Zukunftsregion Nordoberpfalz - Albert Rupprecht
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anspruchsvollen zweisprachigen Bildungsganges, der sowohl eine<br />
Förderung der Begabung auf der Grundlage der Sprache, als auch im<br />
mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich darstellt.<br />
Tschechische und deutsche Schüler erhalten eine Ganztagsbetreuung:<br />
Unterricht, Stillarbeitsphasen, Angebote zur Freizeitgestaltung - z. B. zur<br />
Entwicklung und Stärkung von Qualifikationen, Kreativität, Gruppenidentität<br />
- prägen den gemeinsamen Tagesablauf. Dadurch bilden Schule und<br />
Internat eine enge pädagogische Einheit.<br />
Die Schüler beider Länder erlernen die Partnersprache in der 5. und 6.<br />
Klassenstufe getrennt in ihren Heimatländern und werden in der<br />
Klassenstufe 7 zu einer gemeinsamen binationalen Klasse am Friedrich-<br />
Schiller-Gymnasium zusammengeführt.<br />
Die tschechischen Schüler wählen ab Klassenstufe 7 Englisch als zweite<br />
Pflichtfremdsprache, die deutschen Schüler ab Klassensprache 5 als erste<br />
Pflichtfremdsprache parallel zur Partnersprache. In der Klassenstufe 10<br />
werden beide Sprachgruppen im Fach Englisch niveaugleich und<br />
gemeinsam unterrichtet. Als dritte Wahlfremdsprache kann von<br />
Klassenstufe 10 bis einschließlich Kurshalbjahr 12/II Französisch (als<br />
spätbeginnende Fremdsprache) gewählt werden.<br />
Ein solches deutsch-tschechisches Gymnasium muss auch in der<br />
<strong>Nordoberpfalz</strong> installiert werden, um hier eine grenzüberschreitende<br />
Ausbildung auf sehr hohem Niveau anzubieten und somit Fachkräfte für die<br />
wachsende Verflechtungsregion heranwachsen zu lassen.<br />
FOS/BOS Wiesau: einen sehr innovativen Ansatz verfolgt Wiesau. Es soll<br />
eine FOS oder BOS an die Berufsschule angegliedert werden. Das Konzept<br />
liegt im ersten Entwurf vor. Staatsministerin Hohlmeier hat den Vorschlag in<br />
den Grundzügen bereits befürwortet. Nun geht es um die Klärung der<br />
Details und die Umsetzung.<br />
c) Realschulen und Wirtschaftsschule (Benjamin Zeitler)<br />
Durch die Reform der Realschulen sind in vielen Bereichen<br />
Erweiterungsbauten notwendig geworden (wie z.B. in der Realschule in<br />
Kemnath). Nach dem in der Verfassung verankerten Konnexitätsprinzip<br />
müssen alle weiteren Kosten, die durch diese Reform eventuell noch auf die<br />
Kommunen zukommen auch vom Verursacher, d.h. vom Land Bayern<br />
getragen werden.<br />
Ansonsten ist es angebracht, dass in den Realschulen und der<br />
Wirtschaftsschule in Weiden für alle Schüler verpflichtend eine Schulstunde<br />
Tschechisch angeboten wird, da die Schüler dieser Schularten meist in der<br />
Region bleiben werden und somit direkt auf die Sprachkenntnisse<br />
angewiesen sind. Außerdem lernt man über die Sprache auch Land und<br />
Leute kennen und so können auch bestehende Vorurteile abgebaut werden.<br />
Die Wirtschaftsschule sollte zur Berufsfachschule erweitert werden, womit<br />
vorhandenes Potential besser ausgeschöpft werden könnte. So könnte man<br />
in diesem Bereich z. B. eine Berufsfachschule für Arzthelferinnen oder für<br />
Wirtschafts- und Datenverarbeitung.<br />
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