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Zukunftsregion Nordoberpfalz - Albert Rupprecht

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im Bereich an den Standorten erreicht werden? Welche weichen<br />

Standortfaktoren sind notwendig? Welche Ausbildung müssen die<br />

zukünftigen Mitarbeiter haben? Wie schaffen wir es ein<br />

Schlüsselunternehmen mit Zugkraft zur Ansiedelung zu bewegen? Was<br />

muss getan werden, damit das Binnenzollamt gegenüber<br />

Wettbewerbern besteht und Anziehungskraft bekommt?<br />

3. Forderungen an Europa, den Bund und das Land: Die Rahmenbedingungen (<strong>Albert</strong><br />

<strong>Rupprecht</strong>, <strong>Albert</strong> Nickl)<br />

Die Region wird den Wohlstand primär durch Mobilisierung der eigenen Kräfte halten<br />

müssen. Dennoch sind hier auch Rahmenbedingungen und punktuelle Unterstützung<br />

unabdingbar. Hierfür sind die politischen Ebenen Land, Bund und Europa<br />

verantwortlich. Ohne geeignete Rahmenbedingungen wird es ein Ding der<br />

Unmöglichkeit den Wohlstand in der Region zu sichern!<br />

3.1 Regionalförderung (<strong>Albert</strong> <strong>Rupprecht</strong>)<br />

Der Wohlstandszuwachs in der <strong>Nordoberpfalz</strong> war auch begründet durch<br />

erhebliche finanzielle Zuflüsse von Mitteln der Regionalförderung in die Region.<br />

Regionalförderung in vielfältigster Art und Weise und durch unterschiedliche<br />

Geber: Fördermittel zum Ausbau der öffentlichen Infrastruktur (Straßenbau,<br />

Wasser und Abwasserentsorgung, Städtebau, Dorferneuerung,<br />

Investitionszuschüsse für Unternehmen, erniedrigte Unternehmensbesteuerung<br />

durch Grenzlandsonderabschreibungen, usw.). Vielen dieser Programme war<br />

gemein, dass sie dem im Grundgesetz verankerten Prinzip der Schaffung von<br />

gleichwertigen Lebensräumen dienten. Die Regionalförderung hat einen<br />

erheblichen Beitrag zur Mehrung der Kaufkraft in der <strong>Nordoberpfalz</strong> beigetragen.<br />

Europa, der Bund und das Land Bayern haben einen Beitrag geleistet.<br />

Aus mehreren Gründen ist diese Quelle der Kaufkraftmehrung jedoch in Gefahr:<br />

a) Die dramatische Verschuldung der öffentlichen Haushalte wird unweigerlich<br />

dazu führen, dass der Zufluss verringert wird.<br />

b) Die gesunkene Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, die sich in einem<br />

Abfallen des Bruttoinlandproduktes pro Kopf unter dem EU Durchschnitt<br />

zeigt, verringert regionalpolitischen Handlungsspielraum.<br />

c) Teilweise Unwirksamkeit der Regionalförderung im globalen<br />

Informationszeitalter erzwingt eine Neuausrichtung: Die <strong>Nordoberpfalz</strong> (wie<br />

auch andere periphere Regionen) befindet sich im internationalen<br />

Standortwettbewerb. Anders als in der Vergangenheit ist die Bereitstellung<br />

von Infrastruktur kombiniert mit niedrigen Produktionskosten nicht<br />

ausreichend, um im Standortwettbewerb zu siegen, da es genügend<br />

weltweite Niedrigkostenregionen unter dem nordoberpfälzer Schnitt gibt.<br />

Notwendig ist daher zudem ein regionales Kompetenznetzwerk<br />

aufzubauen, ein Know-how Cluster zu entwickeln. In der Hoffnung, dass<br />

der Know-how Vorteil die höheren Kosten wettmacht. Solche Know-how<br />

Cluster sind aber stets spezifisch, z.B. Branchenspezifisch. Notwendig ist<br />

darum nicht die breite Streuung von Fördermitteln, sondern die Möglichkeit<br />

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