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vormals IUCCIM-NEWS - Institute TU Wien - Technische Universität ...

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IFM <strong>NEWS</strong><br />

Internes Kontrollsystem auf Basis<br />

der SOX-Methode effizient einführen<br />

Ein Bericht von<br />

Barbara Giller<br />

In den letzten Jahren haben zahlreiche Bilanzskandale<br />

und Unternehmenszusammenbrüche<br />

wie Enron und Worldcom das Vertrauen<br />

der Öffentlichkeit in Aktienmärkte und in börsennotierte<br />

Firmen stark erschüttert. In Amerika<br />

reagierte man auf diese Ereignisse mit dem viel<br />

kritisierten Sarbanes Oxley Act (SOX).<br />

Aber wie sieht es aus mit jenen Unternehmen,<br />

die nicht in Amerika notieren und vielleicht<br />

nicht einmal börsennotiert sind? Vorfälle<br />

wie die BAWAG haben gezeigt, dass es<br />

– unabhängig von der Branche und der Unternehmensgröße<br />

– wichtig ist, ein Internes<br />

Kontrollsystem (IKS) aufzubauen. Natürlich<br />

liefert auch dieses IKS nicht sofort die Garantie,<br />

dass alle Unternehmensprozesse richtig<br />

laufen und jahresabschlussrelevante Daten<br />

auch vollständig in die Bilanz, die GuV<br />

und den Anhang einfl ießen. Dennoch führt<br />

ein gewissenhaft aufgesetztes und streng<br />

überwachtes Internes Kontrollsystem dazu,<br />

dass wesentlichen Fehlern vorgebeugt wird<br />

und u. a. mögliche unerlaubte Interventionen<br />

des Managements (Management Overruling)<br />

zeitnaher entdeckt werden.<br />

IKS statt SOX<br />

Darüber hinaus bewegt sich auch Europa<br />

zunehmend in den Bereich der SOX-Anforderungen<br />

und auch jene Unternehmen,<br />

die nicht den Regelungen dieses amerikanischen<br />

Gesetzestextes unterliegen, sehen<br />

die Notwendigkeit, die Grundgedanken von<br />

SOX für sich zu übernehmen: Die Modellierung<br />

und Dokumentation aller wesentlicher<br />

Geschäftsprozesse, die Identifi kation von<br />

prozessinhärenten Risiken und entsprechenden<br />

Kontrollen mit starker Ausrichtung auf<br />

den Einfl uss auf den Jahresabschluss wird<br />

mittlerweile als wichtig und<br />

notwendig erachtet. Im Zuge<br />

dieser Diskussion fällt auf,<br />

dass sich auch <strong>Universität</strong>en<br />

gemäß dem <strong>Universität</strong>sgesetz<br />

(UG) 2002 verstärkten Anforderungen<br />

gegenübersehen:<br />

Denn dieses Gesetz schreibt<br />

vor, dass auch <strong>Universität</strong>en<br />

ein Internes Kontrollsystem<br />

aufbauen müssen, das für alle<br />

Anspruchsgruppen nachvollziehbar ist.<br />

IKS-Forschungsprojekt<br />

Auf Basis dieser Herausforderung entwickelte<br />

sich ein Forschungsprojekt zwischen<br />

dem IFM und Univ.-Prof. Wolfgang Janko<br />

(Informationswirtschaft, WU <strong>Wien</strong>). Ziel<br />

dieser Zusammenarbeit ist, einen allgemein<br />

gültigen Leitfaden zu entwickeln, um die<br />

Implementierung eines Internen Kontrollsystems<br />

zu optimieren.<br />

Im Zuge zahlreicher SOX-Projekte wurde<br />

klar, dass alle Unternehmen die vorhandenen<br />

und möglichen Risiken neu aufnehmen und<br />

in einem sehr langwierigen Prozess entspre-<br />

Impressum<br />

Barbara Giller<br />

chende Kontrollen je Prozessrisiko<br />

defi nieren. Jedes Unternehmen<br />

begann die Erhebung von Risiken<br />

und Kontrollen selbständig und ohne<br />

eine Vorlage zu nutzen. Allerdings<br />

wurden zahlreiche Risiken nicht berücksichtigt<br />

und die Unternehmen<br />

tauschten sich untereinander in einem<br />

sehr geringen Ausmaß aus. Dabei<br />

war leicht festzustellen, dass viele<br />

Unternehmen die gleichen Risiken in<br />

ihren Prozessen aufwiesen.<br />

Auf dieser Problematik setzt das Forschungsprojekt<br />

zwischen der <strong>TU</strong>, WU und der Price<br />

Waterhouse-Coopers (PwC) auf: IKS wie<br />

auch SOX-Projekte verfolgen das gleiche<br />

Ziel, nämlich sicherzustellen, dass der Jahresabschluss<br />

richtig und vollständig ist und dass<br />

alle damit verbundenen Geschäftsprozesse<br />

ordnungsgemäß kontrolliert werden.<br />

Die nachfolgende Grafi k skizziert den üblichen<br />

Ablauf einer SOX-Einführung. Diese „Key<br />

Steps“ können dabei auch die Grundlage für den<br />

Aufbau eines Internen Kontrollsystems liefern:<br />

In einem ersten Schritt muss auf Basis des Jah-<br />

Medieninhaber u. Herausgeber: Industriemagazin Verlag GmbH gemeinsam mit IFM der <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong><br />

Redaktion: Prof. Dr. Alexander Redlein<br />

Anschrift IFM: A-1040 <strong>Wien</strong>, Operngasse 9, Tel. 01-58801-42700, Fax 01-58801-42799<br />

Anschrift INDUSTRIEMAGAZIN: A-6020 Innsbruck, Eduard-Bodem-Gasse 6, Tel. 0512-361083, Fax 0512-361083-16<br />

Die Beiträge geben ausschließlich die Meinung der Autoren wieder, die sich nicht mit der des Herausgebers oder der Redaktion decken muss.<br />

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