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KÜCHENPLANER Ausgabe 7/8 - 2018

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Kontakt Redaktion: Dirk Biermann | d.biermann@strobel-verlag.de Kontakt Anzeigen: Stefan Schütte | s.schuette@strobel-verlag.de www.kuechenplaner-magazin.de

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten.

Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Kontakt Redaktion:
Dirk Biermann | d.biermann@strobel-verlag.de

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Stefan Schütte | s.schuette@strobel-verlag.de

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<strong>Ausgabe</strong> 7 / 8 / <strong>2018</strong><br />

STROBEL VERLAG<br />

Marktstudie –<br />

Was jetzt in Deutschlands<br />

Küchen steht<br />

▶ 12<br />

Branchenpremiere –<br />

Neugier gewinnt<br />

im KitchenCamp<br />

▶ 20<br />

Küchenmöbel –<br />

Ideen für die<br />

Schrankausstattung<br />

▶ 24


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Impulse/Ansichten<br />

Chaos im Kopf<br />

Von Dirk Biermann<br />

Die IFA <strong>2018</strong> öffnet vom 31. August bis 5. September<br />

ihre Tore. Gefühlt begann die internationale Leitmesse<br />

der Elektrogerätewelt bereits Mitte Juli: mit dem<br />

Innovationsforum gfu Insights & Trends. Erneut stand<br />

die Frage im Raum: Was kommt auf uns zu in der<br />

Unterhaltungs- und Hausgerätebranche?<br />

Diesmal begrüßten die Veranstalter in Berlin rund<br />

300 Teilnehmer aus Industrie und Handel sowie zahlreiche<br />

Medienvertreter. Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

des IFA-Veranstalters gfu, startete die Themen-Vorträge<br />

an diesem intensiven Branchentag mit den<br />

Ergebnissen einer aktuellen Markt-Studie. Deren Ergebnisse<br />

sollen helfen, den Markt zu verstehen und die Aktivitäten<br />

von Industrie und Handel noch besser an den Bedürfnissen<br />

der Konsumenten auszurichten. Dabei ging<br />

er unter anderem Fragen nach wie: Welche Technik-Begriffe<br />

sind den Nutzern bekannt? Wie ist die Akzeptanz<br />

von Smart TV? Welche Streaming-Angebote sehen die<br />

Zuschauer und auf welchen Geräten? Wie lange und für<br />

welche Dienste wird das Smartphone eingesetzt? Für die<br />

Küchenbranche sind diese Themen der Unterhaltungselektronik<br />

gar nicht so abwegig, wie es auf den ersten<br />

Blick scheinen mag, denn grundsätzlich macht nichts davon<br />

vor der Küchentür halt. Pardon, diese Tür gibt es ja<br />

gar nicht mehr im Lebensgroßraum Küche, in dem Kochund<br />

Wohnbereiche nahtlos ineinander übergehen. Was<br />

uns ahnen lässt: Vernetzte Technologien nehmen nicht<br />

länger Rücksicht auf alte Zuordnungsbarrieren im Kopf.<br />

Dennoch fühlt man sich als Abgesandter der Küchenbranche<br />

mit branchenspezifischeren Fragestellungen gleich<br />

eine Spur wohler. „Zum Glück“ wollte die gfu-Studie auch<br />

wissen: Wie sehen die Konsumenten Smart-Home-Lösungen?<br />

Welche Rolle spielt die Energie-Effizienz beim Kauf?<br />

Kochen die Befragten gern? Wie hoch ist die Konsumbereitschaft?<br />

Die repräsentative Studie mit der Befragung<br />

von 2000 Haushalten in Deutschland wurde im Mai dieses<br />

Jahres durchgeführt. Ausgesuchte Ergebnisse lesen Sie in<br />

unserem IFA-Sonderteil in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Branchenspezifisch auf die Küche zugeschnitten war<br />

auch der Vortrag „from smart cities to smart kitchens“ von<br />

Karel van der Horst (BSH Hausgeräte) und Paulo Ferreira<br />

(Bosch GmbH). In knapp 30 Jahren werden demnach sechs<br />

Milliarden Menschen in Städten leben. Schon heute überschreitet<br />

alle 16 Monate eine Stadt die 10-Millionen-Einwohner-Grenze<br />

und ist damit gemäß der Definition der<br />

UN eine „Mega-City“. In diesem zweiteiligen Vortrag wurde<br />

thematisiert, welche smarten Lösungen es gibt, um diese<br />

Städte zu sicheren, komfortablen und effizienten Orten<br />

zu machen, an denen Menschen gerne leben. Vision bei<br />

Bosch sei es, ein städtisches Umfeld zu schaffen, in dem<br />

die Menschen gerne leben. Intelligente Technologien seien<br />

dabei der Schlüssel zu einer nachhaltigen Urbanisierung.<br />

Der Hausgerätehersteller will den Menschen entsprechende<br />

Services und Dienstleistungen für zu Hause bieten, die<br />

dabei über den Bedienkomfort von vernetzten Hausgeräten<br />

hinausgehen und den Lebensalltag einfacher machen:<br />

Von der Koch-App bis zum Energiemanager für das smarte<br />

Heim. Persönliche Assistenten werden das Herzstück<br />

der vernetzten Küche sein, ist sich Karel van der Horst sicher<br />

– und damit ist er wohl einer Meinung mit allen führenden<br />

Hausgeräteherstellern.<br />

Zum Abschluss eines langen Branchentages lenkte<br />

Dr.med. Volker Busch den Blick auf eine Perspektive der<br />

Technologienutzung jenseits von Nutzerbedürfnissen und<br />

Marktchancen. „Unter Strom und ständig online: Das Gehirn<br />

zwischen Reizflut und Multitasking – Wege aus dem<br />

digitalen Alltagsstress“ lautete der Vortragstitel des Fachmanns<br />

von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Regensburg. Chaos im Kopf sei ein typisches<br />

Problem in der heutigen Zeit, so Dr. Busch. Ein permanenter<br />

Strom an Informationen und Aufgaben überfrachtet<br />

das Denken. Digitale Medien machen vieles leichter, aber<br />

zwingen uns, ständig online präsent zu sein und verführen<br />

zum Dauerkonsum. Typische Folgen sind Daueranspannung<br />

und belastender Stress. Insgeheim wünschen<br />

wir uns mehr Tiefe und sehnen uns nach mehr Ruhe. Ein<br />

Blick ins Gehirn verrät Möglichkeiten zum klugen Umgang<br />

mit Reizflut und Multitasking.<br />

Der Vortrag zeigte, wie man im digitalen Alltagsstress<br />

Zeit sparen und weniger Fehler machen, wie man Konzentration<br />

wiedererlangen und kreatives Denken bewahren<br />

kann. „Das Gehirn ist keine Seife. Wer es öfter nutzt,<br />

macht es größer und besser“, so Dr. Buschs launiges<br />

Fazit. Mitdenken hilft also und ist auch im Zeitalter der<br />

Vernetzung erwünscht. Allein schon aus Gründen der Gesundheit.<br />

Das ist mal eine gute Nachricht.<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3


Inhalt<br />

Foto: Ballerina<br />

12 20<br />

Foto: Plaßhenrich<br />

Die Frage nach den Trends ist allgegenwärtig. Der Blick auf<br />

das, was kommen könnte, elektrisiert. Doch was steht aktuell<br />

in Deutschlands Küchen? Die GfK weiß mehr.<br />

Gelungene Premiere: Das erste KitchenCamp der Küchenbranche<br />

führte Teilnehmer aus ganz Deutschland und aus<br />

Österreich nach Köln.<br />

Küchenplanung<br />

6 Objektreportage: Das Ganze prägt die Details<br />

12 Marktforschung: Was jetzt in Deutschlands Küchen steht<br />

Management<br />

20 Branchenpremiere: Neugier gewinnt im KitchenCamp<br />

Küchenmöbel<br />

24 Ideen für die Schrankausstattung: Variabel mit Holz<br />

29 Kesseböhmer: Rund-um-Zugriff im Hochschrank<br />

30 Leichtlauf-Lösungen von Schock Metall<br />

31 Space-Tower von Blum: Zugriff von drei Seiten<br />

32 Hausmesse LEICHT: Zeigen, was geht<br />

35 next125: Wie in echt, so im Netz<br />

Zum Titelbild<br />

Es ist ein Haus wie aus<br />

einem Guss, das dem Architekten<br />

Klaus Mäs aus Bornheim<br />

gelungen ist. Mit viel<br />

Liebe für stimmige und aufeinander<br />

abgestimmte Details.<br />

Und mit einer Küche,<br />

die sich in dieses Gesamtkonzept<br />

einzuordnen weiß<br />

– und vielleicht gerade deshalb<br />

so präsent wirkt. „Das<br />

Ganze prägt die Details“<br />

haben wir unseren Objektbericht<br />

überschrieben.<br />

Foto: Mäs<br />

Markt + Menschen<br />

36 90 Jahre LEICHT: Eine Marke im dynamischen Wandel<br />

38 Blanco wächst im Ausland stark<br />

41 Gutmann: Insolvenz in Eigenverwaltung<br />

45 Franke startet Fragranit-Produktion in der Slowakei<br />

45 Miele schließt Dienstleistungszentrum in München<br />

46 Blum steigert Umsatz auf 1,84 Mrd. Euro<br />

47 Grass legt Grundstein für ein neues Logistikzentrum<br />

48 Trendfilter: So viele Besucher wie noch nie<br />

49 Rotpunkt Küchen steht zur LivingKitchen<br />

49 Frisches Geld für rational-Mutter Snaidero<br />

50 Personalien aus der Küchenbranche<br />

Küchenverbände<br />

42 Jürgen Feldmann wechselt von Garant zum Küchenring<br />

42 MHK bezieht Europazentrale<br />

44 Nächste Eigenmarke: Startschuss für „unic küchen“<br />

Diverses<br />

3 Ansichten: Chaos im Kopf<br />

52 Partner des Fachhandels<br />

53 Impressum<br />

Beilagenhinweis: Mabo GmbH, 49163 Bohmte<br />

4 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


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Küchenplanung<br />

Objektbericht Klaus Mäs Architektur<br />

Das Ganze prägt die Details<br />

Es ist ein Haus wie aus einem Guss. Mit viel Liebe für stimmige<br />

und aufeinander abgestimmte Details. Und mit einer Küche, die<br />

sich in dieses Gesamtkonzept einzuordnen weiß – und vielleicht<br />

gerade deshalb so präsent wirkt.<br />

Vor gerade mal fünf Jahren eröffnete<br />

Klaus Mäs sein Architekturbüro in Bornheim<br />

(zwischen Köln und Bonn), doch<br />

schon jetzt verfügt er über viele Erfahrungen<br />

beim Bau von Objekten verschiedenster<br />

Art. Die Basis dafür ist sein<br />

tiefes Verständnis für das Handwerk und<br />

das praktische Geschehen auf Baustellen.<br />

Dies eignete er sich früh im elterlichen<br />

Betrieb „Mäs Hoch- und Tiefbau“ an – ein<br />

Unternehmen, das auch bei dem hier vorgestellten<br />

Objekt beteiligt war.<br />

Wovon Bauherren in der Zusammenarbeit<br />

mit Mäs wohl am meisten profitieren,<br />

ist die intensive Auseinandersetzung mit<br />

ihren Wünschen<br />

im planerischen<br />

Prozess. Denn<br />

seine Vorgehensweise<br />

zeichnet<br />

sich dadurch aus,<br />

dass er vom architektonischen<br />

Gesamtkonzept<br />

ausgehend auch<br />

die Innenarchitektur,<br />

das Licht<br />

sowie Details der<br />

Einrichtung und<br />

den Außenraum<br />

mitgestaltet. So präsentiert sich dieses<br />

Haus als Solitär mit ästhetischen und<br />

auch praktischen Gestaltungsmerkmalen<br />

wie aus einem Guss.<br />

Engagiertes Netzwerk<br />

„Zur Qualität eines Architekten gehört<br />

auch ein leistungsfähiges und engagiertes<br />

Netzwerk von Handwerksbetrieben<br />

und Dienstleistern. Mir ist es<br />

wichtig, dass ich mit dem jeweiligen Gewerk<br />

meine Ideen offen diskutieren kann<br />

und ein fundiertes fachliches Feedback<br />

darüber bekomme, ob und wie sie sich<br />

realisieren lassen“, sagt Klaus Mäs. Hinzu<br />

kommt die Art und Weise, wie er Bauherren<br />

betreut: „Als Architekt bin ich ja<br />

so etwas wie ein Schneider. Auftraggeber<br />

kommen mit bestimmten Vorstellungen<br />

zu mir. Und ich versuche, den perfekten<br />

„Mir ist es wichtig, dass ich<br />

mit dem jeweiligen Gewerk<br />

meine Ideen offen diskutieren<br />

kann und ein fundiertes<br />

fachliches Feedback darüber<br />

bekomme, ob und wie sie sich<br />

realisieren lassen“.<br />

Klaus Mäs, Architekt<br />

Anzug zu entwerfen. Deshalb finde ich<br />

im Vorfeld ausführliche Diskussionen<br />

entscheidend.“ So nahmen die Bauherren<br />

gemeinsam mit dem Architekten nahezu<br />

jeden denkbaren Wohn- und Einrichtungsaspekt<br />

vorweg, den sie sich für<br />

ihr zukünftiges Heim als Ideal wünschten.<br />

„Wir gingen davon aus, dass wir nur<br />

einmal im Leben bauen und immer hierbleiben<br />

wollen“, erläutert die Bauherrin.<br />

Dementsprechend lässt sich das Haus<br />

an spätere Lebensphasen anpassen oder<br />

auch je nach veränderter Interessenlage<br />

ausstatten. Beispielsweise werden Licht<br />

und Jalousien über ein BUS-System gesteuert.<br />

Daran<br />

lassen sich z. B.<br />

etwaige später<br />

nachgerüstete<br />

Audio- und Videosysteme<br />

anschließen.<br />

Im<br />

Kellergeschoss<br />

ließe sich eine<br />

Sauna einbauen<br />

oder auch eine<br />

Einliegerwohnung<br />

einrichten.<br />

Die Kinderzimmer<br />

wurden mit<br />

17 m 2 großzügig dimensioniert, damit<br />

sie den Anforderungen auch in späteren<br />

Jugendjahren genügen werden. Sogar<br />

funktionale Details wie ein Wäscheabwurf<br />

vom Obergeschoss in den Hauswirtschaftsraum<br />

im Keller wurden bedacht.<br />

Angeschnittener Solitär<br />

In gestalterischer Hinsicht sollte das<br />

Haus Modernität mit einer Wohnatmosphäre<br />

verbinden, die gemütlich wirkt.<br />

Das äußere Erscheinungsbild kennzeichnet<br />

die kubische Anlage eines Baukörpers,<br />

der als Solitär inszeniert ist. Farbgebung<br />

und Materialität beschränken sich<br />

auf das Weiß der Fassade und den Grauton<br />

von Garagentor, Fenster- und Türrahmen<br />

aus Aluminium. An der Vorderfront<br />

wirken Erdgeschoss und Obergeschoss<br />

nicht aufeinander aufgestapelt oder als<br />

Foto: Maes<br />

6 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Das äußere Erscheinungsbild des Hauses<br />

kennzeichnet die kubische Anlage eines<br />

Baukörpers, der als Solitär inszeniert ist.<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7


Küchenplanung<br />

Die Vorderfront: Erdgeschoss und Obergeschoss wirken nicht wie ein massiver Block,<br />

sondern verströmen eine schwebende Leichtigkeit.<br />

ein massiver Block. Vielmehr hat<br />

ihre Anmutung eine schwebende<br />

Leichtigkeit. Dies erreichte Mäs<br />

durch Substraktion: Er schnitt aus<br />

dem Kubus Teile heraus. So springt<br />

der Eingangsbereich etwas zurück,<br />

wobei das Obergeschoss über ihm<br />

zu schweben scheint. Die Situation<br />

erfüllt den Zweck eines Vordaches.<br />

Korrespondierend mit den Proportionen<br />

des Eingangsbereiches verleiht<br />

im Obergeschoss ebenfalls ein<br />

Ausschnitt aus dem Kubus der Fassade<br />

Dreidimensionaliät, geometrische<br />

Struktur und Leichtigkeit.<br />

Ausschnitte schaffen Räume<br />

Das Prinzip der Substraktion<br />

tritt an der Gebäuderückseite besonders<br />

wirkungsvoll hervor.<br />

„Ausschnitte“, die sich über beide<br />

Geschosse erstrecken, öffnen den<br />

Kubus, schaffen Räume: Hinter einer<br />

zwei Geschosse hohen Glasfassade<br />

entfaltet sich ein 6 Meter hoher<br />

Innenraum als Essbereich im<br />

Erdgeschoss. Ein 3 Meter hoher –<br />

zur Glasfront hin offener – Galerieraum<br />

überspannt den darunter<br />

liegenden Essbereich und erweitert<br />

das Obergeschoss nach innen<br />

in die Tiefe. Dies bringt zusätzliches<br />

Tageslicht hinein. Vor<br />

der Glasfassade zur Außenterrasse<br />

hin, ließ Mäs an der Fassade<br />

einige Betonbalken stehen. Diese<br />

rahmen nun einen angedeuteten<br />

Raum ein, der aus dem Kubus herausgeschnitten<br />

wurde und nach<br />

oben nur vom Himmel überdacht<br />

ist. Die Betonbalken zeichnen eine<br />

Linienführung des Hauses nach,<br />

die mit LED-Leuchten akzentuiert<br />

wird. Unmittelbar an den Essbereich<br />

schließt sich das Wohnzimmer<br />

an, das sich durch bodentie-<br />

8 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Um innerhalb des offenen Raumkonzepts Zonen voneinander zu trennen, wurden „dicke Wände“ eingeplant. Die<br />

Wand in der Küche zum Beispiel ist 1,30 m stark. Zur Dielenseite bietet sie Stauraum für die Garderobe. Zur anderen<br />

Seite präsentiert sie sich als Küchenfront mit Stauraum hinter matt-weißen Türen aus Massivholz. Die Planung der<br />

Küche stammt von Helm-Design (Troisdorf; helm-einrichtung.de).<br />

Fotos: Maes<br />

fe Schiebefenster ebenfalls auf<br />

die Außenterrasse öffnet. Im Obergeschoss<br />

schnitt Mäs über dem<br />

Wohnzimmer einen weiteren Bereich<br />

aus dem Kubus heraus, sodass<br />

hier der Balkon des Schlafzimmers<br />

entstand.<br />

Architektur packt Möbel ein<br />

Das Erdgeschoss insgesamt ist<br />

als öffentlicher Bereich ausgelegt.<br />

Abgesehen vom Gäste-WC ordnen<br />

sich in einem Konzept fließend ineinander<br />

übergehender Funktionszonen<br />

Eingang, Korridor, Treppe<br />

zum Obergeschoss, Küche mit Essbereich<br />

und benachbartes Wohnzimmer<br />

an. Wie auch im Obergeschoss<br />

setzt Mäs „dicke Wände“<br />

ein, die er mit funktionalen Eigenschaften<br />

ausstattet und die gleichzeitig<br />

im offenen Raumkonzept Zonen<br />

voneinander trennen. Zum<br />

Beispiel ist die Wand in der Küche<br />

1,30 m dick. Zur Eingangsseite bietet<br />

sie Stauraum für die Garderobe.<br />

Zur anderen Seite präsentiert sie<br />

sich als Küchenfront mit Stauraum<br />

hinter matt-weißen Türen aus Massivholz.<br />

Im Obergeschoss trennt<br />

eine „dicke Wand“ als begehbare<br />

Ankleide und Schrank den Schlafbereich<br />

vom Bad ab.<br />

Aus dem Holz der Bodendielen<br />

Der Einsatz von Holz setzt ein<br />

Gegengewicht zur modernen Ästhetik.<br />

Dabei zieht sich mit Ausnahme<br />

der Bäder Eichendielenboden<br />

von BOEN Parkett in einer Art<br />

Leitmotiv durch alle Räume. Der<br />

Küchenblock ist aus dem Holz der<br />

Bodendielen gefertigt, was den homogenen<br />

Eindruck stärkt. Für den<br />

Esstisch wählte Klaus Mäs mas-<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9


Küchenplanung<br />

Die Treppe mit gläserner Brüstung<br />

wirkt wie ein skulpturales<br />

Objekt im Raum.<br />

Fotos: Maes<br />

10 <strong>KÜCHENPLANER</strong>


Hinter einer zwei Geschosse hohen<br />

Glasfassade entfaltet sich ein 6 Meter<br />

hoher Innenraum als Essbereich.<br />

sive, weiß gekälkte Eiche als ästhetische<br />

Brücke zwischen natürlicher<br />

Holzanmutung und Modernität.<br />

Die Treppe mit gläserner Brüstung<br />

ist wie ein skulpturales Objekt im<br />

Raum inszeniert. Eine Wirkung,<br />

die LED-Spotlights hervorheben.<br />

Je nachdem, aus welcher Blickperspektive<br />

man die Treppe betrachtet,<br />

erscheint sie in einer anderen Materialität:<br />

Die Stufen sind mit dem<br />

gleichen Holz der Bodendielen<br />

belegt. Von der Seite, aus<br />

der Küche heraus betrachtet,<br />

scheint die Treppe mit weiß<br />

lackierter Holzverblendung<br />

und ihrem Glasgeländer wie<br />

aus einem Stück aus der weißen<br />

Wand herausgeschnitten<br />

zu sein.<br />

Kamin mit Ofenbank<br />

Ein offener Kamin grenzt im<br />

Erdgeschoss das an den Essbereich<br />

anschließende Wohnzimmer ab.<br />

Mit seiner vom Kamin geprägten<br />

Eingangssituation und dem im Vergleich<br />

sehr hohen Essbereich, wirkt<br />

das Wohnzimmer eher als für sich<br />

abgeschlossener Rückzugsraum.<br />

Diese Wirkung verstärkt die an<br />

den Kamin angebaute Ofenbank.<br />

Ein Anklang an österreichische<br />

„Wir gingen davon aus,<br />

dass wir nur einmal<br />

im Leben bauen und immer<br />

hierbleiben wollen.“<br />

Bauherrin<br />

Wohnkultur. Passend zu dieser Kamin-Ofenbankecke<br />

lässt sich die<br />

vom Architekten geplante Lichtlösung<br />

mit Objektleuchten sowie<br />

indirekten und dimmbaren LED-<br />

Leuchten in der abgehängten Decke<br />

einsetzen, um die Stimmung<br />

im Raum zu intensivieren.<br />

Der Kaminstein reicht über beide<br />

Geschosse. So erreicht die Wärme<br />

den gesamten öffentlichen Bereich<br />

des Erdgeschosses sowie die<br />

„Elterninsel“ im Obergeschoss. Die<br />

einschalige Bauweise des Hauses<br />

mit einem sehr gut wärmedämmenden<br />

monolithischen Stein<br />

schuf die Voraussetzung für eine<br />

entsprechend effiziente Nutzung<br />

der Energie. Darüber hinaus werden<br />

Räume über eine Gasbrennwertanlage<br />

mit Fußbodenheizung<br />

beheizt. In Verbindung mit der<br />

Ausrichtung des Gebäudes nach<br />

Norden, dank der sich die Glasfront<br />

nicht zu sehr aufheizt, sind<br />

beste Bedingungen für ein ganzjährig<br />

angenehmes Raumklima geschaffen.<br />

Leben auf der „Elterninsel“<br />

Das Obergeschoss ist als privater,<br />

abgeschlossener Wohnbereich<br />

ausgelegt, der noch einmal in<br />

sich strukturiert ist: Zwei Kinderzimmer<br />

mit einem Bad sind<br />

räumlich von einer „Eltern insel“<br />

abgesetzt. Die „Elterninsel“<br />

beinhaltet: Schlafbereich<br />

mit vorgelagertem Balkon<br />

und Ankleide mit Einbauschränken<br />

sowie das Bad. Auf<br />

Wunsch der Bauherren wurde<br />

im Bad gegenüber der frei stehenden<br />

Wanne eine Sitzbank<br />

eingebaut – das Bad, auch genutzt<br />

als wohnliches Zimmer, in dem<br />

man sich miteinander unterhalten<br />

kann. Ihr Traumhaus ermöglicht<br />

den Bauherren nun manche neue<br />

Lebensgewohnheit. Unter anderem<br />

schweift vom Balkon aus der Blick<br />

in eine landschaftliche Weite, in der<br />

bei klaren Wetterlagen die Spitzen<br />

des Kölner Doms zu erkennen sind.<br />

www.klausmaes.de<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 11


Küchenplanung<br />

Die GfK analysiert den Markt<br />

Was jetzt in deutschen Küchen steht<br />

Die Frage nach den kommenden Trends ist allgegenwärtig. Der Blick auf das,<br />

was uns morgen erwarten könnte, elektrisiert. „Man“ will schließlich vorbereitet<br />

sein. Die Daten-Analyse-Spezialisten von der GfK lenken den Blick zusätzlich<br />

immer wieder aufs Jetzt. Zuletzt Martina Sedlmaier im Rahmen der AMK-<br />

Wirtschaftspressekonferenz in Köln.<br />

12 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Dem Markt für Küchen und Elektrogroßgeräte attestierte<br />

die GfK trotz leichter Rückgänge in 2017, hervorgerufen u. a.<br />

durch Firmeninsolvenzen, eine Stabilität „auf sehr, sehr<br />

hohem Niveau“. Maßgeblicher Grund: Die Küche ist als Mittelpunkt<br />

des häuslichen Lebens immer häufiger Realität.<br />

Foto: Ballerina Küchen<br />

Die Marktforscherin präsentierte die Ergebnisse<br />

einer Marktanalyse, die aufzeigt, was<br />

aktuell in bundesdeutschen Küchen montiert<br />

wird, welche Möbel und welche Ausstattungen<br />

an Bedeutung gewonnen haben und was verliert.<br />

Dabei wurde als Fazit deutlich, dass der<br />

Slogan „Die Küche im Mittelpunkt des Lebens“<br />

alles andere als eine Floskel und längst mehr<br />

als ein Ziel ist. Es wird immer umfassender<br />

zur Realität in Deutschlands Wohnungen und<br />

Häusern. In absoluten Zahlen bedeutete dies:<br />

Abgesehen von den Küchen, die von IKEA in<br />

Deutschland vertrieben werden (das Unternehmen<br />

meldet keine Zahlen an die GfK) wurden<br />

2017 in Deutschland 1,405 Mio. Küchen<br />

verkauft. 2016 waren es 1,439 Mio. Stück. Das<br />

entspricht in 2017 einem Umsatz von 9,691 Mrd.<br />

Euro (2016: 9,637 Mrd. Euro). Der durchschnittliche<br />

Verkaufswert pro verkaufter Küche stieg<br />

demnach um 200 Euro auf 6900 Euro.<br />

Die obere Mittelklasse wächst<br />

Da überrascht es nicht, dass die Daten analysten<br />

gerade im Preissegment der günstigeren<br />

Küchen Rückgänge ermittelt haben. Der<br />

Markt mit Küchen unter 5000 Euro verlor im<br />

vergangenen Jahr laut GfK 5 % an Umsatz, und<br />

das Segment zwischen 5000 und 10 000 Euro<br />

sank immer noch um 3 %. Gewinner sei klar<br />

der Bereich der oberen Mittelklasse. Küchen in<br />

der Kategorie zwischen 10 000 und 20 000 Euro<br />

verzeichneten ein Umsatzplus von 8 %. Luxusküchen<br />

mit einem Preis über 20 000 Euro<br />

mussten hingegen ein kleines Minus von 1 %<br />

hinnehmen. Auch wenn die Luxusküchen ein<br />

leichtes Minus in der Umsatzentwicklung hinlegten,<br />

ihr Umsatzanteil nach Auftragswerten<br />

ist innerhalb von fünf Jahren von 8 % auf 13 %<br />

gewachsen.<br />

So wie die Umsatzentwicklung nach Menge<br />

liest sich auch der Umsatzanteil nach Auftragswerten.<br />

Der Bereich der oberen Mittelklasse­Küchen<br />

– also Küchen über 10 000 Euro<br />

– machen 37 % des Marktes nach Menge aus und<br />

vereinen mittlerweile gut die Hälfte des Gesamtumsatzes<br />

auf sich. „Die Relevanz dieser<br />

Küchen wird deutlich größer“, fasste Sedlmaier<br />

den Stand der Dinge zusammen.<br />

Foto: Kluge<br />

Martina<br />

Sedlmaier, GfK.<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 13


Küchenplanung<br />

20 % als Muldenlüfter<br />

Bei den Geräten lohnt besonders<br />

der Blick auf Kochfelder<br />

und Haube beziehungsweise deren<br />

Kombination. „Der Dunstabzug<br />

nimmt sich optisch zurück.<br />

Das unterstreicht die Integration<br />

der Küche in den Wohnraum“,<br />

so Sedlmaier. Dies erkläre auch<br />

den enormen Umsatzzuwachs<br />

bei Kochfeldern mit integriertem<br />

Wrasenabzug: Gegenüber 2016<br />

stieg dieser um 106 %. „Damit machen<br />

sie schon einen Anteil von<br />

20 % am Gesamtumsatz aus“, weiß<br />

die Analystin.<br />

Auch bei den Kopffreihauben<br />

ist eine noch oben weisende Umsatzentwicklung<br />

(+ 16 %) festzustellen.<br />

Inselessen verloren hingegen<br />

um 18 %.<br />

Lust auf flexible Induktion<br />

Eine „enorm positive und dynamische<br />

Entwicklung“ attestiert<br />

die GfK den Flex­Induktionsfeldern.<br />

Die haben nicht nur einen<br />

starken Umsatzzuwachs von 36 %<br />

in 2017 verzeichnen können, sondern<br />

sich mit 41 % am Gesamtumsatz<br />

bei den Kochflächen auf Platz<br />

eins geschoben.<br />

Immer häufiger als Kombi<br />

Der Trend zu Flexibilität und<br />

Multifunktionalität zeigt sich<br />

auch bei anderen Großgeräten.<br />

So verzeichnet die Warengruppe<br />

mit multifunktionalen<br />

Öfen, Mikrowellen und Dampfgarern<br />

einen Umsatzzuwachs<br />

von 7 %. „Die Geräte werde immer<br />

mehr zu Multitalenten. Es<br />

kommen immer mehr Modelle<br />

auf den Markt, die mehr als nur<br />

eine Funktion erfüllen“, stellt<br />

Sedlmaier fest.<br />

Viel Platz im Ofen<br />

Was bei Herden und Öfen zunehmend<br />

wichtig ist, ist die Größe.<br />

Oder etwas genauer: das Backraumvolumen.<br />

Da haben Geräte<br />

mit mehr als 70 Litern Volumen<br />

nicht nur gegenüber dem Vorjahr<br />

ein Plus von 5 % zu verzeichnen,<br />

sie machen mit 47 % mittlerweile<br />

auch fast die Hälfte des Umsatzes<br />

im Segment aus.<br />

Foto: Bora<br />

14 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Muldenlüfter sind nicht nur gefühlt ein Trend. Innerhalb vergleichsweise kurzer<br />

Zeit sind die Kombigeräte aus Kochfeld und Dunstabzug auf einen Markt anteil von<br />

20 % gestiegen. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der verkauften Geräte im<br />

Vergleich zu 2016 laut GfK mehr als verdoppelt.<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 15


Küchenplanung<br />

Mittlerweise werden 60 %<br />

aller Küchen mit matten<br />

Oberflächen geplant.<br />

Foto: Nolte Küchen<br />

60 % aller Küchen in matt<br />

Wenn Küchen in der Preisklasse<br />

über 10 000 Euro an Bedeutung gewinnen,<br />

wirkt sich das auf Materialien und<br />

Ausstattungsdetails aus. So werden immer<br />

mehr Küchen mit matten Oberflächen<br />

geplant. Mittlerweile sind es 60 %<br />

der verkauften Küchen. Der Zuwachs<br />

2017 be lief sich auf 9 %. Das sei ein Trend,<br />

der sich über alle Preissegmente hinweg<br />

ziehe, so die GfK­Analystin. Weiter<br />

im Aufwärts trend befindet sich auch die<br />

grifflose Küche. Allerdings mit 7 % weiterhin<br />

auf überraschend niedrigem Niveau.<br />

Die Küche für den Massenmarkt<br />

setzt also traditionell auf Griffe. Ganz<br />

anders im Premiumsegment: In den Küchen<br />

über 20 000 Euro liegt der Anteil<br />

der grifflosen Planungen mit 27 % deutlich<br />

höher.<br />

And the winner is: Lacklaminat<br />

Bei den Oberflächenstrukturen heißt<br />

der klare Sieger Lacklaminat: In jedem<br />

Preissegment wurden hier Zuwächse verzeichnet.<br />

Insbesondere im unteren Preissegment<br />

der Küchen bis 10 000 Euro raubt<br />

Lacklaminat der mit 42 % dominierenden<br />

Oberfläche Melamin einige Anteile und<br />

kommt auf 31 %. Dem Lacklaminat attestierte<br />

Martina Sedlmaier ein „hohes dynamisches<br />

Wachstum“.<br />

In der oberen Mittelklasse beträgt der<br />

Lacklaminat­Anteil 18 % (+ 4 %), hier führt<br />

mit 50 % noch mit großem Abstand der<br />

Echt­Lack. Dessen Anteil liegt im Luxussegment<br />

sogar bei 55 %. In den obersten<br />

Marktgefilden kommt Lacklaminat nur<br />

auf einen Anteil von 4 %. In dieser Preisklasse<br />

machen aber hochwertige Oberflächen<br />

wie Echtholz, Schichtstoffe, Keramik<br />

oder Glas zusammen über ein Viertel der<br />

Oberflächenanteile aus.<br />

16 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Vernetzung in der Küche<br />

„Man lädt sich heute häufiger Gäste<br />

ein. Das unterstreicht den Stellenwert der<br />

Küche. Es soll alles einfacher sein, das<br />

Thema Convenience wird immer wichtiger“,<br />

fasste Martina Sedlmaier eine der<br />

aktuell zu beobachtenden Entwicklungen<br />

zusammen. Insofern überrascht es nicht,<br />

wenn sie den smarten Klein­ und Großgeräten<br />

die „größte Dynamik“ im Smart­<br />

Home­Markt zuspricht. Andererseits<br />

sagt sie auch, dass die Vernetzung zwar<br />

im Wohnzimmer bereits angekommen<br />

sei, aber für die Küche noch enormes Entwicklungspotenzial<br />

vorhanden sei.<br />

Waschmaschinen, Kühlgeräte und<br />

Öfen seien die derzeit gängigsten smarten<br />

Großgeräte. Aber auch das „assisted<br />

cocking“ sei im Kommen. Das Wachstum<br />

beim Absatz von smarten Großgeräten<br />

lag 2017 bei 81 %, bei den smarten Kleingeräten<br />

bei 34 %. Getoppt werden diese<br />

Zahlen noch von Kleingeräten wie Kaffeemaschinen<br />

oder Mikrowellen. In diesem<br />

Segment habe sich die vernetzte Produktvielfalt<br />

mit 90 % fast verdoppelt. Die<br />

Espressomaschine, die schon zu starten<br />

ist, bevor die Haustür geöffnet wurde, sei<br />

einfach „in“. „Und die Küche“, so die Prognose<br />

der Marktexpertin, „wird auch dadurch<br />

noch mehr zum Mittelpunkt des sozialen<br />

Lebens.“<br />

Foto: BSH<br />

Die Zahl vernetzungsfähiger Großgeräte steigt enorm, in der Mitte des Küchenmarktes<br />

ist die Vernetzung aber längst noch nicht angekommen.<br />

Die Hersteller arbeiten aber daran.<br />

EVOline ®<br />

Port Push<br />

Der EVOline Port Push öffnet auf Fingerdruck und ist auch im angeschlossenen Zustand voll versenkbar.<br />

Oberflächen aus Edelstahl oder Glas machen ihn zum Design-Highlight in Ihrer Küche.<br />

www.evoline.com


Küchenplanung<br />

Foto: V-ZUG<br />

Wer kann, wählt immer häufiger ein Kühlgerät mit viel Volumen. 40 % aller Geräte<br />

werden mit einem Fassungsvermögen von 300 Litern und mehr verkauft.<br />

Großzügig kühlen<br />

Ähnlich sieht es bei den Kühlgeräten<br />

aus. Da liegt der Anteil von Geräten mit<br />

mehr als 300 Litern Fassungsvermögen<br />

mittlerweile bei 40 %.<br />

Bedeutung der Energieeffizienz sinkt<br />

An Bedeutung eingebüßt hat das Thema<br />

Ener gieeffizienz. Die sei „nicht mehr<br />

so der große Treiber“. Außer bei den Geschirrspülern.<br />

www.gfk.de / www.amk.de<br />

18 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Anzeige<br />

Foto: Hettich<br />

Das Hettich Informationspaket kann kostenlos vom Küchenhandel<br />

angefordert werden: home-info@de.hettich.com<br />

Kostenfreies Aktionspaket für den Küchenhandel<br />

Hettich unterstützt<br />

den Tag der Küche <strong>2018</strong><br />

Hettich unterstützt den Tag der Küche am 29. September auch<br />

in diesem Jahr wieder mit einem attraktiven Paket für den<br />

Küchenhandel. Bestellt werden kann es bis zum 1. September.<br />

Und das kostenfrei unter home-info@de.hettich.com.<br />

Am Tag der Küche können sich<br />

Küchen interessierte bundesweit über<br />

die Trends auf den Gebieten Design,<br />

Stauraumnutzung und Komfort informieren.<br />

Hettich unterstützt als<br />

AMK-Mitglied den Branchentag schon<br />

seit vielen Jahren. Auch das aktuelle<br />

Aktions paket macht wieder Lust auf<br />

eine neue Küche und aufs Kochen.<br />

Bestandteil ist das Magazin „Küchenlösungen,<br />

die begeistern“. Es vermittelt<br />

auf anschauliche Weise, warum<br />

eine Küche mit der Ausstattung von<br />

Hettich so vorteilhaft ist: Weil sie beeindrucken<br />

des Design, intelligente Stauraumnutzung<br />

und außergewöhnlichen<br />

Komfort ermöglicht – durchgängig von<br />

den Küchen möbeln bis zum E-Gerät.<br />

Eine Prise Basilikum inklusive<br />

Abgerundet wird das Magazin<br />

durch raffinierte Rezepte. Und für alle,<br />

die die Rezepte in der neuen Küche<br />

nachkochen möchten, enthalten die<br />

Aktionspakete getrocknetes Basilikum<br />

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Küchenhandel beinhaltet jeweils 50<br />

Magazine sowie Give-Aways. Bis zum<br />

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Der Oberschrank lässt sich per Knopfdruck<br />

absenken – so ist selbst das obere Fach ohne<br />

Recken und Strecken erreichbar.<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 19


Markt + Menschen<br />

Erfolgreiche Premiere für ein lebendiges Fortbildungsformat<br />

Neugier gewinnt im KitchenCamp<br />

Das erste „KitchenCamp“ der Küchenbranche führte Teilnehmer aus ganz<br />

Deutschland und aus Österreich nach Köln. Dabei wurden neue Kontakte geknüpft,<br />

Ideen generiert und intensiv Wissen ausgetauscht. Das Fazit der Teilnehmer war<br />

durchgehend positiv.<br />

Es hätte keinen besseren Ort für das KitchenCamp<br />

geben können. Denn im „Incube8“ in Köln-Deutz war<br />

eine gewisse Aufbruchstimmung zu spüren. Und<br />

eine spezielle Arbeitsatmosphäre: Kabelkanäle an der<br />

Wand waren freigelegt, hier und da fehlten einige Deckenplatten.<br />

Das hatte Charme. Die achte Etage des<br />

Gebäudes der Koelnmesse wird aktuell umgebaut. Ab<br />

August werden dort junge Unternehmen an der Seite<br />

etablierter Firmen der Messebranche arbeiten.<br />

Dieses Prinzip galt auch für das KitchenCamp Anfang<br />

Juni: Alte Branchenhasen wurden mit einem<br />

neuen Branchenformat zusammengebracht – und<br />

das funktionierte gut. Das Eis war schnell gebrochen.<br />

Schließlich gibt es immer viel zu erzählen und zu diskutieren,<br />

wenn sich Experten treffen. Trotzdem war bei<br />

den Teilnehmern des 1. KitchenCamps – veranstaltet<br />

vom STROBEL VERLAG und der Agentur ansprechend<br />

Kommunikations- & Veranstaltungsmanagement in<br />

Kooperation mit der Koelnmesse als Premiumpartner<br />

– auch ein Gefühl von „Ich weiß nicht genau, was heute<br />

auf mich zukommt“ zu spüren.<br />

Gespräche mit hohem Praxisbezug<br />

Etwa 30 Teilnehmer nutzten das Branchenformat,<br />

um zu netzwerken, zu diskutieren und um über den<br />

eigenen Tellerrand hinwegzuschauen. „Selten habe ich<br />

so viele branchenspezifische Gespräche geführt wie an<br />

diesem Tag“, sagte Uwe Braun, Geschäftsführer von<br />

„Der Küchenladen“ in Euskirchen. Die Gruppe war bunt<br />

gemischt und die „Camper“ reisten aus ganz Deutschland<br />

und sogar Öster reich an. Key Account Manager<br />

trafen Küchenplaner, Händler, Vertriebler, Architekten,<br />

Designer oder Projektmanager. „Jeder bringt sehr viel<br />

Kompetenz mit“, sagt Moderator Moritz Avernarius,<br />

„jeder kann aber auch von dem Wissen der anderen profitieren.“<br />

Die Teilnehmer des 1. KitchenCamps waren von dem neuen Branchenformat angetan.<br />

20 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Moderator<br />

Moritz<br />

Avenarius erklärt<br />

den<br />

Kitchen Camp-<br />

Teilnehmern<br />

die wenigen<br />

„Spielregeln“.<br />

Programm wird selbst erarbeitet<br />

Das KitchenCamp ist angelehnt an das immer populärer<br />

und beliebter werdende Format des BarCamp. Die<br />

Idee dahinter: Das Prinzip wird von der Interaktion aller<br />

Teilnehmer getragen. Jeder kann Themen vorschlagen,<br />

diskutieren, sein Spezialwissen einbringen. Damit<br />

wird das starre Konzept einer Konferenz aufgebrochen.<br />

Es gibt keinen Referenten, der sein Thema vorträgt, sondern<br />

jeder Teilnehmer ist in den Prozess eingebunden.<br />

Zusammen wird zunächst das Programm – die Sessionplanung<br />

– ausgearbeitet. Damit wird sichergestellt,<br />

dass nur die Themen auf der Tagesordnung stehen, die<br />

die „Camper“ auch tatsächlich interessieren. „Welche<br />

Frage aus der Küchenwelt bewegt Dich so sehr, dass<br />

Du sie unbedingt diskutieren willst?“, fragte Moderator<br />

Moritz Avenarius zum Auftakt und verteilte dabei<br />

Zettel, auf denen die „Camper“ ihre Themen schließlich<br />

stichwortartig beschrieben. Innerhalb von 20 Mi-<br />

Fotos: Plaßhenrich<br />

Konferenz mal anders: Jeder Teilnehmer kann Themen<br />

vorschlagen und sein Spezialwissen einbringen.<br />

Der Sessionplan zeigt die Tagesordnung mit den<br />

jeweiligen Themen, die die Teilnehmer zuvor zusammen<br />

erarbeitet haben.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> 21


Markt + Menschen<br />

nuten werden die Ideen bewertet, sortiert und für<br />

die Umsetzung vorbereitet. Langwierige Prozesse?<br />

Fehlanzeige!<br />

Bernd Sanden, Director LivingKitchen (links), Stefan Schütte vom STROBEL<br />

VERLAG und Christiane Pauli von der Agentur ansprechend haben das<br />

1. KitchenCamp veranstaltet.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Das Fazit war nach drei intensiven Sessions und kommunikativen Pausen<br />

durchweg positiv. Die Neugier auf das 1. KitchenCamp hat sich für alle gelohnt.<br />

Es sei ein außergewöhnliches Format, das neue Denkansätze schafft und dabei<br />

hilft, Scheuklappen abzulegen. „Allerdings“, sagt Christoph Saar von Saar Küchen,<br />

„hätte ich mir mehr Kollegen aus dem Fachhandel gewünscht.“ Die können<br />

bei der zweiten Auflage teilnehmen. Denn die wird es auf jeden Fall geben.<br />

Und zwar am 8. November <strong>2018</strong> in der Region Ostwestfalen. Weitere Details zu<br />

Ort und Inhalt werden zeitnah zur Veranstaltung auf www.kuechenplaner-magazin.de,<br />

im Fachtitel <strong>KÜCHENPLANER</strong> und auf den Social-Media-Kanälen des<br />

STROBEL VERLAG (Facebook, Twitter, Xing, Linked-In) bekanntgegeben.<br />

Fotos: Plaßhenrich<br />

Jeder sollte sich hinterfragen<br />

Anschließend konnten die Teilnehmer wählen,<br />

über welche Inhalte sie diskutieren wollten. Drei Sessions<br />

begannen in drei verschiedenen Räumen parallel.<br />

Wer sich von der gewählten Diskussionsrunde<br />

mehr erhofft hatte, konnte zu jeder Zeit in eine andere<br />

Session wechseln. „Jeder sollte sich hinterfragen,<br />

ob er etwas zu der Diskussion beitragen oder<br />

ob er etwas lernen kann. Sind beide Komponenten<br />

nicht gegeben, sollte der Raum gewechselt werden“,<br />

erklärte Moderator Moritz Avenarius aus Hamburg<br />

im Vorfeld.<br />

Es gibt nur sehr wenige Regeln. Eine lautet: Es<br />

wird sich geduzt. Denn so begegnen sich die Teilnehmer<br />

von der ersten Minute an auf Augenhöhe. Ansonsten<br />

legen die Veranstalter nur Länge der einzelnen<br />

Sessions fest und stellen die Räumlichkeiten.<br />

Wer erwartet, mit „dem einen Ergebnis“ von dem<br />

Camp zurückzukommen, wird allerdings enttäuscht.<br />

„Es gibt nicht ‚die eine‘ Erkenntnis“, erläutert Initiatorin<br />

Christiane Pauli von der Agentur ansprechend,<br />

„jeder zieht sich aus dem KitchenCamp die Ergebnisse,<br />

die ihn in seiner Arbeit voranbringen.“ Im besten<br />

Fall gibt das Camp die ersten Anstöße, ein gemeinsames<br />

Projekt zu planen. Beim 1. KitchenCamp<br />

ging es in den Diskussionsrunden beispielsweise um<br />

Kundenansprache, Smart Kitchen und die Zukunft<br />

des Küchen fachhandels.<br />

Astrid Plaßhenrich<br />

www.strobel-verlag.de<br />

www.koelnmesse.de<br />

www.ansprechend.com<br />

Auch Bernd<br />

Voss, Vertriebsmanager<br />

der<br />

LivingKitchen<br />

(Foto rechts),<br />

überlegt, welche<br />

Session er<br />

besuchen wird.<br />

22 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Interview<br />

„Mitmach-Format ohne feste Agenda“<br />

Moritz Avenarius ist selbstständiger systemi<br />

scher Innovationsberater für analoge Veränderungspro<br />

zesse in die digitale Zukunft. Sein<br />

Schwerpunkt sind Konzeption, Planung und Moderation<br />

von Work shops und Großgruppenevents mit<br />

einem hohen Grad an Interaktion und eigenverantwortlichem<br />

Handeln der Teilnehmenden. Seit 2008<br />

organisiert und moderiert er hierzu BarCamps, Design<br />

Thinking und Lego Serious Play Workshops,<br />

Zu kunfts werkstätten sowie World Cafés. Avenarius<br />

leitete auch das 1. KitchenCamp.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Was genau steckt hinter dem<br />

BarCamp-Konzept?<br />

Moritz Avenarius: Ein BarCamp ist ein Mitmach-<br />

Format ohne zuvor festgelegte Agenda. Dabei wird<br />

zumeist im Internet zu einem übergeordneten Thema<br />

eingeladen, zu dem jeder hinkommen kann,<br />

den es interessiert. Derjenige, der sich angesprochen<br />

fühlt, aktiviert dann wiederum sein Netzwerk<br />

und lädt weitere Menschen ein. Die Idee ist<br />

es, ein The ma raus in die Welt zu tragen und sich<br />

dann überraschen zu lassen, wer schließlich alles<br />

kommt, um darüber zu sprechen.<br />

Woher stammt der Name?<br />

Das ist eine interessante Geschichte, die bis in die<br />

30er-Jahre zurückgeht. Funker haben sich da mals<br />

mit Abkürzungen unterhalten, unter anderem auch<br />

mit „fu“ und „bar“. Das „fu“ stand für „fucked up“<br />

und „bar“ für „beyond all recognition“. In der Zusammensetzung<br />

„fu-bar“ wussten dann alle, dass<br />

dort verbrannte Erde ist. In den 60er-, 70er-Jahren<br />

ist die fu-bar-Kombination dann in die Sillicon-<br />

Valley-Computerindustrie eingezogen, die „fu“<br />

und „bar“ noch heute als Leervariablen benutzen.<br />

Der Softwareentwickler und Verleger Tim O’Reilly<br />

hat in den 2000er dann zu exklusiven Veranstaltungen<br />

eingeladen, die er FooCamp nannte und<br />

die nur einem bestimmten Kreis von Menschen zugänglich<br />

waren. Das Foo steht dabei für Friends of<br />

O’Reilly. IT-Spezialisten der US-amerikanischen<br />

Nerd- oder Tekkie-Szene haben auf dieses „Foo“<br />

(englisch „fu“ ausgesprochen) mit ihrem „Bar“-<br />

Camp geantwortet, um deutlich zu machen, dass<br />

es jenseits solcher gängigen Vorstellung von Konferenz<br />

ist, nämlich dass man Grenzen überschreitet<br />

und man sich über raschen lässt, wer und welche<br />

Themen kommen.<br />

Was passiert bei einem BarCamp?<br />

Die Teilnehmer bringen zu dem übergeordneten<br />

Thema ihre Unterthemen ein und stellen diese sich<br />

gegenseitig vor. Dabei hilft der Moderator, die Interessen<br />

zu sortieren, zu bewerten. Zu den Themen,<br />

die die Gruppe am meisten bewegt, entstehen Sessions.<br />

In diesen diskutieren die Teilnehmer 45 bis<br />

60 Minuten darüber, bringen ihre Vorstellungen<br />

und Ideen ein. Meistens finden drei, vier oder fünf<br />

Sessions parallel statt.<br />

Wie entstand die Idee?<br />

Das Konzept entstand in den Nullerjahren<br />

dieses Jahrtausends<br />

in der IT-Nerd-Tekk-Szene im<br />

Silicon Valley. Damals waren<br />

noch geschlossene Konferenzen<br />

mit festen Einladungen an der Tagesordnung.<br />

Auf die klassische<br />

Kon ferenzform – einer spricht,<br />

der Rest hört zu – hatten sie keine<br />

Lust mehr. Sie wollten mehr Beteiligung<br />

und haben daraus eine<br />

„Unkonferenz“ gemacht, das Bar-<br />

Camp. Dafür nutzte die Szene das<br />

Internet, um die BarCamps für<br />

alle zu öffnen. Ab 2006 schwappte<br />

die Idee dann auch nach Deutschland<br />

und gewinnt seitdem immer<br />

mehr Anhänger.<br />

Moritz Avenarius.<br />

Welche Vorteile hat<br />

ein BarCamp für die Teilnehmer?<br />

Jeder Camper wird aktiviert. Für manche ist das<br />

zunächst auch erschreckend, weil nicht nur konsumiert<br />

und sich zurückgelehnt werden kann. Jeder<br />

wird aufgefordert, ein Thema vorzuschlagen, um<br />

auch herauszufinden, wen es noch interessiert. Dadurch<br />

entstehen sofort Gespräche, man bekommt<br />

schnell Antworten und Rückmeldungen auf Fragen<br />

und findet Gleichgesinnte, mit denen man Themen<br />

weiterspinnen kann. Die meisten<br />

Menschen, die auf einem<br />

BarCamp waren, haben anschließend<br />

gar keine Lust mehr<br />

auf eine klassische Konferenz,<br />

auf der alles sehr strukturiert<br />

und vorgegeben ist. Es ist sehr<br />

lebendig und fördert die Vernetzung<br />

sehr kommunikativ.<br />

Das Gespräch führte Astrid<br />

Plaßhenrich.<br />

www.zukunftslotse.de<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 23


Küchenmöbel<br />

Elegante Ideen für die Schrankausstattung<br />

Variabel mit Holz<br />

Holz spielte für die elegante Optik hinter der Front schon immer<br />

eine tragende Rolle – aktuell aber wahrnehmbarer denn<br />

je und oft in Partnerschaft mit dunklem Metall.<br />

Auch manche Kunststoffexperten kombinieren<br />

mit Holz. In allen Fällen gilt:<br />

Hauptsache variabel. Denn die<br />

Kunden mögen es heutzutage<br />

individuell und flexibel.<br />

24 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Um sich zu differenzieren, nutzen immer mehr Küchenmöbel<br />

hersteller eine wertige Innenausstattung.<br />

Das neue Ausstattungssystem „Combo“ von<br />

LEICHT unterscheidet sich von der herkömmlichen<br />

vertikalen Anordnung<br />

durch seine „breite“ Optik.<br />

Foto: LEICHT / P. Schumacher<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 25


Küchenmöbel<br />

Bei der Ausstattungsvariante<br />

„Edition“ von<br />

Kesseböhmer ist der Mix<br />

von Holz und dunklem Metall<br />

Programm. Auch den Oberschrankschwenkbeschlag<br />

„iMove“ gibt es so.<br />

Foto: Kesseböhmer<br />

Im Materialmix<br />

Natürliches Holz ist und bleibt das Mittel der Wahl,<br />

um eine Küche wohnlich zu gestalten. Offen zum Leben<br />

und in direkter Anbindung an den Wohnbereich,<br />

so wünschen sich Endkunden ihre Küche; stellen zugleich<br />

aber auch hohe und höchste Anforderungen<br />

an Funktion und Ausstattung. Wie sich Wohnlichkeit<br />

und moderne Technik im Materialmix von Holz und<br />

Metall zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenführen<br />

lassen, zeigt Kesse böhmer mit dem „Edition“-<br />

Konzept. Premiere feierte es auf der interzum 2017. Im<br />

Mittelpunkt stehen natürliche Materialien, insbesondere<br />

Holz in Verbindung mit der puristischen Ästhetik<br />

anthrazitfarbener Metall-Beschläge. Damit gestaltet<br />

Kesseböhmer den Schrankraum wie ein wertiges<br />

Möbelstück. Umsetzen lässt sich das „Edition“-Konzept<br />

mit diversen Produkten des Schrankausstatters.<br />

Mit dem „Dispensa“-Hochschrank ebenso wie<br />

mit dem „kleinen Apothekerschrank“, dem „Dispensa<br />

junior III. Auch für die Tablar- und Rückwandgestaltung<br />

beim Hängeschrankbeschlag „iMove edition“<br />

setzt Kesseböhmer auf das Trendmaterial Holz.<br />

www.kesseboehmer.de<br />

Foto: Biermann<br />

Horizontale Optik<br />

Hochwertige Eiche dominiert beim neuen Innenausstattungssystem<br />

„Combo“ von LEICHT, das mit<br />

seiner klaren und ruhigen Optik die zeitlose Eleganz<br />

der Möbel hinter der Front fortsetzt. Das Aus zug ssystem<br />

stellte der Küchenmöbelhersteller erstmals zur<br />

26 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Foto: LEICHT / P. Schumacher<br />

Die horizontal angeordneten Fächer des neuen Ausstattungssystems „ Combo“<br />

von LEICHT integrieren auch ein spezielles Schneidebrett für Brot, das sich<br />

einfach herausnehmen und ebenso komfortabel wieder verstauen lässt.<br />

Eurocucina im April vor. Entgegen der üblichen Anordnung<br />

vieler Innenorganisationen ist es quer konzipiert<br />

und erzeugt damit eine horizontale Optik.<br />

Laut Hersteller soll das System ein „ganz neues Erlebnis<br />

von Klarheit und Aufgeräumtheit“ realisieren:<br />

Besteck, Messer, Gewürzbehälter und andere Accessoires<br />

finden ihren Platz in quer angeordneten Fächern.<br />

Dies böte „eine andere, deutlich großzügiger<br />

wirkende Orientierung“ als die verbreitete vertikale<br />

Anordnung. In Material und Farbe wirkt das neue<br />

System zeitlos elegant und ist harmonisch auf die Küchen<br />

von LEICHT abgestimmt. Das Innenleben ist<br />

in neutralem Schwarz gehalten und wird durch verschiedene<br />

Einlegeobjekte, Einsätze und Halterungen<br />

aus der erwähnten Eiche variiert. www.leicht.com<br />

Die Flexboxen aus<br />

Formvlies erinnern an Filz, sind aber<br />

auswischbar und können laut Anbieter next125<br />

sogar in der Spülmaschine gereinigt werden.<br />

Erinnert an Filz<br />

Die Eurocucina <strong>2018</strong> nutzte auch die Schüller-Premiummarke<br />

next125 als Bühne für die Vorstellung<br />

eines neuen Innenlebens. Wobei Holz gleichfalls zum<br />

Einsatz kommt, in erster Linie aber flexible, auswischbare<br />

Flex-Boxen aus einem speziellen Form vlies. Dieses<br />

Material schafft variable Einteilungsmöglichkeiten<br />

in Schüben und Auszügen bei gleichzeitig<br />

angenehmer Haptik und Geräuschdämmung. Sieben<br />

dieser Form vlies einsätze und -boxen stehen zur Verfügung<br />

und strukturieren Besteck, Küchen utensilien,<br />

Messer, Teller und alles Weitere, was im Schrank seinen<br />

Platz finden soll. Sie sind im Maß kompatibel.<br />

www.next125.de<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 27


Küchenmöbel<br />

Bei „Spaceline“ kombiniert Schüco filigranes Aluminium mit hochwertiger Eiche.<br />

Neu von Elco:<br />

Der Besteckeinsatz<br />

„Viso“ kann mit kompakten<br />

Holzelementen zusätzlich aufgewertet<br />

werden.<br />

Agoform bringt immer häufiger<br />

Kunststoffelemente mit<br />

Holzeinteilungen zusammen<br />

und setzt dabei auf ein Maximum<br />

an Flexibilität. Wie hier<br />

bei der Neuheit „Ladder“.<br />

Foto: Biermann<br />

Foto: Elco Foto: Schüco<br />

Eiche trifft Alu<br />

Individuell zusammengestellt werden<br />

kann auch die neue Schüco-Lösung<br />

„Spaceline“. Hier kombiniert der Hersteller<br />

filigranes Aluminium mit wertigem Eichenholz.<br />

Praktisches Zubehör vom Messerblock<br />

über die Gewürzablage bis zur<br />

Antirutschmatte bietet zusätzlichen Komfort.<br />

Die „Spaceline“-Sets bestehen aus<br />

verschieden großen Aluminium-Profilen<br />

und Holzstreben und sind für unterschiedliche<br />

Schubladenbreiten von 300 bis<br />

1200 mm erhältlich. Bei der Vorstellung<br />

auf der ZOW <strong>2018</strong> betonte der Hersteller:<br />

Mit lediglich fünf Einzelteilen kann jede<br />

gewünschte Einteilung arrangiert werden.“<br />

Das Schüco-System ist für alle gängigen<br />

Schubkastensysteme adaptierbar.<br />

www.schueco.com<br />

Mit Holz akzentuieren<br />

Schon im letzten Jahr führte Elco das<br />

Besteckeinsatzsystem „Visio“ aus hochwertigem<br />

Kunststoff ein. Neu sind nun<br />

Elemente aus Holz, mit denen der Besteckeinsatz<br />

bewusst akzentuiert werden kann.<br />

Kompakte Elemente wie Messerblock oder<br />

Rollenhalter können sowohl in die Fächer<br />

des Besteckeinsatzes als auch auf der Antirutschmatte<br />

platziert werden. Aufnahmen<br />

für Gewürzdosen runden das Zubehörsortiment<br />

ab. „So kann man mit einfachen<br />

Mitteln seine individuelle Schubkastenorganisation<br />

gestalten“, betont der Hersteller.<br />

www.elcokunststoffe.de.<br />

Flexible Elemente<br />

Auch Agoform hat seine grundsätzliche<br />

Kompetenz in der Verarbeitung von Kunststoff,<br />

arbeitet aber nun auch mit Holz. Den<br />

Auftakt machte das System „Silencio“, das<br />

im vergangenen Jahr mit dem „ interzum<br />

award 2017“ ausgezeichnet wurde. Beworben<br />

wird „ Silencio“ selbstbewusst als<br />

der „leiseste Besteckeinsatz der Welt“. Zur<br />

ZOW <strong>2018</strong> erweiterte das Unternehmen<br />

aus Löhne seine Kunststoff-Holz-Kombinationen<br />

unter anderem um die Modelle<br />

„Mill“ und „Ladder“. Dabei handelt es sich<br />

jeweils um flexible Inneneinteilungssysteme<br />

auf Basis von Eiche. „Mill“ besteht<br />

aus sogenannten Mühlenmodulen, Stegen<br />

und Arretierungsstegen und umfasst<br />

Zubehörelemente wie Gewürzhalter und<br />

Messerblock. Noch eine Spur variabler<br />

zeigt sich „ Ladder“: Diese Neuheit basiert<br />

auf flexibel einsetzbaren Verbindungselementen<br />

aus Kunststoff, mit deren Unterstützung<br />

sich diverse Einteilungsoptionen<br />

realisieren lassen. www.agoform.de<br />

28 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


„TurnMotion II“ von Kesseböhmer<br />

Rundum-Zugriff im Hochschrank<br />

Beim „TurnMotion II“ von Kesseböhmer steht eine Innen aus stattung mit einzeln um<br />

360 Grad drehbaren Böden im Fokus. Sie erschließen den Stau raum in 60 cm breiten<br />

Hochschränken und bieten dabei vor allem auf den oberen Etagen volle Übersicht.<br />

Und dazu einfachen und direkten Zugriff<br />

auf das gesamte Staugut. Das macht die<br />

Drehtablare vor allem für eine Geräte- und<br />

Vorratskombination im Hochschrank interessant.<br />

Die kugelgelagerten, an den Ecken<br />

gerundeten „Arena Style“- und „Arena<br />

Classic“-Böden lassen sich laut Hersteller –<br />

auch bei voller Beladung – leicht und spielfrei<br />

drehen. „Damit weckt ‚TurnMotion II‘<br />

die Freude des Küchenkäufers an der komfortablen<br />

und überraschenden Bewegung“,<br />

ist Kesseböhmer überzeugt. Das sei ein<br />

wichtiges, weil emotional ansprechendes<br />

Verkaufsargument für den Beschlag.<br />

Einfach einhängen<br />

Die elegant wirkenden Drehtablare sind<br />

mittig gelagert und werden jeweils einzeln<br />

an den beiden Schrankseiten (16 bis<br />

19 mm) im hinteren Schrankbereich in eine<br />

Befestigungs leis te eingehängt. Die im Einzel-<br />

oder Zweierset angebotenen „Turn-<br />

Motion II“-Böden sind für Fachhöhen ab<br />

195 mm (Single Tray) respektive 430 mm<br />

(Double Tray) einsetzbar. Die Tragkraft von<br />

je 20 Kilogramm pro Drehtablar wird auf<br />

die Schrankseiten übertragen; die Integration<br />

in die Produktion lässt sich ohne Bypass<br />

gestalten. www.kesseböhmer.de<br />

Die einzeln um 360 Grad drehbaren<br />

Böden bieten vor allem auf<br />

den oberen Etagen volle Übersicht<br />

und einfachen und direkten Zugriff<br />

auf das gesamte Staugut.<br />

Fotos: Kesseböhmer<br />

„TurnMotion II“ empfiehlt sich<br />

laut Hersteller vor allem für eine<br />

Geräte-Vorrats-Kombi nation im<br />

Hochschrank.<br />

7/8/<strong>2018</strong>


Küchenmöbel<br />

Leichtlauf-Lösungen von Schock Metall<br />

Komfortable Bewegung im Küchenschrank<br />

Moderne Auszugstechnik ist in Küchenschränken unverzichtbar, um den vielfältig nutzbaren<br />

Stauraum bequem zu erreichen. Basis für die komfortable Bewegung von Drahtkörben, Tablaren<br />

oder Eckschrank-Auszügen bieten die Leichtlaufführungen von Schock Metall.<br />

Um auch die Schrankregionen zu nutzen, welche<br />

in der Regel schwieriger zugänglich sind, entwickeln<br />

Küchenbeschlags-Hersteller immer raffiniertere<br />

Lösungen, von herausfahrbaren Tablaren<br />

über Schwenkmechaniken bis hin zu linear verschiebbaren<br />

Drahtkorb-Auszügen. Ein im Wortsinne<br />

magisches Bewegungs-Erlebnis vermitteln<br />

diese in verschiedenen Ausführungen erhältlichen<br />

„Magic-Corner“ Eckschrank-Auszüge. Wesentliche<br />

Funktionskomponenten sind dabei die jeweils individuell<br />

konfigurierten Schock Kugelführungen.<br />

Sie werden je nach Anwendung als Läuferführung<br />

oder Teleskopschiene mit entsprechender Belastbarkeit<br />

ausgelegt. Integrierte Anbindungssysteme<br />

tragen laut Hersteller zu einem optimierten Fertigungsprozess<br />

des Kunden bei und reduzieren die<br />

Teilevielfalt sowie die Montagekosten.<br />

Das Hailo-System „Laundry Area“ schafft Ordnung im Wäscheschrank. Die<br />

Behälter und Ausziehtablare können flexibel in jeden gängigen Hoch- und<br />

Unterschrank integriert werden. Die „AIR MOTION“ Kugelführungen von<br />

Schock Metall sind unsichtbar unter den Tablaren platziert und mit speziellen<br />

Befestigungselementen zur werkzeuglosen Montage ausgestattet.<br />

Foto: Hailo<br />

Tablare für Wäschekörbe<br />

Ein relativ neues Anwendungsgebiet für<br />

Schrank ausstattungen stellen Metalltablare für<br />

Wäschekörbe dar. Diese werden werkzeuglos auf<br />

die Teleskopschienen gesetzt und können bei Bedarf<br />

einfach abgenommen und umplatziert werden.<br />

Neben dem hauptsächlichen Einsatz in<br />

Waschküchen finden sich diese Lösungen auch in<br />

kompakten Wohnküchen, in denen individuell und<br />

flexibel konfigurierbare Schränke gefragt sind.<br />

Eine solche Lösung bietet zum Beispiel Hailo mit<br />

der „Laundry Area“. Auch diese Auszüge setzen<br />

auf den Laufkomfort der eingesetzten „Air Motion“<br />

Leichtlaufführungen von Schock.<br />

Komplette Systeme<br />

Für Apothekerschränke bietet das Unternehmen<br />

komplette Auszugssysteme an, bestehend aus<br />

einem Teleskopschienen-Paket unten und einer Stabilisierungsschiene<br />

oben. Das untere Führungs system<br />

beinhaltet eine optionale Einzugsdämpfung<br />

sowie eine integrierte Höhenjustierung. „Das Angebot<br />

umfasst mittlerweile die komplette Palette mit<br />

Lastwerten von 120 kg, 100 kg und 80 kg, jeweils<br />

mit und ohne Einzugsdämpfung“, teilt das Unternehmen<br />

mit. Besonders bei den leichteren Systemen,<br />

die auch im Unterschrank verwendet werden<br />

können, beobachtet Daniel Hoefer, Marketingmanager<br />

bei Schock Metall, eine zunehmende Nachfrage.<br />

Für diesen Anwendungsbereich stellte das<br />

Unternehmen zuletzt auf der SICAM eine besonders<br />

wirtschaftliche Variante vor. Diese wurde jetzt<br />

neu am Markt eingeführt. www.schock-metall.de<br />

30 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Vorratsschrank „Space Tower“ von Blum<br />

Zugriff von drei Seiten<br />

Foto: Blum<br />

Für komfortables und ergonomisch vorteilhaftes Verstauen von Vorräten<br />

präsentiert Blum den „Space Tower“. Dieser Vorratsschrank bietet viel<br />

Stauraum und ermöglicht den Zugriff auf die Staugüter von drei Seiten.<br />

Der „Space Tower“ nutzt den vorhandenen Stauraum bis<br />

in den letzten Winkel und erleichtert die Arbeitsabläufe im<br />

Küchen alltag durch den variablen Zugriff auf die gelagerten<br />

Vorräte. Jeder dieser Vollauszüge ist einzeln herausziehbar und<br />

lässt sich zusätzlich mit flexiblen Inneneinteilungssystemen<br />

des Herstellers bestücken. „Das fördert die Übersichtlichkeit<br />

und bietet einen sicheren Stand für die Vorräte“, erläutert Blum.<br />

Bis zu 55 % mehr Stauraum<br />

Die einzeln herausziehbaren Auszüge bieten den Vorteil,<br />

dass nicht der gesamte Schrankinhalt bewegt werden muss,<br />

um an ein Lebensmittel zu gelangen, sondern nur der gewünschte<br />

Auszug. Zudem hat der Küchennutzer guten Einblick<br />

und kann leicht auf das Gewünschte zugreifen. So können<br />

auch hohe Staugüter, wie z. B. Flaschen, bequem nach oben<br />

entnommen werden. Wer bei den Auszügen hohe, geschlossene<br />

Behältnisse einplant, schafft laut Blum bis zu 55 % mehr Stauraum.<br />

Außerdem könne so seitlich und hinten nichts herausfallen.<br />

Immer sanft und leise<br />

Ob leichte oder schwerere Vorräte im Vorratsschrank „Space<br />

Tower“ gelagert werden – die einzelnen Auszüge können vollständig<br />

beladen werden. Dank integrierter Dämpfung schließen<br />

sie immer sanft und leise. Und sie können, je nach Wunsch,<br />

elektrisch oder mechanisch bewegt werden. www.blum.com<br />

Foto: Blum<br />

Schmale Ausführung: Auch in kleinen Küchen können große<br />

Vorratsmengen untergebracht werden.<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 31


Küchenmöbel<br />

LEICHT-Hausmesse in Waldstetten<br />

Zeigen, was geht<br />

Hausmesse in Waldstetten statt Küchenmeile in Löhne. In diesem Jahr übt der<br />

schwäbische Hersteller LEICHT Küchen Abstinenz im ostwestfälischen Messeherbst,<br />

will aber 2019 wieder mit einer Ausstellung dort präsent sein. Der genaue Ort steht<br />

noch nicht abschließend fest, soll aber bald bekannt gegeben werden.<br />

So fand die Hausmesse mit der Vorstellung der<br />

Kollektion 2019 in diesem Jahr am Firmensitz in der<br />

„LEICHT WELT“ statt. Und mit ihr die Feier zum 90.<br />

Geburtstags des Unternehmens. Innerhalb von drei<br />

Wochen begrüßten Vorstandsvorsitzender Stefan<br />

Walden maier und sein Team rund 600 Kunden aus<br />

Deutschland und den angrenzenden Regionen. Zu sehen<br />

gab es 29 Küchen, davon 12 komplett neu gestaltet<br />

und zwei teilweise. Das übergreifende Messemotto<br />

könnte lauten: „Zeigen, was geht.“ Denn mit einem<br />

breit angelegten Querschnitt durchs Sortiment demonstrierte<br />

das Unternehmen seine Leistungsfähigkeit,<br />

die in Euro ausgedrückt bei 8000 bis 10 000 Euro<br />

beginnt und nach oben bis Ende offen reicht. Übersetzt<br />

bedeutet das: „Die moderne Standardküche kann mit<br />

LEICHT ebenso individuell geplant werden wie das ambitionierte<br />

Architekturprojekt.“ Der wohnliche Standard<br />

ist wie von der Marke inzwischen gewohnt stets<br />

Programm. Und das umgesetzt mit neuen Oberflächen<br />

( Fenix und Keramik), neuen Farben (z. B. Olivgrau) und<br />

wohnlichen Elementen wie Regalen („Fios“) und Glasvitrinenschränken<br />

(„Vetro“).<br />

Weitere Neuheiten wie das Programm „Solid“ oder<br />

die Innenorganisation „Combo“ wurden schon auf der<br />

Euro cucina vorgestellt, feierten aber jetzt ihre Heimpremiere.<br />

32 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Fotos: LEICHT<br />

Keramik für die komplette Wand: Das wirkt raumprägend, ist aber nur sinnvoll, wenn möglichst viel Wand zu<br />

sehen bleibt und diese nicht hinter Oberschränken verschwindet. So wie hier dargestellt. Zu sehen ist auch das<br />

neue wand gebundene „Fios“-Regal sys tem. Es kann individuell auf Maß geplant werden.<br />

Fenix und Keramik<br />

Fenix-Oberflächen gibt es bei LEICHT schon länger,<br />

nun wurde das Angebot an farbgleichen Tönen ausgebaut.<br />

Bei den Keramikoberflächen sind ausgewählte<br />

Designs neu, passend zu den gängigsten Uni-Tönen<br />

des Herstellers. Hinzu kommt eine vollflächige Keramikverkleidung,<br />

die schon auf der Euro cucina für Aufsehen<br />

sorgte.<br />

Ebenfalls erweitert wurde das Programm „Steel“.<br />

Neben der im vergangenen Herbst vorgestellten<br />

Design variante „Corten“ ist nun eine etwas dezentere<br />

Metalloptik in der Kollektion erhältlich.<br />

Zonen schaffen<br />

Mit im Mittelpunkt der Hausmesse stand erneut<br />

das erstmals im September 2017 vorgestellte Konzept<br />

„Raum im Raum“, mit dem die Marke LEICHT seine<br />

Kompetenzen im Innenausbau demonstrieren will.<br />

Und das diesmal in ganz unterschiedlichen Planungen<br />

und Größen. Diese kreativen Beispiele verdeutlichten,<br />

wie auch in offenen Wohnräumen Zonen geschaffen<br />

werden können, ohne die grundsätzlich gewollte Großzügigkeit<br />

des Wohnens zu beeinträchtigen. Elementarer<br />

Bestandteil bleibt die integrierte Schwenktür, die<br />

den charakteristischen wohnlichen Gesamteindruck<br />

dieses Konzepts prägt. www.leicht.com<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 33


Küchenmöbel<br />

Eine dezente Variante ergänzt das Metallic-Programm „Steel“ (vorne). Die Hochschränke strahlen in einem<br />

Umbra-Ton aus dem „Les Couleurs ® Le Corbusier“-Farbkonzept. Neu sind auch die Glasvitrinenschränke<br />

„Vetro“ mit Alurahmenprofil, getöntem Glas und indirektem Licht. Die Böden im Regalsystem rechts sind jetzt<br />

auch durchgehend in 16 mm Stärke zu verplanen. Die Böden in 27 mm Stärke stehen weiter zur Verfügung.<br />

Zonen in offenen Wohnräumen schaffen, ohne die gewollte Großzügigkeit<br />

zu beeinträchtigen. Dazu zeigt LEICHT mit dem Raum-in-Raum-Konzept<br />

Beispiele wie diese. Die Insel vorn im Bild erinnert ein wenig an eine klassische<br />

Durchreiche, kann von der Schrankanordnung aber ganz individuell<br />

geplant werden. Zum Beispiel mit „Vario Top“ deckenhoch oder als „U“<br />

oben offen.<br />

Fotos: LEICHT<br />

Das neue „Olivgrau“ trifft auf dunkle Bergrubinie.<br />

Der Holzton verfügt ebenfalls über sanfte Grauanteile.<br />

Das schafft eine besonders harmonische Note<br />

in diesem Hell-Dunkel-Kontrast. Die Keramikarbeitsfläche<br />

ist farblich auf das neue „Olivgrau“ abgestimmt.<br />

In die Bergrubinie eingelassen sind links<br />

6 mm starke Fachborde als filigranes Gestaltungselement.<br />

Im Profil ist ein LED-Lichtband integriert<br />

(dimmbar und in der Farbtemperatur variabel).<br />

Auf kleinem Grundriss:<br />

„ Solid“ heißt dieses minimalistisch<br />

und zeitlos elegante<br />

neue Programm. Die<br />

Fronten bestehen aus einem<br />

schichtstoffkaschierten<br />

Holzkern mit Anti-Fingerprint<br />

(hier in Weiß). Die umlaufenden<br />

Kanten sind aus<br />

massiver Eiche gefertigt.<br />

34 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


next125 macht digital alles neu<br />

Wie in echt, so im Netz<br />

Schüller will die Marke next125 noch intensiver im Premiumsegment positionieren<br />

und hat dafür einen neuen Digitalauftritt realisiert. Zeitgleich startet das<br />

Unternehmen strategische Social-Media-Aktivitäten. Damit sollen Endkunden<br />

zeitgemäß angesprochen und Endkunden und Händler vernetzt werden.<br />

„next125 steht für eine sichtbare<br />

Reduktion auf das Wesentliche:<br />

Geradlinig, zeitlos, offen, funktional“,<br />

beschreibt Geschäftsführer<br />

Markus Schüller die Botschaft der<br />

Premiummarke. „Diesen Anspruch<br />

übertragen wir auch auf unsere<br />

neue Website. Mit der Intensivierung<br />

der Social-Media-Aktivitäten<br />

wollen wir zudem unser Markenbild<br />

beim Endkunden festigen und<br />

direkt mit unserer Zielgruppe kommunizieren.“<br />

Schritt für Schritt<br />

durch die Küchenplanung<br />

Auf der neuen Website wird der<br />

Interessent in die Welt von „next125“<br />

geleitet und dort mit klarer Struktur<br />

Schritt für Schritt durch die Details<br />

einer Küchenplanung begleitet.<br />

Die Gestaltung entspricht der<br />

definierten Designphilosophie von<br />

next125: Formen und Flächen sind<br />

geometrisch und geradlinig, Abstände,<br />

Aufteilungen und Ausrichtungen<br />

gleichmäßig und präzise.<br />

Das responsive, mehrspaltige<br />

Gestaltungsraster in Kombination<br />

mit einer strengen vertikalen Ausrichtung<br />

ist angelehnt an das namensgebende<br />

125er-Rastermaß der<br />

next125 Küchen und bezieht sich auf<br />

alle Elemente im Zusammenspiel –<br />

einschließlich der Typographie.<br />

Die Navigation folgt dem natürlichen<br />

Ablauf beim Küchenkauf:<br />

Inspiration anhand kreativer Inszenierungen<br />

vertieft durch Informationen<br />

zu Marke, Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und Händlern. Im<br />

Zentrum der Planungsbeispiele<br />

(Menüpunkt Inspiration) steht immer<br />

die sichtbare Reduktion auf<br />

das Wesentliche und Konstruktive.<br />

User können mit nur einem Klick<br />

das Foto lokal auf der Webseite<br />

oder auf Pinterest abspeichern und<br />

sich Schritt für Schritt ihrer individuellen<br />

next125 Küche annähern.<br />

Detaillierte Informationen<br />

Der Navigationspunkt „Über<br />

next125“ bietet einen Überblick<br />

über die Marke, die Philosophie<br />

und die Produkte. Für die weitere<br />

Planung werden hier Informationen<br />

bis ins kleinste Details geboten:<br />

Relevantes zur Ausstattung<br />

mit Elementen, Fronten, Auskunft<br />

zu Höhen und ergänzenden Wohnmöbeln,<br />

Planungsmöglichkeiten<br />

mit Accessoires, etc. Aufgrund der<br />

vielfältigen Möglichkeiten und Detailfokussierung<br />

einer Küchenplanung<br />

kann der Interessent jederzeit<br />

an einen geschulten next125<br />

Händler übergeben, den er über die<br />

regionale Händlersuche von jeder<br />

Seite aus findet – flankiert von einer<br />

Katalog-Bestelloption.<br />

Darüber hinaus will die Website<br />

auch mit emotionalen und kreativen<br />

Themen die Welt der Marke,<br />

der Küchenkultur und des<br />

Genusses beleben: Im Auftritt eines<br />

Magazins sollen unterschiedlichste<br />

Beiträge den User mit Inspiration<br />

und Themenvielfalt einfangen. Das<br />

Unternehmen kündigt „spannende<br />

und ungewöhnliche Storys“ an, Interviews<br />

wie der „Food Talk“ sowie<br />

Hintergrundinformationen zu Design-Trends.<br />

Diverse<br />

Social-Media-Aktivitäten<br />

Nach houzz, architonic und You-<br />

Tube weitert next125 seine Social-<br />

Media-Aktivitäten nun auch auf<br />

Face book, Instagram und Pinterest<br />

aus. Ziel sei es, die Bekanntheit<br />

der Premiummarke zu steigern<br />

und mit der Zielgruppe direkt und<br />

auf Augenhöhe in Dialog zu treten.<br />

Innovative Werbeplattformen<br />

wie Canvas seien ebenso geplant<br />

wie die Einbindung relevanter<br />

Influencer. www.next125.com<br />

In Premiumqualität: der neue Webauftritt der Schüller-Marke next125.<br />

Screenshot: Schüller/next125<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 35


Markt + Menschen<br />

90 Jahre LEICHT Küchen<br />

Im dynamischen Wandel<br />

LEICHT Küchen feiert in diesem Jahr 90. Geburtstag. In seinem Selbstverständnis hat<br />

sich das schwäbische Traditionsunternehmen in den letzten Jahren stark gewandelt.<br />

Und das auf Basis einer dynamischen Entwicklung.<br />

Gegründet wurde das Unternehmen 1928 von den<br />

Brüdern Alois und Josef Leicht als Schreinerei. 1975<br />

wurde es an die Familie Welle in Paderborn verkauft.<br />

Die Entwicklung des Unternehmens verlief nicht immer<br />

linear. Anfang der 1990er-Jahre zum Beispiel<br />

strebte Welle mit LEICHT den Börsengang an, musste<br />

sich jedoch an die Anforderungen eines zunehmend<br />

international ausgerichteten Marktes anpassen<br />

und eine neue und langfristig tragfähige Strategie entwickeln.<br />

Der Eintritt des heutigen Vorstandsvorsitzenden<br />

Stefan Walden maier in das Unternehmen im Jahr<br />

2002 markierte einen Wendepunkt. Mit dem Konzept<br />

„Produkt, Service, Marke“ beschreibt er heute stichwortartig<br />

die strategische Neuausrichtung, die die<br />

frühen 2000er-Jahre prägte. Ziel sei es gewesen, ein<br />

langlebiges, vielfältig planbares und qualitativ hochwertiges<br />

Produkt zu entwickeln und dieses über qualifizierte<br />

Händler zum Endkunden zu bringen. Zudem<br />

sollte die Marke auf internationalen Messen, mit Online-<br />

und Anzeigenkampagnen, Inszenierungen im<br />

hauseigenen Showroom sowie Imagepublikationen<br />

eine größere Strahlkraft bekommen. Das Markenversprechen<br />

lautet seitdem, „klassisch zeitlose, hochwertige,<br />

exklusive und für jeden Geschmack passende<br />

Küchen anzubieten“.<br />

Vorreiter der wohnlichen Küche<br />

Mittlerweile steht das Unternehmen international<br />

für wohnliche, repräsentative und offene Küchen in<br />

fast allen Preissegmenten mit Schwerpunkt ab der gehobenen<br />

Mitte. In Sachen Wohnlichkeit gilt LEICHT<br />

als einer der Vorreiter der Branche. Und das auf Basis<br />

eines „ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnisses“,<br />

wie es in der Selbsteinschätzung heißt. Damit will man<br />

für sehr individuell planbare Küchen eine Nische besetzen.<br />

Seit einigen Jahren bietet das Unternehmen zusätzlich<br />

die Ausgestaltung des Ess- und Wohnbereichs<br />

an: mit Raumteilern, Regalen und kompletten Wandverkleidungen<br />

im passenden Farb- und Materialduktus.<br />

Mit Architekten kooperieren<br />

Als besonders fruchtbar bezeichnet LEICHT die enge<br />

Kooperation mit namhaften Architekten aus der ganzen<br />

Welt. In der Publikationsreihe „Architecture + Kitchen“<br />

werden Küchen des schwäbischen Herstellers in außergewöhnlichen<br />

Häusern vorgestellt. Diese Veröffentlichungen<br />

demonstrieren, wie sich in den unterschiedlichen<br />

Ländern völlig verschiedene Planungsansätze<br />

realisieren lassen. Maximale Variantenvielfalt und individuelle<br />

Planbarkeit ist für Unternehmenslenker Stefan<br />

Walden maier aber nicht nur im Luxussegment die<br />

Maxime, sondern auch in darunterliegenden Preissegmenten:<br />

„Wir liefern individuell geplante Küchenkonzepte<br />

ab 8000 bis 10 000 Euro für jede Raumgröße.“<br />

In die Kompetenz zum Innenausbau investiert<br />

Mehr als 20 Mio. Euro investierte das Unternehmen<br />

in den letzten vier Jahren in die Fertigung und in die<br />

Digitalisierung der Prozesse. Das Unternehmen läuft<br />

SAP-gesteuert, so lassen sich die vielfältigsten Maßanforderungen<br />

reibungslos an die Maschinen übermitteln.<br />

Mit diesen Investitionen wurden die Voraussetzungen<br />

für dynamisches Wachstum geschaffen.<br />

Zugleich realisiert das Unternehmen damit auch einen<br />

gewissen Spagat: Denn einerseits stützt sich das<br />

Angebot auf ein breites, leicht zu planendes Standard-<br />

Produktportfolio, und anderseits auf eine individuelle<br />

Kompetenz zum Innenausbau, wie sie in manchen Bereichen<br />

sonst nur beim Tischler zu bekommen ist. Das<br />

im vergangenen Jahr vorgestellte Raum-in-Raum-Konzept<br />

spiegelt diese Kompetenz besonders direkt.<br />

Die nächsten Investitionen wurden bereits in die<br />

Wege geleitet. So fließen erneut mehrere Millionen<br />

Euro in Hallenerweiterungen und Maschinenanschaffungen.<br />

Die Eröffnung eines neuen Montagewerks ist<br />

im Lauf des Jahres 2020 geplant. Mit diesen Investitionen<br />

bekennt sich das Unternehmen zum Standort<br />

Waldstetten. Stefan Walden maier: „Firmenzentrale<br />

und Fertigung werden in der Region bleiben.“<br />

Internationaler Designwettbewerb<br />

Eine wichtige Rolle spielt für das Unternehmen die<br />

im Oktober 2014 eröffnete „LEICHT WELT“. Dieses aufwendig<br />

geplante Ausstellungshaus mit Schulungs- und<br />

Beratungsräumen hat sich zu einem stark frequentierten<br />

Treffpunkt für Kunden, Fachhändler, Architekten<br />

und Planer entwickelt.<br />

Besonders international geht es in Waldstetten zu,<br />

wenn die Preisverleihung des „Global Kitchen Design<br />

Awards“ gefeiert wird. Diese in der Küchenbranche einzigartige<br />

Wettbewerbsplattform rief das Unternehmen<br />

im Herbst 2015 ins Leben. Im Jubiläumsjahr geht es<br />

nun bereits in die dritte Runde. Über das Online-Portal<br />

www.global-kitchen-design.com können Planer und<br />

Architekten ihre mit LEICHT Küchen realisierten Projekte<br />

hochladen, die dann von den Besuchern in einem<br />

Ideenbuch abgespeichert werden. Die Idee dahinter:<br />

Der Hersteller bringt die Küchenplaner mit den Endkunden<br />

zusammen. Bei der letzten Preisverleihung im<br />

Herbst 2017 kamen mehr als 600 internationale Besucher<br />

nach Waldstetten. „Die Koppelung von eigens initiierten<br />

Events, Wettbewerben und dergleichen mehr<br />

36 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Foto: LEICHT<br />

Hinter der dynamischen Entwicklung bei LEICHT stehen 610 Mitarbeiter und die entscheidenden „Macher“<br />

(Foto von links): Ulrich Barth (Leitung Vertrieb Deutschland und Österreich), Harald Blessing (Leitung Export) und<br />

LEICHT Vorstand Stefan Waldenmaier.<br />

mit der strategisch begleiteten Verbreitung über das Internet<br />

bringt uns einen sensationellen Rücklauf“, so Stefan<br />

Waldenmaier. Für ihn steht längst fest: „Das Internet ist<br />

ein mächtiges Instrument hinsichtlich der Informationsbeschaffung<br />

und Kundenzuführung in den Fachhandel.“<br />

Umsatzrekord in 2017<br />

Aktuell exportiert das Unternehmen in 55 Länder weltweit<br />

und meldete für 2017 einen Umsatzrekord von 137 Mio.<br />

Euro. Das ist ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von 11 %.<br />

Selbst im eher als gesättigt geltenden Inlandsmarkt summierte<br />

sich das Wachstum auf 10 %. Die Exportquote liegt<br />

stabil bei etwa 60 %. Eine zunehmende Dynamik verzeichnete<br />

das Unternehmen in Asien, wo neue Lead-Stores in<br />

Shanghai und Guangzhou zu den bereits bestehenden anderen<br />

Standorten eröffneten. Um das Wachstum bewältigen<br />

zu können, wurde das Personal im vergangenen Jahr<br />

um 7 % aufgestockt. Aktuell beschäftigt das Unternehmen<br />

610 Mitarbeiter.<br />

90 – und fitter denn je<br />

„Nach dem erfolgreichen abgelaufenen Jahr 2017 hatten<br />

wir auch einen sehr guten Jahresauftakt; das erste Quartal<br />

<strong>2018</strong> wird mit einem hohen zweistelligen Umsatzplus<br />

abschließen“, berichtet Waldenmaier. Die Prognose für<br />

das zweite Halbjahr sei gleichlautend. Damit zeigt sich<br />

das Unternehmen im 90. Jahr der Unternehmensgeschichte<br />

fitter denn je. www.leicht.com<br />

Meilensteine 90 Jahre LEICHT<br />

1928 gegründet von den Brüdern<br />

Alois und Josef Leicht als Schreinerei<br />

1940-1950<br />

LEICHT entwickelte die erste Anbauküche mit<br />

noch heute gültigem Maß- und Raster system.<br />

1975 das Unternehmen wird von der Welle Holding<br />

(Paderborn) übernommen und als eigenständige<br />

Gesellschaft weitergeführt.<br />

1993 Überführung der Gesellschaft in die LEICHT<br />

Küchen AG. Heute ist das Unternehmen eine nicht<br />

börsennotierte Tochter der Welle Holding. Anteile<br />

befinden sich weiterhin im Familienbesitz.<br />

2014 Eröffnung des Ausstellungs- und Schulungsgebäudes<br />

LEICHT I WELT am Standort in Waldstetten<br />

2016 eine GfK-Studie kürt LEICHT als die<br />

„Bestverkaufte Premiummarke für Küchen“<br />

2017 LEICHT beschäftigt weltweit 610 Mitarbeiter und<br />

erwirtschaftet einen Umsatz von 137 Mio. Euro<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 37


Markt + Menschen<br />

In Summe 5 % Umsatzplus in 2017<br />

Blanco wächst im Ausland stark<br />

Im Inland das Umsatzniveau fast gehalten, im Ausland stark gewachsen:<br />

Blanco blickt in der Summe auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück und<br />

meldet ein Umsatzplus von 5 % auf jetzt 379 Mio. Euro.<br />

Auch wenn der Spülen- und Armaturenspezialist<br />

in Deutschland mit -0,4 % leicht an Umsatz einbüßte,<br />

ist Frank Gfrörer, Vorsitzender der Geschäftsleitung,<br />

auch mit der Entwicklung hierzulande sehr zufrieden.<br />

Das betonte er bei der Vorstellung der Bilanz 2017<br />

am Logistikstandort des Unternehmens in Bruchsal.<br />

Ausschlaggebend für den Rückgang leicht unter Vorjahresniveau<br />

sei die Verschiebung der Kommissionsauslieferungen<br />

der Küchenmöbelindustrie, zu denen<br />

es im Herbst 2017 durch die Insolvenzen namhafter<br />

Hersteller, allen voran der Alno AG, gekommen ist. Bezogen<br />

auf den Auftragseingang hätte auch der Markt in<br />

Deutschland bilanztechnisch ein Plus erwirtschaftet.<br />

Beträchtliche Zuwächse<br />

So ging die Steigerung des konsolidierten Umsatzes<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr auf nun 379 Mio. Euro<br />

(+ 5 %) auf die Entwicklung in den Auslandsmärkten zurück.<br />

Hier verbuchte das Unternehmen beträchtliche Zuwächse.<br />

Im Ergebnis um 19 Mio. Euro auf 252 Mio. Euro.<br />

Das bedeutet ein Plus von 7,9 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz erhöhte sich<br />

auf 66 %. Das Wachstum in den internationalen Märkten<br />

signifikant zu steigern, sei das strategische Ziel für 2017<br />

gewesen, sagte Gfrörer. Dies wurde erreicht.<br />

Wesentliche Wachstumsträger waren demnach vor<br />

allem Nordamerika und Russland – und auf vergleichsweise<br />

noch eher niedriger Basis auch China. Dort hat<br />

das Unternehmen 2017 eine eigene Tochtergesellschaft<br />

gegründet. Darüber hinaus verzeichnete die Blanco-<br />

Gruppe in vielen EU-Ländern „eine sehr erfreuliche Geschäftsentwicklung“.<br />

Konkret nannte Gfrörer die Beispiele<br />

Spanien und Italien („sehr stabil“) und UK („trotz<br />

Brexit“). Aber auch Ungarn/Polen/Slowenien („gut“),<br />

Skandinavien („auch gut“) und – weit jenseits des EU-<br />

Marktes – Australien („beständige Entwicklung“).<br />

Aktuell vertreibt das Unternehmen seine Produkte<br />

in über 100 Ländern und fokussiert sich künftig noch<br />

intensiver auf die aufstrebenden Exportmärkte. Dennoch<br />

bleibt der Heimatmarkt Deutschland für Blanco<br />

das wichtigste Vertriebsgebiet. Es ist auch der mit Abstand<br />

größte Einzelmarkt für das Unternehmen.<br />

Stellten die Bilanz<br />

2017 vor<br />

und gaben Einblicke<br />

in das<br />

Unternehmen:<br />

die Blanco-<br />

Geschäftsleitung<br />

(Foto von<br />

links) Wolfgang<br />

Schneider (Geschäftsführer<br />

Technik), Frank<br />

Gfrörer (Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung)<br />

und Rüdiger<br />

Böhle (Kaufmännischer<br />

Geschäftsführer).<br />

Foto: Biermann<br />

38 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


„Wir machen den Markt“<br />

Einer der prägenden Erfolgsfaktoren sind für Blanco<br />

derzeit Spülen aus Silgranit PuraDur. Mit dem hochwertigen<br />

Verbundwerkstoff konnte das Unternehmen<br />

seine Weltmarktführerschaft, so die Eigeneinschätzung,<br />

auch 2017 weiter ausbauen. „Bei Granitspülen<br />

machen wir den Markt“, stellte Frank Gfrörer selbstbewusst<br />

fest. Silgranit begeistere weltweit immer mehr<br />

Kunden mit Eigenschaften wie Widerstandsfähigkeit<br />

und Pflegeleichtigkeit. Und natürlich mit einer attraktiven<br />

Farbpalette. Denn „Farbe ist Trend“. Ebenso ein<br />

immer größerer Anspruch an Design.<br />

Doch Blanco geht in seinen strategischen Überlegungen<br />

über die Themen Farbe und Design hinaus. Der<br />

Hersteller denkt und entwickelt zunehmend in Systemen<br />

und führt die Spüle, die Armatur, abgestimmte<br />

Accessoires und die Abfalltrennung zu funktionalen<br />

Einheiten zusammen. Bei einheitlich hoher Qualität.<br />

Wobei alle Komponenten natürlich auch einzeln nutzbar<br />

bleiben.<br />

Ebenso erfolgreich entwickelte sich der Produktbereich<br />

Küchenarmaturen, mit denen Blanco seinen Vorsprung<br />

an der Spitze des Gesamtmarktes in Deutschland<br />

erneut bestätigen konnte. Weltweit sieht sich das<br />

Unternehmen bei den Küchenarmaturen als die Nr.<br />

5. Neuheiten wie etwa „Blanco Notis-S“, mit der sich<br />

per mitgeliefertem Adapter nach Bedarf Temperatur<br />

und Wassermenge begrenzen lassen, oder die Sensorarmatur<br />

„Blanco Solenta-S Senso“ mit ihrer pflegeleichten<br />

Oberfläche „UltraResist“ stehen beispielhaft<br />

für wegweisende Markteinführungen der jüngeren<br />

Vergangenheit.<br />

Ausweitung der Kapazitäten<br />

Im vergangenen Jahr investierte Blanco 17,2 Mio.<br />

Euro. Ein Großteil der Mittel floss in die Kapazitätserweiterung<br />

der Produktionsstätten für Silgranit-Spülen<br />

in Sinsheim und im kanadischen Toronto. Weiter nach<br />

Plan läuft auch der Neubau einer Produktionsstätte in<br />

Tschechien. Der Standort ist Most (Brüx), rund eine Autostunde<br />

von Dresden entfernt. Mit der Fertigstellung<br />

soll die Anlage in etwa die Kapazität der Fertigung in<br />

Sinsheim haben.<br />

Im europäischen Logistikzentrum in Bruchsal wurde<br />

zudem die Paketfördertechnik auf die gewachsenen<br />

Anforderungen hin ausgerichtet. Die Qualität<br />

der Logistik ist für Gfrörer ein eminent wichtiger<br />

Erfolgsbaustein. „Ohne unsere Lieferzuverlässigkeit<br />

und den damit verbundenen Service wäre alles andere<br />

nur die Hälfte wert“, brachte er die Bedeutung der<br />

Logis tik auf den Punkt. Die Fäden dafür laufen bei<br />

Blanco seit 10 Jahren in Bruchsal zusammen. Rund<br />

3 Mio. Einzelteile wurden hier im vergangenen Jahr<br />

kommissioniert.<br />

Eine weitere beeindruckende Zahl zum Stichwort<br />

Investitionen steuerte Rüdiger Böhle, Geschäftsführer<br />

Finanzen, bei: „In den letzten fünf Jahren hat Blanco<br />

mehr als 100 Mio. Euro investiert.“ Wobei ein Großteil<br />

davon in das Logistikzentrum in Bruchsal floss.<br />

„Grundsätzlich investieren wir dort, wo es nötig und<br />

sinnvoll ist, aber nicht nach einer Quote“, ergänzte<br />

Wolfgang Schneider, Geschäftsführer Technik.<br />

Foto: Biermann<br />

Um den Kundenservice immer weiter zu verbessern, nutzt das Unternehmen<br />

längst auch die Chancen der Digitalisierung. „Jüngster Meilenstein“ ist<br />

der komplett neu entwickelte Ersatzteilshop, der zum Jahreswechsel 17/18<br />

online ging. Bestimmt ist die neue Plattform für Händler, Monteure und<br />

Konsumenten. Tomislav Zeljko (Inhouse Consultant, Foto) stellte die wichtigsten<br />

Funktionen samt der neu aufgesetzten Filterlogik im Rahmen des<br />

Pressegesprächs vor.<br />

Weiter solide wachsen<br />

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Blanco mit<br />

weiteren Zuwächsen, wobei der „solide Wachstumspfad“<br />

der Vergangenheit weiter beschritten werden<br />

soll. Geprägt sei das Jahr <strong>2018</strong> einerseits von einem positiven<br />

Geschäftsverlauf, anderseits von teils sprunghaften<br />

Märkten und einem weiterhin zunehmenden<br />

Kostendruck bei Rohmaterial und in der Frachtabwicklung.<br />

Und auch die jüngsten Lohnerhöhungen seien<br />

schwer zu verdauen. Dem will das Unternehmen mit<br />

weiterer Effizienzsteigerung begegnen.<br />

Dennoch überwiegt die Zuversicht: „Unsere Kunden<br />

nehmen die Marke Blanco als sehr leistungsstark,<br />

serviceorientiert und zuverlässig wahr. Das wird uns<br />

gleichzeitig auch positiv fordern – in Deutschland als<br />

unserem umsatzstärksten Markt ebenso wie auf internationaler<br />

Ebene. Unser Ziel ist es, den Mehrwert einer<br />

perfekt aufeinander abgestimmten Systemlösung<br />

von Spüle, Armatur und Zubehör aus einer Hand, wie<br />

Blanco sie bietet, künftig noch deutlicher herauszustellen“,<br />

sagte Frank Gfrörer.<br />

Rein in die Küche und wieder hinaus<br />

Dabei will das Unternehmen noch enger mit den<br />

Handelspartnern in Kontakt kommen. „Wir wollen erfahren,<br />

wie wir unseren Partnern im Handel die Arbeit<br />

noch leichter machen können“, kündigte Gfrörer an.<br />

Bezogen auf Produkt, Montage, Vertrieb und Service.<br />

Eher mittel- bis langfristig angelegt sei das Ziel, das<br />

Produkt Spüle (und mit ihr die weiteren Systembausteine)<br />

noch emotionaler beim Konsumenten zu verankern.<br />

Und mit ihr die Marke Blanco. Die Botschaft<br />

dahinter lautet: Wir sind die, die das Wasser in Ihre<br />

Küche hineinbringen – und wieder hinaus.“ www.<br />

blanco-germany.com/de<br />

Dirk Biermann<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 39


Markt + Menschen<br />

Der Blanco-Spirit wirkt<br />

ökologisch und sozial<br />

Blanco nutze das Jahrespressgespräch, um ausführlich auf das ökologische und<br />

soziale Engagement des Unternehmens einzugehen. Dabei wurde deutlich:<br />

Der Oberbegriff „Nachhaltigkeit“ ist in Oberderdingen keine Worthülse, er durchwirkt<br />

die gesamte Wertschöpfungskette und wirkt ausgesprochen authentisch.<br />

Das belegten die Verantwortlichen anhand zahlreicher<br />

Beispiele sehr plastisch und nachvollziehbar.<br />

„Nachhaltigkeit ist seit Gründung des Unternehmens<br />

in der Blanco-DNA“, erläuterte Technikgeschäftsführer<br />

Wolfgang Schneider, „und seit 25 Jahren dokumentieren<br />

wir das auch.“ Der jüngste Nachhaltigkeitsbericht<br />

wurde vor wenigen Wochen veröffentlicht.<br />

Mitarbeiter fordern und fördern<br />

Neben den vielen Facetten rund um eine möglichst<br />

umweltschonende und energiesparende Betriebsführung<br />

geht es der Geschäftsleitung beim Begriff „Nachhaltigkeit“<br />

ausdrücklich auch um die soziale Verantwortung.<br />

Das Wirken als ein Unternehmen der Region<br />

spielt dabei eine Rolle, aber auch das Engagement<br />

eines Arbeitgebers, der seine Mitarbeiter fordert und<br />

fördert. Der Spülenhersteller unterstützt seine Beschäftigten<br />

mit einer Vielzahl freiwilliger Leistungen<br />

wie bedarfsorientierte Arbeitszeitmodelle, ganzheitliches<br />

Gesundheitsmanagement und umfassende Weiterbildungsangebote,<br />

die in einigen Bereichen weit<br />

über den meist üblichen Standard hinausgehen. Entsprechend<br />

niedrig sei die Fluktuationsrate und entsprechend<br />

lang die Liste von Mitarbeitern, die dem<br />

Unternehmen schon viele Jahre angehören. Dies habe<br />

auch viel mit der Unternehmenskultur zu tun, so die<br />

einhellige Meinung der Mitglieder der Geschäftsleitung.<br />

Dieser oft zitierte „Blanco-Spirit“ sei von einem<br />

wertschätzenden Umgang geprägt und setze auf gegenseitiges<br />

Vertrauen und Zuverlässigkeit – und sei<br />

damit im ureigenen Sinne nachhaltig. Dass auch diese<br />

Aussage mehr ist als eine wohlklingende Passage<br />

aus einer Sonntagsrede, veranschaulichten sechs<br />

Blanco-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen, die im<br />

Rahmen des Pressegesprächs über ihren individuellen<br />

Weg ins Unternehmen und ihren aktuellen Arbeitsalltag<br />

berichteten – inklusive der persönlichen<br />

Karriereschritte.<br />

Wie war mein<br />

Weg zu Blanco?<br />

Wie sieht mein<br />

Arbeitsalltag<br />

aus? Welche<br />

Förderungen<br />

stehen<br />

mir zur Verfügung.<br />

Sechs<br />

Mitarbeiter veranschaulichten<br />

bemerkenswert<br />

authentisch,<br />

was das Unternehmen<br />

laut<br />

Focus-Studie<br />

seit fünf Jahren<br />

in Folge zu<br />

einem der besten<br />

hundert<br />

Arbeitgeber<br />

Deutschlands<br />

macht.<br />

Foto: Biermann<br />

40 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Einer der besten Arbeitgeber<br />

Diese Berichte waren derart authentisch und offen,<br />

dass es kaum wundert, dass Blanco kürzlich erneut als<br />

einer der hundert besten Arbeitgeber Deutschlands ausgezeichnet<br />

wurde. Und das bereits zum fünften Mal in<br />

Folge. Grundlage dieser Auszeichnung ist eine Studie<br />

des Nachrichtenmagazins Focus. „Uns ist es wichtig,<br />

dass sich die Mitarbeiter wohlfühlen und hoch motiviert<br />

sind. Vor allem die große Gestaltungsfreiheit in Kombination<br />

mit hoher Eigenverantwortung hat größte Anziehungskraft<br />

auf Stellenbewerber“, stellte der kaufmännische<br />

Geschäftsführer Rüdiger Böhle fest. Ein großer<br />

Anreiz für Bewerber seien zum Beispiel die besonderen<br />

Karriereperspektiven, etwa mit dem von Blanco konzipierten<br />

Programm „MOVE“. Das flexible Entwicklungsprogramm<br />

für Universitäts- und Hochschulabsolventen<br />

böte besondere Rahmenbedingungen und differenziere<br />

sich bewusst von Standard-Trainee-Angeboten, so Böhle.<br />

Ganz neu ist das internationale Programm „STEP“, das<br />

Blanco-Mitarbeitern rund um den Globus weitere Perspektiven<br />

eröffnen soll. Die vom Personalmanagement<br />

entwickelte Potenzialförderung wendet sich an berufserfahrene<br />

Mitarbeiter, die eine ausgeprägte Entwicklungsmotivation<br />

mitbringen – und ist ein weiterer Baustein,<br />

um Blanco als attraktiven Premium-Arbeitgeber<br />

nicht nur in der Region, sondern auch an den internationalen<br />

Standorten künftig ganz vorne zu platzieren. Im<br />

Foto: Biermann<br />

vergangenen Jahr schuf Blanco 100 weitere Arbeitsplätze<br />

(gerechnet auf Vollzeit-Arbeitsplätze). Weltweit beschäftigt<br />

das Unternehmen nun 1500 Mitarbeiter. Rund 1100<br />

davon in Deutschland. www.blanco-germany.com/de<br />

Dirk Biermann<br />

„Da ist er.“<br />

Technik-Geschäftsführer<br />

Wolfgang<br />

Schneider präsentiert<br />

den<br />

druckfrischen<br />

Nachhaltigkeitsbericht.<br />

Schon seit 25<br />

Jahren dokumentiert<br />

das<br />

Unternehmen<br />

Blanco so sein<br />

ökologisches<br />

und soziales<br />

Engagement;<br />

Teil der Unternehmenskultur<br />

sei es schon seit<br />

der Gründung.<br />

In Eigenverwaltung. Die Exklusiv-Hauben<br />

Gutmann GmbH befindet sich seit Mitte Juni im<br />

Insolvenzverfahren. Das Amtsgericht Pforz heim<br />

stimmte einem Insolvenzplanverfahren in Eigenverwaltung<br />

zu. Zum vorläufigen Sachwalter wurde<br />

RA Holger Blümle (Kanzlei Schultze & Braun)<br />

bestellt. Die Geschäftsleitung um den geschäftsführenden<br />

Gesellschafter Manuel Fernandez führt<br />

das Unternehmen damit eigenverantwortlich weiter.<br />

Begleitet wird sie dabei von der Kanzlei M/S/L<br />

Dr. Silcher. Zum weiteren Geschäftsführer wurde<br />

Helmuth Rauscher bestellt. Die Löhne und Gehälter<br />

der 108 Mitarbeiter seien für die kommenden<br />

drei Monate abgesichert, heißt es in einer Mitteilung.<br />

Und zwar mittels einer angeschlossenen Insolvenzgeldvorfinanzierung.<br />

Geplant seien nun<br />

neben der Eigenverwaltung verschiedene interne<br />

Schritte. Genannt werden „Umstrukturierungsmaßnahmen,<br />

Kostensenkungsmaßnahmen<br />

und interne betriebliche Maßnahmen“. Vorrangiges<br />

Ziel sei es, die „altbewährte Gutmann-Qualität<br />

wiederherzustellen“. www.gutmann-exklusiv.de<br />

Foto: Biermann<br />

Manuel Fernandez, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

der Exklusiv-<br />

Hauben Gutmann GmbH,<br />

leitet weiterhin eigenverantwortlich<br />

die operativen<br />

Geschäfte des in<br />

die Insolvenz geratenen<br />

Unternehmens.<br />

Leiter des neuen DACH-Cluster<br />

der Franke Kitchen Systems:<br />

Stephan Gieseck.<br />

Foto: Franke<br />

Hat Franke auf eigenen<br />

Wunsch verlassen:<br />

Stefan Kükenhöhner.<br />

Foto: Franke<br />

Franke gründet DACH-Cluster. Stefan Kükenhöhner<br />

hat die Geschäftsführung der Franke GmbH<br />

in Bad Säckingen niedergelegt. Das Unternehmen<br />

reagiert darauf mit einer organisatorischen Neuerung.<br />

Künftig werden die Märkte Deutschland,<br />

Österreich und Schweiz (DACH) gemeinsam bearbeitet.<br />

Ab dem 6. August <strong>2018</strong> leitet Stephan<br />

Gieseck, 50, den neu geschaffenen Cluster DACH<br />

und fungiert in dieser Position zugleich als Geschäftsführer<br />

der Franke Küchentechnik AG in der<br />

Schweiz und als Geschäftsführer der Franke GmbH<br />

in Deutschland. Er kommt von der Whirlpool<br />

Corporation,<br />

wo er über<br />

vier Jahre<br />

lang den<br />

Posten als<br />

CEO Bauknecht<br />

Schweiz innehatte. Stefan Kükenhöhner<br />

leitete zwei Jahre die Geschicke der<br />

Franke GmbH in Bad Säckingen. Nun wolle er<br />

sich neuen beruflichen Herausforderungen<br />

stellen. Tristan Brockelmanns, bislang Geschäftsführer<br />

der Franke Küchentechnik<br />

AG in der Schweiz, verließ das Unternehmen<br />

ebenfalls. Aber bereits im März <strong>2018</strong>. Er<br />

war 14 Jahre für die Franke Gruppe in verschiedenen<br />

Managementpositionen tätig.<br />

www.franke.de<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 41


Küchenverbände<br />

Foto: GARANT<br />

Jürgen Feldmann verlässt die GARANT Gruppe zum<br />

31. Dezember <strong>2018</strong> und wird Mitglied der Geschäftsleitung<br />

beim KÜCHENRING.<br />

Feldmann wechselt zum KÜCHENRING<br />

Hochkarätiger Wechsel in der Verbändeszene: Jürgen Feldmann, 51,<br />

wechselt von der GARANT Gruppe (Küchen Areal) zum KÜCHENRING<br />

nach Rheinbach. Dort wird er zum 1. Januar 2019 die Geschäftsleitung<br />

verstärken. Feldmanns Vertrag bei Garant läuft offiziell noch bis zum<br />

31. Dezember <strong>2018</strong>. Er wurde jedoch Anfang Juli mit sofortiger Wirkung<br />

von seinen Aufgaben freigestellt. Bis ein Nachfolger gefunden ist, übernimmt<br />

Gruppen-Geschäftsführer Jens Hölper in Personalunion die Leitung<br />

des Geschäftsbereichs Küche. Jürgen Feldmann gehört dem Unternehmen<br />

in Rheda-Wiedenbrück seit 2009 an. Zuletzt war er Mitglied der<br />

Geschäftsleitung und Prokurist.<br />

Personelle Führung geregelt<br />

Beim KÜCHENRING wird Jürgen Feldmann wohl perspektivisch die<br />

Nachfolge von Geschäftsführer Manfred Töpert übernehmen. In einer<br />

Mitteilung des Verbandes heißt es: „Aufgrund des starken Wachstums<br />

in den letzten Jahren wollen wir unser Team verstärken und die personelle<br />

Führung . . . für die Zukunft sicherstellen. Mit Herrn Feldmann<br />

konnten wir für diese Aufgabe einen ausgewiesenen Fachmann und<br />

Verbandsprofi für uns gewinnen.“<br />

Der KÜCHENRING gehört zu den führenden Verbundgruppen für<br />

Küchenspezialisten in Deutschland und Österreich mit über 600 Mitgliedern.<br />

www.kuechenring.de / www.garant-gruppe.de<br />

Auf höchster Ebene. Alle Länderverantwortliche des DER<br />

KREIS Systemverbunds trafen sich zu einem zweitägigen Meeting<br />

in Gent. Daniel de Decker von DER KREIS Belgien fungierte<br />

dabei als Gastgeber. Auf der Agenda der internationalen<br />

Geschäftsführungssitzung standen verschiedene aktuelle<br />

Themen. Dazu zählten internationale Einkaufsprojekte, die<br />

Weiterentwicklung von Finanzdienstleistungen, die internationale<br />

Umsetzung der kuechenspezialisten-Plattform sowie<br />

die Vorbereitung der internationalen Messen und des Kongresses<br />

2019 zum 40-jährigen Bestehen der Verbundgruppe<br />

im Mai nächsten Jahres. www.derkreis.de<br />

Foto: MHK<br />

Kollegentreffen auf höchster Ebene: DER KREIS führte eine<br />

internationale Geschäftsführungssitzung in Gent durch.<br />

Foto: DER KREIS<br />

Alle unter einem Dach. Der Umzug in die neue Europazentrale ist perfekt:<br />

Mitte Juli hat für die 440 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MHK<br />

die Arbeit in der neuen Europazentrale begonnen. Innerhalb von zweieinhalb<br />

Jahren entstand auf dem MHK-Campus in Dreieich bei Frankfurt<br />

ein moderndes und architektonisch interessantes Bürogebäude samt des<br />

1650 m 2 messenden Bildungsforums „area3“. Dieses Forum kann für die<br />

Aus- und Weiterbildung von Küchenfachberatern genutzt werden sowie<br />

für Veranstaltungen wie Kongresse und Tagungen. In der Europazentrale<br />

werden alle Gesellschaften der Gruppe unter einem Dach zusammenarbeiten.<br />

www.mhk.de<br />

42 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Anzeige<br />

Foto: KüchenTreff<br />

Mit KüchenTreff in die individuelle Selbstständigkeit<br />

„Gemeinsam erfolgreich!“, so lautet das Credo der Existenzgründung bei KüchenTreff, dem Marketing-<br />

und Einkaufsverband, der seit 23 Jahren erfolgreich ist und mittlerweile über 380 Standorte zählt.<br />

Bei KüchenTreff sind und bleiben die<br />

Existenzgründer<br />

alleinverantwortliche<br />

Unternehmer, die von ihrem Verband tatkräftig<br />

beraten und unterstützt werden.<br />

Die Händler haben einen Partner an ihrer<br />

Seite, der dafür sorgt, dass nach einer<br />

intensiven Marktanalyse der Wunschstandort<br />

mit entsprechender Kaufkraft<br />

gefunden wird. Mit einem Finanz- und<br />

Investitionsplan von erfahrenen Verbandsmitarbeitern<br />

wird Sicherheit bei<br />

Gründern geschaffen. Durch eine vollständige<br />

IT-Einrichtung werden eine zeitgemäße<br />

Informations- und Datenverarbeitung<br />

sowie die Betriebsorganisation<br />

gesichert. Zusätzlich bietet KüchenTreff<br />

die Möglichkeit der Prospekterstellung<br />

und Werbeplanung – im Print- und Online-Bereich.<br />

Das starke Markenimage des Küchenverbands<br />

ist besonders wichtig, dabei<br />

kann jeder Existenzgründer die Marke so<br />

nutzen, wie er es für richtig hält. Den Mitgliedern<br />

ist selbst überlassen, ob sie die<br />

komplette CI von KüchenTreff umsetzen<br />

oder einen neutralen Auftritt wählen.<br />

Neues Existenzgründertool<br />

Ganz neu entwickelt wurde ein Existenzgründertool,<br />

mit dem von Anfang an<br />

die wichtigsten Daten erfasst und ausgewertet<br />

werden können. „In unserem<br />

eigens entwickelten Programm erhält<br />

der neue Handelspartner wichtige Eckdaten<br />

zu seiner Investition in ein neues<br />

Küchenstudio. Hierzu zählen unter anderem<br />

die Gestaltung und Ausstattung<br />

des Studios, alles rund ums Personal sowie<br />

das nötige Marketing. Das alles wird<br />

einfach und nachvollziehbar in einer<br />

übersichtlichen Kostendarstellung zusammengefasst“,<br />

erklärt Marko Klokow,<br />

Regionalleiter bei KüchenTreff, der die<br />

Mitglieder regelmäßig vor Ort betreut.<br />

Das Tool bietet damit den Existenzgründern<br />

einen realistischen Ausblick auf die<br />

wirtschaftliche Entwicklung des neuen,<br />

eigenen Unternehmens. „Unser Existenzgründer-Tool<br />

denkt nicht nur an alles,<br />

sondern blickt auch bis zu 720 Tage nach<br />

vorne. Das schafft Vertrauen, Zuversicht<br />

und Ruhe und lässt unsere neuen Partner<br />

konzentriert und gelassen die neuen Herausforderungen<br />

meistern“, sagt Marko<br />

Klokow.<br />

www.kuechentreff.de<br />

Foto: KüchenTreff<br />

Adrian Junker ist neuer Beiratsvorsitzender<br />

von KüchenTreff.<br />

Junker übernimmt. Adrian Junker tritt die Nachfolge von Ferdinand<br />

Schöppich als Beiratsvorsitzender bei KüchenTreff an. Schöppich hatte<br />

sein Amt auf der Jahreshauptversammlung <strong>2018</strong> im April in Köln planmäßig<br />

niedergelegt und wurde zum Ehrenbeirat gekürt. Im Rahmen der<br />

jüngsten Beiratssitzung in Berlin haben die aktuellen Beiratsmitglieder<br />

Martin Dirkwinkel, Fred Kalus, Volker Nitschke und Christian Schneider<br />

den seit April 2014 im Beirat amtierenden Adrian Junker zum neuen<br />

Vorsitzenden gewählt. Der 40-Jährige ist Geschäftsführer der Küchen-<br />

Treff Junker GmbH aus Erftstadt bei Köln/Bonn. Er hat das Familienunternehmen<br />

von seinem Vater Hermann Junker, einem der Gründungsmitglieder<br />

von KüchenTreff, übernommen. Bevor Junker 2004 in die<br />

Geschäftsleitung des Studios einstieg, absolvierte er eine Ausbildung<br />

zum staatlich geprüften Betriebswirt des Möbelhandels an der Fachschule<br />

des Möbelhandels Köln. www.kuechentreff.de<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 143


Küchenverbände<br />

Varia-Service mit Bestnote. Erneut hat die Deutsche<br />

Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) die<br />

Service leistung von Varia, dem Franchise-System des<br />

Leonberger Systemverbunds DER KREIS, mit der Note<br />

1,3 ausgezeichnet. Besonders gelobt wird die Qualität<br />

der Beratung. Für den unabhängigen Test ließen<br />

sich verdeckte Testpersonen sechsmal an verschiedenen<br />

Varia- Standorten beraten, um den Anbieter<br />

bestmöglich bewerten und vergleichen zu können.<br />

Laut DtGV überzeugten die Mitarbeiter der Varia Küchenfachgeschäfte<br />

„mit einem sehr freundlichen und<br />

zuvorkommenden Auftreten, beantworteten alle an<br />

sie gestellten Fragen umfangreich und kompetent“.<br />

www.varia.de / www.derkreis.de<br />

Walter Greil, Geschäftsführer Varia:<br />

„Wir sind auf dem richtigen Weg.“<br />

Foto: DER KREIS<br />

Präsentierten unic-Küchen als nächste MHK-Eigenmarke (Foto von links):<br />

Markus Schüller, Hans Strothoff, Otto Schüller.<br />

Startschuss für unic. Bei der MHK-Hauptversammlung im April wurde die Einführung<br />

einer weiteren Eigenmarke angekündigt, nun wurde sie vorgestellt. Ihr<br />

Name: unic Küchen. Produziert wird sie von Schüller. Für die MHK Group sind Eigenmarken<br />

längst zum Erfolgsfaktor geworden. Deren Anteil am Gesamtumsatz<br />

wächst kontinuierlich. „unic wird sich in diese Erfolgsgeschichte perfekt einreihen“,<br />

prophezeite Hans Strothoff in seiner Rede vor 250 geladenen Gästen am<br />

Schüller-Standort in Herrieden. „Denn die neue Marke steht für Qualität, Individualität,<br />

Exklusivität und am wichtigsten: für eine auskömmliche Marge“, sagte<br />

er. unic-Partner sollen von „erstklassigen Rahmenbedingungen und exklusiven<br />

Produkt-Features“ profitieren. Dazu zähle zum Beispiel die Funktionstheke<br />

„ Bicolour“ mit integrierten Stromanschlüssen sowie offen gestaltete Wandregale<br />

gleichen Produktnamens. Der unic-Slogan lautet: „Das Leben ist wie meine<br />

Küche: einzigartig.“ Eine Imagebroschüre, ein Küchenjournal und ein Online-<br />

Auftritt sollen die Markteinführung begleiten. Unter www.unic-kuechen.de wird<br />

aktuell ein erster Eindruck der Küche vermittelt, alles andere sei noch im Aufbau,<br />

heißt es auf der Website. www.mhk.de / www.schueller.de<br />

Foto: MHK<br />

Symbolische Schlüsselübergabe (Foto von links): Die neuen Geschäfts führer<br />

mit Minderheitsanteilen, Stefan Nehrmann und Lars Miesner, sowie die<br />

ehemaligen Inhaber der „Küchentreff – Der Fachmarkt GmbH“,<br />

Gerhard S türmeyer und Sigrid Stürmeyer.<br />

Foto: KüchenTreff<br />

Unter neuer Flagge. Die niederländische Culinoma GmbH<br />

ist neue Mehrheitsgesellschafterin der „Küchentreff – Der<br />

Fachmarkt GmbH“ mit Sitz in Stuhr-Brinkum nahe Bremen.<br />

Die bisherigen Inhaber, Sigrid und Gerhard Stürmeyer, haben<br />

ihr Unternehmen nach 20 erfolgreichen Jahren verkauft.<br />

Damit endet auch die Mitgliedschaft im Verband KüchenTreff,<br />

obwohl der Name noch weiter bestehen bleibt. Weitere Geschäftsführer<br />

mit Minderheitsbeteiligung sind die bisherigen<br />

leitenden Mitarbeiter Stefan Nehrmann und Lars Miesner.<br />

Zusammen mit der Culinoma GmbH, vertreten durch Fokke<br />

Broekhuis, haben sie zum 1. Juni <strong>2018</strong> drei Küchentreff-Häuser<br />

plus Logistikstandort übernommen.<br />

Die grundsätzliche Ausrichtung auf Beratung, preis günstige<br />

Küchen und Wachstum durch Service soll auch unter neuer<br />

Eigentümer-Flagge beibehalten werden. Dafür stehen auch<br />

Lars Miesner und Stefan Nehrmann, die bereits in leitenden<br />

Positionen im Unternehmen beschäftigt waren. Neu ist die<br />

Beteiligung der Culinoma GmbH aus den Niederlanden. Sie<br />

gehört zur DMG/Mandemakers Gruppe, einem privaten Familienunternehmen<br />

mit Sitz in Waalwijk in den Niederlanden.<br />

www.kuechentreff.net<br />

44 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Foto: Franke<br />

WETTBEWERBSVORTEIL bei GfMTrend<br />

– kostenlose 5-Jahres-Garantie<br />

auf Elektrogeräte<br />

Fragranit-Spülen aus der Slowakei. Die Franke Gruppe hat in Strečno in der Slowakei<br />

eine hochmoderne Produktion in Betrieb genommen. Dort wird nun die weltweite Fertigung<br />

von Küchenspülen aus den Verbundwerkstoffen Fragranit und Tectonite gebündelt.<br />

Gleichzeitig wird der Standort Kompetenzcenter der Franke­Division „Kitchen Systems“.<br />

Das Unternehmen hat 42 Mio. Schweizer Franken investiert. Das sind rund 36 Mio. Euro.<br />

Patrik Wohlhauser, CEO der Franke Gruppe und interimistischer Leiter der Division Franke<br />

Kitchen Systems, erklärte hierzu: „Es zeichnet sich ein klarer Markttrend zu farbigen<br />

Kunststoffspülen ab, was sich auch in unseren Verkaufszahlen mit zweistelligen Wachstumsraten<br />

niederschlägt. Farbspülen aus den Verbundstoffen Fragranit und Tectonite sind<br />

deshalb ein wichtiges strategisches Produktsegment für Franke Kitchen Systems.“ Mit dem<br />

neuen Werk will Franke den Vertrieb und die Logistik für Kunststoffspülen weltweit verbessern.<br />

Durch erhöhte Kapazitäten und eine Effizienzsteigerung in der Produktion sollen<br />

eine weitaus größere Flexibilität, eine schnellere Reaktionsfähigkeit und eine noch größere<br />

Auswahl an Spülen möglich sein. Strečno hat Unternehmensangaben zufolge Modellcharakter<br />

für die ambitionierten Entwicklungspläne der Franke Gruppe in Richtung<br />

Industrie 4.0. Zugleich diene der Standort als Zentrum für Forschung und Entwicklung.<br />

www.franke.com<br />

Miele schließt in München ab. Hausgerätehersteller<br />

Miele stellt den Betrieb des Dienstleistungszentrums<br />

(DLZ) in München zum 1. Januar<br />

2020 ein. Mit diesem Schritt wird das 2014 angekündigte<br />

Konzept vollendet, den Vertriebs­ und<br />

Serviceinnendienst am Hauptsitz Gütersloh zusammenzuführen.<br />

59 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit in München beschäftigt.<br />

Vier weitere arbeiten im Schulungszentrum Leipzig, das dem DLZ München organisatorisch<br />

zugeordnet ist und ebenfalls zum 1. Januar 2020 schließen soll. Allen wurde ein<br />

Arbeitsplatz am Hauptsitz Gütersloh angeboten.<br />

Ziel des Hausgeräteherstellers sei es, „klare Kompetenzen und kurze Entscheidungswege<br />

zu schaffen, für eine schlagkräftige und effiziente Kundenbetreuung aus einer Hand“. Verbunden<br />

war dies bereits mit der Aufgabe von Niederlassungen in Bochum, Frankfurt, Hamburg,<br />

Karlsruhe sowie Berlin, die bis Ende 2015 planmäßig abgeschlossen war. Für München<br />

(mit Leipzig) gilt eine Übergangsfrist bis mindestens 1. Januar 2020. „In den letzten zweieinhalb<br />

Jahren hat sich die neue Aufstellung unserer Backoffice­Bereiche ohne Abstriche<br />

bewährt“, wird Frank Jüttner, Leiter der Miele Vertriebsgesellschaft Deutschland, in einer<br />

Pressemeldung zitiert. Zugleich habe sich unter den geänderten Vorzeichen eine nachhaltige<br />

Perspektive für den Standort München/Leipzig nicht entwickeln lassen. Infolgedessen<br />

sei nun beabsichtigt, die bis 1. Januar 2020 reichende Übergangsfrist nicht zu verlängern.<br />

www.miele.de<br />

7/8/<strong>2018</strong><br />

Foto: Miele<br />

GEMEINSCHAFT<br />

AUF DEN PUNKT<br />

GEBRACHT.<br />

• TOP-RÜCKVERGÜTUNG<br />

• HÖHERE RENDITE<br />

• UNTERNEHMERISCHE<br />

FREIHEIT<br />

(KEINE ZUTEILUNG)<br />

• MEHR MITBESTIMMUNG<br />

• SENSATIONELLES<br />

SORTIMENT<br />

• EXKLUSIVMODELLE<br />

• NULL RISIKO<br />

• KOSTENLOSE 5-JAHRES-<br />

GARANTIE AUF<br />

ELEKTROGERÄTE<br />

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Markt + Menschen<br />

Bilden seit<br />

1. Juli <strong>2018</strong><br />

die Blum-Geschäftsleitung<br />

(Foto von<br />

rechts): die<br />

drei Geschäftsführer<br />

Martin<br />

Blum, Philipp<br />

Blum und Gerhard<br />

E. Blum<br />

mit Gerhard<br />

Humpeler und<br />

Urs Bolter.<br />

Blum legt weiter zu<br />

Mit einer Umsatzsteigerung<br />

von 2,8 % gegenüber dem Vorjahr<br />

schloss der Beschlägehersteller<br />

Blum am 30. Juni das Geschäftsjahr<br />

2017/<strong>2018</strong> ab. Bereinigt um Währungseffekte<br />

beträgt das Wachstum<br />

sogar 5 %. Der Umsatz kletterte<br />

auf rund 1,84 Mrd. Euro. Diese Erlöse<br />

erwirtschaftet das Vorarlberger<br />

Unternehmen im Kern zu 48 % im<br />

EU-Raum und zu 15 % in den USA.<br />

Weltweit ist der Beschlägespezialist<br />

in mehr als 120 Ländern aktiv.<br />

Und das mit 30 eigenen Tochtergesellschaften<br />

bzw. Repräsentanzen.<br />

In Westeuropa verzeichneten<br />

im Wirtschaftsjahr 2017/<strong>2018</strong><br />

die meis ten Märkte eine Steigerung.<br />

Hervorzuheben ist nach Ansicht<br />

des Unternehmens die anhaltende<br />

Erholung der Absatzgebiete<br />

Südeuropas. Auch in Osteuropa<br />

habe sich die positive Entwicklung<br />

im vergangenen Wirtschaftsjahr<br />

fortgesetzt. Erfreulich sei zudem<br />

der kräftige Aufschwung des<br />

russischen Marktes. In Amerika,<br />

im pazifischen Raum und in Asien<br />

hingegen wirkte sich in den letzten<br />

zwölf Monaten der starke Euro<br />

negativ auf die Umsatzentwicklung<br />

aus. In Nord- und Süd amerika<br />

führte dies sogar zu einem Umsatzrückgang,<br />

obwohl die Umsatzzahlen<br />

in den jeweiligen Landeswährungen<br />

stiegen. In Asien, vor<br />

allem in Indien, China und Süd ostasien,<br />

habe das Wachstum trotz der<br />

negativen Währungseffekte angehalten.<br />

Foto: Blum<br />

Basis des Erfolgs<br />

„Die hohe Leistungsbereitschaft<br />

unserer weltweiten Mannschaft sowie<br />

die überaus gute Zusammenarbeit<br />

zwischen allen Abteilungen<br />

und Organisationen sind ein sehr<br />

wichtiger Erfolgsfaktor unseres<br />

Unternehmens“, unterstrich Geschäftsführer<br />

Gerhard E. Blum bei<br />

der Bilanzpressekonferenz die Bedeutung<br />

der Mitarbeiter. Weltweit<br />

arbeiteten im vergangenen Wirtschaftsjahr<br />

im Durchschnitt 7509<br />

Personen beim Beschlägehersteller.<br />

Das entspricht einem Zuwachs von<br />

368 Mitarbeitern gegenüber dem<br />

Vorjahr. Am 1. September dieses<br />

Jahres starten 94 neue Lehrlinge<br />

mit ihrer technischen Ausbildung<br />

in Österreich, darunter 15 Mädchen.<br />

In der Gruppe bildet Blum ab<br />

Herbst 361 Lehrlinge aus, 19 davon<br />

bei Blum USA.<br />

Übergabe an die 3. Generation<br />

Die bereits avisierte Übergabe<br />

an die nächste Generation in der Julius<br />

Blum GmbH wird im laufenden<br />

Wirtschaftsjahr eingeleitet. Die Geschäftsführer<br />

Gerhard E. Blum,<br />

Philipp Blum und Martin Blum<br />

werden ab 1. Juli <strong>2018</strong> gemeinsam<br />

mit den langjährigen Mitarbeitern<br />

Urs Bolter (Geschäftsführer Blum<br />

International Consulting) und<br />

Gerhard Humpeler (Leiter Finanzen)<br />

das Unternehmen leiten. Die<br />

Geschäftsleitung und die Mitglieder<br />

des Führungskreises werden<br />

mit Beginn des Wirtschaftsjahres<br />

<strong>2018</strong>/2019 in definierten Schritten<br />

die Verantwortungsbereiche von<br />

Gerhard E. Blum übernehmen. Dieser<br />

wird nach der Übergabe am<br />

1. Juli 2019 gemeinsam mit seinem<br />

Bruder Herbert die Geschäftsführung<br />

der Holdinggesellschaft der<br />

Blum-Gruppe wahrnehmen.<br />

216 Mio. Euro investiert<br />

Ein traditionell umfangreicher<br />

Abschnitt in jedem Bilanzbericht<br />

von Blum ist der Punkt Investitionen.<br />

Aktuell konnte in Vorarlberg<br />

die erste Produktionshalle des neuen<br />

Stanzzentrums in Dornbirn fertiggestellt<br />

werden. Es firmiert als<br />

Werk 8. Der Umzug habe bereits<br />

vor dem Betriebsurlaub begonnen.<br />

Zeitgleich werde das Hochregallager<br />

mit 11 600 Stellplätzen in<br />

Betrieb gehen. Die zweite Produktionshalle<br />

dieses Werks wird im<br />

April 2019 bezugsfertig sein. Das<br />

neue Verwaltungsgebäude im Werk<br />

2 in Höchst wird zwischen September<br />

und Dezember dieses Jahres<br />

bezogen. Die Gesamtinvestitionen<br />

für die Blum-Gruppe beliefen sich<br />

im abgelaufenen Wirtschaftsjahr<br />

auf 216 Mio. Euro. Bestandteil waren<br />

erneut diverse Umweltschutzprojekte.<br />

Zum Beispiel bezieht das<br />

Unternehmen seit Anfang <strong>2018</strong> am<br />

Standort Österreich die gesamte<br />

Strommenge zu 100 % aus zertifizierter<br />

Wasserkraft.<br />

Zurückhaltender Ausblick<br />

Für das laufende Geschäftsjahr<br />

ist Gerhard E. Blum zurückhaltend<br />

zuversichtlich. Seine<br />

Einschätzung lautet: „Das neue<br />

Wirtschaftsjahr ist mit verhaltenem<br />

Optimismus geplant. Die<br />

weitere wirtschaftliche Entwicklung<br />

ist mit einigen Fragezeichen<br />

bzw. Unsicherheiten behaftet. Einerseits<br />

ist in Europa die Abwicklung<br />

des Brexits nach wie vor<br />

nicht geklärt und auch die Richtung,<br />

in die sich die EU bewegen<br />

soll. Andererseits beobachten wir<br />

mit großer Besorgnis die Zunahme<br />

nationaler Interessen, wie z. B.<br />

die gegenseitige Verhängung von<br />

Strafzöllen, genauso wie die Eskalation<br />

von Wirtschaftssanktionen.“<br />

www.blum.com<br />

46 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Grass bündelt die Logistik<br />

Grass errichtet für 45 Mio. Euro eine Drehscheibe<br />

für seine europäischen Produktionsstandorte. Für<br />

das Unternehmen der Würth-Gruppe ist es die größte<br />

Investition in der 71-jährigen Firmengeschichte. Die<br />

Grundsteinlegung erfolgte in Hohenems (Vorarlberg/<br />

Österreich). Dafür waren prominente Gäste angereist:<br />

der Eigentümer, leitende Mitarbeiter aller Produktionsstandorte<br />

sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft<br />

sowie der Medien.<br />

Errichtet wird das Gebäude vom Bauunternehmen<br />

Goldbeck Rhomberg auf einem 43 000 Quadratmeter<br />

großen Grundstück. Das Gebäude wird auf 22 Ebenen<br />

30 000 Palettenstellplätze bieten. Die Inbetriebnahme<br />

ist mit vorerst 150 Mitarbeitern für Ende 2019 geplant.<br />

Dann werden die Grass-Werke Fertigprodukte<br />

anliefern, deren Individualisierung, Verpackung und<br />

auftragsbezogene Kommissionierung nach Kundenwunsch<br />

in Hohenems erfolgt. Damit wird das neue<br />

Zentrallager allen europäischen Produktionswerken<br />

als Drehscheibe dienen. Aktuelle Produktionsstandorte<br />

der Gruppe sind Salzburg (Österreich), Reinheim<br />

(Deutschland) mit dem zugehörigen Werk in Krumlov<br />

(Tschechien) sowie Kernersville (USA). Durch die Fusion<br />

mit der Mepla-Alfit Gruppe kam 2007 mit Götzis ein<br />

zweiter Standort in Vorarlberg dazu. Gegründet wurde<br />

das Unternehmen 1947 in Höchst.<br />

Wesentlichen Engpass beseitigen<br />

„Das Supply Chain Management zu optimieren ist<br />

eine zentrale Herausforderung, um nachhaltig erfolgreich<br />

zu sein“, sagte Thomas Zenker, Sprecher der Grass-<br />

Geschäftsführung, zur Motivation für den Neubau: „Unsere<br />

Auftragsbücher sind voll und die Nachfrage des<br />

Markts ist ausgezeichnet. Durch das starke Wachstum<br />

der vergangenen Jahre sind aber Chancen ungenutzt geblieben.<br />

Mit dem Zentrallager lösen wir nun einen der<br />

wesentlichen Engpässe und schaffen die Voraussetzung<br />

für eine profitable und nachhaltige Entwicklung.“<br />

Grass gehört seit 2004 zur Würth-Gruppe und stehe<br />

„auf sehr gesunden Beinen“. „Investitionen in Lo gis tik,<br />

vor allem in diesem Umfang, stehen immer für Wachstum<br />

und Entwicklung. Durch die Funktion des Zentrallagers<br />

sind wir in der Lage, Reaktionszeiten deutlich<br />

zu verkürzen“, zeigte sich Robert Friedmann, Sprecher<br />

der Konzernführung der Würth-Gruppe, zufrieden<br />

und ergänzte: „Es freut uns, dass das Unternehmen so<br />

eine dynamische Entwicklung genommen hat.“<br />

Weltweit präsent<br />

2017 setzte Grass mit knapp 2000 Mitarbeitern weltweit<br />

378 Mio. Euro um. Mit mehr als 200 Vertriebspartnern<br />

in 60 Ländern gehört das Unternehmen zu den<br />

weltweit führenden Spezialisten für Bewegungs-Systeme.<br />

Führungs- und Schubkasten-Systeme sowie Scharnier-<br />

und Klappen-Systeme des Herstellers sind Markenprodukte,<br />

die in Möbeln renommierter Hersteller<br />

verbaut sind.<br />

Grundsteinlegung mit Symbolkraft<br />

In den nun gelegten Grundstein<br />

wurden sechs Zeitkapseln<br />

eingebracht. Fünf für die bestehenden<br />

Produktionsstätten, die<br />

sechste für das gemeinsame Zentrallager.<br />

Vertreter der bestehenden<br />

Standorte übergaben die individuell<br />

gefüllten Behälter an<br />

Paten (siehe Foto). www.grass.at<br />

Foto: Grass<br />

Foto: Grass<br />

Grundsteinlegung<br />

für<br />

die neue Logistikzentrale<br />

von Grass<br />

(von links):<br />

Walter­Heinz<br />

Rhomberg für<br />

das ausführende<br />

Unternehmen,<br />

Robert<br />

Fried mann als<br />

Vertreter der<br />

Würth­Gruppe,<br />

die drei<br />

Mitglieder der<br />

GRASS­Geschäftsführung,<br />

André Stiller,<br />

Thomas Zenker,<br />

Thomas Müller<br />

sowie Bürgermeister<br />

Dieter<br />

Egger und Landesstatthalter<br />

Karlheinz<br />

Rüdisser.<br />

Kam persönlich<br />

zur Grundsteinlegung:<br />

Grass­<br />

Eigentümer<br />

Prof. Reinhold<br />

Würth.<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 47


Markt + Menschen<br />

Foto: Biermann<br />

Referenten des<br />

„Trendfilters <strong>2018</strong>“<br />

(Foto von links):<br />

Viviane Wilde und<br />

Prof. Johannes<br />

Kister zusammen<br />

mit Gastgeberin<br />

Katrin de Louw.<br />

Trendfilter <strong>2018</strong><br />

Was wirklich wichtig ist<br />

Wer einen Sitzplatz ergattern wollte, musste schnell sein. Nicht, dass zu wenig Stühle beim „Trendfilter<br />

<strong>2018</strong>“ zur Verfügung standen – es war schlicht rappelvoll im servicepoint A30. Rund 160 Fachbesucher<br />

begrüßten die Initiatoren um Trendexpertin Katrin de Louw. So viele waren es noch nie.<br />

Netzwerken und inspirieren lassen –<br />

das war auch beim „Trendfilter <strong>2018</strong>“ die<br />

gelungene Mischung. Das Unternehmensnetzwerk<br />

der Möbelzulieferer hatte seine<br />

Kunden aus der Möbel- und Materialindustrie<br />

sowie Designer und Innenarchitekten<br />

nach Bünde eingeladen. Von den<br />

rund 160 Gästen kamen sogar einige aus<br />

dem Ausland.<br />

Soziale Aspekte<br />

werden immer wichtiger<br />

Mit besonderer Spannung wurde der<br />

„Trendfilter-Report <strong>2018</strong>“ von Katrin de<br />

Louw erwartet. Dieser etablierte Trendblick<br />

führt jedes Jahr mehr Zuhörer nach<br />

Bünde. Neben den aktuellen Designtrends<br />

rund um Farben und Oberflächen berichtete<br />

die Trendexpertin über Impulse, die<br />

zukünftiges Design beeinflussen werden.<br />

Neben der wachsenden Bedeutung von<br />

Nachhaltigkeit und Ökologie werden demnach<br />

zunehmend soziale Aspekte zum<br />

Erfolgsfaktor für Produkte und Marken.<br />

„Fairness“ gegenüber Lieferanten und Mitarbeitern<br />

sei in einer transparenten Firmenphilosophie<br />

gefordert, insbesondere,<br />

um auch zukünftig neue Mitarbeiter<br />

für sich gewinnen zu können. Der aktuell<br />

so häufig beklagte Fachkräftemangel<br />

bekommt auf Ursachenebene so eine ganz<br />

neue Perspektive.<br />

Reduziert auf nichts verzichten<br />

Der wahrnehmbare und insbesondere<br />

von Nachwuchskräften immer vehementer<br />

eingeforderte Umschwung zum<br />

Work-Life-Balance decke sich auch mit<br />

dem neuesten Einrichtungstrend aus Japan,<br />

dem „ Wabi-Sabi“: Dieser Lifestyle<br />

reduziere den Konsum, verzichtet dabei<br />

aber auf nichts, was wirklich wichtig ist:<br />

„Man konsumiert alles, was gewünscht ist,<br />

aber im richtigen Maß und ohne ausgeprägten<br />

Wunsch nach Besitz“, so Katrin<br />

de Louw.<br />

Der eigene Mitarbeiter als Influencer<br />

In einem weiteren Vortrag referierte<br />

Viviane Wilde, Inhaberin von Bockstein<br />

Consulting aus Köln, zum aktuellen<br />

Marketingthema „Influencer Marketing“.<br />

Sie begeisterte das Publikum<br />

u. a. mit neuen Erkenntnissen, dass die<br />

besten „ Influencer“ oftmals eigene Mitarbeiter<br />

sind, die mit viel Fachwissen in<br />

den sozialen Netzwerken manchmal äußerst<br />

aktiv sind.<br />

Im Anschluss kam mit dem Architekten<br />

Prof. Johannes Kister ein Fachmann<br />

der Städteplanung zu Wort. In Bünde<br />

stellte er aktuelle Projekte vor.<br />

Trendfilter als Eventplattform<br />

Katrin de Louw berichtete im Rahmen<br />

der Veranstaltung auch über Zukunftspläne.<br />

So soll das Trendforum verstärkt<br />

zur Eventplattforum werden: „Wir wollen<br />

uns in der Ausstellung auf Produktnews<br />

fokussieren und so mehr Platz schaffen<br />

für Events. Dabei werden die flexibel zu<br />

gestaltenden Flächen vergrößert, um von<br />

Event zu Event andere Themenschwerpunkte<br />

setzen zu können.“<br />

Möbelvisionen am 15. November<br />

Drei gemeinsame Events veranstaltet<br />

das Netzwerk des servicepoint A30<br />

im Jahr. Darüber hinaus organisiert der<br />

Trendfilter weitere große und kleine Veranstaltungen<br />

in Bünde. Ein Termin für<br />

das 2. Halbjahr <strong>2018</strong> steht schon fest: Die<br />

„Möbelvisionen“ finden am 15. November<br />

<strong>2018</strong> statt. www.trendfilter.net<br />

48 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Foto: Koelnmesse<br />

Rotpunkt auf der LivingKitchen. Das Messeteam der<br />

Living Kitchen meldet die 161. feste Anmeldung: Nun hat<br />

auch Rotpunkt Küchen für Köln gebucht. „Als deutscher<br />

Küchen produzent präsentieren wir uns natürlich auf der<br />

deutschen Küchenleitmesse“, sagt Andreas Wagner, geschäftsführender<br />

Gesellschafter von Rotpunkt Küchen,<br />

dazu. Und er ergänzt: „Das internationale Küchenevent in Köln ist der<br />

richtige Ort, um nicht nur deutschlandweit Kunden und Interessenten zu<br />

treffen. Wir wissen, dass hier ein sehr großes internationales Publikum<br />

den Kontakt sucht. Hier geht es nicht darum, viele Neuigkeiten zu zeigen<br />

– dafür ist unsere Hausmesse im September da. In Köln nutzen wir viel<br />

mehr die große Bühne, die sich uns bietet. Hier schlägt alle zwei Jahre das<br />

Herz der nationalen wie internationalen Küchenmöbelbranche – und davon<br />

sind wir sehr gerne ein Teil.“<br />

Mit der Rotpunkt-Anmeldung liegt die Ausstellerzahl laut Koelnmesse<br />

leicht über dem Stand der Anmeldungen im vergleichbaren Zeitraum vor<br />

zwei Jahren. www.rotpunktkuechen.de / www.livingkitchen-cologne.de.<br />

Die geschäftsführenden Gesellschafter von Rotpunkt Küchen,<br />

Andreas Wagner und Heinz-Jürgen Meyer (Foto von links), positionieren<br />

sich deutlich pro LivingKitchen.<br />

Foto: LEICHT/Lara Swimmer<br />

Handelspartner<br />

können ihre mit<br />

Möbeln von LEICHT<br />

geplanten Küchenprojekte<br />

unter<br />

www.globalkitchen-design.<br />

com hochladen.<br />

Dritte Runde läuft. Die von Küchenmöbelhersteller<br />

LEICHT ins Leben gerufene Wettbewerbsplattform<br />

„Global Kitchen Design“<br />

zeichnet jedes Jahr die schönsten Küchen aus.<br />

Am 16. Mai startete der Ideenwettbewerb in<br />

die dritte Runde. Er läuft bis zum 31. August.<br />

Und so geht’s: Unter www.global-kitchendesign.com<br />

lädt der Handelspartner sein mit<br />

LEICHT Küchen geplantes Projekt hoch, unabhängig<br />

davon, ob es sich um eine visualisierte<br />

Planungsidee oder um eine tatsächlich realisierte<br />

Küche handelt. Der Endkunde kann<br />

seine favorisierte Küche direkt auf der Plattform<br />

im Ideenbuch abspeichern und diese<br />

als Planungsidee in Beratungsgesprächen<br />

beim Fachhandel einbringen. Das Unternehmen<br />

begleitet den Wettbewerb mit kontinuierlichen<br />

Marketingaktivitäten und mit<br />

Social-Media-Kampagnen. Die Preisverleihung<br />

wird Ende Oktober <strong>2018</strong> in der LEICHT I WELT in<br />

Waldstetten stattfinden. www.leicht.com<br />

Frisches Geld. Wie bereits gemeldet, hat ein italienischer<br />

Finanzierungsfond* die Mehrheit bei der rational-<br />

Mutter Snaidero übernommen. Nun wurden Mittel für nötige<br />

Restrukturierungen angekündigt. Zur Snaidero-Gruppe<br />

gehören die Marken Snaidero in Italien, Arthur Bonnet und<br />

Comera in Frankreich, rational in Deutschland und regina in<br />

Österreich. Wie der Investor in einer Pressemitteilung erläuterte,<br />

sollen in einem ersten Schritt bereits kurzfristig 13 Mio.<br />

Euro in die Unternehmen fließen. Wörtlich heißt es: „Es ist<br />

unser Ziel, die bekannten Marken zu relaunchen. Wir glauben,<br />

dass alle großes Potenzial bieten.“ Umgesetzt werden<br />

die Pläne von Massimo Manelli, einem unabhängigen Manager.<br />

Edi Snaidero vertritt als Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

die Snaidero-Aktionäre. www.snaidero.it / www.rational.de<br />

* Das ist der Fond „IDeA Corporate Credit Recovery II“ („IDeA<br />

CCR II“„). Verwaltet wird er von der „DeA Capital Alternative<br />

Funds SGR“. Dies wiederum ist eine Firma der „DeA<br />

Capital Group“.<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 49


Markt + Menschen<br />

Klaus Speck (links) und Bernd Siekiera (rechts) mit Ernst-<br />

Martin Schaible, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter<br />

von DER KREIS.<br />

Foto: systemceram<br />

Jürgen Fuchs.<br />

Foto: Sedia<br />

Oliver Deimling.<br />

Foto: DER KREIS<br />

Eine Ära geht bei Euroteam, Zentralregulierer<br />

von DER KREIS, zu Ende:<br />

Der langjährige Geschäftsführer<br />

Erhard Umstätter hat sich in den Ruhestand<br />

verabschiedet. Die Nachfolge<br />

übernehmen Klaus Speck und Bernd<br />

Siekiera. Beide wurden zu Geschäftsführern<br />

ernannt. www.derkreis.de<br />

systemceram verabschiedet<br />

einen verdienten Mitarbeiter:<br />

Zum 31. Juli geht Jürgen Fuchs<br />

in den Ruhestand. Fuchs ist seit<br />

1999 für systemceram (damals<br />

noch KeramChemie) als Außendienstmitarbeiter<br />

in Thüringen,<br />

Sachsen, Teilen von Sachsen-Anhalt<br />

und Brandenburg unterwegs.<br />

Nachfolger wird Andre Bamberg.<br />

Unterstützt wird dieser im Innendienst<br />

von Michael Schneider.<br />

www.systemceram.de<br />

Oliver Deimling hat zum 1. Juli <strong>2018</strong><br />

die Vertriebsleitung bei der Cuciniale<br />

GmbH. Der gelernte Industriekaufmann<br />

und Betriebswirt soll den Markenvertrieb<br />

des Spezialisten für intelligente<br />

Kochsysteme im<br />

Fachhandel systematisch aufund<br />

ausbauen. Deimling ist<br />

seit fast 30 Jahren in der Küchenbranche<br />

tätig. Er kommt<br />

von der Sedia Küchentechnik<br />

Handels GmbH. Dort war er zunächst<br />

Leiter Marketing und<br />

Vertriebsleitung Süd, später<br />

Gesamtvertriebsleiter und Leiter<br />

Marketing, zuletzt Mitglied<br />

der Geschäftsleitung. www.<br />

cuciniale.com<br />

Gerade noch war Andreas Sandmann<br />

die Gallionsfigur der Neue<br />

Alno GmbH, nun ist er Knall auf Fall<br />

raus. Ende Juni räumte er seinen Geschäftsführersessel<br />

in Pfullendorf und<br />

übergab an seinen Co-Geschäftsführer<br />

Thomas Kresser. Unterstütz wird<br />

dieser von Bernd Warnick, der als<br />

versierter Fachmann der Direktvermarktung<br />

gilt und lange Jahre die<br />

Geschicke von Quelle Küchen lenkte.<br />

Derweil positioniert sich die Neue<br />

Alno GmbH im Inland ganz offen im<br />

Direktgeschäft mit dem Konsumenten,<br />

inklusive Aufmaß<br />

und Montage. Das<br />

dürfte wohl auch<br />

als Reaktion auf<br />

die Probleme gesehen<br />

werden,<br />

mit ehemaligen<br />

Handelspartnern<br />

wieder in einen<br />

tragfähigen Kontakt<br />

zu kommen.<br />

www.alno.de<br />

Foto: Alno<br />

Ernst Tanzler ist zum 30. Juni <strong>2018</strong><br />

als Geschäftsführer von MHK Österreich<br />

ausgeschieden. Er agiert nun<br />

als selbstständiger Berater am Markt.<br />

Der MHK Group soll er partnerschaftlich<br />

verbunden<br />

bleiben.<br />

Tanzlers Nachfolger<br />

wurde<br />

zum 1. Juli <strong>2018</strong><br />

Giemens Frauscher,<br />

Prokurist<br />

von MHK<br />

Ö s t e r r e i c h .<br />

www.mhk.de<br />

Ernst Tanzler.<br />

Foto: Archiv<br />

Die Weigert<br />

Industrievertretung<br />

knüpft<br />

ihr Vertriebsnetz<br />

für den<br />

Plasma Made-<br />

Umluftfilter<br />

immer dichter.<br />

Zum<br />

1. Juni hat Jan Jan Horst.<br />

Horst mit der<br />

Agentur „G² 360 Grad Trade GmbH“ die<br />

Betreuung der Fachhandelspartner in<br />

Norddeutschland übernommen. www.<br />

weigert-industrievertretung.de<br />

Foto: Weigert Industrievertretung<br />

Andreas<br />

Sandmann.<br />

Foto: Grundig Intermedia GmbH<br />

Marco Münster.<br />

Foto: Gaggenau<br />

Zum 1. Juli <strong>2018</strong> hat Marco Münster,<br />

34, bei Gaggenau die Aufgaben von<br />

Christian Burghardt als Verkaufsleiter<br />

und Key Account Manager übernommen.<br />

Burghardt wechselt innerhalb<br />

des Konzerns zu Neff als Vertriebsleiter<br />

für den Küchen- und Möbelhandel.<br />

www.gaggenau.com<br />

Mario Vogl wurde zum Northern<br />

Europe Regional Director von Beko<br />

und Grundig ernannt. Er kommt von<br />

Gorenje und hat die Position Anfang<br />

Juli übernommen.<br />

Vogl löst<br />

den langjährigen<br />

Geschäftsführer<br />

Sühel Semerci ab,<br />

der das Unternehmen<br />

auf eigenen<br />

Wunsch verlassen<br />

wird. www.bekohausgeraete.de<br />

Mario Vogl.<br />

Mit Michael<br />

Kreuzberg<br />

holt sich Haubenhersteller<br />

und Gerätevermarkter<br />

Invvitec aus<br />

Ibbenbüren<br />

einen weiteren<br />

Vertriebsprofi<br />

an Bord.<br />

Michael Kreuzberg.<br />

Er verfügt über 25 Jahre Erfahrung<br />

im Außendienst. Zuletzt bei Oranier.<br />

www.inovvida.com<br />

Foto: Invvitec<br />

Marco Schneider hat das Unternehmen<br />

O+F A-Line zum 1. Juli<br />

<strong>2018</strong> verlassen. Er war in Menden<br />

Head of Marketing & Sales.<br />

www.of-menden.de<br />

50 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Vertriebsleiter Export ist Hennie van<br />

den Akker. Den Vertrieb in der Region<br />

DACH verantwortet wie kürzlich bereits<br />

gemeldet Christian Placho, zuvor<br />

ewe und rational. www.warendorf.com<br />

Peter Goetz.<br />

Foto: BSH<br />

Nach der Umbenennung von CECED<br />

zu APPLiA (Home Appliance Europe)<br />

meldet der Dachverband der europäischen<br />

Hausgerätehersteller einen<br />

personellen Wechsel: Dr. Peter<br />

Goetz (BSH) löst Dr. Reinhard Zinkann<br />

( Miele) als Vorstand des Verbandes ab.<br />

www.bshg.com<br />

Zum 30. Mai <strong>2018</strong> hat Manfred<br />

van Ginkel die Geschäftsleitung des<br />

Küchen möbelherstellers Warendorf<br />

verlassen. Stefan Hofemeier bleibt<br />

Geschäftsführer. Weitere organisatorische<br />

Veränderungen innerhalb des<br />

Unternehmens betreffen den Vertrieb.<br />

Foto: Ideal Standard<br />

Jan Peter Tewes wird zum 1. Oktober<br />

<strong>2018</strong> bei Ideal Standard International<br />

neuer Vice President Commercial<br />

und Mitglied des Executive Management<br />

Teams. Er wird die Gesamtverantwortung<br />

für alle kommerziellen<br />

Aktivitäten der Gruppe mit Sitz<br />

in Brüssel übernehmen. Tewes verfügt<br />

über langjährige Erfahrungen bei<br />

führenden Unternehmen der Sanitärbranche<br />

und Gebäudetechnik. Unter<br />

anderem über<br />

zehn Jahre lang<br />

verschiedene<br />

Führungspositionen<br />

in Vertrieb<br />

und Marketing<br />

bei Grohe.<br />

www.idealstandard.<br />

com<br />

Jan Peter Tewes.<br />

Oliver Strelow, Geschäftsführer<br />

Marketing & Vertrieb von DER KREIS<br />

Deutschland, wurde bei der jüngsten<br />

Verwaltungsratssitzung von Ernst-<br />

Martin Schaible in das Gremium berufen.<br />

Er tritt in dieser Funktion die<br />

Foto: DER KREIS<br />

Der aktuelle Verwaltungsrat (Foto von links): Andreas<br />

Ullrich, Erich Pfleiderer, Oliver Strelow, Jutta Nagel, Ernst-<br />

Martin Schaible, Wolfgang Rieth und Stephan Wörwag.<br />

Nachfolge von Erhard Umstätter an,<br />

der in den Ruhestand gegangen ist.<br />

www.derkreis.de<br />

Bessere Erreichbarkeit und einen<br />

noch reibungsloseren Service mit<br />

kurzen Wartezeiten bei Auftragsbestätigungen<br />

oder Reklamationen. Dies<br />

stellt zeyko nach der Verpflichtung<br />

von zwei neuen Kundenbetreuern in<br />

Aussicht. Neu im Team sind Stefan<br />

Kiehner und Mareike Schmid. www.<br />

zeyko.de<br />

Foto: Biermann<br />

Einst ein Geschäftsführer-Duo bei Warendorf, nun hat Manfred<br />

van Ginkel (Foto rechts) das Unternehmen verlassen. Stefan<br />

Hofemeier (Foto links) bleibt Geschäftsführer.<br />

Details zu diesen und weiteren Personalien aus<br />

der Küchenbranche lesen Sie tagesaktuell auf<br />

www.kuechenplaner-magazin.de.<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 51


Franke GmbH<br />

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Mollenbachstraße 2 • 71229 Leonberg<br />

Tel.: 0 71 52 / 60 97-00 • Fax: 0 71 52 / 60 97-9999<br />

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52 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


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Impressum<br />

Magazin für alle, die Küchen planen und produzieren,<br />

kaufen und verkaufen.<br />

Erscheint im 52. Jahrgang (<strong>2018</strong>)<br />

www.kuechenplaner-magazin.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 56 54, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9 – 11, 59821 Arnsberg,<br />

Tel.: 02931 8900-0, Fax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur,<br />

(verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Helleforthstraße 136, 33758 Schloß Holte-Stukenbrock,<br />

Telefon: 05207 9932218, Telefax: 05207 9932219,<br />

E-Mail: d.biermann@strobel-verlag.de<br />

Astrid Plaßhenrich (apl)<br />

Camillo F. Kluge (cfk)<br />

Redaktionssekretariat<br />

Birgit Brosowski<br />

Telefon: 02931 890041, Telefax: 02931 8900-48<br />

E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleiter/Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Verkauf: Stefan Hoffmann<br />

E-Mail: s.hoffmann@strobel-verlag.de<br />

Verkauf Print/Online: Jocelyn Blome<br />

E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

E-Mail: p.hallmann@strobel-verlag.de<br />

Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Telefon: 02931 8900-21 oder 02931 8900-24<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste <strong>2018</strong> gültig.<br />

Anzeigenverkauf Inland: Uwe Sommerfeld,<br />

Iserstr. 58, 14513 Teltow,<br />

Telefon: 03328 3090566, Telefax: 03328 3090567,<br />

E-Mail: u.sommerfeld@strobel-verlag.de<br />

Anzeigen-Vertretung Italien: Media & Service<br />

Internat. Srl, Piazza Wagner 5, 20145 MILANO / ITALIEN,<br />

Telefon: + 39 248006193, Telefax: + 39 248193274<br />

Vertrieb/Leserservice<br />

Reinhard Heite, E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de,<br />

Tel.: 02931 8900-50<br />

Bezugsbedingungen<br />

Der Bezug als Print- oder Digitalausgabe ist nur<br />

in Kombination mit einer Mitgliedschaft unter<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> LOGIN möglich: Anmeldung unter<br />

http://www.kuechenplaner-magazin.de/login/<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern,<br />

IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20, BIC WELADED1ARN<br />

Postbank Dortmund,<br />

IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67, BIC PBNKDEFFXXX<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media,<br />

Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne<br />

Layout<br />

Catrin Dellmann<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Griebsch & Rochol Druck GmbH<br />

Gabelsbergerstraße 1 (Gewerbepark Rhynern)<br />

59069 Hamm<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und<br />

Bilder, einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung<br />

in das Eigen tum des Verlages über. Damit erhält er<br />

gleichzeitig im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen<br />

das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht. Der Autor<br />

räumt dem Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein,<br />

seine Beiträge im In- und Ausland und in allen Sprachen,<br />

insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />

Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-Dienste)<br />

sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert<br />

eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion<br />

keine Gewähr.<br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung<br />

der Verfasser wieder und müssen nicht mit der des<br />

Verlages und der der Redaktion übereinstimmen. Die<br />

rechtliche Verantwortung bleibt beim jeweiligen Autoren.<br />

Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten<br />

in abgedruckten Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Waren bezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift<br />

berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche<br />

Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden<br />

dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />

Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde<br />

Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />

Verlages gestattet. Dieses gilt auch für die Aufnahme in<br />

elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf<br />

Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus „<strong>KÜCHENPLANER</strong>“ in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen,<br />

erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter<br />

www.pressemonitor.de oder unter Telefon 030 284930,<br />

PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN 0722-9917<br />

Mitglied bei:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V.<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 53


<strong>Ausgabe</strong> 12 / 2016<br />

Neu!<br />

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Küchenmöbel –<br />

Für eine Planung<br />

mit Konzept ▶ 12<br />

Küchenzubehör –<br />

Immer mehr<br />

Funktion ▶ 94<br />

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<strong>Ausgabe</strong> 7 / 8 / <strong>2018</strong><br />

STROBEL VERLAG<br />

IFA <strong>2018</strong> –<br />

Ausblick auf<br />

die Neuheiten<br />

▶ 6<br />

Interview –<br />

Licht macht Induktion<br />

emotionaler<br />

▶ 10<br />

Künstliche Intelligenz –<br />

Den Fortschritt<br />

praxisnah erleben<br />

▶ 19


TRADITION & INNOVATION.<br />

AUS LIEBE ZUM KOCHEN.<br />

Kompetenz aus 40 Jahren Erfahrung<br />

mit Einbaugeräten.<br />

Mit dem großen Sortiment an innovativen Einbaugeräten von Panasonic erleben Ihre Kunden jeden Tag<br />

neue, köstliche Momente. Die Induktions- Kochfelder mit Genius Sensor kochen nahezu alleine und<br />

sorgen dafür, dass so schnell nichts mehr anbrennt oder überkocht. Der moderne Muldenlüfter<br />

KH-DX98GB beseitigt Geruch und störende Kochdünste genau dort, wo sie entstehen: direkt am<br />

Kochfeld. Reichlich Platz für köstliche Gerichte bietet der stromsparende Einbaubackofen HL-PF697B<br />

mit Energieeffizienzklasse A (Skala: A+++ bis D). Die 3-in-1-Kompakt backöfen HL-SX485 vereinen<br />

Dampfgarer, Mikrowelle sowie Backofen und sind wahre Alleskönner.<br />

Beeindruckend innovativ und kompromisslos. Die Genuss-Einbauserie von Panasonic.<br />

www.panasonic.de/einbaugeraete


Foto: Messe Berlin<br />

Lieber selber kochen<br />

„Neue Technologien brauchen<br />

Zeit und Kommunikation, um sich<br />

im Markt zu etablieren. Insgesamt<br />

ist die Nutzung von Technik<br />

und neuen Diensten auf einem hohen<br />

Niveau, vielfach gibt es aber<br />

unterschiedliche Akzeptanz in<br />

den Altersgruppen. Auch die Anschaffungsbereitschaft<br />

für Consumer<br />

Electronics und Home Appliances<br />

ist unter den Befragten hoch.“<br />

So lautet das Fazit einer aktuellen<br />

Marktstudie des IFA-Veranstalters<br />

gfu, die Hans- Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

des Unternehmens,<br />

im Rahmen des Innovationsforums<br />

gfu Insights & Trends<br />

in Berlin vorstellte (Beachten Sie<br />

dazu auch das Editorial im Wendeteil<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong> auf S. 3). Für<br />

Kamps sind das „beste Voraussetzungen<br />

für eine erfolgreiche IFA“.<br />

Kochen ist weiter Trend<br />

Wie sehen die Konsumenten<br />

Smart-Home-Lösungen? Welche<br />

Rolle spielt die Energie-Effizienz<br />

beim Kauf? Kochen die Befragten<br />

gern? Wie hoch ist die Konsumbereitschaft?<br />

Auch diese Fragen spielten<br />

in der repräsentativen Studie<br />

eine Rolle. Befragt wurden im Mai<br />

dieses Jahres dafür 2000 Haushalte<br />

in Deutschland.<br />

Kochen bleibt demnach ein<br />

Trendthema. So gaben 54 % in der<br />

Befragung an, gern für sich und<br />

andere zu kochen. Dabei führen<br />

Frauen mit 60 % vor den Männern<br />

mit 47 %. Kochshows haben im Vergleich<br />

zu 2016 (30 %) an Attraktivität<br />

verloren: <strong>2018</strong> sehen sich 26 %<br />

der Befragten gern Kochshows wegen<br />

der Rezepte an. Dafür entwickelt<br />

sich ein neuer Trend: Insgesamt<br />

23 % laden sich Rezepte auf<br />

das Smartphone. Mit 33 % mehr als<br />

doppelt so viel 16- bis 39-Jährige als<br />

in der Altersgruppe über 60 Jahre<br />

(14 %).<br />

Energie-Effizienz auch<br />

Aus welchem Anlass werden<br />

neue Geräte gekauft? Bei Elektrogroßgeräten<br />

und Fernsehern ist der<br />

Hauptgrund einer Neuanschaffung<br />

der Ersatz eines defekten Geräts<br />

(92 und 88 %). Eine bessere Energie-Effizienz<br />

als Kaufgrund beeinflusst<br />

bei Elektrogroßgeräten mit<br />

74 % mehr Befragte als bei den TV-<br />

Geräten mit 61 %.<br />

Pro und Kontra Smart Home<br />

Geteilte Meinungen herrschen<br />

beim Thema Smart Home und Vernetzung<br />

vor. Für 36 % der in der<br />

gfu-Studie Befragten tragen vernetzte<br />

Produkte zur Sicherheit in<br />

den Haushalten bei, für 27 % nicht.<br />

Dass vernetzte Produkte beim<br />

Ener gie sparen helfen, finden 36 %,<br />

während 27 % dies verneinen. Die<br />

zunehmende Vernetzung bereitet<br />

65 % der Studienteilnehmer Sorgen<br />

in Bezug auf Datensicherheit und<br />

Datenweitergabe. Nur 11 % machen<br />

sich keine Sorgen in dieser Hinsicht.<br />

Stattfinden wird die IFA vom<br />

31. August bis 5. September <strong>2018</strong> in<br />

Berlin. Sie gilt als weltweit größte<br />

Leitmesse für Consumer & Home<br />

Electronics und als führender internationaler<br />

Marktplatz mit vielen<br />

Produkt-Neuheiten. Auf den<br />

nächsten Seiten berichten wir<br />

über wichtige Premieren, die es<br />

in Berlin dann live zu sehen gibt.<br />

www.ifa-berlin.de<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3


Inhalt<br />

Zum Titelbild<br />

Das neue Vollflächen-Induktionskochfeld<br />

„freeInduction Plus“ von<br />

Siemens Hausgeräte passt sich automatisch<br />

an die Bedürfnisse der<br />

Köchin oder des Kochs an: Bis zu<br />

sechs Töpfe und Pfannen jeder<br />

Größe und Form können darauf<br />

frei platziert und bewegt werden.<br />

Ein dynamisches Full-Touch-TFT-<br />

Display und „activeLight“ Lichtstreifen<br />

unterstützen das intuitive<br />

Bedienerlebnis. Vorgestellt wird<br />

das „freeinduction Plus“ erstmals<br />

auf der IFA <strong>2018</strong> in Berlin (vom 31.<br />

August bis 5. September). www.<br />

siemens-home.bsh-group.de<br />

Foto: BSH/Siemens<br />

SPECIAL zur IFA <strong>2018</strong><br />

3 Marktstudie: Lieber selber kochen<br />

6 Themen und Produkte: Neuheiten auf der IFA<br />

8 Siemens „freeInduction Plus“<br />

9 AEG „SenseFry“: Immer auf den Punkt<br />

10 Interview: Licht macht Induktion emotionaler<br />

14 Miele: Zu Hause schlemmen wie im Sternelokal<br />

15 Liebherr: Kühl-Monolithe machen Eindruck<br />

16 Bosch: Einheitlich in tiefem Schwarz<br />

18 Meldungen: Samsung, Grundig, Sharp/Vestel<br />

19 IFA NEXT: KI praxisnah erleben<br />

Hausgeräte<br />

20 Vollflächen-Induktionskochfeld von V-ZUG<br />

20 Miele forciert die Sprachsteuerung<br />

22 E.G.O. wächst auch dank Induktion stabil<br />

Publikumsmagnet IFA: Auch in diesem Jahr werden wieder mehr als 250 000 Besucher erwartet.<br />

Viele davon auch aus Asien.<br />

Foto: Messe Berlin<br />

4 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Dieses Kochfeld<br />

kennt keine Grenzen.<br />

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Vollflächen-Induktionskochfeld ohne vordefinierte<br />

Kochzonen. Exklusiv in der studioLine Reihe.<br />

Volle Flexibilität ist unverzichtbar, wenn es darum<br />

geht, in jeder Situation mehr Möglichkeiten zu<br />

schaffen – das gilt besonders in der Küche. Das<br />

Vollflächen-Induktionskochfeld freeInduction Plus<br />

der studioLine Einbaugeräte-Reihe bildet dafür<br />

die Grundlage und macht aus jeder Zubereitung<br />

ein wahres Kocherlebnis. studioLine-welt.de<br />

• Mehr Flexibilität für noch mehr Möglichkeiten.<br />

Mit dem Vollflächen-Induktionskochfeld freeInduction<br />

Plus bewegen Sie bis zu sechs unterschiedlich große<br />

Töpfe und Pfannen völlig frei auf dem Kochfeld, ohne<br />

dass Kochzonen Sie dabei einschränken.<br />

• Information auf den ersten Blick.<br />

Das activeLight lässt das Kochen in einem völlig neuen<br />

Licht erstrahlen. Dank blau leuchtender Lichtleisten<br />

erkennen Sie sofort, welcher Kochbereich aktiv ist oder<br />

welche Funktion ausgewählt wurde.<br />

• Kochen wie ein Profi.<br />

Mit powerMove Pro ändern Sie die Leistungsstufe in<br />

fünf Schritten durch Bewegen Ihres Kochgeschirrs.<br />

Siemens Hausgeräte


Hausgeräte/IFA <strong>2018</strong><br />

Themen und Produkte <strong>2018</strong><br />

Die Neuheiten auf der IFA<br />

Die Elektrogerätewelt ist getrieben: einerseits von den Entwicklungen rund um die<br />

Themen Vernetzung, Sprachsteuerung und Künstliche Intelligenz, andererseits vom<br />

Wunsch der Nutzer nach sinnlichen Erlebnissen. Die Hersteller nehmen das auf:<br />

unter anderem mit immer anspruchsvolleren Kochflächen und Backöfen.<br />

„Miss IFA“ zeigt<br />

sich in vitaler<br />

Frühform. Vom<br />

31. August bis<br />

zum 5. September<br />

ist sie dann<br />

im Dauereinsatz.<br />

Hier einige Stimmen von Unternehmen,<br />

die sich im Rahmen der<br />

Medienorientierungstage „IFA Innovations<br />

Media Briefing <strong>2018</strong>“ präsentiert<br />

haben, zu den Themen und<br />

Produktneuheiten der IFA <strong>2018</strong>.<br />

Olaf Nedorn, Marketingleiter<br />

Deutschland Siemens Hausgeräte:<br />

„Konnektivität prägt den Markt der<br />

Hausgeräte als Megatrend: Die Anzahl<br />

der vernetzten Großgeräte im<br />

Haushalt stieg im vergangenen<br />

Jahr um 81 %. Die Siemens Dunstabzugstechnik<br />

,CookConnect‘ ist nur<br />

eines von vielen Beispielen: Die<br />

Abzugsleistung orientiert sich an<br />

den Einstellungen des Herdes und<br />

an der von Sensoren ermittelten<br />

Luftgüte. Für Spaß beim Kochen<br />

sorgt die Siemens-Technik ,Free<br />

Induction‘: 56 Mikroindukturen<br />

erkennen Größe und Position des<br />

Kochgeschirrs. Sechs Zonen für<br />

unterschiedliche Hitzestufen lassen<br />

sich festlegen. So ändert sich<br />

die Energiezufuhr durch einfaches<br />

Hin- und Herschieben von bis zu<br />

sechs Töpfen.“<br />

Foto: Messe Berlin<br />

Harald Friedrich, Geschäftsführer<br />

Bosch: „Konsumenten verbinden<br />

mit der Marke Bosch Zuverlässigkeit<br />

und Qualität. Bosch<br />

ist in Europa die meistverkaufte<br />

Marke. Integration und Individualisierung<br />

sind Schwerpunkte<br />

in der Küche. Dabei stehen mehr<br />

Wohnlichkeit und Integration im<br />

Mittelpunkt. Der Schlüssel dazu<br />

ist Einfachheit, Reduktion auf das<br />

Wesentliche und Konzentration auf<br />

Details. Zur IFA kommt die neue<br />

Einbaugeräte-Serie ,accent line‘ in<br />

,carbon black‘. Sie umfasst alle Gerätekategorien,<br />

neu dabei ist Sousvide.<br />

Ebenfalls zur IFA kommen<br />

fünf weitere Farben für die Bosch<br />

Kühlschränke, sodass insgesamt<br />

24 Farben zur Auswahl stehen. Kabellos<br />

glücklich werden – das verspricht<br />

Bosch mit dem Unlimited,<br />

einem Akku-Staubsauger, der einen<br />

wechselbaren Akku hat. Dieser<br />

Akku ist kompatibel mit den<br />

Bosch Elektrowerkzeugen.“<br />

Frank Jüttner, Leiter Miele Vertriebsgesellschaft<br />

Deutschland:<br />

„Miele bleibt seiner Zeit voraus.<br />

Auch dieses Jahr wird sich ein Besuch<br />

bei Miele auf der IFA lohnen.<br />

Themen sind ein Gourmet-Service,<br />

exklusive Features bei Wäschepflege<br />

und dem anspruchsvollen Kaffeegenuss<br />

sowie sensationell Neues<br />

bei Geschirrspülern. Der Gourmet-<br />

Service ,MChef‘ ist ein Start Up<br />

aus Bielefeld, das Spitzengastronomie<br />

nach Hause bringt. Es nutzt<br />

die Stärken des Miele Dialoggarers<br />

in Verbindung mit der MChef-App.<br />

Start ist im September in einigen<br />

Regionen, zum Jahreswechsel bundesweit.“<br />

Andreas Gelsheimer, Produktmanager<br />

AEG: neben mehreren<br />

Neuheiten aus den Bereichen<br />

Boden- und Wäschepflege gibt es<br />

neue Kochfelder, die noch Unterstützung<br />

beim Kochen bieten. Mit<br />

dem AEG „SenseFry“-Kochfeld zum<br />

Beispiel soll das saftige Steak oder<br />

die Pfannkuchen noch punktgenauer<br />

gelingen. Über die Auswahl<br />

am intuitiven Touchscreen erkennt<br />

und hält das „SenseFry“-Kochfeld<br />

eine gleichmäßige Temperatur an<br />

der Oberfläche der Pfanne aufrecht.<br />

Dies ermöglichen Sensoren, die die<br />

Temperatur der Pfanne oder des<br />

Topfes messen und die Leistung je<br />

nach Bedarf automatisch anpassen.<br />

Das intuitive Kochfeld fungiert so<br />

als persönlicher Sous-Chef.<br />

Florian Lietzau, Leiter Marketing<br />

& PR Gorenje: „Ziel ist es, die<br />

Marke Gorenje im Bereich der Wäschepflege<br />

zu repositionieren. Dafür<br />

haben wir unter anderem<br />

neue Waschmaschinenmodelle<br />

der ,Waveactive‘-Serie. Ausgestattet<br />

sind diese auch mit der Ionisierungstechnologie<br />

„IonTech“. Damit<br />

werden 30 % mehr Flecken eliminiert,<br />

und das bei geringerer Temperatur<br />

und reduzierter Kalkablagerung.<br />

Ein echter Dampfgenerator<br />

reduziert Falten, Gerüche und Bakterien.<br />

Die „Waveactive“ Wärmepumpen-Trockner<br />

haben ein patentiertes<br />

Filter. IonTech hilft auch<br />

hier: um Fasern zu glätten und die<br />

Wäsche zu erfrischen.“<br />

6 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Merlin Wulf, Direktor Marketing<br />

Westeuropa LG Electronics,<br />

und Andreas Urbach, Marketing<br />

Home Entertainment: „Haushaltsgeräte<br />

und Consumer Electronics<br />

sind im Internet der Dinge. Smart<br />

und vernetzt bedeutet nicht gleich<br />

benutzerfreundlich. Komfortabel<br />

ist erst die Spracherkennung.<br />

Dank der ThinkQ-Technologie von<br />

LG wurde die Spracherkennung<br />

mit künstlicher Intelligenz deutlich<br />

verbessert. Die nächste Stufe<br />

der Weiterentwicklung von künstlicher<br />

Intelligenz ist Machine<br />

Learning.“<br />

Gerd Holl, Geschäftsführer<br />

Deutschland & Österreich Sage<br />

Appliances: „Sage hat seinen Ursprung<br />

in Australien, entwickelt<br />

und produziert seit 85 Jahren hochwertige<br />

Küchenkleingeräte. Der<br />

Start in Deutschland erfolgte am<br />

1. 10. 2017. Sage bietet Produkte<br />

für drei Kategorien: Food Prep,<br />

Cooking und Beverage & Toast. Unser<br />

Motto: Jeder sollte erstklassige<br />

Gerichte zubereiten können. Eine<br />

weitere Vision lautet Baristagenuss<br />

zu Hause mit Sage Siebträgermaschinen.<br />

Die Innovation zur IFA<br />

ist die kleine Siebträgermaschine<br />

Bambino Plus mit drei Sekunden<br />

Aufheizzeit, drei Stufen für<br />

die Milch-Temperatur und drei unterschiedlichen<br />

Milchtexturen. Die<br />

kleine Bambino macht Kaffee wie<br />

die großen. Die Maschine ist ab Oktober<br />

lieferbar.“<br />

Astrid Duhamel, Head of Communication<br />

& Digital DACH Groupe<br />

SEB: „Die Vielfältigkeit der Marken<br />

ist unser Erfolgsrezept. Pro Sekunde<br />

werden sieben Produkte und insgesamt<br />

200 Mio. Produkte pro Jahr<br />

weltweit verkauft. Unser Ziel ist es,<br />

den Alltag der Verbraucher zu vereinfachen,<br />

zu verschönern und angenehmer<br />

zu gestalten. Neu ist unter<br />

anderem ,Cook4Me Connect‘<br />

von Krups für die einfache, schnelle,<br />

vielfältige Zubereitung mit klassischem<br />

Garen und Dampfgaren.<br />

Das Gerät ist mit der App personalisierbar<br />

durch die Übertragung von<br />

Rezepten per Blue tooth.“<br />

Wiebke Reineke, Leitung Verkaufsförderung<br />

und PR Jura: „Der<br />

erfolgreichste Vollautomat aller<br />

Zeiten, Jura E 8, wurde nochmal<br />

in vielen Facetten verbessert. Auf<br />

drei Produktseiten stehen im Display<br />

nun 12 Kaffeespezialitäten zur<br />

Auswahl. Die E 8 ist in Chrom, Dark<br />

Inox und Platin ab sofort lieferbar.<br />

Neu ist die Jura App J.O.E. Diese<br />

stellt sich ganz auf die Kaffeewünsche,<br />

auch mehrerer Personen, ein.“<br />

Martin Ludwig, Senior Vice President<br />

Consumer Goods, International<br />

Strategy & Product Creation,<br />

WMF Group: „WMF geht mit 25 neuen<br />

Produkten zur IFA. Wir setzen<br />

neue Akzente mit den Bereichen<br />

Licht, Farbe und Innovation by Design.<br />

Dies umfasst alle Bereiche:<br />

Frühstück, Foodprep, Electrical<br />

Cooking, Fun Cooking und Ambient<br />

als neue Kategorie. Erste Highlights<br />

sind der ,Lono Sous Vide Garer<br />

pro‘, die ,KÜCHENminis ® Color<br />

Edition‘, der ,Kult Pro‘ Hochleistungsmixer<br />

1,8l sowie der , Ambient<br />

Sekt- & Weinkühler‘.“<br />

Die Faszination<br />

Küche beginnt mit Miele.<br />

Ausgezeichnete Qualität trifft auf innovative Technologie und<br />

zeitloses Design: Mit den Geräten von Miele erleben Sie lang-<br />

anhaltende Frische, genussvolle Zubereitungen und brillantes<br />

Geschirr Tag für Tag. Damit die Küche kein Raum, sondern ein<br />

Erlebnis ist. Für das, was wir besonders lieben.<br />

Miele. Immer Besser.<br />

Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie<br />

außergewöhnliche Ideen auf miele.de/faszinationkueche


Hausgeräte/IFA <strong>2018</strong><br />

56 ovale Mikro-<br />

Induktoren sind<br />

unter der Glaskeramik<br />

der<br />

Kochfeld-Neuheit<br />

„free-<br />

Induction Plus“<br />

von Siemens<br />

verbaut. Sie erkennen<br />

automatisch,<br />

wo<br />

das Kochgeschirr<br />

steht und<br />

welche Form es<br />

hat.<br />

Foto: Siemens<br />

Siemens „freeInduction Plus“<br />

Für den Flow beim Kochen<br />

Für mehr als ein Drittel der Menschen führt Kochen<br />

zu Glücksgefühlen. Laut einer Studie des Zukunftsinstituts*<br />

geraten sie dabei in einen Flow – einen Zustand,<br />

der sie alles um sich herum vergessen lässt. Ein Kochfeld,<br />

das die Erfahrung des ungestörten Hantierens besonders<br />

unterstützt, kommt jetzt von Siemens. Das neue<br />

„freeInduction Plus“ passt sich automatisch an die Bedürfnisse<br />

der Köchin oder des Kochs an: Bis zu sechs<br />

Töpfe und Pfannen jeder Größe und Form können auf<br />

90 cm Breite frei platziert und bewegt werden – und<br />

zwar vollflächig überall auf dem Kochfeld. Der technologische<br />

Schlüssel dazu liegt unter der Glaskeramik: Dort<br />

befinden sich 56 ovale Mikro-Induktoren, die automatisch<br />

erkennen, wo das Kochgeschirr steht und welche<br />

Form es hat. Sie werden nur dort aktiv, wo ihre Power<br />

aktuell benötigt wird. „Damit machen sie ‚freeInduction<br />

Plus‘ zum anpassungsfähigsten Kochfeld, das es je von<br />

Siemens Hausgeräte gab“, erläutert der Hersteller.<br />

Großes TFT-Display<br />

Intelligent wird die neue Induktions-Technologie<br />

durch ihre Bedienoberfläche: Das vierfarbige Full-<br />

Touch-TFT-Display folgt automatisch jeder Bewegung<br />

und verändert sich dynamisch. Es registriert sofort,<br />

* „Seamless Life: Die Intelligenz des Alltagsmanagements<br />

von morgen. Eine Trendstudie des Zukunftsinstituts<br />

powered by Siemens Hausgeräte“, 2017.<br />

wenn ein Topf an eine neue Stelle bewegt wird und<br />

nimmt alle Einstellungen automatisch mit. Mit 6,2 Zoll<br />

ist es zudem das bislang größte Siemens Kochfeld-Display.<br />

Ergänzend können einige Funktionen des Kochfelds<br />

mit der Home Connect App auch via Smartphone<br />

oder Tablet gesteuert werden.<br />

Flankiert wird der Funktionsumfang von einer weiteren<br />

Neuheit: „ activeLight“. Zwei LED-Lichtstreifen an<br />

beiden Seiten der Glaskeramik sollen als Eye catcher<br />

den hohen Designanspruch der Marke unterstreichen.<br />

Zugleich dienen sie der Funktion und Orientierung, indem<br />

sie die Anwender über nötige Aktionen und aktuelle<br />

Handlungen informieren.<br />

Temperatur wandert mit<br />

Wer sich gleich einem Profikoch ganz dem Fluss<br />

der Bewegungen hingeben möchte, den unterstützt die<br />

Funktion „powerMove“. Sie unterteilt die ganze Fläche<br />

in bis zu fünf Hitzestufen. Schiebt man nun den Topf<br />

nach vorne oder hinten, verändert sich die Leistungsstufe<br />

bzw. Temperatur automatisch. Das sei ideal in<br />

Momenten, in denen Sekunden über Geschmack und<br />

Gelingen entscheiden, beispielsweise beim Anbraten<br />

oder Karamellisieren, so der Hersteller. Ebenso praktisch:<br />

die „cookConnect“-Funktion, bei der das Kochfeld<br />

und die Dunstabzugshaube miteinander kommunizieren<br />

und eine Einheit bilden. Zusätzlich steuert der<br />

Luftgütesensor die Absaugleistung vollautomatisch.<br />

www.siemens-home.de<br />

8 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


AEG „SenseFry“<br />

Immer auf den Punkt genau<br />

Rare, medium oder well-done – für das ideal gebratene Steak<br />

ist die Temperatur der Pfanne ausschlaggebend. Das neue AEG<br />

„SenseFry“-Kochfeld hilft tatkräftig, damit das Fleisch weder<br />

verbrennt noch roh bleibt. Der Touchscreen informiert darüber,<br />

wann die Pfanne oder das Öl zum Kochen bereit ist und<br />

bietet eine präzise Temperaturregelung innerhalb von 1 Grad<br />

Celsius an. Über die Auswahl am Touchscreen erkennt und<br />

hält das Kochfeld eine perfekt gleichmäßige Temperatur an der<br />

Oberfläche der Pfanne aufrecht. Dies ermöglichen Sensoren,<br />

die die Temperatur der Pfanne oder des Topfes messen und die<br />

Leistung je nach Bedarf automatisch anpassen. Das intuitive<br />

Kochfeld fungiert so als persönlicher Sous-Chef.<br />

„Profiköche verwenden Sensoren, um zu erkennen, wann<br />

das Essen die richtige Temperatur erreicht hat. Mit dem<br />

‚SenseFry‘-Kochfeld haben wir dies nun für das eigene Zuhause<br />

möglich gemacht. Der Koch wählt einfach am Kochfeld das<br />

Wunsch-Bratergebnis aus, wodurch die dafür perfekte Temperatur<br />

eingestellt bleibt,“ sagt Dagmar Büttner, Produktmanagerin<br />

Kochgeräte bei Electrolux. Das AEG „SenseFry“-Kochfeld<br />

wird auf der IFA <strong>2018</strong> erstmalig präsentiert. Im Pop-up Restaurant<br />

auf dem AEG Messestand können Besucher die Innovation<br />

testen und sich von den praktischen Funktionen überzeugen.<br />

www.aeg.de<br />

Foto: AEG<br />

Einmal die Pfannentemperatur falsch eingeschätzt,<br />

und schon ist der Fisch zu durch, das Steak zu roh<br />

oder das Bratgut ruiniert. Damit ab jetzt alles<br />

gelingt, assistiert das neue AEG<br />

„SenseFry“-Kochfeld.<br />

Die neue<br />

Dimension der Frische<br />

■ BioFresh-Plus – superlanges Frischevergnügen auch<br />

für Fish & Seafood<br />

■ NoFrost: Nie mehr abtauen!<br />

■ A<br />

+++ supersparsam durch beste Energieeffi zienz<br />

■ Mehr Nutzinhalt durch innovative Kältetechnologie<br />

■ SmartDevice – intelligentes Lebensmittelmanagement<br />

■ Automatischer IceMaker<br />

biofresh.liebherr.com<br />

socialmedia.home. liebherr.com


Hausgeräte/IFA <strong>2018</strong><br />

Interview mit Dr. Jörn Besinger von SCHOTT CERAN ®<br />

Licht macht Induktion emotional<br />

Licht schafft Ambiente, Licht weckt Emotionen, Licht hat im Küchenalltag<br />

unschlagbare funktionale Vorteile. Was für die Küche allgemein gilt, kann nun<br />

noch direkter auch an der Kochstelle erfahren werden. Besonders beim Kochen mit<br />

Induktion. Dafür hat Glasspezialist SCHOTT die Neuheit CERAN EXCITE ® entwickelt.<br />

Licht als Leitsystem wird nach Meinung des Unternehmens<br />

beim Kochen mit Induktion immer wichtiger.<br />

Es unterstützt die Trends der Flächeninduktion<br />

und des minimalistischen Kochflächendekors. Licht<br />

im Heißbereich und dem Kontrollbereich könne hier<br />

die nötige Führung übernehmen und mache das Kochen<br />

intuitiver und smarter. Mit dem Produktportfolio<br />

CERAN EXCITE ® hat das Unternehmen nun eine<br />

Systemlösung zur Serienreife gebracht, die es Hausgeräteherstellern<br />

ermöglicht, funktionale und ästhetische<br />

Lichtlösungen im Bereich der Kochfläche umzusetzen.<br />

Im <strong>KÜCHENPLANER</strong>-Interview erläutert<br />

Dr. Jörn Besinger, Leiter Produktmanagement & New<br />

Business Development CERAN ® , Details zur Neuheit<br />

CERAN EXCITE ® und wie es zu dieser Entwicklung<br />

kam.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Sie beschäftigen sich derzeit intensiv<br />

mit Licht als Interaktions-Schnittstelle zwischen<br />

Kochfeld und Koch. Welche Überlegungen haben<br />

dazu geführt?<br />

Dr. Jörn Besinger: Auf Basis unserer Konsumentenforschung<br />

kategorisieren wir fünf verschiedene Nutzertypen,<br />

die wir aufgrund ihrer Interessen, Bedürfnisse<br />

und Lebensstile zur Zielgruppe für Geräte mit unterstützenden<br />

Lichtfunktionen zählen. Da gibt es beispielsweise<br />

denjenigen, der gerne und viel kocht und<br />

sich mehr Flexibilität beim Kochen wünscht, um parallel<br />

mehrere Speisen in unterschiedlichen Töpfen zubereiten<br />

zu können. Oder den leidenschaftlichen Koch-Typ,<br />

der das Kochen als sinnliches, elementares Erlebnis erfahren<br />

will und dem Induktion heute schlichtweg zu<br />

nüchtern ist. Familien mit Kindern hingegen legen viel<br />

Wert auf Sicherheit am Herd. Und Kunden mit hohen<br />

visuellen Ansprüchen wünschen sich ein ästhetisches<br />

High-End-Gerät, das die Küche zum Wohlfühl-Mittelpunkt<br />

des Hauses macht. Und dann gibt es noch die<br />

Technik-Fans, für die Induktion momentan noch nicht<br />

intelligent genug ist. Sie wünschen sich für ihren Herd<br />

innovative Funktionen, ähnlich wie bei ihren smarten<br />

mobilen Geräten. Wir glauben, dass Licht als Interaktions-Schnittstelle<br />

viele Funktionen unterstützen<br />

kann, die das Kochfeld flexibler, emotionaler, sicherer,<br />

ästhetischer und funktionaler machen – und damit den<br />

hohen Ansprüchen der Nutzer gerecht werden.<br />

Und damit der nüchternen Induktion aus Nutzersicht<br />

Leben einhauchen?<br />

Unsere Überlegungen zielen darauf, das Kochen auch<br />

mit Induktion wieder emotionaler zu gestalten. Induktion<br />

liegt im Trend und entwickelt sich dynamisch, von<br />

den Stückzahlen her und auch bezogen auf die technischen<br />

Möglichkeiten. Es geht weg von definierten<br />

Kochzonen und hin zur flexiblen Induktion sowie zur<br />

Flächeninduktion. Der Nutzer stellt den Topf dahin, wo<br />

es ihm sinnvoll erscheint, und das Gerät erkennt selbstständig,<br />

wo der Topf steht, und lenkt die Energie dorthin.<br />

Beim Kochen mit Induktion erhält der Nutzer aber<br />

kein visuelles oder haptisches Feedback mehr wie er es<br />

von Strahlungs- oder gar von Gaskochfeldern gewohnt<br />

ist. Bei der Strahlungsbeheizung gibt es Heizstrahler,<br />

die werden warm und leuchten rot. Der Nutzer sieht,<br />

dass etwas passiert, und kann es auch fühlen. Wenn<br />

man das Induktionskochen damit vergleicht, fällt auf,<br />

dass man auf den Knopf drückt – und eben nichts passiert.<br />

Man merkt zwar recht schnell, dass das Wasser<br />

kocht und das Essen warm wird, aber als Nutzer bekommt<br />

man vom Kochgerät selbst keine wahrnehmbare<br />

Reaktion. Daher haben wir uns mit dem Thema<br />

befasst und überlegt, wie sich mehr Emotionalität<br />

mit dem Induktionskochen verbinden lässt und haben<br />

Licht als Design- und Funktionselemente in die Kochfläche<br />

als Lösung implementiert.<br />

Licht sehen Sie also als einen unverzichtbaren Bestandteil<br />

für das Produktdesign zukünftiger Geräte?<br />

Ja, definitiv. Licht begleitet uns tagtäglich. Es bestimmt<br />

unseren Rhythmus und unseren Alltag. Es weist uns<br />

den Weg, führt Augen und Hände. Es gibt Sicherheit<br />

und Behaglichkeit. Es schafft faszinierende Erlebnisse<br />

und macht einfach Spaß. Kurzum: Licht ist eine hochemotionale<br />

Komponente, die Produkte aufregender<br />

macht.<br />

Dr. Jörn Besinger, Leiter Produktmanagement<br />

& New Business Development CERAN ® des<br />

Spe zial glasherstel lers SCHOTT AG.<br />

10 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Bei unserem letzten Zusammentreffen vor zwei Jahren<br />

stellten Sie uns Ihre Ideen zum Thema Licht noch<br />

als Konzeptstudie vor. Welche Fortschritte haben sich<br />

seitdem ergeben?<br />

Ja, richtig. Zur IFA 2016 veröffentlichten wir eine erste<br />

Konzeptstudie mit Heißbereichsbeleuchtung und Kochzonenmarkierungen<br />

in verschiedenen LED-Farben. Seitdem<br />

haben wir daran gearbeitet die Technologie zur<br />

Marktreife zu bringen, was uns nun gelungen ist. Auf<br />

unserem Industrieevent parallel zur IFA <strong>2018</strong> in Berlin<br />

werden wir unseren Kunden marktfähige Lösungen präsentieren.<br />

Können Sie die neuen Innovationen<br />

etwas konkreter beschreiben?<br />

Unser neues Produktportfolio namens CERAN EXCITE ®<br />

bietet marktreife, lichtoptimierte Systemlösungen für<br />

unsere Kunden aus der Hausgeräteindustrie, die wir mit<br />

einer Beratung durch unsere Applikationsexperten zusätzlich<br />

unterstützen. Das Portfolio besteht aus Materialien,<br />

die für verschiedene Lichtfarben optimiert sind,<br />

sowie aus funktionalen Beschichtungen, die konturscharfe<br />

und brillante Lichtelemente bei schwarzen Kochflächen<br />

ermöglichen. Im Kontrollbereich und erstmals<br />

auch im Bereich der Kochzonen – also dort, wo es heiß<br />

werden kann. Damit ermöglichen wir unseren Kunden,<br />

funktionale und ästhetische Lichtlösungen im Bereich<br />

der Kochfläche umzusetzen, zum Beispiel Kochzonenmarkierungen<br />

in verschiedenen LED-Farben und<br />

innovative Bedientechniken mit Licht.<br />

dass Marken- und Produktlinien durch Lichtfarbgebung<br />

gestalterisch klarer differenziert werden – die<br />

Basislinie zum Beispiel wird mit roten LEDs ausgestaltet<br />

und die High-End Linie zum Beispiel mit weißen<br />

LEDs. Auch ein „360 Grad“ Design für die Küche<br />

ist denkbar – wir verwenden in der Industrie den<br />

Begriff „Family Design“. Dies bedeutet, dass Hausgeräte<br />

immer stärker aufeinander abgestimmt werden.<br />

Die Bedienoberfläche des Kochfeldes soll sowohl von<br />

der Funktionsweise als auch vom optischen Erscheinungsbild<br />

her identisch sein mit der Bedienung der<br />

Kaffeemaschine und des Backofens. Ein weiterer Vorteil<br />

unserer Lichtlösungen, den ich eingangs bereits<br />

erwähnte, ergibt sich insbesondere für das Kochen<br />

mit Induktion. Hersteller können ihre Geräte responsiver<br />

gestalten: Kochfelder geben mit Licht im Kochzonenbereich<br />

visuell Feedback und sorgen für mehr<br />

Kontrolle und Sicherheit beim Kochen. Den Ideen<br />

sind erstmal keine Grenzen gesetzt. Für die Umsetzung<br />

erarbeiten wir gemeinsam mit den Kunden<br />

maßgeschneiderte Lösungen und unterstützen sie<br />

bei der Applikation.<br />

Wirkt sich das auch auf die Vernetzung<br />

von Geräten aus?<br />

Lichtfeatures können smarte Lösungen zur Vernetzung<br />

und Kommunikation von Geräten untereinander<br />

visuell unterstützen. Wenn beispielsweise das<br />

Was bedeutet dies für die Produktentwicklung<br />

der Hausgerätehersteller?<br />

Hersteller können ihr Produktdesign<br />

durch unsere<br />

Lichtlösungen exklusiver,<br />

eleganter und moderner<br />

gestalten, zum Beispiel<br />

durch helle, klare<br />

Lichtanzeigen<br />

im Be dienbereich<br />

und im<br />

Kochzonenbereich<br />

der Kochfläche.<br />

Einen weiteren<br />

Vorteil sehen<br />

wir darin,<br />

Foto: SCHOTT CERAN ®<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 11


Hausgeräte/IFA <strong>2018</strong><br />

Kochfeld mit dem Backofen, der Dunstabzugshaube<br />

und der Mikrowelle per Bluetooth kommuniziert,<br />

könnte ein leuchtendes Symbol diese Aktivität auf dem<br />

Kochfeld anzeigen.<br />

In Kochgeräten dominiert heute noch immer rotes<br />

Licht als Bedienanzeige. Was sind denn allgemein<br />

die Herausforderungen, unterschiedliche Lichtfarben<br />

im Kochfeld umzusetzen?<br />

Das ist gar nicht so einfach. Die besonderen Herausforderungen<br />

liegen darin, dass wir eine bestimmte Farbigkeit<br />

für die Bedienanzeigen erzielen wollen, beispielsweise<br />

soll ein spezielles Blau oder klares Weiß durch<br />

die schwarze Glaskeramik durchscheinen, ohne dass<br />

der Farbeindruck durch das Material verfälscht wird.<br />

Gleichzeitig sollen die Elektronik-Komponenten unter<br />

der Glaskeramik verborgen bleiben, sodass die Kochfläche<br />

gleichmäßig schwarz aussieht und Licht nur an den<br />

gewünschten Stellen erscheint. Um diesen Zustand zu<br />

erreichen, müssen wir die Eigenschaften unserer Glaskeramik<br />

in Bezug auf die Lichttransmission sehr präzise<br />

einstellen. Oftmals setzen wir Farbkompensationsfilter<br />

und zusätzliche Beschichtungen ein, um die optimalen<br />

Lichtfarben und Lichtverläufe zu gewährleisten.<br />

Wie können wir uns denn den Umfang des neuen<br />

Portfolios vorstellen?<br />

Unser Portfolio besteht aus drei verschiedenen Glaskeramik-Substraten,<br />

die eigens entwickelt und für den Einsatz<br />

mit Licht optimiert wurden. Unsere Substrate lassen<br />

sich um Beschichtungs- und Filterlösungen ergänzen.<br />

Können Sie auf diese Glaskeramik-Substrate im Einzelnen<br />

genauer eingehen?<br />

Die schwarze Glaskeramik „CERAN HIGHTRANS ®<br />

eco S“ wurde speziell für rote Licht-Anwendungen entwickelt.<br />

Dabei wird auf die Noppen an der Unterseite<br />

verzichtet. So werden schärfere Lichtanzeigen im<br />

Bedienbereich und erstmalig auch im Kochzonenbereich<br />

möglich. Es wäre zum Beispiel möglich, auf aufgedruckte<br />

Kochzonenmarkierungen zu verzichten und<br />

stattdessen lichtbegrenzte Kochzonen in rotem Licht<br />

einzusetzen, die nur zu sehen sind, wenn die Kochzone<br />

aktiviert ist.<br />

„CERAN HIGHTRANS ® rubio“ ist ein Material, das<br />

auf Basis unserer schwarzen Kochfläche weiterentwickelt<br />

wurde. Es weist eine deutlich verbesserte Lichttransmission<br />

auf und ist somit optimal geeignet für<br />

blaue und weiße Lichtanzeigen. CERAN HIGHTRANS ®<br />

rubio gibt es als Variante mit Noppen auf der Unterseite<br />

für Lichtlösungen im Bedienbereich der Kochfläche<br />

(z. B. helle und klare 7-Segmentanzeigen in Weiß<br />

und Blau). Die Variante ohne Noppen auf der Unterseite<br />

ermöglicht sogar die Integration von monochromen<br />

TFT Displays und hellen, scharfen Lichtelementen im<br />

gesamten Kochfeld, zum Beispiel als lichtbegrenzte<br />

Kochzonenmarkierung. Ist die Kochfläche ausgeschaltet,<br />

sieht der Nutzer eine fast homogene Fläche. Erst<br />

mit der Aktivierung werden die Lichtelemente sichtbar.<br />

Als Variante zu den schwarzen Glaskeramiken gibt<br />

es als drittes Substrat die transparente Glaskeramik<br />

„CERAN CLEARTRANS ® “ mit schwarzer Unterseitenbeschichtung<br />

CLEAR luna black. Sie ermöglicht die Integration<br />

von hochauflösenden mehrfarbigen TFT Displays<br />

im Bedienbereich der Kochfläche.<br />

Was ist das Besondere am Material für die lichtoptimierte<br />

Glaskeramik und was unterscheidet es von<br />

herkömmlicher Glaskeramik?<br />

Das Material wurde auf Basis unserer schwarzen Kochfläche<br />

weiterentwickelt. Es weist die gleichen Eigenschaften<br />

und damit die gleichen Vorteile auf – unterscheidet<br />

sich aber durch eine deutlich verbesserte Lichttransmission<br />

gegenüber herkömmlicher Glaskeramik.<br />

Glaskeramik<br />

kann ganz verschieden<br />

farbig<br />

gestaltet<br />

werden, in<br />

Deutschland<br />

und Europa dominiert<br />

aber<br />

weiterhin die<br />

traditionelle<br />

schwarze Fläche.<br />

Die Integration<br />

von<br />

Licht ermöglicht<br />

nun ganz neue<br />

Lösungen. Umgesetzt<br />

werden<br />

kann das<br />

mit dem neuen<br />

Produktportfolio<br />

CERAN<br />

EXCITE ® von<br />

SCHOTT CERAN ® .<br />

Foto: SCHOTT CERAN ®<br />

12 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Was bedeutet eine „deutliche Verbesserung der Lichttransmission“ konkret?<br />

Unser lichtoptimiertes Material CERAN HIGHTRANS ® rubio lässt weißes Licht viermal<br />

heller durchscheinen als unsere herkömmliche schwarze Glaskeramik. Somit<br />

ist es optimal geeignet für blaue und weiße Lichtanzeigen.<br />

Was hat es mit den von Ihnen eingangs erwähnten Filter- und Beschichtungslösungen<br />

auf sich?<br />

Unsere Materialien lassen sich um Beschichtungs- und Filterlösungen ergänzen.<br />

Diese dienen der optimalen Anpassung des Farbortes der Lichtelemente, der Lichtformung<br />

und der homogenen Lichtverteilung. Licht kann dadurch in definierter<br />

Form mit hoher Konturschärfe gleichmäßig durch die Glaskeramik geführt werden.<br />

Im ausgeschalteten Zustand erscheint das Kochfeld als homogene schwarze Fläche.<br />

Wann werden Glaskeramik-Kochfelder mit CERAN EXCITE ® Lichtfeatures am<br />

Markt erhältlich sein?<br />

Wir präsentieren dieses Portfolio zeitgleich zur IFA <strong>2018</strong> im Rahmen unseres exklusiven<br />

Industrieevents – der „SCHOTT CERAN ® Experience <strong>2018</strong>“ im ewerk in Berlin.<br />

Erste Geräte mit CERAN EXCITE ® Lichtlösungen sind bereits jetzt von einigen<br />

„ Early Adaptors“ im europäischen Markt erhältlich. Eine Kochfläche mit CERAN<br />

HIGHTRANS ® rubio und Miradur ® -Beschichtung war bereits auf der Euro cucina<br />

zu sehen. Aktuell sind viele Mus ter ausgeliefert. Wann weitere fertige Produkte am<br />

Markt erhältlich sein werden, hängt immer von den Entwicklungsplänen unserer<br />

Kunden ab. Wir erwarten, dass es im Laufe des Jahres 2019 dazu kommt. Vielleicht<br />

zur IFA im kommenden Jahr. www.schott-ceran.com<br />

150 Mio. Kochfelder<br />

SCHOTT CERAN ® ist eine Marke des<br />

in Mainz ansässigen Unternehmens<br />

SCHOTT AG. Die Gruppe erwirtschaftete<br />

mit weltweit rund 16 000 Mitarbeitern<br />

im Geschäftsjahr 2016/2017 einen<br />

Gesamtumsatz von 2,05 Mrd. Euro. Das<br />

Unternehmen unterhält Produktionsstätten<br />

und Büros in 33 Ländern weltweit.<br />

In Mainz angesiedelt ist Europas<br />

größtes Glasforschungslabor mit 600<br />

Mitarbeitern. SCHOTT produziert jedes<br />

Jahr mehrere Mio. SCHOTT CERAN © Glaskeramik-Kochflächen<br />

für die Hausgeräteindustrie.<br />

Seit dem Start 1973<br />

hat das Unternehmen eigenen Angaben<br />

zufolge mehr als 150 Mio. Glaskeramik-Kochflächen<br />

weltweit verkauft.<br />

Gesonderte Umsatzzahlen werden für<br />

die Unternehmenssparte nicht ausgewiesen.<br />

Die Muttergesellschaft SCHOTT<br />

AG ist zu 100 Prozent im Besitz der Carl-<br />

Zeiss-Stiftung.<br />

E.G.O. – steht nie drauf.<br />

Steckt immer drin.<br />

GOLD 2017<br />

Produkte von E.G.O. stehen nicht im Rampenlicht<br />

– sie spielen die entscheidende Rolle im Hintergrund.<br />

Heiz- und Steuerelemente von E.G.O.<br />

machen aus Hausgeräten erst das, wozu wir sie<br />

brauchen: zu nützlichen Helfern, die das Leben<br />

leichter machen. Weltweit führend in Hightech für<br />

Hausgeräte: Kochen. Backen. Waschen. Spülen.<br />

Trocknen. Regeln. Steuern.<br />

www.egoproducts.com


Hausgeräte/IFA <strong>2018</strong><br />

Miele unterstützt einzigartigen Service<br />

Zu Hause schlemmen wie im Sternelokal<br />

Die IFA ist für den Gütersloher-Hausgerätehersteller<br />

Miele stets ein Ausnahmezustand. Im vergangenen<br />

Jahr ganz besonders, als der revolutionär neue Dialoggarer<br />

präsentiert wurde. Nun bringt ein Start-up mit<br />

Namen „MChef“, von Miele unterstützt, die dazu passende<br />

Spitzengastronomie nach Hause. Exquisite Einzelgerichte<br />

oder komplette Menüs mit drei Gängen<br />

lassen sich fix und fertig bestellen. Die Zutaten sind<br />

bereits bei Anlieferung auf eleganten Porzellantellern<br />

portioniert – und bereit für die Vollendung im Dialoggarer<br />

des Kunden.<br />

Für alle, die einen Dialoggarer haben<br />

Zielgruppe des neuen Gourmet-Services sind laut<br />

Miele alle Kundinnen und Kunden, die einen Dialoggarer<br />

in ihrer Küche haben und zu Hause wie in ihrem<br />

Lieblingsrestaurant essen möchten. Wer bis 12.30 Uhr<br />

online ordert, wird am nächsten Vormittag beliefert, 365<br />

Tage im Jahr. Bis zu sechs Gerichte lassen sich in einem<br />

Dialoggarer gleichzeitig zubereiten, der direkt aus der<br />

MChef-App mit den passenden Einstellungen gestartet<br />

wird. Die durchschnittliche Garzeit beträgt 20 Minuten.<br />

„Der weltweit einzigartige Gourmet-Service startet ab<br />

September in Nordrhein-Westfalen und ab Jahreswechsel<br />

auch bundesweit“, kündigte Frank Jüttner, Leiter der<br />

Miele Vertriebsgesellschaft Deutschland, an.<br />

Drei Bohnensorten zur Wahl<br />

Um herausragenden Genusskomfort geht es Frank<br />

Jüttner auch bei der Vorstellung einer weiteren IFA-<br />

Neuheit: des neuen Top-Modells bei den Stand-Kaffeevollautomaten<br />

„CM 7550 CoffeeSelect“. Dieses Gerät<br />

böte gleich vier nützliche Features, die es so nur bei<br />

Miele gebe, betont das Unternehmen. Denn erstmals<br />

lassen sich drei unterschiedliche Bohnensorten per<br />

Fingertipp auswählen. Ein neues Kegelmahlwerk aus<br />

Edelstahl mahlt besonders leise, schonend und frei von<br />

Rückständen. Außerdem sei der CM7 von Miele der einzige<br />

Stand-Kaffeevollautomat mit selbstständiger Entkalkung<br />

und sensorgesteuerter Anpassung des Auslaufs<br />

ans Trinkgefäß, so Jüttner weiter.<br />

Neuheiten aus der Wäschepflege runden den IFA-<br />

Auftritt ab. Mit der neuen Funktion „SingleWash“ sollen<br />

sich jetzt selbst kleinste Mengen bis hin zum Einzelstück<br />

sparsam, schnell und hygienisch waschen<br />

lassen. Wasser- und Energieverbrauch, aber auch die<br />

Programmlaufzeit, seien exakt auf die Kleinstmengen<br />

zugeschnitten. www.miele.de<br />

Hochwertige<br />

Gerichte, auf<br />

Porzellan fein<br />

angerichtet,<br />

zur Vollendung<br />

im Dialoggarer<br />

– mit MChef<br />

kommt Spitzengastronomie<br />

nach Hause.<br />

Foto: MChef<br />

14 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Foto: Liebherr<br />

213 cm hoch: Die neuen Monolith-Geräte machen Eindruck. Sie werden auf der IFA<br />

nun erstmals in Deutschland gezeigt.<br />

Liebherr setzt auf individuellen Lifestyle<br />

Monolithe machen Eindruck<br />

Für Liebherr-Hausgeräte dreht sich<br />

auf der IFA alles um das Motto „New<br />

Thinking“. In Halle 2.1 (Stand 201) präsentiert<br />

der Kältegerätespezialist neue<br />

technische Innovationen und individuelle<br />

Design-Lösungen. „Wie ‚New<br />

Thinking‘ unseren Alltag heute und in<br />

Zukunft begleitet, kann bei uns auf dem<br />

Messestand hautnah miterlebt werden“,<br />

verspricht Steffen Nagel, Geschäftsführer<br />

Vertrieb ( Global) der Liebherr-Hausgeräte<br />

GmbH. „Wir laden unsere Besucher<br />

ein, uns auf dem Weg vom Büro<br />

über den Supermarkt nach Hause zu begleiten<br />

um live zu erleben, wie unsere<br />

digitale Lösungen helfen, Lebensmittel<br />

im Alltag smarter zu organisieren. Dabei<br />

helfen wir, Lebensmittelverschwendung<br />

zu vermeiden und geben den<br />

„SmartDevice“-App Nutzern schon beim<br />

Einkauf wertvolle Tipps für eine gesunde<br />

Ernährung und leckere Rezeptvorschläge.“<br />

Imposante Frischezentren<br />

Ein weiteres „Paradebeispiel“ für<br />

das Messemotto „New Thinking“ seien<br />

auch die neuen Monolith-Geräte mit ihren<br />

beeindruckenden Dimensionen von<br />

213 cm Höhe und unterschiedlichen<br />

Breiten. Nach der Europapremiere auf<br />

der Eurocucina in Mailand präsentiert<br />

7/8/<strong>2018</strong><br />

Liebherr die Monolith-Reihe nun auf<br />

der IFA erstmalig in Deutschland. „Die<br />

Geräte können je nach Kundenwunsch<br />

zu imposanten Frischezentren kombiniert<br />

werden. Dabei verbindet die Monolith-Reihe<br />

modernste Kühltechnologie<br />

mit elegantem Design, luxuriöser<br />

Ausstattung und zukunftsorientierter<br />

Smart Device-Technologie“, sagt Steffen<br />

Nagel.<br />

Im persönlichen Design<br />

Mit „MyStyle“ bietet Liebherr zudem<br />

die Möglichkeit, ein Kühlgerät individuell<br />

zu gestalten. „Damit setzen<br />

wir ganz neue Maßstäbe in puncto Individualisierung.<br />

Unsere Kunden entscheiden<br />

nicht nur über die Innenausstattung<br />

oder das Material ihres<br />

Kühlschranks, sondern gestalten auch<br />

das Außendesign ganz nach ihrem persönlichen<br />

Geschmack – einzigartiger<br />

geht es kaum“, erläutert Nagel. „So können<br />

neben Material und Farbe auch persönliche<br />

Fotos oder Sprüche den Kühlschrank<br />

verschönern.“ Neben dem<br />

kompakten Kühlgerät zum Selbstdesignen<br />

wird auf der IFA erstmals auch<br />

eine Kühl-Gefrier-Kombination vorgestellt,<br />

die ganz auf die persönlichen<br />

Wünsche zugeschnitten werden kann.<br />

www.liebherr.com<br />

• Der <strong>KÜCHENPLANER</strong>-<br />

NEWSLETTER informiert über<br />

die wichtigsten News aus<br />

der Küchenbranche<br />

• Sorgfältig recherchiert<br />

und bearbeitet durch die<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>-Redaktion<br />

• Wöchentlich neu und<br />

kostenlos<br />

Jetzt anmelden unter:<br />

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

STROBEL VERLAG GmbH & CO. KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

59821 Arnsberg<br />

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Hausgeräte/IFA <strong>2018</strong><br />

Bosch Einbaugeräte-Linie „accent line carbon black“<br />

Einheitlich in tiefem Schwarz<br />

Küche und Wohnraum verschmelzen immer mehr. Deshalb<br />

bevorzugen viele Konsumenten bei ihren Hausgeräten eine<br />

schlichte Formgebung, die den Blick auf das Wesentliche lenkt und<br />

Wertigkeit vermittelt. Bosch erfüllt diesen Anspruch mit der neuen<br />

Einbaugeräte-Linie „accent line carbon black*“.<br />

Foto: Bosch Hausgeräte<br />

Neu bei<br />

Bosch ist die<br />

Sous- vide-<br />

Schublade.<br />

Die IFA-Neuheit bietet mit ihrer schwarzen Glasfront<br />

sowie schwarzen Bedienelementen und Griffen<br />

eine einheitliche puristische Optik. „accent line carbon<br />

black“ umfasst ein komplettes Produkt-Portfolio,<br />

von Backöfen über Sous-vide-Schublade bis hin zum<br />

Kaffeevollautomaten. Dabei hat sich das Unternehmen<br />

nach eigenen Aussagen „konsequent von den Wünschen<br />

qualitätsbewusster Konsumenten leiten lassen“.<br />

Diese Orientierung am Menschen sei seit jeher Kern<br />

der Bosch-Kultur“, erläutert Bosch Hausgeräte Geschäftsführer<br />

Harald Friedrich. „Wir hören unseren<br />

Kunden zu, verstehen ihre Bedürfnisse – und entwickeln<br />

vorausschauend passgenaue Geräte, die die Zukunft<br />

schon vorwegnehmen.“<br />

* erhältlich bei zertifizierten „accent line“-Händlern<br />

Foto: Bosch Hausgeräte<br />

Übergreifende Designsprache<br />

Mit der zunehmenden Verschmelzung von Küche<br />

und Wohnraum geht der Wunsch nach einem hohen<br />

Maß an gestalterischer Reduktion einher. Viele Haushalte<br />

bevorzugen eine schlichte, schnörkellose Formgebung,<br />

die den Blick auf das Wesentliche lenkt und<br />

zugleich Wertigkeit und Qualität vermittelt. In einer<br />

übergreifenden Design-Sprache vereint die „accent line<br />

carbon black“ Backöfen, Kochfelder, Wärmeschublade,<br />

Sous-vide-Schublade, Dunstabzugshauben, Mikrowellen<br />

und Kaffeevollautomaten.<br />

Zum Portfolio gehören auch ein<br />

vollintegrierter Geschirrspüler<br />

sowie die „Vario Style“ Kühl-<br />

Gefrier-Kombination in carbon<br />

black. Zur Front aus edlem,<br />

schwarzem Glas kommt der Bedienring<br />

aus gebürstetem, mit<br />

DLC (diamond-like carbon) beschichtetem<br />

Edelstahl und der<br />

gebürstete, schwarz eloxierte<br />

Metall-Griff: Nichts unterbricht<br />

die Harmonie der Oberflächen.<br />

Funktionen<br />

auf höchstem Niveau<br />

Auch in funktioneller Hinsicht<br />

will die neue Linie überzeugen:<br />

Zum Portfolio gehören zum<br />

Beispiel Induktionskochfelder<br />

mit „PerfectFry“ Bratsensorik<br />

und „PerfectCook“ Kochsensorik<br />

sowie TFT-Touchdisplay<br />

mit Klartext und Abbildungen.<br />

Die Kochfelder werden ergänzt<br />

von Backöfen mit Dampfstoß-<br />

Funktion, „PerfectRoast“ Bratenthermometer<br />

und „Perfect-<br />

Bake“ Backsensor für optimale<br />

Resultate. Oder der praktischen<br />

Mikrowellen-Funktion, die immer<br />

dann zum Einsatz kommen<br />

kann, wenn es mal schnell<br />

gehen muss. Auch ein Dampfbackofen<br />

für besonders schonendes<br />

Garen ist Teil des Portfolios.<br />

Hilfreiche Funktionen wie<br />

der „Bosch Assist“ unterstützen unerfahrene Köche<br />

beim kreativen Kochen, Backen und Braten. Viele Geräte<br />

verfügen außerdem über Home Connect: Sie können<br />

im WLAN vernetzt und per Smartphone oder Tablet<br />

von überall aus bedient werden.<br />

Aromatisch mit Sous-vide<br />

Ganz neu bei Bosch ist die Sous-vide-Schublade: Sie<br />

fügt sich nicht nur harmonisch in die Küche ein, sondern<br />

ermöglicht auch eine besonders schonende und<br />

aromatische Zubereitung frischer Lebensmittel.<br />

16 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Reduziert und optisch edel:<br />

Die neue „accent line carbon black“<br />

setzt auf Glas und Schwarz.<br />

Abgerundet und ergänzt wird das Portfolio der „accent<br />

line carbon black“ durch den Bosch Kaffeevollautomaten.<br />

Auf Knopfdruck liefert er Barista-Qualität<br />

vom Feinsten.<br />

In Sachen Dunstabzugshaube hält die neue Einbaugerätelinie<br />

unterschiedliche Lösungen bereit:<br />

Dazu zählt eine versenkbare Downdraft-Esse, eine<br />

Schrägesse, eine Deckenlösung sowie Kochfelder mit<br />

integriertem Dunstabzug. einige Modelle verfügen<br />

über den „ PerfectAir“ Luftgütesensor, der dafür sorgt,<br />

dass sich das Gerät auf Wunsch selbsttätig reguliert<br />

und beim Kochen vollautomatisch frische, saubere<br />

Luft erzeugt.<br />

Ganz und gar unsichtbar<br />

Und weil ein einheitliches, homogenes Design alle<br />

Gerätekategorien umfassen sollte, bietet Bosch auch<br />

passende, vollintegrierbare Geschirrspüler, die sich<br />

hinter der Möbelfront unsichtbar machen. Nur die<br />

hochauflösende Timelight-Anzeige erinnert daran,<br />

dass sich dort ein Hausgerät verbirgt. www.boschhome.com/de<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 17


Hausgeräte/IFA <strong>2018</strong><br />

Foto: Samsung<br />

Jetzt mit Wifi. Die „NV7000“ Einbau back öfen<br />

von Samsung mit „Dual Cook“ ermöglichen mit<br />

zwei unabhängigen Garräumen nicht nur gleichzeitiges<br />

Zubereiten verschiedener Gerichte, sondern<br />

je nach Situation auch nur die Nutzung des<br />

halben Garraums. So kann Zeit und Energie gespart<br />

werden. Mit Wifi-Smart Control zeigen die<br />

neuen Öfen nun zusätzlich, was Flexibilität in der<br />

Küche bedeuten kann. In der Samsung App lassen<br />

sich per Smartphone oder Tablet sämtliche Einstellungen<br />

des Ofens einsehen und anpassen – von<br />

der Betriebsart und Temperatur bis zur Garzeit.<br />

Schon auf dem Weg vom Supermarkt nach Hause<br />

könne der Ofen per App gestartet und mit dem<br />

Vorheizen begonnen werden. Sobald der Aufheizoder<br />

Backvorgang beendet ist, gibt der digitale<br />

Helfer Bescheid. Die Backöfen der Serie „NV7000“<br />

sind in den Designs Edelstahl, schwarzer Edelstahl<br />

und schwarzes Glas erhältlich. www.samsung.de<br />

Ein Gerät, drei Funktionen. Grundig präsentiert<br />

auf der IFA einen 3-in-1 Kombidampfgarer, der sich<br />

den individuellen Zubereitungsvorlieben für Fisch,<br />

Fleisch und Gemüse flexibel anpasst. Mit 18 Heizarten<br />

und zwei Selbstreinigungsprogrammen spare<br />

er Zeit, Strom und Platz in der Küche. Das Modell<br />

„GEIDD 27000 BP“ vereint die Funktionen von Dampfgarer,<br />

herkömmlichem Heißluftofen und Dampfbackofen<br />

in einem Gerät. Zur Ausstattung zählen<br />

u. a. das „MeatOptimiser“ Bratenthermometer, zwei<br />

pyrolytische Selbstreinigungsprogramme sowie die<br />

„Cool-Door-Funktion“. Dabei erhitzt sich das äußere<br />

Glas auf maximal 70 °C – auch wenn es im Innern<br />

des Geräts bis zu 480 °C heiß ist. Für den nötigen<br />

Überblick im 70 Liter fassenden Innenraum sorgt<br />

eine LED-Innenbeleuchtung. Eingestuft ist das Gerät<br />

in Energieeffizienzklasse A + ; erhältlich ist es ab dem<br />

4. Quartal <strong>2018</strong>. www.grundig.de<br />

Foto: Grundig<br />

Foto: Sharp<br />

Kooperation verlängert. Das Team wurde erweitert und das Sortiment erneuert<br />

– damit will Sharp Home Appliances die Weichen für den künftigen Erfolg der<br />

Marke im deutschsprachigen Raum stellen. Der Lizenzvertrag zwischen Vestel und<br />

Sharp wurde schon jetzt bis ins Jahr 2025 verlängert – eine Option auf weitere<br />

fünf Jahre besteht. Bis dahin werden Hausgeräte von Sharp also von Vestel in der<br />

Türkei produziert. Neu an Bord bei Sharp ist Marek Dietze, der als Sales und Marketing<br />

Director neben Jan Hellmig den weiteren Ausbau der Marke Sharp Home<br />

Appliances in der DACH-Region gestalten soll.<br />

Ein weiteres strategisches Ziel sei die Erneuerung der Sortimente: „Wir sind<br />

aktuell dabei, das gesamte Sharp Home Appliances Produkt-Line-up neu aufzustellen,<br />

mit dem Ziel, zukünftig kanal- und kundenspezifische Nachfragen besser<br />

bedienen zu können“, erklärt Marek Dietze. Das Produktportfolio (Foto) umfasst<br />

sowohl die Bereiche MDA als auch SDA. Abgerundet wird das Sortiment seit diesem<br />

Jahr durch Trockner. Möglich macht dies eine neu eröffnete 65 000 m 2 große<br />

Produktionsstätte im Vestel-Mutterwerk in Manisa in der Türkei. Das neue Sortiment<br />

sowie die ersten Trockner unter der Marke Sharp präsentiert das Unternehmen<br />

erstmalig auf der IFA <strong>2018</strong>. „Wir freuen uns schon jetzt auf Berlin, unseren<br />

neuen, größeren Messestand in Halle 9, Stand 108 und den Austausch mit dem<br />

Handel. Wie immer wird die IFA das Highlight des Jahres“, betonen Hellmig und<br />

Dietze. www.sharphomeappliances.com<br />

18 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Künstliche Intelligenz praxisnah erleben<br />

Mehr Ausstellungsfläche, eine zusätzliche<br />

Bühne für Vorträge, Diskussionsrunden,<br />

Thementage und Workshops sowie<br />

ein noch breiteres Themenspektrum<br />

– so präsentiert sich die Innovationsplattform<br />

IFA NEXT vom 31. August bis 5. September<br />

in Berlin.<br />

Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr<br />

die Themen Spracherkennung und Künstliche<br />

Intelligenz. Das „House of Smart Living“<br />

des ZVEI*, eine Referenz-Installation<br />

für das vernetzte Leben, soll das<br />

Thema anschaulich und greifbar machen:<br />

Von der Kaffeemaschine über die<br />

digitalen Medien bis hin zum Energiemanagement<br />

– alles hört auf das gesprochene<br />

Wort und lernende Maschinen im<br />

Hintergrund passen alle Installationen<br />

* Das „House of Smart Living“ ist Teil eines<br />

Gemeinschaftsauftritts des ZVEI, des VDE<br />

und des ZVEH (unter Federführung des<br />

ZVEH – Zentralverband der Deutschen<br />

Elektro- und Informationstechnischen<br />

Handwerke)<br />

automatisch an die Gewohnheiten ihrer<br />

Nutzer an. Amazon steuert mit seinen<br />

Systempartnern einen weiteren Schwerpunkt<br />

zum Thema bei: Schon heute hören<br />

Audio-Systeme und Fernseher ebenso wie<br />

Geschirrspüler oder Licht-Installationen<br />

auf Anweisungen und Fragen, die mit<br />

dem Erkennungswort „Alexa“ beginnen.<br />

Spielerischer Umgang mit Robotern<br />

Roboter bestreiten in IFA NEXT einen<br />

weiteren Themenschwerpunkt, darunter<br />

viele Exponate, die zum spielerischen<br />

Umgang mit den autonom agierenden Maschinen<br />

einladen. „Junge Leute können<br />

aus vorgegebenen Komponenten ihre eigenen<br />

Roboter konstruieren und ihnen<br />

zum Beispiel Tanzschritte beibringen. Dabei<br />

lernen sie, wie sich die Maschinen individuell<br />

programmieren lassen“, erläutern<br />

die Initiatoren.<br />

Branchenübergreifender Trend<br />

„Im Moment erleben wir eine besonders<br />

spannende Phase in der technologischen<br />

Entwicklung“, meint auch IFA-<br />

Foto: Messe Berlin<br />

IFA-Direktor Jens Heithecker: „Sprachsteuerung<br />

und KI wird branchenübergreifend<br />

vorangetrieben.“<br />

Direktor Jens Heithecker. Themen wie<br />

Sprachsteuerung und Künstliche Intelligenz<br />

„erobern das Feld der Consumer<br />

Electronics. Das Interessante daran: Es<br />

ist nicht allein eine Industrie, die das<br />

Tempo vorgibt. Vielmehr treiben sieben,<br />

acht, neun Branchen gemeinsam<br />

und kooperativ Innovationen voran.“<br />

www.b2b.ifa-berlin.com<br />

NEU<br />

CERAN EXCITE®. The new joy of cooking.<br />

Glaskeramik in neuem Licht.<br />

Licht ist Leben und Erleben, Sicherheit und Sinnlichkeit, Intuition und Faszination. Mit<br />

unseren inspirierenden Lichtlösungen strahlt die Kochfläche all das aus. Ein Material,<br />

das weißes Licht viermal heller durchscheinen lässt als bisher, kombiniert mit eigens<br />

entwickelten Beschichtungen und Filtern, ermöglicht ein breites Spektrum an<br />

Anwendungen: von farbigen Lichtanzeigen, über monochrome TFT Displays bis hin<br />

zu Kochzonenbeleuchtungen. Damit jedes Kocherlebnis ein echtes Highlight wird.<br />

Erleben Sie die Zukunft des Kochens: www.schott-ceran.com<br />

SCHOTT AG, info.ceran@schott.com


Hausgeräte<br />

Foto: V-ZUG<br />

Maximal flexibel. Das neue Highlight im<br />

Sortiment von V-ZUG ist ein vollflächiges Induktionskochfeld,<br />

welches komplett auf vorgegebene<br />

Kochzonen verzichtet und damit<br />

maximale Freiheit und Flexibilität beim Kochen<br />

bietet. Bis zu sechs Pfannen lassen sich<br />

beliebig auf der Glaskeramikplatte platzieren<br />

– das Kochfeld erkennt automatisch, wo die<br />

Pfannen stehen und den Umfang des jeweiligen<br />

Kochgeschirrs. Auf dem Kochfeld kann<br />

sogar eine Teppan-Yaki-Platte platziert werden<br />

– diese wird ebenfalls erkannt und die<br />

dazugehörende Funktion schaltet sich automatisch<br />

ein. Das vollfarbige Grafikdisplay<br />

sowie Hintergrundbilder mit Kreationen des<br />

Spitzenkochs Andreas Caminada sollen das<br />

Kochvergnügen zusätzlich unterstützen und<br />

inspirieren. Eine auffallend reduzierte Ästhetik<br />

ist das optische Merkmal des neuen<br />

Vollflächen-Induktionskochfelds. www.<br />

vzug.com<br />

Foto: Miele<br />

Mehr über Sprache. Neue Vernetzungsanwendungen<br />

machen die Handhabung von Miele-<br />

Hausgeräten immer einfacher. So hat das Unternehmen<br />

die Gerätesteuerung mittels Sprachassistent<br />

weiter ausgebaut. „Alexa, frage Miele, wie<br />

lange die Waschmaschine noch läuft.“ – Was vor<br />

wenigen Monaten mit einem Dutzend Fragen und<br />

Antworten begonnen hat, nimmt immer mehr<br />

den Umfang eines „WikiMiele“ an. So reagiert der<br />

Sprachassistent nicht allein auf Statusabfragen,<br />

sondern versteht auch Steuerungskommandos<br />

(„Alexa, sage Miele, schalte den Backofen aus“).<br />

Zum Repertoire gehören Erklärungen zu besonderen<br />

Funktionen von Miele-Geräten wie etwa<br />

das Klimagaren beim Backofen oder „TwinDos“<br />

bei der Waschmaschine. Hilfestellung gibt der<br />

Sprachassistent zudem bei der Speisenzubereitung<br />

(„ Alexa, frage Miele, wie lange gart Brokkoli“).<br />

Inzwischen können von der Waschmaschine<br />

bis zum Kühlschrank fast alle Miele-Produktgruppen<br />

mit dem Amazon Sprachservice verbunden<br />

werden. www.miele.de<br />

20 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


Hausgeräte/IFA <strong>2018</strong><br />

Auch weil Induktion ein großer Trend ist<br />

E.G.O. wächst stabil<br />

Die BLANC & FISCHER Familienholding und auch ihr größter Teilkonzern E.G.O. haben ihr stetiges<br />

Wachstum 2017 fortgesetzt. Und das trotz teils ungünstiger Entwicklungen auf den Märkten, wie die<br />

Geschäftsführung im Rahmen der Jahrespressekonferenz berichtete.<br />

2017 hat die Familienholding ein Plus<br />

von 2,5 % erwirtschaftet. Damit summiert<br />

sich der Umsatz auf jetzt 1,192 Mrd. Euro.<br />

„Mit der neuen Ausrichtung der BLANC &<br />

FISCHER Familienholding zur Managementholding<br />

sowie dem Neubau der Firmenzentrale<br />

haben wir im vergangenen<br />

Jahr zwei außergewöhnlich große interne<br />

Projekte gestartet“, erklärt Dr. Johannes<br />

Haupt, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der BLANC & FISCHER Familienholding<br />

und der E.G.O.-Gruppe. „Dabei war<br />

die Maßgabe, dass unser operatives Geschäft<br />

nicht unter diesen Projekten leiden<br />

darf, und das haben wir auch geschafft.“<br />

In den vier Jahren seit 2014 hat die Holding<br />

damit ihren Umsatz um 11,4 % gesteigert.<br />

Wie E.G.O. dieser Entwicklung durch<br />

die Verbesserung der Produktivität in<br />

den weltweit zehn Produktionsstätten<br />

begegnet, erläutert der für Produktion<br />

und Wertschöpfung zuständige Geschäftsführer<br />

der BLANC & FISCHER Familienholding<br />

sowie der E.G.O.-Gruppe<br />

Dr. Karlheinz Hörsting. „Bei der ständigen<br />

Optimierung unserer Produktion<br />

Foto: E.G.O.<br />

Wolfgang Bauer, Geschäftsführer Vertrieb<br />

und Produktmanagement (CSO) der E.G.O.-<br />

Gruppe.<br />

setzen wir neben einer Fülle von einzelnen<br />

Maßnahmen vor allem auch auf die<br />

Digitalisierung und Industrie 4.0“, sagte<br />

er.<br />

Entwicklung der E.G.O.-Gruppe<br />

Auf Wachstumskurs sei auch die<br />

E.G.O.-Gruppe geblieben, ergänzte Wolfgang<br />

Bauer, seit März als neuer Geschäftsführer<br />

zuständig für den Bereich Vertrieb<br />

und Produktmanagement. „E.G.O. hat 2017<br />

beim Umsatz leicht auf 609 Mio. Euro zugelegt.<br />

Das sei gerade angesichts von teils<br />

erheblichen Lieferengpässe im Bereich<br />

von Elektronikkomponenten ein gutes Ergebnis.<br />

Auch der zunehmende Preisdruck<br />

bei Elektrogroßgeräten war in der Branche<br />

im letzten Jahr nach seinen Worten<br />

eine Herausforderung.<br />

Den größten Umsatzanteil erwirtschaftete<br />

das Geschäftsfeld „HOT“, zu dem die<br />

Produkte zum Kochen, Backen und Grillen<br />

sowie Komponenten für Dunstabzugshauben<br />

zählen. Mehr als zwei Drittel oder<br />

rund 398 Mio. Euro erlöst E.G.O. in diesem<br />

Bereich. Lösungen für das Geschirrspülen<br />

oder Waschen tragen knapp 74 Mio. Euro<br />

zum Umsatz bei. Jeweils etwa 10 % hat die<br />

Unternehmensgruppe mit Produkten für<br />

die professionelle Nutzung in Gewerbe<br />

und öffentlichen Einrichtungen sowie mit<br />

dem Angebot für Großküchen erzielt.<br />

Trend zur Induktion als<br />

Umsatztreiber<br />

Bei den Produktgruppen waren im vergangenen<br />

Jahr vor allem Komponenten<br />

für Induktionsherde erneut „echte Umsatztreiber“.<br />

Sie gelten in den Industrienationen<br />

immer mehr als Standard bei<br />

neuen Kochfeldern. Die E.G.O.-Gruppe hat<br />

ihr Wachstum in diesem Bereich um 7 %<br />

gesteigert, bei Induktionen für professionelle<br />

Küchen um 8 %. Das Geschäft mit<br />

traditionellen Produkten behauptet sich<br />

dennoch. Bauer: „Ältere Technologien wie<br />

Strahlungsheizkörper, Kochplatten, Thermostate<br />

oder Energieregler verlieren in<br />

den hochentwickelten Nationen tendenziell<br />

an Bedeutung, was durch eine wachsende<br />

Nachfrage in Schwellenländern<br />

weitgehend ausgeglichen wird. In Summe<br />

blieb der Umsatz bei den Traditionsprodukten<br />

aber nahezu stabil.“<br />

Für die Induktion von morgen<br />

„Beim eigenen Smartphone ist die Bedienung<br />

bereits selbstverständlich: Das<br />

Steuern funktioniert, indem Symbole angetippt<br />

werden oder mit streichenden Bewegungen.<br />

Diese Philosophie haben wir<br />

auf ‚SmartKii‘ Kochfelder übertragen“, erzählte<br />

Dr. Hörsting. Die in Oberderdingen<br />

produzierte TouchControl eigne sich<br />

sowohl für Kochfelder mit Induktion als<br />

auch mit Strahlungsheizkörpern. Bei der<br />

„SmartKii“-Technologie integriert E.G.O.<br />

Touch-Sensor und Lichtsymbol in einem<br />

Element. Der Nutzer bedient das Gerät direkt<br />

durch die Berührung der Lichtsymbole.<br />

Für eine einfache Nutzerführung<br />

sind beim „SmartKii“ nur die in der jeweiligen<br />

Nutzungssituation sinnvoll zu bedienenden<br />

Tasten beleuchtet. „So lassen sich<br />

bis zu fünf Kochzonen intuitiv steuern.“<br />

Großes Potenzial<br />

Auch das Geschäft mit Dickschicht-<br />

Heizsystemen, die beispielsweise in Geschirrspülern<br />

eingesetzt werden, ist um<br />

20,5 % gewachsen. Dickschicht-Heizelemente<br />

haben laut E.G.O. eine hohe Heizleistung,<br />

lassen sich präzise und zuverlässig<br />

elektronisch steuern und brauchen zudem<br />

wenig Platz. In dieser Technik sieht<br />

die Gruppe laut Bauer großes Potenzial,<br />

weshalb sie Anfang Februar eine Partnerschaft<br />

für den Bereich Haushaltsgeräte mit<br />

dem kanadischen Start-up Datec eingegangen<br />

ist. Die E.G.O.-Gruppe hält seither<br />

33,5 % am Spezialisten für die Beschichtung<br />

von Heizelementen. „So sichern wir<br />

uns langfristig Know-how und haben einen<br />

Technologie-Partner an unserer Seite,<br />

der uns weiter nach vorne bringt und unsere<br />

Wettbewerbsposition stärkt“, erklärte<br />

Bauer dieses strategische Engagement.<br />

Technik für den Lebensraum Küche<br />

„Als Unternehmen ist es enorm wichtig,<br />

auch über den eigenen Tellerrand zu<br />

blicken“, so Bauer weiter. In der Küche<br />

22 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2018</strong>


seien Trends wie die Digitalisierung oder<br />

das Verlangen nach Komfort bereits heute<br />

zu sehen. Vor allem die Entwicklung hin<br />

zu offenen, in den Wohnbereich integrierten<br />

Küchen hat einen starken Einfluss auf<br />

die Produkte. „Moderne Küchen sind Zentren<br />

des Lebens zu Hause. Kein reiner Arbeitsplatz,<br />

sondern ein Ort zum Leben, an<br />

dem sich die Bewohner wohlfühlen. Für<br />

einen möglichst hohen Komfort seien deshalb<br />

Küchengeräte nötig, die sich in den<br />

Lebensraum Küche perfekt integrieren.<br />

Das heißt: Sie sind funktional, passen<br />

sich optisch ein und sind besonders leise.<br />

„So kann der Geschirrspüler laufen, ohne<br />

dass in der Umgebung ein störendes Geräusch<br />

zu hören ist“, sagte Bauer. „Die Küche<br />

entwickelt sich enorm weiter - und für<br />

E.G.O. ist das die Basis für alle weiteren<br />

Innovationen und Entscheidungen.“<br />

Wachstum außerhalb Europas<br />

Europa ist für die Hausgeräte-Industrie<br />

ein weitgehend gesättigter Markt. Die<br />

E.G.O.-Gruppe sieht deshalb vor allem außerhalb<br />

von Europa Wachstumschancen:<br />

„Wir wollen in Europa stark bleiben, aber<br />

mittel- und langfristig den Umsatzanteil<br />

der anderen Regionen durch überproportionale<br />

Zuwächse steigern. Unser langfristiges<br />

Ziel ist es, 60 % des Umsatzes in<br />

Europa und jeweils 20 % auf dem amerikanischen<br />

Kontinent und im Großraum<br />

Asien/Pazifik zu erzielen“, erläuterte Bauer.<br />

Insbesondere in der Region Asien/Pazifik<br />

sieht er große Chancen. E.G.O. hat<br />

deshalb die eigene Position auf dem asiatischen<br />

Markt gestärkt und 2017 zwei<br />

neue Vertriebsniederlassungen eröffnet.<br />

Neue Büros in Shanghai, in China, und im<br />

südkoreanischen Seoul schaffen die Basis<br />

für eine noch bessere Betreuung der Kunden<br />

in der Region.<br />

Mehr als 8400 Mitarbeiter weltweit<br />

Zur BLANC & FISCHER Familienholding<br />

gehören außer der E.G.O.-Gruppe<br />

auch der Spülen- und Armaturenspezialist<br />

BLANCO, BLANCO Professional, ARPA<br />

und DEFENDI. Den größten Teil des Umsatzes<br />

steuert die E.G.O.-Gruppe mit 49 %<br />

bei. Die zweitgrößte Teilgesellschaft ist<br />

BLANCO mit einem Umsatzanteil von<br />

knapp 32 %, gefolgt von BLANCO Professional<br />

mit 10 %, DEFENDI mit 6 % und<br />

ARPA mit 3 %. „Die Verteilung innerhalb<br />

der Gruppe ist seit Jahren nahezu konstant,<br />

weil sich die einzelnen Teilkonzerne<br />

in Summe sehr homogen entlang der Gesamtstrategie<br />

der BLANC & FISCHER Familienholding<br />

entwickeln“, erläuterte Dr.<br />

Haupt. Die Umsatzverteilung spiegelt sich<br />

auch in den Mitarbeiterzahlen wider. Der<br />

Foto: E.G.O.<br />

Die Geschäftsführer der E.G.O.-Gruppe und der BLANC & FISCHER Familienholding berichten<br />

über die positive Entwicklung der beiden Unternehmensgruppen (Foto von links):<br />

Dr. Karlheinz Hörsting (Technik und Produktion), Dr. Johannes Haupt (Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung) und Benno Rudolf (Finanzen und Personal).<br />

mit Abstand mitarbeiterstärkste Teilkonzern<br />

innerhalb der BLANC & FISCHER Familienholding<br />

ist die E.G.O.-Gruppe: Sie<br />

beschäftigte Ende 2017 5740 Menschen,<br />

fast zwei Drittel der 8415 Mitarbeiter weltweit.<br />

Unverschuldet und innovationsstark<br />

2017 erzielte der Konzern erneut das<br />

beste Geschäftsergebnis der Unternehmensgeschichte,<br />

betonte Dr. Haupt. Zusätzlich<br />

sei die BLANC & FISCHER Familienholding<br />

gänzlich unverschuldet und<br />

weise eine hohe Eigenkapitalquote von<br />

rund 60 % auf. Damit könne die Holding<br />

die Herausforderungen der Zukunft samt<br />

der dafür erforderlichen Investitionen<br />

aus eigener Kraft meistern. Diese Tatsache<br />

verdankt die Gruppe nach den Worten<br />

von Dr. Haupt auch der Politik der Eigentümer,<br />

die allesamt zu einer der beiden<br />

Gründerfamilien Blanc und Fischer gehören:<br />

„Unsere Gesellschafter waren und<br />

sind immer bereit, einen Großteil des Ergebnisses<br />

nicht in Form von Gewinnausschüttungen<br />

aus dem Unternehmen zu<br />

ziehen, sondern es in der Gruppe zu belassen.<br />

Dieses klare Commitment zeigt<br />

ganz eindeutig, dass der Fokus der Gesellschafter<br />

auf dem nachhaltigen Erfolg<br />

und der Zukunftsfähigkeit der BLANC &<br />

FISCHER Familienholding liegt.“<br />

Neubau der Firmenzentrale<br />

Bereits 2016 hat die Geschäftsführung<br />

der BLANC & FISCHER Familienholding<br />

und der E.G.O.-Gruppe beschlossen, eine<br />

neue Firmenzentrale in Oberderdingen<br />

zu bauen. Am 13. Dezember 2017 war die<br />

Grundsteinlegung, seither läuft der Baufortschritt<br />

nach Plan. „Wir sind zuversichtlich,<br />

plangemäß in der zweiten Jahreshälfte<br />

2019 den Bau abschließen zu<br />

können“, so Haupt. Der Neubau wird zunächst<br />

aus einem Kernbau mit drei Flügeln<br />

bestehen. Es ist jedoch möglich, das<br />

Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt<br />

um einen weiteren Flügel zu erweitern.<br />

Die transparente Glasfassade wird sich<br />

zur Bachstraße hin öffnen und sich harmonisch<br />

in das Umfeld einpassen. Der<br />

Neubau wird das Stadtbild prägen und<br />

zeigt die Zughörigkeit der Unternehmensgruppe<br />

zur Region deutlich. „Unsere<br />

neue Firmenzentrale ist ein klares Bekenntnis<br />

des Unternehmens zu unserem<br />

Heimatstandort“, betont auch Haupt. Mit<br />

der Investition in den Neubau schafft die<br />

Unternehmensgruppe ausreichend Entwicklungsmöglichkeiten<br />

für alle Gesellschaften<br />

am Standort. Auch die zentralen<br />

Verwaltungsbereiche der BLANC &<br />

FISCHER Familienholding ziehen in das<br />

neue Gebäude ein.<br />

Ausblick auf <strong>2018</strong><br />

Für das aktuelle Jahr strebt die Familienholding<br />

laut Dr. Haupt ein stärkeres<br />

Wachstum um 5,9 % auf mehr als 1,25 Mrd.<br />

Euro an, bei der E.G.O. sollen es laut Bauer<br />

5,4 % auf dann rund 640 Mio. Euro werden.<br />

www.egoproducts.com<br />

7/8/<strong>2018</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 23

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