Zukunftsregion Nordoberpfalz - Albert Rupprecht
Zukunftsregion Nordoberpfalz - Albert Rupprecht
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Leistungsträger – auf die wir zwingend angewiesen sind, um den Wohlstand zu<br />
halten – nur schaffen, wenn wir den Leistungsträgern in der <strong>Nordoberpfalz</strong> eine<br />
persönliche Entwicklungsperspektive ermöglichen. Hierzu sind zwei Elemente<br />
unerlässlich:<br />
• Präsenz von modernen Unternehmen, die auf Weltniveau etabliert sind.<br />
Hierzu soll das Projekt „5 mal Weltspitze“ einen Beitrag leisten.<br />
• Der Erwerb von regional verwertbarem Know-hows. Dies kann z.B. das<br />
Erlernen der tschechischen Sprache sein. Ein an der FH Weiden<br />
ausgebildeter Betriebswirt mit sehr guten Tschechischkenntnissen wird<br />
in der Grenzregion sehr gute Möglichkeiten haben seine spezifische<br />
Kompetenz einzusetzen und einen adäquaten Arbeitsplatz zu<br />
bekommen. Er wird sich daher überlegen, ob er nicht bessere<br />
persönliche Entwicklungschancen in der bayerisch – böhmischen<br />
Grenzregion hat als in Stuttgart bei Mercedes wo er seine spezifisches<br />
Know-how keinen Mehrwert hat und er sich unter viele Betriebswirte<br />
einreihen muss.<br />
Notwendig ist daher, dass die regionale spezifische Ausbildung sehr eng<br />
verzahnt mit den Anforderungen und Bedürfnissen der regionalen<br />
„Weltmarktführern“ konzipiert wird.<br />
Notwendig ist es hier durchaus auch neue Bereiche zu erschließen: Die FH<br />
Weiden hat eine Partnerschaft mit der Universität Shanghai. Zu überlegen ist<br />
durchaus, ob die FH Weiden im Zusammenspiel mit dem regionalen<br />
Unternehmen eine Marktführerschaft im Bereich der Kompetenz China<br />
(Sprache, Kontakte, Austauschprogramme, usw.) einnimmt, um einen<br />
Zukunftsmarkt als Spitzenreiter zu besetzen.<br />
14.2 Die Kindergärten (Benjamin Zeitler, <strong>Albert</strong> <strong>Rupprecht</strong>)<br />
Im Kindergartenbereich müssen vermehrt grenzüberschreitende Projekte und<br />
Partnerschaften gefördert werden. Bei diesem verstärkten Austausch sollen die<br />
Kinder spielerisch die Sprache und Kultur des anderen Landes lernen. Durch die<br />
Einbindung der Eltern und des Personals im Rahmen von Veranstaltungen,<br />
Festen und Schulungen erreicht man eine viel breitere Wirkung. Klischees und<br />
Vorurteile werden frühzeitig abgebaut bzw. entstehen nicht.<br />
Der deutsch-tschechische Kindergarten in Oberwiesenthal (Sachsen) zeigt ganz<br />
deutlich, wie diese Kooperation aussehen kann und erfolgreich umgesetzt wird.<br />
Solche Projekte müssen auch in der <strong>Nordoberpfalz</strong> verstärkt gefördert und<br />
unterstützt werden. Dazu ist zum einen die Bereitschaft der Eltern erforderlich, in<br />
diesem Bereich Neuerungen und Veränderungen zuzulassen. Die<br />
Verantwortlichen Personen in Personal und Kommunalpolitik müssen diese<br />
Projekte aktiv anpacken. Erste Initiativen wie z.B. in Waldsassen sind der richtige<br />
Weg und müssen vorangetrieben werden. Allerdings soll sich die Kommune bei<br />
diesen Projekten nicht alleine an den Unkosten beteiligen müssen. Gerade in<br />
diesem Bereich darf es keine Behinderung durch finanzielle Engpässe geben.<br />
Zusammen mit den Fördereinrichtungen (wie z.B. Euregio Egrensis) und<br />
Sponsoren kann man alternative Finanzierungskonzepte aufgreifen und somit die<br />
Zusammenarbeit deutscher und tschechischer Kindergärten im Grenzbereich<br />
verwirklichen. Dazu muss auch die bayerische Staatsregierung mit einer<br />
Förderung unterstützend tätig werden. Sprachkurse für das Personal, für die<br />
Eltern und die Kinder, Organisation der Kindertransporte über die Grenze,<br />
finanzielle Unterstützung der tschechischen Kinder sind nur einige von vielen<br />
Bereichen, wo konkreter Handlungsbedarf besteht.<br />
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