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cpwissenFACTS Ausgabe 02/07 • Juli 2007 • Postvertriebsstück 73546 • Preis: 8,50 €<br />
<br />
1fae <br />
<br />
Facts<br />
02/07 www.cpwissen.de<br />
Redaktionssysteme<br />
Future Publishing<br />
Was die Systemanbieter leisten,<br />
und wo es noch klemmt 04<br />
Bereit zum Kampf<br />
Quark ist zurück – mit neuen<br />
Funktionen und mehr Service 08<br />
Best Practices<br />
Die Erfolgskonzepte von Audi,<br />
Siemens, Merce<strong>des</strong> & Co 26
Turbolader für Crossmedia<br />
Inhalt<br />
8 12 26<br />
Kampfbereit<br />
Quark meldet sich zurück. Axel<br />
R. Paesike, Direktor Sales Zentraleuropa,<br />
kündigt neue Vermarktungsstrategien<br />
mit Vorteilen für Treuekunden<br />
an.<br />
Workflows<br />
4 Future Publishing<br />
Digitale Workflows, dezentrales Arbeiten,<br />
medienneutrale Datenhaltung und<br />
vollautomatische Mehrfachverwertung<br />
sind heute Pflicht. Nicht alle Systemanbieter<br />
sind gleich gut gerüstet.<br />
8 »adobe sehen wir nicht <strong>als</strong> Konkurrenz«<br />
Quark ist wieder da. Nach Servicepannen<br />
und Technologiestaus meldet sich<br />
der Marktführer zurück. Gespräch mit<br />
Axel R. Paesike, Direktor Sales & Services<br />
Zentraleuropa.<br />
12 Die aufsteiger<br />
Im Schatten der Großen drängen weitere<br />
Anbieter mit Vehemenz auf den Markt.<br />
14 schwachstellen-Detektor<br />
Sprachco<strong>des</strong> und ProduktDetails der<br />
Systemanbieter sind für NichtInsider oft<br />
nur schwer verständlich.<br />
Impressum<br />
cpwissenFACTS ergänzt das OnlinePortal<br />
CPWISSEN (www.cpwissen.de) mit Schwerpunktthemen<br />
zur inhaltsgeprägten, mediengestützten<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Kontakt info@cpwissen.de<br />
Verlag dapamedien Verlags KG<br />
Alpenrosenstr. 22, 82377 Penzberg.<br />
Telefon 088 56/90 17 430,<br />
Fax 088 56/90 17 4333.<br />
Geschäftsleitung: Pia Dahlem<br />
Redaktion Bernhard Pfendtner (vwl.), Christine<br />
Fischer, Andrea Huck, Oliver Zimmermann.<br />
Gestaltung: Anja Wilms; Yvonne Voss (konzeption<br />
+ <strong>des</strong>ign, Köln); Schlussredaktion: Björn May<br />
Mediainformationen www.dapa.de/facts<br />
abonnement Das Magazin erscheint vierteljährlich.<br />
Der Abopreis beträgt 30€/Jahr inkl.<br />
Versand, Ausland 35€. Bestellungen bitte an<br />
facts@cpwissen.de<br />
Aufbruch<br />
Während die führenden Hersteller um<br />
die Vorherrschaft der Systeme kämpfen,<br />
gehen junge Anbieter mit neuen und<br />
teils revolutionären Konzepten an den<br />
Markt.<br />
16 Macher und Meinungen<br />
Wo sehen sie ihre größten Herausforderungen,<br />
was sind die entscheidenden<br />
Ziele? CPWISSEN fragt die wichtigsten<br />
Hersteller, Importeure und Systemintegratoren.<br />
20 shuttle-service<br />
Mit geänderten Vorzeichen erleben ASP<br />
Lösungen derzeit eine Renaissance. Publishing<br />
on Demand wird salonfähig.<br />
22 »Gute Lösung für Geschäftsberichte«<br />
Der Produktioner Sönke Martensen bietet<br />
ein ASPkonfiguriertes Smart Connection<br />
Enterprise an.<br />
23 Den Blick schärfen<br />
Der Bun<strong>des</strong>verband Druck und Medien<br />
legt eine Marktanalyse zum Web<br />
toPrintMarkt vor.<br />
24 »Die Verlage müssen sich neu erfinden«<br />
Bernd Zipper warnt davor, die aktuelle<br />
Innovationsrallye zu ignorieren.<br />
Best Practice<br />
26 Internationales team-Play<br />
Wenn das Audi Magazin entsteht, greifen<br />
Agenturen, Übersetzer und Journalisten<br />
aus aller Welt auf einen gemeinsamen<br />
Server zu.<br />
28 Garantiert im Rennen<br />
Druckereien unterstützen Corporate Publisher<br />
und Agenturen mit Redaktionssystemen,<br />
um sich die Druckaufträge zu<br />
sichern.<br />
30 Doppel-Pass<br />
Vor Jahresfrist verblüffte MarkStein Software<br />
mit »Tango« die Szene. Zwei Corpo<br />
Feintuning<br />
Internationale Kundenmagazine wie<br />
das Audi Magazin entstehen<br />
gemeinschaftlich und über Kontinente<br />
hinweg. Beispiele aus der<br />
Praxis.<br />
rate Publisher arbeiten bereits mit den<br />
Systemen. Ein Zwischenbericht.<br />
32 auf der Zielgeraden<br />
Der CorporatePublishingDienstleister<br />
Arnold Design produziert in engen Zeitrastern.<br />
Das Timetable eines Geschäftsberichts.<br />
34 Zwischen automatisierung<br />
und Handarbeit<br />
Print und OnlineContent sind bei PRH<br />
Hamburg exemplarisch verzahnt. Allein<br />
in der Plattformtechnik verzichtet man<br />
noch auf Medienlinks.<br />
35 Protokoll einer Entscheidung<br />
BurdaYukom setzt weiterhin auf XPress<br />
und den Klassiker QPS. Die Gründe.<br />
36 Die Web-Beschleuniger<br />
Tomorrow Focus Technologies strukturiert<br />
mit mediennneutralen Daten die<br />
Workflows im Web.<br />
38 Global und doch regional<br />
Mit einem Mantelkonzept hat Siemens in<br />
seinem Mitarbeitermagazin SiemensWelt<br />
Raum geschaffen für zielgruppenpräzise<br />
Informationen.<br />
40 Raumkünstler<br />
Kleinanzeigen bereichern Community<br />
Magazine. Jetzt scheinen auch die technischen<br />
Hürden der Platzierung überwunden.<br />
ausblick<br />
42 alles Internet – oder was?<br />
Publishing im Jahre 2010: Sieben Marktprofis<br />
verraten ihre Zukunftsvisionen<br />
zum Thema mediale Workflows.
Workflows<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
4 Workflows<br />
Future Publishing<br />
Ein Redaktionssystem muss heute wesentlich mehr leisten, <strong>als</strong><br />
druckreife Magazine zu produzieren: Digitale Workflows,<br />
dezentrales Arbeiten, medienneutrale Datenhaltung und vollautomatische<br />
Mehrfachverwertung in Print und Online sind<br />
Pflicht. Nicht alle Systemanbieter sind gleich gut gerüstet.<br />
Es wird wieder investiert. In vielen Unternehmen denken<br />
die Verantwortlichen derzeit über die Anschaffung<br />
neuer Kommunikationslösungen nach. Zumeist<br />
mit viel Kopfzerbrechen. Zukunftsweisend soll die Lösung<br />
vor allem sein, doch dabei versperrt – umsatzbedingt<br />
– eine scheinbar unumstößliche Priorität in den<br />
Köpfen vieler Corporate Publisher die Sicht. Sie lautet:<br />
Print first. Zuerst kommt das gedruckte Magazin,<br />
dann lange nichts, dann eventuell der Onlineauftritt,<br />
das <strong>PDF</strong>-Dokument oder der Newsletter. Und wenn<br />
tatsächlich auch online publiziert wird, dann oft mit<br />
unabhängigen, zu Print inkompatiblen Systemen.<br />
Doch der Trend weist eine andere Richtung: Die Kommunikation<br />
zielt auf Tempo, Mehrfachverwertung<br />
und Kostensparen. Dazu braucht es digitalisierte Arbeitsprozesse<br />
und verzahnte Systeme. Es geht darum,<br />
Texte, Bilder und Grafiken im Hinblick auf eine crossmediale<br />
Produktion medienneutral in einer zentralen<br />
Datenbank zu verwalten, um sie entweder dem Redaktionssystem<br />
oder dem Content-Management-System<br />
(CMS) zur Verfügung zu stellen. Unerheblich ist,<br />
ob die Inhalte in ein Printmagazin, einen Katalog, eine<br />
Webseite oder einen Newsletter einfließen sollen.<br />
In dieser neuen Medien-Realität sind bislang erst wenige<br />
Corporate Publisher angekommen. Viele behandeln<br />
ihre Publikationen noch immer wie künstlerische<br />
Unikate. Ohne Datenbank wandern Inhalte direkt ins<br />
Layoutprogramm. Anfragen, ein Kundenmagazin <strong>als</strong><br />
<strong>PDF</strong> zu erhalten, werden daher vielerorts mit einem<br />
Achselzucken quittiert oder lösen Betriebsamkeit in<br />
der Technik aus, wo dann der Layouter die abgelegten<br />
XPress- oder InDesign-Dateien auf einem Server<br />
sucht und zwecks <strong>PDF</strong>-Produktion auf den Distiller<br />
schickt.<br />
copy und Paste statt technischer strukturen<br />
Auch der Weg ins Internet ist mühsam: Einzelne Magazinbeiträge<br />
in die Webseite zu übertragen, bedeutet<br />
Copy und Paste plus umformatieren. Unternehmensberater<br />
Ehrhardt F. Heinold hält daher ein Umdenken<br />
für überfällig: »Bei vielen Publishern gibt es keine<br />
technischen Strukturen, keine Standards, wenig<br />
Workflows. Die Daten schwirren irgendwo herum.<br />
Hier muss eine Industrialisierung der Prozesse stattfinden.«<br />
Das erfordere vor allem ein Umdenken der Arbeitskultur,<br />
hin zu eher technischen Prozessen. Heinold:<br />
»Corporate Publisher müssen sich dieser Herausforderung<br />
stellen und Lösungen finden, bei denen sie ihre<br />
Kreativität erhalten und trotzdem die Standardisierungen<br />
nutzen.«<br />
Die Lösungsanbieter und Distributoren haben sich auf<br />
die neuen Verhältnisse eingestellt. Auf der Suche nach<br />
zukunftsweisenden medienneutralen und durchgängig<br />
digitalen Workflow-Lösungen ist der Markt förmlich<br />
in Wallung geraten. Weil aber keiner alles kann und<br />
der Markt nach immer spezialisierteren Baustein- und<br />
Modullieferanten fragt, schießen inzwischen die Kooperationsvereinbarungen<br />
ins Kraut. Da kooperiert<br />
Atex mit Blattplanungs- und Umbruchspezialist Class-<br />
Wizard oder Markstein mit den Database-Publishern<br />
von InBetween. InBetween partnert beim Media-Asset-Management<br />
mit Pixelboxx, Pixelboxx arbeitet<br />
auf CMS-Seite eng mit CMS- und Redaktionssystem-<br />
Anbieter InterRed zusammen und InterRed wiederum<br />
bei der Anzeigen- und Verlagsverwaltung mit knk. Die<br />
Liste der Paarungen und Kooperationen ließe sich beliebig<br />
fortsetzen.<br />
Nicht jeder Publisher braucht<br />
zu jeder Zeit alle Features<br />
Aus der Vielzahl der Partnerschaften lässt sich ein weiterer<br />
Trend ablesen: Die Zeit der proprietären Systeme<br />
geht zu Ende. Lösungen erobern den Markt, die mit<br />
offenen Standards arbeiten und echtes crossmediales<br />
Publizieren ermöglichen. Beste Chancen haben daher<br />
Redaktionssysteme, die modular und voll XML-fähig<br />
aufgebaut sind, sich flexibel an die Bedürfnisse <strong>des</strong><br />
Anwenders anpassen, möglichst ein CMS integriert<br />
haben und offene Schnittstellen zu Desktop-Publishing-Programmen<br />
(DTP), Media-Asset-Management<br />
(MAM), Blattplanungstools und Customer Relationship<br />
Management (CRM) zur Verfügung stellen.<br />
Wie dann letztlich der Kunde seine Kommunikationslösung<br />
zusammenstellt, bleibt ihm überlassen. Ein<br />
Erweitern oder Reduzieren <strong>des</strong> Funktionsumfangs<br />
ist jederzeit möglich. Das schließt auch die Frage der<br />
Lizenzierungen mit ein: Agile Publisher werden sich<br />
künftig immer öfter fragen, ob sie tatsächlich noch<br />
Einzellizenzen benötigen oder nicht besser gleich ein<br />
Redaktionssystem im ASP-Modus (Application Service<br />
Providing) über das Internet mieten und damit<br />
exakt nur das zahlen, was sie auch nutzen.<br />
Denn nicht jeder Publisher braucht zu jeder Zeit alle<br />
Features. Für den einen liegt der Fokus weiterhin auf<br />
Print, für den anderen im Web. Der eine möchte vornehmlich<br />
Texte publizieren, der andere setzt auf Podcasts<br />
und Videos. Wichtig ist, sich alle Türen offenzuhalten<br />
und nicht auf solitären Insellösungen sitzen zu<br />
bleiben. Web-to-Print-Vordenker Bernd Zipper (siehe<br />
Interview Seite 24) sieht hier jedoch noch hohen Nachhol-<br />
und Nachrüstungsbedarf: »Die Corporate Publisher<br />
haben in den letzten Jahren die Entwicklung ver-<br />
Workflows<br />
5
Workflows<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
>> Bei vielen Publishern gibt es keine<br />
technischen Strukturen, keine Standards,<br />
keine Workflows. Die Daten schwirren<br />
irgendwo herum. Hier muss dringend eine<br />
Industrialisierung der Prozesse stattfinden.<br />
Ehrhardt F. Heinold, Geschäftsfühhrender Gesellschafter<br />
Heinold, Spiller & Partner, Hamburg<br />
6<br />
schlafen. Die wenigsten sind für die Zukunft gerüstet.<br />
Wer aus einem Kundenmagazin ein E-Magazine machen<br />
und dabei nicht drauflegen will, der braucht eine<br />
Software, die diesen Prozess hochautomatisch erledigt.«<br />
Spannend ist in diesem Zusammenhang die Kooperation<br />
zwischen Marktführer SoftCare K4 und einem<br />
der Shootingstars der Publishing-Softwarebranche,<br />
dem Blattplanungs- und Umbruchspezialist Class-<br />
Wizard. Gerade im Bezug auf eine kostenreduzierende<br />
Mehrfachverwertung zeigte sich K4 bisher wenig<br />
flexibel. Artikel, die in K4 abgelegt wurden, konnten<br />
nicht beliebig oft referenziert werden. Für Corporate<br />
Publisher, die verschiedene Sprachversionen einer Ausgabe<br />
produzieren, ist das aber ein Muss. Da kommt<br />
die Zusammenarbeit mit ClassWizard gerade recht.<br />
Zunächst konzipiert <strong>als</strong> Umbruchtool für Anzeigen<br />
in Tageszeitungen, ist ClassWizard dank seines durchgängigen<br />
<strong>PDF</strong>-Workflows auch für die Blattplanung im<br />
Corporate Publishing gut geeignet. Der Grund: Durch<br />
die Schnittstelle zwischen K4 und ClassWizard lassen<br />
sich Objekte nun automatisch auf unterschiedlichen<br />
Seiten platzieren und in eine zentrale Druck- und Planungsstruktur<br />
überführen. Vorteil dieser Arbeitsweise:<br />
Teilseiten oder ganze Seiten lassen sich »vererben«,<br />
<strong>als</strong>o in andere Publikationen übernehmen. Das vereinfacht<br />
Mantel- und Regionalausgaben sowie Varianten<br />
mit unterschiedlichen Umfängen und gegebenenfalls<br />
auch in unterschiedlichen Formaten. ClassWizard-Geschäftsführer<br />
Jörg Schiessler: »In Sachen Flexibilität<br />
ist das für die Zeitschriften- und Zeitungsherstellung<br />
ein Quantensprung.«<br />
adobe bittet zur Kasse, Quark startet<br />
eine charme- und Preisoffensive<br />
Doch die Konkurrenz schläft nicht. Allen voran ist es<br />
Herausforderer Woodwing, der Softcare die Marktführerschaft<br />
streitig macht. Der niederländische Anbieter<br />
ist mit seinem ebenfalls InDesign-basierten Redaktionssystem<br />
Smart Connection inzwischen wegen<br />
seiner offeneren Architektur auf dem Vormarsch und<br />
längst nicht mehr nur die preisgünstige Einstiegslösung<br />
für kleine Verlage. Dank intensiver Zusammenarbeit<br />
mit zwei der größten Systemintegratoren im<br />
deutschsprachigen Raum – Propublish in Hamburg<br />
und A&F im schweizerischen Sursee, die beide im gesamten<br />
deutschsprachigen Raum tätig sind – ist Smart<br />
Connection inzwischen zu einem ebenbürtigen Rivalen<br />
für K4 gereift, der immer öfter auch in Pitches bei<br />
den großen Verlagskonzernen – bislang klar die Domäne<br />
von K4 – zum Duell fordert.<br />
Obschon InDesign unter den Layout-Werkzeugen derzeit<br />
<strong>als</strong> neuer Standard gilt, zucken in jüngster Zeit<br />
doch wieder mehr Verlagsentscheider vor dem Wechsel<br />
von Quark auf InDesign zurück. Zuletzt mit BurdaYukom<br />
sogar einer der großen Corporate Publisher.<br />
Klarer Grund für BurdaYukom neben den nicht<br />
zu unterschätzenden Schulungskosten beim Systemwechsel:<br />
Man will sich nicht zu sehr vom derzeitigen<br />
Marktführer und Monopolisten in spe Adobe abhängig<br />
machen. Doppelt pikant: Burda hatte sich gerade<br />
im letzten Jahr konzernweit für K4 entschieden. Erste<br />
Anzeichen und leise Zweifel an der Adobe-Politik sind<br />
in Verlagskreisen schon zu hören. So erinnern die Upgradepreise<br />
vom aktuellen CS2 auf das neue CS3 von<br />
660 bis 1.000 Euro pro Arbeitsplatz – ohne nennenswert<br />
neue Features zu bieten – durchaus fatal an jene<br />
Zeiten, <strong>als</strong> Quark sich mit hohen Preisen seine Freunde<br />
verprellte.<br />
Von einer sich abzeichnenden Adobe-Monopolstellung<br />
will man im Hause Quark freilich nichts wissen. Für<br />
Quark-Europa-Chef Axel R. Paesike hat sich der Wind<br />
längst gedreht: »Unsere Lizenzverkäufe für Quark<br />
Xpress 7 sind in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 40 Prozent gestiegen, wir haben die Trendwende geschafft<br />
und sind klar auf dem Vormarsch.« Verlorenes<br />
Terrain will Paesike nun auch beim hauseigenen Redaktionssystem<br />
QPS wieder zurückerobern. Zwar ist der<br />
Urvater der Redaktionssysteme mit rund 900 Installationen<br />
weltweit noch immer die Nummer eins, doch die<br />
Zahl ist seit Jahren rückläufig. Für die kommende IFRA<br />
im Herbst in Wien kündigt Paesike das Comeback von<br />
QPS an und verspricht mit QPS 7 eine in allen Belangen<br />
runderneuerte und modernisierte Version, die vor allem<br />
die totale Öffnung gegenüber Standards und effektives<br />
Multi-Channel-Publishing bringen werde (siehe auch<br />
Interview Seite 8).<br />
Wer sich teure Lizenzkosten für InDesign und Xpress<br />
sparen will, der kommt am Redaktionssystem der<br />
Darmstädter MarkStein Software GmbH kaum vorbei.<br />
In das Top-Produkt Tango Media, das seit Jahresbeginn<br />
auf dem Markt ist und konzeptionell durch seinen granularen<br />
Datenhaltungsansatz mit Informationen auf<br />
kleinster Ebene besticht, wurde wie schon beim Vorgänger<br />
»Redline« ein eigenes, ganz auf die Verlagsherstellung<br />
ausgerichtetes DTP-Programm integriert. Vom<br />
Grundkonzept ist Tango Media eine eigenständige Lösung<br />
mit integriertem CMS, Media Asset Management<br />
(MAM) und DTP, die dennoch für andere Einzelkomponenten<br />
offen ist. So lässt sich auf Wunsch etwa auch<br />
eine Schnittstelle zu InDesign oder Quark installieren.<br />
»Für einen durchgängig digitalen Workflow mit Tango<br />
Media wird lediglich ein Partner im Bereich Anzeigenverwaltung<br />
benötigt«, erklärt Geschäftsführer Michael<br />
Stühr (siehe auch »Macher und Meinung« Seite 16).<br />
>> Corporate Publisher haben in den<br />
vergangenen Jahren die Entwicklung<br />
verschlafen. Nur wenige sind<br />
für die Zukunft gerüstet.<br />
Bernd Zipper, Zipcon Consulting, Essen<br />
Die neuen BMW 1er<br />
116i<br />
118i 118d<br />
120i 120d<br />
130i 123d Freude am Fahren<br />
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Der BMW X3<br />
X3 2.0i<br />
X3 2.5si<br />
X3 3.0si<br />
X3 2.0d<br />
X3 3.0d<br />
X3 3.0sd<br />
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Freude am Fahren<br />
Die neuen BMW 1er<br />
116i<br />
118i 118d<br />
120i 120d<br />
130i 123d Freude am Fahren
Workflows<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
axel R. Paesike, Quark<br />
»adobe sehen wir nicht <strong>als</strong> Konkurrenz«<br />
Quark ist wieder da. Nach Servicepannen und<br />
Technologiestaus meldet sich der lange unangetastete<br />
Marktführer für Redaktionssysteme zurück.<br />
cpwissenFACTS sprach mit Axel R. Paesike, Direktor<br />
Sales & Services Zentral Europa.<br />
8<br />
Einstieg in den neuen<br />
WebEditor in QPS 7,<br />
der erstm<strong>als</strong> das<br />
Einpflegen und<br />
Managen von Text per<br />
Browser ermöglicht.<br />
Herr Paesike, zur IFRA im Herbst soll QPS 7 erscheinen.<br />
Sie kommunizieren »eine behutsame Weiterentwicklung«,<br />
intern jedoch wird von einem Quantensprung<br />
gesprochen. Was sind die Essenti<strong>als</strong> gegenüber<br />
dem Vorgänger QPS 3.6?<br />
Auf Serverseite setzt QPS 7 auf die komplette Öffnung<br />
für Standards. Damit schaffen wir einerseits eine robuste<br />
Publishing-Plattform und vereinfachen es auf der<br />
anderen Seite den Technologiepartnern und der kundeneigenen<br />
IT, mittels serverseitigen Erweiterungsmöglichkeiten<br />
– via APIs und serverseitigem Scripting –<br />
maßgeschneiderte Lösungen zu schaffen. Mit der integrierten<br />
QuarkXPress-Server-Technik mit all ihren<br />
Automatisierungsmöglichkeiten und Web-to-Print-<br />
Fähigkeiten werden wir Kundenwünschen gerecht, die<br />
mehrheitlich in die Richtung Offenheit, Integrierbarkeit<br />
und Multi-Channel-Publishing gehen.<br />
QPS 7 wird nicht mehr datei, sondern datenbankbasiert<br />
arbeiten. Auf welche Standards setzen Sie hier?<br />
QPS war schon immer eine Mischung aus beidem, sowohl<br />
dateibasierend <strong>als</strong> auch datenbankbasiert. Das<br />
im Hintergrund verwendete Datenbanksystem war<br />
bislang allerdings ein Quark-proprietäres Datenbanksystem<br />
im Zusammenspiel mit einem klar strukturierten<br />
Dateisystem. Diese Ausprägung hatte Vor- und<br />
Nachteile. Das bewährte Konzept der Kombination<br />
zwischen Datenbank und Dateimanagement wird bei<br />
QPS 7 mit modernen Vorzeichen weitergeführt und<br />
bietet nun nur noch Vorteile: Kunden sind in ihrer<br />
Entscheidung völlig frei, welche Datenbanken angeschlossen<br />
werden.<br />
Mit welchen Anwendungsmöglichkeiten?<br />
DAM-Systeme, Bilddatenbanken oder News-Services<br />
lassen sich jetzt beispielsweise sehr einfach mit QPS 7<br />
verbinden. Daneben gibt es eine Menge neuer Funktionen<br />
wie das Unterstützen von Bildworkflows – auch<br />
in CopyDesk –, Content-Streamings, das Eliminieren<br />
<strong>des</strong> Mountens eines Dateisystems oder den besseren<br />
Zugang von externen Anwendern zu allen Systemressourcen.<br />
QPS 7 soll eine ganz andere Architektur <strong>als</strong> QPS 3.6<br />
haben. Wenn schon kein Upgrade mehr möglich ist,<br />
wird die bestehende QPSKundschaft vergünstigt umsteigen<br />
können?<br />
Selbstverständlich gibt es weiterhin die Möglichkeit eines<br />
Upgra<strong>des</strong>, technisch wie kaufmännisch. Die Systemarchitektur<br />
von QPS hat sich komplett gewandelt:<br />
Der Server von QPS 7 wurde von Grund auf neu entwickelt,<br />
basierend auf »Services Oriented Architecture«-Prinzipien.<br />
Er ist vollständig in Java umgesetzt,<br />
dadurch plattformunabhängig, und kann somit auf<br />
den meisten J2EE-fähigen Plattformen eingesetzt werden.<br />
Dies gewährleistet auch die Skalierbarkeit <strong>des</strong> Systems.<br />
Kunden, die an unserem Maintenance-Programm teilnehmen,<br />
brauchen nicht einmal ein Upgrade zu erwerben,<br />
sie erhalten die neue Systemgeneration natürlich<br />
kostenfrei. Für alle anderen wird es eine Upgrade-Möglichkeit<br />
geben, und zwar zurück bis zu den<br />
Versionen QPS 1.x. Da alle bestehenden Strukturen<br />
und Daten mit einem speziellen Tool ins neue QPS-7-<br />
System transferiert werden können, entstehen hier<br />
auch geringste Upgradekosten.<br />
Was wird QPS 7 kosten? Wird sich der Preis eher an<br />
K4 oder and Woodwing orientieren?<br />
Die neue modulare Systemstruktur erlaubt es uns,<br />
Kleinstkonfigurationen ebenso anzubieten wie Konfi-<br />
axel R. Paesike<br />
Der Diplom Ingenieur und gelernte Schriftsetzer kennt<br />
die Medienindustrie aus der täglichen Praxis seit 1991.<br />
Zu Quark führten ihn Stationen über Mannesmann<br />
Scangraphic und Tera Digital Publishing.<br />
Seit 2003 begleitet Paesike die Position <strong>des</strong> Direktor<br />
Sales & Services Zentral Europa bei Quark und hat dort<br />
verantwortlich die Veränderungen mitgestaltet.<br />
gurationen, die mehrere hundert Arbeitsplätze umfassen.<br />
Gerade für bestehende QPS-Anwender wird der<br />
Preis deutlich unter den Preisen unserer Mitbewerber<br />
liegen. Noch attraktiver wird der Preisvergleich mit<br />
den von Ihnen genannten Produkten, wenn man den<br />
Umstiegs- und Schulungsaufwand mit in die Betrachtung<br />
zieht.<br />
Wird es auch eine ASPLösung geben?<br />
Konkrete Entscheidungen gibt es noch nicht. Aber<br />
ASP-Modelle sind interessante Denkansätze – wir werden<br />
dieses Thema weiter beobachten.<br />
Welche ist Ihre Kernzielgruppe?<br />
Sie ist nach wie vor in der grafischen Industrie beheimatet.<br />
Hier sind es in erster Linie Zeitungs- und Zeitschriftenverlage<br />
sowie Corporate Publisher und Agenturen,<br />
auch wenn QPS 7 sehr interessant für neue<br />
Kundengruppen ist wie beispielsweise für Industriepublisher,<br />
die Mitarbeiterzeitschriften produzieren<br />
und Personalisierungslösungen suchen.<br />
Wird es eine günstige Einstiegslösung für kleinere Verlage<br />
geben?<br />
Ja, wir werden mit dem neuen QPS 7 in der Lage sein,<br />
auch für kleine Verlage interessante Einstiegslösungen<br />
anzubieten. Gerade hier liegt die Stärke unseres modularen<br />
und skalierbaren Systems, gepaart mit unseren<br />
qualifizierten Systemintegratoren, wie A&F<br />
und CoDesCo, sowie unserer eigenen Mannschaft in<br />
Deutschland.<br />
Workflows<br />
9
Workflows<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
10<br />
Rechnen Sie sich noch eine ernsthafte Chance gegen die<br />
AdobeÜbermacht aus?<br />
Obwohl Adobes Marketing scheinbar versucht, einen<br />
gegensätzlichen Eindruck zu erwecken, haben Quark<br />
XPress und QPS weiterhin einen großen Marktanteil. Wir<br />
haben viele loyale Kunden, die uns über die Jahre treu<br />
geblieben sind. Quark hat – durchaus angespornt durch<br />
die neue Mitbewerbersituation und unterstützt durch ein<br />
neues Management – in den letzten Jahren viel verbessert:<br />
Preise gesenkt, kundenfreundlichere Prozesse eingeführt,<br />
die Erreichbarkeit durch mehr Ansprechpartner erhöht,<br />
geographisch expandiert und alle Produkte modernisiert.<br />
Ein Beispiel sind nicht nur unsere aktuellen Erfolge mit<br />
QuarkXPress 7. Auch mit QPS 7 werden wir wieder <strong>als</strong><br />
Vorreiter innovative Techniken und Vorteile bieten.<br />
Den Wettbewerb mit Adobe nehmen Sie siegessicher auf?<br />
Adobe selbst sehen wir nicht <strong>als</strong> Konkurrenz im Bereich<br />
von Redaktionssystemen. Adobe bietet kein eigenes System<br />
an. Wer heute in ein umfassen<strong>des</strong> Redaktionssystem<br />
>>Wer heute in ein Redaktionssystem<br />
investiert, will Sicherheit, dass es die<br />
Firma samt Software auch in den<br />
nächsten zehn Jahren noch gibt.<br />
investiert, will die Sicherheit, dass es die Firma samt<br />
Software auch in den nächsten zehn Jahren noch gibt.<br />
Sicher ist das auch ein Grund, warum beispielsweise<br />
ein Magazin wie Der Spiegel und Verlage wie die Mittelhessische<br />
Verlagsanstalt, der Jahreszeiten-Verlag,<br />
der Bischoff-Verlag oder auch BurdaYukom weiterhin<br />
auf Quark setzen.<br />
Wie wird das Publishing im Jahr 2010 aussehen? Welche<br />
neuen Standards wird es geben?<br />
Obwohl Print nie sterben wird, investieren Verlage in<br />
den letzten Jahren massiv in neue Medien. Um hier<br />
Kosten zu sparen und Synergien zu nutzen, wird Multi-Channel-Publishing,<br />
<strong>als</strong>o formatneutrales Erstellen<br />
von Inhalten und medienspezifisches Publizieren, immer<br />
wichtiger. Neben <strong>PDF</strong> und Flash gewinnen neue<br />
Formate wie Silverlight und XPS von Microsoft oder<br />
XML immer mehr an Bedeutung. Ein Trend, den wir<br />
bereits seit QuarkXPress 4.1 mit XML unterstützen<br />
und in der aktuellen Version über HTML bis Flash<br />
weitergeführt haben.<br />
QPS 7 erleichtert das Handling von Text<br />
und Bild. Abgefragte Daten lassen sich<br />
in Voransichten <strong>als</strong> Thumbnails, Listen<br />
oder Filmsequenzen darstellen und<br />
dann direkt in ein XpressProjekt<br />
einpflegen.
Future Publishing<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
Die aufsteiger<br />
Im Schatten der Großen drängen weitere Anbieter<br />
mit Vehemenz auf den Markt. Sie setzen konsequent<br />
auf offene Schnittstellen und haben CMS<br />
Funktionen meist schon integriert.<br />
director_inserat_210x150 22.06.2007 15:08 Uhr Seite 1<br />
12 13<br />
Nicht allein Tango Media ist <strong>als</strong> ernst zu nehmende<br />
Alternative zu K4 und Smart Connection einzustufen.<br />
Im Schatten der Großen drängen derzeit weitere<br />
Aufsteiger nach vorne. Teils scheinen sie besser <strong>als</strong> die<br />
Marktführer für die Zukunft gerüstet, da sie von Beginn<br />
an auf offene Schnittstellen setzen, zumeist eine<br />
komplette XML-Datenhaltung vorweisen und vor allem<br />
bereits ein CMS integriert haben.<br />
Ein Vertreter der Redaktionssysteme neuen Typs ist<br />
cenShare von Coware Publikationssysteme in München.<br />
Das Redaktionssystem gefällt wie Tango Media<br />
durch die strikte Trennung von Content und<br />
Layout sowie durch die vollständige Integration der<br />
Standardsoftware InDesign, InCopy und Xpress. Eine<br />
vollautomatische Verschlagwortung, Webseitentracking<br />
und ein integrierter Content-Editor gehören<br />
zu den weiteren Highlights. In der Anwendung wird<br />
der »cenShare Content-Editor« zum Beispiel zur Erstellung<br />
von Anzeigen, aber auch von standardisierten<br />
Seiten-Layouts verwendet.<br />
Die Spreu vom Weizen im Markt für Redaktionssysteme<br />
wird für cenShare-Chef Dieter Reichert schon<br />
bald beim Thema CRM-Publishing getrennt werden:<br />
»Jetzt kommt web 3.0«, kündigt er an, »für die Verleger<br />
heißt das: personalisierte Kommunikation via Verzahnung<br />
von Redaktionssystem, CMS- und CRM-System.<br />
Da werden einige Systeme gewaltig ins Stottern<br />
kommen.«<br />
Ein weiterer Vorreiter der neuen Generation ist die<br />
Siegener InterRed mit dem gleichnamigen Produkt.<br />
Im eigentlichen Sinn ist InterRed ein Content-Management-System,<br />
das alle Inhalte zunächst medienneutral<br />
ablegt und verwaltet. »Online first« oder<br />
»Print first«, diese Frage stellt sich hier <strong>des</strong>halb erst<br />
gar nicht. InterRed verwaltet alle Inhalte in einem<br />
zentralen System, auf das die Benutzer via Browser<br />
zugreifen können. Es verfügt daneben über alle wichtigen<br />
Verwaltungsfunktionen wie Versionierung, umfangreiches<br />
Workflow-, Business-Process- und Rechtemanagement.<br />
Dadurch werden Laufzeiten verkürzt<br />
und die Komplexität verringert.<br />
Online oder Print?<br />
InterRed ist das egal<br />
InterRed hat Schnittstellen zu InDesign und Xpress<br />
und bietet zusätzlich die Möglichkeit, ERP-, Anzeigenverwaltungs-<br />
und CRM-Systeme anzubinden, sodass<br />
Daten und Inhalte nur einmal erfasst, aber vielfach<br />
genutzt werden können.<br />
Ebenfalls browserbasiert arbeitet das Publishingsystem<br />
Publishing 42 der i42 Informationsmanagement<br />
GmbH in Mannheim. Ursprünglich exklusiv für die<br />
Bedürfnisse <strong>des</strong> Springer-Fachverlages in Heidelberg<br />
<strong>als</strong> InDesign-basiertes Workflow- und Managementsystem<br />
für die Zeitschriftenproduktion entwickelt,<br />
to: Peter BERGER/CONTRAST/Fotomontage<br />
wird Publishing 42 nun nach erfolgreicher<br />
Erprobungsphase konzernweit <strong>als</strong> Redaktionssystem<br />
eingeführt und soll auch außerhalb<br />
<strong>des</strong> Springer Fachverlages vermarktet werden.<br />
Hauptstoßrichtung sind zunächst Fachverlage,<br />
die i42 nun mit weiteren innovativen Features<br />
gewinnen will. Jüngstes Highlight der Mannheimer<br />
Programmierschmiede ist eine »E-Magazine<br />
auf Knopfdruck«-Funktion.<br />
Gute Chancen sieht i42-Geschäftsführer Andreas<br />
Bohn dabei nicht nur bei den Fachverlagen.<br />
Vor allem auch für Corporate Publisher<br />
sei Publishing 42 eine interessante Alternative.<br />
Bohn: »Wir sind in drei Disziplinen, die für<br />
die Corporate Publisher enorm wichtig sind,<br />
den Marktführern überlegen: bei den Kosten,<br />
bei der Geschwindigkeit und bei der dezentralen<br />
Arbeitsweise.«<br />
M ACHT DIE<br />
MEDIENWELT<br />
KOMPLETT<br />
Corporate Publishing boomt.<br />
Doch Daten über Medien fehlen<br />
in Österreich fast völlig.<br />
Albatros beleuchtet diesen<br />
Markt nun umfassend.<br />
Das Buch director präsentiert<br />
die Daten Hunderter Kundenund<br />
Mitgliederzeitschriften,<br />
Umfrage-Ergebnisse,<br />
Werbemarkt, internationale<br />
Daten, Trends, uvm.<br />
✃<br />
Workflows<br />
>> Jetzt kommt Web 3.0. Für die Verleger<br />
heißt das: personalisierte Kommunikation via<br />
Verzahnung von Redaktionssystem, CMS<br />
und CRMSystem. Da werden einige Systeme<br />
gewaltig ins Stottern kommen.<br />
Dieter Reichert, Geschäftsführer CoWare, München<br />
Ich bestelle Exemplar(e) <strong>des</strong> director zum Preis von<br />
€ 29,- (exkl. 10 % MWSt. und Versandspesen)<br />
Name:<br />
Firma:<br />
Adresse:<br />
Endlich<br />
komplett.<br />
Tel.: E-Mail:<br />
Bitte senden an: Albatros Verlagsservice, 1080 Wien, Piaristengasse 16, Fax: 01/405 36 10-27<br />
oder füllen Sie das Bestellformular unter www.albatros-media.at/director_bestellung.html aus.
Workflows<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
14<br />
schwachstellen-Detektor<br />
Sprachco<strong>des</strong> und ProduktDetails der Systemanbieter<br />
sind für NichtInsider oft nur schwer verständlich.<br />
Behalten Sie <strong>als</strong> Kunde im Kaufgespräch dennoch<br />
das Heft in der Hand. Bereiten Sie sich gut<br />
vor. Diese Checklisten entstanden mit Corporate<br />
Publishern, die ihre Erfahrungen bereits gemacht<br />
haben.<br />
Lizenzkosten<br />
• Auf welche Summe belaufen sich Ihre derzeitigen<br />
Lizenzkosten pro Arbeitsplatz und<br />
insgesamt?<br />
• Wie viel müssten Sie investieren, um alle Lizenzen<br />
auf den aktuellen Stand zu bringen?<br />
• Wie hoch wären die Kosten beim Wechsel<br />
auf ein anderes Programm (z.B. von In-<br />
Design zu Quark oder umgekehrt)?<br />
MedienProduktionsvolumen<br />
• Wie viele Medien produzieren Sie jährlich?<br />
• Wie viele davon sind Print-, wie viele Online-Medien?<br />
• Wie schätzen Ihre Kunden die Relevanz<br />
einzelner Medienkanäle für ihr jeweiliges<br />
Unternehmen ein?<br />
Mediaaufkommen<br />
• Sind die Medien in Ihrer Zuständigkeit<br />
auch Werbeträger?<br />
• Wie groß ist das jährliche Mediavolumen<br />
pro Objekt?<br />
• Beinhalten Ihre Objekte zeitkritische Werbung?<br />
• Betreuen Sie Mediaplanung und -Akquise<br />
intern, oder sind weitere Agenturen involviert?<br />
ITKnowhow<br />
• Können Sie mit firmeneigenem Know-how<br />
ein Publishing-System administrieren?<br />
• Wäre ein ASP-System eventuell eine bessere<br />
Wahl?<br />
• Kann der Systemanbieter ausreichend Support<br />
binnen kurzer Zeit gewährleisten?<br />
?<br />
ProduktionsManagement<br />
• Entstehen alle Medien am selben Ort?<br />
• Werden freie Mitarbeiter eingebunden?<br />
• Mit welchen Layout-Programmen sind Ihre<br />
freien Mitarbeiter ausgestattet?<br />
• Produzieren Sie Mantelausgaben und Magazine<br />
mit Wechselseiten?<br />
• Entstehen aus Ihren Print-Magazinen auch<br />
E-Magazine – oder nehmen Ihre Medien<br />
den Weg umgekehrt von Online zu Print?<br />
• Entstehen die Mantelausgaben oder Wechselseiten<br />
alle bei Ihnen im Haus?<br />
• Wie viele Medienvarianten produzieren Sie<br />
von jedem betreuten Medium?<br />
• In welcher Abfolge und mit wie vielen Korrektur-<br />
und Qualitätssicherungsschritten<br />
durchwandert ein Projekt die Stationen:<br />
Konzeption – Redaktion – Grafik – Kundenfreigabe<br />
– Schlusskorrektur?<br />
• Auf welchem Weg erfolgt die Weiterverarbeitung<br />
Ihrer Mediendaten in Litho und<br />
Druckerei? (Postweg, Online?)<br />
• Können Sie für je<strong>des</strong> Ihrer Projekte eine<br />
Workflow-Planung erstellen?<br />
Wartungsverträge<br />
• Ist sichergestellt, dass Kosten für den Wartungsvertrag<br />
15 Prozent <strong>des</strong> Kaufpreises<br />
nicht übersteigen?<br />
Referenzen<br />
• Hat der Systemanbieter bereits ähnliche<br />
Projekte wie die von Ihnen betreuten auf<br />
ein Publishingsystem transferiert?<br />
• Ist der Anbieter solvent?<br />
Evolution in der Entwicklung.<br />
Revolution in der Anwendung.<br />
Class Wizzard<br />
„Mit der <strong>PDF</strong>-Engine von ClassWizard<br />
schaffen wir jetzt 30 Zeitungsseiten in<br />
30 Sekunden, das ist möglicherweise<br />
Weltrekord.“<br />
Ronny Bleichenbacher/Urban Auer, St. Galler Tagblatt<br />
ClassWizard GmbH<br />
publishing solutions<br />
Heidenkampsweg 45<br />
D-20097 Hamburg<br />
Deutschland<br />
Telefon: +49 (0)40 / 8 09 04 54 12<br />
Fax: +49 (0)40 / 8 09 04 53 12<br />
www.classwizard.de<br />
ClassWizard.<br />
Die neue Dimension in der Blattplanung.<br />
Es sind zumeist die unscheinbaren Dinge, die eine große<br />
Wirkung haben. So wie der durchgängige <strong>PDF</strong>-Work ow<br />
von ClassWizard.<br />
Wie groß diese Wirkung ist, fragen Sie am besten unsere<br />
Publishingsoftware-Partner, die auf unsere wegweisenden<br />
neuen Technologiestandards setzen.<br />
Was Sie davon haben? Für Sie ist ClassWizard gleichbedeutend<br />
mit völlig neuen Anwendungsmöglichkeiten:<br />
Sie referenzieren Ihre Inhalte beliebig oft, in beliebigen<br />
Varianten, mit unterschiedlichen Umfängen und notfalls auch<br />
in unterschiedlichen Formaten, egal ob Zeitung oder Zeitschrift.<br />
Sie erzeugen für jede Teilausgabe automatisch eine Indexie-<br />
rung oder ein Register.<br />
Sie arbeiten gleichzeitig mit mehreren Satzspiegeln und<br />
montieren Anzeigen, Seitenköpfe und Füller automatisch<br />
ächenoptimiert auf die Seiten.<br />
Sie mischen außerdem Inhalte aus verschiedenen Contentquellen<br />
und übertragen sie in eine einheitliche Planungsstruktur.<br />
Und das alles in atemberaubendem Tempo.<br />
Wie gesagt: Unscheinbare Dinge haben oft eine große Wirkung.<br />
Am besten Sie prüfen es selbst!
Workflows<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
16<br />
Umfrage<br />
Macher und Meinungen<br />
Wo sehen sie ihre größten Herausforderungen, was sind<br />
die entscheidenden Ziele? Fragen an die wichtigsten<br />
Hersteller, Importeure und Systemintegratoren von<br />
Redaktionssystemen im deutschsprachigen Raum.<br />
¬ 2 (<br />
(<br />
Worauf sollten<br />
CorporatePublisher<br />
beim Kauf eines<br />
Redaktionssystems<br />
achten?<br />
Thomas Kind, InterRed:<br />
Wichtig ist neben der standardmäßigen Trennung<br />
von Content, Layout und Struktur vor allem die Fähigkeit<br />
der crossmedialen Nutzung. Hierbei ist besonders<br />
darauf zu achten, dass die Ausgabe <strong>des</strong> Inhalts<br />
aus einer medienneutralen Datenhaltung in verschiedene<br />
Medien möglich ist. Die Zukunftsfähigkeit<br />
eines Systems hängt folglich elementar mit offenen<br />
Strukturen und der Medienneutralität zusammen.<br />
André Jay Meissner, Code Couture:<br />
Der richtige Integrationspartner und offene Schnittstellen<br />
spielen eine wesentliche Rolle. Prüfen Sie genau,<br />
inwieweit Ihre eigene IT später notwendige,<br />
auch vermeintlich kleine Weiterentwicklungen oder<br />
Zusatzsysteme selbsttätig integrieren kann, bei welchen<br />
Themen Sie externe Zuarbeit benötigen, und ob<br />
der Integrator das dann auch kurzfristig leisten kann.<br />
Sonst kann das Redaktionssystem teurer oder unflexibler<br />
werden <strong>als</strong> ursprünglich geplant.<br />
Patrick Natasadu, ProPublish:<br />
Das System sollte auf verbreitete, offene Standards<br />
setzen, modular aufgebaut und damit entsprechend<br />
den Kundenanforderungen anpassbar sein. Und: Es<br />
darf kein spezifisches Know-how bei der Wartung<br />
und Pflege voraussetzen.<br />
Andreas Schrader, SoftCare:<br />
Neben modularem Aufbau mit der Unterstützung offener<br />
Standards sollte das System auf Adobe-Standards<br />
basieren. Damit ist nicht nur InDesign oder<br />
InCopy gemeint, sondern auch PostScript und echtes<br />
Adobe <strong>PDF</strong>. Für Web und Mobile werden sich die<br />
Adobe-Standards SVG und Flash durchsetzen, daher<br />
sollten diese Technologien schon jetzt grundlegend<br />
unterstützt werden.<br />
Dieter Reichert, CoWare:<br />
Der Corporate Publisher hat vermehrt mit crossmedialen<br />
Anforderungen und zielgruppengenauen<br />
Auslieferungen <strong>des</strong> jeweiligen Contents zu tun. Die<br />
Basisanforderungen dafür sind: eine Kompatibilität<br />
zu InDesign oder Quark Xpress für die Printlay-<br />
outs, technisch saubere Anbindungen an die Kunden,<br />
Mandantenfähigkeit, verteilte Serverarchitekturen, eine<br />
integrierte Blattplanung, ein MAM, ein WebCMS<br />
sowie Schnittstellen zu gängigen Anzeigenbuchungs-,<br />
CRM- und ERP-Systemen. Corporate Publisher müssen<br />
sich in Zukunft in den technischen Details der<br />
Anforderungen auskennen, um nicht bei der späteren<br />
Nutzung nachkalkulieren zu müssen.<br />
Michael Stühr, MarkStein:<br />
Wer echtes Cross-Media-Publishing anstrebt, der<br />
sollte sich von der Denke <strong>des</strong> Dokumente Hin-und-<br />
Herschiebens verabschieden. Entscheidend ist auch<br />
die Integrationsdichte, das heißt, wie gering die Anzahl<br />
externer Komponenten ist, die ich brauche, um<br />
meine Prozesse optimal abzubilden.<br />
Erich Hunkeler, A&F:<br />
Technisch sollte die Lösung nach dem heutigen Standard<br />
der 3-Tier-Architektur aufgebaut sein. Das<br />
heißt: Erstens das Front-End zur Dateneingabe, zweitens<br />
die Verarbeitungsmechanismen und die drittens<br />
die Datenbank sollten gut skalierbar und logisch<br />
voneinander getrennt sein, damit die einzelnen Komponenten<br />
separat gewartet, ausgetauscht oder weiterentwickelt<br />
werden können. So ist es möglich, flexibel<br />
zu bleiben und in einem vernünftigen Aufwand<br />
Schnittstellen zu anderen Systemen zu bilden. Auf der<br />
Anwenderseite sollte eine einfache Remote-Anbindung<br />
und Mandantenfähigkeit integriert sein.<br />
Jörg Schiessler, ClassWizard:<br />
Der Druck zur Zweit- und Drittverwertung wächst,<br />
weil nur hier noch richtig Geld verdient werden<br />
kann. Deshalb wird formatunabhängiges Publishing<br />
immer wichtiger, und <strong>des</strong>halb ist eine medienneutrale<br />
und strukturierte Datenhaltung Pflicht. Wer auf<br />
Client-Server-Architektur setzt, sollte darauf achten,<br />
dass auch serverseitig Java zum Einsatz kommt.<br />
Thomas Kind,<br />
InterRed<br />
André Jay Meissner<br />
Code Couture<br />
Workflows<br />
17
Workflows<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
18<br />
Thomas Kind, InterRed:<br />
InterRed orientiert sich natürlich an den Bedürfnissen<br />
und Wünschen der Kunden und passt sich diesen<br />
an. So ist beispielsweise erst kürzlich die InterRed<br />
Version 9.0 erschienen, in der vor allem die Web 2.0-<br />
Funktionen weiterentwickelt wurden. Unter anderem<br />
ist dies die Unterstützung für »user generated content«<br />
und »user generated feedback.« Dazu gehört<br />
selbstverständlich auch das Setzen auf eigene Ideen<br />
und kreatives Denken. InterRed hat seine Systeme<br />
stets ideen- und weniger projektgetrieben entwickelt<br />
und damit sichergestellt, dass branchenübergreifende<br />
Standards und neueste Trends gesetzt wurden.<br />
Andreas Schrader, SoftCare:<br />
SoftCare K4 bleibt das Nervenzentrum der Redaktion.<br />
Hier werden alle Informationen gesammelt, verarbeitet<br />
und verteilt, unabhängig von ihrem späteren<br />
Verwendungszweck. In Zukunft werden beim oder<br />
nach dem Erstellen <strong>des</strong> Content die Medienkanäle<br />
gewählt. Es wird keine Unterschiede mehr zwischen<br />
Print- oder Online-Redakteur geben. Daher muss das<br />
Werkzeug <strong>des</strong> Redakteurs universell einsetzbar sein.<br />
Dieter Reichert, CoWare:<br />
cenShare hat heute bereits die Blattplanung, ein ausgeprägtes<br />
MAM, ein WebCMS und ein Archiv integriert.<br />
Ebenso sind Schnittstellen zu Anzeigen-,<br />
CRM- und ERP-Systemen standardisiert und vielfach<br />
im Einsatz. Dazu kommen heute schon ein eigener<br />
XML-Editor sowie InDesign-, Xpress- und Frame-<br />
Maker-Anbindungen. Neben vielen Detail-Ausprägungen<br />
werden in der cenShare 3.0-Version ein neues<br />
User-Interface, Web-2.0- und Web-3.0- Funktionen<br />
sowie eine WiKi-Dokumentation enthalten sein. Parallel<br />
arbeiten wir an einem voll integrierten Produkt-<br />
Informations-Management.<br />
Michael Stühr, MarkStein:<br />
Unser System tango media ist 2007 auf den Markt<br />
gekommen und repräsentiert modernste Technologien<br />
auf XML-Basis. Das System wird derzeit um<br />
Webkomponenten und ein Websystem erweitert. Ei-<br />
Worauf<br />
konzentrieren Sie<br />
sich bei der<br />
Entwicklung Ihres<br />
Systems?<br />
Dieter Reichert,<br />
CoWare<br />
Michael Stühr<br />
MarkStein<br />
ne eigenständige Web-to-Print-Publishing-Lösung für<br />
OEM-Partner auf Basis von SOAP und MarkStein-<br />
Technologien ist in Kürze verfügbar.<br />
Erich Hunkeler, A&F:<br />
Für die Zukunft hat WoodWing die folgenden Themen<br />
auf dem Entwicklungsplan: Vollintegrierte<br />
Crossmedia-Content-Produktion, personalisierte Produktion<br />
und Flexibilität. Mit allen drei Punkten soll<br />
eine höhere Produktivität erreicht werden, um Kosten<br />
zu sparen.<br />
Patrick Natasadu, ProPublish:<br />
Smart Connection Enterprise ist ein offenes System,<br />
das auf offene Standards setzt und damit eine nahtlose<br />
Integration von Drittanwendern ermöglicht. Ein<br />
paralleler Workflow mit maximaler Leistungsfährigkeit<br />
ist so gewährleistet. Schon heute kann das System<br />
vielen verschiedenen, auch künftigen Anforderungen<br />
angepasst werden.<br />
Jörg Schiessler, ClassWizard:<br />
Dezentrales und vernetztes Arbeiten wird immer<br />
wichtiger. Wir werden hierzu zur IFRA eine entsprechende<br />
Lösung auf ClassWizard-Basis vorstellen und<br />
zeigen, dass schnelles dezentrales Arbeiten auch ohne<br />
aufwändiges VPN-Getunnel möglich ist.<br />
Thomas Kind, InterRed:<br />
InterRed Print verfügt über verschiedene Schnittstellen<br />
zu DTP-Produkten wie XPress und InDesign, so<br />
dass Layouter weiterhin mit ihren bekannten Werkzeugen<br />
arbeiten können. Zusätzlich bietet InterRed<br />
Print die Möglichkeit, externe Warenwirtschafts-,<br />
ERP- und CRM-Systeme anzubinden. So existieren<br />
zum Beispiel Partnerschaften mit knk, Frevel & Fey<br />
und mit muellerPrange. Im Bereich der MAM-Systeme<br />
kooperiert InterRed mit Pixelboxx. Da InterRed<br />
selbst über eine Blattplanung verfügt, ist für diesen<br />
Bereich eine Kooperation nicht notwendig.<br />
Andreas Schrader, SoftCare:<br />
SoftCare bietet Entwicklungspartnern ein umfangreiches<br />
API, welches per Scripting oder Entwicklung<br />
in C++, Java bzw. PHP zu verwenden ist. Über dreißig<br />
Entwicklungspartner haben diese Möglichkeiten<br />
schon genutzt, um eine Integration mit Systemen aus<br />
folgenden Bereichen zu erstellen: Archiving, Digital-Asset-Management,<br />
Content Management, Spell<br />
Checking and Hyphenation, Imaging/Colour Proofing<br />
and Correction, Proofing, Ad Management, Page<br />
Planning/Flat Planning, Font Management, E-Paper/<br />
Content Utilization, Wire Feed News, Event Management.<br />
Dieter Reichert, CoWare:<br />
cenShare nutzt ein eigenes WebCMS und bietet dazu<br />
noch offene bidirektionale strategische Anbindungen<br />
zu SiteFusion, Livinglogic und Typo3-Produkten.<br />
Weitere Systeme wie Imperia, SIX etc. sind in Projekten<br />
angebunden. Im Anzeigenbereich haben wir bidirektionale<br />
Schnittstellen zum VerlagsManager, SAP<br />
for Media, AdWare, Klopotek, Cover und NTX. Zusätzlich<br />
wurden verlagseigene Entwicklungen angebunden.<br />
Im CRM-Bereich haben wir SalesLogix (Sage),<br />
den VerlagsManager und Update angebunden.<br />
Im ERP-Bereich sind vor allem SAP-Anbindungen im<br />
Einsatz.<br />
Michael Stühr, MarkStein:<br />
Für einen durchgängig digitalen Workflow mit tango<br />
media wird lediglich ein Partner im Bereich Anzeigenverwaltung<br />
benötigt. Hier arbeiten wir mit SAP,<br />
müllerPrange, Frevel & Fey, Klopotek und Compass<br />
zusammen. tango media beinhaltet Media Asset Ma-<br />
Welche sind Ihre<br />
Partner bei der<br />
Realisierung eines<br />
durchgängig digitalen<br />
Workflows?<br />
nagement, Blattplanung, Redaktionskomponenten<br />
(Windows-Client, Mac-Client, Citrix-Client, Web-<br />
Client), Layoutprogramm, Produktionsverfolgung,<br />
Anzeigengestaltung, Bildverwaltung, Themenpools.<br />
Alternativ zur Publishing-Engine von MarkStein<br />
kann für bestimmte Anwendungen auch Adobe In-<br />
Design eingesetzt werden.<br />
Patrick Natasadu, ProPublish:<br />
Wir arbeiten mit DataPlan (Journal Designer), van<br />
Gennep (Plan Maker), tell (TimeOne), Managing<br />
Editor (ALS) und bei der Bilddatenbank mit Fotoware<br />
zusammen.<br />
Erich Hunkeler, A&F:<br />
Mit den folgenden Firmen haben wir bereits Schnittstellen<br />
und Kooperationen realisiert: WoodWing,<br />
Amsterdam (Smart Connection Enterprise), Dataplan,<br />
Hamburg (Journal<strong>des</strong>igner), Axaio, Berlin<br />
(MadeToPrint auto SCE), OPIX, Berlin/PM Medici,<br />
Luzern (Opix MediaCity), Previon, Zofingen (MediaSuite,<br />
<strong>PDF</strong>, Word, und XML-Exporter), Bcomp,<br />
Mainz (TruPage), EDP, Horw (Amasys), Softworks,<br />
Luzern (Verlagsmanager) und ABB, Baden (MPS).<br />
Jörg Schiessler,<br />
ClassWizzard<br />
Erich Hunkeler,<br />
A&F<br />
Workflows<br />
19
Workflows<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
20<br />
shuttle-service<br />
Mit geänderten Vorzeichen erleben ASPLösungen<br />
derzeit eine Renaissance. Publishing on Demand<br />
wird wieder salonfähig.<br />
Remote Publishing stand lange im Ruf, ein Werkzeug<br />
für Amateure zur einfachen Produktion von Handzetteln<br />
zu sein. Doch moderne Remote-Publishing-Lösungen<br />
sowie ASP-Anwendungen (Application System<br />
Providing) von professionellen Verlagssystemen<br />
könnten die Produktion von Magalogen ebenso grundlegend<br />
umkrempeln wie das Regionalisieren von Kundenmagazinen.<br />
Warum ein Raumschiff kaufen und sich Ärger mit Finanzierung,<br />
Wartung, Reparatur und Personal einhandeln,<br />
wenn man bequem per Miet-Shuttle reisen kann?<br />
Beschreibungen von Remote-Publishing-Systemen<br />
klingen wie moderne Märchen, geschrieben für die<br />
Ohren sparsamer Controller: Prepress-Kosten sinken<br />
gegen Null, so heißt es, weil der Chef jetzt alles selbst<br />
gestaltet. Visitenkarten für neue Mitarbeiter müssen<br />
nicht mehr über die Agentur bestellt werden, sie entstehen<br />
ähnlich wie das aktualisierte Zeitungsinserat<br />
mit wenigen Klicks am Büro-Bildschirm. Dass sich so<br />
auch Broschüren und Flyer, ja selbst Magazine, Bücher<br />
und Festschriften gestalten lassen – keine Frage. Das<br />
System hat den Workflow stets im Blick, und am Ende<br />
der Produktionskette schickt es auch noch die Daten<br />
ohne Zeitverlust direkt an die Druckerei.<br />
Tatsächlich sollten die Remote-sorglos-Systeme ursprünglich<br />
Routinearbeiten übernehmen und Agenturkosten<br />
senken. Das Prinzip: Eine Drucksache wird<br />
Die asP-Vorteile:<br />
geringere Kosten Investitionskosten und Kapitalbindung<br />
sind vergleichsweise gering. Das stärkt die Liquidität.<br />
Transparente Kostenstrukturen geben Planungssicherheit.<br />
neueste technik Die eingesetzte Software ist stets auf<br />
dem aktuellsten Stand, die Hardwareanforderungen sind<br />
in aller Regel nach dem schwächsten Glied der Nutzerkette<br />
ausgerichtet und entsprechend gering.<br />
guter service Mit der zentralen Datenhaltung ist die<br />
Verfügbarkeit ebenso gewährleistet wie Ausfall- und Datensicherheit.<br />
strategischer Vorteil ASP-Lösungen sind schnell einsetzbar.<br />
Der Nutzer kann sich auf seine Kernkompetenzen<br />
konzentrieren.<br />
einmal aufgebaut und vielfach adaptiert. Basis dieser<br />
Systeme ist eine gestaltete Datei, etwa im <strong>PDF</strong>-Format.<br />
Zum Betexten sind Flächen freigegeben. Berechtigte<br />
können darauf über das Internet zugreifen und so<br />
einfache Drucksachen nach vorgegebenem Corporate<br />
Design produzieren. Ideal für komplexe Unternehmen<br />
mit genormter Kommunikation und von Vorteil, weil<br />
komplexe Softwaresysteme kostengünstig und infrastruktur-unabhängig<br />
bereitgestellt, auf teure Einzelplatzlizenzen<br />
verzichtet werden kann. Doch von den<br />
ersten Systemen waren die Kunden nicht überzeugt.<br />
Der erhoffte Geschäftserfolg blieb aus. Entwickler wie<br />
iBrams, A&F oder Otterbach haben die Werbung für<br />
ihre Systeme längst zurückgenommen.<br />
comeback mit neuen Vorzeichen<br />
Doch jetzt könnte sich das große Comeback anbahnen.<br />
Mit schnellen Datenverbindungen und leistungsfähigen<br />
Rechnern zu vergleichsweise niedrigen Kosten<br />
sind auch Remote-Publishing-Systeme wieder im Fokus.<br />
Hans Rudolf Tschudi, Chef der auf Application-<br />
Services spezialisierten Firma Onison im schweizerischen<br />
Zug, prophezeit bereits die preisgünstige Regionalisierung<br />
von Kundenmagazinen per Remotesystem.<br />
Tschudi will sie alle einbeziehen: den Grafiker wie den<br />
Redakteur, den Übersetzer, den Korrektor, die Agenturen<br />
und selbst den Fotografen – aus Qualitätsgründen,<br />
aber auch wegen der Akzeptanz bei den Profis.<br />
Impressed Wood-<br />
wing<br />
Und wie viele Mäuse verträgt Ihr Redaktionssystem?<br />
Verderben viele Mäuse das Layout? Will sagen: Wenn Texter und Texter<br />
und Texter und Grafiker und Layouter und Texter und Grafiker und und<br />
und im redaktionellen Seitenumbruch arbeiten, was passiert dann? Das<br />
Ergebnis wird gut! Weil Smart Connection genau für diesen Fall programmiert<br />
wurde. So gut, dass Text und Grafik absolut parallel arbeiten<br />
können und trotzdem volle Datensicherheit gewährleistet ist. Zudem<br />
kann das System kostengünstig und einarbeitungsfreundlich installiert<br />
Smart Publishing<br />
A&F Computersysteme AG<br />
Sandgruebestrasse 4<br />
CH-6210 Sursee<br />
werden. Wie gemacht für Redaktionen, die mausmunter sind und – zu<br />
Recht – die IT <strong>als</strong> Werkzeug und nicht <strong>als</strong> Hauptzweck ansehen. Sagt der<br />
Name nicht schon alles? Auf Deutsch: intelligente Verbindung. Informationen<br />
mausklickschnell unter http://smartconnection.a-f.ch<br />
Ran an die Maus!<br />
Telefon 041 925 71 11<br />
Telefax 041 925 71 22<br />
www.a-f.ch, e-Mail info@a-f.ch
Workflows Future Publishing<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
22<br />
sönke Martensen<br />
ist Geschäftsführer von Network,<br />
Hamburg. Das Unternehmen ist auf<br />
DrucksachenProduktion spezialisiert.<br />
»Gute Lösung für<br />
Geschäftsberichte«<br />
Sönke Martensen will mit<br />
ASP beim Sparen helfen<br />
Mit dem Corporate Publishing Server (CPS) vermarktet<br />
Network eine ASPLösung auf Basis von Woodwings Smart<br />
Connection Enterprise.<br />
Herr Martensen, CPSNutzer benötigen InDesign für die<br />
Grafik beziehungsweise InCopy für die Redaktion. Das sind<br />
doch wieder teuere Lizenzprogramme. Wo ist der Vorteil<br />
Ihres Systems?<br />
Richtig, Anwendungsprogramme auf den Rechnern der<br />
Beteiligten sind immer erforderlich. Das ist bei Systemen anderer<br />
Anbieter nicht anders. Diese Anwendungsprogramme<br />
sind bei unseren Kunden jedoch meist vorhanden. Darüber<br />
hinaus gibt es für CPS einen Web-Editor, der keine installierte<br />
Client-Software benötigt. So können Auftraggeber und<br />
freie Mitarbeiter auch per Browser zugreifen.<br />
Mit einer ASPLösung sparen die Beteiligten die Investitionen<br />
für ein komplexes Redaktionssystem der Königsklasse.<br />
Dennoch: Wären sie mit einer Nummer kleiner – etwa mit<br />
Smart Connection Pro oder K2 – nicht besser bedient?<br />
Unsere Kunden sind nicht unbedingt die ganz großen Corporate<br />
Publisher und Verlage mit Dutzenden von Objekten. Die<br />
schaffen sich ein leistungsfähiges System oft selber an. Und<br />
kleine Dienstleister, die vier Magazinausgaben pro Jahr mit<br />
immergleichen Partnern produzieren, mögen mit einer Pro-<br />
Version oder K2 gut beraten sein – sie sind aber auch eingeschränkt:<br />
Online-Anbindungen, Rechtemanagement, rechtssichere<br />
Dokumentation sind mit Spar-Ausgaben kaum möglich.<br />
Kleine Lösungen sind auf das lokale Netzwerk oder maximal<br />
15 Benutzer begrenzt.<br />
Wo genau finden Sie dann Ihre Kunden?<br />
Unter anderem in Aktiengesellschaften, die unsere Lösung<br />
zur Herstellung Ihrer Geschäftsberichte einsetzen ...<br />
... mit unzähligen Korrekturchdurchgängen, Dutzenden von<br />
Beteiligten, Sprachversionen.<br />
Sie nutzen das gesamte Spektrum eines leistungsfähigen Systems<br />
punktuell und zeitlich begrenzt. Für diese Klientel ist das<br />
Modell eines Nutzungsentgelts äußerst attraktiv.<br />
Das Onison-System »Preeon Publisher« arbeitet mit<br />
über das Netz freigegebenen komplexen InDesign-<br />
Dateien. Die Nutzer sehen lediglich eine Maske, die sie<br />
an Bill Gates Massen-Textprogramm Word erinnert –<br />
das spart teure Schulungskosten. Aus der Bilddatenbank<br />
lassen sich Fotos einbauen, aus einer Bibliothek<br />
grafische Formen, Tabellen oder Textbausteine. Erst<br />
nach dem Einchecken formt das System die individuelle<br />
InDesign-Datei. Sie fließt nicht – mit allen Stilblüten<br />
und Rechtschreibfehlern – unkontrolliert an die Druckerei,<br />
sondern an einen Dienstleister, wo Redakteure,<br />
Grafiker und Korrektoren dem Ganzen den professionellen<br />
Schliff verpassen.<br />
So steuert jeder bei, was er am besten kann, und erst<br />
am Ende <strong>des</strong> Workflows steht die druckfähige <strong>PDF</strong>-<br />
Datei. Solche ASP-Systeme suchen ihre Kunden vor allem<br />
in internationalen Konzernen, die gleiche Drucksachen<br />
in mehreren Sprachversionen herausgeben.<br />
Aber auch Franchiseketten mit ihrem genormten Basisauftritt<br />
und regionalisierten Zusatzinformationen<br />
versprechen einen großen Markt: Allein der Deutsche<br />
Franchiseverband zählt 900 Franchisegeber und<br />
48.000 Franchisenehmer, darunter bekannte Namen<br />
wie mobilcom, Obi, TUI/First-Reisebüros, MacDonalds,<br />
Burger King, Fressnapf, die Datac-Buchhaltungsunternehmen,<br />
Apollo-Optik, Foto Quelle oder<br />
Mister Minit.<br />
Regionale Broschüren<br />
aus der Datenbank<br />
Auch die Einkaufsgemeinschaft Intersport, Bern, zeigt,<br />
wie Remote-Publishing mit qualitativ hohem Output<br />
eingesetzt werden kann. Ihr sind im deutschsprachigen<br />
Raum rund 2.000 selbstständige, meist mittelständische<br />
Sportgeschäfte angeschlossen. Da keines der<br />
Unternehmen alle rund 150.000 verfügbaren Artikel<br />
selbst vorhalten kann, macht ein gemeinsamer Katalog<br />
wenig Sinn. Mit dem Preeon-Redaktionssystem jedoch,<br />
das Textbausteine und sämtliche Produktfotos<br />
enthält, kann sich jeder Geschäftsinhaber seinen eigenen<br />
bebilderten Katalog zusammenstellen – sei es <strong>als</strong><br />
achtseitige Zeitungsbeilage oder <strong>als</strong> 100 Seiten starkes<br />
Buch, sei es in Eigenregie oder mittilfe eines Dienstleisters.<br />
Für weniger <strong>als</strong> 400 Euro pro Monat kann das System<br />
von Onison unbegrenzt intensiv genutzt werden.<br />
Dazu addieren sich allerdings Kosten für das Einrichten<br />
<strong>des</strong> Workflows und – vor allem – für die Bereitstellung<br />
der Datenbanken. Verlagen wie Corporate<br />
Publishern eröffnen solche Systeme neue Wege, Wechselseiten<br />
für ihre Kundenmagazine mit Akteuren vor<br />
Ort vergleichsweise einfach und ohne weitere Grundkenntnisse<br />
zu produzieren, um CP-Medien weiter zu<br />
individualisieren – und Kosten zu sparen.<br />
Den Blick schärfen<br />
Der Bun<strong>des</strong>verband Druck und Medien legt gemeinsam<br />
mit der Zipcon Consulting eine Marktanalyse<br />
zum WebtoPrintMarkt vor.<br />
Keiner will Ladenhüter mit veralteter Technik kaufen,<br />
wenn er sich für ein Redaktionssystem entscheidet.<br />
Alle wollen zukunftsfähige Systeme. Der Begriff<br />
Web-to-Print kursiert daher <strong>als</strong> Zauberformel mit eingebautem<br />
Zukunftsversprechen durch Redaktionen,<br />
Agenturen und Druckereien. Der Markt boomt: Seit<br />
2004 hat sich die Zahl an Web-to-Print-Projekte in<br />
den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich<br />
und Schweiz jährlich verdoppelt.<br />
Die Studie geht aufgrund von Berichten aus der Industrie<br />
davon aus, dass durch Straffen von Produktionsprozessen<br />
nicht allein in Vorstufe und Druck gespart<br />
werden kann, sondern vor allem auch in der Marketingkommunikation<br />
und im Brand-Management. Alles<br />
zusammen betrachtet ließen sich bis zu 40 Prozent<br />
der Gesamtkosten sparen. Vorausgesetzt: Alle Beteiligten<br />
nutzen gemeinsam einen digitalen Workflow und<br />
damit eine IT-Infrastruktur.<br />
Den Publisher jedoch, der sich ernsthaft um Information<br />
bemüht, erwartet ein Dickicht von Angeboten,<br />
unübersichtlich und kaum analysierbar, und dazu ein<br />
Wortschwall an kaum jem<strong>als</strong> zuvor gehörten Begriffen.<br />
Systemanbieter werden äußerst kreativ im Wording,<br />
wenn es darum geht, sich vom Mitbewerber abzugrenzen.<br />
Selbst wenn sie quasi dasselbe Produkt anbieten,<br />
heißt es mal Automatic Document, mal Print<br />
Factory, dann wieder Dynamic Document oder auch<br />
mal Webtop-Publishing.<br />
Der Bun<strong>des</strong>verband Druck und Medien hat sich jetzt<br />
gemeinsam mit der Zipcon Consulting dieses Dickichts<br />
angenommen und sich in der Studie Web-to-Print um<br />
Marktstrukturierung bemüht. Ziel der Studie: alle<br />
marktbestimmenden Anwendungen zu dokumentieren.<br />
Über 200 wurden geprüft, davon letztlich rund<br />
60 Anwendungen <strong>als</strong> marktrelevant eingestuft.<br />
In akribischer Detailarbeit wird je<strong>des</strong> einzelne System<br />
beschrieben. Für welchen Anwendungsbereich ist es<br />
konzipiert? Auf welcher Layout-Engine basiert es?<br />
Welche Alleinstellungsmerkmale gibt es? Welche Frontend-Engine<br />
wird genutzt? Welche Browser unterstützt?<br />
Welche Anwendungsbereiche empfiehlt der Hersteller?<br />
Gibt es CRM-Funktionen? Und selbstverständlich:<br />
Was kostet das System?<br />
Mehr <strong>als</strong> 30 Kriterien sind ausführlich analysiert, in<br />
verständlichem Deutsch beschrieben und bewertet.<br />
Über 5000 Arbeitsstunden hat Zipcon nach eigenen<br />
Angaben in den vergangenen zwei Jahren in diese<br />
Marktübersicht investiert – man mag es nicht bezweifeln.<br />
Die Fleißarbeit soll in kurzen Abständen aktualisiert<br />
und erweitert werden. Ab Ende 2007 können<br />
sich Hersteller wie Anwender dann auch online direkt<br />
zur Studie anmelden und Anwendungen online bewerten.<br />
Stand der aktuellen Studie ist Ende April 2007.<br />
CPWISSEN sprach mit Bernd Zipper, Zipcon-Chef<br />
und Leiter der Marktstudie, über seine Visionen von<br />
Web-to-Print.<br />
Workflows<br />
23<br />
Die studie Web-to-<br />
Print 2007 ist zu<br />
beziehen bei<br />
Print & Media Forum,<br />
Postfach 1869<br />
65008 Wiesbaden<br />
oder per Fax<br />
+49/611/80 31 94<br />
Preis netto<br />
850,- Euro
Workflows<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
24<br />
»Die Verlage<br />
müssen sich<br />
neu erfinden«<br />
WebtoPrintVordenker<br />
Bernd Zipper warnt<br />
davor, die aktuelle<br />
Innovationsrallye zu<br />
ignorieren.<br />
Herr Zipper, was ist wirklich dran an WebtoPrint?<br />
Printprodukte können personalisiert, schnell und aktuell<br />
in kleinen Mengen produziert werden. Das ist es,<br />
was Kunden fordern.<br />
Das mag für Tageszeitungsverleger gelten. Bei Corporate<br />
Publishern ticken die Uhren anders.<br />
Mag sein, aber der Wecker hat auch hier längst geklingelt.<br />
Dennoch hat die Mehrzahl der Corporate Publisher<br />
die Entwicklung verschlafen. Die wenigsten sind<br />
für die metamedialen Herausforderungen der Zukunft<br />
gerüstet, weder personell noch technisch.<br />
Soll konkret heißen?<br />
Clevere Kundenkommunikationskonzepte gibt es wie<br />
Sand am Meer, aber zur Umsetzung fehlen Werkzeuge.<br />
Vor allem, wenn Inhalte digital und mit möglichst wenig<br />
Handarbeit zielgruppengerecht für die jeweiligen<br />
Medien aufbereitet werden sollen. Wenn ich aus meinem<br />
Kundenmagazin ein E-Magazine machen und dabei<br />
nicht drauflegen will, dann brauche ich ein Werkzeug<br />
– idealerweise ein Redaktionssystem –, das diesen<br />
Prozess möglichst automatisiert.<br />
EMagazines <strong>als</strong> »metamediale« Herausforderung?<br />
Nein, die Medien der nächsten Jahre heißen: Information-on-Demand,<br />
Personal-Print-on-Demand oder<br />
E-Paper. Ich kann jedem raten, zur nächsten Drupa zu<br />
gehen. Die Innovationsrallye ist noch nicht vorbei.<br />
Was empfehlen Sie den Entscheidern in Verlagen?<br />
Die Verlage müssen sich neu erfinden. Sie müssen gezielt<br />
junges Know-how reinholen, diese Leute fördern<br />
Bernd Zipper<br />
und – wenn es in den eigenen Reihen zu wenig Leute<br />
gibt – vielleicht sogar ein komplettes junges Team einkaufen.<br />
Mal im Ernst: In den Kommunikationsabteilungen<br />
der großen Unternehmen werden die Corporate<br />
Publisher bislang nicht <strong>als</strong> crossmediale oder Webto-Print-Problemlöser<br />
wahrgenommen. Wenn ein<br />
Konzern wie Thomas Cook über den Dienstleister für<br />
seine Web-to-Print-Reisekataloge und -Magazine nachdenkt,<br />
kommt er nicht auf die Idee, bei Corporate Publishern<br />
zu suchen.<br />
Viele haben sich bewusst gegen den Auf und Ausbau<br />
einer eigenen Onlinekompetenz entschieden.<br />
Wer von orchestraler Kommunikation spricht und alle<br />
Medienkanäle nutzen will, muss dazu auch technisch<br />
in der Lage sein. Die meisten Corporate Publisher sind<br />
es bislang nicht. Am Ende <strong>des</strong> Tages müssen Sie es aber<br />
sein, weil die Kosten und der Zweit- und Drittverwertungsdruck<br />
sie letztlich dazu zwingen werden.<br />
Und wer auf den Druck nicht reagiert?<br />
Für den gibt es irgendwann ein böses Erwachen, weil<br />
mangels geeigneter Technik die Orchestrierung der<br />
Medien mit Medienbrüchen erfolgt und damit personalintensiv<br />
und teuer wird. In Großbritannien etwa<br />
wird in der CP- und Medienbranche ganz anders<br />
investiert und modernisiert. Die Zahl internationaler<br />
und mehrsprachiger CP-Projekte wird wegen der fortschreitenden<br />
Europäisierung in den nächsten Jahren<br />
stark zunehmen, und da werden die deutschen CP-<br />
Verlage relativ chancenlos sein, wenn sie technisch auf<br />
dem Niveau bleiben, auf dem sie jetzt sind.<br />
Wagen Sie doch mal einen Ausblick.<br />
Die neue Art <strong>des</strong> Publishing wird maximale Flexibilität<br />
bringen. Der Kunde will jederzeit im Bilde sein<br />
und sich live über den Produktionsstand informieren<br />
können. Das wird browserbasiert geschehen. Wir werden<br />
uns mehr und mehr von Client-Server-Architekturen<br />
verabschieden. Damit wird dann auch das Ende<br />
der Lizenzpolitik der großen Softwareanbieter eingeläutet.<br />
Die Software wird im Netz sein, und es wird<br />
hardwaretechnisch egal sein, ob zwei oder zweihundert<br />
User damit arbeiten.<br />
Der Essener Technologieberater gilt <strong>als</strong> führender Trendscout<br />
in Sachen Publishing und KommunikationsTechnik<br />
– nicht nur in Deutschland. Der Herausgeber <strong>des</strong><br />
Onlineservice beyond-print wird <strong>als</strong> praxisorientierter und<br />
kritischer Technik und Strategieberater, Referent und Moderator<br />
auch international geschätzt.<br />
Best Practice<br />
Bewährungsprobe<br />
Workflows<br />
Erst im Alltag zeigt sich, ob sich die vollmundigen Versprechungen<br />
der Anbieter auch wirklich bewahrheiten, und ob der<br />
prozessoptimierte Workflow die Medienproduktion tatsächlich<br />
flexibler und kostengünstiger macht. Die aktuellen Anwendungen.<br />
25
Best Practice<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
26<br />
Internationales team-Play<br />
Wenn das Audi Magazin entsteht, greifen Hunderte<br />
von Agenturen, Übersetzern und Journalisten aus<br />
aller Welt auf einen Server zu.<br />
Falls sich jemand mal die Mühe machen sollte, die<br />
endlosen Zeichenreihen der im Server geführten Log-<br />
Protokolle zu analysieren, er würde Interessantes über<br />
Mentalität, Vorlieben und Kaufverhalten der unterschiedlichen<br />
Nationen dieser Welt erfahren. Denn auf<br />
dem zentralen Produktionsserver in Rastatt entstehen<br />
vierteljährlich 29 Sprachvarianten und 35 Länderausgaben<br />
<strong>des</strong> Audi Magazin – mehr <strong>als</strong> 3000 Seiten. Die<br />
verschieden Ausgaben sind nicht nur übersetzt, sie<br />
sind oftm<strong>als</strong> auseinandergenommen und wieder neu<br />
zusammengefügt. Die Ausgaben unterscheiden sich<br />
nicht allein in ihrer Sprache, sondern oft auch in ihren<br />
Inhalten – nicht selten gar in ihrer Heftstruktur.<br />
Grund dafür sind die unterschiedlichen Mentalitäten<br />
und Betrachtungsweisen, mit denen Angehörige verschiedener<br />
Völker und Gemeinschaften sich dem Thema<br />
Auto nähern. Während Nordeuropäer das alles<br />
nüchtern sehen, pflegen die Deutschsprachigen eine<br />
gewisse Technikbegeisterung. Amerikaner lieben Wettbewerbssituationen<br />
– größer, höher, weiter –, Engländer<br />
pflegen ihre Tradition, und Italiener und vor allem<br />
Südamerikaner erhitzen sich an Emotionen, die sie mit<br />
einem Auto verbinden. »Einen Audi«, weiß Projektleiter<br />
Ulrich Schwarze von Audi, »verkauft man im nördlichen<br />
Mitteleuropa über Technikthemen, in Südamerika<br />
aber vor allem über Emotionen«.<br />
Entsprechend unterschiedlich präsentieren die Magazine<br />
ihre Inhalte. Während in den Ausgaben für den<br />
deutschsprachigen Raum, für Skandinavien und Benelux<br />
durchaus die Explosionszeichnung eines Au-<br />
tomatikgetriebes zu sehen ist, findet sich im italienischen<br />
Audi-Magazin die Reportage über das Training<br />
zum Admir<strong>als</strong> Cup und im venezuelanischen Magazin<br />
ein Porträt der Fußballmannschaft Real Madrid. Im<br />
englischen Audi Magazine, das sich vom amerikanischen<br />
deutlich unterscheidet, behandelt man derweil<br />
die Themen Polo und das Royal Meeting Ascot.<br />
trotz großer nationaler Unterschiede<br />
bleiben die audi-Magazine erkennbar<br />
Selbst bei thematisch einheitlichen Titelgeschichten –<br />
etwa bei der Einführung neuer Modelle – können die<br />
Unterschiede immens sein: technik- und informationslastig<br />
in Europa, emotional in Südamerika, abgeklärt<br />
in den USA. Die ergänzenden Komponenten – Interviews,<br />
Tabellen, Kästen – werden zum Teil vor Ort<br />
produziert, die Texte vor Ort übersetzt und angepasst.<br />
Die Stränge laufen beim Redaktionssystem Plan<br />
System3 <strong>des</strong> holländischen Herstellers Van Gennep zusammen,<br />
das von Otterbach IT in Rastatt vertrieben<br />
und gewartet wird. Das System unterstützt das Konzept<br />
von Audi, das lautet: Die nationalen Fahrzeug-<br />
Importeure kaufen die Kundenmagazine und geben sie<br />
kostenlos an ihre Kunden weiter. Dafür dürfen die Generalvertreter<br />
eigene Dienstleister damit beauftragen,<br />
die Lan<strong>des</strong>ausgaben den eigenen Märkten anzupassen.<br />
Das Modell garantiert zum einen Wirksamkeitskontrolle<br />
und zum anderen passgenaue Adaption. Denn<br />
die Importeure würden nicht zustimmen und zahlen,<br />
wenn sie nicht von der Kundenbindung der Magazine überzeugt<br />
wären. Und die zielsichere Adaption erwächst automatisch aus<br />
der inhaltlichen Freiheit der nationalen Dienstleister. Die nationalen<br />
Redakteure passen die Magazininhalte ihren Lesern an.<br />
Schließlich, so weiß man bei Audi, kennen die Importeure und ihre<br />
Partner die Bedürfnisse ihrer Märkte selbst am besten.<br />
Trotz aller Unterschiede bleiben die Audi-Magazine erkennbar.<br />
CI-Komponenten wie Format, Bildsprache, Layout-Varianten,<br />
Schriften und Farben sind definiert. Das geht bis hinein in Farbprofile<br />
für Bilder, die den Fotos ein leichtes, Technik symbolisieren<strong>des</strong><br />
Cyan verleihen. Indem sie auf dem Server arbeiten, bewegen<br />
sich die Corporate Publisher und Agenturen weltweit automatisch<br />
in der Optik der Audi-Magazine.<br />
Entscheidend für Audi, Plan System3 von Otterbach zu nutzen,<br />
war <strong>des</strong>sen Orientierung an den Bedürfnissen ortsunabhängiger<br />
Redaktionsbüros. PlanSystem-Werkzeuge wie PlanControl zur<br />
zentralen Produktionskontrolle oder PlanView zum Betrachten<br />
<strong>des</strong> Produktionsfortschritts per Browser sind auf dezentrales Arbeiten<br />
über das Internet ausgerichtet. An Server und Clients stellt<br />
das System keine hohen Ansprüche – die Serverversion läuft auf<br />
Mac OS X oder Windows NT4, Windows 2000 und -3000. Die<br />
Anwender können jede Software und je<strong>des</strong> Betriebssystem nutzen,<br />
InDesign oder XPress werden lediglich um ein Plug-in erweitert.<br />
Wer weder InDesign noch XPress nutzt – Kunden etwa oder freie<br />
Mitarbeiter, die Texte beisteuern – , kann sich mit seinem Standardbrowser<br />
einloggen.<br />
Demnächst werden Dienstleister und Kunden auch die Farben <strong>des</strong><br />
entstehenden Kundenmagazins am Bildschirm beurteilen und korrigieren<br />
können. Die Software »Remote Director« wird integriert.<br />
Sie erweitert Standard-Bürocomputer zu Proofstationen zur Farbbeurteilung<br />
und erspart das teure Herstellen und Versenden gedruckter<br />
Proofs. Auf Anwenderseite sind nur ein Plug-in für den<br />
Browser und ein kalibrierbarer Bildschirm samt Messgerät erforderlich.<br />
Bunter werden die Magazine dann allerdings nicht werden,<br />
auch nicht farbiger – trotz international verschiedener Mentalitäten.<br />
QuarkXPress 7<br />
Der Industriestandard<br />
für Seitenlayout und Design.<br />
QuarkXPress ® wird von mehr Menschen für<br />
kreatives Design und Seitenlayout eingesetzt,<br />
<strong>als</strong> jede andere Software dieser Welt.<br />
Millionen Anwender entdecken jetzt die<br />
Leistungsfähigkeit <strong>des</strong> wichtigsten Upgra<strong>des</strong>,<br />
das es je für QuarkXPress gegeben hat -<br />
QuarkXPress 7.<br />
Design, Produktion und Team-Arbeit –<br />
einfach besser<br />
Klar überlegen bei Transparenzen,<br />
Photoshop ® -Integration und<br />
Farbmanagement<br />
Gemeinsam genutzte Inhalte:<br />
an einer Stelle bearbeiten,<br />
im ganzen Projekt sofort sichtbar<br />
Gleichzeitig für Print-, Webund<br />
interaktive Medien gestalten<br />
mit Quark Interactive Designer<br />
Integrierte Bildbearbeitung,<br />
professionelle <strong>PDF</strong>/X Ausgabe, JDF<br />
und OpenType Support<br />
Kompatibel zu Mac ® Intel ®<br />
und Windows Vista<br />
Kostenloser technischer Support<br />
euro.quark.com/de<br />
©2007 Quark Inc. Alle Rechte vorbehalten. Quark, QuarkXPress, QuarkXPress Server und Quark Publishing<br />
System sind Marken von Quark, Inc. und aller betreffenden, verbundenen Unternehmen, Reg. U.S. Pat. & Tm.<br />
Off., und in vielen anderen Ländern. Das Quark Logo ist eine Marke von Quark Inc. und aller betreffenden<br />
verbundenen Unternehmen. Alle anderen Marken sind Eigentum der jeweiligen Besitzer.
Best Practice<br />
Turbolader<br />
Garantiert<br />
für Crossmedia<br />
im Rennen<br />
Schweizer Druckereien unterstützen Corporate<br />
Publisher und Agenturen mit Redaktionssystemen,<br />
um sich erfolgreich die Druckaufträge zu sichern.<br />
28<br />
Gelegentlich kann ein Schock heilsame Wirkung haben.<br />
So geschehen bei der Schweizerischen Zeitschrift<br />
für Forstwesen, das populärwissenschaftliche Mitgliedermagazin<br />
<strong>des</strong> Schweizerischen Forstvereins. Das<br />
Traditionsmagazin erscheint bereits seit 1848 und<br />
liegt heute bei einer monatlichen Auflage von knapp<br />
1.400 Exemplaren. Bis Anfang dieses Jahres sorgten<br />
zwei Angestellte der Technischen Hochschule (ETH)<br />
Zürich für die redaktionellen Inhalte. Zusätzlich unterstützte<br />
die ETH die Produktion regelmäßig mit einer<br />
beträchtlichen Spendensumme. Doch dann war<br />
Schluss: Die Hochschule zog sich Anfang 2007 aus ihrem<br />
Engagement zurück.<br />
Die Förster engagierten eine Chefredakteurin, die unter<br />
kräftiger Mithilfe erfahrener Kollegen zunächst<br />
einmal die Magazinproduktion komplett reformierte.<br />
Wo früher Daten hin und her geschoben und teils noch<br />
gefaxt wurde, bringt jetzt das Redaktionssystem Smart<br />
Connection Enterprise Schwung und Ordnung in den<br />
Workflow. Verblüfft stellt Vorstandsmitglied Martin<br />
Hostettler nach Erscheinen der ersten so reformierten<br />
Ausgabe fest: »Bei markant besseren Leistungen werden<br />
50 Prozent <strong>des</strong> Aufwands eingespart.«<br />
Das Redaktionssystem ist quasi eine Leihgabe der<br />
Berner Druckerei Stämpfli. Diese betreibt neben zahlreichen<br />
Druckmaschinen auch eine MAN DICOweb,<br />
eine Mehrfarb-Druckmaschine, die ohne Platten und<br />
Montage auskommt. Die DICOweb startet den Druck<br />
eines 16-seitigen Bogens daher schon zwölf Minuten<br />
nach Erhalt der Daten, um dann mit 15.000 Umdrehungen<br />
pro Minute jede Sekunde mehr <strong>als</strong> vier Bogen<br />
auszugeben. Der komplette Druck eines 48-seitigen<br />
Magazins in der Auflage der Schweizerischen Zeitschrift<br />
für Forstwesen dauert daher gerade mal eine Stunde.<br />
Solch eine leistungsfähige Maschine will permanent<br />
mit Aufträgen gefüttert sein. Und diese versprechen<br />
sich die Stämpfli-Strategen von kleinen Redaktionen<br />
wie dem Schweizerischen Forstblatt und anderen Corporate-Publishing-Projekten.<br />
Die Geschäftsidee: Die Druckerei lässt ein professionelles<br />
Redaktionssystem <strong>als</strong> ASP-Lösung installieren,<br />
erlaubt Redaktionen und Agenturen die kostengünstige<br />
Nutzung per Internet – und erwartet im Gegenzug<br />
den Druckauftrag. Letzteres ist zwar erklärter Wunsch<br />
der Drucker, aber keine Bedingung.<br />
Das Ende von copy & Paste<br />
Als geeignete Publikationen für Druckvorstufe und<br />
Druck bei Stämpfli sieht Matthias Affolter, zuständig<br />
für Werbung, Bücher und Kataloge, vor allem Zeitschriften<br />
und Geschäftsberichte sowie Broschüren<br />
und Schulungsunterlagen: »Komplexe Produkte <strong>als</strong>o,<br />
an denen mehrere Personen meist dezentral und oft<br />
gleichzeitig arbeiten und bei denen <strong>des</strong>halb ein klar<br />
strukturierter Workflow mit Rechtemanagement und<br />
dokumentierter Versionierung wichtig ist.« Zielgruppen<br />
sind Unternehmen, die zwar gern die Funktionen<br />
Preis-Kalkulator<br />
Bei der Nennung von Preisen werden Anbieter<br />
von ASPLösungen meist schweigsam. Zu viele<br />
schwer berechenbare Faktoren greifen in die<br />
Kalkulation ein. Außerdem haben die Anbieter<br />
noch zu wenig Markterfahrung, denn die<br />
Zahl der Unternehmen, die Redaktionssysteme<br />
über ASP nutzen, ist noch sehr klein. Und nicht<br />
zuletzt müssen feste Preise in Relation zu den<br />
Finanzierungskosten komplexer Systeme stehen.<br />
Dennoch hier einige Hausnummern: Das auf Seite<br />
20 beschriebene – einfache – System »Preeon«<br />
kostet den Dienstleister rund 400 Euro pro<br />
Monat, hinzu kommen allerdings Kosten für die<br />
Bereitstellung der Daten, die bei Bilddatenbanken<br />
spürbar zu Buche schlagen können. Das auf Seite<br />
22 beschriebene hochkomplexe Smart Connection<br />
Enterprise geht mit rund 1.400 Euro/Monat in<br />
den Markt, dafür entstehen keine nennenswerten<br />
Folgekosten. Die Druckerei Stämpfli macht die<br />
Preise für sein Smart Connection Enterprise von<br />
verschiedenen Faktoren abhängig: Den Preis<br />
bestimmen Zahl der Nutzer, Dauer, Dateigrößen,<br />
Rechte und Statusverwaltung, Komplexität<br />
<strong>des</strong> Layouts, Grad der Unterstützung und auch<br />
Erscheinungshäufigkeit <strong>des</strong> Mediums.<br />
eines umfassenden Redaktionssystems nutzen, sich aber selbst<br />
keines anschaffen wollen.<br />
Auch der Handels- und Dienstleistungskonzern Valora sammelte<br />
mit Stämpfli bereits gute Erfahrungen. Das Unternehmen ist <strong>als</strong><br />
AG berichtspflichtig und veröffentlicht jährlich seinen Geschäftsbericht.<br />
Mit dem Stämpfli-Redaktionssystem konnten bis dato sequenziell<br />
ablaufende Produktionsprozesse mit vielen Fehlerquellen<br />
infolge <strong>des</strong> Copy-und-Paste-Verfahrens nunmehr zeitsparend<br />
in weniger und zudem parallele Arbeitsprozesse umgewandelt<br />
werden. Die einfache Bedienbarkeit <strong>des</strong> Systems erlaubt den Beteiligten<br />
den direkten Zugriff, ohne weitere Textprogramme zwischenschalten<br />
zu müssen. So lassen sich Berichtsdaten, wie sie bei<br />
Valora über das »Hyperion Financial Management«-Tool erfasst<br />
werden, <strong>als</strong> Excel-Dateien abspeichern, direkt in das Redaktionssystem<br />
importieren und dort durch Kommentare ergänzen.<br />
Durchlaufzeiten deutlich verkürzt<br />
Die Redakteure benutzen zur Textbearbeitung Adobe InCopy.<br />
Übersetzer greifen ebenfalls mit InCopy auf die Dateien zu, um<br />
die Inhalte ins Englische zu übertragen. Auch der Layouter arbeitet<br />
direkt auf dem System – im Programm InDesign. Aus den Layoutvorlagen<br />
entwickelt Stämpfli die Templates. Druck und Binden<br />
der Reports erfolgen innerhalb einer Woche nach Freigabe. Die<br />
Durchlaufzeiten <strong>des</strong> Geschäftsberichts konnten so deutlich reduziert,<br />
die Bilanzpressekonferenz sichtlich gelassener in Angriff genommen<br />
werden.<br />
Zum gefragten Spezialisten für ASP-Installationen von Smart-<br />
Connection-Enterprise-Redaktionssystemen hat sich die Surseer<br />
A&F Computersysteme AG entwickelt. Sie unterstützt auch<br />
die Druckerei Stämpfli. ASP-Anwendungen einzurichten, ist keineswegs<br />
trivial, da die Systeme nicht <strong>als</strong> ASP-Lösungen konzipiert<br />
sind und angepasst werden müssen. Sinnvoll sind daher flankierende<br />
VPN-Schaltungen, <strong>als</strong>o feste und sichere Verbindungen<br />
über das Internet. »Wenigstens die Hauptakteure, <strong>als</strong>o Redaktionsbüros<br />
und Grafiker, sollten über Virtual Private Network<br />
(VPN) mit den Systemen verbunden sein«, erklärt Systemingenieur<br />
Erich Hunkeler von A&F. Der Grund: Die Grafiker müssen<br />
InDesign-Dateien und Bilder auf den Smart-Connection-Server laden.<br />
Da kommen leicht 30 MB und mehr pro Datei zusammen.<br />
Prinzipiell wäre die Übertragung zwar auch mit dem File-Transfer-Protokoll<br />
(FTP) möglich, doch, so Hunkeler: »VPN ist einfach<br />
störungsfreier und sicherer.«<br />
Die Surseer System-Spezialisten haben inzwischen auch für andere<br />
Druckereien ASP-Systeme eingerichtet. Bahnt sich da ein Trend<br />
an? Stämpfli jedenfalls vermarktet sein Geschäftsmodell schon <strong>als</strong><br />
eigene Marke. Die auf Smart Connection Enterprise basierende<br />
Lösung nennt sich »Stämpfli Editor Box«.<br />
QuarkXPress Server 7<br />
Führende Technologie für<br />
Dynamic Publishing.<br />
Creative Communications on Demand und Multi-Channel-<br />
Delivery sind genauso wichtig für den Unternehmenserfolg<br />
wie die zeitgleiche Teamarbeit an Projekten und eine<br />
effiziente Produktion. Dies umzusetzen war jedoch meist<br />
einfacher gesagt <strong>als</strong> getan. Bis heute. Mit QuarkXPress ®<br />
Server können Sie das volle Design-Potenzial von<br />
QuarkXPress nutzen und den kreativen Ressourcen freien<br />
Lauf lassen. Dabei bleibt die Integrität Ihrer Marken stets<br />
erhalten. Die Leistungsfähigkeit von QuarkXPress Server<br />
stellt unseren Partnern eine dynamische Publishing-Technologie<br />
zur Verfügung, mit der sie individuell angepasste,<br />
integrierte Anwendungen und Lösungen für verschiedene<br />
Märkte entwickeln und veröffentlichen können. Partner<br />
und Kunden verwenden QuarkXPress Server und einen<br />
Webbrowser oder XML-Daten, um dynamische Lösungen<br />
für Web-to-Print, für Database-Publishing und für das<br />
Publishing mit variablen Daten einzusetzen.<br />
Quark Publishing System<br />
Der Industriestandard<br />
für Workgroup-Publishing.<br />
Seit mehr <strong>als</strong> einem Jahrzehnt ist das Quark Publishing<br />
System ® (QPS ® ) der führende Industrie-Standard für<br />
Workgroup-Publishing. Heute wird es von über 50.000<br />
Menschen in mehr <strong>als</strong> 900 Unternehmen weltweit eingesetzt.<br />
QPS hilft Magazinverlagen, Zeitungsverlagen,<br />
Corporate Publishern und Buchverlagen, Prozesse zu<br />
verbessern und das Teamwork zu erleichtern. Es fördert<br />
die Kreativität und hilft, Produktionen zielgerichtet zu<br />
kanalisieren, um so generell Abläufe und Prozesse zu<br />
verbessern. Dies alles wirkt sich positiv auf die Qualität,<br />
Effizienz, Kosten und damit auch auf das Unternehmen<br />
an sich aus. Die geringen Beschaffungs- und Einsatzkosten,<br />
umfangreiche und effiziente Überwachungs- und Workflow<br />
Management Funktionen, einfach zu handhabende<br />
Schnittstellen, und die Möglichkeit, die Qualität von<br />
kreativen Inhalten zu verbessern, machen QPS zu einem<br />
mächtigen und umfassenden Werkzeug.<br />
euro.quark.com/de<br />
©2007 Quark Inc. Alle Rechte vorbehalten. Quark, QuarkXPress, QuarkXPress Server und Quark Publishing<br />
System sind Marken von Quark, Inc. und aller betreffenden, verbundenen Unternehmen, Reg. U.S. Pat. & Tm.<br />
Off., und in vielen anderen Ländern. Das Quark Logo ist eine Marke von Quark Inc. und aller betreffenden<br />
verbundenen Unternehmen. Alle anderen Marken sind Eigentum der jeweiligen Besitzer.
Best Practice<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
30<br />
Doppel-Pass<br />
Vor Jahresfrist verblüffte<br />
MarkStein Software mit<br />
»Tango« die Szene. Die<br />
Skills: unschlagbar in<br />
Preis und Ausstattung.<br />
Zwei Corporate Publisher<br />
haben das System<br />
installiert. Ein Zwischenbericht.<br />
Kopfschütteln bei Konkurrenten, Verwunderung bei<br />
Kunden. Anlässlich der IFRA Amsterdam im Herbst vergangenen<br />
Jahres ließ der Darmstädter Hersteller Mark-<br />
Stein Software verkünden, sein Redaktionssystem Tango<br />
Team zum Kompettpreis von 2.490 Euro auf den<br />
Markt bringen zu wollen. Inklusive fünf Arbeitsplätze,<br />
SQL-Datenbank, Benutzerverwaltung, einstellbarer<br />
Berechtigungen und Administration über Browser –<br />
<strong>als</strong>o mit allem, was ein großes, mehrere tausend Euro<br />
kosten<strong>des</strong> System normalerweise bietet. Und: Tango<br />
benötigt keine Layoutprogramme. Das spart teuere Lizenzkosten<br />
in Anschaffung und Nachrüstung.<br />
Einziger Schönheitsfehler: Das System war noch nicht<br />
fertig. Statt selbst einen Stand auf der IFRA aufzubauen,<br />
blieb Markstein-Geschäftsführer Michael Stühr daher<br />
im heimischen Darmstadt und programmierte. Dennoch<br />
war unter Mitbewerbern von Häme wenig zu spüren.<br />
Jeder weiß: Die Darmstädter sind keine Neulinge.<br />
Sie haben ihr bisheriges System »Redline« in gut 100<br />
Redaktionen bei 20 teils namhaften Verlagen, unter<br />
anderem bei der Verlagsgruppe Handelsblatt (Wirtschaftswoche),<br />
dem Konradin-Verlag und bei der Stiftung<br />
Warentest, erfolgreich installiert. In die Tango-<br />
Serie fließen viel Erfahrung und Know-how aus Redline.<br />
Es hat daher Gewicht, wenn Stühr behauptete:<br />
»Tango Team ist das ideale Werkzeug für die effektive,<br />
durchgängig digitale Produktion in Teams, die im lokalen<br />
Netzwerk und über das Internet arbeiten.«<br />
Langjährige Erfahrung im Verlagsgeschäft<br />
Auch Ralf Ansorge, Mitinhaber der Darmstädter Profilwerkstatt,<br />
vertraut auf die Produkte <strong>des</strong> Hauses<br />
MarkStein: »Wir sind zufrieden mit Tango Team, es<br />
erweist sich <strong>als</strong> recht flexibel«, so sein Urteil. Die echte<br />
Bewährungsprobe kommt aber erst noch. Im Herbst<br />
will der CP-Dienstleister den nächsten Schritt wagen<br />
und die größere Version Tango Media implementieren.<br />
Ansorge erwartet mit MarkSteins Flaggschiff »noch<br />
größere Effekte«.<br />
Kresse & Discher in Offenburg sammeln bereits Erfahrung<br />
mit Tango Media. Für Klaus Kresse war es<br />
vor allem die crossmediale Produktion, basierend auf<br />
medienneutraler XML-Datenspeicherung, sowie die<br />
saubere Trennung der Ausgabemedien, was überzeugte:<br />
»Wir können mit ein und demselben System so unterschiedliche<br />
Medien wie Kundenmagazine, Newsletter<br />
oder auch E-Magazines produzieren und Internetportale<br />
bedienen.« K&D produziert rund ein Dutzend<br />
Kunden- und Mitarbeitermagazine, Texte für Websites,<br />
einige E-Mail-Newsletter und steigt gerade in die<br />
redaktionelle Betreuung von Podcasts ein.<br />
Klaus Kresse weiß genau, was er will. Schließlich berät<br />
er Verlage in Sachen Workflow und veranstaltet Workshops<br />
– kein unkritischer Kunde <strong>als</strong>o, wenngleich er<br />
selbstverständlich weiß, »dass wir mit Tango Media<br />
ein noch junges System gekauft haben und Nachjustierungen<br />
erforderlich sind.« Er sieht den Vorteil: »Wir<br />
sind am Feinschliff <strong>des</strong> Systems unmittelbar beteiligt<br />
und können jederzeit unsere Erfahrung von Anwenderseite<br />
einbringen.«<br />
anzeigenschluss erst kurz vor Druck<br />
Mit Tango Media arbeiten Kresse & Discher ebenso<br />
wie die Profilwerkstatt unter einer einheitlichen Oberfläche<br />
parallel für Print und Internet. Alle Inhalte werden<br />
medienneutral in themenbezogenen Ordnern abgelegt.<br />
Ergänzend können den Projekten auch Inhalte<br />
aus beliebigen Quellen wie Audio- und Videostreams,<br />
Text- und DTP-Dokumente oder Agenturmeldungen<br />
hinzugefügt werden.<br />
Zusätzlich zum Media-Asset-Management stehen alle<br />
Funktionen eines modernen Redaktionssystems für<br />
Print und Online mit dem Schwerpunkt Zeitschriften<br />
und Zeitungen zur Verfügung: Die integrierte Blattplanung<br />
verwaltet mehrere Kuchenbretter parallel zur<br />
Produktion. Der Anzeigentermin darf damit bis an den<br />
Abgabetermin heranrücken, und erst in letzter Minu-<br />
tango team<br />
Für Einsteiger<br />
Tango Team ist ein komplettes Publishing-<br />
System zum attraktiven Preis. Es ermöglicht<br />
die übersichtliche Team-Produktion von<br />
Zeitschriften, Büchern, Broschüren, Katalogen<br />
und Werbeunterlagen. Das System<br />
arbeitet dokumentzentriert im Netzwerk und<br />
über das Internet und bietet einen durchgängigen<br />
Workflow für Texte, Bilder und<br />
Dokumente. Mit Tango Team lassen sich alle<br />
Workflows abbilden: Layout vor Text oder<br />
Text vor Layout und paralleles Arbeiten.<br />
te braucht die Entscheidung gefällt werden, welcher<br />
Bogenplan gedruckt wird. Im Redaktionsmodul können<br />
die Artikel in Echtdarstellung in der Fahne oder<br />
direkt auf der Seite bearbeitet werden. Beim Layoutwerkzeug<br />
wurde bewusst ein eigener Ansatz gewählt,<br />
um das strikt inhaltszentrierte Arbeiten auch im grafischen<br />
Bereich zu ermöglichen. Es unterstützt die Kreativen<br />
durch eine hohe grafische Leistungsfähigkeit bei<br />
gleichzeitig einfacher Handhabung. Der »Leitstand«<br />
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Tango Media ist eine universell einsetzbare,<br />
datenbankbasierte Software-Lösung zum<br />
Speichern, Berarbeiten und Produzieren aller<br />
digitalen Inhalte. Tango Media arbeitet mit<br />
einer einheitlichen Oberfläche parallel für<br />
Print und Internet. Texte, Bilder, Anzeigen<br />
oder Multimediaprojekte werden medienneutral,<br />
unabhängig von ihrer späteren<br />
Verwendung, in themenbezogenen Ordnern<br />
abgelegt – zur Verwertung in Print, Online<br />
oder für das Handy.<br />
zur Produktionsverfolgung gibt jederzeit eine sekundenaktuelle<br />
Übersicht über die gesamte Produktion.<br />
So viel Effizienz muss sich am Ende in Euro und Cent<br />
auszahlen. Konkrete Erfahrungen liegen zwar nicht<br />
vor, Michael Stühr verspricht jedoch Einsparungen infolge<br />
<strong>des</strong> durchgängigen Workflows ohne Medienbrüche<br />
zwischen 30 und 50 Prozent. Wenn das System<br />
dann fertiggestellt sein wird.<br />
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Best Practice<br />
Turbolader<br />
auf der Zielgeraden<br />
für Crossmedia<br />
Die Schweizer Agentur Arnold Design produziert<br />
in engen Zeitrastern. Schematischer Lauf eines<br />
Geschäftsberichts.<br />
32<br />
noch<br />
68 Tage<br />
noch<br />
34 Tage<br />
noch<br />
21 Tage<br />
Mitarbeiter <strong>des</strong> Auftraggebers,<br />
Agentur, Übersetzer und Korrektorat<br />
melden sich mit Benutzernamen<br />
und Passwort im Redaktionssystem<br />
an, wo sie bis zur Fertigstellung<br />
der Publikation Informationen<br />
über den Arbeitsablauf<br />
erhalten, sich über anstehende<br />
Aufgaben orientieren und auf ihre<br />
Arbeitsdokumente zugreifen.<br />
Zwecks besserer Übersicht und<br />
Organisation der Verantwortlichkeiten<br />
wird der Arbeitsablauf in<br />
einzelne Prozessschritte unterteilt<br />
Sind mehrere Sprachfassungen<br />
vorgesehen, kann im Layout per<br />
Mausklick von einer Sprache zur<br />
anderen gewechselt werden. Zur<br />
gleichen Zeit können auch mehrere<br />
Übersetzer an verschiedenen<br />
Sprachvarianten <strong>des</strong>selben Textes<br />
arbeiten. Um die Übersetzung<br />
direkt im Layout erstellen zu können,<br />
stehen zwei Wege offen: In<br />
der Regel wird die Software installiert;<br />
alternativ kann die Textbearbeitung<br />
aber auch via<br />
Webbrowser gestartet werden.<br />
Nur noch eine Person auf<br />
Auftraggeberseite ist zur<br />
Druckfreigabe ermächtigt.<br />
Allen anderen wird die Berechtigung<br />
zu Text- oder<br />
Layoutänderungen entzogen.<br />
Auch die Zahl derer, die Vorschaubilder<br />
ansehen oder<br />
<strong>PDF</strong>-Dateien downloaden<br />
dürfen, wird auf ein Minimum<br />
eingeschränkt.<br />
noch<br />
62 Tage<br />
noch<br />
27 Tage<br />
noch<br />
19 Tage<br />
Die Agentur hat ein Groblayout<br />
<strong>des</strong> Berichts angefertigt<br />
und alle Seiten in der Datenbank<br />
bereitgestellt. Die Beteiligten<br />
können in einem<br />
Webbrowser den Seitenplan<br />
einsehen und sich so einen<br />
Gesamtüberblick verschaffen.<br />
Alle Seiten lassen sich <strong>als</strong><br />
Vorschau in Originalgröße<br />
öffnen oder <strong>als</strong> <strong>PDF</strong> herunterladen.<br />
Zu jeder Seite sind<br />
detaillierte Informationen<br />
abrufbar: Was wurde von<br />
wem bearbeitet oder bis<br />
wann muss die Seite fertiggestellt<br />
sein.<br />
Statt Korrekturen auf Papier<br />
per Kurier oder Fax zu übermitteln,<br />
arbeitet auch die<br />
Korrektorin im Redaktionssystem.<br />
Dank automatischer<br />
Änderungsverfolgung sind<br />
die vorgeschlagenen Korrekturen<br />
für den Redakteur<br />
schnell und klar ersichtlich.<br />
Will er Änderungen mit der<br />
Korrektorin besprechen,<br />
telefoniert er mit ihr, beide<br />
öffnen gleichzeitig die entsprechende<br />
Datei, wobei einer<br />
der Beteiligten das Dokument<br />
nur einsehen, nicht aber verändern<br />
kann.<br />
Mit der Druckfreigabe setzt die<br />
Agentur die Produktion in Gang.<br />
Es werden automatisch drei <strong>PDF</strong>-<br />
Versionen erzeugt: die für den<br />
Digitaldruck der Vorabversion, –<br />
sie wird zur Pressekonferenz präsentiert<br />
–, die für den Offsetdruck<br />
der Hauptauflage und die vom<br />
Auftraggeber digital zum <strong>Download</strong><br />
angebotene.<br />
noch<br />
49 Tage<br />
noch<br />
23 Tage<br />
noch<br />
0Tage<br />
speed für Workflows<br />
Der Schweizer Dienstleister Arnold Design nutzt K4 seit Juni<br />
2006 zum Steuern der Workflows von Kundenmagazinen,<br />
Geschäfts- und Umweltberichten. Die Redakteure melden<br />
sich via Webbrowser an, starten von dort InCopy in einem<br />
Terminalfenster und können so ohne lokal installierte Software<br />
am Textbearbeitungsprozess teilnehmen. So entstehen<br />
das Magazin Global Investor Focus der Credit Suisse und<br />
seit 2007 auch der Umweltbericht der Bun<strong>des</strong>ämter für Umwelt<br />
und Statistik.<br />
Lauftexte, Tabellen, Grafik-<br />
und Bildlegenden können in<br />
das Layout eingefüllt werden.<br />
Wegen der Übersatzkontrolle<br />
bietet es sich an, die Texte<br />
direkt im Layout zu erfassen.<br />
Sobald die Gestalter die Seiten<br />
für die Redakteure freigeben,<br />
werden diese per E-Mail<br />
und in der persönlichen<br />
To-do-Liste <strong>des</strong> Systems sofort<br />
über ihre neuen Aufgaben<br />
informiert.<br />
Je näher der Publikationstermin<br />
rückt, <strong>des</strong>to größer<br />
wird die Bedeutung von Fehlern.<br />
Der Kreis der Personen,<br />
die berechtigt sind, Korrekturen<br />
an Zahlen und Text<br />
vorzunehmen, wird daher<br />
laufend enger. In den verbleibenden<br />
Stunden vor der<br />
Druckfreigabe beschäftigen<br />
sich nur noch wenige Mitarbeiter<br />
der Finanzabteilung<br />
mit dem allerletzten Schliff.<br />
Von jeder Änderung wird<br />
eine Version gesichert.<br />
Die Daten <strong>des</strong> fertig gedruckten<br />
Geschäftsberichts werden komplett<br />
archiviert. Im Status ‹Archivieren›<br />
werden sämtliche<br />
Layoutdaten manuell aus der<br />
Datenbank entfernt und zusammen<br />
mit Bildern und Grafiken auf<br />
einem externen Datenträger gespeichert.<br />
FotoWare<br />
FotoWare wächst<br />
mit Ihren Ansprüchen<br />
und ist die ideale<br />
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Profis, die ihre<br />
digitalen Assets einer<br />
Vielzahl von Benutzern<br />
zur Verfügung stellen<br />
müssen.<br />
Ihr Umfeld<br />
• Verlag / Zeitungen / Magazine<br />
• PR / Unternehmenskommunikation<br />
• Mediendienstleister / Druckvorstufe<br />
• Katalogproduktion / Workflow<br />
• Bildagentur / Presseagentur<br />
FotoWare ist das modulare Bildworkflow-<br />
und Archivierungssystem, deren Einsatz<br />
sich vom ersten Tag an bezahlt<br />
macht, egal ob <strong>als</strong> Einzelplatz- oder<br />
<strong>als</strong> Netzwerklösung mit mehreren<br />
hundert Arbeitsplätzen.<br />
FotoWare umfasst Visualisierung,<br />
Archivierung,<br />
Farbraumkonvertierung,<br />
Qualitätskontrolle, Workflow<br />
und natürlich eine<br />
blitzschnelle Recherche,<br />
selbst in sehr großen<br />
Datenbeständen. Und<br />
an alle, die ihre Bilder<br />
über das Internet<br />
vermarkten wollen,<br />
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®
Best Practice<br />
Turbolader Zwischen für automatisierung<br />
Crossmedia<br />
und Handarbeit<br />
Print und OnlineContent sind bei PRH Hamburg<br />
exemplarisch verzahnt. Allein in der Plattformtechnik<br />
verzichtet man noch auf Medienlinks.<br />
34<br />
Wer im Vorjahr – zur ersten Ausgabe von cpwissen<br />
FACTS »Redaktionssysteme« im Oktober 2006 –<br />
noch der Meinung war, Quark sei von der Bühne der<br />
Medienproduktion verabschiedet worden und mit ihm<br />
die darauf basierenden Redaktionssysteme, der hat<br />
sich geirrt. Mit Kampfpreisen und viel Überzeugungsarbeit<br />
hat sich der frühere Branchenführer zurückgemeldet.<br />
Auch Corporate Publisher halten Quark die<br />
Treue. So beispielsweise BurdaYukom, München, die<br />
sich soeben für neue Quark-Lizenzen entschieden haben,<br />
oder PRH Hamburg.<br />
In Hamburg ist die crossmediale Produktion von<br />
Print und Online inzwischen Alltag. PRH produziert<br />
im Auftrag von Merce<strong>des</strong>-Benz Truck nicht nur die<br />
quart<strong>als</strong>weise erscheinenden Printmagazine Route und<br />
Transport, sondern auch die jeweils zugehörenden<br />
E-Magazine. Die Content-Verzahnung ist beispielhaft.<br />
Allein zur voll integrierten Print-Online-Produktion<br />
bedarf es noch eines großen Schritts.<br />
Die Produktions-Story: Im Laufe <strong>des</strong> Sommers 2007<br />
lädt die Trucker-Band »The Boss Hoss« auf 27 Shell-<br />
Autohöfen zum »Merce<strong>des</strong>-Benz Truckn‘ Roll«. Das<br />
Western- und Country-Klang-Event heizt nicht nur<br />
der Fernfahrer-Gemeinde kräftig ein, es hievt auch die<br />
Print-Online-Verzahnung auf eine neue Stufe.<br />
Händischer Wechsel zum E-tool<br />
Waren die ersten E-Magazine-Ausgaben noch weitgehend<br />
themenidentisch mit den Printausgaben – angereichert<br />
mit Filmen, Bildergalerien, Audiokommentaren<br />
und interaktiven Verlinkungen –, so kann jetzt das<br />
Tempo <strong>des</strong> Mediums Internet <strong>als</strong> Trumpf voll ausgespielt<br />
werden: Die Route-Sommerausgabe kündigt die<br />
Ereignisreihe an, das E-Magazin veröffentlicht direkt<br />
nach der ersten und nach jeder folgenden Veranstal-<br />
tung eine mehrseitige Strecke, die Route-Herbstausgabe<br />
reflektiert die Veranstaltungsreihe in einem drei-<br />
oder vierseitigen Beitrag – und verweist zum Nachhören<br />
der Songs auf die Internetseiten.<br />
Die so verzahnten Print-Online-Medien haben nur einen<br />
kleinen Schönheitsfehler: Zwischen den beiden Systemen<br />
– PR Hamburg benutzt einen Quark Content<br />
Manager (QCM) für die Magazinproduktion und ein<br />
selbstentwickeltes Tool für die E-Magazin-Erzeugung –<br />
gibt es keine automatisierte Verbindung. Verzahnung<br />
ist Handarbeit. Das vom Quark-System produzierte<br />
druckfähige <strong>PDF</strong> wechselt händisch zum E-Tool, das<br />
es auf 150 dpi herunterrechnet und mit Flash-Animationen<br />
versieht.<br />
Das ist zwar nicht im Sinne der Erfinder von Redaktionssystemen.<br />
Schließlich propagieren sie unermüdlich<br />
die Meta-Datenebene XML <strong>als</strong> medienneutrale<br />
Plattform, aus der Content quasi per Knopfdruck<br />
in die Medienchannels Print, Online, Audio und Video<br />
wandert. Doch Stefan Heinzel, Leiter New Media<br />
bei PRH Hamburg, sieht in seiner handwerklichen<br />
Arbeitsweise nicht wirklich Nachteile. Schließlich<br />
soll, so der Online-Experte, Print das Leitmedium<br />
bleiben. Ändern sich allerdings die Inhalte, ist Mehraufwand<br />
unvermeidlich: Texte und Bilder werden zunächst<br />
im Quark Content Manager produziert, redigiert,<br />
korrigiert und in neue <strong>PDF</strong>-Dokumente transferiert,<br />
bevor die Wandlung zum E-Magazine erfolgt.<br />
Mit Ausnahme <strong>des</strong> höheren Automatisierungsgrads<br />
der letzten Stufe wäre der Aufwand im Redaktions-<br />
Protokoll einer Entscheidung<br />
BurdaYukom setzt weiterhin auf XPress und den<br />
RedaktionssystemKlassiker QPS. Die Gründe.<br />
Wie viele andere begannen auch die Corporate Publisher<br />
von BurdaYukom, München, im Jahr 2005 damit,<br />
sich nach Alternativen zum Layout-Programm<br />
Quark XPress umzusehen. Die Versionen von XPress<br />
4.1.1 und dem damit verbundenen Redaktionssystem<br />
QPS waren in die Jahre gekommen. Ein Update sollte<br />
her. Doch bei den damaligen Preisen und dem oft kritisierten<br />
Service <strong>des</strong> amerikanischen Herstellers war das<br />
ein Schritt, vor dem die Verantwortlichen zögerten.<br />
Warum nicht gleich der Wechsel zu InDesign? Schließlich<br />
wurde im Mutterkonzern Hubert Burda Media<br />
zu diesem Zeitpunkt bereits flächendeckend mit dem<br />
InDesign-basierten K4 gearbeitet. Bereits 2001 hatte<br />
Focus auf diese Kombination gesetzt, 2004 zog auch<br />
die zum Konzern gehörende Verlagsgruppe Milchstraße<br />
nach.<br />
Doch im Frühjahr 2007 votierte BurdaYukom überraschend<br />
für eine Quark-Lösung. Wolfram Götz, Leiter<br />
Technik, hatte nach intensiver Prüfung festgestellt:<br />
»Beide Programme, XPress und InDesign, sind für unsere<br />
Bedürfnisse nahezu gleichwertig.«<br />
system aber derselbe. Stellt sich <strong>als</strong>o tatsächlich die<br />
Frage nach dem Verhältnis von Kostenmehraufwand<br />
im Vergleich zum Nutzen. Bis der große Run auf die<br />
E-Magazine losgeht – falls er losgeht – hat PRH Hamburg<br />
für sich offenbar eine passable Lösung gefunden:<br />
eine, so Heinzel, gesunde Mischung aus Automatisierung<br />
und Handarbeit. Im Bedarfsfall lassen sich die<br />
Online-Medien laut Stefan Heinzel in weniger <strong>als</strong> einer<br />
Stunde aus den <strong>PDF</strong>-Dokumenten <strong>des</strong> QCM erstellen.<br />
Eine Kalkulation, die jedoch von vorhandenen Inhalten<br />
ausgehen dürfte.<br />
Dass sich der Aufwand für die E-Magazine allemal<br />
lohnt, belegen die Zahlen: Seit in Route auf die<br />
E-Magazine hingewiesen wird, stiegen die Seitenaufrufe<br />
bei Merce<strong>des</strong>-Benz Trucks um 700 Prozent im Vergleich<br />
zur früheren HTML-Version. Gleichzeitig ziehen<br />
die elektronischen Magazine potenzielle Leser an:<br />
Seit Einführung vor rund einem Jahr wurden deutlich<br />
mehr Probeabonnements bestellt.<br />
@ emagazinemerce<strong>des</strong>benz.com<br />
Entscheidend für den Verbleib waren demnach im Wesentlichen<br />
drei Gründe:<br />
1. Schulungskosten entfallen. Diese sind auf Grafikseite<br />
erheblich und auf Redaktionsseite immer noch<br />
beachtlich. Denn InDesign samt Clientsoftware InCopy<br />
sind anders konzipiert und daher grundlegend verschieden<br />
zu bedienen <strong>als</strong> XPress und Copy<strong>des</strong>k. Götz:<br />
»Bei insgesamt 100 Arbeitsplätzen ein nicht zu vernachlässigender<br />
Faktor.«<br />
2. Kein Neuaufbau. Musterseiten und Stilvorlagen von<br />
immerhin 50 Objekten hätten neu aufgebaut und eingerichtet<br />
werden müssen. Erschwerend kommt bei In-<br />
Design eine eigenwillige Interpretation und teils f<strong>als</strong>che<br />
Benutzung drucktechnischer Begriffe hinzu, was<br />
den Umbau bestehender Dokumente nicht gerade erleichtert.<br />
3. Quark bemüht sich um seine Bestandskunden. Das<br />
Management wurde ausgewechselt; es verbesserte die<br />
telefonische Erreichbarkeit, schaffte mehr Transparenz,<br />
stellte mehr Personal bei den nationalen Vertre-<br />
Best Practice<br />
35
Best Practice<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
36<br />
tungen ein und senkte die Preise. Noch bis vor kurzem<br />
war es teurer, ein bestehen<strong>des</strong> QPS-System samt<br />
XPress-Lizenzen upzudaten, <strong>als</strong> zur Konkurrenz zu<br />
wechseln. »Ein Unding«, wie auch der neue Deutschland-Chef<br />
Axel Paesike im Interview (siehe Seite 8)<br />
einräumt. Er verspricht: »Gerade für bestehende QPS-<br />
Anwender, <strong>als</strong>o unsere Altkunden, wird der Preis für<br />
Updates deutlich unter jenem der Mitbewerber liegen.«<br />
Das Wechselmanöver wurde demzufolge abgebrochen<br />
und zunächst eine kleine Reform eingeleitet. Im Mai<br />
2007 gab es bei BurdaYukom ein Update auf die Versionen<br />
XPress 6.5 und QPS 2.5. Noch nicht der letzte<br />
Schrei, aber, so Götz: »Im Augenblick ist das für uns<br />
die beste Lösung.« Mit Spannung blickt er dem geplanten<br />
Upgrade im Herbst auf Quark XPress 7.0 und<br />
QPS 7 entgegen, sofern, so schränkt er ein, »die jetzt<br />
vorhandene Version stabil läuft.«<br />
InDesign wird es bei BurdaYukom dennoch auch<br />
künftig geben – <strong>als</strong> Parallellösung, jedoch ohne angeschlossenes<br />
Redaktionssystem. Götz: »Für den Notfall,<br />
wenn es der Kunde explizit wünscht.«<br />
Die Web-Beschleuniger<br />
Tomorrow Focus Technologies strukturiert mit<br />
medienneutralen Daten die Workflows im Web.<br />
Wo entsteht eigentlich der Content für redaktionelle<br />
Produkte im digitalen Zeitalter? Bewertet man die<br />
Aktivitäten von Tomorrow Focus Technologies, dann<br />
fährt der Contentzug klar in Richtung Internet. Redakteure<br />
parken ihn zuvor auf einer medienneutralen<br />
Datenbank, von wo er sich – bei Bedarf – dann auch<br />
mal in Richtung Print bewegen kann.<br />
Der Schwerpunkt der Burda-Tochter liegt aber klar im<br />
Netz. Leichtes Handling, hohe Stabilität auch bei hohem<br />
Traffic, Skalierbarkeit bei Wachstum, hohe Performance<br />
und Integrationsfähigkeit – mit diesen Skills<br />
sammelten sich die Digital-Profis aus München bereits<br />
ein beachtliches Kunden-Portfolio mit Kunden aus<br />
Unternehmen wie der AOK Bayern, Vaude oder der<br />
LBS ebenso wie aus Verlagshäusern wie dem Schwei-<br />
>> Der Personalisierung gehört die Zukunft.<br />
Menschen interessieren sich für spezielle<br />
Dinge, sodass sich das Abonnieren bestimmter<br />
Themen mehr durchsetzen wird.<br />
Robert Ammon, Leiter Vertrieb Tomorrow Focus Technologies<br />
zer Blick oder der Österreichischen Krone und – naheliegend<br />
– das eigene Haus mit einer Titelbreite von<br />
Haus + Garten bis zum Playboy. Seit Sommer 2006<br />
steht auch die Motorpresse Stuttgart auf der Referenzliste.<br />
Tomorrow Focus Technologies relauncht seither<br />
einen Titel nach dem andern aus dem tragenden Geschäftsbereich<br />
»Auto« der Stuttgarter. Das heißt konkret:<br />
Einführung <strong>des</strong> CMS, teilweise mit Layout, sowie<br />
Hosting und Operating der IT-Infrastruktur. Unter den<br />
Fittichen der Münchner erhielt so nicht nur der Klassiker<br />
auto-motor-und-sport.de mit monatlich mehr <strong>als</strong><br />
17 Millionen Page-Impressions seinen neuen Auftritt,<br />
sondern auch motor-klassik.de, sportauto-online.de<br />
und autostrassenverkehr.de<br />
Das CMS aus dem Hause Burda heißt – angelehnt<br />
an die verbreitete Kürzelsprache der digitalen Welt –<br />
schlicht HPS. In seiner Urversion geht es auf das Jahr<br />
1996 zurück. Inzwischen liegt die vierte Anpassung<br />
vor. HPS steht für »HexBase Production System«, ein<br />
modular aufgebautes System mit dem HexBase-Application-Server<br />
<strong>als</strong> Kern und darauf aufsetzenden Frameworks.<br />
Das Unix-basierte HPS ist in seiner aktuellen<br />
Version komplett in JAVA-Applikationen integrierbar<br />
und arbeitet mit Standard-Application-Servern zusammen.<br />
Ein Vorteil: Zahlreiche Basis- und Zusatzmodule<br />
sind bereits verfügbar und müssen nicht jeweils neu<br />
entwickelt werden. Das spart Kosten. Die Motorpresse<br />
Stuttgart führt exemplarisch vor, was HPS zu leisten<br />
vermag: übergreifende Community Funktionalitäten,<br />
Kommentarfunktionen, Bilder- und Video-Community,<br />
Blogs, Datenbanken für Autotests oder Veranstaltungskalender.<br />
Eine andere Zielsetzung verfolgt der Outdoor-Ausrüster<br />
Vaude. Sämtliche Online- und Printkataloge sowie<br />
die Orderbücher und die Website werden mithilfe von<br />
HPS aus einer zentralen Datenbank beliefert und kontinuierlich<br />
aktualisiert. Tomorrow Focus Technologies<br />
baute dazu aus dem vorhandenen Warenwirtschaftssystem<br />
<strong>des</strong> Herstellers zunächst eine neutrale Produktdatenbank<br />
auf, die die angehängten Medien allesamt aus<br />
demselben Bestand füttert. So lässt sich sicherstellen,<br />
dass nirgendwo mehr veraltete Daten schlummern.<br />
Für die Katalogproduktion bedient sich HPS eines<br />
eigenen Moduls, dem HPScat. Es liest Produktdaten<br />
automatisiert in das ebenfalls mitverwaltete Layout-<br />
Programm ein und spart so das zeitraubende händische<br />
Zusammentragen. Der Layouter muss lediglich<br />
noch bei optischen Änderungswünschen oder zum<br />
Feintuning eingreifen. HPS unterstützt alle gängigen<br />
Layout-Programme. Für Vaude hat sich die Investition<br />
jedenfalls gelohnt: Produktionszeiten und damit auch<br />
Kosten verringerten sich, die Fehlerquote sinkt, und<br />
Vaude kann in Katalogen und sonstigen Printmedien<br />
deutlich schneller und flexibler auf Veränderungen <strong>des</strong><br />
Markts reagieren.<br />
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* Druckauflage aller deutschsprachigen Kundenmagazine: über eine Milliarde Exemplare pro Jahr. Quellen: Datenbank Verlag Dieter Zimpel, IVW.
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Turbolader für Crossmedia<br />
38<br />
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Mit einem Mantelkonzept hat Siemens in seinem<br />
Mitarbeitermagazin SiemensWelt Raum geschaffen<br />
für zielgruppenpräzise Informationen.<br />
Das Mitarbeitermagazin SiemensWelt hatte seine liebe<br />
Mühe mit der Welt. Für das zentrale Medium zur<br />
Kommunikation mit den international 440.000 Siemens-Mitarbeitern<br />
drehte sie sich einfach zu schnell –<br />
das galt selbst für ein umfassen<strong>des</strong>, tiefgründiges und<br />
achtmal pro Jahr erscheinen<strong>des</strong> Magazin wie die SiemensWelt.<br />
Beschleunigt sollte sie daher werden, so die<br />
Vorgabe für den Relaunch Ende 2006. Dabei wollte<br />
Siemens auch gleich noch die Bereiche und Regionen<br />
einbeziehen: Die Außenstellen sollten ihre Informationen<br />
kostengünstig, effizient und in möglichst einheitlichem<br />
Auftritt zusammen mit der SiemensWelt zu ihren<br />
Mitarbeitern transportieren.<br />
Für Dienstleister Publicis, der die SiemensWelt seit<br />
2003 betreut, war der Relaunch auch der endgültige<br />
Anstoß zur Anschaffung eines Redaktionssystems.<br />
Der Corporate Publisher, der internationale Kunden<br />
betreut und für sie länderübergreifend Kunden- und<br />
Mitarbeitermagazine umsetzt, hatte diese Investition<br />
schon länger auf der Wunschliste. Und mit SoftCare<br />
K4 bereits ein System ausgesucht.<br />
selbst spezielle ausgaben für einzelne<br />
abteilungen und Funktionen sind möglich<br />
Auf Basis einer gemeinsamen Publishing-Plattform<br />
wird die neue SiemensWelt jetzt seit einem halben Jahr<br />
effizient und kostengünstig realisiert. Das mit acht Ausgaben<br />
pro Jahr in fünf Sprachen veröffentlichte Magazin<br />
ist zu einer kompakten Zeitung geworden. Die SiemensWelt<br />
hat außerdem eine modulare Struktur erhalten,<br />
angelehnt an den klassischen Zeitungsaufbau mit<br />
Eine Zeitung, viele Komponenten:<br />
Die hier gezeigte Ausgabe für den<br />
Standort Karlsruhe besteht aus dem<br />
international identischen Mantelteil,<br />
dem DeutschlandTeil und dem Teil<br />
Karlsruhe.<br />
Ganz rechts die holländische<br />
Ausgabe. Hier ist die Folge umgedreht,<br />
damit die Mitarbeiter die<br />
Zeitung <strong>als</strong> noch näher und relevanter<br />
für sich empfinden: außen der<br />
Teil Niederlande, innen der internationale<br />
Mantelteil.<br />
Mantelteil, Regional- und Lok<strong>als</strong>eiten sowie themenspezifischen<br />
Sonderbeilagen. Aufgabe <strong>des</strong> Mantelteils<br />
ist es, die strategischen und wirtschaftlichen Ziele und<br />
Entwicklungen <strong>des</strong> Konzerns zu kommunizieren. Mit<br />
einer Gesamtauflage von 440.000 Exemplaren informiert<br />
er darüber alle Siemens-Mitarbeiter in den Sprachen<br />
Englisch, Chinesisch, Deutsch, Portugiesisch,<br />
Spanisch und Holländisch. Die Inhalte liefert die zentrale<br />
Redaktion der Abteilung Internal Communications<br />
am Konzernsitz in München.<br />
Diesem Mantelteil können die jeweiligen »Lokalausgaben«<br />
aus den Regionen in ihren Lan<strong>des</strong>sprachen<br />
eingelegt werden. Auch Ausgaben für einzelne Unternehmensbereiche<br />
sind möglich. Selbst Zeitungsbücher<br />
etwa für Entscheider im Management, Controller oder<br />
Inbetriebsetzungs-Ingenieure sind denkbar. Das Konzept<br />
und das Redaktionssystem, das einen reibungslosen,<br />
schnellen und flexiblen Workflow zwischen den<br />
Herausgebern und den Teams in der Redaktion, Kreation<br />
und Produktion gewährleistet, bieten hohe Flexibilität<br />
für individuellen Content.<br />
Der kann durchaus in Redaktionen vor Ort auf der<br />
ganzen Welt erstellt werden. Für die korrekte Umsetzung<br />
der Corporate Identity sorgen Master-Layouts,<br />
die durchaus Raum für Interpretation lassen. Lediglich<br />
Druck, Konfektionierung und Versandlogistik steuert<br />
Publicis aus Termingründen und wegen der Kostenvorteile<br />
zentral. Konzept und Umsetzung sind so überzeugend,<br />
dass gleich in den ersten Monaten die Regional-Organisation<br />
Deutschland, der Entwicklungs- und<br />
Produktionsstandort Karlsruhe, Siemens Holland und<br />
Siemens USA auf den Zug aufgesprungen sind, nach-<br />
dem die dortigen Macher von Publicis und Dienstleister<br />
SYSPRO für die Arbeit mit SoftCare K4 geschult<br />
worden waren.<br />
»Das anspruchsvolle Baustein-Konzept<br />
läuft reibungsloser <strong>als</strong> zuvor«<br />
Mit dem neuen Konzept gewährleistet die neue<br />
SiemensWelt, dass alle 440.000 Beschäftigten weltweit<br />
binnen kurzer Zeit den gleichen Informationsstand<br />
über alle zentralen Konzern-Themen haben. Die<br />
individuellen Inhalte schaffen außerdem bei den Mitarbeitern<br />
in den Regionen und Unternehmensbereichen<br />
Nähe und stärken so ihre Identifikation mit dem<br />
Unternehmen. Die flexible und doch zeitgleiche Realisierung<br />
der Zeitung über Länder- und Sprachgrenzen<br />
hinweg ist ohne den Einsatz <strong>des</strong> Redaktionssystems<br />
und der so möglichen Prozessparallelität kaum vorstellbar.<br />
»Der Workflow und die Prozesse laufen sogar<br />
noch reibungsloser, unkomplizierter und flexibler<br />
ab <strong>als</strong> vorher«, freut sich Olaf Wolff, Leiter <strong>des</strong> Competence-Centers<br />
Corporate Publishing. „Alle Beteiligten<br />
werden integriert, egal ob in München oder New<br />
York, Berlin oder Den Haag, international und mehrsprachig.«<br />
So viel Flexibilität reizt die Corporate Publisher von<br />
Publicis und ihre Kunden jetzt natürlich, dem Redaktionssystem<br />
auch andere Medienprojekte anzuvertrauen.<br />
Und nachdem die Premiere erfolgreich gelaufen ist<br />
und die bisherigen Erfahrungen mit der Arbeit durchweg<br />
positiv waren, wird zurzeit geprüft, weitere Kunden-<br />
und Mitarbeiterzeitschriften auf das System zu<br />
portieren.<br />
>>Wir wollten ein umfassen<strong>des</strong> System<br />
mit hoher Flexibilität und Stabilität<br />
sowie dem nötigen kreativen Spielraum<br />
für unsere Grafiker. Aber: Eine hochkomplexe<br />
und entsprechend teure<br />
eierlegende Wollmilchsau kam nicht in<br />
Frage.<br />
Olaf Wolff, Leiter CompetenceCenter Corporate Publishing,<br />
Publicis Erlangen<br />
Die tools<br />
Adobe InDesign: Layoutsoftware<br />
Adobe InCopy: Textbearbeitung, die Layout und<br />
Formatvorlagen aus InDesign mit Werkzeugen<br />
aus Microsoft Word (Änderungsverfolgung,<br />
Rechtschreibkontrolle, Textmakros und Thesaurus)<br />
vereint. Die laufend aktualisierte Übersatzkontrolle<br />
zeigt in Zeichen, Wörtern und Zeilen<br />
an, ob der Text in den Textrahmen passt. Im Modus<br />
»Fahnenansicht« kann mit augenschonender<br />
Schrifthöhe geschrieben werden, während die<br />
»Ansicht« den verbindlichen Umbruch wiedergibt.<br />
InDesign und InCopy sind via Plug-In mit<br />
dem K4-Server verbunden.<br />
Best Practice<br />
39
Best Practice<br />
Turbolader für Crossmedia<br />
40<br />
Raumkünstler<br />
Kleinanzeigen bereichern CommunityMagazine.<br />
Jetzt scheinen auch die technischen Hürden der<br />
Platzierung überwunden.<br />
Kleinanzeigen und Kundenmagazine – zwei starke<br />
Partner, deren gemeinsames Potenzial noch längst<br />
nicht ausgeschöpft ist. Kleinanzeigen unterstützen<br />
Communitys, sie verbinden Gleichgesinnte durch<br />
Nutzwert und schaffen so Markenbindung. Nicht nur<br />
Auflagengigant ADAC Motorwelt weiß das. Auch Premiumtitel<br />
wie Watch von IWC oder Merce<strong>des</strong>-Benz<br />
Classic schätzen den Mini-Inserate-Markt. Hochwertige<br />
Sammler-Uhren in Watch, der restaurierte 170er<br />
Diesel von 1949 in Merce<strong>des</strong>-Benz Classic, das seltene<br />
Ersatzteil im Jaguar-Clubmagazin JagMag oder<br />
die Kleinanzeige mit maßgeschneiderten Community-<br />
Angeboten im Mitgliedermagazin <strong>des</strong> Radlerverbands –<br />
die Liliputs bereichern CP-Medien.<br />
Dennoch sind die erwähnten Magazine eher Ausnahmen.<br />
Der schlichte Grund: Für vergleichsweise geringe<br />
Werbeumsätze war der organisatorische Aufwand bislang<br />
zu hoch. Selbst moderne Redaktionssysteme tun<br />
sich mit der Integration von Anzeigen schwer. Halb-<br />
oder ganzseitige Anzeigen platziert die Grafik zumeist<br />
händisch. Alles im Format unter einer Drittelseite bedeutet<br />
Gefummel: einladen in einen Rahmen, Hilfslinien<br />
ziehen und mit viel Fingerspitzengefühl zum<br />
geeigneten Platz manövrieren. Von der finanztechnischen<br />
Abwicklung ganz zu schweigen.<br />
Jörg Schiessler verspricht jetzt das Ende der Plackerei<br />
auch für Corporate Publisher. Dem Geschäftsführer<br />
von ClassWizard ist es gelungen, sein gleichnamiges<br />
Planungs- und Umbruchsystem in K4 zu integrieren.<br />
Das Redaktionssystem wird so um ein Blattplanungsmodul<br />
erweitert, mit dem zahlreiche Zeitungen wie<br />
die Neue Züricher Zeitung, Regionalzeitungen wie die<br />
Elmshorner Nachrichten oder die Main-Post bereits<br />
Erfahrungen sammeln konnten.<br />
Ein Blattplanungssystem liefert den Anzeigenumbruch,<br />
es platziert Anzeigen auch auf Sammelseiten, belegt<br />
Regional- und Lokalausgaben einzeln und liefert der<br />
Anzeigen-Dispo auch gleich die Daten für Überwachung<br />
und Abrechnung. Medienneutral abgelegte Daten<br />
können parallel Online-Seiten versorgen und die<br />
Community auch im Netz regelmäßig und zeitnah mit<br />
Suche-Biete-Infos versorgen.<br />
auch coware beschleunigt<br />
mit classWizard<br />
ClassWizard ist mit seinem System zwar keineswegs<br />
allein im Markt – aber das erst 2003 gegründete Unternehmen<br />
hat sich binnen kurzer Zeit einen respektablen<br />
Kundenkreis erobert. Branchenkenner schätzen<br />
am System die komplette Seitenmontage auf <strong>PDF</strong>-<br />
Basis und den Fakt, dass Umbruch, Blattplanung<br />
und Seiteninhalte ausschließlich im medienneutralen<br />
XML-Format ausgeführt werden. So passt sich<br />
ClassWizard leicht in fast jede Produktionsumgebung<br />
und jede bestehende Architektur ein. Das überzeugte<br />
auch Anbieter von Redaktionssystemen wie CoWare.<br />
Statt eigene Tools mit entsprechenden Funktionalitäten<br />
zu entwickeln, setzt CoWare-Chef Dieter Rei-<br />
Quelle: ADAC Motorwelt<br />
chert auf die Schnittstelle <strong>des</strong> Redaktionssystems cenShare<br />
zu ClassWizard. Jüngst wurde für alle 40 Magazine <strong>des</strong><br />
Deutschen Landwirtschaftsverlags – die Redaktionen sind<br />
meist in München, Anzeigen und Produktion dagegen in<br />
Hannover – die Produktionsschiene cenShare/ClassWizard<br />
eingerichtet.<br />
Mit dem St. Gallener Tageblatt folgte erstm<strong>als</strong> die Verbindung<br />
von ClassWizard mit K4. Zur Premiere <strong>des</strong> Stücks<br />
»K4 goes newspaper« haben sich gleich drei der wichtigsten<br />
Akteure zusammengefunden: die Topix AG <strong>als</strong> <strong>als</strong> einer<br />
der führenden Schweizer Integratoren und gleichzeitig<br />
Schweizer Systempartner <strong>des</strong> Herstellers ClassWizard, der<br />
Hamburger Hersteller selbst sowie die Hamburger SNAP<br />
Innovation Softwareentwicklungsgesellschaft <strong>als</strong> Betreuer<br />
<strong>des</strong> Kunden St. Galler Tageblatt.<br />
Vertauschte Rollen: Das anzeigensystem<br />
übernimmt das Kommando<br />
Die Systemspezialisten brauchten nur wenige Wochen für<br />
die Umsetzung <strong>des</strong> Projektes und die Entwicklung einer<br />
bidirektionalen ClassWizard-K4-Schnittstelle. Sie wacht<br />
nun über eine strenge Arbeitsverteilung: K4 verwaltet die<br />
redaktionellen Inhalte, ClassWizard plant, verknüpft und<br />
positioniert Anzeigen sowie redaktionelle Strecken und<br />
übergibt die gesamten Seiten dem Ausgabeworkflow. Dabei<br />
sind die Rollen vertauscht. Nicht das Redaktionssystem,<br />
sondern ClassWizard spielt die Hauptrolle. Es sortiert<br />
kleine Inserate auf den Anzeigenseiten, platziert große<br />
Anzeigen auf den Seiten und generiert die »Kuchenbretter«<br />
genannten Seitenübersichten für die Redaktion.<br />
K4 liefert die von den Redaktionen erstellten Texte und<br />
Bilder zu. Mit dieser Arbeits-Hierarchie kann ClassWizard<br />
Teilseiten und ganze Seiten vererben, <strong>als</strong>o Inhalte beliebig<br />
referenzieren und damit beliebige Mantel- und Regionalausgaben<br />
sowie Varianten – mit unterschiedlichen<br />
Umfängen und notfalls auch in unterschiedlichen Formaten<br />
– abbilden. Die Software erzeugt auch für jede Teilausgabe<br />
auf Wunsch nahezu vollautomatisch eine Sortierung,<br />
Indexierung oder ein Register auf Basis der jeweiligen<br />
Blattplanung.<br />
Geschäftsführer Schiessler sieht noch viel Potenzial für<br />
Corporate Publisher: »Wir setzen einen neuen Maßstab<br />
für eine hochautomatisierte und hochdynamische Zeitschriften-Produktion.«<br />
Sprich: Auch Kundenmagazine,<br />
die beispielsweise mit Wechselseitenkonzepten regional<br />
oder zielgruppenspezifisch optimiert werden, können jetzt<br />
leicht ihre Zielgruppen mit passenden Kleinanzeigenformaten<br />
informieren und binden.<br />
Das niederländische Magazin Dichterbij profitiert davon<br />
bereits: Dichterbij wird von der holländischen Bankenkooperative<br />
Rabobank herausgegeben, erscheint in einer<br />
Gesamtauflage von 1,4 Millionen Exemplaren und in<br />
rund 185 regionalisierten Ausgaben. Die Magazine der regionalen<br />
Mitgliedsbanken unterscheiden sich in bis zu 22<br />
Wechselseiten, auch in den Titelbildern, Titelgeschichten,<br />
regionalen Angeboten – und den regionalen Immobilienanzeigen.<br />
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42<br />
Wie wird das<br />
Publishing im Jahr<br />
2010 aussehen?<br />
ausblick<br />
Thomas Kind, InterRed:<br />
Die wachsende Bedeutung <strong>des</strong> Internets ist spürbar.<br />
Dies bedeutet sicher nicht, dass 2010 ausschließlich<br />
im Internet publiziert wird, aber Mischformen und<br />
Mehrfachnutzungen in Print und Online werden<br />
immer häufiger. Die Hersteller von Redaktionssystemen,<br />
respektive Content-Management-Systemen,<br />
müssen daher beide Welten gleichberechtigt bedienen<br />
können.<br />
Andreas Schrader, SoftCare:<br />
Das klassische Redaktionssystem wandelt sich zur<br />
zentralen Steuerungseinheit im Publizieren. Je nach<br />
Bedarf der Redaktion bedient es Spezialwerkzeuge<br />
und Inhalte für unterschiedliche Medienkanäle.<br />
Medienhäuser können vernetzt publizieren unter Einbindung<br />
von Print, Website, Web-/Podcast, iPTV und<br />
vielem mehr. Werbetreibende Unternehmen können<br />
so genauer zugeschnittene Zielgruppen erreichen und<br />
eine extrem effiziente Kundenansprache betreiben.<br />
Dieter Reichert, CoWare:<br />
Publishing 2010 wird in jedem Fall nicht mehr<br />
statisch auf Printmedien fixiert sein, sondern sich<br />
aus den zielgruppenspezifischen Profilen der Kunden<br />
– Stichwort CRM –, crossmedialer Produktion sowie<br />
durch dynamische Verlinkungen etwa zu E-Shops<br />
oder Online-Katalogen auszeichnen.<br />
Michael Stühr, MarkStein:<br />
Die Publishing-Landschaft wird heterogener. Die<br />
Diversifikation der Systeme und Ansätze wird fortschreiten.<br />
Im Corporate-Bereich werden vermehrt<br />
optisch hochwertige, navigierbare, digital vertriebene<br />
Informationen gefordert werden. Das Stichwort<br />
lautet: <strong>PDF</strong>-Publishing. Automatisierte Lösungen im<br />
Bereich Web-to-Print werden viele Anwendungen,<br />
alles Internet – oder was?<br />
Sieben Marktprofis verraten ihre<br />
Zukunftsvisionen zum Thema<br />
mediale Workflows.<br />
vor allem im industriellen Bereich, beherrschen. Es<br />
werden dringend preisgünstige, valide Publishing-<br />
Technologien zur Erzeugung von XML, JPEG und<br />
<strong>PDF</strong> benötigt. Die neuen Standards sind XML-DOM<br />
und datenbankbasiertes Publizieren <strong>als</strong> Basis.<br />
Erich Hunkeler, A&F:<br />
Es wird zunehmend medienübergreifend produziert<br />
werden. Der Anteil an elektronischen Produktionssteuerungs-<br />
und Kontrollsystemen sowie an webbasierten<br />
Applikationen wird zunehmen. Die Zeiten,<br />
in denen hauptsächlich printorientiert gedacht und<br />
produziert wurde, sind vorbei!<br />
André Jay Meissner, Code Couture:<br />
Die technische Integration von Online-Informationsmedien<br />
in den Produktionsprozess ist sicher wichtig.<br />
Auch kommt heute keine ernst zu nehmende Redaktion<br />
mehr ohne das parallele Bedienen alternativer<br />
Medien aus. Die noch stark optimierungswürdigen<br />
Produktionstools werden weiter Eingang in die klassischen<br />
Redaktionssysteme finden und die Prozesse<br />
erleichtern – sie aber nicht grundlegend ändern.<br />
Solange Verlage und Agenturen nur den Benchmarks<br />
anderer hinterherlaufen oder gleichziehen, wird die<br />
redaktionelle Technik 2010 im Wesentlichen so aussehen<br />
wie heute.<br />
Klaus Kurz, Adobe:<br />
XML und <strong>PDF</strong> werden bestehende Austauschformate<br />
bleiben. Weitere Partner-Serverlösungen werden den<br />
Zugang zu kreativen Werkzeugen für Nicht-Kreative<br />
noch weiter vereinfachen und Abläufe beschleunigen.<br />
Flash, respektive Flex und AIR werden signifikant<br />
die Clients und dadurch das Benutzererlebnis positiv<br />
verändern, und nicht zuletzt wird das Thema E-Paper<br />
in den kommenden Jahren den Markt durchdringen.<br />
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