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IFM <strong>NEWS</strong><br />

Rechnet sich<br />

Facility Management?<br />

Ein Bericht von<br />

Susanne Hauk<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung<br />

der letzten Jahre wird durch<br />

einen verschärften Wettbewerbsdruck<br />

geprägt. Durch steigenden Kosten-<br />

und Preisdruck im Kerngeschäft und den<br />

damit verbundenen Zwang zur Wirtschaftlichkeit<br />

wurden neue Methoden im Umgang<br />

mit Immobilien erforderlich. Dies insbesondere<br />

deshalb, da die Kosten für Betrieb,<br />

Unterhalt und Miete nach den Personalkosten<br />

den höchsten Aufwandposten für<br />

Unternehmen darstellen. Neumann beziffert<br />

die liegenschaftsbezogenen Aufwendungen<br />

und internen Servicekosten mit<br />

durchschnittlich 18.500 Euro pro Jahr<br />

und Mitarbeiter. Daher gewann Facility<br />

Management immer mehr an Bedeutung.<br />

Nutzen von FM?<br />

Immer wieder wird auch in diesem Zusammenhang<br />

die Frage nach dem Nutzen für<br />

Unternehmen und somit auch möglichen<br />

Kosteneinsparungen gestellt. Generelle,<br />

allgemein gültige Wirtschaftlichkeitsaussagen<br />

sind jedoch selten zu fi nden. In vielen<br />

Fällen fi ndet man die nicht näher differenzierte<br />

Angabe eines Einsparungspotenzials<br />

zwischen 10 und 30 %, wobei keine Grundvoraussetzungen<br />

genannt werden. In den<br />

überwiegenden Fällen beziehen sich solche<br />

Angaben auf einzelne Unternehmen oder<br />

auf punktuell gesetzte Maßnahmen.<br />

Studie 2006<br />

Hier setzt die vorliegende Untersuchung<br />

des IFM an, im Rahmen derer die wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen von FM erhoben<br />

wurden. Erstmals sollen anhand einer<br />

statistisch relevanten Anzahl von Unternehmen<br />

jene Kriterien erfasst werden,<br />

die für eine wirtschaftlich erfolgreiche<br />

Umsetzung von FM erforderlich sind. Weiters<br />

werden wirtschaftliche Potenziale im<br />

FM defi niert und belegt, um so zu zeigen,<br />

dass dem Facility Management als Möglichkeit<br />

der Kostensenkung und Optimierung<br />

im Bereich der Immobilien entscheidende<br />

Bedeutung zukommt.<br />

Susanne Hauk<br />

Basierend auf der „Facility-Management-<br />

Umfrage 2005“, für die über 300 Unternehmen<br />

aus den verschiedensten Branchen<br />

befragt wurden, ließen sich erste Potenziale<br />

der Wirtschaftlichkeit ableiten. Aufbauend<br />

auf diesen Ergebnissen wurde die Studie<br />

„Wirtschaftlichkeit von FM“ durchgeführt.<br />

Das Augenmerk lag im Wesentlichen auf<br />

den drei großen Themengebieten „Kosteneinsparung<br />

durch FM“, „Produktivitätssteigerungen<br />

durch FM“ und „Kostentreiber bei<br />

der Einführung von FM“.<br />

Einsparungspotenziale<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem in den<br />

Gewerken Reinigung, <strong>Technische</strong> Wartung<br />

und Instandhaltung, Entsorgung und Energieversorgung<br />

Kosteneinsparungen möglich<br />

sind. Die häufi gsten Ursachen einer<br />

Einsparung im Reinigungsbereich liegen in<br />

der Ausverhandlung eines besseren Tarifes,<br />

einer Defi nition der Reinigungsprofi le und<br />

im Outsourcing dieses Tätigkeitsbereichs.<br />

Die geringste Einsparungsmöglichkeit ergibt<br />

dabei die reine Verhandlung des Tarifs,<br />

was zeigt, dass das Lohnniveau mancher<br />

FM-Dienstleistungen in den letzten Jahren<br />

insgesamt sehr gesunken ist.<br />

Außerdem ist ein verstärkter Fokus der Unternehmen<br />

auf Qualitäts-, Werterhaltungs-,<br />

und Nachhaltigkeitsaspekte zu beobachten.<br />

Daher werden Einsparungen vermehrt über<br />

die Nutzung von Synergien zwischen den<br />

Gewerken, Liegenschaften und Tätigkeitsbereichen<br />

erlangt.<br />

Potenzial im Bereich Technik<br />

Einsparungen in der technischen Wartung<br />

und Instandhaltung resultieren neben<br />

Outsourcing gewisser Tätigkeiten auf einem<br />

effi zienteren Wartungs- und Instandhaltungsansatz.<br />

Optimierungen – etwa in<br />

Form einer Störungsstatistik – ermöglichen,<br />

gezielt vorbeugende Instandhaltung anstelle<br />

von Störungsbehebung durchzuführen. Verbesserte<br />

Kenntnisse und Datenbasen führen<br />

zu optimalen Wartungszyklen.<br />

Ein hohes Einsparungspotenzial liegt auch<br />

im Bereich der Entsorgung durch bessere<br />

Verträge und Tarife, aber vor allem durch<br />

eine Verbesserung der Abfalltrennung.<br />

Produktivitätssteigerung<br />

Im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung<br />

wurde auch der Parameter der Produktivitätssteigerung<br />

durch Facility Management<br />

erhoben. Die Ergebnisse zeigen,<br />

dass die Einführung von Facility Management<br />

wesentlich höhere Auswirkungen auf<br />

eine Effi zienz- und Effektivitätssteigerung<br />

als auf Kosten hat.<br />

FM führt zu einer Steigerung der Produktivität<br />

in den unterschiedlichsten Bereichen,<br />

wobei Optimierungen im Bereich der Daten<br />

der häufi gste Grund für eine Produktivitätssteigerung<br />

waren. Wesentliche<br />

Ursachen liegen in einem rascheren Datenzugriff,<br />

einer rascheren Datenauswertung<br />

und in einer besseren Datenqualität.<br />

Obwohl der hohe Aufwand der Datenerhebung<br />

als Kostentreiber kritisiert wurde, zeigen<br />

diese Auswertungen, dass Verbesserungen<br />

im Bereich der Daten eine wesentliche<br />

Vereinfachung der Arbeitsabläufe im Facility<br />

Management darstellen. In vielen Unternehmen<br />

lagen die Daten vor der FM-Einführung<br />

dezentral auf. Falls aktuelle Unterlagen<br />

vorhanden waren, so konnte auf diese nicht<br />

kurzfristig zurückgegriffen werden.<br />

4 IFM

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