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Magen und Darm »fit« halten - Österreichische Apothekerkammer

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Hautalterung –<br />

Hautpflege<br />

Schützen Sie Ihre<br />

Haut früh genug!<br />

Gut durch<br />

den Wechsel<br />

Hormone oder was?<br />

Wenn die Finger<br />

schmerzen ...<br />

Was kann das sein?<br />

<strong>Magen</strong> <strong>und</strong> <strong>Darm</strong><br />

<strong>»fit«</strong> <strong>halten</strong><br />

Sodbrennen • Fördern Sie Ihre <strong>Darm</strong> ges<strong>und</strong>heit •<br />

Verdauungsbeschwerden bei Säuglingen<br />

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INHALT JUNI 2012<br />

HAUPTARTIKEL<br />

12 Sodbrennen. Man schätzt, dass in den westlichen Industrienationen bis zu<br />

jeder Vierte von Sodbrennen betroffen ist. Dennoch sollte man dieses Übel nicht<br />

als Bagatellerkrankung abtun. Sodbrennen muss behandelt werden.<br />

14 Fördern Sie Ihre <strong>Darm</strong> ges<strong>und</strong>heit. Sowohl Pro- als auch Präbiotika tragen<br />

zur Ges<strong>und</strong>erhaltung des <strong>Darm</strong>s bei, indem ges<strong>und</strong>heitsfördernde <strong>Darm</strong>bakterien<br />

vermehrt bzw. schädliche Keime verdrängt werden.<br />

18 Verdauungsbeschwerden bei Säuglingen. Kurz nach der Geburt eines<br />

Säuglings ist der Gastrointestinaltrakt noch nicht vollständig ausgereift <strong>und</strong> die<br />

Umstellung auf oral zugeführte Nahrung oftmals mit diversen Komplikationen<br />

verb<strong>und</strong>en.<br />

20 Gut durch den Wechsel. Für die Frau bedeutet der Wechsel den Übergang<br />

aus der reproduktiven Phase in einen neuen Lebensabschnitt. Etwaige Beschwerden<br />

kann frau gut in den Griff bekommen..<br />

24 Wenn die Haut zu altern beginnt. Die Hautalterung beginnt bereits in der<br />

dritten Lebensdekade. Schützen Sie Ihre Haut früh genug.<br />

26 Typisch Frau?! Der Harnwegsinfekt. Die typischen Zeichen eines<br />

Harnwegsinfekts sind Brennen <strong>und</strong> Schmerzen beim Wasser lassen sowie ständiger<br />

Harndrang.<br />

30 Wenn die Finger schmerzen. Wir sind es gewohnt, all unsere Bewegungen<br />

<strong>und</strong> Tätigkeiten ohne Schmerzen auszuführen. Unsere täglich Tausenden<br />

Handgriffe spüren wir nicht. Anders bei Schmerzen in den Fingern.<br />

34 Nur kein Burn out! Sind Sie oft erschöpft? Dauert es lange, bis Sie absc<strong>halten</strong><br />

können <strong>und</strong> Sie wieder so richtig Spaß an der Freizeit haben? – Achtung: Vielleicht<br />

droht ein Burn out.<br />

SERIEN<br />

4 APORAMA. Umfrage: „Kennen Sie Ihre Werte?“ ● »Verstoppeltes« Herzohr ●<br />

Arzneipflanzen Ginkgo <strong>und</strong> Knoblauch ● Die Spiegeltherapie bei Phantom -<br />

schmerzen ● Knochenges<strong>und</strong>heit bei älteren Brustkrebs patientinnen<br />

9 TIPPS VOM APOTHEKER. Sonnenbrände erschöpfen Ihr »Konto« ●<br />

Beidseitig Blutdruck messen? ● Vorsicht: Elektronische Zigaretten<br />

40 HOMÖOPATHISCHE HAUSAPOTHEKE. In Morpheus’ Armen …<br />

42 MUTTER & KIND. Unterstützung der Mutter lässt das Gehirn wachsen ●<br />

Sonnenschutz bei Babys ● Erlebniswoche im »Mondkind-Camp«<br />

44 AUF REZEPT. Im Wettlauf mit dem »AIDS«-Virus ● Nierentransplantation<br />

<strong>und</strong> Immunsuppression<br />

44 DIABETES-NEWS. Vitamin D <strong>und</strong> Typ 2-Diabetes ● Sport, aber richtig<br />

● Metformin<br />

46 KOCHREZEPTE. Geeistes Mango-Gurken-Süppchen ● Gebratenes Zanderfilet<br />

auf Strauchtomaten <strong>und</strong> weißem Rettichsalat<br />

47 FÜR KIDS. tiptoi ® Ratespaß auf Reisen ● DA-Gewinnspiel ● Bleib ges<strong>und</strong><br />

mit Bonbo<br />

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6 ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER.<br />

11 ÖSTERREICHISCHER APOTHEKERVERBAND.<br />

29 DUNGL-TIPP. Die besten Frischmacher für heiße Tage<br />

38 SCHÜSSLER-SALZE. Auf den Sommer vorbereiten<br />

22 IMPRESSUM<br />

28 CORRIGENDUM<br />

14 Fördern Sie Ihre<br />

<strong>Darm</strong>ges<strong>und</strong>heit<br />

Sowohl Pro- als auch Präbiotika tragen<br />

zur Ges<strong>und</strong>erhaltung des <strong>Darm</strong>s bei,<br />

indem ges<strong>und</strong>heitsfördernde <strong>Darm</strong>bakterien<br />

vermehrt bzw. schädliche<br />

Keime verdrängt werden.<br />

26 Typisch Frau?!<br />

Der Harnwegsinfekt<br />

Die typischen Zeichen eines<br />

Harnwegsinfekts sind Brennen <strong>und</strong><br />

Schmerzen beim Wasser lassen sowie<br />

ständiger Harndrang.<br />

30 Wenn die Finger<br />

schmerzen<br />

Die ersten Verschleiß -<br />

erscheinungen an den<br />

Gelenken treten bereits in jungen<br />

Jahren auf, weshalb der<br />

Früherkennung <strong>und</strong> der rechtzeitigen<br />

Behandlung große Bedeutung<br />

zukommt.<br />

DA Juni 2012<br />

3<br />

© OPIS © Toranico © Piotr Marcinsky


APORAMA<br />

© Rob Byron<br />

Umfrage<br />

Kennen Sie Ihre Werte?<br />

Ein Großteil der Österreicher kennt seine wichtigen ges<strong>und</strong>heitsrelevanten<br />

Laborwerte nicht. Selbst bei deklarierter<br />

Kenntnis davon handelt es sich offenbar häufig nur um<br />

angebliches Wissen, ergab eine österreich-weite Umfrage.<br />

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4 DA Juni 2012<br />

Ziel der repräsentativen, b<strong>und</strong>esweiten face-toface<br />

Befragung war es, herauszufinden, was die<br />

Österreicher über die eigene Ges<strong>und</strong>heit wissen<br />

<strong>und</strong> im Speziellen über das Thema Diabetes.<br />

Dazu wurden über 1.000 Personen beiderlei<br />

Geschlechts im Alter von 18 bis 84 Jahren interviewt.<br />

Obwohl über 91 Prozent der Befragten davon<br />

überzeugt waren, dass die persönliche Vorsorge<br />

<strong>und</strong> Eigenverantwortung in Ges<strong>und</strong>heitsfragen<br />

außerordentlich wichtig sind, gaben zwei Drittel<br />

der Interviewten an, den eigenen Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

<strong>und</strong> die entsprechenden konkreten Laborwerte<br />

nicht oder nur unzureichend zu kennen.<br />

Bei den etwa 30 Prozent der Probanden,<br />

die ihre Laborwerte zu kennen glaubten, wurde<br />

intensiver hinsichtlich Blutdruck, Cholesterin,<br />

Blutzucker <strong>und</strong> Langzeitzucker nachgefragt.<br />

Eine sichere <strong>und</strong> konkrete Angabe konnte davon wiederum nur<br />

ein Drittel machen.<br />

45 Prozent der Befragten gaben an, dass die letzte Blutzuckermessung<br />

länger als ein Jahr zurück gelegen sei. Weiters glaubten<br />

nur 11 Prozent von sich aus, den Begriff HbA1c erklären zu<br />

können. Es handelt sich dabei um einen Laborwert, der für die<br />

mittelfristige Vergangenheit einen Hinweis auf die Blutzuckerwerte<br />

gibt. �<br />

Männerhaut ist anders: Hautirritationen oder<br />

trockene Haut sind aufgr<strong>und</strong> regelmäßiger<br />

Rasur ein häufiges Problem der Männerhaut.<br />

Pflegeprodukte für Männer müssen<br />

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Schlaganfallgefahr reduzieren<br />

»Verstoppeltes«<br />

Herzohr<br />

APORAMA<br />

Vorhofflimmern ist der häufigste Risikofaktor für einen<br />

Schlaganfall, weil durch diese Herzrhythmusstörung Blutgerinnsel<br />

aus dem Vorhofherzohr in die Hirnarterie gelangen<br />

können. Die Einnahme von Blutverdünnungsmitteln ist hier<br />

die Standardtherapie. Um Patienten, die diese Medikation nicht<br />

vertragen, zu schützen, greifen Mediziner am Grazer LKH-Universitätsklinikum<br />

auf ein neuartiges Verschlusssystem für das<br />

so genannte »Herzohr« zurück.<br />

Österreichweit leiden r<strong>und</strong> 150.000 Menschen an Vorhofflimmern<br />

– einer Herzrhythmusstörung, bei der durch unregelmäßige<br />

elektrische Erregung in den Herzvorhöfen der Blutfluss im<br />

Herzen verlangsamt wird oder teilweise zum Erliegen kommt,<br />

wodurch das Risiko für Blutgerinnsel steigt. Diese werden vor allem<br />

im so genannten »Herzohr«, einer sackartigen Ausstülpung<br />

des linken Herzvorhofes gebildet. Werden sie aus dem Herzen in<br />

die arterielle Blutbahn geschwemmt, können sie Gefäßverschlüsse<br />

verursachen. Gelangen sie in eine Hirnarterie, entsteht ein<br />

Schlaganfall.<br />

„Blutverdünnungsmittel sind der Goldstandard für Patienten mit<br />

Vorhofflimmern. Vertragen sie diese aber nicht, weil sie beispielsweise<br />

zu Hirnblutungen neigen, kann diese Therapie nicht<br />

durchgeführt werden. Dieser speziellen Patientengruppe können<br />

wir jetzt ein herzkatheterbasiertes Verfahren anbieten, das die<br />

Gefahr des Schlaganfalls dennoch deutlich reduzieren kann“<br />

schilderte Burkert Pieske von der Klinischen Abteilung für Kardiologie.<br />

IMPLANTAT FÜR DAS HERZOHR<br />

Dabei wird das Herzohr mit einem kleinen Implantat einfach zugestoppelt.<br />

Österreichweit wurde der Eingriff dieser Tage erstmals<br />

an der Uniklinik Graz durchgeführt. International blickt<br />

man auf r<strong>und</strong> vier Jahre Erfahrung zurück.<br />

Das Implantat, ein zusammengefaltetes kleines Metallschirm -<br />

chen, wird über eine Punktion in der Leistenarterie bis zur Mündung<br />

des linken Herzohres vorgeschoben, wo es sich öffnet <strong>und</strong><br />

die etwa fingerkuppengroßen Teile des Herzens vom restlichen<br />

Herzen isoliert. Der Eingriff erfordert einen kurzen stationären<br />

Aufenthalt, erfolgt ohne Narkose <strong>und</strong> dauert ein bis zwei St<strong>und</strong>en.<br />

Laut Pieske gebe es b<strong>und</strong>esweit jährlich „mehrere Dutzend<br />

Patienten“, denen der Eingriff Schutz bieten könnte. „H<strong>und</strong>ertprozentigen<br />

Schutz vor einem Schlaganfall bietet auch dieses<br />

Sys tem nicht, wohl aber den bestmöglichen in dieser Situation“,<br />

so der Grazer Kardiologe. �<br />

DA Mai 2012<br />

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ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER<br />

Vorsicht Wechselwirkungen<br />

Die Zahl der täglich einzunehmenden Medikamente steigt mit dem Alter naturgemäß an. Fast zwei<br />

Drittel der abgegebenen Arzneimittelpackungen gehen an Senioren, die häufig Medikamente<br />

miteinander kombinieren müssen. Dabei kann es oftmals zu unerwünschten <strong>und</strong> teils gefährlichen<br />

Neben- <strong>und</strong> Wechselwirkungen kommen. Um dieses mögliche Risiko zu vermeiden, hilft ein<br />

individuelles Beratungsgespräch mit Ihrer Apothekerin/Ihrem Apotheker.<br />

Sobald zwei oder mehrere Arzneimittel gleichzeitig eingenommen<br />

werden, ist Vorsicht geboten. Denn ein Arzneimittel<br />

kann die Wirkung eines anderen Medikaments beeinflussen.<br />

Die erwünschte Wirkung kann verstärkt, abgeschwächt oder sogar<br />

aufgehoben werden. Zudem können unerwartete Nebenwirkungen<br />

auftreten. Mag. pharm. Max Wellan, Mitglied des Präsidiums der<br />

<strong>Österreichische</strong>n <strong>Apothekerkammer</strong>, rät daher jedem Patienten,<br />

sich persönlich in der Apotheke über die einzunehmenden Arzneimittel<br />

<strong>und</strong> deren Wechselwirkungen beraten zu lassen.<br />

„Moderne Medikamente sind gut verträglich <strong>und</strong> wirksam, sofern<br />

man sie richtig <strong>und</strong> konsequent einnimmt. Wie die richtige Einnahme<br />

von Medikamenten aussieht, ist aber von Patient zu Patient<br />

völlig unterschiedlich. Sie muss daher im persönlichen Beratungsgespräch<br />

mit dem Apotheker oder der Apothekerin individuell<br />

besprochen werden“, so Wellan. „Apothekerinnen <strong>und</strong> Apotheker<br />

informieren detailliert über die Wirkung von Medikamenten<br />

6 DA Juni 2012<br />

<strong>und</strong> die Vermeidung von möglichen Risiken, Neben- <strong>und</strong> Wechselwirkungen.<br />

Ich kann daher nur jedem Einzelnen raten: Fragen<br />

Sie uns, dazu sind wir da!“<br />

Bereits bei zwei gleichzeitig eingenommenen Arzneimitteln beträgt<br />

das Risiko einer Wechselwirkung über zehn Prozent. Was viele nicht<br />

bedenken: Sogar pflanzliche Arzneimittel sowie rezeptfreie Medikamente<br />

<strong>und</strong> Nahrungsergänzungsmittel können unter Umständen<br />

Wechselwirkungen verursachen. So etwa kann Johanniskraut mit<br />

der gemeinsamen Einnahme der Anti-Baby-Pille die empfängnisverhütende<br />

Wirkung aufheben. Manche rezeptfreien Schmerzmittel können,<br />

falsch kombiniert, zu <strong>Magen</strong>blutungen führen.<br />

APOTHEKEN KLÄREN ÜBER WIRKUNG UND<br />

RISIKEN AUF<br />

In den über 1.310 Apotheken in Österreich kann jeder Patient<br />

kontrollieren lassen, ob <strong>und</strong> wie die einzunehmenden Medikamente<br />

kombinierbar sind. Die Beratungskompetenz der 5.700<br />

Apothekerinnen <strong>und</strong> Apotheker ist eine der zentralen Leistungen<br />

<strong>und</strong> sollte unbedingt auch in Bezug auf Arzneimittelwechselwirkungen<br />

in Anspruch genommen werden.<br />

Eine Information der<br />

<strong>Österreichische</strong>n <strong>Apothekerkammer</strong><br />

© jordache


Arzneipflanzen mit langer Tradition<br />

Ginkgo <strong>und</strong> Knoblauch<br />

In der Chinesischen Medizin kommen Zubereitungen<br />

aus Ginkgo <strong>und</strong> Knoblauch seit Tausenden von<br />

Jahren erfolgreich zum Einsatz.<br />

GINKGO – BAUM DES JAHRTAUSENDS<br />

Ginkgo ist eine der bekanntesten <strong>und</strong> wissenschaftlich am besten<br />

untersuchten pharmazeutisch-medizinisch genutzten Pflanzen. In<br />

verschiedenen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass die<br />

Ursprünge des Ginkgobaumes ca. 280 Millionen Jahre zurückreichen.<br />

Heute ist nur noch die Art Ginkgo biloba auf der Erde zu finden,<br />

es sollen aber bis zu 16 verschiedene Arten existiert haben.<br />

Die Ursprünge des Ginkgos liegen in China, wo dieser bereits in<br />

der chinesischen Hochkultur ca. 2800 Jahre vor Christus sowohl<br />

als Tempelbaum verehrt als auch im pharmazeutisch-medizinischen<br />

Sinn genutzt wurde. Um ihn auch bei uns medizinisch zu<br />

nutzen, wurde der Ginkgobaum zu Beginn des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

nach Europa gebracht. Zum Jahrtausendwechsel wurde Ginkgo<br />

biloba zum Mahnmal für Umweltschutz <strong>und</strong> Frieden <strong>und</strong> zum<br />

Baum des Jahrtausends gekürt.<br />

Ginkgoextrakte werden heute bei Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen,<br />

Kopfschmerzen, verschiedenen Demenzformen,<br />

arteriellen Durchblutungsstörungen sowie Schwindel <strong>und</strong><br />

Ohrgeräuschen (Tinnitus) angewendet.<br />

Halten Sie Ihr<br />

Gedächtnis in Schwung!<br />

APORAMA<br />

Ginkgospezialextrakte verbessern Gedächtnisleistung <strong>und</strong> Lernvermögen<br />

<strong>und</strong> wirken neuroprotektiv. Weiters fördern sie die<br />

Durchblutung <strong>und</strong> verbessern die Fließeigenschaften des Blutes.<br />

KNOBLAUCH ALS HEILPFLANZE<br />

Nach Zentral- <strong>und</strong> Nordeuropa gelangte der Knoblauch vermutlich<br />

durch die Römer. Die Arzneipflanze wurde dann schon recht bald<br />

durch Anbau in Klöstern verbreitet. Der von vielen als unangenehm<br />

empf<strong>und</strong>ene Geruch nach dem Genuss von Knoblauch<br />

kommt von seinen schwefelhaltigen Inhaltsstoffen. Knoblauch ist<br />

auch eine wichtige Selenquelle.<br />

Knoblauch wirkt antibakteriell <strong>und</strong> soll der Bildung von Thromben<br />

(Blutpfropfen) vorbeugen, womit die Fließeigenschaft des<br />

Blutes unterstützt bzw. gefördert wird. Weiters konnte gezeigt<br />

werden, dass die Inhaltsstoffe des Knoblauchs die Blutfettwerte<br />

senken <strong>und</strong> daher vorbeugend gegen Arterien verkalkungen wirken<br />

können. Weiters soll Knoblauch die Cholesterinwerte insgesamt<br />

senken. Außerdem wurde <strong>und</strong> wird ihm in vielen Ländern eine<br />

Wirkung als Aphrodisiakum nachgesagt. �<br />

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APORAMA<br />

Phantomschmerzen verringern<br />

Die Spiegeltherapie<br />

Ein Forscherteam unter der Leitung von Stefan Seidel von der<br />

Universitätsklinik für Neurologie der MedUni Wien hat<br />

nachgewiesen, dass die so genannte Spiegeltherapie Patienten<br />

nach Gliedmaßenamputationen dabei hilft, Phantomschmerzen<br />

zu verringern. Das gelingt durch das Stimulieren eines »Motor-Netzwerks«<br />

im Gehirn, welches das ursprüngliche Zentrum<br />

für Motorik »ersetzt«.<br />

In der Studie absolvierten acht Beinamputierte insgesamt 12<br />

Spiegeltherapiesitzungen, bei denen Funktionsbewegungen des<br />

ges<strong>und</strong>en Beins durchgeführt wurden. Bei der Spiegeltherapie<br />

positionieren die Patienten den Körper so vor einem Spiegel,<br />

dass sie nur noch das vorhandene Bein sehen, nicht aber den<br />

Stumpf. Sobald das ges<strong>und</strong>e Bein bewegt wird, wird dem Gehirn<br />

»vorgegaukelt«, das fehlende Körperteil sei jenes im Spiegel<br />

<strong>und</strong> plötzlich wieder vorhanden.<br />

Vor der ersten <strong>und</strong> nach der letzten Sitzung im Rahmen der Med -<br />

Uni-Studie wurden fMRT-Messungen (funktionelle Magnet -<br />

resonanztomographie) durchgeführt: Die mittlere Intensität des<br />

Phantomschmerzes verringerte sich deutlich, weiters zeigten die<br />

Patienten nach der Spiegeltherapie eine deutlich erhöhte Aktivität<br />

im Stirn- <strong>und</strong> Schläfenlappen. Seidel: „Diese Zentren sind eigent -<br />

Neue Therapie<br />

Knochenges<strong>und</strong>heit<br />

bei älteren Brustkrebs -<br />

patientinnen<br />

Ältere Frauen mit Brustkrebs neigen auf Gr<strong>und</strong> von Resis -<br />

tenzen, die sie gegen die Hormontherapie entwickeln,<br />

vermehrt zu Knochenmetastasen <strong>und</strong> Osteoporose. In<br />

der internationalen BOLERO-2-Studie, an der Experten des<br />

Comprehensive Cancer Centers der MedUni Wien, allen voran<br />

Michael Gnant von der Universitätsklinik für Chirurgie, beteiligt<br />

waren, wurde nun die Wirksamkeit einer Therapie nachgewiesen,<br />

die diesen Resistenzen entgegenwirkt: Die Kombination<br />

zweier Krebsmedikamente – Everolimus <strong>und</strong> Exemestan –<br />

verbessert signifikant die Knochenstärke <strong>und</strong> verringert das<br />

Risiko für Metastasen in den Knochen.<br />

„Diese Ergebnisse können einen neuen Therapiestandard für<br />

Frauen mit fortgeschrittenem <strong>und</strong> gegen Hormontherapien<br />

resis tenten Brustkrebs setzen“, sagte Gnant bei der Europäischen<br />

Brustkrebskonferenz EBCC-8 im Austria Center Vienna.<br />

Bisher war es nicht möglich, den Resistenzen, die durch die übliche<br />

Hormontherapie mit Aromatasehemmern wie Exemestan<br />

entstehen können, entgegenzuwirken. Das gelingt offensichtlich,<br />

wenn man die übliche Hormontherapie mit Aromatasehemmern<br />

wie Exemestan mit Everolimus kombiniert.<br />

Die Hormontherapien dienen dazu, hormonrezeptorpositive<br />

Brustkrebsarten – in zwei Drittel aller Fälle fördert das Hormon<br />

Östrogen das Wachstum des Karzinoms – zu behandeln. Damit<br />

wird die Östrogenproduktion gebremst. Gleichzeitig kommt es<br />

zur Verlangsamung oder Rückbildung des Tumorwachstums.<br />

8 DA Juni 2012<br />

lich nicht primär für die Motorik zuständig.“ Es konnte gezeigt<br />

werden, dass das Gehirn nach der Amputation ein »Motor-Netzwerk«<br />

aktiviert, welches das ursprünglich in der Mitte des Gehirns<br />

befindliche Zentrum für die Motorik der verlorenen Extremität<br />

»ersetzt«. Seidel: „Das Gehirn hat nach einiger Zeit umgelernt.“<br />

Außerdem stellte das Forscherteam fest, dass die veränderte<br />

Gehirn aktivität nicht bei allen Patienten gleich verlief, <strong>und</strong> nicht an<br />

denselben Stellen im Schläfen- <strong>und</strong> Stirnlappen. Seidel: „Wenn<br />

man dieses Motor-Netzwerk durch Spiegeltherapie oder andere so<br />

genannte »Mind-Body«-Interventionen ganz indivi duell aktiviert<br />

<strong>und</strong> trainiert, treten deutlich weniger Phantomschmerzen auf.“ �<br />

Während dieser Hormontherapie entwickeln allerdings viele<br />

Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs, der bereits auch<br />

in anderen Teilen des Körpers Metastasen gebildet hat, eine<br />

Resis tenz gegen die Behandlung <strong>und</strong> können davon nicht mehr<br />

profitieren. Zudem wirkt sich die Therapie ungünstig auf die<br />

Knochenges<strong>und</strong>heit aus <strong>und</strong> fördert das Risiko für Osteoporose.<br />

Auch dieses Risiko wird, so Gnant, durch die gleichzeitige Gabe<br />

von Everolimus deutlich verringert.<br />

DEUTLICH VERBESSERTE KNOCHENWERTE<br />

Untersucht wurden für die Studie weltweit 724 postmenopausale<br />

Patientinnen mit einem Durchschnittsalter von 62 Jahren. In<br />

einer reinen Exemestan-Gruppe <strong>und</strong> in einer Everolimus plus-<br />

Exemestangruppe wurden drei Knochenmarker analysiert. Es<br />

zeigte sich, dass bei den Frauen, die zusätzlich Everolimus bekamen,<br />

die Werte von allen drei Knochenmarkern nach sechs<br />

bis 12 Wochen signifikant zurückgegangen waren.<br />

„Das deutet auf einen geringen Knochenumsatz <strong>und</strong> eine verbesserte<br />

Knochenstärke <strong>und</strong> Knochenges<strong>und</strong>heit hin. Everolimus<br />

scheint den Metastasen die Ansiedlung <strong>und</strong> das Wachstum<br />

in den Knochen zu erschweren <strong>und</strong> die Resistenz zu durchbrechen“,<br />

sagt Gnant, der international als der Top-Experte in Sachen<br />

Brustkrebsforschung in Verbindung mit der Knochenges<strong>und</strong>heit<br />

gilt. Daher sei es in Zukunft bei allen Frauen mit hormonresistentem,<br />

fortgeschrittenem Krebs eine neue Option,<br />

Everolimus zusätzlich zu verabreichen.<br />

„Die interessante Frage, mit der wir uns nun beschäftigen<br />

möchten, lautet, welche Wirkung Everolimus bei Frauen mit<br />

Brustkrebs im Frühstadium hat, in dem die Knochenges<strong>und</strong>heit<br />

sogar noch wichtiger ist. Zurzeit wird am Design klinischer<br />

Studien gearbeitet, die dies untersuchen sollen“, sagt der MedUni<br />

Wien-Wissenschafter. �<br />

© Andrey Arkusha


Sonnenbrände<br />

erschöpfen Ihr »Konto«<br />

Jeder Mensch hat ein persönliches Sonnenkonto, das er bei jedem<br />

Sonnenbad belastet. Seine »Verrechnungsgröße« ist die<br />

Summe der lebenslang aufgenommenen UV-Strahlung.<br />

Menschen mit heller Haut <strong>und</strong> blondem Haar haben den Nachteil<br />

eines kleineren Kontos, dunkelhäutige Menschen mit schwarzen<br />

Haaren besitzen ein größeres. Ist das Konto einmal erschöpft, so<br />

steigt das Hautkrebsrisiko an. Während der »dunkle« Hautkrebs<br />

(Melanom) leichter erkennbar ist, fällt der »helle« Hautkrebs<br />

kaum auf. Man soll daher auf das Vorstadium, die »aktinische Keratose«,<br />

achten. Sie wird durch eine »Schmirgelpapier«-ähnliche<br />

Hautoberfläche an exponierten Hautstellen (Schläfen, Stirn, Ohren,<br />

Unterarme usw. spürbar, die nur wenig verfärbt ist <strong>und</strong> beim<br />

Fortschreiten feste schuppenartige Knötchen bildet.<br />

TIPP: Je nach Hauttyp sind entsprechende Vorsichtsmaßnahmen<br />

zu wählen, insbesondere im Kindesalter. Kinder haben nämlich<br />

nur eine dünne Hornhaut <strong>und</strong> sind deshalb anfälliger für einen<br />

Sonnenbrand. Den besten Schutz bieten langärmelige Kleidung,<br />

Käppchen mit Nackenabdeckung <strong>und</strong> ein unparfumiertes <strong>und</strong><br />

wasserfestes Sonnenschutzmittel gegen UVA- <strong>und</strong> UVB-Strahlung.<br />

Es gibt für verschiedene Altersgruppen <strong>und</strong> Hauttypen Sonnenschutzmittel<br />

auf der Basis von mineralischen oder chemischen<br />

Lichtschutzfiltern. Wenn Sie uns Ihre Wünsche bekannt ge-<br />

TIPPS VOM APOTHEKER<br />

ben, können wir das am besten geeignete aussuchen. Insbesondere<br />

zu Saisonbeginn ist die Gefahr eines Sonnenbrandes am größten.<br />

Seine Folgen umfassen Hautentzündung mit Rötung, Juckreiz<br />

<strong>und</strong> Schmerzen. Als Erstmaßnahme ist Kühlung angesagt. Mit<br />

Öl/Wasser-Suspensionen gelingt dies am besten. Zusätzlich helfen<br />

Inhaltsstoffe wie Antihistaminika (Juckreiz), Lokalanästhetika<br />

(Schmerzen) oder Kortison (Entzündung). Wenig geeignet sind<br />

vor allem Salben <strong>und</strong> manche Cremen, weil sie zu wenig kühlen.<br />

Schließlich sollte man noch bedenken, dass Sonnenbaden <strong>und</strong><br />

Wassersport die Haut massiv belasten <strong>und</strong> den Einsatz von »After<br />

sun«-Präparaten sinnvoll machen. �<br />

���������������<br />

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Fußpilz kann Ihr natürliches ürliches Ve Verhältnis er rhältnis<br />

zu Ihren Füß Füßen en stören. Lamisil ddurc<br />

durchdringt chdringt die Hau Haut ut un <strong>und</strong><br />

100505<br />

erreicht den<br />

Pilz an allen Stellen Stellen. n. Der aktive Wi Wirkstoff irksttoff<br />

bbleibt<br />

tagelang in<br />

der Haut <strong>und</strong><br />

d wirkt bis der Fußp Fußpilz pilz abgetötet ist un <strong>und</strong> nd di die Füße geheilt sind. BG-JV.LAM<br />

Über Wirkung<br />

<strong>und</strong> un nd mögliche unerwünschte unerwünscht<br />

te Wirkungen<br />

informieren n Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />

© Amy Walters


© cheyennezj<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

TIPPS VOM APOTHEKER<br />

Beidseitig Blutdruck<br />

messen?<br />

Meist erfolgt die Blutdruckmessung nur an einem Arm. Wer<br />

probeweise den anderen Oberarm zur Messung heranzieht,<br />

wird mit großer Wahrscheinlichkeit feststellen, dass<br />

beide Messwerte nicht übereinstimmen. Ein Unterschied bis zu 10<br />

mm Quecksilbersäule (Hg) beim systolischen Blutdruck gilt noch<br />

Verhinderung <strong>und</strong> Behandlung von<br />

Erkrankungen der zahnumgebenden<br />

Gewebe mit Hyaluronsäure<br />

Gengigel ® ist ein medizinisches Hilfsmittel auf der Basis von<br />

Hyaluronsäure. Diese wird durch einen patentierten biotechnologischen<br />

Prozess gewonnen, der eine hohe Qualität <strong>und</strong><br />

Reinheit der Hyaluronsäure gewährleistet. Die in Gengigel ®<br />

ent<strong>halten</strong>e Formel der Hyaluronsäure gleicht der natürlichen<br />

Hyaluronsäure in ges<strong>und</strong>em Zahnfleisch.<br />

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Alle Darreichungsformen haben aufgr<strong>und</strong> des Hyaluronsäuregehaltes<br />

bedeutende Eigenschaften, sie:<br />

� vermindern Blutungen<br />

� beschleunigen die Regeneration des Zahnfleisches<br />

� schützen die Schleimhaut vor Infektionen<br />

� vermindern Schwellungen<br />

Gengigel ® ist vollkommen sicher in der Anwendung <strong>und</strong> kann<br />

von jedem verwendet werden. Gengigel ® weist keine Kontra -<br />

indikationen, Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen<br />

Medikamenten auf. Auch besonders hilfreich ist Gengigel ®<br />

bei Personen mit einem erhöhten Bedarf an Hyaluronsäure, wie<br />

Schwangere, Diabetiker, ältere Personen <strong>und</strong> Kinder.<br />

10 DA Juni 2012<br />

als normal. R<strong>und</strong> 4 % der Bevölkerung weisen jedoch<br />

einen Unterschied von 20 mm Hg <strong>und</strong> mehr<br />

auf! Als man der Sache nachging, fanden sich bei<br />

dieser Gruppe vermehrt Gefäßerkrankungen. Daraufhin<br />

wurden im einer Metaanalyse (eine systematische<br />

Auswertung der internationalen Literatur-Daten<br />

zu einer bestimmten Erkrankung) 20 Studien<br />

ausgewertet, bei denen u.a. der Blutdruck bei beiden<br />

Armen bestimmt wurde. Blutdruckunterschiede<br />

über 10 mm Hg gingen meist mit einer Verengung<br />

der Armarterie einher. Eine Zusatzauswertung zeigte<br />

bei einem Unterschied von mindestens 15 mm<br />

Hg ein 2,5-fach höheres Risiko an Gefäßleiden zu<br />

erkranken. Schon ab dem Wert 10 mm Hg stieg andererseits<br />

das Risiko für eine Gefäßerkrankung<br />

(Schlaganfall, Herzinfarkt, »Raucherbein«) um<br />

140 %!<br />

TIPP: Messen Sie zu Hause versuchsweise den Blutdruck an<br />

beiden Oberarmen in der gleichen Weise. Sollte der Unterschied<br />

deutlich mehr als 10 mm Hg betragen, ist eine Kontrollmessung<br />

in der Apotheke ratsam. Bringen Sie dazu Ihr Gerät mit, denn eine<br />

gleichzeitige Messung des Blutdruckes an beiden Oberarmen<br />

liefert wesentlich verlässlichere Werte, als wenn man sequentiell,<br />

also hintereinander, links <strong>und</strong> rechts misst. Liegen die gemessenen<br />

Werte mehr als 10 mm Hg auseinander, dann wenden Sie sich<br />

am Besten zu einer genaueren Untersuchung an Ihren Arzt, damit<br />

er Ihr Risikoprofil bestimmt. �<br />

Elektronische<br />

Zigaretten gesünder?<br />

Ganz still <strong>und</strong> heimlich kam über das Internet die elektronische<br />

Zigarette auch nach Österreich. Sie nützt die Verdampfbarkeit<br />

von Nikotin, das dann eingeatmet werden<br />

kann. Eine gewöhnliche Zigarette enthält ca. 12 mg Nikotin von<br />

denen beim Rauchen ein Teil verbrannt wird. Der auf den Zigaretten-Packungen<br />

deklarierte Nikotingehalt bezieht sich auf die eingeatmete<br />

Menge <strong>und</strong> liegt niedriger. In der Bewerbung der »Elektro-Zigarette«<br />

werden einerseits das Fehlen von Tabakabbrandstoffen,<br />

andererseits die geringeren Kosten hervorgehoben. Der<br />

hohe Gehalt von Propylengylkol (80 bis 90 %) sorgt für die verlässliche<br />

Dampfbildung <strong>und</strong> Aromavarianten decken den unangenehmen<br />

Nikotingeschmack ab.<br />

TIPP: Derzeit gelangen die vertriebenen elektronischen Zigaretten<br />

ohne Prüfverfahren in den Versandhandel. Weder die Inhaltsstoffe,<br />

noch die Geräte sind auf ihre Sicherheit untersucht. Man<br />

sollte bedenken, dass unterschiedliche Nikotinfreisetzungsraten<br />

zwischen den Geräten zu unterschiedlichen Nikotinspiegeln im<br />

Blut führen. Die Nachfüllpackungen für die Verdampfer sind mit<br />

einem Nikotingehalt von bis 3.800 mg für Kleinkinder potenziell<br />

tödlich, wenn sie in ihre Hände geraten. Von der <strong>Österreichische</strong>n<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbehörde AGES wird die elektronische Zigarette<br />

als Medizinprodukt eingestuft <strong>und</strong> die Nikotinkartuschen als<br />

zulassungspflichtiges Arzneimittel betrachtet. Ein Vertrieb ist ohne<br />

Bewilligung verboten <strong>und</strong> daher befinden sich diese Geräte<br />

samt Kartuschen nicht in der legalen Verteilerkette, sprich Arzneimittelgroßhandel<br />

<strong>und</strong> Apotheken. Ob die Gerätehersteller in China<br />

oder die Vertreiber in Europa sich der Mühe eines Zulassungsantrages<br />

unterziehen werden, bleibt fraglich. �


ÖSTERREICHISCHER APOTHEKERVERBAND<br />

Sichere, gut bezahlte <strong>und</strong> interessante Jobs<br />

Karriere mit Apotheken-Lehre!<br />

Sicher, gut bezahlt <strong>und</strong> interessant – das sind die Vorteile einer Lehre in einer öffentlichen Apotheke.<br />

Österreichs Pharmazeuten werben wieder verstärkt um Nachwuchs <strong>und</strong> bieten ihnen Jobs mit Zukunft.<br />

Pharmazeutisch-kaufmännische<br />

Assistenten (PKA) werden in<br />

Österreich nur in einer Apotheke<br />

ausgebildet. Dass diese Berufsbezeichnung<br />

nicht zu hoch gegriffen ist, zeigt<br />

die Praxis. Sie unterstützen ihre Chefs,<br />

die Pharmazeuten, in allen Bereichen.<br />

Von der Mitarbeit zur Herstellung apothekeneigener<br />

»Zubereitungen«, beispielsweise<br />

Tee-Mischungen, bis hin<br />

zur Warenlogistik reicht die Palette.<br />

Kein W<strong>und</strong>er, dass die Lehre zur Pharmazeutisch-kaufmännischen<br />

Assistenz<br />

zu den Top-Lehrberufen bei den<br />

Mädchen zählt. Wer daher jetzt noch<br />

die Schulbank drückt <strong>und</strong> für den<br />

Herbst auf der Suche nach einer<br />

Lehrstelle ist, liegt bei der Apotheke<br />

genau richtig.<br />

Die Lehre dauert in der Regel drei Jahre,<br />

für Maturanten nur zwei. Parallel<br />

zur praktischen Arbeit in der Apotheke<br />

erfolgt die theoretische Ausbildung in<br />

der Berufsschule des jeweiligen B<strong>und</strong>eslandes. Dort dreht sich –<br />

neben den Basisfächern – alles um Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Ernährung,<br />

Pflanzen- <strong>und</strong> Chemikalienk<strong>und</strong>e, EDV <strong>und</strong> Rechnungswesen.<br />

Auf die »fertigen« Assistenten wartet ein gut bezahlter <strong>und</strong> sicherer<br />

Arbeitsplatz in der Apotheke.<br />

DER GUTE TIPP:<br />

SCHAU REIN AUF WWW.PKAINFO.AT<br />

Neue Internetseite bietet alle Infos über<br />

die PKA-Lehre<br />

Wer sich für eine PKA-Lehre interessiert, kann sich ab sofort<br />

auf einer neuen Online-Plattform umfassend informieren.<br />

Interessierte Jugendliche finden unter www.pkainfo.at alles Wissenswerte<br />

zu Berufsprofil, Gehaltsschema <strong>und</strong> den späteren Job -<br />

aussichten. Per Mausklick gibt es dort auch alle freien Lehrstellen<br />

auf einen Blick.<br />

Auch das Thema Fortbildung kommt auf www.pkainfo.at nicht<br />

zu kurz. Das breite Kursangebot reicht von Tipps in der Kosmetik-Beratung<br />

bis hin zum Warenmanagement. Deshalb: Schau<br />

rein auf www.pkainfo.at !<br />

RAT IHRES APOTHEKERS<br />

Neue Lehrlinge braucht das Land<br />

Jedes Jahr bilden wir Apotheker in Österreich r<strong>und</strong> 1.300 Jugendliche<br />

zu Pharmazeutisch-kaufmännischen Assistenten aus.<br />

Trotzdem haben wir zu wenig »Nachwuchs«. 22 Stellen sind<br />

derzeit landesweit nicht besetzt. Daher haben wir selbständigen<br />

Apotheker die Initiative ergriffen <strong>und</strong> wollen gezielt Jugendliche<br />

für den Lehrberuf in einer Apotheke ansprechen. Und zwar<br />

mit dem Medium der Jungen, dem Internet.<br />

Ich bin selbst Lehrlingsausbildner<br />

in meiner Apotheke<br />

in Niederösterreich. Ich<br />

weiß, wie motiviert junge<br />

Menschen einen Lehrberuf<br />

ergreifen. Mein Job ist es,<br />

dass sie möglichst viel Lernen<br />

<strong>und</strong> im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

Fuß fassen. Die Branche<br />

ist »krisensicher« <strong>und</strong> abwechslungsreich.<br />

Mit der neuen Internet-Plattform<br />

www.pkainfo.at wenden<br />

wir uns nicht nur an die<br />

Jungen, sondern auch an die<br />

Eltern. Machen Sie sich<br />

selbst ein Bild <strong>und</strong> kommen<br />

Sie in Ihre Apotheke »ums<br />

Eck«!<br />

Dr. Christian Müller-Uri<br />

Präsident des <strong>Österreichische</strong>n<br />

Apothekerverbandes<br />

Ihr<br />

Dr. Christian Müller-Uri<br />

Präsident des <strong>Österreichische</strong>n Apothekerverbandes<br />

DA Juni 2012<br />

11


© Kamira<br />

MAGEN-DARM<br />

Eine der Hauptursachen von<br />

Sodbrennen liegt in der Art<br />

<strong>und</strong> Weise unserer Ernährung<br />

– zu viel, zu spät, zu säurehaltig.<br />

Konkret heißt das: fettes<br />

<strong>und</strong> süßes Essen womöglich<br />

noch begleitet von Alkohol,<br />

gekrönt von Kaffee <strong>und</strong> das<br />

Ganze in zu großen Mengen<br />

oder zu spät am Abend.<br />

12 DA Juni 2012<br />

Ein »brennendes« Problem<br />

Sodbrennen<br />

Man schätzt, dass in den westlichen Industrienationen<br />

bis zu jeder Vierte von Sodbrennen<br />

betroffen ist. Dennoch sollte man dieses Übel<br />

nicht als Volkskrankheit abtun.<br />

AUTORIN: FELICITAS FREISE<br />

Unser <strong>Magen</strong> liefert jeden Tag beeindruckende Leistungen: er<br />

kann bis zu drei Litern fassen; die Verweildauer verschiedener<br />

Speisen ist extrem unterschiedlich – Flüssigkeiten verbleiben<br />

meist nur ein paar Minuten in ihm, Brot <strong>und</strong> Gemüse etwa<br />

drei St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> für fettes Fleisch oder Ölsardinen braucht er sogar<br />

acht St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> mehr, um mit ihnen fertig zu werden. Für seine<br />

Verdauungsleistung benötigt er täglich zwei bis drei Liter <strong>Magen</strong>säure,<br />

die von etwa 35 Millionen Drüsen in der <strong>Magen</strong>schleimhaut<br />

gebildet werden. So weit, so perfekt. Funktioniert der Verschlussmechanismus<br />

zwischen <strong>Magen</strong> <strong>und</strong> Speiseröhre nicht gut<br />

genug oder wird zu viel <strong>Magen</strong>säure gebildet, fließt diese zurück in<br />

die Speiseröhre <strong>und</strong> man spricht von Sodbrennen. Denn während<br />

die <strong>Magen</strong>schleimhaut so beschaffen ist, dass ihr die <strong>Magen</strong>säure<br />

nichts anhaben kann, ist die Schleimhaut der Speiseröhre zart <strong>und</strong><br />

empfindlich <strong>und</strong> es kommt zu einem brennenden Schmerz hinter<br />

dem Brustbein. Gelangt der <strong>Magen</strong>saft bis in den M<strong>und</strong>raum<br />

spricht man von saurem Aufstoßen. Was sind nun die Gründe dafür,<br />

dass geschätzte 10 bis 25 Prozent der Menschen in den westlichen<br />

Industrienationen von diesem Übel betroffen sind?<br />

Eine der Hauptursachen liegt in der Art <strong>und</strong> Weise unserer<br />

Ernährung – zu viel, zu spät, zu säurehaltig. Konkret heißt das:<br />

fettes <strong>und</strong> süßes Essen womöglich noch begleitet von Alkohol,<br />

gekrönt von Kaffee <strong>und</strong> das Ganze in zu großen Mengen oder zu<br />

spät am Abend. Der <strong>Magen</strong> muss bei solchem »Input« zu große<br />

Mengen <strong>Magen</strong>säure produzieren, um mit diesen »Säurelockern«<br />

fertig zu werden. Auch Emotionen wie Ärger, Stress oder Liebeskummer<br />

können sich auf den <strong>Magen</strong> schlagen <strong>und</strong> ihn zu übermäßiger<br />

Säureproduktion anregen.<br />

Eine andere Ursache für Sodbrennen liegt in der Verbindung von<br />

<strong>Magen</strong> <strong>und</strong> Speiseröhre. Funktioniert der Verschlussmechanismus<br />

nicht mehr richtig, kommt es zum Rückfluss des <strong>Magen</strong>saftes.<br />

Die Gründe hierfür können eine Schwäche durch zunehmendes<br />

Alter sein oder ein zu starker Druck, der durch Übergewicht oder<br />

in der Schwangerschaft ausgeübt wird. In manchen Fällen ist<br />

auch ein Zwerchfellbruch die Ursache.<br />

RISIKO KREBS<br />

Kommt es ständig zum Rückfluss des sauren <strong>Magen</strong>inhalts in die<br />

Speiseröhre, kann dies in Folge zu einer Speiseröhrenentzündung<br />

führen, der so genannten Reflux-Ösophagitis (Reflux = Rückfluss;<br />

Ösophagus = Speiseröhre). Eine solche Entzündung ist umso<br />

wahrscheinlicher, je häufiger Sodbrennen auftritt <strong>und</strong> je länger<br />

die Erkrankung besteht. Ist die Schleimhaut dauerhaft entzündet,<br />

kann dies zu einer Veränderung der oberen Zellschicht führen, die<br />

wiederum eine Wucherung des Gewebes <strong>und</strong> im schlimmsten<br />

Fall einen bösartigen Tumor mit sich bringen kann.


Doch nicht nur die Speiseröhre allein ist von Refluxerkrankungen<br />

betroffen, auch Nachbarorgane wie die Atemwege oder das Herz<br />

können durch diese Störung des Verdauungsprozesses beeinträchtigt<br />

werden. Denn Speiseröhre, Herzkranzgefäße <strong>und</strong> Atemwege<br />

werden vom selben Teil des Nervensystems versorgt. Die säurebedingte<br />

Reizung der Speiseröhre kann reflexartig zu einer Verkrampfung<br />

der Herzkranzgefäße oder der Luftröhrenäste führen.<br />

Fallweise gelangt die <strong>Magen</strong>säure auch in die M<strong>und</strong>höhle <strong>und</strong><br />

von dort in die Atemwege. Reizhusten – vor allem nachts – chronischer<br />

Husten, chronische Bronchitis, chronische Heiserkeit oder<br />

asthmatische Beschwerden sind dann oftmals die Folge. Außerdem<br />

können heftige Schmerzen im Bereich der Speiseröhre eine<br />

Herzkrankheit (Angina pectoris-Anfall) vortäuschen. Sodbrennen,<br />

das mindestens einmal bis zweimal pro Woche auftritt, sollte deshalb<br />

unbedingt behandelt werden.<br />

BEGLEITENDE MAßNAHMEN<br />

Neben der medikamentösen Therapie helfen auch Änderungen<br />

der Lebensweise mit, das krankmachende Brennen zu bessern.<br />

Bei gewichtsbedingtem Sodbrennen heißt es Abspecken, damit der<br />

Druck auf den <strong>Magen</strong> <strong>und</strong> seinen Schließmuskel verringert wird.<br />

Auch eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten <strong>und</strong> damit eine<br />

verringerte Produktion von <strong>Magen</strong>säure ist angeraten. Besonders<br />

vor dem Schlafengehen sollten opulente Mahlzeiten vermieden<br />

werden – das gilt auch für das Mittagsschläfchen! Ein zeitlicher<br />

Abstand von drei St<strong>und</strong>en ist empfehlenswert. Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel,<br />

welche die <strong>Magen</strong>säureproduktion ankurbeln, sollten in<br />

moderatem Maße genossen werden. Das heißt die Menge an Kaf-<br />

MAGEN-DARM<br />

fee, Schwarztee, Süßigkeiten, fetten Speisen <strong>und</strong> Gebratenem bzw.<br />

Frittiertem zu reduzieren. Wer Ärger <strong>und</strong> Stress im Job hat, diesen<br />

mit Alkohol hinunterspült bzw. sich durch den stressigen Büroalltag<br />

mit Kaffee <strong>und</strong> Süßigkeiten manövriert, der steuert damit ziem-<br />

Änderungen der Lebensweise<br />

helfen mit, das krankmachende<br />

Brennen zu bessern.<br />

lich direkt in Richtung Sodbrennen. Besser ist es, selbst bei Frustration<br />

nicht zu Schokolade <strong>und</strong> Kaffee, sondern zu faserreicher<br />

Kost (Gemüse, Vollkornbrot) <strong>und</strong> Wasser, Fruchtsaft oder Kräutertee<br />

zu greifen. Selbst wenn die gestresste Seele es anders sieht, Ihr<br />

<strong>Magen</strong> wird es Ihnen danken!<br />

Bei vorhandenem Sodbrennen sind fünf bis sechs kleine Mahlzeiten<br />

über den Tag verteilt günstiger als zwei bis drei große. Die<br />

schlechte Nachricht für Raucher: Rauchinhaltsstoffe fördern den<br />

Reflux, verzögern die Heilung von entzündeter Speiseröhren -<br />

schleimhaut <strong>und</strong> verstärken Symptome. Beim Schlafen sollte man<br />

mit erhöhtem Oberkörper liegen, das heißt mit Hilfe eines<br />

Schaumstoffkeils unter der Matratze werden Kopf <strong>und</strong> Ober -<br />

körper etwa 20 bis 30 cm erhöht, sodass schwerkraftbedingt die<br />

<strong>Magen</strong>säure nicht in die Speiseröhre zurückfließen kann. Nutzt das<br />

alles nichts, sollte eine Operation ins Auge gefasst werden. �<br />

SODBRENNEN?<br />

BALANCE ALANCE<br />

IM SÄ SÄURE- URE-<br />

BASEN-HAUSHALT<br />

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fe fettreiche ettreiche<br />

<strong>und</strong> sch schwer wer<br />

verdauliche dauliche Nahrung können<br />

zu vermehrter ermehrter<br />

Säurebildung<br />

im Kör Körper per führen.<br />

ADLER LER ORTHO OR THO AK AKTIV TIV NNr.<br />

r.99<br />

unterstützt erstützt den Stoffwechsel,<br />

wieder der in das SSäure-Basen-<br />

äure-Basen<br />

Gleichgewicht chgewicht<br />

zu gelangen.<br />

13<br />

DA Juni 2012<br />

Adler Ortho Aktiv – Ernährungsspezifische g p sche EErgänzung<br />

rgänzung<br />

zu SSchüßler<br />

chüßler Anwendungen


DARMGESUNDHEIT<br />

© Piotr Marcinsky<br />

14 DA Juni 2012<br />

Pro- <strong>und</strong> Präbiotika<br />

Fördern Sie Ihre<br />

<strong>Darm</strong> ges<strong>und</strong>heit<br />

Probiotika, aber auch Präbiotika,<br />

sind in der Lage, das Immun -<br />

system zu aktivieren, wodurch<br />

bestimmte Abwehrfaktoren<br />

gebildet werden, die Fremdbzw.<br />

Schadstoffe bekämpfen.


DARMGESUNDHEIT<br />

Sowohl Pro- als auch Präbiotika tragen zur Ges<strong>und</strong>erhaltung des <strong>Darm</strong>s bei, indem ges<strong>und</strong>heitsfördernde<br />

<strong>Darm</strong>bakterien vermehrt bzw. schädliche Keime verdrängt werden. Im Falle der<br />

Probiotika geschieht dies durch gezielte Verabreichung spezieller gutartiger Keime. Präbiotika<br />

hingegen fördern Wachstum <strong>und</strong> Aktivität dieser erwünschten <strong>Darm</strong>bakterien. In diesem Sinne<br />

dienen Prä- <strong>und</strong> Probiotika dazu, die Abwehr zu stärken <strong>und</strong> Durchfall <strong>und</strong> <strong>Darm</strong>entzündungen<br />

vorzubeugen bzw. zu bekämpfen. AUTORIN: ALEXANDRA SPRINGLER (BSC.)<br />

Dass Ges<strong>und</strong>heit im <strong>Darm</strong> beginnt, zählt zu einer lang bekannten<br />

Tatsache der Medizin – so galt der <strong>Darm</strong> bereits in<br />

den 4.000 Jahre alten Schriften ayurvedischer Heilk<strong>und</strong>e als<br />

Zentrum des Wohlbefindens. Der durch Milliarden von Keimen<br />

besiedelte <strong>Darm</strong> steuert einen beträchtlichen Teil des im Körper<br />

stattfindenden Stoffwechsels. Zu seinen Aufgaben zählen beispielsweise<br />

die körpereigene Produktion verschiedener Vitamine,<br />

Enzyme <strong>und</strong> Aminosäuren sowie die Neutralisation diverser mit<br />

der Nahrung aufgenommener Schadstoffe.<br />

PROBIOTIKA<br />

In Hinblick auf den stets regen Kontakt mit Fremdsubstanzen, bedarf<br />

es im Bereich der <strong>Darm</strong>wand einer starken Schutzbarriere in<br />

Form von aktiven, jedoch unschädlichen Keimen, so genannte<br />

Probiotika. In der Regel handelt es sich dabei um Milchsäurebakterien<br />

verschiedener Stämme, z.B. Lactobazillen (L. casei, L.<br />

Acidophilus...) oder Bifidobakterien (B. bifidum, B. Infantis etc.).<br />

Durch deren vorbeugende <strong>und</strong> heilende Wirkung spielen<br />

Probiotika eine wichtige Rolle in der Ges<strong>und</strong>erhaltung des ganzen<br />

Organismus.<br />

PRÄBIOTIKA<br />

Präbiotika sind in Abgrenzung dazu unverdauliche Nahrungsinhaltsstoffe,<br />

die Aktivität <strong>und</strong> Wachstum einer oder mehrerer körpereigener<br />

Bakterienstämme im Dickdarm fördern. Zu den Präbiotika<br />

gehören Ballaststoffe, zum Beispiel Inulin oder Oligofructose.<br />

Diese gelangen in unverdautem Zustand in tiefere <strong>Darm</strong>abschnitte,<br />

wo sie die Anzahl ges<strong>und</strong>heitsfördernder Keime er-<br />

DA Juni 2012<br />

15


DARMGESUNDHEIT<br />

höhen. In der Apotheke gibt es dem jeweiligen Anwendungsgebiet<br />

entsprechende Produkte.<br />

DIE DARMBESIEDELUNG BEGINNT<br />

NACH DER GEBURT<br />

Die Besiedelung des <strong>Darm</strong>s <strong>und</strong> damit die Entstehung der so genannten<br />

Mirkoflora beginnt bereits im Säuglingsalter, unmittelbar<br />

nach der Geburt. Entsprechend der zugeführten Nahrung kommt<br />

es bei gestillten Säuglingen ausschließlich zu einer Besiedelung<br />

durch Bifidusbakterien, wobei Formelnahrung zur Entwicklung<br />

einer Mischflora führt. Sowohl die so genannten Bifidobakterien<br />

als auch Milchsäurebakterien – die Hauptvertreter unter den Probiotika<br />

– produzieren Säure, wodurch es zu einem entsprechenden<br />

pH-Abfall kommt. Folglich werden unerwünschte Bakterien<br />

durch das angesäuerte Milieu in ihrem Wachstum unterdrückt.<br />

Insbesondere Fäulnisbakterien werden in ihrer Lebensfähigkeit<br />

sehr stark beeinträchtigt.<br />

MIKROORGANISMEN MIT GROSSEM<br />

AUFGABENSPEKTRUM<br />

Die <strong>Darm</strong>flora – d.h. die Gesamtheit aller Keime, die den <strong>Darm</strong> eines<br />

Menschen besiedeln – stellt ein hochkomplexes »Ökosys tem«<br />

dar, welches den <strong>Darm</strong> in vielerlei Hinsicht unterstützt. So enthält<br />

der menschliche <strong>Darm</strong>, insbesondere der Dickdarm, enorme Mengen<br />

an Bakterien. Beispielsweise befinden sich in einem Gramm<br />

Stuhl etwa eine Billion lebende Keime, die ein vielfältiges Aufgabenspektrum<br />

erfüllen. Während manche Keimtypen über ungünstige<br />

Eigenschaften verfügen, tragen andere, nämlich die so genannten<br />

Probiotika, zur allgemeinen Unterstützung des Verdauungsvorganges<br />

sowie zur Förderung des Immunsystems bei. Viele der auf<br />

diesem Gebiet durchgeführten Studien zeigen, dass bestimmte<br />

probiotische Bakterien das Immunsystem in der <strong>Darm</strong>schleim-<br />

haut aktivieren oder beispielsweise selber Substanzen herstellen,<br />

die in ihrer Wirkung jener von Antibiotika ähneln. Um diese Effekte<br />

zu verstärken <strong>und</strong> die <strong>Darm</strong>flora positiv zu beeinflussen, gilt es<br />

also, eine möglichst langfristige Zufuhr probiotischer Mikroorganismen<br />

sicherzustellen, wobei auf die Qualität des ausgewählten<br />

Präparates geachtet werden sollte. Nehmen Sie dafür die Beratungskompetenz<br />

Ihres Apothekers in Anspruch!<br />

WIRKMECHANISMEN NOCH NICHT<br />

VOLLSTÄNDIG GEKLÄRT<br />

Schlagwörter wie beispielsweise »ges<strong>und</strong>heitsfördernd«, »positive<br />

Wirkung auf den <strong>Darm</strong>«, »fördert die Abwehrkräfte« werden<br />

sehr häufig mit probiotischen Präparaten in Zusammenhang gebracht.<br />

Wie genau probiotische Bakterien ihre Wirkung entfalten,<br />

ist noch nicht vollständig geklärt. Dies beruht nicht zuletzt auf der<br />

Tatsache, dass verschiedene gutartige Bakterienstämme über sehr<br />

unterschiedliche Wirkmechanismen verfügen. Hat also ein bestimmter<br />

Bakterienstamm nachweislich einen förderlichen Effekt<br />

auf eine Erkrankung, heißt dies nicht, dass alle probiotischen<br />

Stämme über die gleiche Wirkung verfügen. Trotz teilweise ungeklärter<br />

Wirkmechanismen, konnten jedoch in diversen Studien<br />

mehrfach ges<strong>und</strong>heitsfördernde Eigenschaften probiotischer<br />

16 DA Juni 2012<br />

Aber auch die Vorbeugung, Linderung <strong>und</strong><br />

Verkürzung akuter, durch bösartige Keime<br />

oder Viren (z.B. Rotaviren) verursachter Durchfälle<br />

zählen zu den Aufgaben probiotischer Bakterien<br />

– dies ist sowohl für Kinder als auch Erwachsene von<br />

großer Bedeutung<br />

Keime festgestellt werden. So konnte gezeigt werden, dass<br />

Probiotika über direkte Wirkung auf andere Mikroorganismen<br />

verfügen <strong>und</strong> in weiterer Folge auch positive Wirkung auf das<br />

Immunsys tem ausüben. Dies wiederum ist in Hinblick auf die<br />

Entstehung von Infektionskrankheiten <strong>und</strong> deren Vorbeugung sowie<br />

auf die Behandlung chronisch entzündlicher <strong>Darm</strong>erkrankungen<br />

entscheidend.<br />

Nicht zuletzt lässt die in der Apotheke vorhandene<br />

Produktvielfalt auf diesem Sektor auf die hohe Aktualität von<br />

Pro- <strong>und</strong> Präbiotika schließen.<br />

Probiotika können die Dauer von Durchfallerkrankungen reduzieren<br />

<strong>und</strong> werden insbesondere in Hinblick auf die Therapie entzündlicher<br />

oder Antibiotika-assoziierter Durchfallerkrankungen<br />

eingesetzt. Das durch Antibiotika hervorgerufene Auftreten von<br />

starkem Durchfall ist eine äußerst häufige Begleiterscheinung im<br />

Zuge einer Behandlung mit Antibiotika. So kann ein Antibiotikum<br />

nicht zwischen gut- <strong>und</strong> bösartigen Keimen unterscheiden – im<br />

Zuge der durchaus erwünschten Eliminierung der krankheits -<br />

erregenden Keime werden auch jene Bakterien, die für die<br />

Aufrecht erhaltung eines ges<strong>und</strong>en <strong>Darm</strong>s notwendig sind, zerstört.<br />

Folglich kann es zu starkem Durchfall <strong>und</strong> beträchtlichen<br />

Flüssigkeitsverlusten kommen. Durch Verabreichung von probiotischen<br />

Präparaten können Nebenwirkungen dieser Art stark eingedämmt<br />

<strong>und</strong> eine ges<strong>und</strong>e Bakterienflora aufgebaut werden. Aber<br />

auch die Vorbeugung, Linderung <strong>und</strong> Verkürzung akuter, durch<br />

bösartige Keime oder Viren (z.B. Rotaviren) verursachter Durchfälle<br />

zählen zu den Aufgaben probiotischer Bakterien – sowohl bei<br />

Kindern als auch bei Erwachsenen. Weiters beschäftigen sich zahlreiche,<br />

auf Probiotika basierende Studien mit deren Wirkung hinsichtlich<br />

Vorbeugung <strong>und</strong> Bekämpfung chronisch ent zünd licher<br />

<strong>Darm</strong>erkrankungen wie Morbus Crohn <strong>und</strong> Colitis ulcerosa. In<br />

diesem Zusammenhang konnten positive Effekte gezeigt werden –


die Häufigkeit der Rückfälle konnte gesenkt, der Medikamentenverbrauch<br />

herabgesetzt <strong>und</strong> die Lebensqualität verbessert werden.<br />

PROBIOTIKA FÖRDERN<br />

DIE DARMMOTILITÄT<br />

Auch eine durch unausgewogene Ernährung, Stress oder Bewegungsmangel<br />

erschwerte <strong>Darm</strong>entleerung, die so genannte Obstipation<br />

(Verstopfung), stellt ein interessantes Therapiegebiet hinsichtlich<br />

Probiotika dar. In entsprechenden Studien konnte gezeigt<br />

werden, dass bestimmte probiotische Bakterienstämme bei regelmäßiger<br />

Verabreichung nach zwei Wochen zu einer verbesserten<br />

Stuhlkonsistenz <strong>und</strong> -häufigkeit führen. Gr<strong>und</strong> dafür könnte die<br />

pH-Verschiebung durch die Stoffwechselprodukte der <strong>Darm</strong>bakterien<br />

in den sauren Bereich sowie die Erhöhung der Stuhlmasse <strong>und</strong><br />

Anregung der <strong>Darm</strong>motilität durch Bakterienvermehrung sein.<br />

HELICOBACTER PYLORI –<br />

AUSLÖSER VON MAGENGESCHWÜREN<br />

Weiters zeigen einige Studien eine Reduktion des säureresistenten<br />

<strong>Magen</strong>bakteriums, Helicobacter pylori, häufiger Auslöser<br />

UNTERSTÜTZUNG<br />

FÜR MAGEN & DARM<br />

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DARMGESUNDHEIT<br />

von Geschwüren in <strong>Magen</strong> <strong>und</strong> Zwölffingerdarm. Durch probiotische<br />

Keime konnte eine Abnahme der Besiedelung <strong>und</strong> Aktivität<br />

von H. pylori sowie ein Rückgang der Entzündung festgestellt<br />

werden.<br />

STIMULATION DES<br />

IMMUNSYSTEMS<br />

Probiotika, aber auch Präbiotika, sind in der Lage, das Immunsys -<br />

tem zu aktivieren, wodurch bestimmte Abwehrfaktoren gebildet<br />

werden, die Fremd- bzw. Schadstoffe bekämpfen. In diesem Zusammenhang<br />

kann eine Einnahme von Probiotika die Aktivität jener<br />

Körperzellen erhöhen, die diese Abwehrstoffe bilden. Der<br />

Körper wird auf diese Weise in seiner Fähigkeit, bösartige Keime<br />

abzuwehren, gestärkt.<br />

REDUKTION DER<br />

ALLERGIEANFÄLLIGKEIT<br />

Auch Untersuchungen an Patienten mit Allergien wiesen wesentliche<br />

Unterschiede in der im <strong>Darm</strong> vorhandenen Bakterienbesiedelung<br />

auf. So existieren beispielsweise Untersuchungen, die zeigen,<br />

dass Kinder von Frauen, die in der Schwangerschaft regelmäßig<br />

Probiotika eingenommen haben, in den ersten zwei<br />

Lebensjahren wesentlich seltener zu Ekzembildung neigen.<br />

PRÄBIOTIKA VERSTÄRKEN DIE WIRKUNG<br />

VON PROBIOTIKA<br />

Während der Begriff Probiotika also die für unsere Ges<strong>und</strong>heit förderlichen<br />

Bakterienstämme bezeichnet, beschreibt man mit dem<br />

Wort Präbiotika jene Nahrung, die diese für unsere Ges<strong>und</strong>heit so<br />

wichtigen Keime benötigen, um zu überleben. Folglich ist die<br />

Einnahme probiotischer Keime wesentlich sinnvoller, wenn<br />

gleichzeitig auch Präbiotika zugeführt werden. Präbiotika sind also<br />

unverdauliche Nahrungsbestandteile mit der Fähigkeit, das<br />

Wachstum sowie die Aktivität bestimmter <strong>Darm</strong>bakterien im Dickdarm<br />

zu stimulieren. In diesem Sinne basieren präbiotische Eigenschaften<br />

auf einer so genannten selektiven Wachstumsstimulierung<br />

von bestimmten probiotischen Keimen, nämlich Bifidobakterien<br />

<strong>und</strong> Laktobazillen. Die wichtigsten Vertreter der Präbiotika sind<br />

beispielsweise Pektine, Inulin oder Fruktose, die einerseits das<br />

Wachstum der gutartigen Bifidobakterien fördern, jedoch jenes der<br />

unerwünschten Keime unterdrücken. Präbiotika erfahren im oberen<br />

Verdauungstrakt keinerlei Abbau, sie werden nicht absorbiert<br />

<strong>und</strong> erreichen den Dickdarm in unverdautem Zustand, wo sie in<br />

weiterer Folge von gutartigen <strong>Darm</strong>bakterien als Nährstoff verwendet<br />

werden. �<br />

PROBIOTIC<br />

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© lev dolgachov<br />

BABYS UND VERDAUUNG<br />

Kurz nach der Geburt eines Säuglings ist der Gastrointestinaltrakt noch nicht vollständig<br />

ausgereift <strong>und</strong> die Umstellung auf oral zugeführte Nahrung oftmals mit diversen Komplikationen<br />

verb<strong>und</strong>en. Dies gilt insbesondere für Säuglinge, die statt Muttermilch diverse Folgemilch -<br />

präparate zu sich nehmen. Blähungen <strong>und</strong> Koliken sind oft die Folge. Zwar unterliegen diese<br />

eigentlich harmlosen Beschwerden meist keinem organischen Defekt, sie können jedoch massive<br />

»Nachwirkungen« für das Wohlbefinden des Säuglings <strong>und</strong> die Lebensqualität der Familie mit<br />

sich bringen. AUTORIN: ALEXANDRA SPRINGLER (BSC.)<br />

Spucken, Koliken, Verstopfung <strong>und</strong> Durchfall – im Allgemeinen<br />

sind Verdauungsprobleme bei Säuglingen <strong>und</strong><br />

Kleinkindern nichts Ungewöhnliches, im Gegenteil, aufgr<strong>und</strong><br />

der Nahrungsumstellung <strong>und</strong> des nicht gänzlich ausgebildeten<br />

Verdauungssystems kommt es während des ersten Lebensjahres<br />

vermehrt zu Blähungen, die sich bis zu Säuglingskoliken steigern<br />

können. Darüber hinaus treten gelegentlich auch Durchfall,<br />

Verstopfung <strong>und</strong> häufig Regurgitation (Rückfluss von Speisebrei)<br />

auf. Dabei haben Babys, die gestillt werden, im Normalfall<br />

weniger Probleme als jene, die von Beginn an das Fläschchen bekommen.<br />

STILLEN ODER FLÄSCHCHEN?<br />

Wenig umstritten ist, dass während der ersten 6 Monate u.a. aufgr<strong>und</strong><br />

der günstigen Nährstoffzusammensetzung die Muttermilch<br />

die bestmögliche Ernährungsweise ist. Muttermilch verfügt über<br />

eine optimale Temperatur <strong>und</strong> vor allem über eine Zusammensetzung,<br />

die dem Bedarf eines Säuglings entspricht. Neben den positiven<br />

langfristigen Faktoren wie beispielsweise die Weitergabe<br />

von Antikörpern, Immunzellen sowie anderen Abwehrstoffen des<br />

mütterlichen Immunsystems, verfügt die Muttermilch über diverse<br />

Substanzen, die die <strong>Darm</strong>flora, namentlich bestimmte Bifi-<br />

18 DA Juni 2012<br />

Blähungen, Koliken & Co.<br />

Verdauungsbeschwerden<br />

bei Säuglingen<br />

dobakterien, positiv beeinflussen <strong>und</strong> das Auftreten von Gas -<br />

trointestinalbeschwerden vorbeugen. Darüber hinaus ist das Baby<br />

in der Lage, den Milchfluss an der Brust besser zu kontrollieren:<br />

Durch das vergleichsweise langsamere Saugen an der Brust<br />

schluckt der Säugling während der Nahrungsaufnahme wesentlich<br />

weniger Luft. Das Stillen erfolgt meist häufiger, wodurch kleinere<br />

Portionen aufgenommen werden. Außerdem nehmen die Säuglinge<br />

die Muttermilch in aufrechter Körperhaltung zu sich – all<br />

das beugt beispielsweise der Entstehung von Blähungen vor, die<br />

sich zu äußerst schmerzhaften Koliken entwickeln können.<br />

WENN DAS STILLEN NICHT KLAPPT...<br />

Trotz der bekannten Vorteile der natürlichen Muttermilch bevorzugen<br />

manche Frauen das Fläschchen für ihren Säugling, andere<br />

können oder dürfen aufgr<strong>und</strong> vorhergehender Brustoperationen<br />

oder akuter Erkrankungen nicht stillen. In diesem Fall ist es besonders<br />

wichtig auf die Ansprüche des Säuglings einzugehen,<br />

um während der ersten Monate häufig auftretenden Verdauungsstörungen<br />

entgegenzuwirken bzw. sie zu vermeiden. So leiden<br />

Säuglinge, die künstliche Säuglingsmilchnahrung er<strong>halten</strong>, unter<br />

wesentlich stärkeren gastrointestinalen Beeinträchtigungen. Um<br />

auch für Säuglinge, die nicht gestillt werden können, von Beginn


an hochwertige Ernährung zur Verfügung zu stellen, stehen besonders<br />

hoch entwickelte Formulierungen zur Verfügung, die einerseits<br />

das gesamte Nährstoffspektrum abdecken <strong>und</strong> andererseits<br />

Verdauungsstörungen vorbeugen. Fragen Sie dazu Ihren<br />

Apotheker!<br />

PROBLEME BEIM »BÄUERCHEN«<br />

Bekannt als das »Bäuerchen« nach der Mahlzeit zählt das<br />

Spucken oder die Regurgitation zu einer der häufigsten Beschwerden<br />

im ersten Lebensjahr, wobei es sich dabei um das unbeabsichtigte<br />

Rückfließen der Muttermilch bzw. der eingenommenen<br />

Nahrung aus dem <strong>Magen</strong> in die Speiseröhre handelt.<br />

Gr<strong>und</strong> dafür ist der noch nicht gänzlich ausgereifte Schließmuskel<br />

zwischen <strong>Magen</strong> <strong>und</strong> Speiseröhre, der im Normalfall verhindert,<br />

dass der <strong>Magen</strong>inhalt in die falsche Richtung, nämlich zurück<br />

zum M<strong>und</strong> anstatt in den <strong>Darm</strong>, fließt. Im Allgemeinen ist dieser<br />

Vorgang während des ersten Lebensjahres völlig normal, jedoch<br />

ist der <strong>Magen</strong>inhalt sauer <strong>und</strong> kann so zu Reizungen der Speiseröhre<br />

bzw. zu Schmerzen führen. Experten empfehlen bei leichtem<br />

Spucken den Verzehr von angedickter Nahrung. Bei korrekt<br />

angepasster Sämigkeit kann die Häufigkeit des Spuckens deutlich<br />

verringert werden – die Schleimhäute der Speiseröhre bleiben<br />

durch den verringerten Kontakt mit rückfließender <strong>Magen</strong>säure<br />

wesentlich geschützter.<br />

BLÄHUNGEN UND KOLIKEN<br />

Säuglinge, die unter Blähungen oder noch schlimmer, unter Koliken<br />

leiden, machen darauf meist durch untröstliches Schreien vor<br />

allem am späten Nachmittag, Anziehen der Knie bis zum Bauch<br />

<strong>und</strong> allgemeine Unruhe aufmerksam. Hauptverursacher für die<br />

Entstehung von Blähungen ist das häufige Schlucken von Luft<br />

während der Nahrungsaufnahme, die dann zusammen mit der<br />

Milch in den <strong>Magen</strong> wandert <strong>und</strong> dort zu zähem, feinblasigen<br />

Schaum wird. Häufig löst sich dieser Schaum aufgr<strong>und</strong> der noch<br />

nicht vollständig intakten Verdauungsorgane bei Säuglingen nur<br />

schwer bis gar nicht auf. Schaumblasen wandern in den <strong>Darm</strong> <strong>und</strong><br />

verursachen dort Blähungen <strong>und</strong> kolikartige Druckschmerzen.<br />

Weiters kann eine zu hohe Aufnahme von Laktose durch Stillen<br />

oder Säuglingsmilchnahrung ursächlich für das Auftreten von<br />

Koliken sein. Die im <strong>Darm</strong> stattfindende Fermentation (Gärung)<br />

der Laktose verursacht die Entstehung von Gasen, die weiters zu<br />

Blähungen <strong>und</strong> kolikartigen Krämpfen führen. Empfohlen wird in<br />

diesen Fällen daher oftmals die Umstellung auf eine laktosearme<br />

Nahrung, wobei die Laktosemenge in diversen Folgemilch-Formulierungen<br />

bereits an die Stoffwechselkapazität des Dünndarms<br />

angepasst ist.<br />

VERSTOPFUNG<br />

Im Allgemeinen ist die Stuhlfrequenz bei Säuglingen <strong>und</strong> Kleinkindern<br />

durchaus unterschiedlich – dabei liegt eine Frequenz von<br />

dreimal täglich bis dreimal wöchentlich absolut im Normalbereich.<br />

Kommt es jedoch weniger als dreimal wöchentlich zu einer<br />

Stuhlentleerung, ist eine Verstopfung sehr wahrscheinlich. Dabei<br />

kommt es zu einer Erhärtung des Stuhles, wodurch das Ausscheiden<br />

seltener <strong>und</strong> schmerzhaft wird. Oftmals sind auch Blutspuren<br />

an der Stuhloberfläche sichtbar. Meist sind die Ursachen funktioneller<br />

Natur <strong>und</strong> hängen direkt mit der Ernährung bzw. mit einer<br />

zu geringen Flüssigkeitsaufnahme zusammen. Besonders empfehlenswert<br />

ist ein erhöhter Laktose- <strong>und</strong> Magnesiumgehalt der Nahrung,<br />

welcher der Verhärtung des Stuhles entgegenwirkt <strong>und</strong> ein<br />

Ausscheiden dadurch erleichtert. Zu weiteren Maßnahmen <strong>und</strong><br />

Produkten berät Sie Ihr Apotheker. �<br />

DA Juni 2012<br />

19


WECHSELJAHRE<br />

Beschwerden lindern – Chancen annehmen<br />

Gut<br />

durch<br />

den<br />

Wechsel<br />

Obwohl der Wechsel eine durchaus<br />

normale Erscheinung ist <strong>und</strong> jede<br />

Frau betrifft, geht er oft mit zum Teil<br />

starken Beschwerden einher.<br />

20 DA Juni 2012<br />

© Minerva Studio


Das durchschnittliche Lebensalter für den Wechsel liegt in<br />

unserem Kulturkreis im Bereich zwischen dem 45. <strong>und</strong> 55.<br />

Lebensjahr. Der Wechsel tritt meist nicht abrupt ein, sondern<br />

führt primär häufig zu unregelmäßigen Menstruationen, wobei<br />

die Blutungen zum Teil schwächer, zum Teil stärker werden<br />

<strong>und</strong> die Abstände zwischen den Blutungen länger oder kürzer<br />

werden können. Letztendlich hören die Blutungen ganz auf, <strong>und</strong><br />

damit ist der Wechsel eingetreten. Die letzte natürliche Regel -<br />

blutung im Leben der Frau heißt Menopause, die Phase vor der<br />

letzten Regelblutung wird als Prämenopause <strong>und</strong> nach der letzten<br />

Regelblutung als Postmenopause bezeichnet. Die Hauptursache<br />

des Wechsels liegt im Abfall der Sexualhormone Östrogen, Progesteron<br />

<strong>und</strong> Testosteron.<br />

Bei einem Drittel der Frauen verlaufen die Wechseljahre völlig<br />

beschwerdefrei. Sie erleiden keine Hitzewallungen oder sonstige<br />

vegetative Beschwerden. Ein Drittel der Frauen hat im Wechsel<br />

mäßige <strong>und</strong> ein Drittel starke Beschwerden. Dass die Wechselbeschwerden<br />

heute so in den Vordergr<strong>und</strong> treten, ist dem ständigen<br />

Zuwachs der Lebenserwartung, die bei Frauen derzeit ca. 82 Jahre<br />

beträgt, zuzuschreiben. Früher erlebten viele Frauen die Zeit<br />

des Wechsels gar nicht oder nur sehr kurzfristig. Heute verbringen<br />

die Frauen fast die Hälfte ihres Lebens im Wechsel.<br />

Obwohl der Wechsel eine durchaus normale Erscheinung ist <strong>und</strong><br />

jede Frau betrifft, geht er oft mit zum Teil starken Beschwerden<br />

einher. Schweißausbrüche, Wallungen, speziell in der Nacht mit<br />

Schlafstörungen, Rückbildung der Scheidenhaut, die zu Schmer-<br />

zen beim Geschlechtsverkehr führen kann, betreffen einen Großteil<br />

der Frauen. Oft treten auch Antriebslosigkeit, Ermüdbarkeit,<br />

Depressionen, vermindertes Selbstwertgefühl, Gedächtnisstörungen<br />

sowie Reizbarkeit <strong>und</strong> Aggressivität auf. Im organischen Sinne<br />

kommt es häufig zu einer Harninkontinenz, Reizblase, zu<br />

Harnröhren- <strong>und</strong> Blasenentzündungen, trockener Haut, Haarausfall<br />

am Kopf <strong>und</strong> verstärktem Haarwuchs im Gesicht. Auch eine<br />

Gewichtszunahme <strong>und</strong> eine Umverteilung des Fettes mit Ausbildung<br />

der Problemzonen stellen für manche Frauen beträchtliche<br />

psychische Belastungen dar. Im weiteren Verlauf des Wechsels<br />

WECHSELJAHRE<br />

Für die Frau bedeutet der Wechsel der Übergang aus der reproduktiven Phase in einen Lebensabschnitt,<br />

in dem eine Fortpflanzung nicht mehr möglich ist. Die Ursache dafür ist die genetisch<br />

vorgegebene Lebensdauer der Eierstöcke, die die Eizellen <strong>und</strong> entsprechenden Hormone für die<br />

Fortpflanzung liefern. Gleichzeitig jedoch haben die Hormone eine große Zahl anderer Funktionen<br />

<strong>und</strong> bei Ausfall der Eierstockhormone kommt es nicht nur zur Beendigung der Fortpflanzungsphase,<br />

sondern es kann zum Auftreten vieler Beschwerden kommen.<br />

AUTOR: PRIM. UNIV.-PROF. DR. ERICH MÜLLER-TYL<br />

kommt es auch zu Faltenbildung der Haut, zur Verdünnung <strong>und</strong><br />

Verletzlichkeit von Haut <strong>und</strong> Schleimhaut.<br />

Bei langem Defizit der vorher genannten Hormone kommt es bei<br />

der Frau zu einem Ansteigen an Herz- Kreislauferkrankungen,<br />

Blutdruckerhöhungen, Gefäßverkalkungen, Herzinfarkt, Schlaganfall,<br />

Osteoporose <strong>und</strong> auch Gedächtnisleistungsstörungen. Die<br />

Alterung der Haut <strong>und</strong> des Gewebes nimmt im Wechsel zu <strong>und</strong><br />

auch die Sexualität kann oft stark beeinträchtigt sein. Nicht selten<br />

kommt es im Wechsel auch zu Depressionen aufgr<strong>und</strong> eines Serotonin-Mangels<br />

im Gehirn. Die Serotonin-Produktion ist an Östrogene<br />

geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> beim Ausfall dieser kommt es zur Verarmung<br />

des Serotonins <strong>und</strong> des Schlafhormons Melatonin, das aus dem<br />

Serotonin gebildet wird. Neuere Forschungen haben jedoch auch<br />

gezeigt, dass Depressionen während des Wechsels unabhängig<br />

vom Abfall der Östrogene in dieser Zeit entstehen können. Da der<br />

Wechsel meist mit Stress verb<strong>und</strong>en ist, scheint der Stress das labile<br />

Hormongleichgewicht weiter zu stören, um damit auch Depressionen<br />

hervorzurufen. Für viele Frauen bedeutet der Wechsel<br />

auch durch das Ausbleiben der Regelblutung <strong>und</strong> Auftreten von<br />

vorher nicht gekannten Beschwerden einen Abschied von der Jugend.<br />

Andererseits empfinden manche Frauen den Wechsel als<br />

Beginn einer Lebensphase, in der sie selbstbewusst <strong>und</strong> Ich-bezogener<br />

leben <strong>und</strong> unter Umständen einen eigenen Lebensstil beginnen<br />

können.<br />

In dem Zeitraum der rückläufigen Hormonproduktion der Frau<br />

treten auch oft noch persönliche <strong>und</strong> familiäre Veränderungen<br />

In den letzten Jahren werden auch immer mehr pflanzliche Mittel gegen weniger<br />

massive Wechselbeschwerden angeboten. So können bei Hitzewallungen Salbei,<br />

Mistel, Yams-Wurzel <strong>und</strong> Traubensilberkerzenextrakt-Kapseln eine<br />

ausreichende Milderung mäßiger, aber störender Wechselbeschwerden bringen.<br />

Weiters kommen Phytoöstrogene aus Soja <strong>und</strong> Rotklee sehr häufig zum Einsatz.<br />

auf. Erwachsene Kinder verlassen das Haus, oft zeigen sich in der<br />

Partnerschaft Probleme, die in der beidseitigen Minderung des<br />

Selbstbewusstseins ihren Ursprung haben, sowie heute immer<br />

häufiger Probleme am Arbeitsplatz.<br />

In Bezug auf Empfängnismöglichkeit kann man in der Prämenopause<br />

die Möglichkeit einer Schwangerschaft nicht sicher ausschließen.<br />

Schwangerschaftsverhütung in der Prämenopause fordert<br />

vom Arzt ein sehr individuelles Eingehen auf die Bedürfnisse<br />

der Frau. Viele der heute angebotenen hormonellen Verhütungsmittel<br />

haben nämlich bei einem Teil der Frauen durchaus<br />

DA Juni 2012<br />

21


© Dionisvera<br />

WECHSELJAHRE<br />

störende Nebenwirkungen. Nach der Menopause ist eine Schwangerschaft<br />

unmöglich.<br />

WAS KANN FRAU GEGEN DIE<br />

BESCHWERDEN TUN?<br />

Die am weitesten verbreitete <strong>und</strong> am längsten angewandte Therapie<br />

ist die genannte Hormonersatztherapie. Auch wenn die<br />

Frauenges<strong>und</strong>heitsbeauftragte der Stadt Wien feststellt, dass es<br />

keinen Gr<strong>und</strong> für eine Pathologisierung <strong>und</strong> Medikalisierung der<br />

Wechseljahre gibt, so kann mit dieser Einstellung zwar manchen,<br />

aber nicht allen Frauen geholfen werden. Für das eine<br />

Drittel von Frauen, die durch den Wechsel in ihrer Lebensqualität<br />

extrem beeinträchtigt ist <strong>und</strong> nebenbei durch den Hormonmangel<br />

auch noch organische Leiden entwickelt, wird die Anwendung<br />

einer Hormonersatztherapie ein Segen sein. Klar ist<br />

man sich heute darüber, dass eine Hormonersatztherapie nicht<br />

als Prophylaxe, Anti-Aging-Vorsorge oder hormonelle Kosmetik<br />

ohne anderen Bedarf verschrieben werden darf. Zusätzlich ist<br />

man sich auch einig, dass die angewandten Hormone in der<br />

möglichst geringsten Menge <strong>und</strong> in der möglichst kürzest notwendigen<br />

Zeit verwendet werden sollen. In erster Linie geht es<br />

dabei um die Erhöhung des Brustkrebs-Risikos durch Hormone.<br />

Vor ein paar Jahren wurden mehrere sehr große Studien veröffentlicht,<br />

die Hormone für die Steigerung des Brustkrebs risikos<br />

prinzipiell verantwortlich machten. Inzwischen sind auf diesem<br />

Gebiet intensivste weitere Studien durchgeführt worden <strong>und</strong><br />

haben gezeigt, dass für das Brustkrebsrisiko sehr wesentlich die<br />

Art der angewandten Hormone, die Dosis <strong>und</strong> die Anwendungszeit<br />

eine entscheidende Rolle spielen. Zusätzlich hat man erkannt.<br />

dass besonders Fettleibigkeit <strong>und</strong> noch dazu ein regel-<br />

Hautalterung –<br />

Hautpflege<br />

Schützen Sie Ihre<br />

Haut früh genug!<br />

Gut durch<br />

den Wechsel<br />

Hormone oder was?<br />

Wenn die Finger<br />

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Was kann das sein?<br />

<strong>Magen</strong> <strong>und</strong> <strong>Darm</strong><br />

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22 DA Juni 2012<br />

© BestPhotoStudio<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Gehaltes an<br />

Isoflavonen sollen<br />

Zubereitungen aus den<br />

Blüten des Rotklees<br />

Wechseljahrebeschwerden<br />

der Frau mindern helfen.<br />

mäßiger Alkoholkonsum das Brustkrebsrisiko stark erhöhen.<br />

Eine indizierte Einnahme von exakt dosierten optimalen Hormonen<br />

über einen nur geringen Zeitraum hat auf das Brustkrebsrisiko<br />

kaum Einfluss. Tatsächlich sollte jedoch jede Frau nach entsprechender<br />

Aufklärung durch den Arzt letztlich selbstständig<br />

entscheiden, wie sehr sie unter Wechselbeschwerden leidet, <strong>und</strong><br />

ob ihr Leidensdruck so groß ist, dass sie Risiko <strong>und</strong> Nachteile<br />

durch die Hormonersatztherapie in Kauf nimmt. Die Furcht vieler<br />

Frauen, durch eine Hormonersatztherapie an Gewicht zuzunehmen,<br />

lässt sich durch eine ausgeglichene hormonelle Einstellung,<br />

die nicht nur Östrogene umfasst, weitgehend verhindern.<br />

Prinzipiell müssen bei Zusatz eines Hormons auch andere<br />

Hormone in einem entsprechenden Gleichgewicht zugeführt<br />

werden. Wenn die Gebärmutter noch vorhanden ist, hängt es von<br />

der Art der Gabe der Hormonersatztherapie ab, ob Blutungen<br />

oder blutungsfreie Ergebnisse je nach Wunsch der Patientin<br />

erreicht werden sollen.<br />

Bei der Gabe einer Hormonersatztherapie muss man als Arzt<br />

immer im Auge be<strong>halten</strong>, dass bei Frauen Herz-/Kreislauferkrankungen,<br />

Osteoporose <strong>und</strong> Brustkrebs wesentliche Todesursachen<br />

darstellen. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e gehört die Anwendung einer<br />

Hormonersatztherapie in verantwortungsvolle <strong>und</strong> erfahrene<br />

ärztliche Hände.<br />

In den letzten Jahren werden auch immer mehr pflanzliche Mittel<br />

gegen weniger massive Wechselbeschwerden angeboten. So<br />

können bei Hitzewallungen Salbei, Mistel, Yams-Wurzel <strong>und</strong><br />

Traubensilberkerzenextrakt-Kapseln eine ausreichende Milderung<br />

mäßiger, aber störender Wechselbeschwerden bringen. Auch<br />

die Zufuhr der Aminosäure 5-Hydroxytryptophan kann zur Steigerung<br />

der Serotonin-Produktion (Glückshormon) <strong>und</strong> damit zum<br />

Ausgleich der Psyche <strong>und</strong> zur Vermeidung starken Hungergefühls<br />

<strong>und</strong> Appetits führen. Phyto-Östrogene aus Soja <strong>und</strong> Rotklee<br />

sind heute sehr häufig im Einsatz, um mit weiteren pflanzlichen<br />

Mitteln Wechselbeschwerden zu mindern.<br />

Wenn alle Wechselbeschwerden eine Weile vom Körper registriert<br />

werden, fängt er langsam an, sich an diese Beschwerden zu adaptieren<br />

<strong>und</strong> die akuten Folgen des Wechsels immer weniger umzusetzen.<br />

Dies liegt in erster Linie an der Adaptierung der Rezeptoren<br />

für die Sexualhormone. Die altersbedingte Reduktion von<br />

Rezeptoren in Zellen, die von Sexualhormonen abhängig sind,<br />

vermindern auch den Bedarf an diesen Hormonen. Somit verschwinden<br />

langsam auch die durch den Hormonmangel verursachten<br />

Beschwerden, <strong>und</strong> der Wechsel ist überw<strong>und</strong>en.<br />

Autor: Prim. Univ.-Prof. Dr. Erich Müller-Tyl<br />

Privatinstitut für Hormon- <strong>und</strong> Anti-Aging Behandlungen; www.mueller-tyl.at<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>und</strong> Medieninhaber: Österr. Apotheker-Verlagsges.m.b.H., 1090 Wien, Spitalgasse 31, Tel. 01/402 35 88, Fax 01/408<br />

53 55. www.apoverlag.at. Geschäftsführer: Mag. Martin Traxler. Chef redaktion: Mag. Monika Heinrich (mh), DW 26. Redaktion: Dr.<br />

Ingrid Berger, MBA, Mag. pharm. Claudia Dungl-Krist, Felicitas Freise, Mag. pharm. Dr. Alfred Klement (DA-Auf Rezept, Tipps vom<br />

Apotheker), Univ.-Doz. Dr. Stephan Madersbacher, Prim. Univ.-Prof. Dr. Erich Müller-Tyl, Mag. pharm. Irina Schwabegger, Dr. Thomas<br />

Schwingenschlögl, Alexandra Springler (BSc.),Petra Zacherl (DA Mutter & Kind, DA Diabetes- News, DA Kids, Kochrezepte).<br />

Anzeigen: Alexander Fauland, 0664 33 88 600. Wissenschaftlicher Fachbeirat: Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Eckhard Beubler,<br />

Prof. Dr. Gernot Desoye, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Peter Dittrich, Dr. Gernot Fischer, Univ.-Prof. Dr. Peter Husslein, Mag. pharm.<br />

Dr. Gerhard Kobinger, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Brigitte Kopp, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kubelka, Univ.-Prof. DDr. Michael Matejka,<br />

Univ.-Prof. Dr. Michael Roden, Univ.-Prof. Dr. Helmut Sinzinger, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Max Wichtl. Anzeigen verkauf, Grafik &<br />

Produktion: Afcom – Alexander Fauland Communication, Tel. 01/402 35 55, alexander.fauland@afcom.at, www.afcom.at.<br />

Hersteller: NÖ Presse haus. Erscheinungsweise: monatlich.<br />

Der Verlag behält sich das ausschließliche Recht der Verbreitung <strong>und</strong> Vervielfältigung der in dieser Zeitschrift gedruckten Beiträge<br />

sowie die Verwendung für fremdsprachige Ausgaben vor. Nachdruck ist nur unter genauer Quellenangabe gestattet. Namentlich<br />

gezeichnete Artikel geben die ausschließliche Meinung des Autors wieder, die nicht mit der der Redaktion über einstimmen muss.<br />

Die 3. Person sing. masc. ist bei allgemeinen Bezeichnungen geschlechtsneutral zu verstehen <strong>und</strong> umfasst sowohl die weibliche<br />

als auch die männliche Form. Preise ohne Gewähr.


Isofl avone –<br />

Ihr Schlüssel zu<br />

Wechseljahren voller<br />

Lebensfreude!<br />

Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen,<br />

oft in Verbindung mit<br />

Hauttrockenheit <strong>und</strong> allgemeiner Lust- <strong>und</strong><br />

Antriebslosigkeit, sind typische Begleiterscheinungen,<br />

die die meisten Frauen in den<br />

Wechseljahren durchleben. Isofl avone können<br />

hier sanft <strong>und</strong> natürlich entgegen wirken.<br />

Die Wechseljahre sind ein natürlicher Abschnitt im Leben<br />

jeder Frau, doch die meisten erleben diese Zeit nicht<br />

ohne unangenehme Begleiterscheinungen. Die Abnahme<br />

der Hormonproduktion im Körper kann etwa zu Hitzewallungen,<br />

Stimmungsschwankungen oder Antriebslosigkeit<br />

führen, die die Lebensqualität mitunter stark beeinträchtigen<br />

können. Welche Frau will das schon tatenlos hinnehmen?<br />

DIE PFLANZLICHE ALTERNATIVE<br />

Durch einen ges<strong>und</strong>en Lifestyle mit ausgewogener Ernährung<br />

<strong>und</strong> regelmäßiger Bewegung können Sie selbst viel<br />

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bei leichten bis mittleren Wechselbeschwerden.<br />

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wirken in positiver Weise regulierend auf den Körper <strong>und</strong><br />

sind dabei sanft <strong>und</strong> gut verträglich. Neben ihrer Wirkung<br />

bei Wechselbeschwerden sind Isofl avone auch als pfl anzliche<br />

Radikalfänger mit zellschützenden Eigenschaften<br />

bekannt.<br />

Mit mehr als 5000 wissenschaftlichen Studien ist ihre Wirkung<br />

<strong>und</strong> Sicherheit zudem bestens untersucht.<br />

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Zeit des Wandels dar. Die begleitenden Veränderungen<br />

sind vielfältig <strong>und</strong> eine neue Erfahrung. Isofl avon<br />

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HAUT<br />

© Maksim Shmeljov<br />

Pflege für Gesicht <strong>und</strong> Hals<br />

24 DA Juni 2012<br />

Wenn die<br />

Haut zu<br />

altern<br />

beginnt<br />

Jeder Wasserkontakt laugt Fette aus<br />

der Haut <strong>und</strong> beeinträchtigt negativ ihre<br />

Barrierefunktion. Eine regelmäßige<br />

Zufuhr von Fett <strong>und</strong> Feuchtigkeit ist<br />

daher von großer Wichtigkeit.<br />

Die Hautalterung beginnt bereits in der dritten<br />

Lebensdekade, die Oberhaut muss – weil sie<br />

sich nicht so rasch regeneriert – dann länger als<br />

30 Tage Umwelteinflüssen stand<strong>halten</strong>. Hinzu<br />

kommt, dass die Talgdrüsen immer träger werden<br />

<strong>und</strong> dadurch weniger Talg produzieren.<br />

Ergebnis: die Haut wird trockener.<br />

Jugendliche Haut hat die Eigenschaft, dass ihre Oberfläche<br />

innerhalb von etwa einem Monat vollständig erneuert<br />

wird. Das geschieht durch Zellteilung. Dabei durchwandern<br />

Horn bildende Zellen (so genannte Keratinozyten) die<br />

obersten Hautschichten (Epidermis), verlieren ihren Zellkern,<br />

erfüllen aber auch noch als kernlose Hornplättchen ihre Schutzfunktion<br />

in der Hornschicht <strong>und</strong> schilfern schließlich unmerklich<br />

als feine Schüppchen ab. Dieser Vorgang wird mit zunehmendem<br />

Alter immer langsamer – ein erhöhter Pflegeaufwand<br />

ist notwendig.<br />

Die natürliche Alterung kann man kaum beeinflussen, jedoch die<br />

äußeren Faktoren: Neben Temperaturschwankungen, Wind <strong>und</strong><br />

Wetter, Umweltverschmutzung, Medikamenten <strong>und</strong> diversen Genussmitteln<br />

trägt ultraviolettes Licht ganz wesentlich dazu bei, die<br />

natürliche Hautalterung zu beschleunigen. Jede Sonnenexposition<br />

führt zum Verlust von Kollagen sowie zum »Verklumpen« von<br />

elastischen Fasern in der Haut. So entsteht Kollagenmangel <strong>und</strong><br />

die so genannte »aktinische Elastose« – eine Hautveränderung,<br />

die durch Einwirkung von UV- <strong>und</strong> ionisierender Strahlung hervorgerufen<br />

wird –, die letztlich Falten <strong>und</strong> Runzeln verursacht.<br />

Dieses Phänomen lässt sich an der Haut älterer Menschen, deren<br />

Leben sich mehr oder weniger im Freien abgespielt hat, sehr anschaulich<br />

ablesen. Im Gesicht <strong>und</strong> an den Handrücken sieht die<br />

Haut fleckiger, faltiger, älter aus als an den Schultern, wo sie immer<br />

durch Kleidung geschützt war.<br />

Ebenfalls durch Sonnenlicht kann es zu Altersflecken kommen, die<br />

Pigmentstörungen der Haut – überwiegend im Bereich der Handrücken,<br />

Unterarme <strong>und</strong> Gesichtshaut – sind. Bei Altersflecken<br />

kommt es Anhäufungen des bräunlich-wachsartigen Pigments Lipofuszin<br />

(auch Alters- oder Abnutzungspigment genannt). Der<br />

Körper ist nicht mehr imstande, das Pigment völlig abzubauen. So<br />

bleibt es als Fleck zurück. Das Phänomen ist mit dem der Sommersprossen,<br />

ebenfalls eine Pigmentstörung, ähnlich.<br />

FETT UND FEUCHTIGKEIT<br />

Jeder Wasserkontakt laugt Fette aus der Haut <strong>und</strong> beeinträchtigt<br />

negativ ihre Barrierefunktion. Eine regelmäßige Zufuhr von Fett<br />

<strong>und</strong> Feuchtigkeit ist daher von großer Wichtigkeit. Dies kann<br />

durch regelmäßiges Auftragen von Öl-in-Wasser-Emulsionen in<br />

einem Mischungsverhältnis, das auf den Hauttyp abgestimmt ist,<br />

geschehen: Trockene Haut verträgt reichhaltigere Formulierungen,<br />

seborrhoische (fette) Haut braucht mehr Feuchtigkeit.<br />

In Ihrer Apotheke finden Sie zahlreiche Pflegezubereitungen mit<br />

verschiedenen Zusatzstoffen, deren wichtigste Funktion ganz einfach<br />

die »Rückgabe« von Fett <strong>und</strong> Feuchtigkeit ist.<br />

Feuchtigkeitsspendende <strong>und</strong> -bindende Zusatzstoffe wie Hyaluronsäure<br />

können den Pflegeeffekt noch verbessern ebenso wie<br />

Antioxidantien, Vitamine <strong>und</strong> andere Substanzen. Den wesentlichen<br />

Teil der Pflege aber bewerkstelligen die Gr<strong>und</strong>lagen. In Ihrer<br />

Apotheke er<strong>halten</strong> Sie dazu kompetente Beratung. af


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HARNWEGSINFEKT<br />

© Toranico<br />

Prophylaxe <strong>und</strong> Therapie<br />

Typisch Frau?!<br />

Der Harnwegsinfekt<br />

Die typischen Zeichen eines Harnwegsinfekts sind Brennen <strong>und</strong> Schmerzen beim Wasser -<br />

lassen sowie ständiger Harndrang. Eine Blasenentzündung kann über die Harnleiter zu den<br />

Nieren aufsteigen. Ohne eine entsprechende Therapie kann eine Entzündung des Nierenbeckens<br />

(Pyelonephritis) bzw. der Nieren zu bleibenden Nierenschäden führen.<br />

26 DA Juni 2012<br />

Bei beginnenden Zeichen<br />

einer Blasenentzündung<br />

können Arzneipflanzen <strong>und</strong><br />

die entsprechenden<br />

Produkte eine ausreichende<br />

Therapie sein.<br />

AUTOREN: DR. INGRID BERGER UND<br />

UNIV.-DOZ. DR. STEPHAN MADERSBACHER


WIE ENTSTEHT EIN HARNWEGSINFEKT?<br />

Ein Harnwegsinfekt, auch »Zystitis« genannt, ist die Organantwort<br />

der Harnblase auf unterschiedliche schädigende Einflüsse<br />

<strong>und</strong> führt zu einer Entzündung. Meistens kann ein bestimmter Erreger<br />

nachgewiesen werden, welcher der normalen Keimbesiedelung<br />

des <strong>Darm</strong>trakts entspricht. Bei 3/4 der Harnwegsinfekte ist<br />

dies Escherichia coli. Ob ein Harnwegsinfekt entsteht, ist von verschiedenen<br />

Faktoren abhängig: Keimvirulenz, Abwehrsituation<br />

des Patienten, Störungen des Harntransports sowie anatomischen<br />

Anomalien des Harntrakts. Die Keimbesiedelung der Blase erfolgt<br />

aufsteigend vom Bereich um die Harnröhre aus. Frauen sind<br />

aufgr<strong>und</strong> der räumlichen Nähe von Harnröhre <strong>und</strong> After sowie der<br />

kürzeren Harnröhre – ca. 4 cm bei der Frau im Gegensatz zu 20<br />

bis 25 cm beim Mann – öfter betroffen als Männer. Ist der Selbstreinigungsmechanismus<br />

des Harntrakts gestört, kann die Keimzahl<br />

der Bakterien rasch zunehmen. Die maximale Verdoppelungszeit<br />

der häufigsten Keime beträgt nur 20 Minuten.<br />

WIE DIAGNOSTIZIERT MAN EINEN<br />

HARNWEGSINFEKT?<br />

Bei ausgeprägten Symptomen einer Harnblasenentzündung sollte<br />

man einen Arzt aufsuchen. Neben der klinischen Untersuchung<br />

wird ein Harnstreifentest durchgeführt. Dieser zeigt durch Veränderung<br />

von Farbfeldern an, ob bestimmte Stoffe im Urin vorhanden<br />

sind. Der Nachweis roter (Erythrozyten) <strong>und</strong> weißer Blutkörperchen<br />

(Leukozyten) zeigt eine Entzündungsreaktion, Nitrit hingegen<br />

ist ein Stoffwechselprodukt der Bakterien. Bei immer wieder<br />

auftretenden Entzündungen oder bei Fieber, insbesondere<br />

wenn der Verdacht auf eine Nierenbeckenentzündung besteht,<br />

legt der behandelnde Arzt eine Harnkultur an. Eine richtige Diagnose<br />

ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.<br />

DIE THERAPIE DES UNKOMPLIZIERTEN<br />

HARNWEGSINFEKTS<br />

Bei beginnenden Zeichen einer Blasenentzündung können Arzneipflanzen<br />

<strong>und</strong> die entsprechenden Produkte eine ausreichende<br />

Therapie sein. Die Apotheken bieten verschiedene Blasen- <strong>und</strong><br />

Nierentees an. Warm<strong>halten</strong> des Unterbauchs kann die Beschwerden<br />

lindern. Bei stärkeren Beschwerden ist auf jeden Fall eine<br />

Kurzzeit-Therapie mit einem Antibiotikum für 1 bis 5 Tage indiziert.<br />

Die Verträglichkeit des Präparates ist für den Patienten besonders<br />

wichtig, damit das Medikament in richtiger Dosierung<br />

auch tatsächlich über die verordnete Zeit eingenommen werden<br />

kann. Gewisse Nebenwirkungen können mit Präparaten für die<br />

<strong>Darm</strong>- <strong>und</strong> Scheidenflora abgeschwächt werden, die man auf<br />

Beratung rezeptfrei in der Apotheke erhält. Bei starken<br />

Schmerzen können zusätzlich krampflösende <strong>und</strong> schmerzstillende<br />

Medikamente genommen werden.<br />

GENAUE UNTERSUCHUNGEN<br />

SIND BEI IMMER<br />

WIEDERKEHRENDEN<br />

HARNWEGSINFEKTEN<br />

NOTWENDIG<br />

Bei mehr als vier Blasenentzündungen<br />

pro Jahr handelt es sich um rezidivierende<br />

Harnwegsinfekte, ein Facharzt für<br />

Urologie sollte konsultiert werden. Eine<br />

Abklärung der Harnwege mittels Ultraschalluntersuchung<br />

ist sinnvoll, weil sich<br />

DA Juni 2012<br />

27<br />

Erhältlich E rhältlich<br />

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IIhrer<br />

hre<br />

r AApotheke.<br />

potheke.


anatomische Veränderungen an Nieren, Blase <strong>und</strong> Prostata erkennen<br />

lassen. Zusätzlich zeigt eine Restharnbestimmung, ob nach<br />

dem Wasserlassen Urin in der Blase zurück bleibt – ein idealer<br />

Nährboden für Bakterien. Die Therapie des immer wiederkehrenden<br />

Harnwegsinfekts richtet sich nach der Ursache. Die Akuttherapie<br />

ist natürlich immer die Antibiotika-Therapie, allerdings für einen<br />

längeren Zeitraum, nämlich über 10 Tage.<br />

WAS TUN, WENN DER HARNWEGSINFEKT<br />

WEITER BESTEHT?<br />

Zu unterscheiden von immer wiederkehrenden Infekten ist der an<strong>halten</strong>de<br />

Harnwegsinfekt. Wenn die Symptome einer Blasenentzündung<br />

am Ende einer Antibiotikatherapie nicht deutlich gebessert<br />

sind oder wenn diese Symptome kurz darauf erneut beginnen,<br />

muss eine Harnkultur mit einem Wirksamkeitstest (Antibiogramm)<br />

angesetzt werden. Möglicherweise konnte das verabreichte<br />

Medikament die verursachenden Bakterien nicht beseitigen<br />

oder es haben sich resistente Bakterienstämme ausgebildet.<br />

Wichtig ist, dass das verordnete Antibiotikum in ausreichender<br />

Dosierung vom Patienten eingenommen wurde.<br />

BLASENENTZÜNDUNGEN BEI FRAUEN IN<br />

DEN UND NACH DEN WECHSELJAHREN<br />

Mit dem Klimakterium nimmt die Funktion der Eierstöcke der<br />

Frau ab <strong>und</strong> infolgedessen sinkt der Spiegel des weiblichen Geschlechthormons,<br />

des Östrogens ab. Die natürliche Abwehr durch die<br />

Laktobazillen ist beeinträchtigt, der pH-Wert der Scheide nimmt zu.<br />

Das begünstigt bakterielle Besiedelungen <strong>und</strong> damit Blasenentzündungen.<br />

Eine lokale Östrogentherapie 2x pro Woche unter gynäkologischer<br />

Kontrolle kann bei immer wiederkehrenden Infekten oft<br />

Abhilfe schaffen. Darüber hinaus können einfache vorbeugende<br />

Mittel, wie Apfelessig- oder Preiselbeerprodukte das Infektionsrisiko<br />

reduzieren. Sollten diese Maßnahmen nicht helfen, muss eine urologische<br />

Untersuchung andere Ursachen ausschließen <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

eine Langzeitverabreichung eines Antibiotikums überlegt<br />

werden.<br />

DER HARNWEGSINFEKT BEIM MANN IST<br />

SELTEN, BEDARF ABER GENAUER<br />

ABKLÄRUNG<br />

Die akute Harnblasenentzündung beim Mann ist selten. Daher<br />

sollte eine urologische Untersuchung zum Ausschluss von Veränderungen<br />

des Urogenitaltrakts durchgeführt werden. Abhängig<br />

von diesen Ergebnissen werden weiterführende Untersuchungen<br />

angeordnet. Die antibiotische Therapie sollte mindestens 7 Tage<br />

dauern. Beschwerden beim Urinieren können aber auch durch eine<br />

Harn röhrenentzündung verursacht werden. Bei dieser Verdachtsdiagnose<br />

wird ein Harnröhrenabstrich abgenommen.<br />

HARNWEGSINFEKTE BEI KINDERN<br />

Bei kleinen Kindern lassen sich Harnwegsinfekte schwer diagnostizieren,<br />

Gedeihstörungen sind häufige Symptome, ältere<br />

Kinder können über die typischen Schmerzen berichten. Ungefähr<br />

1/3 der Kinder weisen anatomische Anomalien des Harntrakts<br />

auf. Viele Kinder leiden an immer wiederkehrenden Infekten.<br />

Harnwegsinfekte bei Kindern bedürfen besonderer Aufmerksamkeit,<br />

da bereits in der ersten Infektperiode Nierenschäden auftreten<br />

können. Das wichtigste Behandlungsziel ist neben der Antibiotikatherapie<br />

die Vermeidung weiterer Infektionen in der Zukunft,<br />

um die Nieren nicht zu gefährden. Außerdem können immer<br />

wiederkehrende Harnwegsinfekte bei Kindern zu einem hohen<br />

Blutdruck im Kindesalter führen.<br />

28 DA Juni 2012<br />

FACTBOX<br />

� Ausreichend <strong>und</strong> regelmäßig trinken<br />

� Regelmäßig urinieren<br />

� Kalte Füße vermeiden <strong>und</strong> nasse Badebekleidung gleich<br />

nach dem Schwimmen ausziehen<br />

� Einnahme von Preiselbeerprodukten<br />

Es gibt Hinweise auf eine antibakterielle Wirkung von<br />

Preisel beeren. Preiselbeer-Präparate sind in der Apotheke<br />

rezeptfrei erhältlich.<br />

� Entspannende Tees aus der Apotheke<br />

� »Honeymoon-Zystitis«<br />

Bei Blasenentzündung nach dem Geschlechtsverkehr<br />

empfiehlt sich der Gang auf die Toilette. Gegebenenfalls kann<br />

eine niedrig dosierte Einmalgabe eines Antibiotikums<br />

notwendig sein.<br />

�Korrekte Intimhygiene Reinigung von der Harnröhre weg<br />

DER HARNWEGSINFEKT<br />

BEI SCHWANGEREN<br />

Harnwegsinfekte sind nach den Anämien die zweithäufigste Erkrankungsform<br />

in der Schwangerschaft. Sie treten vor allem ab<br />

der zweiten Schwangerschaftshälfte auf. Durch die wachsende<br />

Gebärmutter wird die Blase verdrängt <strong>und</strong> der Harntransport von<br />

der Niere in die Blase verlangsamt. Die ersten Symptome werden<br />

nicht selten irrtümlich auf das wachsende Kind zurückgeführt<br />

oder überhaupt nicht bemerkt. Eine unbehandelte Blasenentzündung<br />

kann jedoch vorzeitige Wehen auslösen <strong>und</strong> damit zu einer<br />

Früh- oder Fehlgeburt führen. Darum werden im Rahmen der<br />

Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen regelmäßige Harnkontrollen<br />

durchgeführt. Eine Antibiotika-Therapie für 3 bis 5 Tage ist angezeigt.<br />

BESCHWERDEN OHNE INFEKTION –<br />

DIE REIZBLASE<br />

Häufiger Harndrang mit quälenden Schmerzen bei der Blasenfüllung<br />

<strong>und</strong> auch beim Wasserlassen, mit teilweise unkontrolliertem<br />

Harnverlust (d.h. Inkontinenz) können längerfristig vorliegen,<br />

obwohl kein Keimnachweis gelingt. Bei diesem Beschwerdebild<br />

spricht man von einer Reizblase, chronischem Beckenschmerz -<br />

syndrom oder interstitieller Zystitis. Die Ursache ist noch nicht<br />

endgültig geklärt. Da eine Reizblase auch durch einen Tumor in<br />

der Blase entstehen kann, empfiehlt sich eine sorgfältige urologische<br />

Abklärung.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Diagnose <strong>und</strong> Therapie richten sich nach den Symptomen, aber<br />

auch nach dem betroffenen Patienten. Unkomplizierte<br />

Harnblasen entzündungen sind meistens einfach <strong>und</strong> schnell zu<br />

behandeln. Bei an<strong>halten</strong>den oder deutlichen Beschwerden ist jedenfalls<br />

ein Arzt aufzusuchen. Schwangere <strong>und</strong> Kinder bedürfen<br />

spezieller Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Behandlung. Eine angemessene –<br />

wenn möglich – ursachenbezogene Therapie <strong>und</strong> eine hilfreiche<br />

Beratung sind in der erfolgreichen Behandlung des Harnwegsinfekts<br />

essenziell.<br />

●<br />

CORRIGENDUM: In der Mai-Ausgabe von „Die Apotheke“<br />

hat leider der Fehlerteufel zugeschlagen: Auf Seite 20, „Schöne<br />

Haare <strong>und</strong> Nägel“, lautet die empfohlene Tagesdosis bei Vitamin<br />

C richtiger Weise 500 mg statt 500 g <strong>und</strong> bei Kalzium 600 mg statt<br />

600 g. Wir danken unseren aufmerksamen Lesern.


Die besten<br />

Frischmacher<br />

für heiße Tage<br />

Der Sommer naht – auch wenn die heißen Tage<br />

heiß ersehnt sind, so manchem tun sie nicht<br />

gut. Schwitzen, Kreislaufprobleme, geschwollene<br />

Beine sind unliebsame Begleiterscheinungen<br />

so manchen heißen Sommertages. Die gute<br />

Nachricht – Sie können einiges dagegen tun.<br />

Nach der TCM ist das wichtigste Prinzip der Ausgleich zwischen<br />

Yin <strong>und</strong> Yang. Wo zu viel Kälte ist, soll man wärmen<br />

<strong>und</strong> bei Hitze natürlich kühlen. Setzen Sie ganz einfach öfter<br />

kühlende Lebensmittel auf Ihren Speisezettel.<br />

HILFE BEI GESTAUTEN BEINEN UND<br />

KRAMPFADERN<br />

So zählt zum Beispiel Buchweizen zu den kühlenden Lebensmitteln.<br />

Er enthält Rutin, das den Gefäßen gut tut. Also: Bei gestauten<br />

Beinen <strong>und</strong> Krampfadern öfter zu Buchweizen greifen!<br />

Probieren Sie doch einmal einen köstlichen Buchweizensalat:<br />

100g Buchweizen kurz im Topf anrösten, mit Gemüsebrühe aufgießen,<br />

aufkochen <strong>und</strong> 20 Minuten quellen lassen. 2 Karotten, 1<br />

Scheibe Sellerie raffeln <strong>und</strong> mit Apfelessig <strong>und</strong> Distelöl marinieren.<br />

Unter den ausgekühlten Buchweizen ziehen <strong>und</strong> mit kleinen<br />

Paprikawürfeln <strong>und</strong> Jungzwiebeln garnieren.<br />

Ebenso können Sie Salate jetzt als wahre Wohltat sehen – be -<br />

sonders Bittersalate wirken Stauungen entgegen. Radicchio,<br />

Chicorée <strong>und</strong> Rucola zählen zu den »coolen« Salatgenüssen.<br />

Und nicht zu vergessen – köstlich leicht ist die Salatgurke. Dieses<br />

Gemüse ist sehr wasserhältig <strong>und</strong> fördert zugleich die Entwässerung<br />

des Körpers – allerdings nur, wenn das Gurkengericht nicht<br />

zu stark gesalzen wird.<br />

Die »Dungl-Schwestern« – Mag. pharm. Claudia Dungl-Krist (li.)<br />

<strong>und</strong> Prof. Dr. med. Andrea Dungl-Zauner – geben Tipps.<br />

© Valua Vitaly<br />

DUNGL-TIPP<br />

FÜR STARKE NERVEN<br />

Wer starke Nerven braucht, kann jetzt die Kraft der Weizenkeime<br />

nutzen. Sie wirken kühlend <strong>und</strong> sind ein erstklassiger Vitamin-B-<br />

Lieferant, also besonders gut für das Nervensystem. Einfach<br />

Weizen in einem Sieb kurz mit Wasser abbrausen, auf einem mit<br />

Küchenrolle ausgelegten Teller verteilen, bei Raumtemperatur<br />

stehen lassen <strong>und</strong> nach 24 St<strong>und</strong>en ernten. Wenn Sie nicht alles<br />

gleich verbrauchen, den Rest im Kühlschrank lagern, damit die<br />

Keimlinge nicht auswachsen. Ideal: Weizenkeime im Müsli oder<br />

auf dem Salat.<br />

Bei Früchten sind Südfrüchte, aber ganz besonders Beeren,<br />

Wassermelone, Kirschen <strong>und</strong> Weichseln herrliche Erfrischer.<br />

ACHTEN SIE AUF AUSREICHEND FLÜSSIGKEIT!<br />

Und wie immer, aber ganz besonders im Sommer gilt: Vergessen<br />

Sie nicht, genug zu trinken. Ein herrlicher Durstlöscher ist ein<br />

Eistee aus Himbeer-, Erdbeer- oder Brombeeerblättern mit<br />

Weichsel- oder Johannisbeersaft gemischt:<br />

Einfach 2 Esslöffel der Blätter mit ½ l Wasser überbrühen, 10 Minuten<br />

ziehen lassen, abseihen <strong>und</strong> kühl stellen. Den ausgekühlten<br />

Tee mit 1/4 l Fruchtsaft sowie etwas Zitronensaft versetzen, ¼ l<br />

Mineralwasser hinzufügen <strong>und</strong> mit Honig abschmecken.<br />

DEN KREISLAUF STÄRKEN<br />

Wasseranwendungen sind ein echter Frischmacher an heißen Tagen:<br />

Bei Kreislaufproblemen sind Wasseranwendungen nach wie vor<br />

die rascheste <strong>und</strong> einfachste Hilfe. Halten Sie Ihre Pulsstellen am<br />

besten 3 Minuten unter kaltes Wasser <strong>und</strong> Sie fühlen sich herrlich<br />

erfrischt.<br />

HILFE BEI KOPFSCHMERZEN<br />

Bei Kopfschmerzen helfen Salzkompressen: 1 El Kochsalz in<br />

1/4l Wasser lösen, einen Waschlappen eintauchen, auswinden <strong>und</strong><br />

kurz ins Kühlfach legen. Durch das Kochsalz nimmt der Lappen<br />

besser die Kälte an. Nun einfach in den Nacken oder auf die Stirn<br />

auflegen, das tut gut. Wer häufig unter Kopfschmerzen bei Hitze<br />

leidet, kann sich mit Pfefferminzöl oder einem mentholhaltigen<br />

Gel helfen. Einfach im Nacken am Hinterhauptansatz <strong>und</strong> an den<br />

Schläfen einreiben, <strong>und</strong> man fühlt sich gleich um Vieles besser.<br />

DA Juni 2012<br />

29


ARTHROSE ARTHROSE<br />

Arthrosen, Arthritis, Karpaltunnelsyndrom & Co<br />

Wenn die Finger schmerzen<br />

Wir sind gewohnt, all unsere Bewegungen <strong>und</strong> Tätigkeiten ohne Schmerzen auszuführen. Wir<br />

spüren unsere täglich Tausenden Handgriffe nicht. Unsere Gelenke sind für uns wie unsichtbar.<br />

Anders aber, wenn plötzlich die Finger bei jeder kleinsten Bewegung schmerzen. Dann wird das<br />

Leben zur Qual. Leider ist das bei vielen Österreichern der Fall.<br />

Fast jeder wird im Laufe seines Lebens mit Fingerschmerzen<br />

konfrontiert. Bei vielen Menschen entwickelt sich daraus ein<br />

chronisches Leiden. Damit genau das nicht passiert, sollten<br />

Sie Beschwerden in den Fingern immer schnell abklären lassen.<br />

Denn hinter jedem Schmerz steckt eine Ursache. Und diese gilt es<br />

rasch zu behandeln. Der folgende Beitrag gibt Ihnen einen<br />

Überblick über die häufigsten Erkrankungen an den Fingern.<br />

ABNÜTZUNGEN DER FINGERGELENKE<br />

Arthrosen, das ist der Fachausdruck für Gelenksabnützungen,<br />

sind ein typisch rheumatisches Leiden <strong>und</strong> nehmen mit steigendem<br />

Alter rapide zu. Frauen sind wesentlich häufiger betroffen. In<br />

© Sebastian Kaulitzki, Galina Barskaya<br />

30 DA Juni 2012<br />

AUTOR: DR. THOMAS SCHWINGENSCHLÖGL<br />

einem Alter über 75 Jahre weisen ca. 50 % aller Frauen knotige<br />

Veränderungen der Fingergelenke auf. Männer bleiben von den<br />

Abnützungen aber auch nicht verschont <strong>und</strong> leiden oft an besonders<br />

aggressiven Formen.<br />

Bei den Händen sind in erster Linie die Fingerend- <strong>und</strong> -mittelgelenke<br />

betroffen. Die Arthrose des Daumensattelgelenks (=Rhizarthrose)<br />

macht große Schwierigkeiten beim Greifen. Sie tritt bei ca.<br />

30 % der Österreicher auf.<br />

Die ersten Verschleißerscheinungen an den Gelenken treten bereits<br />

in jungen Jahren auf, weshalb der Früherkennung <strong>und</strong> der<br />

rechtzeitigen Behandlung große Bedeutung zukommt. Folgende<br />

Beschwerden sind typisch für eine Gelenkabnützung:<br />

Die ersten Verschleiß erscheinungen an den Gelenken treten<br />

bereits in jungen Jahren auf, weshalb der Früherkennung <strong>und</strong><br />

der rechtzeitigen Behandlung große Bedeutung zukommt.


�Gelenkssteifheit: besonders nach Ruhephasen sind die Gelenke<br />

für Minuten bis St<strong>und</strong>en steif. Am Morgen ist es meist am<br />

Schlimmsten. So ist ein kompletter Faustschluss in der Früh<br />

schlecht möglich, das Halten <strong>und</strong> Greifen von Gegenständen<br />

schmerzhaft, die Finger sind unbeweglich. Die Gelenke knacksen.<br />

�Knotenbildungen: an den Seiten der Gelenke, oft schmerzhaft<br />

<strong>und</strong> gerötet.<br />

�Kraftlosigkeit: Gläser <strong>und</strong> Kaffeetassen fallen aus der Hand.<br />

Das Öffnen von Flaschen <strong>und</strong> Dosen wird zum Problem.<br />

�»Begrüßungsschmerz«: ein kräftiger Händedruck verursacht<br />

fast immer starke Schmerzen.<br />

�Schwellungen: die betroffenen Gelenke sind oft geschwollen,<br />

rot <strong>und</strong> heiß.<br />

�Und natürlich Schmerzen: zuerst nur bei Belastung <strong>und</strong> Bewegung,<br />

dann bei Wetterumschwüngen <strong>und</strong> nachts, <strong>und</strong> schließlich<br />

treten Dauerschmerzen auf.<br />

Die Knotenbildungen führen zunehmend zum Funktionsverlust<br />

der betroffenen Gelenke <strong>und</strong> letztlich zur Versteifung. Doch das<br />

alles kann durch eine rechtzeitige Therapie verhindert werden.<br />

Moderne Therapien, neue Medikamente <strong>und</strong> die Kombination<br />

diverser Behandlungen haben die Erfolgsrate bei der Arthrosebehandlung<br />

deutlich verbessert. Der frühe Einsatz aller Therapien<br />

wirkt sich dabei besonders günstig aus.<br />

Knorpelschutzpräparate wie Chondroitin- <strong>und</strong> Glucosaminsulfat<br />

sowie Diacerein regen das Knorpelwachstum an <strong>und</strong> verhindern<br />

damit einen weiteren Knorpelabbau.<br />

Diese Präparate werden kurmäßig über mindestens drei Monate<br />

eingenommen.<br />

Die Arthrose des Daumensattelgelenks wird in den letzten Jahren<br />

sehr erfolgreich mit Hyaluronsäure behandelt. Diese künstliche<br />

Gelenksschmiere wird mit einer ganz dünnen Nadel direkt in das<br />

Gelenk appliziert.<br />

Sind die Gelenke stark entzündet <strong>und</strong> geschwollen, bewähren<br />

sich Injektionen mit geringen Kortisonmengen. Zusätzlich kommen<br />

Antirheumatika zum Einsatz: sie wirken entzündungshemmend<br />

<strong>und</strong> schmerzlindernd <strong>und</strong> stehen in Form von Tabletten<br />

oder lokal als Salbe oder Gel zur Verfügung. Auch physikalische<br />

Therapien wie Elektrotherapie, Ultraschall, Magnetfeldtherapie<br />

<strong>und</strong> Wärmeanwendungen (Packungen, Bäder) helfen. Kälte <strong>und</strong><br />

kaltes Wasser werden generell schlecht vertragen <strong>und</strong> verstärken<br />

oft die Schmerzen.<br />

GELENKSENTZÜNDUNGEN<br />

Eine der gefährlichsten Erkrankungen für unsere Finger ist die<br />

rheumatoide Arthritis (früher chronische Polyarthritis genannt).<br />

Gefährlich deshalb, weil durch die starke Entzündung die Gelenke<br />

rasch zerstört <strong>und</strong> steif werden <strong>und</strong> dann nicht mehr beweglich<br />

sind. Im Gegensatz zu den Arthrosen sind hier die Handgelenke<br />

sowie die Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Mittelgelenke der Finger betroffen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich kann dieses Leiden in jedem Alter auftreten, bei<br />

Frauen wieder häufiger.<br />

Die rheumatoide Arthritis ist durch geschwollene, gerötete, heiße<br />

<strong>und</strong> äußerst schmerzhafte Gelenke gekennzeichnet. Die Gelenke<br />

ARTHROSE<br />

sind oft spindelförmig aufgetrieben, prall elastisch geschwollen<br />

<strong>und</strong> schmerzen sowohl in Ruhe als auch bei Belastung. Manchmal<br />

ist ein ganzer Finger wie eine Wurst verdickt oder die ganze<br />

Hand verschwollen. Typisch sind eine ausgeprägte Morgensteifheit,<br />

die St<strong>und</strong>en andauern kann, eine extreme Kraftlosigkeit aber<br />

auch ein allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber, Schwitzen, Abgeschlagenheit,<br />

Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme sowie Muskel<strong>und</strong><br />

Sehnenschmerzen am ganzen Körper.<br />

Wenn Sie daher plötzlich ohne Gr<strong>und</strong> auch nur ein geschwollenes<br />

<strong>und</strong> schmerzendes Gelenk haben, sollten Sie schleunigst zum<br />

Rheumaspezialisten. Mithilfe neuer Bluttests mit Bestimmung von<br />

Rheumafaktoren, Röntgenuntersuchungen <strong>und</strong> dem frühen Einsatz<br />

von Gelenksultraschall <strong>und</strong> Magnetresonanztomographie wird<br />

rasch die Diagnose bestätigt <strong>und</strong> mit der Behandlung begonnen.<br />

Die Ursache solcher Gelenksentzündungen ist eine Störung unseres<br />

Immunsystems, welches außer Kontrolle gerät, überaktiv ist<br />

Schmerzen treten zuerst nur bei Belastung <strong>und</strong> Bewegung, dann<br />

bei Wetterumschwüngen <strong>und</strong> nachts auf <strong>und</strong> schließlich<br />

kommt es zu Dauerschmerzen.<br />

<strong>und</strong> sich gegen unseren eigenen Körper richtet. Über eine Aktivierung<br />

diverser Zellen <strong>und</strong> Botenstoffe des Immunsystems kommt<br />

es zu einer entzündlichen Reaktion, wobei neben Gelenken, Wirbelsäule<br />

<strong>und</strong> Muskeln auch innere Organe wie Niere, Lunge,<br />

Herz oder Leber betroffen sein können. Für die Behandlung dieser<br />

Entzündungen muss man daher das Immunsystem korrigieren.<br />

So genannte Basismittel kommen zum Einsatz.<br />

Den wirklichen Durchbruch in der Rheumatherapie hat die Entwicklung<br />

von neuen Medikamenten gebracht, welche direkt jene<br />

überaktiven Zellen <strong>und</strong> Botenstoffe unseres Immunsystems bremsen,<br />

die die Gelenksentzündungen hervorrufen.<br />

Diese neuen Präparate werden »Biologika« genannt. Biologika<br />

wirken nicht nur auf die Symptome des Rheumaleidens, sondern<br />

beeinflussen vor allem den Verlauf der Krankheit <strong>und</strong> sollen diese<br />

komplett stoppen. Biologika werden entweder als Infusion<br />

verabreicht oder vom Patienten selbst subcutan, also unter die<br />

Haut, gespritzt.<br />

DAS KARPALTUNNELSYNDROM<br />

Beim Karpaltunnelsyndrom (KTS) handelt es sich um eine<br />

Nerven einklemmung im Bereich des Handgelenks mit Schmerzen<br />

in den Fingern. Frauen sind etwa dreimal häufiger als Männer davon<br />

betroffen. Beim KTS wird der Nervus medianus im Bereich<br />

der Handwurzel eingeengt, was Beschwerden verursacht. Unter<br />

dem Karpaltunnel kann man sich eine tunnelförmige Röhre vorstellen,<br />

in der Nerven, Sehnen <strong>und</strong> Blutgefäße vom Unterarm zur<br />

Hand laufen. Wird dieser Kanal durch Verletzungen, Entzündungen,<br />

Infektionen oder durch laufende Überbelastung geschädigt<br />

<strong>und</strong> verengt, kommt es zu den typischen Symptomen. Die Hände<br />

oder einzelne Finger schlafen ein <strong>und</strong> schmerzen.<br />

Am stärksten spürt man das Einschlafen im Daumen, Zeige- <strong>und</strong><br />

Mittelfinger. Wird gleichzeitig auch ein zweiter im Karpaltunnel<br />

laufender Nerv, der Nervus ulnaris, eingeengt, dann finden sich<br />

die Gefühlstörungen <strong>und</strong> Schmerzen vor allem im Ringfinger<br />

<strong>und</strong> im kleinen Finger.<br />

Zusätzlich stellen sich ein Gefühl des »Ameisenlaufens« <strong>und</strong> ein<br />

Kribbeln ein. Schmerzen treten zuerst vorwiegend nachts <strong>und</strong><br />

DA Juni 2012<br />

31


ARTHROSE<br />

bei Belastung auf <strong>und</strong> strahlen auch in den Unterarm aus. Später<br />

kommt es zu einem sichtbaren Muskelschw<strong>und</strong> im Bereich des<br />

Daumenballens, zu Störungen der Feinmotorik <strong>und</strong> einer<br />

Schwäche der Hand. Feine genaue Arbeiten <strong>und</strong> ein festes Zupacken<br />

<strong>und</strong> Greifen sind nicht mehr möglich. Die Schmerzen<br />

dauern dann oft den ganzen Tag an. Eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit<br />

bestätigt die Diagnose.<br />

Bei leichten Beschwerden sollte anfänglich immer konservativ<br />

behandelt werden: Nächtliche Schienen für das Handgelenk, spezielle<br />

Stützverbände beim Arbeiten <strong>und</strong> physikalische Therapien<br />

wie Elektrobehandlungen, Zellbäder <strong>und</strong> Ultraschall für das<br />

Handgelenk helfen genauso wie heilgymnastische Übungen. Zusätzlich<br />

gibt man lokale Injektionen von schmerz- <strong>und</strong> entzündungshemmenden<br />

Medikamenten direkt in den Karpaltunnel. Das<br />

führt zum Abschwellen <strong>und</strong> legt den Nerv wieder frei.<br />

Stellt sich mit allen konservativen Behandlungen kein ausreichender<br />

Erfolg ein, kann die Engstelle im Karpaltunnel, die auf<br />

den Nerv drückt, operativ gelöst werden.<br />

DAS RAYNAUD-SYNDROM<br />

Beim Raynaud-Syndrom handelt es sich um eine Gefäßerkrankung,<br />

bei der sich die Finger anfallsartig zuerst blass oder weiß<br />

verfärben, gefolgt von einer Blauverfärbung, die von einer starken<br />

Rötung abgelöst wird. Dazu kommen Schmerzen an den<br />

Fingern <strong>und</strong> eine Gefühllosigkeit. Die eigentliche Ursache ist<br />

eine Störung des inneren, also autonomen Nervensystems, welches<br />

alle lebenswichtigen Funktionen wie auch die Durchblutung<br />

steuert. Aufgr<strong>und</strong> von Fehlinformationen kommt es zu Krämpfen<br />

in den Blutgefäßen mit einer Verengung. Dies löst die scheinbaren<br />

Durchblutungsstörungen in den Fingern aus. Unterschieden<br />

werden das primäre Raynaud-Syndrom, das rein nervlich verursacht<br />

ist, vom sek<strong>und</strong>ären, welches in Folge anderer Leiden wie<br />

Autoimmunerkrankungen auftritt <strong>und</strong> dann echte Gefäß -<br />

verschlüsse auslöst.<br />

Bei der Therapie steht die Kältevermeidung an erster Stelle:<br />

Handschuhe im Winter <strong>und</strong> bei der Gartenarbeit (feuchte Erde!),<br />

Vermeiden von kaltem Wasser <strong>und</strong> Wind auch im Sommer. Entspannungsübungen<br />

<strong>und</strong> autogenes Training helfen, Stress abzubauen<br />

<strong>und</strong> fördern die Durchblutung. Zusätzlich stehen für schwere<br />

Formen durchblutungsfördernde Medikamente zum Schlucken<br />

oder als Infusion zur Verfügung.<br />

MORBUS DUPUYTREN<br />

Morbus Dupuytren – hinter diesem schwierigen Wort verbirgt sich<br />

eine Erkrankung der Sehnen an der Handinnenseite, die im mittleren<br />

bis höheren Lebensalter auftritt, vor allem bei Männern.<br />

Es bilden sich Knoten, Verhärtungen <strong>und</strong> Stränge im Bereich der<br />

Sehnen an den Handflächen. Mit zunehmender Verhärtung ziehen<br />

32 DA Juni 2012<br />

sich die Finger ein <strong>und</strong> können nicht mehr ausgestreckt werden.<br />

Die Hand ist in ihrer Funktion schwer eingeschränkt. Die Ursache<br />

dieser Bindegewebserkrankung ist bis heute unbekannt.<br />

In frühen Stadien kann man durch Massagen, physikalische Behandlungen<br />

<strong>und</strong> Heilgymnastik das Fortschreiten der Krankheit<br />

stoppen. Bei Schmerzen <strong>und</strong> einer deutlichen Streckhemmung<br />

wird operiert. Alternativ dazu gibt es seit wenigen Monaten eine<br />

neue Substanz, die direkt in die Sehnenverhärtungen injiziert<br />

wird <strong>und</strong> die narbigen Stränge auflöst.<br />

MORBUS SUDECK<br />

Das komplexe Schmerzsyndrom des Morbus Sudeck an den Händen<br />

tritt meist nach Verletzungen oder Operationen auf <strong>und</strong> umfasst<br />

eine Vielzahl von Symptomen wie Durchblutungsstörungen,<br />

Hautveränderungen, Schmerzen, Schwellungen <strong>und</strong> Funkti-<br />

Eine der gefährlichsten Erkrankungen für unsere Finger<br />

ist die rheumatoide Arthritis.<br />

Gefährlich deshalb, weil durch die starke Entzündung<br />

die Gelenke rasch zerstört <strong>und</strong> steif werden<br />

<strong>und</strong> dann nicht mehr beweglich sind.<br />

onseinbußen. Besonders häufig tritt dieses Leiden nach Unterarmbrüchen<br />

auf. Die Ursache ist bis heute nicht ausreichend geklärt.<br />

Eine gemeinsame Schädigung von Nerven <strong>und</strong> Blutgefäßen durch<br />

Verletzungen dürfte den Sudeck auslösen. Bei längerem Bestehen<br />

kommt es zu vermindertem Nagelwachstum, die Haut wird dünn<br />

<strong>und</strong> die Muskeln schwinden. Im Röntgen ist eine deutliche Osteoporose<br />

zu sehen. Die Behandlung erfolgt bislang rein symptomatisch:<br />

Anti rheumatika, durchblutungsfördernde Medikamente,<br />

Mittel gegen Osteoporose <strong>und</strong> physikalische Therapien mit Gymnastik<br />

<strong>und</strong> Bewegungstherapie für die Finger lindern die Schmerzen<br />

<strong>und</strong> verhindern eine Versteifung der Hände.<br />

VERLETZUNGEN<br />

Die Finger <strong>und</strong> Hände sind durch die ständige Belastung <strong>und</strong><br />

beim Sport dauernd der Gefahr von Verletzungen ausgesetzt. Die<br />

vielen Einzelknochen der Handwurzel <strong>und</strong> der Finger, die durch<br />

Gelenke, Bänder <strong>und</strong> Sehnen zusammenge<strong>halten</strong> werden, ermöglichen<br />

die große Beweglichkeit, stellen gleichzeitig aber ein<br />

großes Potenzial für Verletzungen dar.<br />

Stauchungen, Verrenkungen, Zerrungen, Bandausrisse, knöcherne<br />

Absprengungen, Knochenbrüche <strong>und</strong> Gelenksluxationen – all<br />

das kann auftreten. Eine Verletzung gehört unmittelbar untersucht<br />

(Röntgen, Magnetresonanz, fachärztliche Begutachtung)<br />

<strong>und</strong> entsprechend behandelt.<br />

Als Sofortmaßnahmen helfen Ruhigstellung, lokale Kälteanwendungen<br />

wie Eisbeutel oder Coolpack <strong>und</strong> abschwellende <strong>und</strong><br />

entzündungshemmende Medikamente. Das Ignorieren von Ver -<br />

letzungen kann zu frühen Gelenksabnützungen, Fehlstellungen<br />

der Finger <strong>und</strong> Funktionsstörungen führen.<br />

Eine der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen chronische<br />

Beschwerden ist immer die frühzeitige Abklärung <strong>und</strong> Behandlung.<br />

Wer also drei bis vier Wochen an Schmerzen in den Fingern<br />

leidet, sollte unverzüglich einen Spezialisten aufsuchen. �


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DEPRESSIONEN<br />

Was man dagegen tun kann<br />

Nur kein<br />

Burn out!<br />

34 DA Juni 2012<br />

Bei durch Burn out verursachten Problemen helfen<br />

eine Änderung der Lebensweise,<br />

Psychotherapie sowie Medikamente –<br />

je nach Fall einzeln oder in Kombination.<br />

Fragen Sie dazu Ihren Apotheker, er hilft Ihnen weiter.


DEPRESSIONEN<br />

Gehen Sie erschöpft ins Wochenende, dauert es lange bis Sie absc<strong>halten</strong> können <strong>und</strong> Sie wieder<br />

so richtig Spaß an der Freizeit haben? Gibt es Anzeichen von Konzentrationsstörungen <strong>und</strong> verminderter<br />

Effizienz Ihrer Arbeitsweise? Sind Ihnen Anrufe <strong>und</strong> Besuche zunehmend lästig? Dann<br />

stehen Sie vielleicht schon am Beginn eines Burn out.<br />

AUTORIN: MAG. PHARM. CLAUDIA DUNGL-KRIST<br />

Wird täglicher Stress zu einem Dauerbrenner <strong>und</strong> kann<br />

angehäufte negative Energie nicht gezielt abgebaut werden,<br />

so entwickelt sich ein dauerhafter Alarmzustand.<br />

Dies führt kurzfristig zu Erschöpfung, langfristig zum Burn out-<br />

Syndrom. Jeder 3. leidet permanent an Stress-Symptomen. Laut<br />

einer Studie der Europäischen Union leiden r<strong>und</strong> 40 Millionen<br />

Arbeitnehmer in den Mitgliedstaaten an<br />

stress bedingten Ges<strong>und</strong>heitsproblemen.<br />

Ab wann jemand wirklich »im Stress« ist,<br />

ist individuell unterschiedlich. Gemeinsam<br />

ist allen Betroffenen nur, dass beim<br />

Überschreiten der Leistungsgrenze der<br />

Arbeits-Output drastisch sinkt.<br />

Burn out ist keine Depression, hat aber<br />

damit einiges gemeinsam. Lang an<strong>halten</strong>-<br />

Mag. pharm. Claudia<br />

Dungl-Krist<br />

de Spannungskopfschmerzen zermürben<br />

beide Patientengruppen. Depressive klagen<br />

oft über Verstopfung, Burn out-Pati-<br />

enten dagegen eher über dünnen Stuhl. Und sie berichten gehäuft<br />

über schwindelige Benommenheit, die Depressive selten nennen.<br />

Bei psychischen Problemen regiert noch immer die Verdrängung<br />

– auch bei den Angehörigen. Daher ist es wichtig, auftretende<br />

Probleme zu thematisieren, ohne sie zu dramatisieren.<br />

Vor allem ehrgeizige Perfektionisten, Menschen mit hohem Engagement<br />

sind gefährdet. Nahezu ein Viertel aller Führungskräfte<br />

verspürt deutlich körperliche <strong>und</strong> seelische Erschöpfungssymp -<br />

tome. Nicht nur Manager, Ärzte, Pflegekräfte, Priester, Polizis ten,<br />

sondern auch Hausfrauen sind gefährdet. Der wichtigste prädisponierende<br />

Faktor ist, dass Burn out-Patienten nicht »Nein« sagen<br />

können. Zu Beginn sind die Betroffenen hoch aktiv, dynamisch,<br />

zupackend, ideenreich, kreativ. Sie sind extrem engagiert, glauben<br />

oft unentbehrlich zu sein <strong>und</strong> leisten meist Mehrarbeit. Die Abgrenzung<br />

der eigenen Bedürfnisse, das Ablehnen neuer Aufgaben<br />

<strong>und</strong> Herausforderungen – einfach »Nein« zu sagen – fällt Ihnen<br />

extrem schwer. Meist sind sie die Letzten, die gehen, oder nehmen<br />

sich die Arbeit nach Hause mit. Sie sparen Zeit bei Hobbys<br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en, zuletzt sogar bei der Familie ein, machen die »Herausforderung«<br />

– den Alltag, selbst zum Hobby. Das geht so lange<br />

gut, bis die Arbeit keine Freude mehr macht. Sehr frühe Symptome<br />

sind beispielsweise Reizbarkeit, Lustlosigkeit, aber auch<br />

Rückenschmerzen <strong>und</strong> Schlafstörungen. Später mündet das in eine<br />

völlige emotionale Erschöpfung, in Frustration, Angst, Hoffnungslosigkeit<br />

<strong>und</strong> vor allem in eine sehr negative Einschätzung<br />

der eigenen Leistungsfähigkeit. Wenn die Familie auf Distanz<br />

geht, verliert das Zuhause seine Funktion als Ort der Regenera tion<br />

als Energietankquelle. Die Erschöpfung beginnt immer mehr <strong>und</strong><br />

mehr sichtbar zu werden. Die Belastbarkeit sinkt, parallel wächst<br />

der Widerstand gegen jegliche Aufgaben <strong>und</strong> den Alltag. Das<br />

Leistungsvermögen – Kreativität, Konzentration <strong>und</strong> Merkfähigkeit<br />

– nimmt kontinuierlich ab. Die Betroffenen wirken müde,<br />

nervös <strong>und</strong> angespannt bis reizbar. Körperliche Beschwerden,<br />

ohne organische Ursachen treten vermehrt auf.<br />

»Burn out«, wörtlich übersetzt »ausgebrannt«, ist ein Zustand<br />

der inneren Leere, der seelischen Verausgabung, ein Infarkt der<br />

Seele, bei dem Betroffene nicht nur ihre wiederaufladbaren Energien<br />

abgegeben haben, sondern in ihrer Substanz angegriffen <strong>und</strong><br />

geschädigt sind. Körperliche Krankheitszeichen gehören dazu,<br />

denn bekanntermaßen bilden Körper, Seele <strong>und</strong> Geist eine unzertrennliche<br />

Einheit.<br />

Die Basis des Burn outs ist meist die individuelle Überforderung<br />

durch Zeit- <strong>und</strong> Verantwortungsdruck, unklare Ziel- <strong>und</strong> Erfolgskriterien<br />

sowie fehlende Selbstbestimmung <strong>und</strong> geringer Handlungsspielraum.<br />

Perfektionismus, Mangel an Bestätigung <strong>und</strong><br />

Anerkennung sind weitere belastende Faktoren<br />

GEDANKEN SIND KRÄFTE!<br />

Wenn man sich auf etwas freut, Erfolg hat, ein Ziel erreicht oder<br />

einen Menschen trifft, den man gern sieht, ist man freudig erregt,<br />

der Puls steigt, die Gefäße erweitern sich, die Hände werden<br />

warm <strong>und</strong> die Muskeln locker. Am Ende fühlt man sich vielleicht<br />

wohlig müde, jedoch entspannt. Wenn man hingegen unter<br />

Zeit- <strong>und</strong> Konkurrenzdruck etwas erledigen muss, empfindet man<br />

es als bedrohlich, der Puls steigt, die Gefäße verengen sich, die<br />

Hände werden kalt <strong>und</strong> die Muskeln verspannt. Am Ende sind Sie<br />

müde, im Schultergürtel verspannt <strong>und</strong> schlafen oft sogar<br />

schlecht. Dieses Wechselbad der Gefühle ist unser Leben, mit<br />

dem wir fertig werden müssen <strong>und</strong> können, denn ein altes Sprichwort<br />

sagt: Gedanken sind Kräfte. Negative Gedanken verunsichern<br />

<strong>und</strong> schmälern den Erfolg. Sie kosten Lebensqualität <strong>und</strong><br />

Kraft. Positive Gedanken tragen nach oben!<br />

Sagen Sie oft <strong>und</strong> überzeugt: Es geht mir gut! Mir geht es von Tag<br />

zu Tag in jeder Hinsicht besser! Suchen Sie die positiven Dinge in<br />

Ihrem Leben <strong>und</strong> geben Sie ihnen eine besondere Wertigkeit,<br />

zum Beispiel, dass Sie ges<strong>und</strong> sind, oder dass Sie Menschen um<br />

sich haben, die zu Ihnen <strong>halten</strong>.<br />

WAS KANN ICH FÜR MICH TUN?<br />

Die Empfehlungen einer ges<strong>und</strong>en Lebensführung, »Nein« sagen<br />

zu lernen sind zwar wichtig, reichen aber alleine nicht aus um das<br />

Problem – die Erkrankung – in den Griff zu kriegen.<br />

Eine kontinuierliche Wegbegleitung mit entsprechendem Feed -<br />

back ist oft nötig, um aus dieser Sackgasse herauszufinden. Ausreichender<br />

Schlaf statt st<strong>und</strong>enlangem Sitzen vorm Fernseher,<br />

mindestens eine halbe St<strong>und</strong>e Bewegung bei Tageslicht sowie ges<strong>und</strong>e<br />

Ernährung sind ebenso essenziell wie Entspannungstechniken.<br />

Die Reaktivierung alter Hobbys oder das Finden neuer ist<br />

ebenso wichtig, wie zwischenmenschliche Kontakte zu pflegen.<br />

Dabei sind es nicht die Menschenaufläufe, sondern der Tratsch<br />

mit Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Familie, die besonders wichtig sind – nicht nur<br />

um ges<strong>und</strong> zu werden, auch um ges<strong>und</strong> zu bleiben. Ein bewusster<br />

Umgang mit sich selbst – sich selbst zu erkennen ist im Sinne der<br />

Prävention genauso zu empfehlen wie Qi Gong, Bewegung in frischer<br />

Luft oder adäquate Ernährung. Übrigens: die Selbstkontrolltechniken<br />

helfen, die mentale Fitness zu trainieren.<br />

DA Juni 2012<br />

35


DEPRESSIONEN<br />

Da die Therapie eines echten Burn out-Syndroms langwierig <strong>und</strong><br />

schwierig ist, ist es besser vorzubeugen. Fragen wie „Gilt es als<br />

cool, bis nach 10 Uhr abends noch am Schreibtisch zu sitzen?“,<br />

„Gibt es einen »Wettbewerb«, wer mehr zu tun hat?“ „Ist es cool<br />

für private Termine keine Zeit zu haben oder wird man gar schräg<br />

angesehen?“ Prävention <strong>und</strong> ein frühzeitiges Erkennen dieser Anzeichen<br />

stellen eine besondere Herausforderung für die Unterneh-<br />

Jede Art der Entstehung von<br />

Burnout ist individuell <strong>und</strong><br />

muss auch individuell<br />

betrachtet werden.<br />

menskultur dar. Professionelle Coachings sowie Qi Gong <strong>und</strong><br />

vieles mehr können verhindern, dass Mitarbeiter am Arbeitsplatz<br />

»ausbrennen«. Der Fokus gegen Stress <strong>und</strong> Burn out liegt in<br />

Früherkennung <strong>und</strong> Umsetzung von individuellen Strategien zur<br />

»Alltagsbewältigung«.<br />

Bauen sich körperliche oder psychosomatische Symptome wie<br />

Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen oder traurige Verstimmtheit auf,<br />

so sollte man sich professionelle Hilfe suchen. Wichtig ist es in jedem<br />

Fall, die Balance zwischen Arbeit <strong>und</strong> privaten Bedürfnissen<br />

wiederherzustellen. Das Leben wieder selbst steuern <strong>und</strong> seine<br />

persönlichen Stärken zu erkennen, ist das Ziel jeder Therapie.<br />

BURN OUT-PRÄVENTION<br />

Burn out zu verhindern, heißt sensibel zu sein für die eigenen Bedürfnisse<br />

<strong>und</strong> die der Mitarbeiter. Sprechen Sie kritische Themen<br />

an. Setzen Sie sich erreichbare Ziele <strong>und</strong> persönliche Höhepunkte!<br />

Machen Sie sich Ihre eigenen Bedürfnisse bewusst <strong>und</strong><br />

gewichten Sie diese. Ärger ist Unfug. Zeigen Sie einem Ereignis<br />

eine angemessene Reaktion. Spielen Sie kleine Ärgernisse nicht<br />

36 DA Juni 2012<br />

zu großen Problemen hoch, sondern entspannen Sie bewusst!<br />

Lassen Sie Probleme <strong>und</strong> Sorgen heraus <strong>und</strong> atmen sie sie weg.<br />

Lernen Sie abzusc<strong>halten</strong> <strong>und</strong> bewusst »nichts zu tun«.<br />

� Ärger relativieren – einem Ereignis die angemessene Reaktion<br />

zeigen<br />

� Bewusst entspannen – Probleme <strong>und</strong> Sorgen »herauslassen –<br />

wegatmen« absc<strong>halten</strong> lernen – bewusst »nichts tun«<br />

� Entspannungsübungen – mentales Training, autogenes Training<br />

oder Qi Gong<br />

� Körperliche Bewegung, Ausgleichssport ohne Leistungsdruck<br />

betreiben. (Laufen, Radfahren, Gymnastik, Tennis etc.)<br />

� Delegieren der Arbeit – kein falsches Leistungsdenken, alles<br />

selbst machen zu müssen<br />

� Konkrete Terminfixierung für eigene Bedürfnisse, Healthmanagement<br />

– Hobbys, Zeitplanung – Beruf – Familie<br />

� Natur erleben – nach dem Arbeitstag ein Stück zu Fuß gehen<br />

� Sich Zeit schenken: Lesen, einen Film ansehen, auf einer Bank<br />

sitzen <strong>und</strong> in den Himmel schauen, Musik hören...<br />

� Tagesstress ablegen <strong>und</strong> den Abend genießen, „Heute noch keine<br />

Anleihen auf die Probleme von morgen nehmen“<br />

� Für entspannten <strong>und</strong> ausreichenden Schlaf sorgen.<br />

Jede Art der Entstehung von Burn out ist individuell <strong>und</strong> muss<br />

auch individuell betrachtet werden. Eine allgemeingültige Prävention<br />

ist daher nicht bzw. nur sehr ungenau möglich. Nur wer die<br />

wirkliche Ursache von Burn out kennt, ist in der Lage daraus<br />

Maßnahmen abzuleiten.<br />

ENTSPANNUNGSÜBUNGEN<br />

Mentales Training, autogenes Training („Ich bin stark, ich werde<br />

es schaffen“).<br />

Befreien Sie sich von Alltagsstress <strong>und</strong> Leistungsdruck, in dem<br />

Sie sich für kurze Zeit aus Ihrer Umwelt aussc<strong>halten</strong>. Wie oft<br />

muss man auf etwas warten, ist ungeduldig <strong>und</strong> nervös. Versuchen<br />

Sie die Zeit mit einer kurzen Bauchatmung zu überbrücken:<br />

Lehnen Sie sich in Ihrem Stuhl entspannt zurück, lassen<br />

Sie Ihre Hände leicht auf dem Bauch liegen, schließen Sie<br />

Ihre Augen <strong>und</strong> atmen Sie nun ruhig <strong>und</strong> tief mit dem Bauch.<br />

Beim Einatmen streckt sich der Bauch heraus, beim Ausatmen<br />

sinkt er zurück. Konzentrieren Sie sich ganz auf den Bauch <strong>und</strong><br />

atmen Sie ruhig <strong>und</strong> entspannt. Schon nach fünf Atemzügen beginnen<br />

Ihre Muskeln sich zu entspannen, die Durchblutung der<br />

Haut steigt <strong>und</strong> Ihre Pulsfrequenz sinkt ab. Die Stresskurve wird<br />

unterbrochen.<br />

WELCHE MASSNAHMEN HELFEN GEGEN<br />

DAS BURN OUT-SYNDROM?<br />

Tragen Sie erst einmal den Körperbedürfnissen Rechnung: ausreichend<br />

schlafen, ges<strong>und</strong> essen (kein fast food, viel Obst, Gemüse,<br />

mageres Fleisch, Vollkorn, etc.), sich Zeit fürs Essen nehmen, sich<br />

Zeit für Körperpflege gönnen, vielleicht auch mal wieder mehr<br />

Zeit für Bewegung nehmen.<br />

Legen Sie öfter am Tag eine kleinere Pause ein. Planen Sie jede<br />

Woche größere Pausen ohne Anstrengung fest ein. Machen Sie<br />

Urlaub ohne erneuten Freizeitstress. Lernen Sie »Nein«-Sagen<br />

ohne Schuldgefühle zu haben. Delegieren Sie Arbeit <strong>und</strong> Aufgaben<br />

an andere, auch wenn diese »das nur halb so gut machen« wie<br />

Sie selbst. Es muss nicht alles perfekt sein. Sprechen Sie mit<br />

einem Arzt gezielt über Ihre Probleme. Trauen Sie sich in fach -<br />

liche psychotherapeutische Behandlung. Sehen Sie es als ein<br />

Coaching zu mehr Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wohlbefinden, das sich heute<br />

bereits viele Menschen gönnen.


Entgeltliche Einschaltung<br />

Wenn alles zu viel wird:<br />

Burnout!<br />

ADVERTORIAL<br />

R<strong>und</strong> 500.000 ÖsterreicherInnen leiden an einem behandlungsbedürftigen Burnout-Syndrom.<br />

Weitere 1,5 Millionen Bürger sind gefährdet, »auszubrennen« – so aktuelle Schätzungen. Neuere<br />

ernährungsmedizinische Studien belegen, dass auch pflanzliche Wirkstoffe sowie Mikronährstoffe<br />

einen Burnout-Schutz bieten können.<br />

WER »AUSGEBRANNT« IST, HAT EINMAL<br />

»GEBRANNT«<br />

Das Burnout-Syndrom ist so etwas wie eine Sackgasse, ein Endzustand<br />

aus Erschöpfung, Depression <strong>und</strong> anderen psychosomatischen<br />

Beschwerdebildern. Begonnen hat es jedoch mit einem<br />

»Brennen«, mit einer Begeisterung für eine Sache, einem mehr als<br />

100 %igen Engagement <strong>und</strong> dem Drang, sich selbst <strong>und</strong> anderen<br />

etwas beweisen zu müssen. Durch das extreme Leistungsstreben<br />

wurden persönliche Bedürfnisse vernachlässigt, auch das Bedürfnis<br />

nach Ruhe <strong>und</strong> Ausgleich. Gleichzeitig wurden erste Anzeichen<br />

von Überforderung ignoriert, bis man eines Tages nicht<br />

mehr konnte. Aus! Leer! Ausgebrannt!<br />

HILFREICHE ANTI-STRESS-PFLANZEN<br />

Ernährungsmedizinische Studien haben gezeigt, dass auch pflanzliche<br />

Wirkstoffe sowie Mikronährstoffe die Stressresistenz erhöhen.<br />

So weiß man, dass Ginseng, Ginkgo, Shizandra <strong>und</strong> Rosen<br />

Wurz, sowie die Aminosäure Taurin für mehr Ausgeglichenheit<br />

<strong>und</strong> Belastbarkeit sorgen. Es ist schon lange bekannt, dass die in<br />

den Pflanzenwirkstoffen ent<strong>halten</strong>en »Adaptogene« die körperliche<br />

<strong>und</strong> geistige Spannkraft auf natürliche Weise erhöhen. Zink, Eisen,<br />

Kupfer, Mangan <strong>und</strong> Vitamine des B-Komplexes füllen leere<br />

Energieakkus wieder auf <strong>und</strong> erhöhen die Leistungsfähigkeit.<br />

DEN SCHLAF FÖRDERN<br />

Burnout-Patienten sind zwar ausgelaugt <strong>und</strong> müde, dennoch lässt<br />

ihre Schlafqualität zu wünschen übrig. Lange Wachphasen mit<br />

negativen Gedanken beeinträchtigen den Schlaf der Betroffenen.<br />

Daher ist es wichtig, dass sie entsprechend tief <strong>und</strong> ausgiebig<br />

schlafen können. Auch hier bieten Pflanzenwirkstoffe <strong>und</strong><br />

Mikronährstoffe wichtige Hilfe. Vitamin B 6 <strong>und</strong> andere Nährstoffe<br />

sorgen dafür, dass<br />

das Schlafhormon Melatonin<br />

gebildet wird. Cholin<br />

wiederum fördert die<br />

Schlaftiefe, ist aber auch<br />

für ein erholtes Aufwachen<br />

verantwortlich. Ein neues<br />

Nährstoffpräparat bietet<br />

beides – eine Steigerung<br />

der Stressresistenz wäh -<br />

rend des Tages, sowie die<br />

Förderung eines erhol -<br />

samen Schlafes. Das<br />

Präparat mit dem Namen<br />

»ReLoad24 ® « zur Steigerung der Belastbarkeit (Tages- <strong>und</strong><br />

Nachtkapseln) ist ab sofort in Apotheken rezeptfrei erhältlich.<br />

DA Juni 2012<br />

37


SCHÜSSLER SALZE<br />

Schüßler Salze –<br />

Vorbereitung auf<br />

Sommer <strong>und</strong><br />

Urlaub<br />

Wenn es heiß wird, ist die alljährlich wiederkehrende Insektenplage<br />

nicht mehr weit.<br />

JUCKENDE INSEKTENSTICHE<br />

Mit Schüßler Salzen können juckende Quaddeln relativ rasch abgebaut<br />

<strong>und</strong> der Juckreiz gestillt werden.<br />

Sting Away, eine Creme mit Schüßler Salzen hilft hier überzeugend.<br />

Diese kühlende Creme stillt den Juckreiz <strong>und</strong> mildert die<br />

Hautschwellungen nach Insektenstichen <strong>und</strong> -bissen, aber auch<br />

Hautreaktionen nach Quallenkontakt. Die Wirkung dieser Creme<br />

beruht ausschließlich auf den ent<strong>halten</strong>en Schüßler Salzen, daher<br />

kann Sting Away bereits ab dem Säuglingsalter angewendet zu<br />

werden. Am besten bereits unmittelbar nach dem Stich anwenden<br />

<strong>und</strong> mehrmals täglich eincremen.<br />

STING AWAY<br />

Kühlende Mineralstoff-Creme nach<br />

Insektenstichen <strong>und</strong> -bissen<br />

Unterstützt das Abschwellen von<br />

betroffenen Hautstellen <strong>und</strong><br />

lindert den Juckreiz<br />

Bereits ab dem Babyalter<br />

anwendbar<br />

38 DA Juni 2012<br />

Adler Pharma<br />

SCHÜßLER SALZE<br />

Parallel dazu unterstützt die Einnahme folgender<br />

Schüßler Salze:<br />

Nr. 2 Calcium phosphoricum, Nr. 3 Ferrum phosphoricum, Nr. 4<br />

Kalium chloratum, Nr. 8 Natrium chloratum <strong>und</strong> Nr. 10 Natrium<br />

sulfuricum jeweils 7 bis 10 Stück mischen <strong>und</strong> über den Tag verteilt<br />

einnehmen.<br />

Bitte beachten Sie, dass Bienen- <strong>und</strong> Wespenstiche erhebliche allergische<br />

Reaktionen auslösen können <strong>und</strong> daher ein Arzt zu Rate<br />

gezogen werden sollte.<br />

VORBEREITUNG AUF DIE SONNE<br />

Die Sonne stellt für immer mehr Menschen eine starke Belastung<br />

dar. Pre <strong>und</strong> After Sun Gel mit Aloe Vera <strong>und</strong> OM24 ist ein fettfreies<br />

Gel. Die in Originalverdünnung ent<strong>halten</strong>en hoch verdünnten<br />

Mineralstoffe ermöglichen eine optimale Vorbereitung der<br />

Haut auf die intensive Sonneneinwirkung. Schon einige Zeit, zumindest<br />

einige Tage vor dem ersten Sonnenbad sollte Pre <strong>und</strong> After<br />

Sun regelmäßig angewendet werden. Das feuchtigkeitsspendende<br />

Gel stärkt die Eigenschutzzeit der Haut.<br />

Während des Sonnenbades kommt es vermehrt zu schädigenden<br />

Einflüssen durch freie Radikale, was Menschen mit sonnenempfindlicher<br />

Haut oder Sonnenallergie besonders belastet. OM24, ein<br />

natürlicher 24-St<strong>und</strong>en Schutz vor freien Radikalen, wurde daher<br />

in die Rezeptur aufgenommen. Pre <strong>und</strong> After Sun Gel kann unmittelbar<br />

unter dem Sonnenschutzpräparat aufgetragen werden.<br />

Bitte beachten Sie: Pre <strong>und</strong> After Sun Gel ist kein Sonnenschutzpräparat!<br />

Als After Sun Gel angewendet, leitet es eine tiefgreifende Regeneration<br />

einer durch Sonneneinwirkung geröteten Haut ein.<br />

UNGEWOHNTES ESSEN – SODBRENNEN?<br />

Wenn im Urlaub ungewohntes, vielleicht zu fettes Essen zu Sodbrennen<br />

führt, dann helfen Schüßler Salze wirksam <strong>und</strong> rasch.<br />

Dabei gilt es zu unterscheiden, wie sich dieses Sodbrennen zeigt:<br />

spürt man es wirklich im <strong>Magen</strong>, dann ist Nr.9 Natrium phosphoricum<br />

einzunehmen. Im Akutfall eine Tablette nach der anderen<br />

im M<strong>und</strong> zergehen lassen, bis die Beschwerden aufhören. In chronischen<br />

Fällen täglich 10 Stück über den Tag verteilt einnehmen,<br />

eventuell mit der Nährstoffmischung Adler Ortho Aktiv Nr. 9<br />

kombinieren.<br />

Brennt es die Speiseröhre hinauf bis zur Kehle, was in der Biochemie<br />

nach Dr. Schüßler als Schl<strong>und</strong>brennen bezeichnet wird,


dann wird Nr. 8 Natrium choratum eingenommen. Im Akutfall eine<br />

Tablette nach der anderen im M<strong>und</strong> zergehen lassen, in chronischen<br />

Fällen 10 bis 15 Stück täglich.<br />

SPORTLICHE AKTIVITÄTEN<br />

Ungewohnter Sport verursacht nach den ersten Tagen rasch Muskelkater.<br />

So beugen Sie einem Muskelkater vor: Wenn Sie eine längere<br />

Rad- oder Bergtour planen, dann können Sie einem Muskelkater<br />

mithilfe der Nr. 3 Ferrum phosphoricum vorbeugen, dafür täglich<br />

15 Stück im M<strong>und</strong> zergehen lassen. Vor dem Start mit Pre Sport<br />

Gel einreiben, welches die Muskulatur mit hoch verdünnten Mineralstoffen<br />

versorgt. Nach dem Sport beanspruchte Muskelpartien<br />

mit After Sport Lotion wieder fit machen. Beide Produkte<br />

ent<strong>halten</strong> hoch verdünnte Mineralstoffe in der Originalverdünnung<br />

der Schüßler Salze.<br />

Ein bestehender Muskelkater wird mit folgenden Mineralstoffen<br />

rascher abgebaut:<br />

Mineralstoff Stück/Tag<br />

Nr. 3 Ferrum phosphoricum 7<br />

Nr. 6 Kalium sulfuricum 10<br />

Nr. 7 Magnesium phosphoricum 7<br />

Nr. 10 Natrium sulfuricum 10<br />

EINSCHLAFPROBLEME?<br />

Manchmal können stressgeplagte Menschen in den ersten Urlaubstagen<br />

schwer absc<strong>halten</strong>. Auch Kinder können Einschlafprobleme<br />

haben, denn die neue Umgebung ist aufregend <strong>und</strong> sie<br />

sind vielleicht auch länger aufgeblieben.<br />

Folgende Schüßler-Salz-Mischung kann, am besten gegen Abend<br />

eingenommen, helfen:<br />

Mineralstoff Stück/Tag<br />

Nr. 2 Calcium phosphoricum 7 - 10<br />

Nr. 7 Magnesium phosphoricum 7 - 10<br />

Allen, die mit kreisenden Gedanken <strong>und</strong> Unruhe zu kämpfen haben,<br />

wird zusätzlich die Einnahme von 7 Stück Nr. 14 Kalium<br />

bromatum empfohlen.<br />

Gibt es Einschlafprobleme aufgr<strong>und</strong> von Jetlag, dann sollten zur<br />

genannten Mischung 7 Stück Nr. 25 Aurum chloratum natronatum<br />

eingenommen werden. snf �<br />

© Andrey Yurlov<br />

Mehr Auswahl.<br />

Mehr Angebot.<br />

Mehr Service.<br />

Buchtipps<br />

„Ist es nicht ärgerlich, wie viel Geld man verschleudert, wenn man<br />

lebenslang Miete zahlt?“ Wer diese Frage stellt, steht schon mit einem<br />

Bein in der Baugrube oder zumindest im No tariat. Egal ob man neu,<br />

aus-, an- oder umbaut, eines kommt sicher auf Bauherren zu.<br />

Die kleine Souvenirverkäuferin<br />

Francois Lelord<br />

2012 | Piper Verlag<br />

ISBN 978-3-492-05490-4<br />

Kann man sich lieben, wenn einen Welten trennen? Und warum kann<br />

man sich manchmal nicht lieben, wenn doch alles zu passen scheint?<br />

Könnte es Julien doch nur gelingen, Cleas Gefühle zu erwidern.<br />

40 Jahre Erfahrung <strong>und</strong> Beratung<br />

Spitalgasse 31A, 1090 Wien<br />

Tel: 01/402 35 88-30<br />

Ich glaube, der Fliesenleger ist tot<br />

Julia Karnick<br />

2012 | blanvalet Verlag<br />

ISBN 978-3-7645-0429-8<br />

Imperium<br />

Christian Kracht<br />

2012 | Verlag Kiepenheuer & Witsch<br />

ISBN 978-3-462-04131-6<br />

20,60 EUR<br />

17,50 EUR<br />

19,60 EUR<br />

Der Aussteiger August Engelhardt reist Anfang des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

in die damalige Kolonie Deutsch-Neuguinea, um dort eine<br />

Kokosplantage zu kaufen <strong>und</strong> zu betreiben. Sein erklärtes Ziel: sich als<br />

bekennender Vegetarier ausschließlich von der Kokosnuss zu<br />

ernähren.<br />

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Bücher auf<br />

40Alle<br />

DA Juni 2012 39


HOMÖOPATHIE<br />

Homöopathische Hausapotheke – Teil 11<br />

In Morpheus’ Armen …<br />

Ges<strong>und</strong> soll er sein, ausreichend lange <strong>und</strong> vor allem erholsam – unser Schlaf. Aber nicht jedem ist<br />

es vergönnt, seinen Tag ausgeruht <strong>und</strong> voller Tatendrang beginnen zu können.<br />

AUTORIN: MAG. PHARM. IRINA SCHWABEGGER<br />

Laut neuesten Untersuchungen leidet fast ein Viertel aller<br />

Österreicher mehr oder weniger regelmäßig unter Schlafproblemen.<br />

Am häufigsten verhindern Ein- <strong>und</strong> Durchschlafstörungen<br />

sowie zu frühes Aufwachen eine<br />

ausreichende Menge Schlaf, nach der<br />

wir uns geistig <strong>und</strong> körperlich frisch<br />

fühlen würden.<br />

Neben einer optimalen Schlafhygiene wie<br />

Vermeiden von spätem Essen, regelmäßige<br />

Schlafenszeiten, abendliche Rituale zur<br />

Schlafvorbereitung für Körper <strong>und</strong> Geist,<br />

keine Streitgespräche vor dem zu Bett ge-<br />

Mag. pharm. Irina<br />

Schwabegger<br />

40 DA Juni 2012<br />

hen usw. <strong>und</strong> zahlreichen Hilfen aus dem<br />

Bereich der Komplementär- <strong>und</strong> Phytotherapie<br />

wie beruhigende Kräutermi-<br />

schungen, Aromaöle, Schüßler Salze oder natürliche Badezusätze<br />

kann auch der Einsatz eines gut gewählten homöopathischen Mittels<br />

bei kurzzeitig auftretenden Schlafproblemen helfen.<br />

COFFEA ARABICA – KAFFEESTRAUCH<br />

Der arabische Kaffeestrauch aus den Bergwäldern Nordafrikas<br />

wird mittlerweile weltweit, vor allem in Südamerika großflächig<br />

angebaut <strong>und</strong> wurde ursprünglich von der afrikanischen Bevölkerung<br />

als festliches Getränk zur Meditation <strong>und</strong> als Aphrodisiakum<br />

getrunken. Der Hauptinhaltsstoff der Kaffeebohnen, das Coffein,<br />

ist hinlänglich bekannt <strong>und</strong> wird sowohl wegen seiner aktivierenden<br />

Wirkung als auch wegen seiner entspannenden <strong>und</strong> beruhigenden<br />

Eigenschaften als Genussmittel geschätzt.<br />

Übermäßiger Kaffeegenuss jedoch führt schnell zu übersteigerter<br />

Aktivität, Ruhelosigkeit <strong>und</strong> Problemen beim Einschlafen.<br />

Auch körperliche Symptome wie verstärktes Herzklopfen, Zittern<br />

<strong>und</strong> Schweißbildung können sich einstellen <strong>und</strong> weisen damit<br />

schon auf das homöopathische Arzneimittelbild hin.<br />

Coffea eignet sich daher besonders bei Einschlafstörungen nach<br />

aufregenden Ereignissen wie z.B. Familienfesten oder Popkonzerten<br />

mit viel lauter Musik <strong>und</strong> langem Aufbleiben, besonders dann,<br />

wenn viel gegessen <strong>und</strong> getrunken wurde.<br />

Man wälzt sich im Bett hin <strong>und</strong> her, Körper <strong>und</strong> Geist sind übererregt<br />

<strong>und</strong> überaktiv, die Gedanken kommen nicht zur Ruhe, ständig<br />

lassen einen neue Ideen <strong>und</strong> Pläne nicht zur Ruhe kommen,<br />

starkes Schwitzen <strong>und</strong> lautes Herzpochen tragen das Ihre zur<br />

Schlaflosigkeit bei.<br />

Kinder sind vor oder nach dem ersten großen Faschingsfest, ihrer<br />

Geburtstagfeier oder bewusst erlebtem Weihnachtsabend völlig<br />

© Yuri Arcurs


HOMÖOPATHIE<br />

»überdreht«, springen unaufhörlich umher <strong>und</strong> sprechen hastig<br />

<strong>und</strong> aufgeregt. Kopf- <strong>und</strong> Nervenschmerzen können ebenfalls<br />

auftreten. Frische Luft verschlechtert die Symptome, ebenso starke<br />

Gerüche, Berührung oder weitere Aufregung <strong>und</strong> laute Geräusche.<br />

Jedoch können Ruhe, Wärme <strong>und</strong> Harmonie Erleichterung<br />

bringen.<br />

Zu beachten ist, dass Kaffee als Getränk die Wirkung von homöopathischen<br />

Mitteln teilweise oder ganz aufheben kann.<br />

ACONITUM NAPELLUS – BLAUER EISENHUT<br />

Aconit wurde bereits im Rahmen dieser Serie vorgestellt (s. DA<br />

12/2011, S. 40). Der blaue Eisenhut eignet sich jedoch als Akutmittel<br />

für alle plötzlichen Zustände auch bei Schlafstörungen aufgr<strong>und</strong><br />

von Angstzuständen oder seelischem Schock nach schlimmen<br />

Ereignissen sowie bei nächtlichem Aufschrecken aufgr<strong>und</strong><br />

von Alpträumen. Auch hier tritt heftiges Herzklopfen auf, welches<br />

als Herzrasen empf<strong>und</strong>en wird. Eine Gabe vor dem Schlafengehen<br />

<strong>und</strong> erneut beim nächtlichen Aufwachen ist möglich.<br />

COCCULUS ANAMIRTA - KOKKELSKÖRNER<br />

Cocculus (s. DA 8/2011, S. 24) leistet gute Dienste bei Ein- <strong>und</strong><br />

Durchschlafstörungen infolge von Schlafmangel, wie er bei<br />

Schichtarbeit oder Jet-Lag auftritt. Als Folge von unzureichendem<br />

Schlaf sinkt die Leistungsfähigkeit, Kopfschmerzen, Ohrgeräusche<br />

<strong>und</strong> Schwindelanfälle häufen sich, eine gereizte Stimmung<br />

stellt sich ein. Der Cocculus-Patient ist furchtbar müde <strong>und</strong> gähnt<br />

ständig, kann jedoch trotzdem nicht einschlafen. Erst ausgedehnte<br />

Ruhephasen bringen Körper <strong>und</strong> Seele wieder ins Lot.<br />

ZINCUM METALLICUM - ZINK<br />

Das Metall Zink eignet sich für Menschen, welche tagsüber unter<br />

großer Müdigkeit leiden, nachts jedoch nur ein äußerst unruhiger,<br />

unerquicklicher Schlaf vergönnt ist mit vielen Unterbrechungen,<br />

schlechten Träumen <strong>und</strong> ausgeprägter Geräuschempfindlichkeit.<br />

Auch lautes Aufschreien im Schlaf, ohne davon zu wissen, Zähneknirschen,<br />

motorische Unruhe der Beine <strong>und</strong> Schlafwandeln<br />

gehören zum Bild von Zincum metallicum, welche sich durch Bewegung,<br />

Wärme <strong>und</strong> frische Luft bessern.<br />

AVENA SATIVA – DER HAFER UND<br />

PASSIFLORA INCARNATA –<br />

DIE PASSIONSBLUME<br />

Der Hafer <strong>und</strong> die Passionsblume sind beide aus der Phytotherapie<br />

für ihre beruhigenden <strong>und</strong> schlaf anstoßenden Eigenschaften<br />

bekannt. Ihre homöopathischen Zubereitungen werden als unspezifisches<br />

Schlaf- <strong>und</strong> Kräftigungsmittel (Avena sativa) <strong>und</strong> als<br />

Beruhigungsmittel bei nervösen oder altersbedingten Schlafproblemen<br />

sowie zur Unterstützung beim Absetzen chemischer<br />

Schlafmittel (Passiflora incarnata) verwendet.<br />

Da beide derzeit noch zu den ungeprüften Arzneien in der<br />

Homöopathie zählen <strong>und</strong> ihre Anwendung eher auf positiven Erfahrungsberichten<br />

beruht, kommen sie vorwiegend in Form ihrer<br />

Urtinktur zum Einsatz.<br />

Ist die Ursache der Schlafstörung nicht bekannt oder bleibt sie<br />

über einen längeren Zeitraum bestehen, so sollte ehe baldigst<br />

ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, um eine<br />

Chronifizierung zu vermeiden.<br />

Die vorgestellten Mittel stellen eine Auswahl dar <strong>und</strong> erheben<br />

keinen Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Literatur bei der Verfasserin.<br />

In der nächste Folge: Sodbrennen <strong>und</strong> <strong>Magen</strong>verstimmungen<br />

DA Juni 2012<br />

41<br />

Ihr Coach: GESÜNDER LEBEN.<br />

Leben Sie bewusst <strong>und</strong> mit Genuss,<br />

damit es Ihnen gut geht!<br />

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DA MUTTER UND KIND<br />

Studie<br />

Unterstützung der<br />

Mutter lässt das<br />

Gehirn wachsen<br />

Mütterliche Unterstützung in jungen Jahren zeigt<br />

sich US-Forschern zufolge auch im Gehirn. Der<br />

Hippocampus, eine Hirnregion, die wichtig ist<br />

für Gedächtnis, Emotionen <strong>und</strong> Stressbewältigung, ist<br />

bei Schulkindern größer wenn diese als Kleinkind von<br />

der Mutter stark unterstützt wurden.<br />

Amerikanische Wissenschafter hatten 92 Kinder von drei bis sechs<br />

Jahren verschiedenen psychologischen Tests unterworfen. Darunter<br />

war auch ein leichter Stresstest, bei dem die Kinder ein bunt verpacktes<br />

Geschenk in ihre Reichweite bekamen, es jedoch erst nach<br />

acht Minuten öffnen durften. Neben den Reaktionen der Kinder bewerteten<br />

die Forscher mit einem Punktesystem auch die Hilfe, Zuwendung<br />

<strong>und</strong> Unterstützung durch die Mutter bei dieser Wartezeit.<br />

Im Schnitt drei Jahre später wurde bei allen Kindern im Magnet -<br />

resonanztomographen die Größe des Hippocampus im Gehirn<br />

Es gibt nur wenige Sonnenschutzcremes,<br />

die auch für Babys unter 1 Jahr geeignet<br />

sind. Fragen Sie dazu Ihren Apotheker.<br />

Tipps<br />

Sonnenschutz<br />

bei Babys<br />

In den Sommermonaten Juni bis August kommen in Österreich<br />

jährlich r<strong>und</strong> 20.000 Babys zur Welt. Die meisten jungen<br />

Mütter möchten die Sommerzeit mit ihrem Nachwuchs lieber<br />

im Freien als in der Wohnung genießen. Doch wie schützt man<br />

die empfindliche Babyhaut speziell in den ersten Lebensmonaten<br />

am besten vor der Sonne?<br />

TIPPS ZUM SCHUTZ VON BABYS<br />

IN DEN ERSTEN LEBENSMONATEN<br />

� Nur im Schatten! Kinder unter 1 Jahr sollten niemals der direkten<br />

Sonne ausgesetzt sein.<br />

� Verbringen Sie die Mittagsst<strong>und</strong>en – wenn möglich – im<br />

Haus, speziell in den ersten Lebensmonaten Ihres Babys.<br />

� Der Temperatur angemessene Kleidung ist für Babys der<br />

wichtigste Schutz.<br />

42 DA Juni 2012<br />

gemessen. Dabei zeigte sich, dass diese zwar vom Geschlecht der<br />

Kinder, nicht aber von ihrem Alter oder der sozialen Stellung der<br />

Eltern geprägt wurde. Dagegen entdeckten die Forscher einen<br />

starken statistischen Zusammenhang mit dem bei vorherigen<br />

Tests ermittelten »Zuwendungs-Index«.<br />

Diese Momentaufnahme könne wahrscheinlich als Hinweis auf<br />

die auch langfristig er<strong>halten</strong>e Zuwendung als Kleinkind gewertet<br />

werden, schreiben die Forscher. Dies zeige, dass die Zuwendung<br />

<strong>und</strong> Unterstützung durch die Mutter wichtige Gehirnregionen<br />

anregt <strong>und</strong> ihre Entwicklung fördert. �<br />

� Schützen Sie immer auch den Kopf Ihres Babys mit einem<br />

Hut.<br />

� Eincremen! Bei der Wahl des Sonnenschutzmittels sollten<br />

Cremes mit chemischen Filtern unbedingt vermieden werden.<br />

Es gibt nur wenige Sonnenschutzcremes, die auch für<br />

Babys unter 1 Jahr geeignet sind. Fragen Sie dazu Ihren Apotheker.<br />

Beachten Sie, dass alle Körperstellen, die nicht durch<br />

Kleidung geschützt sind, unbedingt eingecremt werden sollten.<br />

Neben Gesicht <strong>und</strong> Händen beim Eincremen unbedingt<br />

auch auf Fußsohlen, die Ohren oder den Bereich um die Augen<br />

achten, wenn diese ungeschützt sind.<br />

All diese Empfehlungen gelten nicht nur für den Urlaub am<br />

Strand oder den Aufenthalt im Freibad. Schützen Sie Ihr Baby<br />

auch im Alltag, z.B. bei einem Spaziergang!<br />

© Petro Feketa<br />

© Vasaleks


© Mat Hayward<br />

Das heurige Bettnässer-<br />

DA MUTTER UND KIND<br />

5. bis 11. August 2001<br />

Erlebniswoche<br />

im »Mondkind-Camp«<br />

Camp ist bereits das 16.<br />

Camp von JUFA & Club<br />

Mondkind. Um den Kindern<br />

ein noch attraktiveres<br />

Programm <strong>und</strong> auf ihre Bedürfnisse<br />

zugeschnittene<br />

Betreuung bieten zu können,<br />

wurde das Konzept neu<br />

überarbeitet <strong>und</strong> das<br />

Netzwerk »Trockene Hose«<br />

mit ins Boot geholt.<br />

„Bettnässen ist das zweithäufigste chronische Leiden im Kindesalter. 10 bis 15 Prozent aller<br />

Kinder zwischen sechs <strong>und</strong> 10 wachen morgens in einem nassen Bett auf“, weiß Urologe<br />

Univ.-Doz. Dr. Günter Primus. Für die Kinder bedeutet das eine enorme Belastung.<br />

Die Scham <strong>und</strong> die Angst vor dem Spott der Mitschüler sind groß, das Übernachten bei<br />

Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die Teilnahme an einer Schullandwoche ist für sie enormer Stress oder erst<br />

gar nicht möglich. Das »Mondkind-Camp« kann diesen Kindern eine willkommene Abwechslung<br />

bieten – mit so manch trockenen Erfolgen:<br />

Das heurige Bettnässer-Camp ist bereits das 16. Camp von JUFA & Club Mondkind. Um<br />

den Kindern ein noch attraktiveres Programm <strong>und</strong> auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene<br />

Betreuung bieten zu können, wurde das Konzept neu überarbeitet <strong>und</strong> das Netzwerk<br />

»Trockene Hose« mit ins Boot geholt. Das Team r<strong>und</strong> um Patricia Schrodis verfügt über<br />

eine f<strong>und</strong>ierte Ausbildung, fachspezifische Erfahrung sowie ein hohes Maß an sozialer<br />

Kompetenz <strong>und</strong> ist r<strong>und</strong> um die Uhr für die Kinder da. Das Ferienangebot ist für Kinder<br />

von 6 bis 10 Jahren geeignet. Bei zahlreichen Anmeldungen werden die Kinder in zwei<br />

Altersgruppen geteilt.<br />

In der einzigartigen Kulisse des Schloss Röthelsteins (STMK) können sich die Kinder zu<br />

Schlossherrn oder Burgfräulein verwandeln, auf »Geister-Suche« gehen <strong>und</strong> vieles mehr.<br />

Es erwarten sie außerdem Wanderungen, Entdeckungsreisen in die Natur, Lagerfeuer, den<br />

Rauchkuchl-Abend oder eine Kinderdisco. Zum abwechslungsreichen Programm gehören<br />

neben Sport, Spaß & Spiel auch Yoga, Bewegungsspiele, Entspannungs-, Konzentrations<strong>und</strong><br />

Körperübungen sowie Schulung der Körperwahrnehmung. Dadurch lernen die Kinder,<br />

mit Druck oder Ängsten besser umzugehen <strong>und</strong> an Aufgaben oder Herausforderungen<br />

zu wachsen. Was den Kindern dabei hilft, trocken zu werden.<br />

Die Unterbringung erfolgt in 2- bis 4-Bett-Zimmern. Wer mit Fre<strong>und</strong>en oder Ge -<br />

schwistern anreist, bekommt ein gemeinsames Zimmer. Sonst erfolgt die Einteilung so,<br />

dass sich gleichaltrige Teilnehmer ein Zimmer teilen. Im Preis von € 299,– sind Voll -<br />

pension sowie alle Programme <strong>und</strong> Aktivitäten inkludiert.<br />

Info für interessierte Familien:<br />

JUFA - Jugend & Familiengästehäuser<br />

Mag. Kerstin Benedek; T: 05/7083-103; E: camps@jufa.at; www.jufa.at/camps<br />

http://www.youtube.com/clubmondkind (Video Schloss Röthelstein)<br />

Club Mondkind<br />

Elisabeth Leeb; Club-Telefon: 0664/60 90 8100 (Freitag vormittags)<br />

E: info@clubmondkind.at; www.clubmondkind.at<br />

Netzwerk Trockene Hose<br />

Patricia Schrodis; T: 0676/56 20 000; E: henri@trockenehose.at; www.trockenehose.at<br />

DA Juni 2012<br />

43<br />

Dentinox ®<br />

zuckerfrei mit<br />

karieshemmendem Xylit<br />

Zähnchen kriegen<br />

ohne Qual<br />

… durch rechtzeitige Anwendung<br />

von Dentinox ® - Gel Zahnungshilfe<br />

Bei den ersten Anzeichen der Zahnung sollten Sie<br />

Dentinox ® - Gel Zahnungshilfe sanft auf die Zahnleiste<br />

des Babys auftragen. Dentinox ® -Gel wurde<br />

speziell für die Zahnung entwickelt <strong>und</strong> bewirkt einen<br />

schmerz- <strong>und</strong> komplikationslosen Durchtritt der<br />

ersten Zähnchen <strong>und</strong> des gesamten Milchgebisses.<br />

Neben w<strong>und</strong>heilungsfördernder <strong>und</strong> entzündungshemmender<br />

Kamillentinktur enthält Dentinox ® -Gel<br />

Zahnungshilfe örtlich schmerzstillende Wirkstoffe in<br />

babygerechter Dosierung.<br />

Dentinox ® - Gel Zahnungshilfe –<br />

in allen Apotheken erhältlich<br />

Über Wirkung <strong>und</strong> mögliche unerwünschte Wirkungen<br />

informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />

Hersteller: Dentinox KG, D - 12277 Berlin<br />

Vertrieb Österreich: Nycomed Pharma GmbH, 1120 Wien.<br />

Babys<br />

Zahnpflege<br />

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… mit dem nenedent ® - baby<br />

Zahnpflege-Lernset<br />

zur frühzeitigen Kariesvorbeugung<br />

Nach dem Durchbruch der ersten Zähnchen ist die<br />

Zahnpflege ein wichtiger Schritt zu Babys Zahnges<strong>und</strong>heit.<br />

Mit dem speziell hierfür entwickelten<br />

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Hersteller: Dentinox Gesellschaft KG, D - 12277 für Berlin pharmazeutische Präparate<br />

Lenk Bezug & Schuppan über Großhandel KG, D - 12277 Kwizda Berlin. GmbH möglich.<br />

Bezug über Bauer & Thürridl, office@b-t.at, Tel.: 0662 – 88 55 30


DA AUF REZEPT DA DIABETES NEWS<br />

Im Wettlauf mit dem »AIDS«-Virus<br />

Die heutigen Kenntnisse über den Verlauf einer Infektion mit<br />

dem Humanen Imm<strong>und</strong>efizienz-Virus, kurz HIV genannt, ermöglicht<br />

eine weitgehende medikamentöse Kontrolle seiner Vermehrung<br />

im menschlichen Körper. Das HI-Virus bringt sein genetisches<br />

Material in das Erbmaterial der infizierten Immunzelle ein<br />

<strong>und</strong> begründet in nur 7 bis 10 Tagen eine lebenslang an<strong>halten</strong>de<br />

Infektion, von der bisher kein einziger Fall einer Genesung dokumentiert<br />

ist. Täglich entstehen 10 Milliarden Viruspartikel! Für die<br />

extrem raschen Veränderungen des HI-Virus sorgen seine fehleranfällige<br />

Vermehrung <strong>und</strong> die äußerst kurzfristige Verdoppelung<br />

der Virenzahl in nur 2,6 Tagen. Diese Eigenschaften helfen dem Virus<br />

das Immunsystem zu unterlaufen. Inzwischen sind drei HIV-<br />

Gruppen <strong>und</strong> zahlreiche Subtypen sowie Sub-Sub-Typen bekannt,<br />

welche bisher die Suche nach einem Impfstoff vereitelt haben. HIV<br />

greift punktgenau jene Immunzellen an, die es vernichten sollte.<br />

Das HIV tarnt sich dabei mit einer dichten Hülle von Zuckermolekülen<br />

gegen die Bekämpfung durch die Abwehrzellen. Ein wichtiger<br />

Umstand ist dabei die Tatsache, dass eine Übertragung nur<br />

über die Schleimhaut bzw. intravenös möglich ist.<br />

Ein weiterer Vertreter einer schon etablierten Substanzklasse sind<br />

Filmtabletten mit dem Wirkstoff »Rilpivirin«, die seit Jänner 2012 lieferfähig<br />

sind. »Rilpivirin« hemmt einen bestimmten Vermehrungsschritt<br />

der HI-Viren. Ein wichtiger Umstand ist die nur 1x- tägliche<br />

Einnahme zur Mahlzeit. Da nur mehrere Medikamente die Virusvermehrung<br />

verhindern, müssten die Patienten bei dreimal täglicher<br />

Einnahme jahraus <strong>und</strong> jahrein eine handvoll Tabletten schlucken!<br />

Vorteilhaft ist neben der 1x-Dosis/Tag, die sehr gute Verträglichkeit,<br />

nachteilig die geringe antivirale Potenz von »Rilpivirin« <strong>und</strong> die<br />

deutlich höhere Resistenzquote. Wichtig sind die Einnahme unbedingt<br />

mit den Mahlzeiten <strong>und</strong> die Prüfung auf Unverträglichkeit<br />

zwischen »Rilpivirin« <strong>und</strong> anderen Medikamenten! �<br />

Nierentransplantation <strong>und</strong><br />

Immunsuppression<br />

Laut Austrotransplant 2009 gab es damals 4.200 Dialysepatienten,<br />

von denen mit dem Stichtag 31.12.2009 r<strong>und</strong> 22 % für<br />

eine Nierentransplantation angemeldet waren. Ende 2010 befanden<br />

sich noch 810 Patienten auf der Warteliste. Zwischen 2005<br />

<strong>und</strong> 2010 warteten 2.864 Patienten auf eine Niere, von denen<br />

� 54 % mit einem Transplantat versorgt werden konnten<br />

� 5 % auf der Warteliste verstarben<br />

� 28 % weiterhin auf der Warteliste stehen blieben<br />

� sich bei 10 % die Wartesituation (Verzicht auf Transplantation,<br />

Verbesserung des Zustandes etc.) veränderte.<br />

Dank der Basis-Immunsuppression mit den Calcineurin-Inhibitoren<br />

werden im ersten Jahr nach der Transplantation nur 5 % der<br />

Nieren von Lebendspenden <strong>und</strong> 10 % der Nieren von Verstorbenen<br />

abgestoßen. Nach 5 Jahren beträgt der Anteil noch funktionierender<br />

Nierentransplantate zwischen 68 <strong>und</strong> 86 %, nach 10<br />

Jahren nur mehr die Hälfte! Maßgeblichen Anteil an der zunehmenden<br />

Verschlechterung des Nierenstatus hat die nierenschädigende<br />

Nebenwirkung der Calcineurin-Inhibitoren.<br />

Das Immunsuppressivum »Belatacept« kommt bei der Erhaltungstherapie<br />

intravenös alle vier Wochen zur Anwendung. Seine<br />

spezifische Wirksamkeit ist gentechnisch bedingt <strong>und</strong> verhindert<br />

den Angriff von körpereigenen Abwehrzellen (T-Zellen) auf<br />

die fremde Niere. Vorteilhaft ist die bessere Nierenverträglichkeit,<br />

die ein verlängertes Transplantat-Überleben erwarten lässt <strong>und</strong><br />

das Fehlen von Wechselwirkungen. Vorsicht erfordern die im<br />

ers ten Jahr erhöhte Frequenz akuter Abstoßungsreaktionen <strong>und</strong><br />

das Risiko von so genannten nachträglichen »Transplantations-<br />

Lymphoproliferativen«-Störungen. �<br />

44 DA April 2012<br />

Zusammenhang<br />

Vitamin D <strong>und</strong><br />

Typ 2-Diabetes<br />

In einer Studie konnten Wissenschafter zeigen, dass ein Zusammenhang<br />

zwischen niedrigen Vitamin D-Spiegeln im Serum<br />

<strong>und</strong> dem Risiko, an Typ 2-Diabetes zu erkranken, besteht. Vitamin<br />

D gehört zur Gruppe der fettlöslichen Vitamine. In geringem<br />

Ausmaß kann dieses Vitamin mit der Nahrung aufgenommen<br />

werden, hauptsächlich wird es jedoch durch ausreichende Einwirkung<br />

von Sonnenlicht auf die Haut vom Körper selbst produziert.<br />

Vitamin D spielt eine wichtige Rolle im Kalziumhaushalt, indem<br />

es den Knochenaufbau <strong>und</strong> -abbau reguliert. Darüber hinaus besitzt<br />

es aber auch antientzündliche Eigenschaften.<br />

VITAMIN D BEI CHRONISCHEN<br />

ENTZÜNDUNGSPROZESSEN<br />

Seit einigen Jahren ist bekannt, dass chronische, unterschwellig<br />

verlaufende Entzündungsprozesse eine wichtige Rolle für das Diabetes-<br />

<strong>und</strong> Herzkreislauf-Risiko spielen. In der vorliegenden Studie<br />

haben Wissenschafter aus dem Helmholtz Zentrum München,<br />

© Peter Bernik<br />

© benicce


Die Untersuchungen von insgesamt 1.683 Männer<br />

<strong>und</strong> Frauen im Alter zwischen 35 <strong>und</strong> 74 Jahren<br />

ergaben, dass ein statistisch bedeutsamer<br />

Zusammenhang zwischen neu auftretendem Typ 2-<br />

Diabetes <strong>und</strong> niedrigen Vitamin D-Serumspiegeln<br />

besteht.<br />

dem Deutschen Diabetes-Zentrum in Düsseldorf <strong>und</strong> der Universität<br />

Ulm den Zusammenhang zwischen Vitamin D im Serum <strong>und</strong><br />

dem Auftreten eines Typ 2-Diabetes untersucht. Die Forscher gingen<br />

auch der Frage nach, ob diese Wechselbeziehung durch eine<br />

unterschwellig verlaufende Entzündung vermittelt werden kann.<br />

Die Untersuchungen von insgesamt 1.683 Männer <strong>und</strong> Frauen im<br />

Alter zwischen 35 <strong>und</strong> 74 Jahren ergaben, dass ein statistisch bedeutsamer<br />

Zusammenhang zwischen neu auftretendem Typ 2-Diabetes<br />

<strong>und</strong> niedrigen Vitamin D-Serumspiegeln besteht.<br />

Erstmals konnte gezeigt werden, dass der umgekehrt proportionale<br />

Zusammenhang zwischen Vitamin D <strong>und</strong> dem Auftreten eines<br />

Typ 2-Diabetes teilweise durch die unterschwelligen Entzündungsreaktionen<br />

erklärt werden könnte. In weiteren Studien<br />

müssen die Rolle des Alters sowie der Einfluss von Sexualhormonen<br />

überprüft werden. Auch ist bislang nicht klar, in wieweit eine<br />

zusätzliche Einnahme von Vit amin D-Präparaten das Risiko für<br />

den Typ 2-Diabetes zu senken vermag. �<br />

Diabetes Typ 2<br />

Sport, aber richtig<br />

Die warme Jahreszeit lockt viele Menschen an die<br />

frische Luft <strong>und</strong> animiert, die Sportschuhe anzuziehen.<br />

Regelmäßige Bewegung ist für Menschen<br />

mit Diabetes Typ 2 besonders wichtig. Schon eine halbe<br />

St<strong>und</strong>e strammer Spaziergang pro Tag senkt den<br />

Blutzuckerspiegel nachweislich. Denn Sport befördert<br />

den Zucker aus dem Blut ganz von selbst in die Körperzellen.<br />

Sport hilft Menschen mit Diabetes zudem, ihr<br />

Körpergewicht <strong>und</strong> den Blutdruck zu senken. Auch verbessern<br />

sich die Blutfettwerte <strong>und</strong> die Durchblutung.<br />

Entscheidend bei der richtigen Wahl der sportlichen Aktivität<br />

sind auch bereits bestehende Folgeerkrankungen.<br />

Betroffene sollten vor der Sportausübung unbedingt<br />

klären, ob <strong>und</strong> in welchem Ausmaß sie Nordic Walking,<br />

Schwimmen oder sogar Hochleis tungssport betreiben<br />

können <strong>und</strong> wie sich beim Sport eine Unterzuckerung<br />

vermeiden lässt. Wer beispielsweise an Herz-<br />

Kreislauf erkrankungen leidet, sollte andere Sportarten<br />

wähle als ein ansonsten ges<strong>und</strong>er Diabetiker.<br />

DA DIABETES NEWS<br />

„Die Senkung des Blutzuckers ist<br />

nicht das einzige Ziel der Diabetestherapie,<br />

sondern die eigentliche<br />

Aufgabe besteht darin, die<br />

langfristigen Diabetesfolgen für<br />

Herz <strong>und</strong> Nieren, Augen <strong>und</strong> Nerven<br />

zu vermindern.“<br />

Diabetes Typ 2-Therapie<br />

Metformin<br />

„Ges<strong>und</strong>e Ernährung, Sport <strong>und</strong> eine Gewichtsreduktion sind das<br />

beste Rezept, um einen Typ 2-Diabetes zu vermeiden“, sagt<br />

DDG-Präsident Prof. Dr. med. Stephan Matthaei. Auch wenn es<br />

bereits zu einem Typ 2-Diabetes gekommen ist, sei zunächst eine<br />

Änderung des Lebensstils anzustreben. Wenn eine Änderung des<br />

Lebensstils den Blutzucker jedoch nicht dauerhaft senkt, benötigen<br />

Typ 2-Diabetiker Medikamente.<br />

Eine vor kurzem in den »Annals of Internal Medicine« veröffentlichte<br />

Leitlinie »Clinical Practice Guideline from American College<br />

of Physicians« hat die Ergebnisse von mehr als 100 Studien<br />

zusammengefasst, in denen die Wirkung der einzelnen Medikamente<br />

direkt miteinander verglichen wurde. Mit interessantem Ergebnis:<br />

„Metformin zeigte sich als Mono- oder Kombinationstherapie<br />

effektiver als andere Medikamente, was die Senkung des<br />

HbA1c-Wertes angeht“, erläutert Prof. Matthaei. Er merkt jedoch<br />

an, dass die Senkung des Blutzuckers nicht das einzige Ziel<br />

der Diabetestherapie sei, sondern die eigentliche Aufgabe darin<br />

besteht, die langfristigen Diabetesfolgen für Herz <strong>und</strong> Nieren,<br />

Augen <strong>und</strong> Nerven zu vermindern. �<br />

Präs. Prim. A. o. Univ.-<br />

Prof. Dr. Michael Roden,<br />

Past Präsident der<br />

<strong>Österreichische</strong>n<br />

Diabetesgesellschaft <strong>und</strong><br />

wissenschaftlicher<br />

Berater unserer<br />

Diabetes-News.<br />

„Metformin ist <strong>und</strong> bleibt das Mittel der ersten Wahl zur<br />

medikamentösen Behandlung des Typ-2 Diabetes, aber<br />

auch hier ist auf Unverträglichkeiten zu achten. Besonders<br />

vor Röntgenkontrastmittelgabe, Operationen <strong>und</strong> bei<br />

akuten Erkrankungen muss Metfomin pausiert werden!“<br />

DA Juni 2012<br />

© Julija Sapic<br />

45


DA KOCHREZEPTE<br />

Geeistes Mango-Gurken-<br />

Süppchen<br />

ZUTATEN FÜR 2 PERSONEN:<br />

3 Black Tiger-Prawns (Riesengarnelen) � 1 Salatgurke � ½<br />

Mango � ½ rote Paprika � 5 g Ingwerwurzel � ½ B<strong>und</strong> frischer<br />

Koriander � Olivenöl zum Frittieren � Salz � Balsamicoessig<br />

ZUBEREITUNG:<br />

� Die Gurke mit einem Zestenreißer in längliche Streifen<br />

schneiden <strong>und</strong> diese Zesten in Eiswasser aufbewahren. Die<br />

Mango schälen, in große Würfel schneiden <strong>und</strong> zusammen<br />

mit der Gurke, dem gehackten Ingwer <strong>und</strong> einem Schuss Essig<br />

cremig mixen. Das Ganze durch ein feines Sieb passieren,<br />

mit Salz abschmecken <strong>und</strong> kalt stellen.<br />

� Bei den Garnelen den <strong>Darm</strong> entfernen <strong>und</strong> die Paprika in<br />

Würfel schneiden. Das Ganze in einer Schüssel vermengen<br />

<strong>und</strong> mit gehacktem Koriander <strong>und</strong> Salz abschmecken. Aus<br />

dieser Masse kleine Kugeln formen <strong>und</strong> in ca. 160° C heißem<br />

Öl ausbacken.<br />

� Die Suppe in einen Teller geben <strong>und</strong> mit den Garnelenpralinen<br />

anrichten.<br />

© Marius Rittmeyer<br />

Das Fitness-Kochbuch<br />

Bernd Österle<br />

Brandstätter-Verlag<br />

ISBN 978-3-85033-412-9, € 25,–<br />

Zu beziehen auch bei Buchaktuell,<br />

Spitalgasse 31, 1090 Wien, Tel.:<br />

01/406 68 75, E-Mail:<br />

buchaktuell@apoverlag.at,<br />

Homepage: www.apoverlag.at<br />

Ohne Versandkosten!<br />

46 DA Juni 2012<br />

Gebratenes Zanderfilet<br />

auf Strauchtomaten <strong>und</strong><br />

weißem Rettichsalat<br />

ZUTATEN FÜR 2 PERSONEN:<br />

200 g Zanderfilet � je 1 Zweig Rosmarin <strong>und</strong> Thymian � 1 EL<br />

Olivenöl � 1 Strauchtomate (Rispentomate) � 150 g weißer<br />

Rettich � 1 Radieschen � etwas Rucola � etwas Dille (fein gehackt)<br />

Dressing: 2 TL Himbeeressig � 1 EL Walnussöl � 1 Msp. Wa -<br />

sabipaste � 1 gestrichener TL Honig � Salz, Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG:<br />

� Zanderfilet mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer auf beiden Seiten würzen <strong>und</strong><br />

auf der Hautseite in der Pfanne gemeinsam mit Olivenöl, Rosmarin<br />

<strong>und</strong> Thymian bei mittlerer Hitze 2 min. langsam anbraten,<br />

wenden <strong>und</strong> fertig garen.<br />

� Himbeeressig, Salz, Pfeffer, Honig <strong>und</strong> Wasabipaste verrühren<br />

<strong>und</strong> zum Schluss Walnussöl einrühren.<br />

� Den Rettich schälen, in dünne Scheiben <strong>und</strong> anschließend in<br />

feine Streifen schneiden <strong>und</strong> mit zwei Drittel des Dressings<br />

marinieren.<br />

� Die Tomate in dünne Scheiben schneiden, auf einen flachen<br />

Teller setzen <strong>und</strong> mit Rucola leicht bedecken. Den Rettich -<br />

salat <strong>und</strong> den gebratenen Zander nebeneinander setzen <strong>und</strong><br />

mit dem restlichen Dressing beträufeln.<br />

� Mit Radieschen <strong>und</strong> Dille dekorieren.<br />

Das Team von »Die Apotheke« wünscht gutes Gelingen!<br />

© Marius Rittmeyer


Rechtzeitig zu Ferienbeginn<br />

tiptoi ® Ratespaß<br />

auf Reisen<br />

Motor starten, Täschchen öffnen, tiptoi ®-Stift einsc<strong>halten</strong>: Das Reisquiz<br />

mit Hampel, dem lustigen Ampelmännchen, kann losgehen.<br />

Er führt dich via Stift durchs Quiz, stellt Fragen <strong>und</strong> Aufgaben,<br />

weiß die Lösungen <strong>und</strong> verteilt Gewinnpunkte. Und die darf jedes Kind mit<br />

dem roten Zeiger auf seiner Tachoscheibe einstellen. Da fragt Hampel:<br />

„Wer entdeckt zuerst eine Tankstelle?“ Alle Kinder schauen aus dem Fenster.<br />

Wer als erster eine in der vorbeiziehenden Gegend findet, schnappt sich<br />

den tiptoi ®-Stift <strong>und</strong> tippt auf das Ausrufezeichen seiner Tachoscheibe.<br />

Schon vergibt Hampel den ersten Gewinnpunkt. Mit einem Tipp auf das<br />

nächste Fragezeichen kommt die nächste Aufgabe.<br />

Mit tiptoi ® Ratespaß auf Reisen wird die Autofahrt in die Ferien alles andere<br />

als langweilig. Nebenbei erfährst du Wissenswertes zu Straßenverkehr <strong>und</strong><br />

Sicherheit <strong>und</strong> darfst selbst kreativ werden.<br />

DA KIDS GEWINNSPIEL<br />

»DA – Die Apotheke« verlost 3 x »tiptoi ® Ratespaß auf Reisen«. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, sende eine E-Mail oder Postkarte<br />

mit dem Betreff »Kids-Juni« an gewinnspiel@apoverlag.at oder an den <strong>Österreichische</strong>n Apotheker-Verlag, Spitalgasse 31,<br />

1090 Wien. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2012. Vergiss nicht, deinen Namen <strong>und</strong> deine Adresse auf die Karte oder in das E-Mail<br />

zu schreiben.<br />

tiptoi ® Ratespaß auf Reisen von Ravensburger, für 1 bis 3 Spieler von 4 bis 8 Jahren. (Wichtig: tiptoi ®-Produkte funktionieren nur<br />

mit dem original tiptoi ®-Stift). Zu beziehen auch bei Buchaktuell, Spitalgasse 31a, 1090 Wien, Tel.: 01/406 68 75, E-Mail: buchaktuell@apo<br />

verlag.at, Homepage: www.buchaktuell.at. Wir liefern ohne Versandkosten.<br />

Bleib ges<strong>und</strong> mit Bonbo<br />

Was hast<br />

du denn?<br />

Es ist Sonntag. Mama, Papa <strong>und</strong> Bonbo sitzen<br />

gemütlich beim Frühstück, doch plötzlich…<br />

Oh je, Mama<br />

ist übel.<br />

In „Die Apotheke“ könnt ihr durch Bonbo <strong>und</strong> seine lustigen<br />

Geschichten viel Wissenswertes zum Thema Ges<strong>und</strong>heit erfahren ...<br />

Mama geht es wieder besser.<br />

„Nichts<br />

Schlimmes,<br />

Mama wird<br />

in näherer<br />

Zukunft wohl<br />

öfters<br />

schlecht<br />

sein…“<br />

„Was war<br />

denn los?“<br />

DA KIDS<br />

Mama,<br />

du bist ja so<br />

grün im<br />

Gesicht.<br />

DA Juni 2012<br />

47<br />

© Christoph Kienzl


© Karuka<br />

Das neue Qualitätssiegel der österreichischen Apotheker<br />

Das Qualitätszertifikat<br />

aus Ihrer<br />

Apotheke<br />

Das neue Qualitätssiegel der österreichischen<br />

Apotheker:<br />

Eine unabhängige Expertenr<strong>und</strong>e garantiert nach<br />

kritischer Überprüfung des jeweiligen Produktes<br />

mit diesem Zertifikat Apothekenqualität im<br />

besten Sinne des Wortes – mit besonderer<br />

Empfehlung Ihres Apothekers!

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