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Zukunftsregion Nordoberpfalz - Albert Rupprecht

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Der Träger des Kindergartens, die Gemeinde, der Landkreis und das Land<br />

Bayern werden aufgefordert, sich in diesem Bereich deutlich mehr zu<br />

engagieren. Das Projekt „Gute Nachbarschaft“ des bayerischen<br />

Staatsministeriums für Wirtschaft, Technologie und Verkehr in Zusammenarbeit<br />

mit der TU München bietet hier erste Ansätze und Anregungen doch reicht dies<br />

bei weitem nicht aus. Vor allem aber muss die Initiative von den Trägern der<br />

Kindergärten an der Grenze ausgehen, da nur sie für den Erfolg dieser<br />

Aktivitäten stehen können. Ziel dieser Bemühungen muss es sein, dass wir in<br />

absehbarer Zeit mindestens zwei bis drei deutsch-tschechische Kindergärten in<br />

der <strong>Nordoberpfalz</strong> haben und in den anderen grenznahen Einrichtungen<br />

zumindest erste Kontakte hergestellt werden. Damit kann man erreichen, dass<br />

die kommende Generation den Prozess des Zusammenwachsens von Anfang an<br />

aktiv miterlebt und mitgestaltet.<br />

14.3 Schulen (Benjamin Zeitler)<br />

Dieser Prozess kann natürlich nicht mit dem Kindergarten beenden sein, sondern<br />

muss in der gesamten Bildung erkennbar sein. Deshalb müssen auch im<br />

Schulbereich diese grenzüberschreitenden Maßnahmen gefördert werden.<br />

In allen Schulbereichen ist hierbei eine wichtige Maßnahme die Förderung von<br />

Schüleraustauschen. Bisher gibt es in diesem Bereich zwar schon Initiativen,<br />

allerdings gibt es immer noch zahlreiche Probleme, die diese be- oder sogar<br />

verhindern. Eine Studie vom Mai 2002 zum Schüler- und Jugendaustausch, die<br />

von Tandem durchgeführt wurde, zeigt hier deutliche Defizite.<br />

Ein Grundproblem scheint ein Informationsdefizit an den Schulen zu sein. So<br />

fehlen vielen Schulen die passenden Informationen, wie und auf welche Weise<br />

man durch Fördermittel diese grenzüberschreitenden Aktionen finanzieren<br />

könnte. Eine Informationsoffensive könnte hier Abhilfe schaffen. Dabei sollen die<br />

Schulen nicht nur Informationen bekommen, sondern auch angeregt werden, in<br />

diese Richtung zu denken. Allerdings müssten auch die Fördermittel für diese<br />

Aktionen von allen beteiligten Seiten aufgestockt werden und die Verfahren<br />

erleichtert werden.<br />

a) Grund- und Hauptschulen (Benjamin Zeitler)<br />

Neben diesen allgemeinen grenzüberschreitenden Aktionen, muss der<br />

Tschechischunterricht auch in den regulären Unterricht integriert werden.<br />

Das Beispiel der Eslarner Grundschule zeigt ganz deutlich, wie diese Art<br />

von Zusammenarbeit aussehen kann. Dort kommt es alle zwei bis drei<br />

Wochen zum gegenseitigen Schulbesuch der 2. und 3. Klassen und es<br />

findet ein gemeinsamer Unterricht statt. Dies kann als Beispiel für viele<br />

Schulen dienen, muss allerdings vom Kultusministerium auch an die<br />

anderen Schulen so kommuniziert werden.<br />

Gleichzeitig sollen deutsche Lehrer in der tschechischen Grenzregion<br />

Unterricht in Deutsch geben können und tschechische Lehrer im deutschen<br />

Grenzraum. Für diesen Lehrereinsatz muss von Seiten des<br />

Kultusministeriums genügend Personal zur Verfügung gestellt werden und<br />

gleichzeitig die Fahrt- und Mehraufwandskosten übernommen werden, um<br />

dies zu ermöglichen. Diese Möglichkeiten müssen in allen Schulbereichen<br />

geschaffen werden.<br />

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