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Kahnbeinbruch - und Fußchirurgie

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<strong>Kahnbeinbruch</strong><br />

Wo befindet sich das<br />

Kahnbein?<br />

Kahnbein<br />

Bruchlinie<br />

Das Kahnbein ist einer von 8 Handwurzelknochen.<br />

Es liegt zwischen dem Daumenstrahl<br />

<strong>und</strong> der Gelenkfläche der Speiche<br />

Wie sind die Symptome bei<br />

einem <strong>Kahnbeinbruch</strong>?<br />

Bei einem Bruch dieses Handwurzelknochens<br />

klagen die Patienten über Schmerzen<br />

am Handgelenk unterhalb des Daumens.<br />

Die Beweglichkeit ist schmerzhaft<br />

eingeschränkt, besonders die Streckung<br />

des Handgelenkes z. B. beim Aufstützen<br />

ist sehr schmerzhaft. Die „Tabatière“ (Vertiefung,<br />

die zwischen den Sehnen bei Abspreizung<br />

des Daumens am Handgelenk<br />

entsteht) ist druckschmerzhaft <strong>und</strong><br />

verstrichen.<br />

Warum heilt der<br />

<strong>Kahnbeinbruch</strong> so<br />

langsam?<br />

Das Kahnbein wird nur eingeschränkt mit<br />

Blut versorgt. Es dauert daher sehr lange,<br />

bis sich im Bruchspalt neuer Knochen gebildet<br />

hat, der die beiden Bruchstücke<br />

wieder fest miteinander verbindet. Je<br />

Hand-, Ellenbogen- <strong>und</strong> <strong>Fußchirurgie</strong><br />

Konservative Behandlung<br />

mit einem Kunststoffverband<br />

Spezielle<br />

Kahnbeinschraube<br />

nach Art <strong>und</strong> Lage<br />

des Bruches muss<br />

das Handgelenk für<br />

6 bis gelegentlich<br />

sogar 12 Wochen<br />

ruhig gestellt werden.<br />

Dazu reicht es,<br />

einen Unterarmgips<br />

oder Kunststoffverband<br />

anzulegen,<br />

der den Daumenballen<br />

einschließt.<br />

Gibt es Alternativen zu der<br />

langdauernden Ruhigstellung?<br />

Seit einiger Zeit gibt es eine neue Methode,<br />

mit der man auf eine Gipsruhigstellung<br />

verzichten kann. Hierbei wird eine<br />

speziell für das Kahnbein entwickelte<br />

Lochschraube aus Titan in den Knochen<br />

eingedreht, so dass die beiden Bruchstücke<br />

fest aufeinander gedrückt werden<br />

<strong>und</strong> sich durch die innere Schienung nicht<br />

mehr gegeneinander bewegen können.<br />

Denn nur so kann der Bruch ausheilen.<br />

Wie wird diese Operation<br />

durchgeführt?<br />

Der Eingriff erfolgt nach der Betäubung<br />

des Arms (Plexus-Anästhesie). Zunächst<br />

wird ein ca. 5 mm großer Hautschnitt über<br />

dem Kahnbeinkopf auf der Beugeseite des<br />

Praxis in der ATOS-Klinik<br />

Gemeinschaftspraxis:<br />

Dr. med. Sigm<strong>und</strong> Polzer<br />

Facharzt für Chirurgie<br />

D-Arzt für Arbeits<strong>und</strong><br />

Schulunfälle<br />

Hand- <strong>und</strong> <strong>Fußchirurgie</strong><br />

Dr. med. Hans-Werner Bouman<br />

Facharzt für Orthopädie<br />

Hand- <strong>und</strong> Ellenbogenchirurgie<br />

Dr. med. Steffen Berlet<br />

Facharzt für Orthopädie <strong>und</strong><br />

Unfallchirurgie<br />

Hand- <strong>und</strong> <strong>Fußchirurgie</strong><br />

ATOS - Praxisklinik<br />

Bismarckstraße 9 - 15<br />

(am Bismarckplatz)<br />

69115 Heidelberg<br />

Tel.: 06221 - 983370<br />

Fax: 06221 - 983389<br />

Zentrale:<br />

06221- 9830<br />

E-Mail:<br />

polzer@atos.de<br />

bouman@atos.de<br />

berlet@atos.de<br />

www.atos.de<br />

www.hand-fusschirurgie.de<br />

Sprechzeiten:<br />

Montag bis Freitag<br />

8.00 – 12.00 Uhr<br />

Montag bis Donnerstag<br />

15.00 – 18.00 Uhr<br />

Unfälle:<br />

Montag bis Donnerstag<br />

8.00 – 18.00 Uhr<br />

Freitag<br />

8.00 – 13.00 Uhr


Handgelenkes angelegt. Unter<br />

Röntgenkontrolle wird in das<br />

Kahnbein ein 1 mm starker Draht<br />

eingebohrt. Liegt dieser richtig im<br />

Knochen, wird darüber die Lochschraube<br />

eingeschraubt, wobei<br />

der Draht als Führung dient. Die<br />

Schraube wird vollständig im Knochen<br />

versenkt <strong>und</strong> presst die beiden<br />

Bruchstücke fest zusammen.<br />

Anschließend wird der Führungsdraht<br />

entfernt <strong>und</strong> die kleine W<strong>und</strong>e<br />

mit einem Hautfaden verschlossen.<br />

(minimalinvasive<br />

Technik).<br />

Kleine Narbe am Handgelenk nach perkutaner<br />

Verschraubung<br />

Was ist bei der<br />

Nachbehandlung zu<br />

beachten?<br />

Nach der Operation wird ein kleiner<br />

Verband angelegt. Da natürlich<br />

noch Schmerzen beim Bewegen<br />

des Handgelenkes bestehen,<br />

wickeln wir eine kurze Gipsschiene<br />

oder Manschette an, damit die<br />

Hand in den folgenden Tagen etwas<br />

ruhiggestellt wird. Der Patient<br />

kann die Schiene selbst entfernen,<br />

wenn keine wesentlichen Beschwerden<br />

mehr vorhanden sind.<br />

Es genügt dann auch, die W<strong>und</strong>e<br />

mit einem Pflaster abzudecken.<br />

Den ersten Verbandswechsel führen<br />

wir 2 bis 3 Tage nach der<br />

Operation in unserer Praxis durch.<br />

Anschließend erfolgt die weitere<br />

Behandlung durch Ihren Orthopäden<br />

oder Chirurgen bzw. durch<br />

den Hausarzt, die auch den Hautfaden<br />

10 Tage nach dem Eingriff<br />

entfernen.<br />

Gelegentlich kann es notwendig<br />

sein, dass Krankengymnastik<br />

verordnet wird.<br />

Welche<br />

Komplikationen<br />

können auftreten?<br />

Prinzipiell kann es, wie bei jeder<br />

Operation, zu W<strong>und</strong>heilungsstörungen<br />

<strong>und</strong> Infektionen im Operationsbereich<br />

bzw. zu Verletzungen<br />

von Gefäßen <strong>und</strong> Nerven<br />

kommen. Dies ist aber glücklicherweise<br />

nur sehr selten der Fall.<br />

Wenn sich bei einer späteren<br />

Röntgenaufnahme herausstellen<br />

sollte, dass die Schraube nicht<br />

richtig im Knochen liegt, muss sie<br />

wieder entfernt werden. Evtl. muss<br />

man dann die Bruchstücke mit<br />

einen neuen Schraube oder mit<br />

Drähten fixieren <strong>und</strong> / oder einen<br />

Gipsverband anlegen.<br />

Da das Kahnbein ja schlecht<br />

durchblutet ist, kann es vorkommen,<br />

dass trotz fester Verschrau-<br />

bung der Bruch nicht ausheilt <strong>und</strong><br />

eine sogenannte Pseudarthrose<br />

(Falschgelenk) entsteht.<br />

Muss der Eingriff<br />

stationär durchgeführt<br />

werden?<br />

Wir führen den Eingriff ambulant<br />

durch, Sie können also danach,<br />

wenn die Betäubung nachgelassen<br />

hat, wieder nach Hause gehen.<br />

Die postoperativen Schmerzen<br />

sind für gewöhnlich nicht sehr<br />

stark, wir geben Ihnen aber ein<br />

Rezept über ein Schmerzmittel<br />

mit.<br />

Ist es notwendig, die<br />

Schraube wieder zu<br />

entfernen?<br />

Wenn die Schraube richtig im<br />

Kahnbein liegt <strong>und</strong> nicht stört,<br />

braucht sie nicht mehr entfernt zu<br />

werden.<br />

Verzögerte oder ausbleibende<br />

Heilung des Bruches: Das Kahnbein<br />

wird, wie oben bereits beschrieben,<br />

schlecht mit Blut versorgt.<br />

Obwohl die Bruchstücke mit<br />

einer Schraube befestigt worden<br />

sind, kann es sein, dass sie nur<br />

sehr langsam oder sogar gar nicht<br />

zusammenwachsen. Im letzten<br />

Fall müsste bei einer weiteren<br />

Operation ein Knochenstück in den<br />

Bruchspalt eingesetzt werden, um<br />

doch noch eine Ausheilung zu<br />

erreichen.<br />

Weitere Informationen zu hand<strong>und</strong><br />

fußchirurgischen Problemen<br />

erhalten Sie im Internet<br />

unter der Adresse:<br />

www.hand-fusschirurgie.de

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