philharmonisches Konzert<br />

11.00 Uhr | €8,– bis 38,–<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

Einf. 10.15 Uhr im Kl. Saal<br />

8. Philharmonisches Konzert<br />

20.00 Uhr | €8,– bis 38,– |<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

Einf. 19.15 Uhr im Kl. Saal<br />

Ballett – John Neumeier<br />

Sylvia<br />

Léo Delibes<br />

Hamburger Symphoniker<br />

19.30-21.45 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Di2<br />

Death in Venice*<br />

Benjamin Britten<br />

19.30 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Mi1, VB<br />

Einführung 18.50 Uhr<br />

Ballett – John Neumeier<br />

Sylvia<br />

Léo Delibes<br />

Hamburger Symphoniker<br />

19.30-21.45 Uhr | €4,– bis 77,–<br />

C | Di2<br />

* Aufführung mit deutschen<br />

Übertexten.<br />

Die Produktion »Pelléas et<br />

Mélisande« wird unterstützt<br />

durch die Stiftung zur Förderung<br />

der <strong>Hamburgische</strong>n<br />

<strong>Staatsoper</strong>.<br />

Die ZEIT-Stiftung Ebelin und<br />

Gerd Bucerius und die<br />

Stiftung zur Förderung der<br />

<strong>Hamburgische</strong>n <strong>Staatsoper</strong><br />

sind Hauptförderer der Hamburger<br />

»Ring«-Inszenierung<br />

2008-2010.<br />

Die Produktion »Le Nozze di<br />

Figaro« wird gefördert durch<br />

die Daimler Benz AG.


Bitte schicken Sie mir ab sofort bis Ende der Saison 2008/09 das<br />

JOURNAL der <strong>Hamburgische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> alle zwei Monate zu.<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Wohnort<br />

Zwei <strong>Journal</strong>e der Spielzeit 2008/09 kosten € 4,–<br />

(für Abonnenten der <strong>Staatsoper</strong> oder Philharmoniker € 2,–).<br />

Ich bin Abonnent der <strong>Staatsoper</strong> oder der Philharmoniker.<br />

Ein Scheck über den entsprechenden Betrag liegt bei.<br />

Hiermit erteile ich Ihnen eine Einzugsermächtigung.<br />

Kontonummer Bankleitzahl<br />

Kreditinstitut<br />

Datum, Unterschrift<br />

Bitte schicken Sie mir ab sofort monatlich bis Ende der<br />

Saison 2008/09 das Programm-Leporello zu.<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Wohnort<br />

Ein Scheck über € 4,– für 4 Leporellos 2008/09 liegt bei.<br />

Hiermit erteile ich Ihnen eine Einzugsermächtigung.<br />

Kontonummer Bankleitzahl<br />

Kreditinstitut<br />

Datum, Unterschrift<br />

Hiermit bestelle ich verbindlich<br />

folgende Karten<br />

Aufführung Datum Kategorie Anzahl<br />

MEINE ANSCHRIFT:<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Wohnort<br />

Datum, Unterschrift<br />

Coupons ausschneiden und schicken an: <strong>Hamburgische</strong> <strong>Staatsoper</strong> GmbH, Öffentlichkeitsarbeit, Große Theaterstr. 25, 20354 Hamburg<br />

Impressum/Vorverkauf<br />

Herausgeber<br />

<strong>Hamburgische</strong> <strong>Staatsoper</strong> GmbH<br />

Große Theaterstr. 25, 20354 Hamburg<br />

Geschäftsführung<br />

Simone Young Opernintendantin<br />

und Generalmusikdirektorin<br />

John Neumeier Ballettintendant<br />

Detlef Meierjohann<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

Konzeption und Redaktion<br />

Dramaturgie, Pressestelle, Marketing<br />

Bettina Bermbach, Annedore Cordes,<br />

Matthias Forster, Kerstin Schüssler-Bach<br />

(Oper); André Podschun, Anna Schwan<br />

(Ballett)<br />

Mitarbeit<br />

Barbara Neumann<br />

Autoren<br />

Daniela Becker, Felisa Kowalewski, Anja<br />

Bornhöft, Andrea Röber<br />

Opernrätsel<br />

Moritz Lieb<br />

Fotos<br />

Holger Badekow, Rüdiger Backmann,<br />

Matthias Baus, Bettina Bermbach,<br />

Brinkhoff/Mögenburg, Johannes<br />

Ifkovits, Jürgen Joost, Reto Klar, Klaus<br />

Knuffmann, Micheline Lasch, Jörg<br />

Landsberg, Klaus Lefebvre, Sakari<br />

Majante, Maja Metz, NDR Kultur /<br />

Marco Maas, Laurent Philippe, Monika<br />

Rittershaus, Strangeways, Joachim<br />

Thode, Archiv der <strong>Hamburgische</strong>n<br />

<strong>Staatsoper</strong><br />

Titel: Foto von Holger Badekow<br />

Gestaltung<br />

Annedore Cordes<br />

Holger Badekow (Ballett)<br />

Anzeigenvertretung<br />

Antje Sievert Tel.: 040-450 698 03<br />

antje.sievert@kultur-anzeigen.com<br />

Litho<br />

Repro Studio Kroke<br />

Druck<br />

Hartung Druck + Medien GmbH<br />

Wir haben viel zu bieten<br />

Tageskasse<br />

Große Theaterstraße 25, 20354 Hamburg<br />

Montags bis Sonnabends: 10.00 bis 18.30 Uhr<br />

Sonn- und Feiertags<br />

für den Vorverkauf geschlossen.<br />

Die Abendkasse öffnet 90 Minuten<br />

vor Beginn der Aufführung.<br />

Es werden vorrangig Karten für die<br />

jeweilige Vorstellung verkauft.<br />

Telefonischer Kartenvorverkauf<br />

Telefon (0 40) 35 68 68<br />

Montags bis Sonnabends: 10.00 bis 18.30 Uhr<br />

Abonnieren Sie unter: Telefon (0 40) 35 68 800<br />

Vorverkauf<br />

Karten können Sie außer an der Tageskasse der<br />

<strong>Hamburgische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> an den bekannten<br />

Vorverkaufsstellen in Hamburg sowie bei der<br />

Hamburg Travel GmbH (Hotline<br />

040/30051777; www.hamburg-travel.de)<br />

erwerben.<br />

Schriftlicher Vorverkauf<br />

Schriftlich und telefonisch bestellte Karten<br />

senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu. Dabei<br />

erheben wir je Bestellung eine Bearbeitungsgebühr<br />

von € 5,–, die zusammen mit dem<br />

Kartenpreis in Rechnung gestellt wird. Der<br />

Versand erfolgt nach Eingang der Zahlung.<br />

Fax (0 40) 35 68 610<br />

Postanschrift<br />

<strong>Hamburgische</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

Postfach, 20308 Hamburg<br />

Gastronomie in der Oper<br />

Tel.: 040/35019658, Fax: 35019659<br />

Die <strong>Hamburgische</strong> <strong>Staatsoper</strong> ist online:<br />

www.staatsoper-hamburg.de<br />

www.philharmoniker-hamburg.de<br />

www.hamburgballett.de<br />

www.ring-hamburg.de<br />

Besichtigen Sie die <strong>Staatsoper</strong><br />

Termine der nächsten Führungen:<br />

19., 31. März, 2., 23. April, 5., 15. Mai jeweils<br />

ab 13.30 Uhr, Treffpunkt Bühneneingang,<br />

Kleine Theaterstraße<br />

Karten zu 6,- € sind an der Kasse erhältlich.<br />

Das nächste <strong>Journal</strong> erscheint<br />

Mitte Mai 2009.<br />

Werden Sie Förderer der <strong>Hamburgische</strong>n <strong>Staatsoper</strong>. Wenn Sie Informationen benötigen,<br />

erreichen Sie uns unter Stiftung zur Förderung der <strong>Hamburgische</strong>n <strong>Staatsoper</strong><br />

Tel. 040-7250 35 55, Fax 7250 21 66, oder www.opernstiftung-hamburg.de<br />

Kassenpreise<br />

Preisgruppe<br />

Platzgruppe<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11*<br />

F € 23,– 21,– 19,– 16,– 14,– 10,– 7,– 7,– 5,– 2,– 5,–<br />

D € 67,– 62,– 56,– 49,– 38,– 26,– 20,– 12,– 9,– 4,– 10,–<br />

C € 77,– 67,– 59,– 51,– 43,– 34,– 23,– 12,– 9,– 4,– 10,–<br />

B € 83,– 73,– 65,– 56,– 47,– 38,– 26,– 14,– 9,– 4,– 10,–<br />

A € 89,– 79,– 71,– 63,– 54,– 46,– 29,– 16,– 10,– 5,– 10,–<br />

S € 110,– 102,– 90,– 82,– 74,– 51,– 31,– 17,– 10,– 5,– 10,–<br />

P € 146,– 135,– 123,– 112,– 96,– 63,– 41,– 23,– 11,– 6,– 10,–<br />

L € 35,– 26,– 16,– 7,– (abweichende Platzaufteilung) 5,–<br />

* Vier Plätze für Rollstuhlfahrer (bei Ballettveranstaltungen zwei)<br />

<strong>Journal</strong> 3 | 31


NAMEN NACHRICHTEN<br />

AKTUELLES AUS DER STAATSOPER<br />

Galadinner mit Stars der Opernwelt<br />

Zu einem Galadinner lädt die Deutsche Muskelschwund-Hilfe e.V. am<br />

Samstag, den 28. März 2009 ins Hotel Le Royal Meridien ein. Zahlreiche<br />

Künstler der <strong>Staatsoper</strong> Hamburg sind wieder bei der festlichen Soirée dabei<br />

und bereichern den Abend mit einem Arienprogramm aus Opern und<br />

Operetten. »Ich freue mich, dass wir auch in diesem Jahr zusammen mit<br />

der Deutschen Muskelschwund-Hilfe zum ›Operndinner‹ einladen können,<br />

und verspreche allen Teilnehmen ein großes musikalisches Erlebnis mit den<br />

Künstlerinnen und Künstlern der <strong>Hamburgische</strong>n <strong>Staatsoper</strong>«, sagt<br />

Opernintendantin Simone Young. Die Dirigentin freut sich, dass die<br />

<strong>Staatsoper</strong> als Schirmherrin die Tradition dieses gesellschaftlichen Erlebnisses<br />

in diesem Jahr zum 27. Mal fortsetzen kann. Geht es doch beim<br />

»Operndinner« nicht nur um das exquisite Menü, das das Hotel Le Royal<br />

Meridien auf die Tische zaubert, sondern auch um den Kunstgenuss. Wann<br />

sonst gibt es Gelegenheit, Sängerinnen und Sänger so nah zu erleben und<br />

sie auch einmal von ihrer persönlichen Seite kennen zu lernen? Alle Solisten<br />

treten ohne Gage auf,so dass der Erlös der Veranstaltung ganz der Deutschen<br />

Muskelschwund-Hilfe e.V. zugute kommt.<br />

32 | <strong>Journal</strong> 4<br />

Operndinner zugunsten der<br />

Deutschen Muskelschwund-Hilfe e.V.<br />

Hotel Le Royal Meridien<br />

Samstag, 28. März 2008, 19.00 Uhr<br />

Karten: 165 Euro unter der Telefonnummer 04101/32614<br />

EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN:<br />

Der Blog des HAMBURG BALLETT<br />

Mit dem Beginn der Japan-Tournee startete am 9. Februar der<br />

HAMBURG BALLETT-Blog. Neben der offiziellen Website existiert<br />

nun im World Wide Web auch ein Forum, das seinem virtuellen<br />

Besucher einen Blick hinter die Kulissen der Truppe ermöglicht –<br />

und das mit größtmöglicher Aktualität. Im Blog erzählen Mitglieder<br />

des Ensembles sowie Mitarbeiter der Dramaturgie, der Presseabteilung,<br />

des Betriebsbüros oder der Technik regelmäßig von ihren<br />

ganz persönlichen Geschichten und Gedanken über den Tanz und<br />

das Geschehen am Theater. Mit Fotos, Videos und Interviews öffnen<br />

die Berichte ein Fenster in die Welt der Hamburger Compagnie –<br />

in das Ballettzentrum und auf die Bühne. Besuchen Sie uns im<br />

Netz unter www.hamburgballett-blog.de! Informationen über das<br />

HAMBURG BALLETT lassen sich auch unterwegs von Ihrem webfähigen<br />

Handy einsehen: www.hamburgballett.de/iphone.<br />

STAATSOPER MOBIL DANKT SPONSOREN<br />

Seit Oktober 2008 verfügt die <strong>Hamburgische</strong> <strong>Staatsoper</strong> über einen<br />

VW Caddy. Der geräumige Wagen dient dem Transport von Kostümen<br />

und kleineren Requisiten und wird unter anderem auch für<br />

Anprobefahrten ins Ballettzentrum oder – wie zuletzt – für Fahrten zum<br />

Spielort der Kinderopernreihe »Opera piccola« genutzt. »Der WV Caddy<br />

erleichtert uns die Arbeit erheblich«, sagt der Technische Direktor Hans<br />

Peter Boecker, der sich bei einem Empfang für die Sponsoren mit<br />

anschließendem Besuch der Vorstellung »La Bohème« im Januar persönlich<br />

für die Unterstützung bedankte. Für das Engagement möchte<br />

die <strong>Hamburgische</strong> <strong>Staatsoper</strong> an dieser Stelle allen Firmen danken,<br />

die zur Finanzierung des Fahrzeuges beigetragen haben: A & H<br />

Zeitarbeit GmbH; Atlantic Chemicals Trading GmbH; Aura Light GmbH;<br />

DEKRA Arbeit GmbH; Ingenieursbüro Dr.-Ing. Jörg Kobarg;<br />

Steuerberater Franz Krätzig; Geodis Wilson Germany GmbH; Hafen<br />

Apotheke; Headset Competence Karasu GmbH; Hotel Königshof; Höft<br />

und Partner GdbR; KDL Logistiksysteme GmbH; Kiton; Kreitz, Kopf &<br />

Partner; Kugler, März & Partner; Otto Bodis GmbH & Co. KG; Paul<br />

Günther AG, Promecon GmbH; R & R Stahlrohr Vertriebsgesellschaft<br />

mbH; Repro Studio Kroke; Rhenus Midgard GmbH & Co., Rische &<br />

Herfurth GmbH; S. Dreyer sen. BWG Reimer GmbH & Co KG; Safmarine<br />

Schifffahrtsagentur; Tourismusverband Schleswig-Holstein; Völker<br />

Rechtsanwälte; Wach- und Kontrolldienst Nord Hamburg GmbH.<br />

In diesem Bild der Jungen Opernfreunde mit Simone Young, das spontan in der<br />

Pause des ersten Jour Fixe am 25. Januar 2009 entstand, spiegelt sich die<br />

Heiterkeit des rundum gelungenen Abends wider. Dazu hat die Intendantin und<br />

Generalmusikdirektorin mit einigen Anekdoten aus ihrer beeindruckenden<br />

Karriere beigetragen. Es war ein glücklicher Start in die neue Veranstaltungsreihe<br />

»Jour Fixe«, die einmal im Monat jungen Opernbegeisterten kostenfrei<br />

angeboten wird. Workshopartig werden bei diesen Treffen verschiedene Themen<br />

aus der Welt der Oper beleuchtet.<br />

Hochkarätige Gäste werden auch den kommenden Jour Fixe am 29. März zum<br />

Thema »Tod in Venedig« bereichern. John Neumeier gibt Einblicke in sein<br />

gleichnamiges Ballett, im zweiten Teil des Abends wird der Choreograf Thom<br />

Stuart mit den Jungen Opernfreunden über die bevorstehende Neuproduktion<br />

der Oper »Death in Venice« von Benjamin Britten diskutieren.<br />

Zunächst gibt es aber eine Einführungsveranstaltung zur Vorstellung »La Fille du<br />

Régiment« am 23. März, begleitend zum Jugendabonnement.<br />

Aktuelle Informationen halten die Jungen Opernfreunde auf ihrer Internetseite<br />

www.junge-opernfreunde-hamburg.de und unter www.junge-opernfreundehamburg.blogspot.com<br />

bereit.


Ermöglicht durch:<br />

autorentheater<br />

tage hamburg<br />

25.4.–10.5. 2009<br />

PROGRAMM & INFORMATION: WWW.THALIA-THEATER.DE KARTEN: TELEFON 040.32 81 44 44<br />

THALIA THEATER HAMBURG Armin Petras rose oder liebe ist nicht genug. Uraufführung<br />

BURGTHEATER WIEN René René Pollesch Fantasma<br />

SCHAUSPIELHAUS WIEN Ewald Palmetshofer faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete<br />

THEATER BASEL Dennis Kelly Taking Care of Baby<br />

SCHAUSPIEL ESSEN Dirk Laucke Wir sind immer oben<br />

MÜNCHNER KAMMERSPIELE nach Joseph Joseph Roth Hiob<br />

THÉÂTRE VIDY-LAUSANNE Lola Arias, Stefan Kaegi (Rimini Protokoll) Airport Kids<br />

THEATER BIELEFELD Riverbend / / John von Düffel Bagdad brennt<br />

MÜNCHNER KAMMERSPIELE Elfriede Jelinek Rechnitz (Der Würgeengel)<br />

FLEETSTREET HAMBURG Nino Haratischwili<br />

Selma, 13<br />

NATIONALTHEATER MANNHEIM Ewald Palmetshofer hamlet ist tot. keine schwerkraft<br />

SCHAUSPIEL STUTTGART Soeren Soeren Voima Eos<br />

SCHAUSPIEL STUTTGART Juliane Kann the kids are alright<br />

MAXIM GORKI THEATER BERLIN Werner Bräunig Rummelplatz<br />

MIKESKA:PLUS:BLENDWERK nach Ryunosuke Akutagawa<br />

Rashomon:: Truth lies next door<br />

DEUTSCHES SCHAUSPIELHAUS IN HAMBURG Oliver Bukowski Kritische Masse<br />

THALIA THEATER HAMBURG Die Lange Nacht der Autoren<br />

Anja Hilling<br />

Radio Rhapsodie. Uraufführung<br />

Lukas Bärfuss Amygdala. Uraufführung<br />

René Pollesch<br />

JFK. Uraufführung<br />

MARA-UND-HOLGER-<br />

CASSENS-STIFTUNG<br />

Koproduktion: Festival d’Avignon ’08<br />

Hebbel am Ufer / Berlin,Theater Chur<br />

Koproduktion: Fabrik theater<br />

Rote Fabrik, Zürich


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