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UMWELTERKLÄRUNG 2008 - Hofpfisterei

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<strong>UMWELTERKLÄRUNG</strong><br />

<strong>2008</strong><br />

Unternehmensverbund <strong>Hofpfisterei</strong><br />

LUDWIG STOCKER HOFPFISTEREI GMBH<br />

MEYERMÜHLE AG<br />

STOCKER´S BACKSTUBE GMBH<br />

ÖKOLOGISCHE METZGEREI LANDFRAU


<strong>Hofpfisterei</strong>-Kreittmayrstr.5/ Produktion und Verwaltung<br />

1. Neuerungen am Standort<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Kreittmayrstraße 5<br />

Der Produktionsstandort in der Kreittmayrstr. 5 war auch im Jahr <strong>2008</strong> stark von Umbauten<br />

und weiteren Anpassungen an den neuesten Stand der Technik geprägt.<br />

Der Siloneubau, mit der Auslagerung der Silos und der Einhausung des Versands, war<br />

Anfang 2007 abgeschlossen. Die Kapazitäten für Heizöl wurden überprüft und bedarfsgerecht<br />

angepasst. Dadurch konnte ein 24.000-Liter Tank aus dem Keller ausgebaut<br />

werden. Ein Raum, der nun unserer modernen Instandhaltungsabteilung zur Verfügung<br />

steht. Die Sanitäreinrichtungen für die Produktionsmitarbeiter wurden modernisiert und<br />

erweitert.<br />

Ein kompletter Umbau fand im OG des<br />

Produktionsgebäudes statt. Die Verpackungsabteilung<br />

für den Handel wurde vom Logistikzentrum in die<br />

Kreittmayrstr. verlagert, was der Frische der Produkte<br />

zugute kommt. Ebenso wurde eine neue Produktlinie im<br />

OG installiert. Mit der Produktentwicklung halbgebackener<br />

Brote gelang es Ende <strong>2008</strong> das Pfister Öko-<br />

Natursauerteigbrot auch Kunden außerhalb Bayerns zur<br />

Verfügung zu stellen. Waren bisher die Liebhaber des<br />

schmackhaften Pfister Öko-Natursauerteigbrotes auf den<br />

Paketversand angewiesen, so gibt es seit Dezember<br />

<strong>2008</strong> die ersten eigenen <strong>Hofpfisterei</strong>-Filialen in Berlin.<br />

Zur Frage, inwiefern die für die <strong>Hofpfisterei</strong> ökonomisch<br />

sinnvolle Expansion außerhalb Bayerns ökologisch<br />

vertretbar ist, sehen wir folgende Aspekte:<br />

1. Der Transport nach Berlin erfolgt derzeit zweimal pro Woche mit einem 18 t mit maximaler<br />

Auslastung.<br />

Der LKW ist ein Fahrzeug mit der aktuell höchsten Schadstoffklasse EURO-Norm 5 und fährt<br />

mit der „Blue-Tec“-Technik von Mercedes-Benz. Der Hersteller selber gibt die Vorteile dieser<br />

Technik folgendermaßen an:<br />

- keine aktuelle Euro 4/5-Technologie reduziert Partikel und gasförmige Schadstoffe der Abgase<br />

nachhaltiger als Blue-Tec.<br />

- Aufgrund hervorragender Verbrennung der weiterentwickelten Motoren werden die<br />

Partikelemissionen und der Feinstaub gegenüber EURO 3 um bis zu 90 % reduziert.<br />

- Stickoxide (NOx) werden bis zu 70 % eliminiert.<br />

- Die Fahrzeuge fahren mit der Technik wirtschaftlicher: es ergibt sich eine Einsparung des<br />

Kraftstoffverbrauchs von 3-5 %.<br />

Der Logistikleiter und die Umweltbeauftragte sind in permanentem Kontakt mit den<br />

Nutzfahrzeugherstellern, um bessere und umweltfreundlichere Antriebssysteme für den<br />

Fuhrpark zu erhalten. Im LKW-Bereich bleiben jedoch seitens der Hersteller die großen<br />

umweltfreundlichen Neuerungen in der Antriebstechnik bisher aus. Derzeit erhalten wir den<br />

aktuellsten Stand der Technik von Mercedes-Benz. Durch flexible Leasingverträge können wir<br />

schnell auf verbesserte Technik reagieren.<br />

2. Alle unsere Fahrer nehmen an einem Fahrertraining teil, bei dem neben einem<br />

Sicherheitstraining eine ökonomische, sparsame Fahrweise geschult wird.<br />

- 1 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Kreittmayrstraße 5<br />

3. Langstrecken sind bzgl. Schadstoffausstoß und Kraftstoffverbrauch ökologischer (bezogen auf<br />

die gefahrenen km) als Stadtfahrten mit vielen Haltepunkten.<br />

4. CO2-Bilanzen können nicht isoliert betrachtet werden.<br />

a) beim Transport muss neben der Distribution auch die Vorkette, d.h. der gesamte Lieferverkehr<br />

gesehen werden. Wir legen höchsten Wert auf optimale Qualität und Produktsicherheit unserer<br />

Rohstoffe. Die Gewissheit darüber kann uns nur unsere eigene Mühle, die Meyermühle in Landshut,<br />

gewährleisten. Der tägliche Transportweg des Mehles zur Produktionsstätte ist damit relativ kurz.<br />

Die ökologischen Vertragsbauern, die unsere Mühle beliefern, befinden sich hauptsächlich in Bayern.<br />

80 % unseres Getreides stammt - soweit erntebedingt möglich - aus Bayern.<br />

Damit legen auch die Vorlieferanten in der Wertschöpfungskette kurze Wege zur Mühle zurück.<br />

Die Getreidetransporte zur Mühle, die Mehltransporte zur Bäckerei wären also bei einen Vergleich der<br />

Regionalität mit zu berücksichtigen.<br />

b) Darüber hinaus muss bei einer genauen CO2-Bilanz neben der Transportenergie auch die<br />

Produktionsenergie beurteilt werden.<br />

Tiefkühlung kommt in der Expansion der <strong>Hofpfisterei</strong> über Bayern hinaus bei Pfister Öko-Natursauerteigbrot<br />

nicht zum Einsatz.<br />

„Bei der Produktlinie Brot ist eine alleinige Analyse der Güterverkehrsleistungen für die Bewertung<br />

von Umweltbelastungen nicht ausreichend, da der größte Anteil des Energieaufwands für die<br />

Brotherstellung zu veranschlagen ist.“ (s. Studie: Schmidtlein, Glas, Heißenhuber (2002): Die<br />

Produktlinienanalyse als Bewertungsmethode für eine regionsbezogene Beurteilung von regionalen Aktivitäten,<br />

dargestellt am Beispiel der Herstellung des Vertriebes von Brot. (in Bericht über Landwirtschaft, Bd. 80 (1), S.<br />

134-159)<br />

„Im Variantenvergleich wird deutlich, dass die Großbäckerei zum Beispiel den Energieeinsatz<br />

effizienter gestalten kann als dies bei den Regionalbäckereien zum Untersuchungszeitpunkt der Fall<br />

ist. Der gesamte Energieaufwand je Kilogramm Brot ist bei der Großbäckerei trotz des höheren<br />

Anspruchs an Güterverkehrsleistungen um etwa 1/3 niedriger als in den untersuchten<br />

Regionalbäckereien. Die für die Warentransporte benötigten Energieeinsätze der Großbäckerei<br />

werden durch die deutlich bessere Energieausnutzung bei der Produktherstellung mehr als<br />

ausgeglichen.“ (a.gl.O.).<br />

Somit lässt sich nicht pauschal eine regional agierende Bäckerei als umweltfreundlicher darstellen,<br />

sondern jedes Unternehmen muss individuell mit einer Produktlinienanalyse – und zwar über die<br />

gesamte Wertschöpfungskette – betrachtet werden.<br />

5. Nicht zuletzt zählt das Argument, dass durch die zusätzliche Produktion von Pfister Öko-<br />

Natursauerteigbroten der anerkannt Ökologische Landbau, der ohne Agro-Chemie arbeitet,<br />

gefördert wird, mit all’ seinen Vorteilen für die Biodiversität, das Trinkwasser, den Bodenschutz<br />

und für den Klimaschutz.<br />

2. Entwicklung der Umweltaspekte mit Kennzahlen<br />

2.1 direkte Umweltaspekte<br />

2.1.1 Energie<br />

Die Produktion ist der energieintensivste Bereich einer Bäckerei. Auch <strong>2008</strong> wurden<br />

weitere Steinbacköfen saniert, um hier bessere Energiewerte zu erreichen. Mit ihren<br />

hervorragenden Backeigenschaften für Qualität und Geschmack der Pfister Öko-<br />

Natursauerteigbrote gilt es, diese besonderen Öfen zu erhalten auch wenn diese nicht<br />

optimal den heutigen Anforderungen an Energieeffizienz entsprechen. In einem<br />

Gesamtkonzept zur Energieeffizienz, das bis Ende 2010 erstellt wird, liegt neben der<br />

Analyse der elektrischen Antriebssysteme und der Kältetechnik auch ein Ansatzpunkt bei<br />

den Ofensystemen. Bereits seit 2003 bezieht die <strong>Hofpfisterei</strong> für alle ihre Standorte Strom<br />

aus 100 % Wasserkraft.<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

- 2 -


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Kreittmayrstraße 5<br />

Aufgrund der neuen Produktlinie halbgebackener Brote, der dadurch produzierten<br />

Versuchsreihen und durch die Integration der Verpackung an den Standort Kreittmayrstr.<br />

hat sich der gesamte Energieverbrauch bei gleichzeitiger Mehrproduktion im Jahr <strong>2008</strong><br />

erhöht. Das Ziel einer Energieeffizienzsteigerung i.H.v. 3 % konnte vorerst nicht erreicht<br />

werden, wird aber in 2009 und 2010 unter Berücksichtigung der veränderten Prozesse<br />

weiter dringlich verfolgt.<br />

Standort K5_Produktion Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 2003 Veränd z. VJ.<br />

B 7 Energie B 7.2.2 Strom öko MWh 1.793,5 1.615,4 1.538,9 1.459,7 1.424,6 1.382,8 11,02%<br />

B 7.2.5 Heizöl MWh 2.842,2 2.243,1 2.398,9 2.621,4 3.697,6 4.348,5 26,71%<br />

B 7.2.6 Gas MWh 8.575,5 8.435,7 8.441,6 8.056,5 6.612,6 5.962,9 1,66%<br />

B 7 Summe 13.211,1 12.294,3 12.379,3 12.137,5 11.734,8 11.694,3 7,46%<br />

C 2 Emissionen C 2.1.1 Emissionen Luft CO2 (berechnet) t 3.352,9 3.090,9 3.150,9 3.121,6 3.133,5 3.200,5 8,48%<br />

C 2.1.2 Emissionen Luft SO2 (berechnet) t 1,9023 1,5278 1,6247 1,8171 2,4871 2,8959 24,51%<br />

C 2.1.3 Emissionen Luft NOx (berechnet) t 2,8128 2,6115 2,6567 2,9759 3,0811 3,1972 7,71%<br />

C 2.1.6 Emissionen Luft Staub (berechnet) t 0,1838 0,3089 0,1671 0,1710 0,1941 0,2102 -40,49%<br />

C 2 Summe 3.357,8 3.095,4 3.155,3 3.126,5 3.139,3 3.206,8 8,48%<br />

Kennzahlen <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 2003<br />

Spez. Energieverbrauch<br />

1,11 MWh / t Produkt 1,07 1,09 1,09 1,07 1,04<br />

Kennzahlen <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 2003<br />

CO2-Fußabdruck<br />

0,28 t CO2 / t Produkt 0,27 0,28 0,28 0,29 0,28<br />

2.1.2 Wasser<br />

Der Wasserverbrauch wird an diesem Standort einerseits für Sanitärwasser wie Duschen,<br />

Toiletten, Reinigung, Küchen, Kantine und Wasserspendeautomaten verbraucht. Als<br />

Produktionswasser wird es andererseits für die Teigbereitung, Schwaden, Eiswasser und<br />

Brühstückanlage verwendet. Um Verschmutzungen des Abwassers mit organischen<br />

Bestandteilen zu vermeiden, werden Teigreste vor der Reinigung der Geräte soweit wie<br />

möglich entfernt, thermisch behandelt und der Kompostierung zugeführt. Die durch<br />

regelmäßige Messungen des Abwassers festgestellten BSB5 und CSB-Werte werden somit<br />

vorschriftsmäßig eingehalten. Die Kondensate der Wärmerückgewinnung werden vor<br />

Einleitung in den Kanal neutralisiert. Das gesamte Regenwasser versickert an dem<br />

Standort der Kreittmayrstr., ebenso wie an den anderen Standorten der <strong>Hofpfisterei</strong>.<br />

Im Jahre <strong>2008</strong> hat sich insbesondere der Wasserverbrauch im Sanitärbereich um 4,6 %<br />

weiter erhöht. Einerseits waren durch die Umbauten zusätzliche Reinigungsarbeiten<br />

notwendig, andererseits sind durch neue Produktlinien im OG weitere Verbraucher am<br />

Standort hinzugekommen. Der spezifische Wasserverbrauch blieb konstant.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort K5_Produktion Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Veränd z. VJ.<br />

B 8 Wasser B 8.1 Wasser in Produktion m³ 5.713,0 5.580,0 5.140,0 4.876,0 4.734,0 2,38%<br />

B 8.2 Wasser im Sanitärbereich m³ 6.122,0 5.853,0 5.993,0 5.527,0 6.013,0 4,60%<br />

B 8 Summe 11.835,0 11.433,0 11.133,0 10.403,0 10.747,0 3,52%<br />

C 3 Abwasser C 3.1 Abwasser Sanitär m³ 6.122,0 5.853,0 5.993,0 5.527,0 6.013,0 4,60%<br />

C 3 Summe 6.122,0 5.853,0 5.993,0 5.527,0 6.013,0 4,60%<br />

Kennzahlen <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 2003<br />

Spez. Wasserverbrauch<br />

0,99 t Wasser / t Produkt 0,99 0,98 0,93 0,98 0,96<br />

- 3 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Kreittmayrstraße 5<br />

2.1.3 Abfall<br />

Das spezifische Abfallaufkommen konnte leicht verringert werden, dennoch zeigt die<br />

Abfallbilanz für <strong>2008</strong> Verbesserungspotential. Unser verankertes Umweltziel der<br />

weitestgehenden Abfallvermeidung und -trennung wurden durch mehrere Einflussfaktoren<br />

eingeschränkt. Das Restmüllaufkommen erhöhte sich in erster Linie durch die<br />

Produktentwicklung. Hier entstanden Abfälle, die keiner anderen Fraktion zugeführt werden<br />

konnten. Nach Abschluss der Neuproduktentwicklung sollten für 2009 hier wieder geringere<br />

Mengen anfallen. Die Verpackung für den Handel, die an den Standort der Kreittmayrstr.<br />

verlegt wurde, trägt zu einem höheren Papierabfall bei. Aufgrund der vermehrten<br />

Umbaumaßnahmen im Haus entstanden auch durch Fremdfirmen erhöhte Abfallmengen.<br />

Für 2009 sind weitere Optimierungsmaßnahmen bei der Abfallentsorgung vorgesehen, so<br />

sollen z.B. organische Abfälle komplett einer Biogasanlage zugeführt werden.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort K5_Produktion Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Veränd z. VJ.<br />

C 4 Abfall C 4.2.10 Restmüll zV t 31,48 15,97 18,77 18,20 34,08 97,12%<br />

C 4.2.11 Speisereste zV t 1,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

C 4.2.13 Wertstoffgemisch zV t 17,95 1,60 4,54 7,07 0,93 1021,88%<br />

C 4.2.2 Bauschutt zV t 69,44 73,47 42,05 37,27 125,00 -5,49%<br />

C 4.2.5 Metallschrott zV t 13,80 44,18 0,64 3,74 0,00 -68,76%<br />

C 4.2.6 Glas zV t 1,44 1,32 1,80 1,44 1,44 9,09%<br />

C 4.2.7 Holz zV t 0,55 2,29 3,99 3,89 1,57 -75,98%<br />

C 4.2.8 Kunststoffe zV t 3,93 3,93 3,93 3,93 3,25 0,00%<br />

C 4.2.9 Papier zV t 25,86 16,00 20,82 21,82 26,38 61,63%<br />

C 4.3.1 Altöl/Bohremulsion zB t 0,73 0,93 0,64 0,12 1,02 -21,51%<br />

C 4.3.2 Diverse Leuchten zB t 0,00 0,00 0,24 0,00 0,21<br />

C 4.3.3 fett- oder ölhaltige Betriebsmittel zB t 0,05 0,07 0,22 0,22 0,14 -30,56%<br />

C 4.3.4 Glaswolle zB t 4,00 3,74 2,55 0,00 0,00 6,95%<br />

C 4.3.5 Grubenschlamm zB t 0,00 3,35 0,00 0,00 0,00<br />

C 4.3.6 Lösemittelgemisch zB t 0,00 1,44 0,20 0,30 0,34<br />

C 4.4.1 Fette/Öle zV (Thermoöl) t 0,20 0,00 0,00 0,71 0,36<br />

C 4.4.3 Elektroschrott zV t 0,25 0,90 0,33 3,22 3,68 -72,22%<br />

C 4 Summe 170,7 169,2 100,7 101,9 198,4 0,88%<br />

Kennzahlen <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 2003<br />

Spezifisches Abfallaufkommen<br />

0,014 t Abfall / t Produkt 0,015 0,009 0,009 0,018 0,010<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

- 4 -


2.2 indirekte Umweltaspekte<br />

2.2.1 Rohstoffbeschaffung<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Kreittmayrstraße 5<br />

Den größten Anteil indirekter Umweltauswirkungen unserer Branche macht die<br />

Rohstoffseite, d.h. die landwirtschaftliche Erzeugung aus.<br />

Der Beschaffungsmarkt war in den Vorjahren von großer Knappheit und einem dadurch<br />

hohen Preisniveau bestimmt. Auch <strong>2008</strong> wächst der Biomarkt weiter, wenn auch nicht mit<br />

der Dynamik der vergangenen Jahre. Bio-Produkte haben mittlerweile in fast allen<br />

Vertriebsschienen des Lebensmittelhandels Einzug gehalten, wobei diese Waren zumeist<br />

EU-Waren und keine Verbandsqualitäten sind. Da die Rohstoffpreise von EU-Waren weit<br />

unter denen der Verbandsqualitäten liegen, der Kunde bei Bio-Produkten diesen Qualitätsunterschied<br />

aber zumeist nicht kennt, besteht die Gefahr des Verdrängungswettbewerbs.<br />

Die <strong>Hofpfisterei</strong> ist jedoch der Überzeugung, dass die umweltrelevanten Themen der<br />

Landwirtschaft, wie Grundwasserbelastung durch Nitrat und Phosphat, Abbau der<br />

biologischen Bodenfruchtbarkeit, Dezimierung der Artenvielfalt im Flora-/Faunabereich<br />

(Biodiversität), Belastungen durch Pflanzenschutzmittel, BSE, grüne Gentechnik nur mit<br />

den strengeren Anbaurichtlinien der ökologischen Verbände begegnet werden kann.<br />

Darum entschied sich die <strong>Hofpfisterei</strong> schon 1988 Rohstoffe aus dieser<br />

Anbauform zu verarbeiten. Seit vielen Jahren werden für die Pfister-Öko-<br />

Natursauerteigbrote alle Rohstoffe außer Salz (hier wird Meersalz eingesetzt)<br />

und Wasser (hier wird das hervorragende Münchner Leitungswasser aus dem<br />

Mangfall- und Loisachtal genutzt) aus Ökologischem Landbau nach den<br />

strengen Regeln des Naturlandverbandes verwendet. Zur Kontrolle - vom<br />

Acker bis zur Ladentheke - hat die <strong>Hofpfisterei</strong> die Mehrheitsbeteiligung an<br />

der „Meyermühle AG“ in Landshut, der Biomühle Nr. 1 in Deutschland,<br />

erworben.<br />

Die langjährige Zusammenarbeit mit dem Naturlandverband<br />

basiert nicht zuletzt auf einer guten Partnerschaft mit unseren<br />

ökologisch wirtschaftenden Landwirten. Hierfür unterzog sich<br />

die <strong>Hofpfisterei</strong> 2006 einem freiwilligen Prüfsystem des<br />

Verbandes. Ähnlich dem bekannten TRANSFAIR-Siegel<br />

wurden strenge Zertifizierungskriterien erstellt, die am Ende<br />

eine sozialverträgliche, faire Handelspartnerschaft zwischen<br />

den regionalen Ökolandwirten und den Verarbeitern<br />

garantieren. Derzeit erarbeitet die <strong>Hofpfisterei</strong> eine Produkt-<br />

Nachhaltigkeitsbilanz. Um hierzu wissenschaftlich fundierte<br />

Daten über die Umweltauswirkungen in der Landwirtschaft zu<br />

erhalten, beteiligt sich der Unternehmensverbund zusammen<br />

mit dem Naturland-Verband an einer Studie der TUM-<br />

München, Weihenstephan zur Entwicklung eines<br />

Umweltmanagementsystems in der ökologischen<br />

Landwirtschaft. An diesem Projekt nehmen derzeit u.a. 30<br />

Landwirte, die die <strong>Hofpfisterei</strong> beliefern, teil.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort K5_Produktion Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Veränd z. VJ.<br />

C 1 Öko-Produkte C 1.2.1 C Ökologische Brote (Verbandsware) t 11.439,9 11.015,3 10.844,1 10.562,3 10.337,6 3,86%<br />

Konventionelle Produkte C 1.2.2 C Konventionelle Brote t 456,3 486,6 473,2 581,2 586,5 -6,23%<br />

C 1 Summe 11.896,3 11.501,9 11.317,3 11.143,5 10.924,1 3,43%<br />

- 5 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Kreittmayrstraße 5<br />

3. Umsetzung der Ziele im Berichtszeitraum<br />

Das Umweltprogramm <strong>2008</strong>-2010 für den Unternehmensverbund befindet sich in der<br />

Umwelterklärung 2007. An dieser Stelle soll jeweils der Umsetzungsgrad der<br />

standortspezifischen Ziele dargestellt werden.<br />

Nr. Ziel Umsetzungsstand Zeit<br />

1 Der spezifische Energieverbrauch<br />

wird am Standort K5 um 10 %<br />

gesenkt (Basisjahr 2007).<br />

2 Isoliermaßnahmen am Vordergebäude<br />

des Standortes K5.<br />

Senkung des Energieverbrauchs<br />

um 40 %.<br />

3 Erstellen eines Gesamtenergie-<br />

4<br />

konzepts für die HPF. Alternativen<br />

zu Gas und Öl für Wärme- und<br />

Kraftenergie suchen.<br />

In Kooperation mit Naturland und<br />

einem Gasnetzbetreiber Lösungen<br />

zur ökologisch verträglichen<br />

Erzeugung, Aufbereitung und<br />

Einspeisung von Biogas erarbeiten.<br />

5 Nutzung der Dienstfahrräder<br />

unterstützen.<br />

6 Erneute Prüfung, ob IsarCard-<br />

Job-Ticket für die Mitarbeiter<br />

eingeführt werden kann.<br />

7 Gestaltung von attraktiven<br />

Fahrradstellplätzen in der K5.<br />

8 Geplante Auswertung über den<br />

Einkauf umweltfreundlicher<br />

Produkte beim Büromaterial<br />

durchführen.<br />

9 Schulungsangebot für Mitarbeiter<br />

im vorbeugenden<br />

Gesundheitsschutz,<br />

1 Angebot/Jahr<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

Dieses Ziel wurde bisher nicht erreicht. Der<br />

spezifische Energieverbrauch hat sich <strong>2008</strong><br />

bedingt durch Prozessveränderungen um 3 %<br />

erhöht. Für 2009 ist die Einführung digitaler<br />

Verbrauchserfassungen geplant, um zeitnahe<br />

Daten zu erhalten. Ebenso werden weitere<br />

Analysen der Anlagen durchgeführt.<br />

Dieses Bauvorhaben wurde Ende <strong>2008</strong> begonnen<br />

und wird im ersten Quartal 2009 mit der Erstellung<br />

des Energiepasses abgeschlossen werden.<br />

Erste Kontakte mit den SWM und Biogasanlagenbetreibern<br />

wurden geknüpft. Das Projekt ist bis<br />

mind. Ende 2010 angelegt.<br />

Der Naturlandverband und die Vertragsbauern<br />

wurden bei der ersten Projektphase mit<br />

einbezogen. Die auf EU- und Bundesebene<br />

mittlerweile geforderten Kriterien für eine<br />

nachhaltige Nutzung nachwachsender Energie-<br />

träger finden hierbei Berücksichtigung.<br />

Artikel in der Mitarbeiterzeitung machten erneut auf<br />

das Angebot aufmerksam. Nutzung wird<br />

regelmäßig geprüft. Angebot wird speziell im<br />

Sommer intensiv wahrgenommen.<br />

Prüfung wurde für Mitte 2009 terminiert.<br />

Fahrpreiserhöhungen und geänderte<br />

Parkraumzonen in München könnten hier<br />

Änderungen zu 2007 bewirkt haben. Eine<br />

erneute Umfrage bei den Mitarbeitern soll die<br />

Mindestteilnehmerzahl sicherstellen.<br />

Nach Abschluß der Umbaumaßnahmen des<br />

Vordergebäudes ist eine Neugestaltung im<br />

Hof für überdachte Stellplätze im 1. Quartal<br />

2009 geplant<br />

Der Hauptlieferant stellt die Einkaufsdaten zur<br />

Verfügung, die Auswertung über Anteil<br />

umweltfreundlicher Produkte muss hausintern<br />

erfolgen. Diese Analyse ist bis Ende 2009<br />

geplant. Die Mitarbeiter wurden durch die<br />

Hauszeitung über energiesparende Nutzung<br />

der Computer und Peripheriegeräte informiert.<br />

In <strong>2008</strong> wurde in Kooperation mit den<br />

Krankenkassen ein Programm für das<br />

Verkaufspersonal zum vorbeugenden<br />

Venenschutz durchgeführt. Für das<br />

Verwaltungspersonal gibt es ein bis 2009<br />

reichendes Programm zum ergonomischen<br />

Arbeiten am Büroarbeitsplatz.<br />

10 Brandschutzübung durchführen <strong>2008</strong> wurde gemeinsam mit der<br />

Berufsfeuerwehr München ein eintägiger Kurs<br />

„Umgang mit Feuerlöschern“ angeboten, bei<br />

dem 16 Mitarbeiter der Verwaltung<br />

teilnahmen.<br />

31.12.10<br />

31.12.10<br />

31.12.10<br />

31.12.10<br />

Erl.<br />

31.12.08<br />

Verlängert,<br />

Ende 2009<br />

31.12.08<br />

Verlängert<br />

1. Quartal<br />

2009<br />

31.12.10<br />

Fortl.<br />

Erl.<br />

- 6 -


4. Sozialaspekte<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort K5_Produktion Int Warenfluss (Alle)<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Kreittmayrstraße 5<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Veränd z. VJ.<br />

A 1 Mitarbeiterzahl A 1.1.1 Mitarbeiter weiblich Personen 62,0 57,0 73,0 0,0 0,0 8,77%<br />

A 1.1.2 Mitarbeiter männlich Personen 97,0 101,0 129,0 0,0 0,0 -3,96%<br />

A 1 Summe 159,0 158,0 202,0 0,0 0,0 0,63%<br />

A 2 Personal A 2.1 Leiharbeiter /-innen Personen 9,0 12,0 3,0 0,0 0,0 -25,00%<br />

A 2.2 Auszubildende Personen 19,0 13,0 9,0 0,0 0,0 46,15%<br />

A 2.3 Praktikanten Personen 10,0 10,0 10,0 0,0 0,0 0,00%<br />

A 2.4 Diplomanden Personen 3,0 1,0 4,0 0,0 0,0 200,00%<br />

A 2.5.1 Schulungen (gesetzl. vorgeschrieben) Personen 10,0 4,0 2,0 0,0 0,0 150,00%<br />

A 2.5.2 Schulungen (freiwillig) Personen 64,0 0,0 94,0 0,0 0,0<br />

A 2.6 Vollzeitstärke Vollzeitstellen 127,0 152,0 127,0 0,0 0,0 -16,45%<br />

A 2 Summe 242,0 192,0 249,0 0,0 0,0<br />

A 3 Arbeitssicherheit A 3.1.1 Betriebsunfälle Anz. / 1000 MA 4,0 2,0 10,0 0,0 0,0 100,00%<br />

A 3.1.2 Wegeunfälle Anz. / 1000 MA 1,0 1,0 7,0 0,0 0,0 0,00%<br />

Die Mitarbeiterzahl am Standort Kreittmayrstr. blieb <strong>2008</strong> nahezu unverändert. Die<br />

Ausbildungsquote konnte weiter erhöht werden. Die Auszubildenden wurden nach ihrem<br />

erfolgreichen Abschluß in <strong>2008</strong> alle übernommen. In <strong>2008</strong>/2009 wird ein neues Personal-<br />

Informationssystem eingeführt, um die Datenerfassung insbesondere der Schulungen<br />

weiter zu verbessern.<br />

Für die Mitarbeiter der Produktion werden in <strong>2008</strong>/2009 neue große und moderne<br />

Sozialräume geschaffen. Die Getränkeautomaten für die kostenfreien Getränke wurden für<br />

die Mitarbeiter der Produktion weiter ergänzt.<br />

Besonders warme Büros der Verwaltungsmitarbeiter wurden mit Klimatechnik ausgestattet.<br />

Im Rahmen der Gesundheitsvorsorge wurden Mitarbeiter des Verkaufs bzgl. des Themas<br />

Venenerkrankungen geschult und erhielten Informationen z.B. über richtiges Schuhwerk,<br />

richtiges Gehen und Stehen oder Entspannungsübungen in Pausenzeiten.<br />

Die Mitarbeiter der Verwaltung erhielten an ihren Büro-Arbeitsplatz eine ergonomische<br />

Beratung.<br />

Bereits 2005 initiierte die <strong>Hofpfisterei</strong> das Projekt<br />

„Bildung von Kinder-Naturschutzgruppen in der Region<br />

München“, welches gemeinsam mit dem Landesbund<br />

für Vogelschutz auch im Jahr <strong>2008</strong> weiter fortgeführt<br />

werden konnte. Die LBV-Natur-Kindergruppen erforschen<br />

mit Freude die Natur - lachen, lernen und<br />

erleben, diesem Motto folgend durchstreifen sie die<br />

Parks und Wälder, Flussufer und „Unkrautfluren“ in<br />

München und in den Gemeinden der Region. Durch<br />

Naturerfahrungsspiele kommen die Kinder mit all ihren<br />

Sinnen in direkten Kontakt mit der Lebendigkeit und den<br />

Schönheiten der Natur. Gleichzeitig lernen alle die Tiere<br />

und Pflanzen am Wegesrand mit ihren Namen kennen<br />

und erforschen deren Lebensumstände. Für Spaß und<br />

Abenteuer und Interessantes ist dabei immer gesorgt.<br />

Für dieses Engagement in der Umweltbildung wurde die<br />

<strong>Hofpfisterei</strong> von den Vereinten Nationen im Rahmen der<br />

UN Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“<br />

ausgezeichnet.<br />

Foto: © Hinrich<br />

Foto: © Hinrich<br />

- 7 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Kreittmayrstraße 5<br />

Ebenso organisierte die <strong>Hofpfisterei</strong> zum dritten<br />

Mal die BIO-Brotbox-Aktion München und Umland,<br />

bei der 700 Schüler des Asam Gymnasiums<br />

für 24.000 Erstklässler eine gesunde Brotbox<br />

packten.<br />

Die Aktion will das bewährte und gesunde Pausenbrot wieder attraktiv machen und<br />

Schüler, Eltern und die Öffentlichkeit auf die Notwendigkeit einer gesunden Ernährung<br />

aus einer intakten Umwelt hinweisen. Essen und Trinken ist ein Gemeinschaftsritual, das<br />

kulturelle Lebensformen wie auch die Thematik der Verantwortung für die Gesundheit,<br />

und damit auch die Umwelt, einschließt.<br />

Auch heuer gab es wieder eine Trinkflasche zur BIO-Brotbox. Nicht überzuckerte Limos,<br />

sondern reines Trink-Wasser ist ein unersetzbares „Lebensmittel“ für die Gesundheit und<br />

körperliche wie geistige Leistungsfähigkeit. Über 28 Wasserversorger des Umlandes<br />

haben sich zu einem Gemeinschaftsprojekt zusammengeschlossen: Die „Gemeinsame<br />

Trink-flasche der Region <strong>2008</strong>“. Die Flaschen können die Kinder an jedem Wasserhahn<br />

auffüllen, denn das bayerische Wasser ist bekannt für seine Reinheit.<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

In der Umweltbildung<br />

initiierte die <strong>Hofpfisterei</strong><br />

<strong>2008</strong> eine sehr erfolgreiche<br />

achtmonatige Ausstellung<br />

im Kindermuseum München<br />

unter dem Titel „Iß was?“, in<br />

der Kindern das oft nicht<br />

mehr vorhandene Wissen<br />

über gesunde Ernährung<br />

und die Herkunft gesunder<br />

Lebensmittel näher gebracht<br />

wurde.<br />

- 8 -


<strong>Hofpfisterei</strong> – Hansastraße 17/ Logistik<br />

1. Neuerungen am Standort<br />

2. Entwicklung der Umweltaspekte mit Kennzahlen<br />

2.1 direkte Umweltaspekte<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Hansastr. 17<br />

Der Fuhrpark am Logistikstandort<br />

Hansastr. 17 wurde <strong>2008</strong> weiter<br />

modernisiert. Neue Leasingfahrzeuge<br />

fahren mit der Euro-Norm-Klasse 5 und<br />

der Technologie Ad-Blue. Der Anteil der<br />

Transportenergie am Gesamtenergieverbrauch<br />

der <strong>Hofpfisterei</strong> liegt bei ca. 22<br />

Prozent. Die Verpackung der Pfister-<br />

Öko-Bauernbrote für den Handel wurde<br />

von der Hansastr. zum Produktionsstandort<br />

Kreittmayrstr. verlagert. Die<br />

Imbißproduktion wurde aufgrund der<br />

hohen Nachfrage weiter ausgeweitet. Die<br />

Kommissionierung für die neuen Filialen<br />

in Berlin kam Ende Dezember <strong>2008</strong> mit<br />

hinzu. Die neue Kistenwaschmaschine<br />

wurde weiter optimiert. Elektronische<br />

Auslesegeräte wurden angebracht.<br />

Die direkten Umweltauswirkungen am Logistikstandort der <strong>Hofpfisterei</strong> werden nachfolgend<br />

dargestellt. Indirekte Umweltauswirkungen sind an diesem Standort nicht signifikant und<br />

werden daher nur am Hauptstandort Kreittmayrstr. aufgeführt.<br />

2.1.1 Transport<br />

Durch die weitere Modernisierung des Fuhrparks in <strong>2008</strong> fahren 17 von 22 Fahrzeugen mit<br />

Euro-Norm 4 und 5. Stetige Tourenoptimierungen ergaben eine Verschiebung der km-<br />

Leistung zugunsten des eigenen Fuhrparks. 25 Touren werden von Spediteuren gefahren.<br />

Die gesamte km-Leistung hat sich trotz der ab Dezember aufgenommenen Berlinfahrten um<br />

ca. 1,5 % verringert. Der durchschnittliche Dieselverbrauch bei den eigenen Fahrzeugen<br />

stieg um ca. 7 % an, reduzierte sich aber spezifisch, bezogen auf die gesamte<br />

Brotproduktionsmenge um 2 %. Durch die Aufnahme der Berlinfahrten ist in 2009 mit<br />

steigender km-Leistung zu rechnen. Beim durchschnittlichen Dieselverbrauch des eigenen<br />

Fuhrparks wird durch die Fahrerschulungen, die Ende 2010 abgeschlossen sind, ein<br />

Rückgang erwartet.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort H17_Vertrieb Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Veränd z. VJ.<br />

A 4 Fuhrpark A 4.1.3 LKW Euronorm 3 Stück 5,0 13,0 23,0 0,0 0,0 -61,54%<br />

A 4.1.4 LKW Euronorm 4 Stück 9,0 9,0 2,0 0,0 0,0 0,00%<br />

A 4.1.5 LKW Euronorm 5 Stück 8,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

A 4 Summe 22,0 22,0 25,0 0,0 0,0 0,00%<br />

A 5 Gefahrene KilometerA 5.1.1 LKW (eigen) km 779.437,0 736.506,0 822.518,0 732.449,0 745.859,0 5,83%<br />

A 5.1.2 LKW (fremd) km 1.255.944,0 1.331.352,0 1.113.020,0 685.500,0 623.870,0 -5,66%<br />

A 5 Summe 2.035.381,0 2.067.858,0 1.935.538,0 1.417.949,0 1.369.729,0 -1,57%<br />

B 7 Energie B 7.1.2 Transport Diesel konventionell MWh 4.138,3 4.084,7 3.771,4 2.903,5 2.823,5 1,31%<br />

B 7 Summe 4.138,3 4.084,7 3.771,4 2.903,5 2.823,5 1,31%<br />

- 9 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Hansastr. 17<br />

I.2.2 Energie Hansastr.17<br />

Einheit <strong>2008</strong> (%) z. 2007 2007 2006 2005 2004<br />

Dieselverbr. eig. Fahrzeuge pro 100 km l 21,62 7,59% 20,10 19,44 21,49 21,66<br />

Diesel kWh pro t hergestelltes Brot kWh/t 347,86 -2,05% 355,14 333,90 260,56 258,46<br />

2.1.2 Energie – Strom, Heizöl<br />

Ein weiterer Umweltaspekt in der Hansastraße ist der Energieverbrauch. Hauptverbraucher<br />

sind hierbei die Kühlzellen für die Imbißproduktion sowie die Kistenwaschanlage.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort H17_Vertrieb Int Warenfluss (Alle)<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

Durch die elektronische Auslesung<br />

der Energie- und Ressourcenverbräuche<br />

bei der Kistenwaschmaschine<br />

konnten hier in <strong>2008</strong> bzgl.<br />

der Heizenergie und des<br />

Wasserverbrauchs Verbesserungen<br />

erreicht werden. Der Heizölverbrauch<br />

sank insgesamt um 6,5 % zum<br />

Vorjahr. Die Zunahme der<br />

Imbissproduktion mit der<br />

Anschaffung neuer Kühlzellen ließ<br />

jedoch den Stromverbrauch um 14 %<br />

steigen. Auch an diesem Standort<br />

beziehen wir Ökostrom aus 100 %<br />

Wasserkraft.<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Veränd z. VJ.<br />

B 7 Energie B 7.2.2 Strom öko MWh 455,7 399,0 336,0 325,1 298,6 14,19%<br />

B 7.2.5 Heizöl MWh 376,0 402,4 418,6 487,7 466,4 -6,55%<br />

B 7 Summe 831,7 801,4 754,5 812,8 765,0 3,78%<br />

C 1 Produkte C 1.7 C Imbisse t 64,3 40,2 35,7 32,4 0,0 59,90%<br />

Öko-Produkte C 1.5.2 C Ökologische Handelswaren (EU) t 45,7 35,9 19,5 18,3 0,0 27,34%<br />

C 1 Summe 110,0 76,1 55,2 50,7 0,0 44,55%<br />

C 2 Emissionen C 2.1.1 Emissionen Luft CO2 (berechnet) t 2.008,1 2.002,8 1.870,6 1.490,1 1.444,7 0,26%<br />

C 2.1.2 Emissionen Luft SO2 (berechnet) t 0,7745 0,8000 0,7758 0,6850 0,6586 -3,18%<br />

C 2.1.3 Emissionen Luft NOx (berechnet) t 2,6161 2,6662 2,5130 1,9158 1,8487 -1,88%<br />

C 2.1.6 Emissionen Luft Staub (berechnet) t 0,2068 0,2108 0,1987 0,1519 0,1466 -1,90%<br />

C 2 Summe 2.011,7 2.006,5 1.874,1 1.492,9 1.447,4 0,26%<br />

In der Emissionsberechnung der Hansastraße sind auch die Emissionen aus Transport mit enthalten.<br />

2.1.3 Wasser<br />

Hauptverbraucher bei der Wassernutzung ist die neue Kistenwaschanlage. Durch eine<br />

Optimierung wurden hier im Vergleich zum Vorjahr 14 % Wasser eingespart. Der spezifische<br />

Wasserverbrauch der Anlage konnte um 7 % verringert werden. Im Sanitärbereich wurden<br />

Wasserspararmaturen eingesetzt. Insgesamt konnten hier und im Reinigungsbereich 6 %<br />

Wasser eingespart werden.<br />

- 10 -


Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort H17_Vertrieb Int Warenfluss (Alle)<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Hansastr. 17<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Veränd z. VJ.<br />

B 8 Wasser B 8.2 Wasser im Sanitärbereich m³ 376,0 398,0 368,0 312,0 331,0 -5,53%<br />

B 8.3 Wasser für Kistenwaschanlage m³ 1.703,0 1.990,0 1.668,0 2.679,0 1.768,0 -14,42%<br />

B 8 Summe 2.079,0 2.388,0 2.036,0 2.991,0 2.099,0 -12,94%<br />

C 3 Abwasser C 3.1 Abwasser Sanitär m³ 376,0 398,0 368,0 312,0 331,0 -5,53%<br />

C 3.2 Abwasser Kistenwaschanlage m³ 1.703,0 1.990,0 1.668,0 2.679,0 1.768,0 -14,42%<br />

C 3 Summe 2.079,0 2.388,0 2.036,0 2.991,0 2.099,0 -12,94%<br />

I.3.2 Wasser Hansastr. 17<br />

Einheit <strong>2008</strong> (%) z. 2007 2007 2006 2005 2004 2003 2002<br />

I.3.2.1 Wasser für Betrieb Kistenwaschanlage m³ 1.703 -14,42% 1.990 1.668 2.679 1.768 1.544 2.470<br />

Anzahl gewaschener Kisten Stk. 745.861 -7,15% 803.263 657.639 880.957 675.210 687.523 845.650<br />

Wasserverbrauch pro Kiste l 2,28 -7,84% 2,48 2,54 3,04 2,62 2,25 2,92<br />

2.1.4 Abfall<br />

Das Logistikzentrum fungiert auch als Sammelstelle für Wertstoffe aus den Filialen.<br />

Die einzelnen Abfallfraktionen haben sich wie folgt zum Vorjahr verändert. Die<br />

Hausmüllmengen wurden soweit möglich als Abfall zur Verwertung entsorgt. Der<br />

Anstieg der Speisereste hängt mit der höheren Verfügbarkeit der Imbiß- und<br />

Landfrau-Wurstwaren zusammen. Der Anstieg der Imbißproduktion führte auch zu<br />

höheren Abfallmengen bei Dosen und Alu. Der Rückgang der Kunststoffmengen<br />

kann derzeit in diesem Umfang nicht begründet werden. Zwar werden defekte<br />

Transportkisten mittlerweile im Rückgabeverfahren ausgesondert, gleichzeitig nahm<br />

der Folienabfall jedoch eher zu. Der Papierabfall stieg, da die Rollenkerne der<br />

Brotseide in <strong>2008</strong> vom Restmüll getrennt wurden und nun als Wertstoff entsorgt<br />

werden.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort H17_Vertrieb Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Veränd z. VJ.<br />

C 4 Abfall C 4.1.1 Hausmüll zB t 0,98 6,25 7,50 6,88 5,63 -84,40%<br />

C 4.2.1 Altbrot zV t 1.491,51 1.467,49 1.389,47 1.212,65 1.124,50 1,64%<br />

C 4.2.10 Restmüll zV t 16,82 13,42 17,51 19,22 16,17 25,34%<br />

C 4.2.11 Speisereste zV t 34,35 27,15 33,48 31,53 30,98 26,52%<br />

C 4.2.13 Wertstoffgemisch zV t 0,00 1,64 0,40 0,54 0,18 -100,00%<br />

C 4.2.2 Bauschutt zV t 0,00 14,66 1,00 0,00 0,00 -100,00%<br />

C 4.2.3 Bioabfälle zV t 7,80 6,90 10,80 8,25 7,05 13,04%<br />

C 4.2.4 Dosen / Alu zV t 3,08 2,31 1,54 1,54 0,77 33,33%<br />

C 4.2.5 Metallschrott zV t 0,11 3,39 2,03 0,00 0,00 -96,76%<br />

C 4.2.6 Glas zV t 0,84 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

C 4.2.7 Holz zV t 1,08 0,06 1,49 0,00 4,10 1700,00%<br />

C 4.2.8 Kunststoffe zV t 11,60 22,29 20,09 24,94 34,76 -47,96%<br />

C 4.2.9 Papier zV t 51,78 40,10 57,76 41,04 30,56 29,11%<br />

C 4.3.3 fett- oder ölhaltige Betriebsmittel zB t 0,00 0,00 0,00 0,00 0,22<br />

C 4.3.5 Grubenschlamm zB t 5,45 2,18 6,54 0,00 0,00 150,00%<br />

C 4.4.3 Elektroschrott zV t 0,44 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

C 4.4.4 Elektro-/Kühlgeräte zV t 0,00 0,20 0,00 0,00 0,00 -100,00%<br />

C 4 Summe 1.625,8 1.608,0 1.549,6 1.346,6 1.254,9 1,11%<br />

- 11 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Hansastr. 17<br />

3. Umsetzung der Ziele im Berichtszeitraum<br />

Nr. Ziel Umsetzungsstand Zeit<br />

1 Verringerung des durchschnittlichen<br />

Dieselverbrauchs<br />

um ca. 10 % bei den<br />

Eigentouren<br />

2 Verbesserung der Euro-Norm<br />

bei den eigenen Fahrzeugen.<br />

3 Verringerung des Wasserverbrauchs<br />

pro Kiste um ca. 30<br />

%<br />

4 Verbesserung des Entsorgungssystems<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

In <strong>2008</strong> ist der durchschnittliche Dieselverbrauch pro<br />

100 km um 7 % gestiegen. Das Fahrertraining zum<br />

energiesparenden Fahren ist aber erst 2010<br />

abgeschlossen. Digitale Fahrtenschreiben in 3<br />

Versuchsfahrzeugen sollen hier weitere Ansatzpunkte<br />

geben.<br />

Von den 13 Fahrzeugen mit EuroNorm 3 in 2007<br />

wurden 8 Fahrzeuge mit jetzt EuroNorm 5<br />

ausgetauscht. Weiterhin wird der LKW-Anbietermarkt<br />

für nachhaltig effiziente und ökologische Antriebssysteme<br />

durch regelmäßige Gespräche mit den<br />

Leasinggebern/ Besuch von Nutzfahrzeugmessen<br />

analysiert, um hier stets die Fahrzeugflotte auf dem<br />

neuesten Stand der Technik zu fahren.<br />

Der spezifische Wasserverbrauch konnte <strong>2008</strong> um<br />

über 7 % reduziert werden und ist damit wieder auf<br />

dem niedrigsten Stand seit 2003. Damit scheint aber<br />

auch das mögliche Einsparpotential erreicht, um<br />

unsere hohen Hygienestandards einzuhalten.<br />

Die Abfallfraktionen wurden auf weitere Trennbarkeit<br />

hin untersucht. Der Restmüll (zusammen mit dem<br />

Hausmüll) konnte so um 10 % verringert werden.<br />

Der Einsatz von anderen Gebindeeinheiten oder<br />

Folienpressen wurde geprüft, ergab aber für <strong>2008</strong><br />

kein Verbesserungspotential.<br />

31.12.08<br />

Verlängert<br />

31.12.10<br />

31.12.09<br />

31.12.08<br />

31.12.09<br />

- 12 -


<strong>Hofpfisterei</strong> – Filialen<br />

1. Neuerungen am Standort<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Filialen<br />

Hauptereignis im Filialbereich war <strong>2008</strong> sicherlich die erfolgreiche Eröffnung einer ersten<br />

Filiale in Berlin. Mit einer Produktneuentwicklung gelang es, die Qualität und Frische der<br />

Pfister Öko-Natursauerteigbrote auch in der 600 km entfernten Hauptstadt sicherzustellen.<br />

Die Begeisterung bei den Liebhabern von ursprünglichem, schmackhaftem Bauernbrot war<br />

so groß, dass 2009 weitere Filialen folgen werden.<br />

Die Umweltauswirkungen im Filialbereich sind in erster Linie mit dem Transport verbunden.<br />

Diese werden bei der Logistik am Standort Hansastr. 17 bilanziert.<br />

Die Abfälle, die aus der Geschäftstätigkeit in Berlin entstehen, wurden im Dezember <strong>2008</strong><br />

noch über das Logistikzentrum entsorgt und sind in den dortigen Mengenangaben enthalten.<br />

Mit dem Aufbau einer eigenen Abfalltrennung vor Ort werden die Fraktionen in 2009 bei den<br />

Filialen mit erfasst.<br />

2. Entwicklung der Umweltaspekte mit Kennzahlen<br />

2.1 direkte Umweltaspekte<br />

Die direkten Umweltauswirkungen in den Filialen beziehen sich hauptsächlich auf den<br />

Energie- und Wasserverbrauch. Je nach Ausstattung der Filialen, ob mit Kühltheken für die<br />

Landfrau Öko-Wurstspezialitäten und Kaffeeausschank, aber auch je nach Filialgröße und<br />

Umsatzstärke variiert hier der Verbrauch.<br />

Genaue Verbrauchsdaten sind bisher nur aufwendig über einzelne Nebenkostenabrechnungen<br />

der Vermieter zu ermitteln. Um über die gesamten ca. 150 Filialen genauere<br />

Verbrauchsdaten zu erhalten, wird in 2009 eine Diplomarbeit zu diesem Thema vergeben.<br />

Bislang liegen folgende Daten vor:<br />

2.1.1. Energie – Stom<br />

Die Lichtsysteme in den Filialen sind mit modernen LED-Systemen und Vorschaltgeräten<br />

ausgestattet. Die Innen- und Außenbeleuchtung wird den Tageslichtverhältnissen entsprechend<br />

angepasst, wobei die Leuchtschriften an den Außenfassaden zusätzlich über<br />

Zeitschaltuhren gesteuert werden.<br />

Hauptverbraucher sind zum einen die Kühlsysteme für die Produkte der Öko-Metzgerei<br />

Landfrau sowie die Backstationen für die Öko-Brezen.<br />

Der Stromverbrauch wurde aus den Abrechnungsdaten des Stromanbieters auf ein<br />

Kalenderjahr hochgerechnet. Die Verbräuche für Heizkraft (z.T. Heizöl, Gas oder<br />

Fernwärme) können nach wie vor nur einzeln aus den Nebenkostenabrechnungen ermittelt<br />

- 13 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Filialen<br />

werden. Zudem liegen diese Daten erst zum Ende des folgenden Kalenderjahres vollständig<br />

vor und werden somit derzeit nicht bilanziert. Der Anstieg des Stromverbrauchs ist durch die<br />

Neueröffnung weiterer Filialen mit bedingt.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Filialen Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 Veränd z. VJ.<br />

B 7 Energie B 7.2.2 Strom öko MWh 1.850,1 1.662,3 1.837,4<br />

B 7 Summe 1.850,1 1.662,3 1.837,4 11,30%<br />

Für das gesamte Filialnetz wird - wie für alle Standorte der <strong>Hofpfisterei</strong> - Strom aus 100 %<br />

Wasserkraft bezogen.<br />

2.1.2. Wasser<br />

Der Wasserverbrauch in den Filialen ist relativ gering. Er fällt als Sanitärwasser sowie in<br />

einigen Filialen als Kaffeewasser an.<br />

Der Verbrauch wird wie oben beschrieben über Nebenkostenabrechnungen verrechnet.<br />

Lösungen für eine einfache Ermittlung des Mengeverbrauchs wurden als Ziel mit ins neue<br />

Umweltprogramm aufgenommen.<br />

2.1.3. Abfall<br />

Der Restmüll in den Filialen wird soweit wie möglich reduziert und fällt nur in geringen<br />

Mengen an. Die Entsorgung erfolgt über kommunale Abfallbehälter (120 l und 240 l-Tonnen<br />

bei wöchentlicher oder 14-tägiger Leerung).<br />

Wertstoffe, wie Papier und Kunststoffe werden zentral über das Logistikzentrum entsorgt und<br />

erscheinen mengenmäßig in der Abfallbilanz des Standortes Hansastr.<br />

Im Zuge von Filialrenovierungen, Umbauten und Neueinrichtungen fallen unregelmäßig<br />

Wertstoffgemische und Bauschutt an.<br />

Der Anstieg der Speiseabfälle resultiert aus einer höheren Verfügbarkeit der ökologischen<br />

Wurstspezialitäten in den Filialen. Durch weitere Optimierung in der Warenwirtschaft werden<br />

diese Abfallfraktionen jedoch soweit wie möglich reduziert.<br />

Auch <strong>2008</strong> wurden alte Kühlgeräte durch energieeffizientere Modelle ausgetauscht.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Filialen Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 Veränd z. VJ.<br />

C 4 Abfall C 4.2.11 Speisereste zV t 6,38 3,75 0,72 70,13%<br />

C 4.2.13 Wertstoffgemisch zV t 11,92 5,69 8,67 109,49%<br />

C 4.2.2 Bauschutt zV t 11,56 23,54 5,85 -50,89%<br />

C 4.2.7 Holz zV t 0,93 0,00 0,00<br />

C 4.3.2 Diverse Leuchten zB t 0,20 0,00 0,00<br />

C 4.4.3 Elektroschrott zV t 0,24 0,00 0,03<br />

C 4.4.4 Elektro-/Kühlgeräte zV t 6,80 4,44 1,88 53,15%<br />

C 4 Summe 38,0 37,4 17,1 1,63%<br />

2.2. indirekte Umweltauswirkungen<br />

Die indirekten Umweltauswirkungen an den Filialstandorten beziehen sich in erster Linie<br />

sowohl auf den Liefer- als auch auf den Kundenverkehr. Während der Lieferverkehr am<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

- 14 -


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Filialen<br />

Standort des Logistikzentrums, Hansastr. 17 erfaßt wird, können über die Anfahrtswege der<br />

Kunden keine Aussagen gemacht werden.<br />

Da aber über 60 % unserer Filialen im Raum München liegen, das Parkplatzangebot hier<br />

restriktiv ist und alle unsere Filialen mit dem ÖPNV gut zu erreichen sind, kann man davon<br />

ausgehen, dass viele unserer Kunden bereits zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zum Einkauf in die <strong>Hofpfisterei</strong>-Filiale kommen.<br />

3. Umsetzung der Ziele im Berichtszeitraum<br />

1 Förderung ökologischer Produkte<br />

und des regionalen Ökolandbaus.<br />

Öko-Quote des Lebensmittelsortiments<br />

in den HPF-Filialen<br />

soll möglichst auf 95 %<br />

gesteigert werden.<br />

2 Für Neufilialen und Filialrenovierungen<br />

werden energieeffizientere<br />

Maßnahmen mit<br />

eingeplant.<br />

3 Gute Erreichbarkeit unserer<br />

Filialen mit dem ÖPNV unseren<br />

Kunden bekannt machen.<br />

4 Fahrradständer vor allen HPF-<br />

Filialen aufstellen, soweit Platz<br />

bzw. Behörden-/Vermieterauflagen<br />

dies zulassen.<br />

5 Schulungen des Verkaufspersonals<br />

zum Umweltschutz<br />

weiter fortführen.<br />

6 Erhalten der Schulungsangebote<br />

für Öko-Landwirtschaft<br />

und Öko-Lebensmittel<br />

auf hohem Niveau.<br />

7 Verbesserung des Raumklimas<br />

und Reduzierung der Lärmemissionen<br />

in den Filialen.<br />

Mindestens 10 Filialen pro Jahr<br />

werden optimiert.<br />

8 Datenerhebung der Energieverbräuche<br />

(Heizenergie) und<br />

Wasserverbräuche verbessern<br />

Durch die komplette Umstellung des saisonalen Oster-<br />

und Weihnachtssortiments wurde das Ziel einer Öko-<br />

Quote von 95 % in <strong>2008</strong> erreicht.<br />

Durch die Vergabe einer Diplomarbeit in 2009 sollen<br />

hier weitere Energieeinsparmöglichkeiten aufgezeigt<br />

werden.<br />

Die Ergänzung der Filialübersicht im Internet mit den<br />

entsprechenden Verkehrsmitteln hat sich als zu<br />

aufwendig erwiesen, insbesondere die Aktualisierung<br />

bei Änderungen des ÖPNV-Netzes.<br />

Zudem wissen wir, dass aufgrund des restriktiven<br />

Parkplatzangebotes der Großteil unserer Kunden<br />

ÖPNV-Nutzer ist. Der Punkt wurde daher in <strong>2008</strong> aus<br />

dem Umweltprogramm genommen.<br />

Für alle Filialen wurde eine Bedarfsanalyse gemacht.<br />

Fehlende Ständer wurden wo möglich ergänzt. Bei<br />

Neufilialen wird automatisch, wenn möglich, ein<br />

Fahrradständer mit angebracht.<br />

Die Schulungen finden im Rahmen der<br />

Qualitätsschulung statt.<br />

Der Großteil unserer Stammverkäufer/-innen wurde in<br />

den vergangenen Jahren zum Thema Öko-Landbau<br />

geschult. Die Neustrukturierung der Öko-Schulungen ist<br />

für 2009 geplant.<br />

Im Rahmen der Diplomarbeit werden auch diese beiden<br />

Aspekte auf Umsetzungsmöglichkeiten geprüft.<br />

Der Einbau von Klimaanlagen ist im Rahmen der<br />

kontinuierlichen Instandhaltung vorgesehen.<br />

Eine Diplomarbeit soll in 2009 klären, inwiefern Daten<br />

aller Filialen schnell und zuverlässig generiert werden<br />

können.<br />

31.12.08<br />

jährlich<br />

Erled.<br />

Erled.<br />

jährlich<br />

31.12.08<br />

jährlich<br />

31.12.10<br />

- 15 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Ökologische Metzgerei Landfrau<br />

<strong>Hofpfisterei</strong> - Ökologische Metzgerei Landfrau<br />

1. Neuerungen am Standort<br />

Die Ökologische Metzgerei Landfrau, eine Tochter der<br />

<strong>Hofpfisterei</strong> GmbH, konnte in <strong>2008</strong> ihr Umsatzergebnis<br />

leicht ausbauen. Damit behauptet sie weiter ihre<br />

Stellung als eine der größten Öko-Metzgereien<br />

Bayerns.<br />

Veränderungen gab es durch den Einsatz moderner<br />

Maschinen im Verpackungsbereich und durch<br />

Optimierungen in der Logistik. Diese umweltrelevanten<br />

Veränderungen sind im Einzelnen bei den<br />

Umweltauswirkungen näher beschrieben.<br />

2. Entwicklung der Umweltaspekte mit Kennzahlen<br />

2.1. direkte Umweltauswirkungen<br />

2.1.1. Wasser - Abwasser<br />

Wasser wird in der Produktionsstätte der Ökometzgerei Landfrau hauptsächlich für<br />

Reinigungsprozesse und sanitäre Anlagen verwendet.<br />

Seit 2006 hat die Landfrau die EU-Zulassung mit einem HACCP-Konzept und strengen<br />

Auflagen an die Hygiene. Aufwendige Reinigungsprozesse in allen Produktionsstufen<br />

haben oberste Priorität. Weitere Wasserverbräuche entstehen an den 2 Kistenwaschmaschinen,<br />

die streng getrennt im schwarzen und weißen Bereich, Kisten für die interne<br />

Kommissionierung oder den externen Vertrieb waschen. Das Reinigungswasser wird über<br />

einen Fettabscheider, der regelmäßig gereinigt und gewartet wird, in den Kanal geleitet.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Landfrau Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 Veränd z. VJ.<br />

B 8 Wasser B 8.2 Wasser im Sanitärbereich m³ 1.983,8 1.995,0 1.959,6 -0,56%<br />

B 8 Summe 1.983,8 1.995,0 1.959,6 -0,56%<br />

C 3 Abwasser C 3.1 Abwasser Sanitär m³ 1.983,8 1.995,0 1.959,6 -0,56%<br />

C 3 Summe 1.983,8 1.995,0 1.959,6 -0,56%<br />

Auch wenn ein geringer Teil des Wassers als Rohstoff direkt ins Produkt eingeht, wird die<br />

Abwassermenge derzeit mit dem Wasserbezug gleich gesetzt. Der Wasserverbrauch nahm<br />

<strong>2008</strong> leicht ab.<br />

2.1.2. Energie – Strom<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

- 16 -


Der Strombedarf in der Öko-Metzgerei Landfrau ergibt sich<br />

durch die besonderen betriebsspezifischen Prozesse. Größte<br />

Verbraucher sind hier die Kühlräume. Da auf keimabtötende<br />

Zusatzstoffe in den Produkten verzichtet wird, erhalten die<br />

Kühlzellen einen Sicherheitspuffer über die gesetzlich<br />

vorgeschriebene Mindesttemperatur hinaus. Zudem sind<br />

durchgehend spezielle keimabtötende Lampen eingeschaltet.<br />

Die natürlichen langen Reifeprozesse von Schinken und Salami<br />

in den Räucherkammern und Kühlräumen von mehr als 2<br />

Monaten (im Vergleich: konventionelle Ware kommt mit<br />

Schnellreifungsmitteln im Schnitt bereits nach 2 Wochen in den<br />

Handel) erhöhen Qualität und Geschmack der Produkte,<br />

bewirken aber auch eine ungünstigere Energiebilanz.<br />

Weitere Verbraucher sind die gesamten Produktionsanlagen<br />

und die Verpackungsmaschine. Die Verpackungstechnik wurde<br />

<strong>2008</strong> auf eine modernere Anlage umgestellt, wodurch die<br />

Verpackungsmenge und der Verbrauch an Schutzgas reduziert<br />

werden konnte. Seit <strong>2008</strong> bezieht die Landfrau, wie der<br />

Unternehmensverbund, Öko-Strom aus 100 % Wasserkraft.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Landfrau Int Warenfluss (Alle)<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Ökologische Metzgerei Landfrau<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 Veränd z. VJ.<br />

B 7 Energie B 7.2.1 Strom konventionell MWh 53,7 357,2 318,3 -84,97%<br />

B 7.2.2 Strom öko MWh 302,8 0,0 0,0<br />

B 7 Summe 356,5 357,2 318,3 -0,21%<br />

2.1.3. Transport<br />

Die ökologischen Fleisch- und Wurstspezialitäten der Landfrau werden über mehrere<br />

Vertriebswege vermarktet. Etwa 35% des Umsatzes werden über die <strong>Hofpfisterei</strong>-Filialen<br />

getätigt. Hier erfolgt die Lieferung gemeinsam über die Logistik der <strong>Hofpfisterei</strong>, so dass<br />

keine zusätzlichen Transporte anfallen. Desweiteren beliefert die Landfrau den<br />

Großhandel, Natur- und Feinkostgeschäfte sowie Großkantinen. Hier konnte durch weitere<br />

Optimierung in der Logistik im Jahr <strong>2008</strong> der 7,5 t-LkW durch einen Sprinter ersetzt<br />

werden. Trotz zusätzlich gefahrener km wirkte sich dies reduzierend auf den<br />

Dieselverbrauch und damit auf die CO2-Bilanz aus. Durch verbesserte Abstimmung der<br />

Arbeitszeiten war es den Mitarbeitern möglich, Fahrgemeinschaften für die Wege von und<br />

zum Arbeitsplatz zu bilden.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Landfrau Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 Veränd z. VJ.<br />

A 5 Gefahrene KilometerA 5.1.2 LKW (fremd) km 71.070,0 67.500,0 75.000,0 5,29%<br />

A 5 Summe 71.070,0 67.500,0 75.000,0 5,29%<br />

B 7 Energie B 7.1.2 Transport Diesel konventionell MWh 70,1 133,8 148,7 -47,63%<br />

B 7 Summe 70,1 133,8 148,7 -47,63%<br />

Der Dieselverbrauch wurde rechnerisch ermittelt. Bis 2007 für einen 7,5 t-LkW (20ltr/100km), ab<br />

<strong>2008</strong> für einen Sprinter (10 ltr/100km).<br />

Kennzahlen <strong>2008</strong> 2007<br />

Spez. Energieverbrauch<br />

2,47 MWh / t Produkt 2,83<br />

Kennzahlen <strong>2008</strong> 2007<br />

CO2-Fußabdruck<br />

0,31 t CO2 / t Produkt 0,97<br />

- 17 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Ökologische Metzgerei Landfrau<br />

Erst seit 2007 werden über das WWS die Produktionsmengen erfasst und ermöglichen spezifische<br />

Berechnungen.<br />

2.1.4. Verpackung<br />

Da die Landfrau einen Großteil der Produkte als SB-Ware anbietet, fallen entsprechende<br />

Verkaufsverpackungen beim Endverbraucher an.<br />

Anfang <strong>2008</strong> wurde ein neuer Tiefzieher in Betrieb genommen. Mit dieser modernen<br />

Verpackungsanlage, wurde der Einsatz an Schutzgasen und das Verpackungsmaterial<br />

erheblich reduziert.<br />

2.1.5. Abfall<br />

Der Hauptanteil am Abfall sind die Fleischreste, die bei der Zerlegung anfallen (Konfiskate).<br />

Diese werden fachgerecht entsorgt und der thermischen Verwertung zugeführt. Weiterhin<br />

werden die Papierabfälle getrennt erfaßt. Die Rückläufe (Überschreitung des MHD) aus<br />

den Filialen der <strong>Hofpfisterei</strong> werden über die Logistikzentrale der <strong>Hofpfisterei</strong> in der<br />

Hansastr. entsorgt. Verpackte Rückläufe, die vereinzelt mit den Kühlkisten in die Landfrau<br />

gelangen, werden als Speisereste getrennt gesammelt. Zur weiteren Abfallreduzierung<br />

werden die verschiedensten Wege gesucht, Produkte – unter höchsten Qualitäts- und<br />

Produktsicherheitsansprüchen – soweit wie möglich zu verwerten. Anschnitte und Bruch<br />

werden zu Sonderpreisen im Altbrotladen der <strong>Hofpfisterei</strong> in der Blumenstr. in München<br />

verkauft. Rückläufe werden soweit möglich kostenlos an die Germeringer Tafel abgegeben.<br />

Schweineschwarten werden in der Gelantineerzeugung verwendet.<br />

Darüber hinaus werden alle anderen Abfälle als gewerblicher Restmüll entsorgt.<br />

Gefährliche Abfälle zur Beseitigung fallen insofern nicht an, da alle Arbeiten wie<br />

Maschinenwartung (Schmieren), Laboruntersuchungen u.a. extern vergeben sind.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Landfrau Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 Veränd z. VJ.<br />

C 4 Abfall C 4.2.10 Restmüll zV t 9,43 7,32 5,19 28,76%<br />

C 4.2.11 Speisereste zV t 6,38 8,16 6,60 -21,81%<br />

C 4.2.12 Konfiskate zV t 58,76 39,20 43,31 49,90%<br />

C 4.2.9 Papier zV t 10,80 6,30 9,00 71,43%<br />

C 4.3.7 Fettabscheider zB t 12,00 10,00 8,00 20,00%<br />

C 4 Summe 97,4 71,0 72,1 37,17%<br />

2.2. indirekte Umweltauswirkungen<br />

2.2.1. Rohstoffbeschaffung<br />

Die Herkunft der Rohstoffe hat mit die größte Umweltauswirkung. Denn die ökologische<br />

Tierhaltung unterscheidet sich wesentlich von der konventionellen Tierhaltung, sowohl für<br />

die Tiere selbst, als auch für die Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Flächen mit<br />

ihrem Grundwasser und ihrer Biodiversität. Als Beispiele seien hier nur die Anzahl der<br />

Tiere, die pro Hektar Fläche gehalten werden dürfen, die artgerechte Tierhaltung, die Art<br />

der Fütterung, die Medikamentierung oder die Regelungen der Lebendtransporte genannt,<br />

die sich wesentlich vom konventionellen Landbau unterscheiden.<br />

Die Landfrau bezieht alle ihre Tiere über die Naturland-Marktgesellschaft, d.h. hier wird<br />

nicht nur der EU-Biostandard eingehalten, sondern darüber hinaus, die sehr viel strengeren<br />

Verbandsrichtlinien.<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

- 18 -


Dieses landwirtschafltiche Gut ist einer der<br />

größten Arbeitgeber im Landkreis Dachau,<br />

der auch Menschen mit Behinderung<br />

Arbeitsplätze bietet. Gewirtschaftet wird nach<br />

den strengen ökologischen Richtlinien der<br />

Anbauverbände (Naturland, Bioland,<br />

Demeter).<br />

Rinder leben hier noch artgerecht in<br />

Mutterkuhhaltung und ebenso wie die<br />

Schweine mit viel Auslauf im Freien.<br />

Vollspaltenböden und ganzjährige Stallhaltung<br />

sind im Ökologischen Landbau nicht<br />

erlaubt.<br />

Die Nähe des Standortes der Öko-Metzgerei<br />

Landfrau zum Schlachthof Fürstenfeldbruck<br />

wirkt sich auf der Beschaffungsseite durch<br />

kurze Transportwege positiv aus.<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Ökologische Metzgerei Landfrau<br />

Die Landfrau setzt wie der Unternehmensverbund<br />

auf Regionalität. Möglichst alle Tiere<br />

sollen aus der bayerischen, ökologischen<br />

Landwirtschaft stammen.<br />

Eine Ausnahme besteht derzeit bei der<br />

Beschaffung des Geflügels. Um hier den<br />

gesamten Bedarf decken zu können, beliefert<br />

neben einem ökologischen Vertragslandwirt<br />

aus Bayern ein weiterer zertifizierter Naturlandbetrieb<br />

außerhalb der Region die Öko-<br />

Metzgerei Landfrau.<br />

Die Herkunft der Tiere ist uns stets bekannt.<br />

Rinder und Schweine stammen zum größten<br />

Teil von den Franziskannerinnen in Schönbrunn.<br />

Der Schlachthof in Fürstenfeldbruck wird als Genossenschaft betrieben, in dem kleinere<br />

Metzgereien selber schlachten können oder aber im Auftrag, wie die Öko-Metzgerei<br />

Landfrau. Anhand der Chargennummer, kann die Landfrau die Herkunft der Produkte<br />

lückenlos bis zum einzelnen Tier zurückverfolgen.<br />

Alle Gewürze für die Landfrau-Spezialitäten<br />

stammen aus anerkannt Ökologischem Landbau.<br />

Die Kunst unserer Öko-Metzger liegt<br />

ganz besonders darin, hervorragende<br />

ökologische Wurstwaren zu entwickeln.<br />

- 19 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Ökologische Metzgerei Landfrau<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Landfrau Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 Veränd z. VJ.<br />

C 1 Öko-Produkte C 1.5.2 C Ökologische Handelswaren (EU) t 2,5 3,0 -16,56%<br />

C 1.6.1 C Ökologisches Fleisch t 62,3 66,3 -5,98%<br />

C 1.6.2 C Ökologische Wurstwaren t 107,8 104,4 3,26%<br />

C 1 Summe 172,6 173,7 -0,61%<br />

3. Umsetzung der Ziele im Berichtszeitraum<br />

Nr. Ziel Umsetzungsstand Zeit<br />

1 Steigerung der Herstellmenge ökologischer Fleisch-<br />

und Wurstwaren um 10% in 3 Jahren (Bj. 2007).<br />

Durch verschiedene Maßnahmen (Kundenbetreuungskonzepte,<br />

Akquisition v. Neukunden, neue<br />

Vertriebswege) soll die Absatzmenge erhöht werden.<br />

2 Senkung des Rücklaufs aus den HPF-Filialen auf<br />

10% der Auslieferungsmenge in 3 Jahren.<br />

Die Rückläufe der Landfrau-Produkte werden mit Hilfe des<br />

HPF-Warenwirtschaftssystem genau erfasst (Ermittlung<br />

des Ist-Wertes). Durch Sortimentsanpassung und<br />

3<br />

Optimierung des Bestellsystems, werden die Rückläufe<br />

aus den Filialen weiter gesenkt<br />

Sicherung des regionalen Beschaffungsmarktes.<br />

4<br />

Die Kooperation mit den Franziskanerinnen Schönbrunn<br />

wird weiter gestärkt. Es wird geprüft inwiefern Altbrot als<br />

ökologisches Tierfutter an das Landgut geliefert werden<br />

kann.<br />

Förderung des Ökologischen Landbaus und der<br />

ökologischen Tierhaltung nach den Kriterien der<br />

anerkannt ökologischen Verbände.<br />

Kunden wird der Unterschied zwischen EU- und<br />

Verbandsware bei ökologischen Produkten durch<br />

Führungen bei den Lieferanten verdeutlicht.<br />

5 Prüfen, ob die Produktionswassermenge als Abzug<br />

von den Abwassergebühren angesetzt werden kann.<br />

Da tatsächlich nicht der gesamte Wasserbezug dem<br />

Abwasser entspricht, wird anhand der Rezepturen, die<br />

Produktionswassermenge errechnet.<br />

6 Prüfen, ob die ökologischen Gewürze mengenmäßig<br />

über das Warenwirtschaftssystem mit erfaßt werden<br />

können.<br />

Der Mehrwert, den die Landfrau ihren Kunden in<br />

Produktqualität, Rohstoffsicherheit u. Geschmack bietet,<br />

soll auch in der Ökobilanz und Umwelterklärung<br />

quantifiziert dargestellt werden.<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

Dieses Teilziel konnte für <strong>2008</strong><br />

nicht erreicht werden. Während<br />

sich die Wurstwarenproduktion<br />

um 3 % steigern konnten, gab<br />

der Fleischabsatz um über 5 %<br />

nach.<br />

Dieser Punkt konnte in <strong>2008</strong><br />

nicht realisiert werden. Die<br />

Rückläufe sind auf dem gleichen<br />

Niveau geblieben.<br />

Im Rahmen des Energieeffizienzprojekts<br />

wird mittlerweile<br />

die Nutzung organischer Abfälle<br />

für den Einsatz in Biogasanlagen<br />

geprüft.<br />

Führungen in den Produktionsräumen<br />

der Landfrau sind nach<br />

eingehender Prüfung unter<br />

Hygieneaspekten nicht durchführbar.<br />

Bei Führungen in der<br />

Bäckerei werden die Kunden<br />

umfassend über die Vorteile des<br />

Ökologischen Landbaus infor-<br />

miert.<br />

Nach Prüfung des Abrechnungssystems<br />

wurde dieser Pkt. als<br />

nicht sinnvoll angesehen und aus<br />

dem Programm genommen.<br />

Die Gewürze wurden mit in das<br />

WWS integriert.<br />

31.12.10<br />

31.12.10<br />

31.12.10<br />

31.12.10<br />

31.12.08<br />

Erl.<br />

31.12.08<br />

Erl.<br />

- 20 -


<strong>Hofpfisterei</strong> – Stocker’s Backstube<br />

1. Neuerungen am Standort<br />

Das Sortiment für die Belieferung der <strong>Hofpfisterei</strong><br />

Filialen wurde um weitere Brot- und Backwarensorten<br />

ergänzt.<br />

Das gesamte saisonale Sortiment an Weihnachts- und<br />

Osterspezialitäten wurde auf 100% Ökozutaten<br />

umgestellt.<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Stocker’s Backstube<br />

Am Produktionsstandort der<br />

Stocker’s Backstube in Lauf gab<br />

es <strong>2008</strong> hinsichtlich des<br />

Gebäudes eine größere<br />

Veränderung. Für das Leergut<br />

wurde ein Hygienecenter gebaut.<br />

Mit der räumlichen Trennung<br />

zwischen Produktion und<br />

Leergutreinigung sowie -lagerung<br />

konnten geschlossene Kreisläufe<br />

und effizientere Arbeitsabläufe<br />

erzielt werden.<br />

Im betrieblichen Umweltschutz gehört Stocker’s Backstube zu den Pionieren in der<br />

Branche. Als zweite Bäckerei Deutschlands hatte sie bereits 1995 erfolgreich das<br />

Umweltmanagementsystem nach EMAS eingeführt und lässt seitdem alle 3 Jahre ihre<br />

Umweltleistungen durch einen externen Gutachter prüfen. Ebenso wie der<br />

Unternehmensverbund wurde zuletzt im Jahr <strong>2008</strong> die Validierung durchgeführt.<br />

2. Entwicklung der Umweltsapekte mit Kennzahlen<br />

2.1 direkte Umweltauswirkungen<br />

2.1.1. Energie<br />

Die größten umweltrelevanten Auswirkungen entstehen in Stocker’s Backstube durch den<br />

Energieverbrauch. Einmal sind es hier die Kühl- und Gefrierräume, die einen hohen<br />

Strombedarf erfordern, aber ebenso die Backöfen, die ausschließlich mit Erdgas beheizt<br />

werden. Weitere erwähnenswerte Energieverbraucher sind die Drucklufterzeugeranlage<br />

und die Kistenwaschanlage. Seit <strong>2008</strong> wird der Strombedarf - wie für den<br />

Unternehmensverbund - aus Ökostrom (100 % Wasserkraft) bezogen.<br />

Die Stocker’s Backstube ist eine handwerkliche Spezialitätenbäckerei. Alle Backwaren<br />

werden im aufwendigen Chargenbetrieb hergestellt. Die Produktentwicklung im Klein- und<br />

Feinbackbereich erfolgt am Standort selbst und stellt immer wieder eine hohe<br />

Herausforderung dar, um die Energieeffizienz weiter zu verbessern.<br />

- 21 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Stocker’s Backstube<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Stocker's Backstube Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 Veränd z. VJ.<br />

B 7 Energie B 7.2.2 Strom öko MWh 364,8 343,2 313,2 6,30%<br />

B 7.2.6 Gas MWh 1.053,7 964,4 945,8 9,26%<br />

B 7 Summe 1.418,5 1.307,6 1.259,0 8,48%<br />

C 2 Emissionen C 2.1.1 Emissionen Luft CO2 (berechnet) t 281,0 257,1 252,2 9,26%<br />

C 2.1.2 Emissionen Luft SO2 (berechnet) t 0,0168 0,0153 0,0150 9,26%<br />

C 2.1.3 Emissionen Luft NOx (berechnet) t 0,2474 0,2264 0,2220 9,26%<br />

C 2.1.6 Emissionen Luft Staub (berechnet) t 0,2615 0,0096 0,0094 2631,50%<br />

C 2 Summe 281,5 257,4 252,4 9,36%<br />

Die Emissionsberechnung bezieht sich auf den Strom- und Gasverbrauch. Der Transport von Stocker’s<br />

Backstube wird in der Logistik der <strong>Hofpfisterei</strong> bilanziert.<br />

Kennzahlen <strong>2008</strong> 2007 2006 2005<br />

Spez. Energieverbrauch<br />

1,43 MWh / t Produkt 1,38 1,40 1,31<br />

Kennzahlen <strong>2008</strong> 2007 2006 2005<br />

CO2-Fußabdruck<br />

0,28 t CO2 / t Produkt 0,27 0,28 0,47<br />

2.1.2. Wasser<br />

Der Wasserverbrauch wird in die zwei Verbrauchskategorien: Produktionswasser und<br />

Brauchwasser unterteilt. Der spezifische Wasserverbrauch je Kilogramm Gebäck ist dabei<br />

zum einen von der Mehlqualität (Erntequalität des Rohstoffs) und zum anderen von der<br />

Produktart abhängig. In <strong>2008</strong> kam es bedingt durch die gestiegene Produktion an Brot und<br />

Backwaren zur weiteren Erhöhung des Produktionswassers um 9% bzw. 41m³.<br />

Das Brauchwasser zur Reinigung des Leerguts und der Produktionsstätte, für die<br />

Schwadenerzeugung der Backöfen sowie für die sanitären Anlagen stieg ebenfalls an. Im<br />

Rahmen der monatlichen Ablesung des Wasserzählers fiel die Zunahme zunächst nicht<br />

auf, weil gleichzeitig die Produktionsmenge an Backwaren gestiegen war. Erst nach drei<br />

Monaten wurde bemerkt, dass beim Wasserverbrauch etwas nicht korrekt sei. Mit den<br />

zuständigen Stadtwerken wurde nach Ursachen gesucht, sogar der Wasserzähler wurde<br />

ausgetauscht, weil man sich den hohen Verbrauch nicht erklären konnte. Erst ein<br />

Mitarbeiter bemerkte, dass bei einem der neu installierten Backöfen ein fliesendes<br />

Wassergeräusch beim ausgeschalteten Backofen zu vernehmen war. Bei näherer Überprüfung<br />

wurde ein überflüssiges, undichtes Magnetventil entdeckt, das an keiner Überwachung<br />

angeschlossen war. Diese Fehlkonstruktion seitens des Backofenherstellers<br />

wurde als Mangel anerkannt und umgehend beseitigt.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Stocker's Backstube Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 Veränd z. VJ.<br />

B 8 Wasser B 8.1 Wasser in Produktion m³ 501,3 460,0 381,1 8,98%<br />

B 8.2 Wasser im Sanitärbereich m³ 2.510,7 2.334,5 1.432,9 7,55%<br />

B 8 Summe 3.012,0 2.794,5 1.814,0 7,78%<br />

C 3 Abwasser C 3.1 Abwasser Sanitär m³ 2.510,7 2.334,0 1.432,9 7,57%<br />

C 3 Summe 2.510,7 2.334,0 1.432,9 7,57%<br />

Kennzahlen <strong>2008</strong> 2007 2006 2005<br />

Spez. Wasserverbrauch<br />

3,03 t Wasser / t Produkt 2,95 2,02 1,89<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

- 22 -


2.1.3. Verpackung, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Stocker’s Backstube<br />

Im Gegensatz zur <strong>Hofpfisterei</strong>, die nur unverpackte Brote in ihre Verkaufsstellen liefert,<br />

werden alle Saisonspezialitäten zu Ostern und Weihnachten aus Stocker’s Backstube aus<br />

Frische- und Hygienegründen verpackt ausgeliefert. Hierzu werden reine Kunststofffolien<br />

aus PP und PE verwendet sowie zusätzlich in der Weihnachtszeit Faltkartons für die<br />

Feinsten Elisenlebkuchen. Die Verkaufs- und Transportverpackungen sind dem Dualen<br />

System angeschlossen.<br />

Durch die Umstellung von bestehenden und Einführung von neuen, verpackten Produkten<br />

stieg die Verbrauchsmenge an Papier- und Kunststoffverpackung weiter an.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Stocker's Backstube Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie<br />

Hilfs- und<br />

Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 Veränd z. VJ.<br />

B 5 Betriebsstoffe B 5.3 Öle / Fette für Produktion t 0,8 1,0 1,1 -18,45%<br />

B 5.7 Trennpapier t 2,6 6,9 1,6 -62,90%<br />

B 5 Summe 3,4 7,9 2,7 -57,12%<br />

B 6 Verpackungen B 6.1 Papierverpackung t 2,0 0,3 0,4 565,53%<br />

B 6.2 Kunststoffverpackung t 1,8 0,5 0,3 233,96%<br />

B 6 Summe 3,7 0,8 0,7 351,57%<br />

2.1.4. Abfall<br />

Stocker’s Backstube versucht bereits seit Jahren in der Rohstoffbeschaffung, wo es aus<br />

hygienischer- und arbeitschutzrechtlicher Sicht möglich ist, Großgebinde zu verwenden, um<br />

das Abfallaufkommen soweit wie möglich zu verringern. Die Backstube verarbeitet viele<br />

empfindliche Rohstoffe, die eine Schutzverpackung erfordern.<br />

Die Restmüll- aber auch die Wertstoffquote ist in den letzten Jahren durch die Zunahme der<br />

Produktionsmenge bei Feinen Backwaren weiter angestiegen.<br />

Organische Abfälle werden zum Großteil von einem Biobauern abgenommen und in der<br />

Nutztierfütterung verwendet.<br />

Gefährliche Abfälle zur Beseitigung fallen in kleinen Haushaltsmengen an und werden<br />

ebenso wie die geringen Mengen des Fettabscheiders den örtlichen Stellen zur<br />

ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Stocker's Backstube Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 Veränd z. VJ.<br />

C 4 Abfall C 4.2.10 Restmüll zV t 8,13 7,15 5,46 13,71%<br />

C 4.2.3 Bioabfälle zV t 1,44 1,53 1,75 -5,88%<br />

C 4.2.8 Kunststoffe zV t 1,73 1,33 0,89 30,08%<br />

C 4.2.9 Papier zV t 6,06 6,01 5,14 0,83%<br />

C 4.3.7 Fettabscheider zB t 1,00 0,00 0,00<br />

C 4 Summe 18,4 16,0 13,2 14,61%<br />

Kennzahlen <strong>2008</strong> 2007 2006 2005<br />

Spezifisches Abfallaufkommen<br />

0,019 t Abfall / t Produkt 0,017 0,015 0,015<br />

- 23 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Stocker’s Backstube<br />

2.2. indirekte Umweltauswirkungen<br />

2.2.1. Rohstoffbeschaffung<br />

Auch in Stocker’s Backstube liegt der Schwerpunkt der Produktionstätigkeit auf der<br />

Herstellung ökologischer Produkte. Damit spielt - wie im Gesamtunternehmen - die<br />

Herkunft der Rohstoffe die größte Rolle bei den indirekten Umweltauswirkungen.<br />

Die verarbeitete Menge an Öko-Rohstoffen nahm in den letzten Jahren kontinuierlich zu.<br />

Sowohl bei den Rohstoffen mit EU-Bio-Siegel als auch bei denen der anerkannten<br />

ökologischen Anbauverbände wurden weitere Zuwächse erzielt.<br />

Ziel ist es, die weitere Umstellung aller Feinbackwaren auf 100% Öko-Zutaten zu erreichen.<br />

Dies erfordert zum einen, dass die Zutaten zu einem vom Kunden akzeptierten Preis auf<br />

dem Markt erhältlich sind. Zum anderen müssen die Back- und Geschmackseigenschaften<br />

der Produkte aber ebenso dem Kundenwunsch entsprechen. Die Entwicklung über die<br />

Jahre zeigt, dass Stocker’s Backstube mit ihrer Produktentwicklung hier große Fortschritte<br />

erzielen konnte.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Stocker's Backstube Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 Veränd z. VJ.<br />

B 4 Rohstoffe B 4.2.1 Ökologische Mehle (Verbandsware) t 576,8 539,4 430,4 6,94%<br />

B 4.2.4 Ökologische Schrote (Verbandsware) t 42,9 34,4 31,1 24,82%<br />

B 4.3.1 Ökologische Rohstoffe (Verbandsware) t 34,0 34,9 29,1 -2,58%<br />

B 4.3.2 Ökologische Rohstoffe (EU) t 109,3 84,9 57,3 28,70%<br />

B 4.3.3 Konventionelle Rohstoffe t 106,7 156,6 151,3 -31,84%<br />

B 4 Summe 869,7 850,1 699,2 2,30%<br />

C 1 Öko-Produkte C 1.2.1 C Ökologische Brote (Verbandsware) t 451,0 440,0 370,1 2,50%<br />

C 1.3.1 C Ökologische Backwaren (Verbandsware) t 244,5 218,7 242,1 11,80%<br />

C 1.4.1 C Ökologische Feinbackwaren (Verbandsware) t 154,4 94,4 75,6 63,56%<br />

Konventionelle ProdukteC 1.3.3 C Konventionelle Backwaren t 143,4 195,0 210,7 -26,46%<br />

C 1 Summe 993,3 948,1 898,5 4,77%<br />

900,0<br />

800,0Ökologischer<br />

Rohstoffeinsatz<br />

700,0Konventioneller<br />

Rohstoffeinsatz<br />

600,0<br />

500,0<br />

400,0<br />

300,0<br />

200,0<br />

100,0<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

Rohstoffeinsatz in t 1993 - <strong>2008</strong><br />

0,0<br />

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

- 24 -


Herstellmenge [t]<br />

Entwicklung Öko-Backwaren an Gesamtherstellung<br />

1180<br />

1060<br />

940<br />

820<br />

700<br />

580<br />

460<br />

340<br />

220<br />

100<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Stocker’s Backstube<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

3. Umsetzung der Ziele im Berichtszeitraum<br />

- 25 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

Jahr<br />

Ökologische Backwaren<br />

Herstellmenge aller Backwaren<br />

Nr. Ziel Umsetzungsstand Zeit<br />

1 Erstellen eines Gesamtkonzepts für die<br />

Kälteanlagen<br />

Analyse über die genauen Verbräuche der 6<br />

Kältegeräte sind durch Anbringen weiterer<br />

Zähler möglich. Es erfolgt derzeit ein<br />

genauer Vergleich zwischen alten und<br />

neuen Anlagen.<br />

2 Bau einer neuen Halle für die bessere<br />

Nutzung der Kistenwaschanlage<br />

Mit einer integrierten Lufttechnik in der<br />

neuen Halle kann der Trocknungs-prozess<br />

der Kisten gesteuert werden. Damit kann<br />

auf eine separate Trocknungsanlage<br />

verzichtet werden.<br />

3 Geländeanpassung zur Regenwasserversickerung<br />

4 Austausch sämtlicher alter Fenster in<br />

isolierende Wärmeschutzfenster<br />

5 Erstellen eines Energiepasses für das<br />

gesamte Gebäude<br />

6 Aufstellen neuer Fahrradständer für die<br />

Mitarbeiter<br />

Die umfangreiche Analyse, die derzeit für das<br />

gesamte Kältesystem am Produktionsstandort<br />

Kreittmayrstr. 5 durchgeführt wird, wird<br />

dahingegend überprüft, ob Erkenntnisse auch<br />

für Stocker’s Backstube genutzt werden<br />

können.<br />

Derzeit wird die Lufttrocknung noch weiter<br />

optimiert, da insbesondere in den feuchten,<br />

warmen Sommermonaten der erwünschte<br />

Energieeinspareffekt noch nicht wirksam ist.<br />

Mit dem Bau der neuen Halle wurde<br />

gleichzeitig das Gelände zur Regenwasserversickerung<br />

angepasst. An dem Regenwassersammelteich<br />

soll ein Biotop angelegt<br />

werden. Der Anschluss für den Überlauf in die<br />

Kanalisation wurde mit installiert.<br />

Die Fenster im Anschluss an die neue Halle<br />

wurde alle gegen hochdämmende Isolierfenster<br />

mit einem K-Wert von 1,3 (alter Wert<br />

3,5) ersetzt.<br />

Dieses Vorhaben wurde auf 2009<br />

verschoben.<br />

Mit dem Hallenneubau wurde die Möglichkeit<br />

geschaffen, Fahrräder im Winter wettergeschützt<br />

einzustellen.<br />

31.12.11<br />

31.12.08<br />

Verl. 2009<br />

31.12.08<br />

Erledigt.<br />

31.12.11<br />

31.12.08<br />

Verl. 2009<br />

31.12.08<br />

Erledigt


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Meyermühle<br />

Meyermühle<br />

1. Veränderungen am Standort<br />

Die Meyermühle konnte auch in <strong>2008</strong> ihre Stellung als Biomühle Nr. 1 behaupten, indem es<br />

ihr gelang die Vermahlung im Biobereich weiter zu steigern.<br />

Die Meyermühle legt höchsten Wert auf ihre qualitativ hochwertige Premiummarke. Hierzu<br />

wurden Verbesserungen bei der Rohstoffannahme fortgesetzt.<br />

Der Umbau der jetzt hochmodernen Getreidegosse wurde Ende 2007 abgeschlossen.<br />

Das Qualitätsmanagement nach DIN ISO 9001 wurde überarbeitet, das Handbuch<br />

aktualisiert und allen Mitarbeitern im Intranet der Meyermühle zugänglich gemacht.<br />

Ebenso wurde die Zusammenarbeit mit Forschungsstellen weiter fortgesetzt, insbesondere<br />

in den Bereichen der Lebensmittel- und Rohstoffsicherheit sowie durch Projekte zur<br />

Stärkung der ökologischen Landwirtschaft.<br />

2. Entwicklung der Umweltaspekte mit Kennzahlen<br />

2.1. direkte Umweltauswirkungen<br />

Die direkten Umweltauswirkungen, die vom Standort der Meyermühle in Landshut<br />

ausgehen oder entstehen könnten, sind Folgende:<br />

2.1.1. vorbeugender Explosions- und Brandschutz<br />

Die Meyermühle ist stets auf dem Stand der modernsten Technik. Neben den gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Maßnahmen (Explosionsschutzdokumentation, Zoneneinteilung,<br />

Sollbruchstellen in den Böden, Brandschutz etc.) wurden hohe Investitionen in sicherheits-<br />

und hygienetechnische Anlagen vorgenommen. Mit einem Investitionsvolumen von € 1,2<br />

Mio. wurde 2007 eine moderne Getreideannahme fertiggestellt. Die hohen Qualitätsanforderungen<br />

der Meyermühle lassen nur bestens gereinigtes Getreide bei der<br />

Anlieferung zu, so dass bereits bei der Getreideannahme die Staubbelastung gering<br />

gehalten wird. Die Elevatoren zur Weiterbeförderung des Getreides in 44<br />

computergesteuerte Einzelsilos unterliegen einer modernen Anlagenüberwachung, (sog.<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

- 26 -


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Meyermühle<br />

„watchdog“). Die Einlagerung der auf drei Mühlensystemen gemahlenen Mehle erfolgt<br />

ausschließlich pneumatisch. Moderne Filteranlagen reduzieren die Feinstaubmengen in<br />

den Produktionsebenen.<br />

Regelmäßige Kontrollen durch die behördliche Aufsicht, interne Audits, Schulungen der<br />

Mitarbeiter sowie vierteljährliche Besprechungen des Ausschusses für Arbeitssicherheit-<br />

und Umweltschutz sorgen dafür, dass der Explosions- und Brandschutz in sämtlichen<br />

Arbeitsprozessen stets im Bewusstsein der Mitarbeiter ist.<br />

2.1.2. Energie – Strom<br />

Der Strombedarf in der Meyermühle wird - wie bereits vor hundert Jahren - mit der eigen<br />

erzeugten Wasserkraft zu einem wesentlichen Teil aus dem Hammerbach gedeckt. Statt<br />

des traditionellen Wasserrads ermöglicht heute jedoch eine leistungsfähige Francis-Turbine<br />

optimale Nutzungsgrade. Da Herstellung und Verbrauch des mit Wasserkraft erzeugten<br />

Stroms zum Teil zeitlich versetzt erfolgt, wird der Strom außerhalb der Produktionszeiten<br />

ins öffentliche Netz eingespeist und als Ökostrom von den Stadtwerken Landshut bezogen.<br />

Die hohen Qualitätsanforderungen der Meyermühle an ihre Produkte erfordern zusätzliche<br />

aufwendige Verfahren, die sich auch im Strombedarf widerspiegeln. Der Stromverbrauch<br />

beträgt ca. 51 % am Gesamtenergieverbrauch der Meyermühle, vor Dieselkraftstoffen für<br />

den Fuhrpark mit ca. 45 %. Der Heizöltank konnte in <strong>2008</strong> komplett entsorgt werden, da die<br />

Beheizung der Werkstätten durch Abwärme aus dem Turbinenhaus erfolgt. Damit konnten<br />

ca. 70 MWh Heizöl eingespart werden.<br />

Vorgegebene Qualitätsparameter werden durch Analysen im eigenen Labor und der<br />

Versuchsbäckerei geprüft. Vor der Vermahlung erfolgt eine mehrstufige Reinigung des<br />

Getreides. Die Roggenreinigung und Entfernung von Mutterkorn erfolgt mit Hilfe eines<br />

hochmodernen, digitalen Farbauslesers. Ein 1996 erbauter High-Tech-Mehlsilo mit 28<br />

Mehlsilozellen und weiteren 6 Silozellen für Nachprodukte ermöglicht mit einer computergesteuerten<br />

Komponentenmischanlage individuelle Endproduktqualitäten ohne Zugabe von<br />

künstlichen und chemischen Mehlverbesserungsmitteln. Die besonders schonende<br />

Vermahlung erfolgt durch ein längeres Vermahlungsdiagramm. Starke mechanische<br />

Belastung und hohe Temperaturen des Getreides werden somit vermieden. Chemische<br />

- 27 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Meyermühle<br />

Schädlingsbekämpfungsmittel dürfen in einer Biomühle nicht eingesetzt werden, daher ist<br />

dem Schädlingsdruck nur durch höchste Sauberkeit und durch regelmäßiges Aufheizen<br />

entgegenzuwirken.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Meyermühle Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Veränd z. VJ.<br />

B 7 Energie B 7.1.2 Transport Diesel konventionell MWh 1.583,3 1.574,6 1.418,0 1.322,3 1.325,6 0,55%<br />

B 7.2.2.1 Strom Öko aus Eigenerzeugung MWh 954,9 899,1 962,4 991,2 793,7 6,21%<br />

B 7.2.2.2 Strom Öko aus Fremdbezug MWh 1.631,0 1.577,0 1.583,4 1.560,9 1.307,2 3,42%<br />

B 7.2.5 Heizöl MWh 0,0 29,4 78,2 77,2 64,9 -100,00%<br />

B 7.2.6 Gas MWh 142,7 151,1 175,2 169,8 167,9 -5,61%<br />

B 7 Summe 4.311,8 4.231,1 4.217,2 4.121,4 3.659,3 1,91%<br />

C 5 Energieerzeugung C 5.1 Strom Öko Eigenverbrauch MWh 954,9 899,1 962,4 991,2 793,7 6,21%<br />

C 5.2 Strom Öko Verkauf MWh 603,0 582,9 569,2 581,5 671,0 3,45%<br />

C 5 Summe 1.557,9 1.481,9 1.531,6 1.572,8 1.464,7 5,13%<br />

Energieverbrauch Meyermühle <strong>2008</strong><br />

In der Ökoblianz wurden folgende Anpassungen rückwirkend bis 2004 vorgenommen:<br />

Die Umrechnung Diesel erfolgt einheitlich im gesamten Unternehmensverbund mit dem<br />

Umrechnungsfaktor l -> kWh: 9,86; für Heizöl l -> kWh: 11,86; für Erdgas Nm³->kWh: 9,98;<br />

Die Stromverbrauch aus Eigenerzeugung wurde korrigiert.<br />

Kennzahlen <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 2003<br />

Spez. Energieverbrauch<br />

0,16 MWh / t Produkt 0,16 0,17 0,17 0,17 0,30<br />

2.1.3. Transport<br />

Die Auslieferung der Endprodukte erfolgt mit 6<br />

eigenen Planen- bzw. Silozügen.<br />

Der Fuhrpark wurde in <strong>2008</strong> weiter modernisiert, so<br />

dass inzwischen bis auf zwei LKW alle Fahrzeuge<br />

mit der Euronorm 5 und Blue-Tec-Technik zur<br />

Abgasnachbehandlung ausgestattet sind. Durch die<br />

in 2007 begonnene Kooperation mit der Bäko,<br />

konnten kleinere Posten über diese<br />

Vertriebsschiene geliefert werden, was sich in <strong>2008</strong><br />

positiv auf die gefahrenen km und die CO2-Bilanz<br />

auswirkte.<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

- 28 -


Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Meyermühle Int Warenfluss (Alle)<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Meyermühle<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 Veränd z. VJ.<br />

A 4 Fuhrpark A 4.1.2 LKW Euronorm 2 Stück 0,0 1,0 1,0 -100,00%<br />

A 4.1.3 LKW Euronorm 3 Stück 1,0 2,0 3,0 -50,00%<br />

A 4.1.4 LKW Euronorm 4 Stück 1,0 0,0 0,0<br />

A 4.1.5 LKW Euronorm 5 Stück 4,0 3,0 2,0 33,33%<br />

A 4 Summe 6,0 6,0 6,0 0,00%<br />

A 5 Gefahrene KilometerA 5.1.1 LKW (eigen) km 458.092,0 475.138,0 451.665,0 -3,59%<br />

A 5 Summe 458.092,0 475.138,0 451.665,0 -3,59%<br />

B 7 Energie B 7.1.2 Transport Diesel konventionell MWh 1.583,3 1.574,6 1.418,0 0,55%<br />

B 7 Summe 1.583,3 1.574,6 1.418,0 0,55%<br />

C 2 Emissionen C 2.1.1 Emissionen Luft CO2 (berechnet) t 729,2 742,2 704,0 -1,76%<br />

C 2.1.2 Emissionen Luft SO2 (berechnet) t 0,1567 0,1801 0,2039 -12,96%<br />

C 2.1.3 Emissionen Luft NOx (berechnet) t 0,6575 0,6894 0,6788 -4,63%<br />

C 2.1.6 Emissionen Luft Staub (berechnet) t 0,0562 0,0591 0,0585 -4,89%<br />

C 2 Summe 730,0 743,1 704,9<br />

Die Emissionsberechnung bezieht sich auf Transport Diesel und Energie: Strom, Gas, Heizöl (Gemis<br />

4.2)<br />

Kennzahlen <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 2003<br />

CO2-Fußabdruck<br />

0,03 t CO2 / t Produkt 0,03 0,03 0,03 0,03 0,05<br />

2.1.4. Verpackung<br />

Den größten Teil der Endprodukte verkauft die Meyermühle als Siloware. Spezialprodukte<br />

und individuelle Mischungen werden in kleineren Mengen als Sackware an Bäckereien<br />

geliefert.<br />

Dieser Anteil hat sich in <strong>2008</strong> etwas erhöht, was sich in mehr Papierverpackung<br />

widerspiegelt.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Meyermühle Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 Veränd z. VJ.<br />

B 6 Verpackungen B 6.1 Papierverpackung t 39,0 23,0 34,0 69,57%<br />

B 6 Summe 39,0 23,0 34,0 69,57%<br />

C 1 Öko-Produkte C 1.1.1 C Ökologische Mehle (Verbandsware) t 14.670,0 14.533,0 12.697,0 0,94%<br />

C 1.1.2 C Ökologische Mehle (EU) t 2.242,0 2.325,0 1.702,0 -3,57%<br />

C 1.1.7 C Ökologische Nachprodukte t 2.860,0 2.960,0 2.441,0 -3,38%<br />

C 1.5.1 C Ökologische Handelswaren (Verbandsware) t 75,0 80,4 58,3 -6,72%<br />

Konventionelle Produkte C 1.1.3 C Konventionelle Mehle t 5.646,0 5.269,0 6.474,0 7,16%<br />

C 1.1.8 C Konventionelle Nachprodukte t 1.172,0 1.003,0 1.603,0 16,85%<br />

C 1.5.3 C Konventionelle Handelswaren t 87,0 115,0 148,1 -24,35%<br />

C 1 Summe 26.752,0 26.285,4 25.123,4 1,78%<br />

2.1.5. Abfall<br />

Auch Abfall fällt in der Meyermühle nur in sehr geringen Mengen an. Hier sind es in erster<br />

Linie Papierabfälle und organische Abfälle aus dem Reinigungs- und Filterprozess sowie<br />

Restmüll. Geringe Mengen an Sonderabfällen werden der ordnungsgemäßen Entsorgung<br />

zugeführt.<br />

- 29 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Meyermühle<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Meyermühle Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Veränd z. VJ.<br />

C 4 Abfall C 4.2.10 Restmüll zV t 7,28 7,28 7,28 7,28 7,28 0,00%<br />

C 4.2.3 Bioabfälle zV t 2,30 3,70 15,05 9,72 8,62 -37,84%<br />

C 4.2.5 Metallschrott zV t 0,87 0,00 0,51 0,00 0,38<br />

C 4.2.9 Papier zV t 4,20 5,60 6,02 7,26 4,70 -25,00%<br />

C 4.3.1 Altöl/Bohremulsion zB t 0,00 0,00 0,62 0,00 0,24<br />

C 4.3.6 Lösemittelgemisch zB t 0,00 0,00 0,08 0,00 0,00<br />

C 4 Summe 14,7 16,6 29,6 24,3 21,2 -11,64%<br />

2.1.6 Wasser<br />

Der Wasserverbrauch der Mühle ist mit ca. 0,06 Liter/kg Getreide sehr niedrig. Neben dem<br />

Sanitärwasser wird Wasser in der Produktion zum Netzen des Getreides benötigt, um die<br />

Schale geschmeidig zu machen und besser entfernen zu können. Dieser Prozess ist<br />

abhängig von der Grundfeuchte des Getreides. Erntebedingte Schwankungen des<br />

Wasserverbrauchs treten somit auch bei präzisester Arbeitsweise auf. Sowohl der<br />

Verbrauch an Sanitär- als auch an Produktionswasser konnte <strong>2008</strong> insgesamt um 9 %<br />

gesenkt werden.<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort Meyermühle Int Warenfluss (Alle)<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Veränd z. VJ.<br />

B 8 Wasser B 8.1 Wasser in Produktion m³ 803,0 932,0 677,0 739,0 793,0 -13,84%<br />

B 8.2 Wasser im Sanitärbereich m³ 1.269,0 1.349,0 1.130,0 1.285,0 1.154,0 -5,93%<br />

B 8 Summe 2.072,0 2.281,0 1.807,0 2.024,0 1.947,0 -9,16%<br />

2.2. indirekte Umweltauswirkungen<br />

2.2.1. Rohstoffbeschaffung<br />

Wie im gesamten Unternehmensverbund hat<br />

die Herkunft der Rohstoffe die größte indirekte<br />

Umweltauswirkung. Die Spezialisierung der<br />

Meyermühle auf die Verarbeitung von Getreide<br />

aus anerkannt Ökologischem Anbau trägt<br />

wesentlich zum Umweltschutz, zur Reinhaltung<br />

der Böden und des Grundwassers, zur<br />

Erhaltung der Biodiversität und zum<br />

Klimaschutz bei.<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

- 30 -


Zertifikate der Produktlinien „Bio-Premium“ und „Bio-Select“ der Meyermühle<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Meyermühle<br />

Die seit mehr als 20 Jahren bestehende<br />

enge Zusammenarbeit mit dem<br />

Naturlandverband und in den letzten<br />

Jahren auch mit weiteren anerkannten<br />

Ökologischen Anbauverbänden sichert<br />

eine höchst-mögliche Qualität und<br />

Herkunftssicherheit der Bio-Premium-<br />

Mehle und stellt mit den Anbaurichtlinien<br />

weit höhere Anforderungen im<br />

Vergleich zum EU-Bio-Siegel. Ein<br />

Grundsatz der Meyermühle ist es die<br />

regionale Ökologische Landwirtschaft zu<br />

fördern. Daher sollten 80 % des<br />

Getreides – wenn dies erntebedingt<br />

möglich ist – aus Bayern stammen.<br />

Damit führen die Bio-Mehle der Meyermühle<br />

auch das bekannte Herkunftszeichen<br />

„Öko-Qualität garantiert aus<br />

Bayern“. Mehr als 600 bayerische<br />

Landwirte bauen das Öko-Getreide für<br />

die Meyermühle an.<br />

Die verarbeiteten Mehle und Mischungen lassen sich bis zum einzelnen Lieferanten<br />

zurückverfolgen. Jede eingehende Getreidepartie wird von einem unabhängigen Labor auf<br />

über 240 mögliche Pestizid-Rückstände überprüft. <strong>2008</strong> konnte die Öko-<br />

Vermahlungsmenge, aufgrund der hohen Nachfrage nach Bio-Produkten, um 1,5 %<br />

gesteigert werden. Der Anteil an der Gesamtvermahlungsmenge beträgt 77,35 %.<br />

Standort Meyermühle<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

Summe - Wert<br />

Input Rohstoffe (Getreide)<br />

in Tonnen<br />

2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Jahr<br />

Aspekt<br />

Ökologisches Getreide (EU)<br />

Ökologisches Getreide<br />

(Verbandsw are)<br />

Konventionelles Getreide<br />

Entwicklung der Öko-Rohstoffquote<br />

(die Erfassung der Öko-Rohstoffmengen in Verbandsware=Bio-Premium und EU-Ware=Bio-Select<br />

erfolgt seit 2005)<br />

- 31 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>


Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Standort: Meyermühle<br />

3. Umsetzung der Ziele im Berichtszeitraum<br />

Nr. Ziel Zielbeschreibung Zeit<br />

1 Verringerung der CO2-<br />

Emissionen aus dem Transport<br />

bis 2010 um 10 % (Bj. 2007)<br />

2 Zusätzliche Nutzung der<br />

Wasserkraft.<br />

3 Weitere Automatisierung der<br />

Warenflussdaten.<br />

4 Mitarbeit bei der Entwicklung<br />

eines Systems zur schnellen<br />

und sicheren Erkennung von<br />

Getreidekrankheiten.<br />

Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong><br />

Durch die Kooperation mit der Bäko gelang bereits in<br />

<strong>2008</strong> eine effizientere Distribution von kleineren<br />

Posten. Auch die Erprobung des neuen<br />

Anlieferungssystems in der <strong>Hofpfisterei</strong>, bei dem das<br />

Silofahrzeug inkl. Anhänger in einer statt zwei Fahrten<br />

anliefern kann, hat sich bewährt und führte zu einer<br />

Einsparungen der km-Leistung von 3,59 %.<br />

Die Prüfung, ob die Fließgeschwindigkeit des<br />

Hammerbachs nach der Turbine noch für eine weitere<br />

Stromerzeugung genutzt werden kann, ist vorerst<br />

zurückgestellt, da sich durch den geplanten Bau einer<br />

Fischtreppe hier evtl. Änderungen ergeben.<br />

Die jetzt schon mögliche lückenlose Rückverfolgbarkeit<br />

der Rohstoffe soll anhand des EU-Codes<br />

weiter automatisiert werden. Die Umsetzung ist<br />

bereits für Ende 2009 geplant.<br />

Gemeinsam mit der Hochschule Ilmenau wird derzeit<br />

an einem bildschaffenden System zur Erkennung von<br />

Fusarien und anderen Krankheiten bei Getreide<br />

gearbeitet.<br />

31.12.10<br />

31.12.08<br />

Verl. Ende<br />

2009<br />

31.12.11<br />

31.12.11<br />

- 32 -


Kennzahlen des Unternehmensverbundes<br />

Datenübersicht <strong>Hofpfisterei</strong> Gruppe<br />

Standort (Alle) Int Warenfluss (Alle)<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

Aktualisierte Umwelterklärung <strong>2008</strong><br />

Unternehmensverbund<br />

Summe -<br />

Wert Jahr<br />

Gruppe Kategorie Nummer Aspekt Einheit <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Veränd z. VJ.<br />

C 2 Emissionen C 2.1.1 Emissionen Luft CO2 (berechnet) t 6.424,8 6.262,3 6.141,9 5.735,2 5.692,6 2,59%<br />

C 2.1.2 Emissionen Luft SO2 (berechnet) t 2,8689 2,5409 2,6391 2,8515 3,4786 12,91%<br />

C 2.1.3 Emissionen Luft NOx (berechnet) t 6,4197 6,2751 6,1612 5,9840 5,9630 2,30%<br />

C 2.1.6 Emissionen Luft Staub (berechnet) t 0,7569 0,4475 0,4409 0,4095 0,4228 69,15%<br />

C 2 Summe 6.434,9 6.271,6 6.151,2 5.744,4 5.702,5 2,60%<br />

Emissionen im Unternehmensverbund (Berechnung nach Gemis 4.2)<br />

Hinweis: Die errechneten Emissionen beziehen sich auf alle derzeit erfassbaren Daten.<br />

Bei den Standortbeschreibungen wurde auf noch nicht erfasste Daten, die Auswirkungen auf die Emissionen<br />

haben, im Einzelnen hingewiesen.<br />

Kennzahlen <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 2003<br />

CO2-Fußabdruck<br />

#BEZUG! t CO2 / t Produkt 0,16 0,16 0,16 0,15 0,17 0,23<br />

Spez. Energieverbrauch<br />

#BEZUG! MWh / t Produkt 0,66 0,63 0,65 0,57 0,60 0,80<br />

Spez. Wasserverbrauch<br />

#BEZUG! t Wasser / t Produkt 0,53 0,54 0,50 0,47 0,50 0,62<br />

Spezifisches Abfallaufkommen<br />

#BEZUG! t Abfall / t Produkt 0,049 0,049 0,048 0,040 0,044 0,011<br />

Hinweis: Die spezifischen Kennzahlen wurden auf die Produktionsmengen im Unternehmensverbund bezogen.<br />

Impressum:<br />

Ansprechpartner:<br />

Ludwig Stocker <strong>Hofpfisterei</strong> GmbH<br />

____________________________<br />

Dagmar Wild<br />

Dipl. Betriebswirtin (FH)<br />

Umweltbeauftragte<br />

Umweltmanagement<br />

____________________________<br />

Kreittmayrstrasse 5; 80335 München<br />

Postfach 201962, 80019 München<br />

Tel. 089-5202-257<br />

Fax 089-5202-258<br />

Email:d.wild@hofpfisterei.de<br />

www.hofpfisterei.de<br />

- 33 - Umweltcontrolling <strong>Hofpfisterei</strong>

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