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Neue Mineralfunde aus Österreich LXI - Indra Günther

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Niedermayr et al.: <strong>Neue</strong> <strong>Mineralfunde</strong> <strong>aus</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>LXI</strong> 135<br />

(2011) schon <strong>aus</strong> dem nahegelegenen Geißlochgraben<br />

mitgeteilt worden und auch dort mit Auripigment<br />

vergesellschaftet. Die interessante<br />

Paragenese vervollständigen Realgar, körniger<br />

grauvioletter Fluorit und bis 1 cm große dickprismatische<br />

Quarz-Kristalle.<br />

(Prasnik/Walter/Niedermayr)<br />

1729) Fluorit <strong>aus</strong> dem<br />

oberen Dielengraben<br />

bei Stein bei Dellach im<br />

Drautal, Kärnten<br />

(eine Ergänzung zum<br />

Strontiodresserit-Fund)<br />

Bei der Nachsuche im Bereich des von<br />

NIEDERMAYR et al. (2011) mitgeteilten Strontiodresserit-Fundes<br />

im oberen Dielengraben konnten<br />

noch Fluorit in bis 3 mm großen, hellvioletten<br />

Würfelchen eingewachsen in spätigem Calcit<br />

festgestellt werden. Fluorit ist <strong>aus</strong> dem weiter<br />

talwärts gelegenen Vorkommen von Auripigment<br />

schon lange bekannt (siehe z. B.<br />

MEIXNER 1957), stellt für den Fundbereich des<br />

Strontiodresserits aber einen Neunachweis dar.<br />

(Prasnik)<br />

1730) Fluorit, Galenit,<br />

Hemimorphit, Hydrozinkit,<br />

Quarz, Smithsonit und<br />

Sphalerit sowie Asphalt<br />

<strong>aus</strong> dem Stadlergraben südlich Stein bei<br />

Dellach im Drautal, Kärnten<br />

Von Herrn Knut Kaschubat, Kochel am See (Deutschland), erhielt der Erstautor<br />

vor einiger Zeit Kenntnis von einer Vererzung, die vorerst nur in Rollstücken<br />

im Schutt im Gehänge westlich des Dielengrabens bei Stein bei Dellach im<br />

Drautal aufgesammelt werden konnte. Dabei handelt es sich um den Bereich des<br />

Stadlergrabens unter dem Hoferkopf.<br />

Es sind dunkelgraue, dichte, dolomitische Kalke, die von Adern weißen,<br />

grobspätigen Calcits netzwerkartig durchsetzt werden. Mit dem grobspätigen<br />

Calcit sind unregelmäßige Massen von hellrosa bis trübweißem Fluorit und bis<br />

5 mm große, hellgelbe bis hellgraue, teils gut transparente und im frischen Bruch<br />

typisch fettig glänzende Sphalerit-Körner verwachsen. Die Sphalerit-Kristalle<br />

sind deutlich verrundet und weisen oft einen feinkristallinen, weißen Überzug<br />

von Hydrozinkit auf. Nach EDS-Analysen ist der farblose bis graue Sphalerit<br />

praktisch Fe-frei, orangebraune Sphalerit-Massen, die ebenfalls im Fundgut aufscheinen,<br />

wurden von uns nicht näher untersucht, dürften aber vermutlich einen<br />

höheren Fe-Gehalt aufweisen. Schwarze, asphaltartige Massen sind darüber<br />

hin<strong>aus</strong> gelegentlich in Kavernen des Gesteins zu beobachten.<br />

Bräunliche, stark zellig-löcherige Partien enthalten unregelmäßige Reste<br />

von Galenit sowie von Smithsonit und Quarz. Zusätzlich sind noch winzige, gut<br />

<strong>aus</strong>gebildete normal-rhomboedrisch entwickelte Quarz-Kriställchen in Calcit-<br />

Äderchen zu beobachten.<br />

Die Hänge unterhalb des Jukbühel (1.888 m) werden nach der Geologischen<br />

Karte der Republik <strong>Österreich</strong>, 1:50.000, Blatt 187/Kötschach, hauptsächlich<br />

von grauen Dolomiten der Wetterstein-Formation eingenommen. In PICHLER<br />

Abb. 6:<br />

Bis 2,5 cm große,<br />

spitz zulaufende,<br />

teilweise von<br />

Calcit-Kristallrasen<br />

überkrustete Auripigmentkristalle<br />

<strong>aus</strong> dem Kienleitengraben<br />

südlich<br />

Tratten im Drautal.<br />

Sammlung:<br />

H. Prasnik.<br />

Foto: G. Niedermayr

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