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November 2006<br />

IFM <strong>NEWS</strong><br />

<strong>vormals</strong> <strong>IUCCIM</strong>-<strong>NEWS</strong><br />

Zeitschrift für Informations- und Facility Management<br />

� Wirtschaftlichkeit von Facility Management – Studie 2006<br />

� Referenzprozesse im FM<br />

� Internationales EuroFM-Symposium in <strong>Wien</strong><br />

� Integrated Facility Services<br />

� Internes Kontrollsystem auf Basis SOX


IFM <strong>NEWS</strong><br />

Das IFM als Schnittstelle<br />

zwischen Forschung und Praxis<br />

Immer wenn es darum geht, diese Zeitung zu produzieren,<br />

ist es für mich Zeit, das letzte Jahr Revue passieren<br />

zu lassen. Und wenn man das letzte Jahr betrachtet,<br />

kann das IFM einige Erfolge verzeichnen.<br />

Im Bereich der Forschung entstand vor zwei Jahren eine<br />

Kooperation mit der österreichischen Akademie der Wissenschaften.<br />

Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurden<br />

zwei Dissertanten von der Akademie für zwei Jahre<br />

dem IFM zur Verfügung gestellt. Sie sollten grundsätzliche<br />

Bereiche im Facility Management analysieren:<br />

� Wirtschaftlichkeit von FM<br />

� Einführungs- und Optimierungsmethoden<br />

sowie Referenzprozesse im FM<br />

Alexander Redlein<br />

Der erste Bereich „Wirtschaftlichkeit von FM“ ist deshalb von Bedeutung,<br />

weil zwar in vielen Publikationen von Einsparungspotenzialen durch FM<br />

die Rede ist, aber es in der wissenschaftlichen Literatur keine verlässlichen<br />

Untersuchungen dazu gibt. Das ist mir umso bewusster geworden, als ich<br />

zu Beginn eines Forschungsprojektes vom CFO eines großen Unternehmens<br />

gefragt wurde: „Und was bringt mir das Projekt?“<br />

Daher ist es Aufgabe dieses Forschungsprojektes am IFM, die wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen von FM wissenschaftlich zu analysieren. Dazu hat<br />

die Dissertantin Frau DI Hauk schon im Jahr 2005 die erste österreichweite<br />

Umfrage zum Thema FM bei den 300 größten Unternehmen durchgeführt.<br />

Da ein einmaliges Blitzlicht nicht ausreicht, um fundierte Aussagen über<br />

wirtschaftliche Auswirkungen treffen zu können, wurden in diesem Jahr<br />

weitere Experteninterviews und wiederum eine groß angelegte Umfrage,<br />

die FM-Studie 2006, organisiert.<br />

Die Ergebnisse der Arbeit sind der erste wissenschaftliche Beweis, dass<br />

sich FM rechnet. Es gibt sowohl einige Bereiche mit hohem Einsparungspotenzial<br />

als auch Gebiete mit erheblichen Produktivitätssteigerungen.<br />

Dieses Ergebnis wäre aber für unsere Forschungspartner etwas zu wenig.<br />

Diese wollen wissen, in welchen Bereichen sie ansetzen müssen<br />

bzw. worauf sie bei der Einführung von FM zu achten haben, damit sich<br />

FM in ihren Betrieben rechnet.<br />

Inhalt<br />

Daher hat das IFM in über 20 Experteninterviews diese<br />

Parameter erhoben und auf Basis von statistischen<br />

Modellen ihren Einfl uss bewertet. Anhand dieses<br />

Forschungsprojektes des IFM und der Akademie der<br />

Wissenschaften sind nun die wesentlichen Einsparungspotenziale<br />

(Wartung, Reinigung, Abfall), Produktivitätsverbesserungen<br />

(gezielter IT-Support, Synergien<br />

bei der Erbringung der Services), aber auch Kostentreiber<br />

(Datenerhebung) im FM bekannt.<br />

Auf Basis der statistischen Modelle lassen sich sogar<br />

Vorgehensmodelle und Handlungsanweisungen ableiten,<br />

worauf man im FM achten muss, damit sich eine<br />

Einführung oder Optimierung von FM rechnet. Details<br />

dazu fi nden Sie im Bericht auf Seite 4 „Wirtschaftlichkeit<br />

von FM“. Die Ergebnisse aus Österreich werden<br />

nun durch Studien unserer internationalen Partner (Prof. Andreas van<br />

Wagenberg aus den Niederlanden, Dr. Suvi Nenonen aus Finnland<br />

etc.) weiter vertieft und validiert.<br />

Im Rahmen der Studie hat sich ergeben, dass ein wesentlicher Kostentreiber<br />

bei einer Einführung von FM die Prozessanalyse und -optimierung ist.<br />

An dieser Stelle knüpft das zweite Forschungsprojekt an. Auf Basis von<br />

über 20 Case Studies in ganz Europa wird eine Prozesslandschaft aller<br />

wichtigen FM-Prozesse (Wartung, Störungsbehebung, Umzug, Flächenmanagement<br />

etc.) und Referenzmodelle dieser Prozesse erstellt. Diese<br />

können dann in Optimierungsprojekten als Grundlage verwendet werden,<br />

wodurch sich der Erhebungs-, aber auch der Optimierungsaufwand wesentlich<br />

verringert. Details über das Projekt und die schon vorliegenden<br />

Ergebnisse fi nden Sie im Beitrag „Referenzprozesse im FM – eine hilfreiche<br />

Basis für Optimierungsprojekte“.<br />

Aber nicht nur das Management steht im Mittelpunkt von Forschungsprojekten<br />

des IFM. Da als ein wesentliches Optimierungspotenzial im<br />

FM die Synergien bei der Erbringung von Leistungen genannt wurden,<br />

wird dieser Bereich ebenfalls in einem Forschungsprojekt näher<br />

analysiert. An mehreren Fallbeispielen (z. B. ein großes österreichisches<br />

Unternehmen und auch die <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong> selbst) wird analysiert,<br />

welche Tätigkeiten gemeinsam erbracht werden können bzw. sollen,<br />

4 Rechnet sich Facility Management?<br />

6 Referenzprozesse im Facility Management – eine hilfreiche Basis für Optimierungsprojekte<br />

8 REUG 2006<br />

9 Seminarkalender & ACME – die neue SAP-Schulungsumgebung<br />

10 IFS – Optimierung in der Gebäudebewirtschaftung<br />

12 Internes Kontrollsystem auf Basis der SOX-Methode effi zient einführen<br />

14 Herausforderung Sanierung<br />

2 IFM


welche Ausbildung der Mitarbeiter dazu erforderlich ist und welche<br />

Einsparungspotenziale daraus resultieren. Aber auch Hindernisse, wie<br />

beispielsweise dazu nötige Gewerbeberechtigungen, werden untersucht.<br />

Details finden Sie im Artikel „Integrated Facility Services IFS<br />

– ein Ansatz zur Optimierung in der Gebäudebewirtschaftung“.<br />

Diese Projekte werden aber nicht im Stillen durchgeführt. Die Ergebnisse<br />

wurden auch im letzten Jahr auf den zahlreichen Veranstaltungen der<br />

REUG präsentiert. Wir sind aber nicht nur national tätig. Es gelang uns<br />

Mitte September die EuroFM nach <strong>Wien</strong> zu bekommen. Das IFM – langjähriges<br />

Mitglied dieser paneuropäischen Organisation zur Förderung von<br />

FM im Bereich Forschung, Ausbildung und Praxis, dem auch die FMA<br />

und die IFMA Austria als Mitglied angehören – war der Veranstalter des<br />

Herbstmeetings der EuroFM. Neben den Meetings der Mitglieder und des<br />

Vorstands wurden im Rahmen eines internationalen Workshops die Forschungstätigkeiten<br />

des IFM präsentiert und wichtige Anregungen für die<br />

weitere Arbeit gewonnen.<br />

Sie sehen, dass es dem IFM auch im letzten Jahr gelungen ist, eine der<br />

führenden Einrichtungen im Bereich FM-Forschung zu sein. Aber auch<br />

die Lehre wird intensiviert. Neben der Lehre im Bereich Architektur, Bauingenieurwesen<br />

und Informatik an der <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong> bin ich selbst Mitglied<br />

der FM-Curriculums-Entwicklungskommission der <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong> und der FH<br />

Kufstein. Ebenso bauen wir derzeit Kontakte zu <strong>Universität</strong>en im CEE-<br />

Raum auf, um auch dort das Thema FM zu platzieren.<br />

Editorial<br />

Neben dem Bereich FM ist aber ein weiterer Forschungsbereich dazugekommen.<br />

In den Unternehmen steigt nach Skandalen wie Enron und<br />

Worldcom der Bedarf an einem Internen Kontrollsystem (IKS), um sicherzustellen,<br />

dass die internen Abläufe ordnungsgemäß und effizient durchgeführt<br />

werden. Diese Anforderung trifft auch auf die <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong> zu. Daher<br />

wird in einem Forschungsprojekt eine Vorgehensweise für den optimierten<br />

Aufbau eines Internen Kontrollsystems gemeinsam mit Pricewaterhouse-<br />

Coopers (PwC) erarbeitet. Die Methodik basiert auf SOX, vermeidet aber<br />

den meist mit SOX-Einführungen verbundenen großen Aufwand. Nähere<br />

Details über diesen Forschungsbereich lesen Sie im Beitrag „Aufbau eines<br />

IKS auf Basis der SOX-Methodik“.<br />

Falls Sie einer unserer Forschungsbereiche interessiert, wünsche ich Ihnen<br />

viele interessante Anregungen beim Studium unserer Zeitung. Weitere<br />

Informationen erhalten Sie auf unseren REUG-Informationsveranstaltungen.<br />

Ich hoffe Sie entweder demnächst auf einem REUG-Meeting zu<br />

treffen oder vielleicht sogar mit Ihnen gemeinsam ein Forschungsprojekt<br />

durchführen zu dürfen.<br />

IFM 3<br />

Ihr<br />

Alexander Redlein


IFM <strong>NEWS</strong><br />

Rechnet sich<br />

Facility Management?<br />

Ein Bericht von<br />

Susanne Hauk<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung<br />

der letzten Jahre wird durch<br />

einen verschärften Wettbewerbsdruck<br />

geprägt. Durch steigenden Kosten-<br />

und Preisdruck im Kerngeschäft und den<br />

damit verbundenen Zwang zur Wirtschaftlichkeit<br />

wurden neue Methoden im Umgang<br />

mit Immobilien erforderlich. Dies insbesondere<br />

deshalb, da die Kosten für Betrieb,<br />

Unterhalt und Miete nach den Personalkosten<br />

den höchsten Aufwandposten für<br />

Unternehmen darstellen. Neumann beziffert<br />

die liegenschaftsbezogenen Aufwendungen<br />

und internen Servicekosten mit<br />

durchschnittlich 18.500 Euro pro Jahr<br />

und Mitarbeiter. Daher gewann Facility<br />

Management immer mehr an Bedeutung.<br />

Nutzen von FM?<br />

Immer wieder wird auch in diesem Zusammenhang<br />

die Frage nach dem Nutzen für<br />

Unternehmen und somit auch möglichen<br />

Kosteneinsparungen gestellt. Generelle,<br />

allgemein gültige Wirtschaftlichkeitsaussagen<br />

sind jedoch selten zu fi nden. In vielen<br />

Fällen fi ndet man die nicht näher differenzierte<br />

Angabe eines Einsparungspotenzials<br />

zwischen 10 und 30 %, wobei keine Grundvoraussetzungen<br />

genannt werden. In den<br />

überwiegenden Fällen beziehen sich solche<br />

Angaben auf einzelne Unternehmen oder<br />

auf punktuell gesetzte Maßnahmen.<br />

Studie 2006<br />

Hier setzt die vorliegende Untersuchung<br />

des IFM an, im Rahmen derer die wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen von FM erhoben<br />

wurden. Erstmals sollen anhand einer<br />

statistisch relevanten Anzahl von Unternehmen<br />

jene Kriterien erfasst werden,<br />

die für eine wirtschaftlich erfolgreiche<br />

Umsetzung von FM erforderlich sind. Weiters<br />

werden wirtschaftliche Potenziale im<br />

FM defi niert und belegt, um so zu zeigen,<br />

dass dem Facility Management als Möglichkeit<br />

der Kostensenkung und Optimierung<br />

im Bereich der Immobilien entscheidende<br />

Bedeutung zukommt.<br />

Susanne Hauk<br />

Basierend auf der „Facility-Management-<br />

Umfrage 2005“, für die über 300 Unternehmen<br />

aus den verschiedensten Branchen<br />

befragt wurden, ließen sich erste Potenziale<br />

der Wirtschaftlichkeit ableiten. Aufbauend<br />

auf diesen Ergebnissen wurde die Studie<br />

„Wirtschaftlichkeit von FM“ durchgeführt.<br />

Das Augenmerk lag im Wesentlichen auf<br />

den drei großen Themengebieten „Kosteneinsparung<br />

durch FM“, „Produktivitätssteigerungen<br />

durch FM“ und „Kostentreiber bei<br />

der Einführung von FM“.<br />

Einsparungspotenziale<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem in den<br />

Gewerken Reinigung, <strong>Technische</strong> Wartung<br />

und Instandhaltung, Entsorgung und Energieversorgung<br />

Kosteneinsparungen möglich<br />

sind. Die häufi gsten Ursachen einer<br />

Einsparung im Reinigungsbereich liegen in<br />

der Ausverhandlung eines besseren Tarifes,<br />

einer Defi nition der Reinigungsprofi le und<br />

im Outsourcing dieses Tätigkeitsbereichs.<br />

Die geringste Einsparungsmöglichkeit ergibt<br />

dabei die reine Verhandlung des Tarifs,<br />

was zeigt, dass das Lohnniveau mancher<br />

FM-Dienstleistungen in den letzten Jahren<br />

insgesamt sehr gesunken ist.<br />

Außerdem ist ein verstärkter Fokus der Unternehmen<br />

auf Qualitäts-, Werterhaltungs-,<br />

und Nachhaltigkeitsaspekte zu beobachten.<br />

Daher werden Einsparungen vermehrt über<br />

die Nutzung von Synergien zwischen den<br />

Gewerken, Liegenschaften und Tätigkeitsbereichen<br />

erlangt.<br />

Potenzial im Bereich Technik<br />

Einsparungen in der technischen Wartung<br />

und Instandhaltung resultieren neben<br />

Outsourcing gewisser Tätigkeiten auf einem<br />

effi zienteren Wartungs- und Instandhaltungsansatz.<br />

Optimierungen – etwa in<br />

Form einer Störungsstatistik – ermöglichen,<br />

gezielt vorbeugende Instandhaltung anstelle<br />

von Störungsbehebung durchzuführen. Verbesserte<br />

Kenntnisse und Datenbasen führen<br />

zu optimalen Wartungszyklen.<br />

Ein hohes Einsparungspotenzial liegt auch<br />

im Bereich der Entsorgung durch bessere<br />

Verträge und Tarife, aber vor allem durch<br />

eine Verbesserung der Abfalltrennung.<br />

Produktivitätssteigerung<br />

Im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung<br />

wurde auch der Parameter der Produktivitätssteigerung<br />

durch Facility Management<br />

erhoben. Die Ergebnisse zeigen,<br />

dass die Einführung von Facility Management<br />

wesentlich höhere Auswirkungen auf<br />

eine Effi zienz- und Effektivitätssteigerung<br />

als auf Kosten hat.<br />

FM führt zu einer Steigerung der Produktivität<br />

in den unterschiedlichsten Bereichen,<br />

wobei Optimierungen im Bereich der Daten<br />

der häufi gste Grund für eine Produktivitätssteigerung<br />

waren. Wesentliche<br />

Ursachen liegen in einem rascheren Datenzugriff,<br />

einer rascheren Datenauswertung<br />

und in einer besseren Datenqualität.<br />

Obwohl der hohe Aufwand der Datenerhebung<br />

als Kostentreiber kritisiert wurde, zeigen<br />

diese Auswertungen, dass Verbesserungen<br />

im Bereich der Daten eine wesentliche<br />

Vereinfachung der Arbeitsabläufe im Facility<br />

Management darstellen. In vielen Unternehmen<br />

lagen die Daten vor der FM-Einführung<br />

dezentral auf. Falls aktuelle Unterlagen<br />

vorhanden waren, so konnte auf diese nicht<br />

kurzfristig zurückgegriffen werden.<br />

4 IFM


Kaum ein Unternehmen hatte einen vollständigen,<br />

zentralen Plan- und Datenbestand<br />

seiner Liegenschaften. Im Interview<br />

betonten viele Gesprächspartner<br />

die Schwierigkeit, eine Steigerung in<br />

diesem Bereich überhaupt zu beziffern, da<br />

nun ein völlig neues Aufgabenspektrum<br />

ausgeführt werden kann.<br />

Potenzial der Mitarbeiter<br />

Hohe Produktivitätssteigerungen waren<br />

auch im Bereich der Mitarbeiter möglich.<br />

Die einfache Abwicklung diverser gebäudespezifi<br />

scher Belange – etwa Störungsmeldungen<br />

– über ein Tool ermöglicht den<br />

Mitarbeitern und Abteilungen eine Konzentration<br />

auf ihre Kernaufgaben. Zum anderen<br />

trägt ein Tool wesentlich zur Reduktion von<br />

„einfachen Tätigkeiten“, wie Dokumente<br />

suchen, bei. Bei vielen Unternehmen fand<br />

eine Wertigkeitsverschiebung des FM statt.<br />

Es kam zu einer Verschiebung der Tätigkeitsprofi<br />

le der FM-Mitarbeiter hin zu höherwertigen<br />

Aufgaben. Teilweise wurden<br />

aber auch völlig neue Jobprofi le defi niert.<br />

205 x 137,5 Donau-City 10.10.2006 16:13 Uhr Seite 1<br />

Kostentreiber<br />

Den größten Anteil an den Kostentreibern hat<br />

die Datenerfassung und -aufbereitung. Die<br />

Kosten für die Erhebung und entsprechende<br />

Aufbereitung sämtlicher relevanter gebäudespezifi<br />

scher Unterlagen wie Pläne, Anlagenspiegel,<br />

Verträge und Dokumente übersteigt die<br />

Kosten einer Toolimplementation bei weitem.<br />

Die Kategorie „Toolsupport durch FM“, welche<br />

die Einführung, Wartung und Schulung<br />

einer neuen Software umfasst, liegt daher<br />

erst an dritter Stelle bei den Kostentreibern.<br />

Zweithäufi gst genannter Bereich ist der Aspekt<br />

der neuen Methode Facility Management.<br />

Dieser neue Managementansatz im<br />

Umgang mit Immobilien erfordert sowohl<br />

bei den Mitarbeitern als auch bei der Geschäftführung<br />

ein Umdenken.<br />

FM rechnet sich<br />

Die Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung<br />

zeigen deutlich, dass Facility<br />

Management trotz hoher Einführungs-kos-<br />

Wirtschaftlichkeit von Facility Management<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

ten wesentlich zu einer wirtschaftlicheren<br />

und effi zienteren Verwaltung von Immobilien<br />

beitragen kann. Vielen Unternehmen war<br />

es durch einfach anwendbare Maßnahmen,<br />

wie Vertragsneuverhandlung, möglich, hohe<br />

Kosteneinsparungen zu erzielen.<br />

Der wesentliche Vorteil von FM liegt allerdings<br />

in der Produktivitätssteigerung. Immer<br />

muss jedoch FM den jeweiligen individuellen<br />

Bedürfnissen des Unternehmens<br />

entsprechen, um derartige wirtschaftliche<br />

Erfolge vorweisen zu können.<br />

Information<br />

A. o. Univ.-Prof. Dr. Alexander Redlein<br />

und DI Susanne Hauk<br />

IFM, Operngasse 9<br />

A-1040 <strong>Wien</strong>, Tel. 01-58801-42700<br />

E-Mail: redlein@tuwien.ac.at<br />

http://www.ifm.tuwien.ac.at<br />

IFM 5


IFM <strong>NEWS</strong><br />

Referenzprozesse im FM<br />

Eine hilfreiche Basis für Optimierungsprojekte<br />

Ein Bericht von Gregor Fleischmann<br />

Der Facility-Management-Sektor<br />

ist mittlerweile groß und komplex<br />

geworden. Er enthält eine Mischung<br />

von innerbetrieblichen Abteilungen,<br />

externen Fachfirmen, großen Multi-<br />

Serviceanbietern und Konsortien, welche<br />

die gesamte Bandbreite von Design, Bau,<br />

Finanzierung und Management anbieten.<br />

Der Facility Manager von heute benötigt<br />

daher Fähigkeiten, Wissen und Unterstützung<br />

in einer immer weiter steigenden<br />

Anzahl unterschiedlichster Bereiche.<br />

Die Prozesse dieser Bereiche sind außerdem<br />

einem steten Wandel unterworfen<br />

und verlangen daher nach ständiger Optimierung<br />

und Anpassung.<br />

Im Kerngeschäft von Unternehmen ist<br />

Business-Prozess-Reengineering (BPR)<br />

bereits seit Beginn der 1990er Jahre eine<br />

anerkannte Methode, um Prozesse zu optimieren<br />

und dadurch effizientere Funktionsabläufe<br />

zu ermöglichen. Die Modellierung<br />

der Prozesslandschaft ist dabei mit einem<br />

nicht unerheblichen Zeitaufwand verbunden,<br />

der dadurch erzielte Nutzen jedoch<br />

signifi kant größer. Des Weiteren lassen sich<br />

von den Prozessmodellen die Anforderungen<br />

an die Organisationen ableiten.<br />

Business-Prozess-Reengineering<br />

Die Vorteile des Business-Prozess-Reengineerings<br />

sind innerhalb des Facility Managements<br />

zwar bekannt, der hohe Zeitaufwand<br />

für die Ist-Modellierung und die<br />

darauf aufsetzende Soll-Modellierung veranlasst<br />

viele FM-Abteilungen jedoch, gar<br />

nicht bzw. auf einem niedrigen Standard<br />

Prozesse zu dokumentieren. Für die Optimierung<br />

ist eine korrekte Modellierung der<br />

Facility-Management-relevanten Prozesse<br />

jedoch Grundvoraussetzung, da durch den<br />

Modellierungsprozess Ablauflücken und<br />

Prozessschleifen aufgedeckt werden und<br />

diese sowohl den Prozessdurchführern als<br />

auch den Prozessverantwortlichen veranschaulicht<br />

werden. Ohne transparente<br />

Abläufe innerhalb des Managements ist<br />

auch keine sinnvolle und wirtschaftliche<br />

Toolunterstützung möglich.<br />

Um die Business-Prozess-Reengineering-<br />

Projekte zu vereinfachen, haben sich in vielen<br />

Bereichen standardisierte Prozesse etabliert.<br />

Diese Referenzprozessmodelle können in<br />

Projekten kostenreduzierend wirken, indem<br />

sie die aufwendige und schwierige Strukturierung<br />

der Prozessdefi nition vereinfachen.<br />

Durch die Verwendung von Best-Practice-<br />

Modellen wird allgemein die Erstellung der<br />

Prozessmodelle beschleunigt sowie deren<br />

Qualitätsstandard erhöht, da durch die Standardmodelle<br />

einheitliche Begriffe vorgegeben<br />

werden und somit die Festlegung eines<br />

eindeutigen Sprachgebrauchs erleichtert<br />

wird. Ein weiterer Vorteil ist das raschere Er-<br />

lernen der Modellierungsmethoden durch die<br />

Beispielvorlagen der Referenzmodelle.<br />

Die Prozessorientierung im Facility Management<br />

wird zwar von Normen und Standards<br />

weltweit als Grundvoraussetzung<br />

verstanden, wissenschaftlich fundierte Referenzprozesse<br />

liegen in diesem Bereich<br />

jedoch derzeit keine vor. Die Prozesslandschaften<br />

der FM-Abteilungen müssen daher<br />

von den Facility Managern individuell<br />

von Grund auf neu entwickelt werden.<br />

Prozessorientierung<br />

laut ÖNORM A7000<br />

„Facility Management ist nicht tätigkeitsorientiert,<br />

sondern prozessorientiert. FM-<br />

Aktivitäten sind als Geschäftsprozesse in<br />

die Organisation (Unternehmen, öffentliche<br />

Einrichtungen, Non-Profi t-Organisationen<br />

u. dgl.) eingebunden. Dadurch wird sowohl<br />

kundenorientiert als auch bereichsübergreifend<br />

gearbeitet. Durch interdisziplinäres<br />

Handeln werden Synergien innerhalb und<br />

zwischen Organisationen genutzt.“<br />

Dieses Forschungsprojekt am IFM widmet<br />

sich daher der fundierten Entwicklung einer<br />

Prozesslandschaft und von FM-Standardmodellen,<br />

um das Prozessverständnis<br />

zu erhöhen. Es werden die nötigen Rahmenbedingungen<br />

entwickelt und die wichtigsten<br />

Referenzprozesse im Bereich von<br />

Facility Management modelliert.<br />

Notwendig sind dazu detaillierte Untersuchungen<br />

vieler unterschiedlicher Einzelfälle,<br />

aus denen die Gemeinsamkeiten<br />

ebenso wie alternative Vorgehensweisen<br />

herausgearbeitet und als Struktur dargestellt<br />

werden können. Um Datenmaterial<br />

für die Ermittlung von Standardprozessen<br />

zu erhalten und diese auch effektiv aufbereiten<br />

zu können, müssen daher Case Studies<br />

mit einer ausreichend großen Anzahl<br />

an Unternehmen durchgeführt werden.<br />

Mit den Facility-Management-Abteilungen<br />

werden Prozessaufnahmen des Ist-Zustandes<br />

durchgeführt. Nach Defi nition der<br />

Prozesslandschaft werden die einzelnen<br />

6 IFM<br />

TM


Prozesszweige modelliert und<br />

die Abläufe analysiert. Darauf<br />

aufbauend werden in weiteren<br />

Schritten mit den Beteiligten<br />

Optimierungen der Prozesslandschaft<br />

vorgenommen, um so optimierte<br />

Soll-Prozesse zu erhalten.<br />

In einem weiteren Schritt werden<br />

die gesammelten Soll-Prozessdaten<br />

der unterschiedlichen<br />

Unternehmen und Branchen<br />

gegenübergestellt und untereinander<br />

auf Prozessverwandtschaften<br />

hin untersucht. Aus dem erhaltenen<br />

Sample ähnlicher Prozesse bzw. Prozesse<br />

gleicher Funktion werden durch Herausarbeiten<br />

der ihnen zugrunde liegenden inneren<br />

Struktur die Standardprozesse abgeleitet.<br />

Gregor Fleischmann<br />

Über 20 Case Studies als Basis<br />

Für die Ermittlung der Prozessdaten wurden<br />

Case Studies innerhalb von Facility-Management-Abteilungen<br />

von 21 Unternehmen<br />

vorgenommen. Diese sollten<br />

möglichst viele Bereiche der Lebenszyklen<br />

eines Gebäudes abdecken. Mithilfe<br />

ad_205x137-5_Austria.qxp 28.7.2005 15:39 Page 1<br />

Prozesse optimieren<br />

Transparenz gewinnen<br />

Kosten einsparen<br />

von Expertenteams und den<br />

Mitarbeitern der Facility-<br />

Management-Abteilungen<br />

wurde die zu dokumentierende<br />

Prozesslandschaft<br />

erhoben und die operativ<br />

durchgeführten Ist-Prozesse<br />

modelliert und strukturiert.<br />

Basierend auf den erhaltenen<br />

Ist-Prozessen wurden<br />

gemeinsam die Soll-Prozesse<br />

entwickelt.<br />

In einem weiteren Schritt<br />

wurden die gesammelten Soll-Prozessdaten<br />

der unterschiedlichen Unternehmen<br />

und Branchen gegenübergestellt und untereinander<br />

auf Prozessverwandtschaften hin<br />

untersucht. Aus dem erhaltenen Sample<br />

ähnlicher Prozesse bzw. Prozesse gleicher<br />

Funktion werden durch Herausarbeiten der<br />

ihnen zugrunde liegenden inneren Struktur<br />

die Standardprozesse abgeleitet.<br />

FM-Referenzmodelle<br />

Einzelne Referenzmodelle wurden bereits<br />

durch Ableitung von Ähnlichkeiten aus der<br />

Nemetschek GmbH, Vienna Tech Gate, Ebene 5 / BA 2<br />

Donau-City-Strasse 1, 1220 <strong>Wien</strong><br />

Tel.: +43 /1/ 212 50 94 – 0, Fax: +43 /1/ 212 50 94 – 9<br />

www.nemetschek.at<br />

Prozessmanagement<br />

Prozessmatrix entwickelt. Die gewählte<br />

Modellierungssprache orientiert sich hier<br />

nach der Forderung einer möglichst hohen<br />

Allgemeingültigkeit, leichten Adaptierung<br />

in andere Darstellungsformen sowie Anpassbarkeit<br />

der benötigten Detaillierungstiefe.<br />

Durch den Vergleich innerhalb aller<br />

aufgenommenen Soll-Prozesse gleicher<br />

Funktion wird anschließend die praxisnahe<br />

Umsetzbarkeit überprüft.<br />

In weiterer Folge sollen möglichst viele der<br />

Kern-Facility-Management-Prozesse in einer<br />

standardisierten Version entwickelt werden,<br />

um so eine Hilfestellung für die zukünftige<br />

Arbeit des Facility Managers zu bieten.<br />

Information<br />

A. o. Univ.-Prof. Dr. Alexander Redlein<br />

und DI Gregor Fleischmann<br />

IFM, Operngasse 9<br />

A-1040 <strong>Wien</strong>, Tel. 01-58801-42700<br />

E-Mail: redlein@tuwien.ac.at<br />

http://www.ifm.tuwien.ac.at<br />

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IFM <strong>NEWS</strong> Interna<br />

REUG-Aktivitäten 2006<br />

Die REUG wird international und veranstaltete im<br />

September 2006 das EuroFM-Herbstmeeting in <strong>Wien</strong><br />

Ein Bericht von<br />

Barbara Gatscher<br />

Das IFM – Zentrum für Informations-<br />

und Facility Management der <strong>Technische</strong>n<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong>, war vom 21.<br />

bis 23. September 2006 Gastgeber des zweimal<br />

jährlich stattfi ndenden EuroFM-Meetings.<br />

Die EuroFM (European Facility Management<br />

Network) ist ein Netzwerk von über 60 Organisationen<br />

aus 15 europäischen Ländern,<br />

deren Schwerpunkt im Facility Management<br />

(FM) liegt. Sowohl nationale Berufsverbände,<br />

Bildungseinrichtungen, Forschungsinstitute<br />

als auch Unternehmen sind Mitglieder.<br />

Das Anliegen von EuroFM ist die Förderung<br />

und Verbreitung von FM-Wissen und<br />

dessen Anwendung in der Praxis, der Aus-<br />

und Weiterbildung und Forschung. Dazu ist<br />

es notwendig, europaweit miteinander zu<br />

kommunizieren und persönliche Kontakte zu<br />

pfl egen. Ein offener Informations- und Erfahrungsaustausch<br />

durch gemeinsame Treffen<br />

und Workshops ist der beste Weg dafür.<br />

Bereits am ersten Veranstaltungstag fanden<br />

Meetings der Board Members als auch paral-<br />

lel dazu der PAG (Programm<br />

Advisory Group) Members<br />

der EuroFM-Konferenz in<br />

Zürich statt, für welche die<br />

Räumlichkeiten am IFM<br />

zur Verfügung gestellt wurden.<br />

Die Meetings endeten<br />

am Abend mit einem gemeinsamen<br />

Dinner in der<br />

<strong>Wien</strong>er Innenstadt.<br />

Am folgenden Tag trafen sich<br />

im für diese Veranstaltung<br />

bestens geeigneten „Prechtlsaal“<br />

der <strong>Technische</strong>n <strong>Universität</strong><br />

die Teilnehmer der<br />

drei Netzwerkgruppen, der<br />

Praxis-, der Ausbildungs-<br />

und Forschungsgruppe unter<br />

der Führung ihres jeweiligen Leiters, zu anregenden<br />

Diskussionen, Gedankenaustausch<br />

und Präsentationen.<br />

Barbara Gatscher<br />

Nach einer technischen Führung durch die alten<br />

Gemäuer der <strong>Universität</strong> trafen sich alle Teilnehmer<br />

zu einem gemeinsamen Workshop und<br />

einer anschließenden Podiumsdiskussion.<br />

Als Referenten durften wir Prof. Dr. Andreas<br />

van Wagenberg von CFM in den Niederlanden<br />

zum Thema „ Cost and Quality<br />

Benchmarks for the fi eld<br />

of FM Processes“ begrüßen.<br />

Weiters präsentierten DI<br />

Susanne Hauk und DI<br />

Gregor Fleischmann (beide<br />

<strong>TU</strong> <strong>Wien</strong>) die Ergebnisse<br />

ihrer Dissertationen<br />

„Economic Effi ciency of<br />

Facility Management“<br />

und „Reference Processes<br />

in the fi eld of FM“.<br />

Anschließend referierte Dr.<br />

Sven Bienert (FH Kufstein)<br />

über „Benchmarking project<br />

at FH Kuftstein“.<br />

In der abschließenden Podiumsdiskussion<br />

unter der Leitung von a. o. Univ.-Prof.<br />

Dr. Alexander Redlein (<strong>TU</strong> <strong>Wien</strong>) standen<br />

Dr. Sven Bienert, Dr. Andreas van Wagenberg,<br />

DI Wolfgang Tesar, Mag. Markus<br />

Aschauer (ATGA) und Mag. Peter Höfl echner<br />

(BIG) den Fragen der interessierten Gäste<br />

und Teilnehmer des Meetings Rede und<br />

Antwort. Ein gemeinsames Buffet gesponsert<br />

vom Industriemagazin rundete einen<br />

gelungenen Tag ab.<br />

Der dritte und letzte Veranstaltungstag des<br />

EuroFM-Meetings begann mit einem neuerlichen<br />

Treffen der drei Netzwerkgruppen<br />

im Hauptgebäude der <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong> und mit einem<br />

Meeting der EuroFM Editorial Board<br />

Members am IFM.<br />

Den Abschluss bildete ein Members-Meeting,<br />

welches auch auf das nächste EuroFM-Meeting<br />

im Februar 2007 in Madrid hinwies.<br />

Nach einem gemeinsamen Mittagessen<br />

konnten die Teilnehmer an einer technischen<br />

Führung hinter den Kulissen im<br />

Burgtheater teilnehmen.<br />

Nicht nur das Wetter in <strong>Wien</strong> präsentierte<br />

sich die ganzen drei Tage von seiner prächtigsten<br />

Seite, sondern auch das IFM der <strong>TU</strong><br />

<strong>Wien</strong>, welches sich mit der Ausrichtung dieser<br />

Veranstaltung als fest etabliertes Mitglied<br />

der EuroFM bewies.<br />

8 IFM


Seminarkalender · <strong>NEWS</strong> IFM <strong>NEWS</strong><br />

Seminar Inhalt Termin Ort<br />

Rechnet sich FM?<br />

Tipps und Tricks<br />

einer aktuellen<br />

Studie<br />

FM effi zient<br />

optimieren<br />

IKS effi zient<br />

gestalten<br />

IFS in der Praxis<br />

Immer mehr CEOs und CFOs wissen mit dem Begriff FM etwas anzufangen. Was sie<br />

meist nicht wissen, ist: Rechnet sich FM? Und was muss ein Unternehmen beachten,<br />

damit sich FM rechnet? Daher präsentiert das IFM seine Studie „Wirtschaftlichkeit von<br />

FM 2006“. Im Rahmen der Studie wurden nicht nur Einsparungspotenziale, Produktivitätssteigerungen<br />

und Kostentreiber im FM analysiert, sondern auch Parameter erhoben,<br />

die Einfl uss auf die Wirtschaftlichkeit von FM haben. Diese Veranstaltung gibt unter<br />

anderem Auskunft, was Sie bei der Organisation Ihrer FM-Abteilung beachten müssen,<br />

wo die Hürden bei der Einführung von IT sind und wie Outsourcing noch erfolgreicher<br />

eingesetzt werden kann. Neben der Präsentation der Ergebnisse der Studie gibt es im Rahmen<br />

eines Kurzworkshops die Möglichkeit, die Erfahrungen detailliert zu refl ektieren.<br />

Business Reengineering ist ein bekanntes Vorgehensmodell im Bereich der<br />

Kernprozesse. Auch im FM konnten mit dieser Methodik vom IFM gute Ergebnisse in<br />

Forschungsprojekten erzielt werden. Im Rahmen der Projekte zeigte sich aber stets, dass<br />

bei der Prozessanalyse und der Optimierung der Abläufe ein erheblicher Aufwand zu<br />

bewältigen ist. Daher hat das IFM auf Basis von über 20 Case Studies Standardprozesse<br />

im Bereich FM entwickelt. Bei Einführungs- bzw. Optimierungsprojekten kann auf diese<br />

zurückgegriffen werden, um den Implementierungsaufwand wesentlich zu verringern.<br />

Natürlich müssen Standardprozesse an das Unternehmen angepasst werden, aber sie<br />

bieten einen Ansatzpunkt und eine Guideline. Daher werden in diesem REUG-Meeting<br />

die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Referenzprozesse im FM“ präsentiert.<br />

Auf Grund der letzten Skandale im Wirtschaftsleben – man denke nur an die BAWAG<br />

– wird es immer wichtiger, ein effi zientes Internes Kontrollsystem zu besitzen, um<br />

sicherzustellen, dass die Daten für den Rechnungsabschluss, aber auch für interne<br />

Entscheidungen rechtzeitig, vollständig und ordnungsgemäß vorliegen. Während<br />

jedoch die Ziele von IKS-Systemen gut defi niert sind, gibt es nur wenig Literatur<br />

zum Thema Vorgehensmodell bei der Einführung von IKS. In einem gemeinsamen<br />

Forschungsprojekt der WU <strong>Wien</strong> und des IFM wurde daher eine Methodik basierend<br />

auf SOX entwickelt. Dabei ist Sorge getragen worden, dass die Vorteile der Methode<br />

genutzt werden, aber der mit einer SOX-Einführung verbundene Aufwand vermieden<br />

wird. Neben der Methodik wurden daher auch erweiterte Referenzprozesse und<br />

eine standardisierte Risiko- und Kontrollmatrix entwickelt, die eine Basis für die<br />

Implementierung eines IKS darstellen können. So wird der Aufwand wesentlich<br />

reduziert. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird die Methodik, aber auch die<br />

vordefi nierte Risiko- und Kontrollmatrix dargestellt. Ein Muss also für alle, die sich<br />

mit IKS beschäftigen.<br />

In den Zeitungen ist fast täglich von Budgetproblemen und Einsparungsmaßnahmen<br />

im öffentlichen Bereich zu lesen. Wo liegen nun die Potenziale von FM im<br />

Public Sector? Diese Frage soll im Rahmen dieser Veranstaltung anhand von<br />

Praxisprojekten geklärt werden. Themen sind dabei Controlling von Aufwendungen,<br />

IT-Support, Service Level und Qualitätssicherung, Prozessoptimierung und<br />

Kapazitätsplanung, Synergien bei der Erbringung der Services (IFS).<br />

Information und Anmeldung: Mag. Barbara Gatscher, IFM, Tel. 01-58801-42702, Fax 01-58801-42799,<br />

E-Mail: offi ce@ifm.tuwien.ac.at, http://www.ifm.tuwien.ac.at<br />

ACME – die neue SAP-Schulungsumgebung<br />

Seit September 2005 entwickelt das IFM für das SAP Education Competence<br />

Center der <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong> unter der Bezeichnung ACME eine neue<br />

SAP-Schulungsumgebung, da zu erwarten ist, dass IDES, das SAP<br />

International Demonstration and Education System, in Zukunft nicht<br />

mehr zur Verfügung stehen wird. Das IFM hat dazu als Partner Univ.-<br />

Prof. Wolfgang Janko (Wirtschaftsinformatik) gewinnen können.<br />

Der Einsatz des neuen SAP-Schulungsmandanten ACME (A Company<br />

Manufacturing Everything) mit dazupassenden Unterlagen (Stammdatenbeschreibungen,<br />

Benutzerhandbuch, Prozessdokumentation etc.)<br />

war anfangs nur im Bereich des ECC der <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong> und damit im Bereich<br />

der österreichischen <strong>Universität</strong>en und Fachhochschulen geplant.<br />

Da das IFM im Sommer dieses Jahres zusätzlich den Auftrag des Vereins<br />

Business Software Austria gewonnen hat, wird die neue Schulungsumgebung<br />

zukünftig auch in allen berufsbildenden höheren Schulen in<br />

Österreich (v. a. HAK, HTL und HUM) eingesetzt.<br />

14. Dez. 2006 Seminarraum<br />

des IFM der <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong>,<br />

Operngasse 9, 1. OG,<br />

1040 <strong>Wien</strong><br />

Von 16 bis 18 Uhr mit<br />

anschließendem Buffet<br />

1. März 2007 Seminarraum<br />

des IFM der <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong>,<br />

Operngasse 9, 1. OG,<br />

1040 <strong>Wien</strong><br />

Von 16 bis 18 Uhr mit<br />

anschließendem Buffet<br />

26. April 2007 Fest- und Böcklsaal der<br />

<strong>TU</strong> <strong>Wien</strong>, Karlsplatz 13,<br />

1040 <strong>Wien</strong><br />

Von 15 bis 18 Uhr mit<br />

anschließendem Buffet<br />

11. Juni 2007 Fest- und Böcklsaal der<br />

<strong>TU</strong> <strong>Wien</strong>, Karlsplatz 13,<br />

1040 <strong>Wien</strong><br />

Von 15 bis 18 Uhr mit<br />

anschließendem Buffet<br />

Die neue Schulungsumgebung ACME und die begleitenden Unterlagen<br />

sollen Schulungen vor allem in den Modulen Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung<br />

und Logistik (Materialwirtschaft, Vertrieb und Produktionsplanung)<br />

unter besonderer Berücksichtigung der Integrationsfähigkeit<br />

von SAP ermöglichen. Es soll weiters die Vorbereitung für SAP-Anwenderzertifi<br />

zierungen unterstützt werden. Dazu wurde ein österreichisches<br />

Musterhandels- und Produktionsunternehmen ACME entwickelt und<br />

Musterabläufe in der Finanzbuchhaltung, der Kostenrechnung, aber auch<br />

in der Logistik dargestellt. Im Bereich der Logistik wird speziell auf die<br />

Integration in die Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung eingegangen.<br />

Die neue Schulungsumgebung basiert auf dem aktuellsten SAP-Release<br />

ERP 2005. Derzeit unterstützt die neue Schulungsumgebung das Foundation-Zertifi<br />

kat von SAP sowie die Prozesse im Bereich Finanzbuchhaltung,<br />

Materialwirtschaft und Vertrieb. Die restlichen SAP-Zertifi kate<br />

sollen im 1. Quartal 2007 abgedeckt werden.<br />

IFM 9


IFM <strong>NEWS</strong><br />

Integrated Facility Services IFS – ein Ansatz zur Optimierung in der Gebäudebewirtschaftung<br />

IFS – Optimierung in der<br />

Gebäudebewirtschaftung<br />

Aufgrund des globalen Wettbewerbes vieler multinationaler und<br />

nationaler Unternehmen wird versucht, Kosteneinsparungen im und<br />

ums Gebäude zu realisieren.<br />

Ein Bericht von Horst Pichlmüller<br />

und Alexander Redlein<br />

Gemäß der IFMA – International Facility<br />

Management Association betragen<br />

die Aufwendungen für Gebäude<br />

10–18 % des Budgets eines Unternehmens.<br />

Daher wird von vielen Unternehmen intensiv<br />

versucht, diesen Kostenanteil zur reduzieren.<br />

In Österreich könnten 2 /3 der Unternehmen ihre<br />

Kosten um 20 bis 30 % reduzieren. Outsourcing<br />

ist ein Ansatz, um diese Kostenreduktion zu<br />

erreichen, wobei vor allem folgende Bereiche<br />

outgesourct werden:<br />

� Reinigung<br />

� Instandhaltung<br />

� Sicherheitsdienste<br />

Externe Firmen haben nun die Möglichkeit,<br />

aufgrund ihrer „Economy of Scale“ Einsparungs-<br />

und Rationalisierungspotenzial zu<br />

generieren und ihren potenziellen Kunden<br />

daher Services zu günstigeren Kosten zu offerieren,<br />

als das im Vergleich zu Eigenleistung<br />

möglich wäre. Beim klassischen Outsourcing<br />

von Facility Services wird das Einsparungspotenzial<br />

aber nicht vollständig genutzt, da<br />

die Services nicht von einem Unternehmen<br />

erbracht werden, sondern von mehreren (diese<br />

beschäftigen in vielen Fällen wieder Subunternehmen).<br />

Die Synergien zwischen den<br />

einzelnen Gewerken und Services können<br />

damit nicht genutzt werden<br />

IFS – Forschungsprojekt des IFM<br />

An der <strong>Technische</strong>n <strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong> wird<br />

nun im Rahmen eines Forschungsprojektes<br />

gemeinsam mit Immobiliennutzern und<br />

Dienstleistern analysiert, welche Synergien<br />

sich im Zuge eines IFS-Projektes ergeben,<br />

wobei folgende Fragen überprüft werden:<br />

� Gibt es wesentliche Synergien zwischen<br />

den einzelnen Gewerken und Tätigkeiten?<br />

� Wie können diese Synergien<br />

genutzt werden?<br />

� Was sind die Probleme<br />

und Hindernisse bei der<br />

Nutzung der Synergien?<br />

Vorgehen<br />

Im Zuge der Studie wurden<br />

die maßgeblichen Gesetze<br />

und Normen analysiert, um<br />

eine vollständige Liste aller<br />

in einem Gebäude laut gesetzlichen<br />

Bestimmungen<br />

und dem üblichen wirtschaft- Horst Pichlmüller<br />

lichen Gebrauch notwendigen<br />

Tätigkeiten zu erstellen.<br />

Bei unserer Recherche hatte sich herausgestellt,<br />

dass solche Listen zwar pro Gewerk bei<br />

den Anbietern vorhanden sind, aber fast kein<br />

Anbieter alle in einem Gebäude notwendigen<br />

Tätigkeiten aufl isten kann.<br />

Dazu wurden vor allem die ÖNORM A 7000,<br />

die ÖNORM A 8101, die GEFMA 100-2, die<br />

VDMA 24186 ff., die VDI 3801 ff., das Arbeitnehmerschutzgesetz,<br />

die TRVB „<strong>Technische</strong><br />

Richtlinie Vorbeugender Brandschutz“<br />

und diverse lokale Gesetze (z. B. das <strong>Wien</strong>er<br />

Aufzugsgesetz) analysiert.<br />

Bei der Aufl istung der Tätigkeiten wurde<br />

zusätzlich erhoben, welche Gewerbeberechtigungen<br />

erforderlich sind, welches<br />

Basiswissen die Ausführenden haben müssen<br />

bzw. welche Spezialschulungen erforderlich<br />

sind und wie fl exibel die Durchführung<br />

der Tätigkeit ist.<br />

Im nächsten Schritt wurde erhoben, bei welchen<br />

Anlagenklassen bzw. in welchen Raumkategorien<br />

(Büro, Lager, Sanitärraum etc.) die Tätigkeiten<br />

durchzuführen sind und wie häufi g. Um<br />

diesen letzten Schritt zu unterstützen, wurde<br />

eine Datenbank geschaffen. Dies geschah auch<br />

um die folgenden Auswertungen zu vereinfachen.<br />

Darauf aufbauend wurden alle Tätigkeiten,<br />

die terminlich fl exibel sind oder den glei-<br />

chen Tätigkeitszyklus aufweisen,<br />

dahingehend analysiert, ob diese<br />

durch ein und denselben Mitarbeitertyp<br />

ausgeführt werden<br />

können. Das Ziel dieser Analyse<br />

ist es, Mitarbeiter zu fi nden, die<br />

sich bereits im entsprechenden<br />

Raum befi nden und dort zusätzliche<br />

Tätigkeiten (Services) erbringen<br />

können. Diese können<br />

auch von unterschiedlichen Gewerken<br />

kommen.<br />

Erste quantifi zierbare Ergebnisse<br />

Aufgrund der Tatsache, dass das Reinigungspersonal<br />

täglich in fast allen Räumen arbeitet,<br />

ist es diesem möglich, Mängel festzustellen und<br />

zu beheben. Einige Beispiele für den Sanitärbereich<br />

sind lockere Seifenspender, verstopfte<br />

Toiletten, gebrochenes Spiegelglas, defekte<br />

Schalter und Beleuchtungsmittel. In Hörsälen<br />

und Büros wurden Defekte wie kaputte Steckdosen,<br />

Schalter, Datendosen, Leuchtmittel, gesprungenes<br />

Fensterglas etc. aufgenommen.<br />

In der praktischen Umsetzung hat sich ergeben,<br />

dass dazu die Mitarbeiter verstärkt auszubilden<br />

sind. Außerdem sollte man darauf<br />

achten, die Reinigungskräfte nicht zu überfordern.<br />

Auf Basis der theoretischen Analyse<br />

wurden im ersten Schritt zu viele und teilweise<br />

zu komplexe Aufgaben den Reinigungskräften<br />

zugeordnet. Dies führte zu einer Überlastung<br />

der Mitarbeiter. Mängel, die daher nicht durch<br />

ein zusätzlich qualifi ziertes Reinigungspersonal<br />

behoben werden können, werden durch<br />

einen „Facility Service Operator“, der eine<br />

„Haustechnik-Allround-Fachkraft“ ist, behoben.<br />

Diese Haustechnik-Fachkraft hat eine<br />

Ausbildung in Elektro- und Installationstechnik.<br />

In den Praxistests hat sich ergeben, dass in<br />

diesem Bereich alleine durch Vermeidung von<br />

Wegzeiten bei der Inspektion eine wesentliche<br />

Einsparung erwirtschaften lässt.<br />

10 IFM


Aus Sicht des qualifi zierten Reinigungspersonals<br />

ist deren erweiterter Tätigkeitsbereich<br />

eine Aufwertung ihres Jobs und stellt eine zusätzliche<br />

Motivation dar. Die erworbenen beziehungsweise<br />

vertieften Deutschkenntnisse<br />

stellen einen Vorteil für Personal und Kunden<br />

aufgrund der erleichterten Kontakte dar.<br />

Theorie und Praxis<br />

Ein weiterer Bereich, der sowohl in der Theorie<br />

als auch in der Praxis analysiert wurde,<br />

ist die Sicherheit. Die Sicherheitskräfte<br />

sind meist der deutschen Sprache mächtig<br />

und haben eine bessere Grundausbildung.<br />

Daher können ihnen auch höherwertige<br />

Tätigkeiten zugeordnet werden. Bei den<br />

Rundgängen kann so das Sicherheitspersonal<br />

Inspektionstätigkeiten zum Beispiel im<br />

Bereich Brandschutz (z. B. Überprüfung des<br />

korrekten Schließens der Brandschutztüren)<br />

und Notbeleuchtung durchführen. Ein weiteres<br />

Beispiel ist jener Teil der Überprüfung<br />

von Aufzügen, der von einem Aufzugswart<br />

durchgeführt werden kann und darf (Betriebskontrolle).<br />

Darunter fallen das Prüfen<br />

der Sicherheitskette ( Anfahrschutz,<br />

Lichtschranke). Diese Betriebskontrolle ist<br />

bei vielen Aufzügen sowie bei Fahrtreppen,<br />

Fahrsteigen, Behindertenschrägaufzügen<br />

und dergleichen täglich durchzuführen. So<br />

können auch hier doppelte Wege eingespart<br />

und verpfl ichtende Inspektionen quasi „nebenbei“<br />

erledigt und dokumentiert werden.<br />

Ein weiterer Punkt der Analyse war der technische<br />

Bereich. Hier konnte festgestellt werden,<br />

dass die technischen Kernarbeiten natürlich<br />

von speziell ausgebildeten Technikern<br />

durchzuführen sind. Aber einem Spezialisten<br />

(Facharbeiter) können bei Bedarf qualifi zierte<br />

Reinigungskräfte beigestellt werden. Diese<br />

übernehmen unter Aufsicht des Facharbeiters<br />

einfache Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben<br />

(z. B. Reinigungsarbeiten von Rückkühlern<br />

mit einem Hochdruckstrahler oder Filterwechsel<br />

bei Lüftungsgeräten und Fancoils).<br />

Im Praxistest konnte festgestellt werden, dass<br />

es durch die direkte Behebung der aufgetretenen<br />

Mängel nicht nur zu Kosteneinsparungen,<br />

sondern auch zu einer deutlichen Entlastung<br />

auf Kundenseite kam. Mängel wurden<br />

frühzeitig behoben, ohne dass der Mitarbeiter<br />

eine Meldung machen musste.<br />

Damit Sie ungestört<br />

arbeiten können<br />

INTEGRATED FACILITY SERVICES<br />

Ausblick in die Zukunft von IFS<br />

Im Rahmen des Forschungsprojektes konnte<br />

man erkennen, dass große Potenziale in<br />

den bisher untersuchten Bereichen (Reinigung<br />

und Sicherheit) genutzt werden<br />

können. Die theoretischen Ansätze mussten<br />

zwar teilweise in der Praxiserprobung<br />

etwas adaptiert werden, erwiesen sich aber<br />

als sehr nützlich, da alte Verhaltensmuster<br />

dadurch aufgebrochen werden konnten.<br />

In diesem Zusammenhang erwies sich ein<br />

Bereich als erfolgskritisch: die Schulung<br />

der Mitarbeiter. Denn nur entsprechend<br />

ausgebildete Mitarbeiter können die neuen<br />

Anforderungen bewältigen.<br />

Information<br />

A. o. Univ.-Prof. Dr. Alexander Redlein<br />

und DI Horst Pichlmüller<br />

IFM, Operngasse 9<br />

A-1040 <strong>Wien</strong>, Tel. 01-58801-42700<br />

Mail: horst.pichlmueller@ifm.tuwien.ac.at<br />

http://www.ifm.tuwien.ac.at<br />

Gebäudereinigung (Tägliche Unterhaltsreinigung,<br />

Fenster- und Grundreinigung, Waschraum Hygiene)<br />

Bürodienste (Rezeption, Call Center, Kopier- Fax- und<br />

Postdienste, Zugangskontrollen)<br />

Gebäudemanagement (Wartung & Instandhaltung technischer<br />

Anlagen, Industriereinigung, Gartengestaltung- und Anlagen-<br />

pflege, Schädlingsbekämpfung, Schneeräumung)<br />

Zeitarbeit (technisches, gewerbliches und kaufmännisches<br />

Personal)<br />

ISS Facility Services<br />

Brünner Straße 85 Tel. 01/29111-0 www.issworld.at<br />

1210 <strong>Wien</strong> Fax 01/2901473 office@issworld.at


IFM <strong>NEWS</strong><br />

Internes Kontrollsystem auf Basis<br />

der SOX-Methode effizient einführen<br />

Ein Bericht von<br />

Barbara Giller<br />

In den letzten Jahren haben zahlreiche Bilanzskandale<br />

und Unternehmenszusammenbrüche<br />

wie Enron und Worldcom das Vertrauen<br />

der Öffentlichkeit in Aktienmärkte und in börsennotierte<br />

Firmen stark erschüttert. In Amerika<br />

reagierte man auf diese Ereignisse mit dem viel<br />

kritisierten Sarbanes Oxley Act (SOX).<br />

Aber wie sieht es aus mit jenen Unternehmen,<br />

die nicht in Amerika notieren und vielleicht<br />

nicht einmal börsennotiert sind? Vorfälle<br />

wie die BAWAG haben gezeigt, dass es<br />

– unabhängig von der Branche und der Unternehmensgröße<br />

– wichtig ist, ein Internes<br />

Kontrollsystem (IKS) aufzubauen. Natürlich<br />

liefert auch dieses IKS nicht sofort die Garantie,<br />

dass alle Unternehmensprozesse richtig<br />

laufen und jahresabschlussrelevante Daten<br />

auch vollständig in die Bilanz, die GuV<br />

und den Anhang einfl ießen. Dennoch führt<br />

ein gewissenhaft aufgesetztes und streng<br />

überwachtes Internes Kontrollsystem dazu,<br />

dass wesentlichen Fehlern vorgebeugt wird<br />

und u. a. mögliche unerlaubte Interventionen<br />

des Managements (Management Overruling)<br />

zeitnaher entdeckt werden.<br />

IKS statt SOX<br />

Darüber hinaus bewegt sich auch Europa<br />

zunehmend in den Bereich der SOX-Anforderungen<br />

und auch jene Unternehmen,<br />

die nicht den Regelungen dieses amerikanischen<br />

Gesetzestextes unterliegen, sehen<br />

die Notwendigkeit, die Grundgedanken von<br />

SOX für sich zu übernehmen: Die Modellierung<br />

und Dokumentation aller wesentlicher<br />

Geschäftsprozesse, die Identifi kation von<br />

prozessinhärenten Risiken und entsprechenden<br />

Kontrollen mit starker Ausrichtung auf<br />

den Einfl uss auf den Jahresabschluss wird<br />

mittlerweile als wichtig und<br />

notwendig erachtet. Im Zuge<br />

dieser Diskussion fällt auf,<br />

dass sich auch <strong>Universität</strong>en<br />

gemäß dem <strong>Universität</strong>sgesetz<br />

(UG) 2002 verstärkten Anforderungen<br />

gegenübersehen:<br />

Denn dieses Gesetz schreibt<br />

vor, dass auch <strong>Universität</strong>en<br />

ein Internes Kontrollsystem<br />

aufbauen müssen, das für alle<br />

Anspruchsgruppen nachvollziehbar ist.<br />

IKS-Forschungsprojekt<br />

Auf Basis dieser Herausforderung entwickelte<br />

sich ein Forschungsprojekt zwischen<br />

dem IFM und Univ.-Prof. Wolfgang Janko<br />

(Informationswirtschaft, WU <strong>Wien</strong>). Ziel<br />

dieser Zusammenarbeit ist, einen allgemein<br />

gültigen Leitfaden zu entwickeln, um die<br />

Implementierung eines Internen Kontrollsystems<br />

zu optimieren.<br />

Im Zuge zahlreicher SOX-Projekte wurde<br />

klar, dass alle Unternehmen die vorhandenen<br />

und möglichen Risiken neu aufnehmen und<br />

in einem sehr langwierigen Prozess entspre-<br />

Impressum<br />

Barbara Giller<br />

chende Kontrollen je Prozessrisiko<br />

defi nieren. Jedes Unternehmen<br />

begann die Erhebung von Risiken<br />

und Kontrollen selbständig und ohne<br />

eine Vorlage zu nutzen. Allerdings<br />

wurden zahlreiche Risiken nicht berücksichtigt<br />

und die Unternehmen<br />

tauschten sich untereinander in einem<br />

sehr geringen Ausmaß aus. Dabei<br />

war leicht festzustellen, dass viele<br />

Unternehmen die gleichen Risiken in<br />

ihren Prozessen aufwiesen.<br />

Auf dieser Problematik setzt das Forschungsprojekt<br />

zwischen der <strong>TU</strong>, WU und der Price<br />

Waterhouse-Coopers (PwC) auf: IKS wie<br />

auch SOX-Projekte verfolgen das gleiche<br />

Ziel, nämlich sicherzustellen, dass der Jahresabschluss<br />

richtig und vollständig ist und dass<br />

alle damit verbundenen Geschäftsprozesse<br />

ordnungsgemäß kontrolliert werden.<br />

Die nachfolgende Grafi k skizziert den üblichen<br />

Ablauf einer SOX-Einführung. Diese „Key<br />

Steps“ können dabei auch die Grundlage für den<br />

Aufbau eines Internen Kontrollsystems liefern:<br />

In einem ersten Schritt muss auf Basis des Jah-<br />

Medieninhaber u. Herausgeber: Industriemagazin Verlag GmbH gemeinsam mit IFM der <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong><br />

Redaktion: Prof. Dr. Alexander Redlein<br />

Anschrift IFM: A-1040 <strong>Wien</strong>, Operngasse 9, Tel. 01-58801-42700, Fax 01-58801-42799<br />

Anschrift INDUSTRIEMAGAZIN: A-6020 Innsbruck, Eduard-Bodem-Gasse 6, Tel. 0512-361083, Fax 0512-361083-16<br />

Die Beiträge geben ausschließlich die Meinung der Autoren wieder, die sich nicht mit der des Herausgebers oder der Redaktion decken muss.<br />

12 IFM


esabschlusses festgelegt werden, mit welchen<br />

Geschäftsrisiken das Unternehmen grundsätzlich<br />

konfrontiert ist (z. B. starker Umsatzdruck<br />

von Konzernseite) und welche<br />

Bilanz- und GuV-Positionen materiell oder<br />

besonders risikobehaftet sind. Aufgrund<br />

dieser Ergebnisse ist es den Unternehmen<br />

möglich, die jeweiligen Geschäftsprozesse<br />

(z. B. Umsatzprozess) auszuwählen, in denen<br />

die Basiszahlen für diese Bilanz- und<br />

GuV-Positionen erfasst werden. Im nächsten<br />

Schritt ist der bestehende Ablauf zu erheben<br />

und zu dokumentieren. Für den Aufbau eines<br />

Internen Kontrollsystems ist es notwendig,<br />

sich in einem weiteren Schritt auf die<br />

wichtigsten Prozessschritte und Risiken zu<br />

konzentrieren. Dabei könnten Standardreferenzprozesse<br />

eine wichtige Unterstützung<br />

sein. Denn diese Modelle defi nieren vorab<br />

typische und wesentliche Prozessschritte<br />

wie beispielsweise die wichtigsten Tätigkeiten<br />

in einem Umsatzprozess: Bestelleingang,<br />

Anlage von Kundenstammdaten, Warenausgang<br />

oder Durchführung der Dienstleistung,<br />

Erstellung des Lieferscheins oder Bewertung<br />

der Dienstleistung, Rechnungsausgang, Zahlungseingang.<br />

Erweiterte Referenzprozesse<br />

Durch die Standardreferenzprozesse kann<br />

auf einer sinnvollen Basis aufgesetzt werden<br />

und es besteht nicht die Notwendigkeit,<br />

„ganz von vorne“ zu beginnen.<br />

Ähnlich gestaltet es sich mit der Erhebung<br />

der prozessbezogenen Risiken und Kontrollen.<br />

Im Rahmen des Forschungsprojekts<br />

zwischen <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong> und WU <strong>Wien</strong> wurden<br />

20 Experteninterviews bei namhaften Firmen<br />

durchgeführt. In diesen Gesprächen wurden<br />

SOX-pfl ichtige Unternehmen befragt, welche<br />

Risiken und Kontrollen in ihren wesentlichsten<br />

Geschäftsprozessen defi niert wurden. Aufgrund<br />

dieser Aussagen wurde eine aggregierte,<br />

standardisierte Risiko- und Kontrollmatrix<br />

je Geschäftsprozess entwickelt. Diese Matrix<br />

erlaubt es jenen Unternehmen, die ein Internes<br />

Kontrollsystem einführen wollen, bereits<br />

vordefi nierte Risiken und entsprechende Kontrollen<br />

zu nutzen und eventuell an branchenbezogene<br />

Aspekte anzupassen.<br />

Standard – Risiko- und Kontrollmatrix<br />

Durch die Nutzung der Standardreferenzprozesse<br />

und der Risiko- und Kontrollmatrix<br />

Internes Kontrollsystem<br />

kann ein Internes Kontrollsystem effi zienter<br />

und vor allem weniger kostenintensiv eingeführt<br />

werden, da bereits vorhandene Informationen<br />

und Dokumente genutzt werden.<br />

Im Rahmen des Forschungsprojekts wird in<br />

einem nächsten Schritt erhoben werden, wie<br />

hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die defi<br />

nierten Risiken entdeckt werden und wie<br />

groß ihre materielle Auswirkung ist. Darüber<br />

hinaus ist es wichtig festzustellen, inwiefern<br />

die Kontrollen automatisiert werden können.<br />

Außerdem werden einige IKS-Einführungsprojekte<br />

auf Basis der Standardreferenzprozesse<br />

und der Risiko- und Kontrollmatrix erfolgen,<br />

um die Methodik weiterzuentwickeln<br />

und das Einsparungspotenzial zu evaluieren.<br />

Information<br />

Mag. Barbara Giller<br />

IFM, Operngasse 9<br />

A-1040 <strong>Wien</strong>, Tel. 01-58801-42702<br />

E-Mail:<br />

barbara.giller@ifm.tuwien.ac.at<br />

http://www.ifm.tuwien.ac.at/


IFM <strong>NEWS</strong><br />

Herausforderung Sanierung!<br />

Facility Management hilft zu sanieren<br />

Ein Bericht von<br />

Johann Kaiser<br />

Laut Statistik ist klar zu<br />

erkennen, dass der Sanierungsbereich<br />

gegenüber<br />

dem Marktanteil Neubau immer<br />

mehr an Bedeutung gewinnt.<br />

Hat man sich nach Materialprüfungsverfahren<br />

zum Neubau<br />

entschlossen, wird es für die Facility<br />

Manager interessant.<br />

Erreichbarkeit, Erschließung,<br />

Arbeitsplatzkomfort, Energie-<br />

und Haustechnik, aber auch Instandhaltungsszenarien<br />

müssen<br />

durchleuchtet werden.<br />

Eines der durchwegs interessanten<br />

Bauvorhaben der jüngeren Zeit,<br />

welches sowohl Facility Manager,<br />

Architekten, aber auch Baufi rmen<br />

und Haustechnik zu Höchstleistungen<br />

zwingt, ist das Bürogebäude<br />

Hintere Zollamtsstraße 2b<br />

im Besitz der Bundesimmobiliengesellschaft.<br />

Bis jetzt Sitz der<br />

Statistik Austria entscheidet in<br />

Zukunft unser Finanzminister<br />

über die budgetären Verteilungen<br />

und Steuern unseres Landes in<br />

diesem Gebäude, wobei er als<br />

wesentlichen Vorteil dazu nunmehr<br />

auf „sämtliche“ Stabsstellen<br />

im eigenen Haus zugreifen kann,<br />

während diese bisher noch auf diverse<br />

Gebäude verteilt waren.<br />

Wenn man das alte Gebäude gekannt<br />

hat, kann man sehr gut verstehen,<br />

wo die Herausforderung<br />

im Detail steckte:<br />

Abgesehen vom düsteren äußeren<br />

Erscheinungsbild bestand<br />

das Bauwerk aus den 70ern<br />

aufgrund des ungünstigen Gebäudegrundrisses<br />

aus einem<br />

hohen Grundfl ächenanteil von<br />

unattraktiven, nicht belichteten<br />

Flächen. Die Frage der Generalsanierung<br />

beschäftigte die<br />

Mitarbeiter der Bundes-immobiliengesellschaft<br />

schon längere<br />

Zeit und während zumindest<br />

eine partielle Sanierung schon<br />

dringend nötig war, standen die<br />

Investitionskosten zu den Nutzungsmöglichkeiten<br />

in einem<br />

ungünstigen Verhältnis.<br />

Erst die Machbarkeitsstudie von<br />

Architekt Herbert Bohrn lieferte<br />

letztendlich die entscheidende<br />

Wende. Bei dieser konnte durch<br />

eine mutige, aber notwendige<br />

Idee dem Gebäude eine komplett<br />

neue Identität verschafft<br />

werden. Dabei entstehen mittels<br />

eines Vertikalschnittes<br />

durch das gesamte Gebäude<br />

ganz neue Nutzungsszenarien<br />

und die ehemaligen beängstigenden<br />

und fi nster wirkenden<br />

Räume sind nunmehr von Licht<br />

durchfl utet und ersetzen Mauerwerk<br />

durch Sichtbeziehung.<br />

Hightech-Fassade<br />

Dabei spielt die Fassadentechnik<br />

aus dem Mittelburgenland bei<br />

der Gesamtkonzeption eine zentrale<br />

Rolle. Die 2-schalig hinterlüftete<br />

Alu-Glas-Fassade der<br />

Firma MA Tec erreicht neben<br />

sehr guten Energiekennzahlen<br />

auch Baukosteneinsparungen<br />

und aufgrund der hohen Lebensdauer<br />

eine ausgezeichnete<br />

Lebenszykluskostenbilanz.<br />

Vor allem gilt die verkürzte Bauzeit<br />

als essentieller Vorteil, da<br />

Johann Kaiser<br />

die Mitarbeiter des burgenländischen<br />

Hightech-Unternehmens<br />

bei gleicher Mannanzahl statt<br />

üblichen 50 m 2 nunmehr rund<br />

200 m 2 pro Tag errichten können<br />

und dies nicht nur die Bauzeit<br />

stark verkürzt, sondern auch die<br />

Gestehungskosten dadurch um<br />

rund 30 % sinken lässt.<br />

Als wesentliches Qualitätssicherungsmerkmal<br />

wurde die Fassade<br />

in einzigartiger elementierter Bauweise<br />

ausgeführt. Dabei werden<br />

Fertigteile im Werk zusammenge-<br />

14 IFM


aut und als 12-m 2 -Bestandteile<br />

raumhoch angeliefert und<br />

vor Ort endmontiert. Durch die<br />

Fertigteilmontage verbessert<br />

sich die Qualitätssicherheit vor<br />

allem hinsichtlich der Bauphysik,<br />

da es sich um in sich geschlossene<br />

dampfdichte Systeme<br />

handelt. Die Lebenszeit<br />

bezüglich Korrosionsschutz<br />

verbessert sich ebenfalls, da<br />

Schweiß-, Schneid-, Bohr-<br />

und andere Nachbehandlungsarbeiten<br />

nicht mehr notwendig<br />

sind. Auch sämtliche nachfolgenden<br />

Gewerke können<br />

sofort nach dem Einhängen<br />

der Fassade mit ihren Arbeiten<br />

im vollen Umfang beginnen<br />

und ab diesem Zeitpunkt<br />

gilt das Bauwerk nach außen<br />

hin als abgedichtet.<br />

Haustechnik<br />

Die haustechnischen Herausforderungen<br />

stellten aus<br />

technischer und facilitärer<br />

Sicht die Haustechnikfi rma<br />

auf eine harte Probe.<br />

Der hohen Komplexität des<br />

Umbaus aufgrund der Erdbebensicherheit<br />

sowie den<br />

Herausforderungen durch<br />

die hohe Anzahl der unter-<br />

schiedlichen Gewerke und<br />

deren Koordination konnte<br />

vor allem durch die ganzheitliche<br />

Beauftragung<br />

sämtlicher Haustechnikbereiche<br />

an die generalverantwortliche<br />

Axima Gebäudetechnik<br />

GmbH seitens des<br />

Generalunternehmers Bau<br />

Holding STRABAG AG<br />

begegnet werden.<br />

Da von der Führungsplanung<br />

bis zur Abnahme der<br />

Haustechnik nur ein Ansprechpartner<br />

zuständig ist,<br />

erleichtert dies nicht nur die<br />

interne Arbeitsabwicklung,<br />

sondern auch die Koordination<br />

mit dem Architekten,<br />

dem Generalunternehmer<br />

und dem Bauherren. In<br />

Verbindung mit der technischen<br />

Betriebsführung<br />

ist ein wesentlicher Schritt<br />

in Richtung lebenszyklusorientierterGesamtverantwortlichkeit<br />

gegeben.<br />

Durch diese gesamtverantwortliche<br />

Beauftragung wurde<br />

ein kluger Schachzug in<br />

Richtung Kosteneffi zienz und<br />

Qualitätssicherung geschafft.<br />

Facility Management<br />

Forschungsprojekt<br />

Generalsanierung<br />

Doch dieses Projekt stellt<br />

nur den Anfang dar, das<br />

IFM hat derzeit von der<br />

GuT der <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong> den Auftrag<br />

bekommen, im Rahmen<br />

eines Forschungsprojektes<br />

die Generalsanierung der<br />

<strong>TU</strong> <strong>Wien</strong> wissenschafl tich<br />

zu begleiten. An diesem<br />

Projekt werden nicht nur<br />

Mitarbeiter des IFM, sondern<br />

auch Kollegen von<br />

Partneruniversitäten (v. a.<br />

Univ.-Prof. Dr. Andreas van<br />

Wagenberg) mitarbeiten.<br />

Die ersten Ergebnisse dieses<br />

Forschungsprojektes lesen<br />

Sie in unserer nächsten<br />

Ausgabe der IFM News.<br />

Information<br />

A. o. Univ.-Prof. Dr.<br />

Alexander Redlein und<br />

Johann Kaiser<br />

IFM, Operngasse 9<br />

A-1040 <strong>Wien</strong><br />

Tel. 01-58801-42700<br />

E-Mail:<br />

redlein@tuwien.ac.at<br />

www.ifm.tuwien.ac.at


scc präsentiert sich als<br />

kompetenter SAP-Lösungsanbieter<br />

in der Bau- und Immobilienbranche<br />

scc ist ein etabliertes, österreichisches IT-Unternehmen, welches die betriebswirtschaftlichen Abläufe der mittlerweile über 400<br />

Kunden perfekt umsetzen konnte. Mit spezialisierten Tochterunternehmen (HR Force, cross-IT) und mehr als 140 Mitarbeitern zählt<br />

die scc-Gruppe in Österreich zu den führenden Partnern des weltweit größten Herstellers von Business Software, SAP. Die breite<br />

und langjährige Erfahrung der SAP-Spezialisten wird nicht nur bei weltweit agierenden Konzernen geschätzt, sondern nun auch<br />

vermehrt im nationalen Mittelstandsbereich – hier setzt SAP verstärkt auf Branchenkenner wie scc, deren Schwerpunkte in den<br />

Segmenten Medien, Automotive, Hightech, Bauwirtschaft (inkl. Baulohn) und Immobilienmanagement (Real Estate) liegen.<br />

Alles rund um die Immobilienwirtschaft<br />

scc hat für SAP Österreich spezifische fachliche und gesetzliche Anforderungen der Immobilienwirtschaft<br />

für das neueste Release mySAP-ERP2007 entwickelt:<br />

� Hauptmietzinsabrechnung nach § 20 MRG<br />

Die Hauptmietzinsabrechnung stellt eine Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben<br />

für ein Immobilienobjekt dar. Diese Mietzinsreserve oder der Mietzinsabgang stehen dem Vermieter<br />

für Erhaltungs- oder Verbesserungsarbeiten zur Verfügung. Wobei hier die letzten 10<br />

Jahre betrachtet werden. Wenn die Mietzinsreserve nicht für Erhaltungsarbeiten ausreicht,<br />

kann bei Gericht ein erhöhter Hauptmietzins begehrt werden. SAP verfügt über ein Modul für<br />

die Hauptmietzinsabrechnung, mit der diese Aufstellung flexibel erstellt werden kann. Diese<br />

Abrechnung erfolgt nach hausindividuellen Richtlinien. Es können die einzelnen Bestimmungen<br />

aus den Wohnbauförderungsgesetzen der einzelnen Länder und Novellen (Förderungsrecht overrult Mietrechtsgesetz) berücksichtigt<br />

werden.<br />

� WEG-Abrechnung<br />

Bei der WEG-Abrechnung gibt es zwei Besonderheiten. Es muss die Instandhaltungsrücklage unversteuert vorgeschrieben werden.<br />

Die Instandhaltungsrücklage wird verzinst. Bei der Widmung der Instandhaltungsrücklage erfolgt die Versteuerung. In diesem<br />

Fall muss von Lokalen der höhere Mehrwertsteuersatz berücksichtigt und nachverrechnet werden. Im Abrechnungsprozess gibt<br />

es die Möglichkeit zur Simulation. Das Druckformat entspricht der ÖNorm A4000. Die verschiedenen Listvarianten werden mittels<br />

Parameter definiert.<br />

� Fünfzehntelanhebung nach § 46a MRG<br />

Im Falle des § 46a MRG wird die Miete vom derzeitigen Stand auf einen angemessenen Hauptmietzins in 15 Schritten jeweils zum<br />

01. 01. eines Jahres angehoben. Wobei der Zielwert (der angemessene Hauptmietzins) wiederum nach § 16 Abs. 1 valorisiert wird.<br />

Folgende Anforderungen sind im SAP Standard anwendbar:<br />

• Betriebskostenabrechnung laut MRG • Richtwertmiete • Kategoriemiete • Wertbeständigkeit nach § 45 MRG<br />

Alles rund um die Bauwirtschaft<br />

Speziell für die Baubranche gibt es ein umfangreiches Softwarelösungspaket, das mit seinen<br />

Funktionen und Prozessen genau auf die Besonderheiten der Baubranche und des österreichischen<br />

Marktes abzielt: SAP für die Bauwirtschaft. Von der Angebotslegung bis zur Fertigstellung<br />

eines Projekts liefert diese integrierte Lösung einen optimalen Überblick über jede Bauphase.<br />

Nun wurde in SAP auch eine Baulohnabrechnung integriert, die auf die Spezifika der österreichischen<br />

Bauwirtschaft eingeht: Innerhalb von SAP können Prozesse der Personalabrechnung und<br />

-verwaltung in der Bauwirtschaft einfach und schnell abgewickelt werden. Entwickelt wurde<br />

die SAP-Baulohnabrechnung gemeinsam mit dem SAP-Branchenpartner scc EDV-Beratung<br />

AG, der über eine große Expertise im Bereich Human Resources verfügt. Sie basiert auf der<br />

bewährten bestehenden Lösung mySAP ERP Human Capital Management (mySAP ERP HCM)<br />

und berücksichtigt alle österreichischen Branchenspezifika.<br />

scc EDV-BEratung ag Ihr ansprEchpartnEr:<br />

WamBachErgassE 10 Ing. haralD stanzl<br />

1130 WIEn t +43/1/87041<br />

WWW.scc.at haralD.stanzl@scc.at

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