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Zukunftsregion Nordoberpfalz - Albert Rupprecht

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Bei den Serviceleistungen, wie z. B. dem Winterdienst, bei der Säuberung<br />

der Straßen, Stadtplätze, Flurgräben usw. sind die Kommunen zu mehr<br />

Zurückhaltung gezwungen. Mit etwas mehr Eigeninitiative der Anlieger und<br />

der Betroffenen könnte dies zum Teil ausgeglichen werden. Vielfach kann<br />

aber auch ein etwas schlechterer Service, z. B. einem Winterdienst auf<br />

niedrigerem Niveau akzeptiert werden. Die Gemeinden könnten sich<br />

dadurch viel Einsatz und Geld ersparen.<br />

8.3.3. Ausschöpfung der Einnahmemöglichkeiten<br />

Aufgrund demokratischer Regularien und vielfach einem fehlenden Mut<br />

trauen sich viele Gemeinden nicht zu, kostenrechnende Einrichtungen<br />

(Abwasser/Wasser) wirklich kostendeckend zu führen. Ebenso finanzieren<br />

viele Gemeinden teilweise noch Leistungen wie z. B.<br />

Straßenausbaumaßnahmen oder Erschließungskosten über den<br />

gesetzlichen Pflichtanteil hinaus, welche teilweise umgelegt werden<br />

müssten. Die Kommunen müssen sich auch hierbei auf das mindest<br />

Notwendige zurückziehen und im Gegenzug die Einnahmemöglichkeiten, z.<br />

B. bei der Konzessionsabgabe, voll ausschöpfen. Bei den eigenen<br />

Steuereinnahmen sollten die durchschnittlichen Hebesätze im Freistaat<br />

Bayern als Orientierung für deren Festsetzung dienen.<br />

8.3.4 Privatisierung<br />

Viele Einrichtungen und Serviceleistungen, wie z. B. die<br />

Abwasserentsorgung, die Reinigungsdienste, der Winterdienst usw.<br />

können privatisiert werden. Auch diese Möglichkeit des staatlichen<br />

Rückzuges muss in Erwägung gezogen werden, wobei bei der<br />

Entscheidungsfindung sicherlich die jeweils kommunal bezogenen Details<br />

und die Nachhaltigkeit der notwendigen finanziellen Verbesserung<br />

berücksichtigt werden müssen. Private Lösungen ohne kommunalen<br />

Zwang können in vielen Fällen einfacher, effizienter und billiger sein.<br />

8.3.5 Änderung der Finanzierungsmöglichkeiten<br />

Die staatlichen Fördersysteme müssen vereinfacht werden. Vielfach<br />

werden Zuwendungen an viele Bedingungen geknüpft, welche weitgehend<br />

entfallen könnten. Die Erfüllung großer Hürden bedeutet oftmals, dass die<br />

gewährten Zuwendungen nicht ausreichen um die entstehenden<br />

Mehrkosten zu finanzieren. Letztendlich liegt es doch auch im<br />

Eigeninteresse der Kommunen, dass sinnvolle aber auch kostengünstige<br />

Lösungen verwirklicht werden. Zudem würde die Umstellung der<br />

weitgehend praktizierten prozentualen Förderung in ein<br />

Pauschalfördersystem den Kommunen und den Fördergebern viel<br />

Verwaltungsaufwand ersparen. Damit die unterschiedlichsten<br />

Voraussetzungen in die Förderung mit einfließen, muss die Höhe der<br />

Pauschalförderung sich aber an der jeweiligen Steuerkraft einer Kommune<br />

orientieren.<br />

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