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Timi geht essen - Supershit

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Wer wird OB?<br />

In einem Jahr wird gewählt:<br />

Der FINK stellt die möglichen<br />

Kandidaten vor.<br />

Stadtgespräch<br />

Zu Gast bei Rach<br />

FINK-Kolumnist <strong>Timi</strong> hat in<br />

Hamburg das „Tafelhaus“ des<br />

Restauranttesters getestet<br />

Stadtgespräch<br />

Simeon Soul Charger<br />

Eine US-Band zieht für mehrere<br />

Monate nach Nandlstadt, um<br />

Europa zu erobern<br />

das Magazin aus Freising.<br />

Das alte Freising<br />

Das Hochstift<br />

Die Geschichte des geistlichen<br />

Fürstentums Freising und<br />

seiner Besitztümer<br />

9 7 7 1 8 6 9 4 2 2 0 0 5<br />

I S S N 18 6 9 - 4 2 2 5<br />

Stadtgeschichten<br />

Prälat Michael Höck<br />

März<br />

Ausgabe 03/2011<br />

5. Jahrgang<br />

kostenlos<br />

Eine Ausstellung würdigt den „Vater des<br />

Dombergs“, der wegen seiner Überzeugungen<br />

von den Nazis verfolgt wurde


Kennen Sie schon das 5-Sterne-Studio des<br />

Branchensiegers in Freising?<br />

Tag der offenen Tür<br />

Sonntag, 20. März 2011 von 9 – 21 Uhr<br />

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am Tag der offenen Tür. Wir sehen uns!<br />

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von hier<br />

Nachgefragt<br />

Hört ihr noch Radio?<br />

Nahaufnahme<br />

<strong>Timi</strong> <strong>geht</strong> <strong>essen</strong><br />

Folge 42: Tafelhaus Hamburg<br />

Schneider Combo<br />

Die Band verzichtet gänzlich auf das,<br />

was in jeder herkömmlichen vergleichbaren<br />

Band das oberste Prinzip ist – auf<br />

den Gesang.<br />

Die vhs-Kolume<br />

Das Schwingding...<br />

„Wir wollen viele neue Freunde<br />

gewinnen“<br />

Die Musiker der US-Band Simeon<br />

Soul Charger verlassen für mehrere<br />

Monate ihre Heimat Ohio, um Europa<br />

zu erobern. Und das vom Landkreis<br />

Freising aus: Sie ziehen in ein Haus in<br />

Nandlstadt.<br />

Hier schreibt die Stadt Freising:<br />

Besuchermagnet im Herzen<br />

von Freising: der Wochenmarkt<br />

Wer mag sie nicht, die farbenfrohe<br />

Mischung aus aufwendig präsentierter,<br />

frischer Ware, aus geschäftigem Treiben<br />

und dem netten Ratsch an einem<br />

Markttag?<br />

Club Baustelle: Freisinger<br />

Nachtleben in der Baustelle<br />

Freising verglichen<br />

Perspektiven eins und jetzt<br />

16<br />

20<br />

23<br />

24<br />

28<br />

30<br />

Das alte Freising<br />

Das Hochstift Freising. Ein Fürstentum<br />

der „Flicken und Fetzen“<br />

Ausstellung:<br />

Prälat Michael Höck<br />

KZ Häftling und „Vater des<br />

Dombergs“<br />

So schaut´s nämlich aus: Die<br />

Oberbürgermeisterwahl<br />

Es kann nur einen geben:<br />

Das Karusell der OB-Kandidaten<br />

In gut einem Jahr (wohl am 11. März<br />

2012) wissen wir, wer neuer Rathauschef<br />

in Freising ist und nach 18 Jahren<br />

die Nachfolge von Oberbürgermeister<br />

Dieter Thalhammer (SPD) antreten darf.<br />

Das Karussell, auf das die Parteien ihre<br />

Kandidaten schicken wollen, dreht sich<br />

zunehmend schneller.<br />

Sebastian Gietl:<br />

„Gespickt mit Highlights“<br />

Campus<br />

Pflanzen im Stress<br />

Trockenheit, Kälte, Überschwemmungen:<br />

Pflanzen sind vielen Stressoren ausgesetzt.<br />

Forscher der TUM untersuchen<br />

die Reaktionen von Pflanzen auf Stress.<br />

Sie helfen, Nutzpflanzen zu züchten, die<br />

auch unter widrigen Bedingungen hohen<br />

Ertrag bringen<br />

34<br />

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38<br />

40<br />

Essen und Trinken<br />

Der Leberkäse. Weder Leber, noch Käse,<br />

aber ein Klassiker<br />

Wirterezept: Airbräu<br />

Musik<br />

best of: Frank Aumann<br />

Bright Eyes: The Peoples Key<br />

Telekinesis: 12 Desperate Straight Lines<br />

PJ Harvey: Let England shake<br />

Außerdem neu im März...<br />

Kinofilme<br />

Hereafter: Das Leben danach<br />

Good Food, Bad Food<br />

Von Menschen und Göttern<br />

Bücher<br />

Wir werden zusammen alt (Camille de<br />

Peretti)<br />

So unselig schön (Inge Löhnig)<br />

Skippy stirbt (Paul Murray)<br />

Veranstaltungen<br />

und Service<br />

41<br />

42<br />

48<br />

57<br />

58<br />

58<br />

Themen<br />

und anderen<br />

guten Dingen<br />

FINK-Terminkalender: März 2011<br />

Die Highlights<br />

Termine im März<br />

Ausstellungstipp von E. Hoffmann<br />

Impressum<br />

Kleinanzeigen, Sudoku, Suchbild


Nachgefragt Nahaufnahme<br />

Hört ihr noch Radio?<br />

Yogi Lang Teresa Bartels<br />

Kalle Wallner<br />

Das Auto ist im Grunde der einzige Ort,<br />

an dem ich noch Radio höre. Ich bevorzuge<br />

„Wort-Sender“ wie Bayern 2 oder Bayern<br />

5. Das liegt vor allem daran, dass ich nie<br />

weiss, warum die Moderatoren der Musiksender<br />

die ganze Zeit lachen, was mich total<br />

verunsichert. Noch dazu bleibt einem beim<br />

Einheits-Top-40-Buffet der meisten Sender<br />

jeder Resthumor doch sowieso im Ohr stecken.<br />

„Heute im Stadion“ auf Bayern 1 am<br />

Samstag nachmittag habe ich schon als Kind<br />

gerne gehört.<br />

Bine Heller<br />

Gerade wenn ich nachts unterwegs bin, höre<br />

ich gerne ein wenig Radio, um mich durch<br />

lautes Mitgegröhle wach zu halten. Im Alltag<br />

beschränkt sich meine Radio-Aktivität allerdings<br />

auf Nachrichtensender wie Bayern 5,<br />

weil mir in der derzeitigen Radiolandschaft<br />

vor allen Dingen die „Moderatoren-Unikate“<br />

fehlen. Diese Hau-Drauf-Gutelaune von<br />

meist völlig austauschbaren Stimmen, zu<br />

denen mir jeglicher Bezug fehlt, ist für mich<br />

einfach zu viel. Bitte mehr Ecken und Kanten!<br />

4 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Ich höre eher selten Radio, wenn überhaupt<br />

dann nur beim Auto fahren. Einen Lieblingssender<br />

oder so etwas in der Art habe ich<br />

nicht, ich schalte immer je nach Musik um.<br />

Ich finde, es wird viel zu viel geredet und es<br />

werden meiner Meinung nach nur unwichtige<br />

Themen diskutiert. Ach ja, nicht zu vergesssen,<br />

Werbung ist auch keine Mangelware im Radio.<br />

Ein guter Radiosender ist für mich, wenn viel<br />

Musik gespielt wird und vorallem gute Musik,<br />

die Moderatoren nicht zu viel reden und<br />

es definitiv weniger Werbung gibt.<br />

Kyra Schabka<br />

Ich schalte das Radio nur ab und zu ein,<br />

zum Beispiel morgens im Bad oder im Auto<br />

um schnell die Nachrichten zu hören und so<br />

grob über die Geschehnisse auf der Welt informiert<br />

zu sein. Wenn ich Radio nicht wegen<br />

den Nachrichten sondern nur nebenbei<br />

höre, dann die Sender Energy und Galaxy.<br />

Was ich an diesen Sendern mag, ist die abwechslungsreiche<br />

Musik, die Werbung dagegen<br />

ist ziemlich nervig. Am liebsten aber<br />

höre ich die Musik auf meinem Ipod.<br />

Ich fahre viel lange Strecken mit dem Auto<br />

und höre da sehr gerne Radio. Meine Radio-Favoriten<br />

sind Bayern 5 und Bayern<br />

2, weil diese einen immer aktuell auf dem<br />

Laufenden halten und sehr unterhaltsam<br />

und kurzweilig sind. Von den Musiksendern<br />

mag ich die Rockantenne am liebsten.<br />

Die läuft bei mir im Webstream auch zuhause<br />

öfter mal nebenbei. Was die Radiokultur<br />

allgemein betrifft, könnte man sich<br />

an USA ein Beispiel nehmen, wo es ja unzählige<br />

kleine Spartensender gibt.<br />

Christian Rott<br />

Ich höre Radio eigentlich nur nebenbei<br />

während der Arbeit oder beim Autofahren.<br />

Meistens läuft Bayern 3 - beim Autofahren<br />

dann eher FM4. In der Arbeit läuft es einfach<br />

nebenher, damit es nicht so still ist.<br />

Wichtig für ein Radio ist es, abwechslungsreich<br />

zu spielen und sich nicht permanent<br />

zu wiederholen. Nervig sind Radiosender,<br />

die nur die gleichen Lieder spielen und<br />

dann auch noch Rockklassiker. Ständig<br />

Werbung zu hören ist auch nicht das Wahre.<br />

Jeden Freitag wird der Platz vor der<br />

Kirche St. Peter und Paul zum Treffpunkt für<br />

alle Neustifter. Beim wöchentlichen Markt<br />

kann man sich nicht nur mit Fleisch, Käse,<br />

Kuchen, Obst und Gemüse aus der Region<br />

eindecken. Man trifft sich zum Neuigkeitenaustausch,<br />

auf gut bairisch: zum Ratschn.<br />

(Foto: Michael Berninger/Diar Nedamaldeen)


Stadtgespräch<br />

<strong>Timi</strong> <strong>geht</strong> <strong>essen</strong><br />

Testen, kritisieren, nörgeln, besserwissen, gschafteln. Der Restauranttester<br />

macht sich nur selten Freunde bei seinen Tätigkeiten. Am<br />

Ende sind dann aber zumeist doch alle dankbar, weil sie nützliche<br />

Tipps erhalten haben bzw. ihnen die Augen geöffnet wurden. Das<br />

Paradebeispiel eines Restauranttesters, Christian Rach, kann hiervon<br />

sicherlich ein Liedchen singen. Herr Rach, RTL-Allround Talent,<br />

Sternekoch und Gewinner unzählicher Fernsehpreise ist ja zwischenzeitlich<br />

Liebling der Nation und wird selbst von Leuten mit prolligen<br />

Goldkettchen und Sprachdefiziten wie ein Popstar gefeiert. Der Hamburger<br />

In-Koch war ja zuletzt sogar in unserem überschaubaren Freising<br />

zu Gast und hat hier nach bestem Wissen und Gewissen geholfen.<br />

Wie man in der Fernsehaufzeichnung sehen konnte, war es ein großer<br />

Erfolg für Rach und das „La Petite France“. Die aktuelle Staffel von<br />

„Rach, der Restauranttester“ läuft momentan auf RTL und fährt mal<br />

wieder Quoten wie Stefan Raab in seiner besten Zeit ein. Erfolg, soweit<br />

man blicken kann. Da kann man schon mal neidisch werden.<br />

Aber darf man diese medial gottgleich gezüchtete Koryphäe hinterfragen?<br />

Wer „restauranttestet“ einen Restauranttester? Wer fragt<br />

nach, ob er die Dinge selbst auch so sorgsam befolgt, die er uns predigt?<br />

Naja.., ich kann´s ja mal versuchen.<br />

Für den FINK sind, wie immer, keine Kosten zu hoch und keine Mühen<br />

zu schwer. Mit Air-Berlin <strong>geht</strong>´s ab nach Hamburg und Rachs<br />

Restaurant wird gnadenlos auf Herz und Nieren geprüft und anschließend<br />

in der Luft zerrissen.<br />

Christian Rach hat gleich mehrere Restaurants in der Hansestadt. Sein<br />

großes Sternerestaurant Tafelhaus, das Grillhaus Rach & Ritchy, die<br />

Cantina Milano und das Slowman, bekannt aus der RTL Serie „Rachs<br />

Restaurantschule“. Ich will ins Tafelhaus - wenn schon, denn schon.<br />

Wenn man wie ich 2 Monate im voraus einen Tisch reserviert, landet<br />

man auf Wartelistenplatz 48. Sprich: 48 Tische müssten für diesen Tag<br />

abgesagt werden, damit ich einen Platz für zwei erhalten würde. Zu<br />

riskant. Glücklicherweise wird mir ein Tisch am Donnerstag angeboten,<br />

ohne Warteliste. Den nehm ich. Eine Woche vorher bekomme ich<br />

dann noch einen Anruf vom Tafelhaus, ob der Termin denn von meiner<br />

Seite aus eingehalten wird - die Warteliste scheint unüberschaubar<br />

lang zu sein. Ja, liebes Tafelhaus, ich werde da sein.<br />

6 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Folge 42<br />

Tafelhaus Hamburg<br />

Der Flug dauert knapp eine Stunde und gegen 20 Uhr stehe ich dann<br />

auch endlich vor meinem Ziel. Schnell ein Foto am Eingang geknipst<br />

und ab nach drinnen. Die Jacken werden fachmännisch und freundlich<br />

abgenommen und der Tisch wird mir und der zauberhaften Begleitung<br />

zugewiesen. Wir befinden uns direkt am Hamburger Hafen,<br />

der Ausblick ist schlicht fantastisch. Draussen ist es zwar bereits dunkel,<br />

aber hell beleuchtete Schiffe fahren direkt vor der großen Glasfront<br />

an uns vorbei. Tausende kleine Lichtlein erhellen den Hafen und<br />

unzählbare Container warten auf die Verladung. Sehr schön.<br />

Das Ambiente selbst: schlicht aber teuer. Designerlampen, in die<br />

Holzverkleidung eingearbeitete indirekte Beleuchtung, super bequeme<br />

Bürodrehstühle aus Aluminium als Sitzgelegenheit, schwarze<br />

Tischchen mit weißen, gesteiften Tischdeckchen. Alles wirkt ziemlich<br />

perfekt.<br />

Auch perfekt ausgebildete Kellner sind hier Standard. Sie beherrschen<br />

ihr Fach, keine Frage. Solch ein Kellner bringt uns dann auch die relativ<br />

spartanische Speisekarte. Zwei Menüs gibt´s zur Auswahl, entweder<br />

mit vier oder fünf Gängen serviert.<br />

Für mich gibt´s das Tafelhaus-Menü, für die Begleitung das Klassik-<br />

Menü. Dann kann der Spaß beginnen.<br />

Im Augenwinkel erkenne ich eine italienische Familie, bestehend<br />

aus Mama, Papa und Bambino, die uns schräg gegenüber sitzen. Das<br />

Kind hat ein Polizeiauto mit Sirene. Davon macht es oft und gerne<br />

Gebrauch. Das scheint mal wieder niemanden zu stören - außer mich.<br />

Ich zahl doch nicht 250 Euro und lass mir den Abend von Bambino und<br />

seinem Polizeiauto zerstören. Bitterböse Blicke meinerseits strafen das<br />

Kind, bis es endlich einschläft. Gut gemacht Bambino, sonst hätt´ ich<br />

mich glatt noch mit deinen unfähigen Eltern anlegen müssen. Diese<br />

hätten mir dann ihrerseit zu verstehen gegeben, dass ich mich nicht<br />

in die Erziehung einmischen soll. Diese Diskussionen hab´ ich schon<br />

zu oft geführt und werde sie auch unweigerlich aus Elternsicht führen<br />

müssen, wenn ich selbst mal Kinder habe. Egal, ich bin einfach nur<br />

froh, dass Bambino endlich schläft.<br />

Der erste Gruß aus der Küche kommt, irgendein Löffelchen mit<br />

Schäumchen. Ganz in Ordnung. Dem folgt der erste Gang. Unter<br />

Entenleber hab ich mir allerdings etwas anderes vorgestellt. Das Gericht<br />

sieht eher aus wie „Spongebob“. Schwammförmig und weiß serviert<br />

mit Sojasauce und Rotkohl. Laut der gut ausgebildeten Kellnerin<br />

wird die Leber püriert und in ein Unterdruckgerät gelegt, um die vielen<br />

feinen Bläschen zu erzeugen. Lustige Textur. Fantasievoll und gut umgesetzt.<br />

Da steckt wirklich viel Arbeit drin. Harte Handarbeit. Geht<br />

man in Richtung Bar, hat man einen schönen Einblick in das Küchengeschehen.<br />

Hier brodelt und dampft es. Es wird hart gearbeitet und die<br />

Schweißperlen stehen den Männern und Damen auf der Stirn. Hier<br />

wird noch was geleistet fürs Geld.<br />

Nach einem weiteren Gruß aus der Küche folgt der nächste Gang. Für<br />

so ein Haus ist es kein Problem, den Zander stets auf den Punkt zu<br />

garen, dass er außen knusprig und innen glasig ist. Ich schwelge in der<br />

perfekten Kreation, da meldet sich Bambino vom Nebentisch lautstark<br />

zu Wort. Er hat jetzt Hunger. Unfassbaren Hunger. Der gut genährte<br />

Junge verhält sich, als hätte er Tage lang keine Feinkost bekommen.<br />

Scheiß Bambino! Laut wird aufgestampft und auf die Mama eingeschrien.<br />

Das Servicepersonal des Tafelhaus reagiert so professionell,<br />

wie man es sich nur vorstellen kann. Es stehen tatsächlich nur wenige<br />

Minuten später ein Malbuch, Stifte, eine Limo, ein Kinderschnitzel,<br />

Spaghetti Bolognese und ein Schokoladeneis vor dem Jungen. Das ist<br />

professionell. Danke, Herr Rach & Personal. Note eins!<br />

Bambino gibt Ruhe und wir bekommen den Hauptgang. Alle sind<br />

glücklich. Mein Elbtaler Lamm ist zwar verdammt gut, saftig und<br />

saisonal • regional • original<br />

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Stadtgespräch<br />

schmilzt fast auf der Zunge, das Hereforder Rinderfilet der Begleitung<br />

gewinnt aber den Preis für das beste Essen des Tages. Fantastisch! Allerdings<br />

kann man beim Hereford Rind auch nichts falsch machen. Nur<br />

teuer is es halt. Aber jeden Pfennig, ach ne, das heißt ja Cent, wert! Wer<br />

die Qualität des Hereford Rinds aus Irland gerne selbst testen möchte:<br />

Bei der Metro gibt es da momentan super Angebote. Das kann ich nur<br />

empfehlen. Das Ribeye Steak dieser Rinderrasse wurde erst kürzlich<br />

zum besten Steak der Welt gekürt. Aber zurück zu Rachs Tafelhaus.<br />

Die Toilette soll man sich ja auch immer ansehen, um ein Restaurant<br />

zu beurteilen. Auch hier kann ich nichts feststellen, das den guten<br />

Gesamteindruck mindern könnte. Als ich zurückkomme, wird uns<br />

ein weiterer Gruß aus der Küche gereicht. Ein kleines Rätsel, heißt<br />

es. Wir sollen versuchen, herauszuschmecken, welches der kleinen<br />

Gelee-Würfelchen salzig, sauer, bitter beziehungsweise süß schmeckt.<br />

Unterhaltsame Aufgabe, um uns das Warten auf den nächsten Gang<br />

zu versüßen. Zur Aufklärung kommt einer der Kellner zu uns an den<br />

Tisch und erzählt uns etwas zu den Zutaten, die wir gerade zu uns<br />

genommen haben. Nett. Das Dessert, „Topinambu Topfenknödel und<br />

Hafer“, besteht aus einer Mousse aus der Sonnenblumen-Artischocke,<br />

mit Kokos aromatisiert, Hafer Dacquoise Biskuit und Topfenknödel<br />

mit karamelisiertem Süßrahmbutter-Sorbet. Viel Worte, um ein Gericht<br />

zu beschreiben, das in 25 Sekunden verputzt ist. Aber mehr passt<br />

auch nicht mehr in mich rein. Ich sitze hier schließlich seit knapp dreieinhalb<br />

Stunden und schlage mir dem Bauch voll.<br />

Einen Drink auf´s Haus und einen Espresso mit Pralinen gibt´s noch<br />

und dann <strong>geht</strong>´s mit dem Taxi standesgemäß zum Schlafplatz.<br />

Das Team von Rach hat uns heute wie Könige behandelt und so fühlen<br />

wir uns auch. Der exzellente Wein, das Bier und so weiter haben den<br />

Rest dazu beigetragen. Wir sind rundum glücklich und können uns<br />

nicht vorstellen, wie wir jemals wieder Tütensuppe, Ravioli und Co<br />

<strong>essen</strong> können. Am nächsten Tag sind wir dann wieder am Boden der<br />

Tatsachen angekommen. In Hamburg kennt man keine Brezen beim<br />

Bäcker und wenn man Semmeln bestellt, wird man ausgelacht. Die<br />

heißen hier Brötchen. Mir doch egal. Ich mache mir jetzt erst mal ´ne<br />

Tütensuppe.<br />

Danke an das Tafelhaus und herzliche Grüße an Bambino,<br />

<strong>Timi</strong><br />

Freitag, Samstag und Sonntag » ab 17 Uhr<br />

La Dolce Vita ab 36 €<br />

Jedes Wochenende kreiert Küchenchef Angelo Cossu beim Dolce Vita<br />

ein saisonales 5-Gang Menü für Sie. Korrespondierend zur Menüfolge<br />

wählt unser Sommelier einen Aperitif und zwei Weine aus.<br />

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Von hier von dort und anderen guten Dingen 7


Stadtgespräch<br />

Schneider<br />

Combo:<br />

Cover<br />

Instrumental<br />

Beat Band<br />

Last lässt grüßen! Als ehemalig besten<br />

Jazz-Kontrabassisten Deutschlands („Hansi“)<br />

hat man ihn kaum noch in Erinnerung,<br />

wohl aber als den erfolgreichsten Bandleader<br />

der Welt: Die Rede ist von James Last,<br />

der seit Jahrzehnten mit einem 40 Mann<br />

Orchester und Arrangements aller Musikrichtungen<br />

im Gepäck um die Welt tourt.<br />

Weil aber 40 Mann nicht auf Freisinger<br />

Kneipen-Bühnen passen und James mittlerweile<br />

eh ein bisschen aus der Form gekommen<br />

ist, muss man ausweichen. Klar,<br />

auf die Schneider Combo!<br />

Denn auch die 7-köpfige Beatband aus<br />

Freising hat sich dieser Art von gecoverter,<br />

handgemachter Musik angenommen.<br />

Das Besondere bei dieser Combo, die 2004<br />

in der Freisinger Studentenkneipe „Schneider<br />

Weisse“ gegründet wurde und seitdem<br />

Hauskapelle der Kneipe ist, ist wohl, dass<br />

8 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

AZ_reiter_Fink_Honda_2011<br />

Donnerstag, 10. Februar 2011 11:44:23<br />

die Band gänzlich auf das verzichtet, was in<br />

jeder herkömmlichen vergleichbaren Band<br />

das oberste Prinzip ist – auf den Gesang.<br />

Die Bande spielt also rein instrumental –<br />

und zwar nicht in Captain Cook Manier<br />

Schlagerschnulzen und Lieder im Billy<br />

Vaughn Einschlafsound – sondern im kultigen<br />

Beat Brass Sound des James Last der<br />

70er Jahre. Mit vier überragenden Bläsern<br />

und einer groovenden Rhythmusgruppe<br />

spielen Maximilian Loos (Altosax), Cornelia<br />

Berndorfer (Tenorsax), Sebastian Kappler<br />

(Trompete), Michele Bonagura (Gitarre),<br />

Ludwig Bader (Bass), Jörg Fischer (Schlagzeug)<br />

und Bandleader Berni Thomas<br />

(Posaune) alle Musik der Welt, darunter:<br />

Funk, Soul, Blues, Jazz, Swing, Weltmusik,<br />

Rock´n Roll, Alpenrock, 80er, Rock, Pop,<br />

NDW, Oldies, Evergreens, sogar Brandaktuelles<br />

sowie alles, was fetzt, gute Laune<br />

macht und Tanzbeine schwingen lässt.<br />

Anführer der Band ist der Freisinger Posaunist<br />

Berni Thomas, der bereits 2003<br />

Auftritte<br />

Bevor nun die Formation nach Südtirol<br />

zum Marktlfest und zum Oktoberfest<br />

nach China aufbricht, zeigen sie noch<br />

ein paar Mal öffentlich in Freising ihr<br />

Können. Am Faschingsdienstag, den 8.<br />

März, kann man sie ab 14 Uhr im Weissbräu<br />

Huber zum Kehraus und am Samstag,<br />

den 26. März, im Schneiders zum<br />

Starkbierfest live erleben.<br />

damit begann, groovende Big-Band-Arrangements<br />

auf eine kleine Besetzung einzudampfen.<br />

Übrig bleibt eine hemmungslos<br />

schmetternde und herrlich unverkrampfte<br />

Stimmungsmusik.<br />

Die vhs-Kolume<br />

Das Schwingding..<br />

Mit der Rumpfmuskulatur ist es so eine<br />

Sache. Ein starker Rücken und ein straffer<br />

Bauch sind schon fein, nicht nur hinsichtlich<br />

des körperlichen Wohlbefindens,<br />

sondern auch rein ästhetisch betrachtet.<br />

Mit noch gar nicht so weit fortgeschrittenem<br />

Lebensalter aber beginnt bei vielen<br />

sich der Rücken nach vorn zu wölben und<br />

ebensolches macht der Bauch.<br />

Hier zu nennen wäre dann noch das Phänomen,<br />

dass die Rückseite der Oberarme,<br />

dort wo sich eigentlich ein eleganter Trizeps<br />

ansprechend wölbt, irgendwie an<br />

Gewebemasse gewinnt und eine sacht<br />

schwingende Eigendynamik entwickelt.<br />

Nein, mit dem Schwingding ist nicht<br />

das gemeint. Ganz im Gegenteil. Das<br />

Schwingding bezeichnet ein Sportgerät,<br />

das oben angeführten Phänomenen gezielt<br />

entgegenwirkt. Offiziell werden sie<br />

ja wohlklingend Staby, Flexibar etc. genannt.<br />

Ein Name, der Sportlichkeit suggeriert.<br />

Aber was verbirgt sich wirklich<br />

dahinter? Als die Lieferung eines Bündels<br />

solcher Stäbe – 1,5 m lang, mittig mit<br />

einem verdickten Griff, an beiden Enden<br />

mit zwei runden Dingern versehen – vor<br />

so 2 Jahren bei der vhs Freising eintraf,<br />

wurden die Wackelstäbe etwas kritisch<br />

beäugt. Was wohl auch daran lag, dass<br />

die Handhabung ein wenig Übung erfordert,<br />

und anfangs nicht klar war: Wer<br />

schüttelt hier wen? Der Stab mich oder ich<br />

den Stab? Der Einsatz zum Zwecke der<br />

Selbstverteidigung war im ersten Moment<br />

eher vorstellbar. Sobald sich die Rollen-<br />

Holen Sie<br />

sich den<br />

verteilung aber eindeutig definiert hatte,<br />

stellte sich heraus: Dieses Sportgerät ist<br />

bei korrekter Nutzung sehr effizient und<br />

verursacht sogar Muskelkater!<br />

vhs-Lehrkraft Laura Dingel meint: „Ich<br />

schätze an den Stabys besonders, dass<br />

sie die Tiefenmuskulatur kräftigen, an<br />

die man sonst nur schwer oder gar nicht<br />

herankommt. Durch aktives Schwingen<br />

des Stabes wird passiv die Tiefenmuskulatur<br />

gestärkt, indem der Körper auf die<br />

Schwingung reagiert.<br />

Der Schwerpunkt des Trainings liegt auf<br />

der Rumpfmuskulatur, d.h. Bauch, Rücken<br />

und Beckenboden werden optimal<br />

trainiert und gestärkt. Durch unterschiedliche<br />

Übungen und Positionen können<br />

aber neben dem Oberkörper und den<br />

Armen auch Beine und Po trainiert werden.<br />

Es braucht ein wenig Übung, aber<br />

wenn man erst einmal den Dreh raushat,<br />

schwingt sich der Stab fast von allein.<br />

Nach der Kursstunde fühlt man sich rundum<br />

wohl – angenehm angestrengt, gut gedehnt<br />

und einfach beschwingt!“<br />

Wahrscheinlich stoßen deswegen auch<br />

unsere Kurse, in denen diese Geräte verwendet<br />

werden, stets auf guten Anklang.<br />

Entwickelt wurden die Wackelstäbe ursprünglich<br />

für Rehamaßnahmen in der<br />

Physiotherapie. Erst nachdem sie sich dort<br />

bewährt hatten, haben sie Einzug in den<br />

„Breitensport“ gehalten.<br />

Ein Vorteil dieses Sportgeräts ist, dass<br />

je nachdem, wie sehr die Gewichte an<br />

den Stabenden in Schwingung versetzt<br />

Bock Dachtechnik GmbH • Am Lohmühlbach 13 • 85356 Freising<br />

Tel: 08161/98920-0 • Fax: 98920-29 • info@dachdeckerei-bock.de<br />

Stadtgespräch<br />

vhs-Lehrkraft Laura Dingel<br />

werden, der Schwierigkeitsgrad bzw.<br />

der Kraftanspruch einer Übung variiert<br />

werden kann. „In meinen Kursstunden<br />

achte ich darauf, dass wir stets alle Muskelgruppen<br />

trainieren, begleitet von guter<br />

Musik. So kommt keine Langeweile auf<br />

und vielleicht ist man sich der Anstrengung,<br />

die die Übungen erfordern, auch<br />

nicht so schnell bewusst“, schmunzelt<br />

Laura Dingel.<br />

„Interessierte Anfänger können natürlich<br />

jederzeit dazu stoßen, vorausgesetzt sie<br />

melden sich vorher bei der vhs Freising<br />

an“, fügt die vhs-Lehrkraft an. Der nächste<br />

Let’s swing-Kurs (Kursnummer 5844)<br />

startet übrigens am 16. März. An diesem<br />

Tag ist auch – nach Anmeldung – Schnuppern<br />

für 5 Euro möglich.<br />

Interesse? Na, dann ab zur Anmeldung,<br />

z.B. unter www.vhs-freising.org.<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 9


Stadtgespräch<br />

"Wir wollen viele neue<br />

Freunde gewinnen!"<br />

Die Musiker der US-Band Simeon Soul<br />

Charger verlassen für mehrere Monate ihre<br />

Heimat Ohio, um Europa zu erobern. Und<br />

das vom Landkreis Freising aus: Sie ziehen<br />

in ein Haus in Nandlstadt. Bevor das Abenteuer<br />

für die Band los<strong>geht</strong>, hat der FINK<br />

Aaron Brooks (Gitarre, Gesang, Piano),<br />

Rick Phillips (Gitarre, Gesang), Joe Kidd<br />

(Schlagzeug) und Spider Monkey (Bass)<br />

zum Interview gebeten.<br />

Ihr habt euch dafür entschieden, eure<br />

Heimat zu verlassen und für längere Zeit<br />

nach Bayern zu gehen. Warum?<br />

Uns wurde die große Möglichkeit angeboten,<br />

unsere Musik einem ganz neuen Publikum<br />

zu präsentieren! An der Tour ist schon<br />

länger gearbeitet worden und wir sind sehr<br />

glücklich, jetzt mindestens sechs Monate<br />

10 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

hier sein zu können. Noch länger wäre auch<br />

großartig! Abhängig von dem, was du tust,<br />

kommt es eben manchmal vor, dass du deine<br />

Gegend wegen der Arbeit verlässt, genauso<br />

ist es jetzt für unsere Band. In diesem<br />

Fall gehen wir nach Bayern!<br />

Was sind eure Ziele?<br />

Nun ja, das unmittelbare Ziel ist klar: Auftritte<br />

spielen und unser Album „Meet Me in<br />

the Afterlife“ vorzustellen. Darüber hinaus<br />

wollen wir jede Menge neue Leute kennenlernen<br />

und viele neue Freunde gewinnen.<br />

Wir arbeiten hart daran, unsere Musik unter<br />

die Leute zu bringen, aber zur gleichen<br />

Zeit sind wir ganz normale Leute, die es<br />

nicht erwarten können, mit anderen Leuten<br />

in Kontakt zu kommen, wo immer wir auch<br />

sind.<br />

Für alle, die euch noch nicht kennen:<br />

Wir würdet ihr eure Art von Musik beschreiben?<br />

Viele Bands sagen ja, dass sie von allem<br />

beeinflusst sind, aber ehrlich gesagt ist es<br />

hart, unserer Musik einen Stempel aufzudrücken.<br />

Oft wird es als Classic Rock, Psychodelic<br />

Rock oder Progressive Art Rock<br />

beschrieben. Es gibt Gesangsharmonien,<br />

Gitarrensolos, instrumentell progressive<br />

Teile und vieles mehr in einem Song. Alles,<br />

was wir ganz sicher sagen können:<br />

Egal welche Art von Musik ihr mögt, etwas<br />

wirst du auch an der Musik von Simeon<br />

Soul Charger genießen können.<br />

Ihr wart letztes Jahr schon in Bayern auf<br />

Tour. Was waren eure Eindrücke?<br />

Bayern ist absolut fantastisch! Vielleicht<br />

Anfang 2010 entdeckte der Langenbacher<br />

Bernd Buchberger die Band eher zufällig<br />

im New Yorker Szene-Club „Arlenes<br />

Grocery“, in dem auch namhafte Bands<br />

wie „Monster Magnet“ in Secretshows ihr<br />

neues Programm vor kleinem Publikum<br />

proben. Auf der Stelle wurden „Simeon<br />

Soul Charger“ nach diesem Auftritt für<br />

eine 2-wöchige Tour quer durch Bayern<br />

engagiert (u.a. Uferlos-Festival 2010) und<br />

gewann aus dem Stand zahlreiche Fans. Sofort<br />

wurden die Planungen für eine längere<br />

Tour im Jahr 2011 in Angriff genommen.<br />

Diesmal sollte es größer und länger werden.<br />

Also holte man die Booking-Agentur<br />

„Jes-Booking“ aus Bremerhaven mit ins<br />

Boot. Die Tour führt Simeon Soul Charger<br />

auf kleinere Bühnen, wie die in Kuddels<br />

Musikkneipe in Bremerhaven aber auch in<br />

namhaften Locations wie der Kaiserkeller<br />

in Hamburg. Zu sehen ist die Band aber<br />

auch im Lindenkeller in Freising und Rocket<br />

Club Landshut. Von Juni bis August<br />

werden Festivals gespielt (z.B. als Headliner<br />

beim „Labertalfestival“).<br />

Anfang März landen Aaron Brooks, Rick<br />

Phillips, Spider Monkey und Joe Kidd,<br />

3 Begleiterinnen und 1 Kameramann in<br />

Deutschland. Also brauchte man eine passende<br />

Unterkunft für die Reisegruppe, die<br />

alle Bande in ihre Heimat kappte, um hier<br />

alles auf diese eine Karte zu setzen. Fündig<br />

wurde man in Nandlstadt. Ein 200 Jahre<br />

altes Bauernhaus – in dem der kürzlich ausgestrahlte<br />

Zweiteiler „Der kalte Himmel“<br />

mit Christine Neubauer gedreht wurde –<br />

konnte für ein halbes Jahr gemietet werden.<br />

Da das Filmteam aus bildtechnischen<br />

Gründen einige „Umbauten“ vornahm<br />

(beispielsweise das Kappen der Wasserhauptleitung)<br />

muss nun kräftig saniert<br />

und restauriert werden. Hierfür zuständig<br />

zeichnet sich der Simeon-Soul-Charger-<br />

Freundeskreis. Ca. 20 Leute kümmern sich<br />

im Vorfeld nicht nur um das Haus, es wird<br />

auch bei den Fahrten quer durch die Repu-<br />

Stadtgespräch<br />

Bayerisch-amerikanische Freundschaft: Wie es die Band in den Landkreis verschlug<br />

Haus und Küchenaufbau: Viele Freisinger<br />

Fans der US-Band packen mit an, damit<br />

Simeon Soul Charger in Nandlstadt eine<br />

neue Heimat finden.<br />

blik immer jemand von der Fanbase mit<br />

dabei sein. Seit Anfang diesen Jahres sind<br />

„Simeon Soul Charger“ bei dem Freisinger<br />

Label „Gentle Art of Music“ unter Vertrag.<br />

Das Anfang März erscheinende Album<br />

„Meet me in the Afterlife“ wird von „Soulfood“<br />

vertrieben.<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 11


Stadtgespräch<br />

die größte Gastfreundschaft von Publikum<br />

und Läden, die wir je erlebt haben. Wir hatten<br />

eine tolle Crew, die uns auf Trab gehalten<br />

hat. Die Musikszene ist toll, Deutschland<br />

ist generell ein schönes Land.<br />

Was sind die Unterschiede zwischen der<br />

Musikszene bei euch daheim und hier?<br />

Im Prinzip ist es das gleiche mit ein paar<br />

deutlichen Unterschieden, was wir so mitbekommen<br />

haben. Es ist das gleiche im<br />

Sinn von: Du buchst eine Show, du machst<br />

Werbung und dann gehst du auf die Bühne.<br />

Der Unterschied ist die tolle Gastfreundschaft<br />

hier in Bayern! In den Staaten<br />

kommt es selten vor, dass du vor dem Auftritt<br />

ein selbstgekochtes Essen kriegst, das<br />

war sehr nett! In vielen Fällen hat man sich<br />

auch beim Soundcheck mit uns viel Mühe<br />

gegeben.<br />

Ihr bringt im März euer Album raus.<br />

Was war euch dabei wichtig?<br />

Für diese CD im besonderen war für uns<br />

wichtig, für die ganze Platte einen großartigen<br />

Overall-Sound zu kriegen. Wir<br />

wollten das sehr zusammenhängend von<br />

Song zu Song, so das man fast den Ein-<br />

12 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

druck hat, dass es zusammen ein großes<br />

Stück ergibt. Wir haben nicht versucht,<br />

alles in eine gewisse Form oder Formel zu<br />

pr<strong>essen</strong>, die Songs nahmen einfach ihre<br />

Gestalt an. Manche Songs dauern zwischen<br />

acht und 13 Minuten, andere zwischen drei<br />

und vier. Es ist eine tolle Sache, wenn sich<br />

Musik selbst entwickeln kann und wir waren<br />

sehr froh, dass wir mit „Meet me in the<br />

Afterlife“ diese Freiheit hatten. Was ihr<br />

hört auf diesem Album, ist Simeon Soul<br />

Charger, wie wir wirklich sind, mit all der<br />

eingefangenen Live-Energie.<br />

Was sind die Unterschiede zwischen euren<br />

beiden bisher erschienenen EPs und<br />

dem neuen Album?<br />

Zum einen die Länge. „Meet Me in the Afterlife“<br />

ist ungefähr eine Stunde lang, die<br />

bisher längste Veröffentlichung von Simeon<br />

Soul Charger. Wir wir es schon bei den<br />

EPs gemacht haben, haben wir versucht,<br />

die Songs miteinander zu verbinden. In diesem<br />

Fall ist es ein längeres Abenteuer, dem<br />

Album zuzuhören. Ein weiterer Unterschied<br />

ist das Line-Up der Band. Spider Monkey<br />

spielt jetzt Bass, das gibt der Rhythmusabteilung<br />

einen neuen und frischen Ansatz, der<br />

Simeon Soul Charger live im Lindenkeller<br />

mit Lampert<br />

Die US-Musiker wollen natürlich auch<br />

ihre neue Wahlheimat begeistern. Am 26.<br />

März sind Simeon Soul Charger im Lindenkeller<br />

zu Gast. Mit dabei ist an diesem<br />

Abend auch Lampert. Bei der Band aus<br />

dem Landkreis hat sich in der letzten Zeit<br />

auch viel getan: So haben Lampert ein Video<br />

zu ihrem Song „Gedankenkrieg“ gedreht,<br />

den sie an diesem Abend auch live<br />

spielen werden. US-Rock und Indie-Rock<br />

mit bairischen Texten gehen an diesem<br />

Abend im Lindenkeller mit Simeon Soul<br />

Charger und Lampert eine hörenswerte<br />

Verbindung ein!<br />

www.lampert-band.de<br />

www.simeonsoulcharger.com<br />

sich von den bisherigen Veröffentlichungen<br />

unterscheidet. Alles in allem glauben wir<br />

fest daran, dass unser musikalisches Können<br />

und das Songwriting für diesem Album<br />

am Höhepunkt angelangt ist und wir sind<br />

wahnsinnig gespannt darauf, dieses Album<br />

der Welt zu präsentieren! (SB)<br />

Hier schreibt die Stadt Freising. Folge 7<br />

Besuchermagnet im Herzen<br />

von Freising: der Wochenmarkt<br />

Wer mag sie nicht, die farbenfrohe<br />

Mischung aus aufwendig präsentierter,<br />

frischer Ware, aus geschäftigem Treiben<br />

und dem netten Ratsch an einem<br />

Markttag? Der Wochenmarkt auf dem<br />

Marienplatz ist ein bedeutender Besuchermagnet<br />

im Herzen von Freising. Jeden<br />

Mittwoch und Samstag zieht er viele<br />

Kunden aus Freising und dem Umland<br />

in die Innenstadt – mehr Besucher als<br />

an den anderen Wochentagen, wie die<br />

im Rahmen der Innenstadtkonzeption<br />

durchgeführte Passantenbefragung und<br />

die telefonische Haushaltsbefragung ergaben.<br />

Weil der Wochenmarkt eine so bedeutende<br />

Rolle als Frequenzbringer spielt,<br />

hat die Wirtschaftsförderung der Stadt<br />

Freising eine Analyse des Wochenmarktes<br />

in Auftrag gegeben mit dem<br />

Ziel, den Wochenmarkt noch attraktiver<br />

zu gestalten. In der von der CIMA Beratung<br />

+ Management GmbH durchgeführten<br />

Untersuchung wurden insgesamt<br />

300 Marktkunden an drei Markttagen<br />

interviewt sowie alle Marktbeschicker<br />

schriftlich zu Stärken und Schwächen<br />

des Wochenmarktes und zum Einkaufsverhalten<br />

befragt.<br />

Nachfrage weiter gestiegen<br />

Entgegen dem bundesweiten Trend ist<br />

die Nachfrage beim Wochenmarkt in<br />

Freising in den letzten Jahren gestiegen,<br />

trotz zunehmender Konkurrenz im Einzelhandel<br />

und teils sinkender privater<br />

Ausgaben für Lebensmittel. Besonders<br />

Neubürger haben den Markt für sich entdeckt.<br />

So konnte der Wochenmarkt seinen<br />

Kundenstamm in den letzten Jahren<br />

weiter ausbauen. CIMA-Beraterin Tamara<br />

Rupprecht: „Der Wochenmarkt erfreut<br />

sich sehr großer Beliebtheit bei den<br />

Marktbesuchern. Knapp 90 Prozent aller<br />

Kunden würden den Freisinger Wochen-<br />

markt aktiv weiter empfehlen. Ein außergewöhnlich<br />

hoher Wert, der für das<br />

starke Angebot spricht!“ – zumal für den<br />

Freisinger Markt als reinem „Selbstläufer“<br />

bisher kaum Werbung gemacht wird.<br />

Aber genau das ist aus Sicht der Marktleut’<br />

einer der größten Schwachpunkte<br />

und soll sich nun ändern. Bei der Vermarktung<br />

wollen alle Wochenmarktbeschicker<br />

in Zukunft gemeinsam aktiv<br />

werden. Die Aufbruchsstimmung unter<br />

den Marktbesch<br />

icke r n<br />

ist groß nach<br />

einem ersten<br />

W o r k s h o p ,<br />

bei dem die<br />

E r g e b n i s s e<br />

der Analyse<br />

v o r g e s t e l l t<br />

wurden und<br />

die TeilnehmergemeinsamMaßnahmen<br />

zur<br />

Verbesserung<br />

des Wochenmarkteserarbeitet<br />

haben.<br />

Ein gemeinsamer Werbeauftritt mit eigenem<br />

Logo oder regelmäßige Porträts<br />

von Marktbeschickern zur Präsentation<br />

des breiten Angebots sind erste Ansätze,<br />

ebenso wie Kennenlern-Gutscheine für<br />

Neubürger oder Freunde und Bekannte<br />

von Stammkunden. In enger Zusammenarbeit<br />

und mit Unterstützung der Stadt<br />

Freising sollen die zahlreichen Ideen für<br />

gemeinsame Veranstaltungen jetzt in<br />

einem weiteren Schritt in einen Jahresplan<br />

gegossen werden. Vorgesehen sind<br />

u.a. Aktionen mit Informationen und<br />

Kostproben zu ausgewählten jahreszeitlich<br />

passenden Produkten – wann immer<br />

möglich, ergänzt durch ein musikalisches<br />

oder kulturelles Rahmenprogramm. All<br />

Stadtgespräch<br />

das soll in enger Abstimmung mit der<br />

Stadt Freising, dem Bauernverband, anderen<br />

örtlichen und regionalen Engagierten<br />

und den Innenstadtakteuren erarbeitet<br />

werden.<br />

„Zugpferd für die Innenstadtentwicklung“<br />

„Mit diesen und weiteren Maßnahmen<br />

kann der Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

in seiner wichtigen Funktion als<br />

Zugpferd für die Innenstadtentwicklung<br />

gestärkt werden“, erklärt Christian Hörmann,<br />

CIMA-Projektleiter und Experte<br />

im Rahmen der Innenstadtkonzeption<br />

für den Einzelhandel, „denn von einem<br />

attraktiven Wochenmarkt inmitten der<br />

Haupteinkaufslage profitieren nicht nur<br />

Kunden und Marktbeschicker, sondern<br />

vor allem auch die Geschäftsleute und<br />

Einzelhändler in der Innenstadt.“ Besonderer<br />

Anreiz: die Umsetzung der<br />

Maßnahmen könnte mit einem entsprechenden<br />

privaten Finanzierungsanteil im<br />

Rahmen des Förderprogramms „Aktive<br />

Stadt- und Ortsteilzentren“ mit öffentlichen<br />

Geldern finanziell unterstützt<br />

werden.<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 13


Stadtgespräch<br />

Club Baustelle:<br />

Freisinger Nachtleben in der Bauphase<br />

Seit wenigen Wochen hat „die Baustelle“<br />

bereits geöffnet und bereichert jetzt schon<br />

das Freisinger Nachtleben. Nachdem leider<br />

innerhalb kurzer Zeit einige Lokale<br />

die Türe schlossen, sahen die neuen Betreiber<br />

der Baustelle Handlungsbedarf und<br />

eröffneten quasi schon in der Bauphase.<br />

Die fünf Freisinger Wirte Frank Müller<br />

(Sepp&Soda), Thomas Winkler und Zlatan<br />

Dedic (Pasta&More), Tobias Eschenbacher<br />

(QBar) und Michi Kasper (Uferlos Festival)<br />

haben sich zusammen getan und im ehema-<br />

14 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

ligen Maldini am Marienplatz eine provisorische<br />

Bar eingerichtet, die bis Ende Juli<br />

geöffnet hat.<br />

Was danach passiert ist noch offen, oder<br />

wissen die Fünf es schon? Jedenfalls ist<br />

keinem von ihnen bisher etwas zu entlocken<br />

gewesen.<br />

Die Zwischenwände wurden bereits entfernt<br />

und so kann man derzeit das wunderschöne<br />

Kellergewölbe, das sich in dem alten<br />

Keller im Freisinger Zentrum befindet,<br />

bewundern. Mit Stehtischen und ein paar<br />

Sitzpodesten hält sich die Einrichtung eher<br />

zurück. Was in den nächsten Tagen und<br />

Wochen noch kommt oder was sich ändert<br />

bleibt abzuwarten, immerhin ist es eine<br />

Baustelle.<br />

Geöffnet hat die Baustelle immer Donnerstag<br />

von 20 bis 2 Uhr. An diesem Tag widmen<br />

sich die DJs ausschließlich dem handgemachten<br />

rockigen Musikgenre. Freitag<br />

und Samstag <strong>geht</strong> es für die Nachtschwärmer<br />

dann ab 22 Uhr los und endet um 4 Uhr<br />

mit dem Feierabendruf der Bauleitung.<br />

Der Blick <strong>geht</strong> durch die Fischergasse,<br />

in Richtung Osten. Die historische<br />

Aufnahme dürfte aus der Zeit um<br />

1930 stammen, die andere Aufnahme<br />

stammt von 2011.<br />

Die Fischergasse ist, wie schon Wilhelm<br />

Heinrich von Riehl in seinem bekannten<br />

Essay über Freising von 1866<br />

aufgefallen ist, die einzige historische<br />

Straßenbezeichnung Freisings, die auf<br />

ein Gewerbe verweist. In der Tat spielte<br />

das Fischereigewerbe – wie überall in<br />

früherer Zeit – eine bedeutende Rolle.<br />

Der Konsum großer Mengen an Fisch<br />

hat, wie schon öfter zu lesen war, nichts<br />

damit zu tun, dass es in Freising überdurchschnittlich<br />

viele Geistliche gab.<br />

Fastengebote galten für alle gleichermaßen.<br />

Wenn man bedenkt, dass beispielsweise<br />

im Jahr 1728 in Freising 106<br />

Fasttage vorgeschrieben waren (und die<br />

Obrigkeit auch eifrig darum bemüht<br />

war, dass diese strikt eingehalten wurden),<br />

leuchtet schnell ein, dass im Bereich<br />

der Stadt permanent große Mengen<br />

Fisch vorhanden sein mussten. In<br />

der Regel dürfte das Fischangebot auch<br />

ausgereicht haben; die Moosach mit ihren<br />

einzelnen Armen, die Isar und die<br />

vielen Fischweiher vor den Toren der<br />

Stadt stellten ein reiches Fischreservoir<br />

dar. Nur einmal gibt es einen Hinweis<br />

auf Fischknappheit, nämlich zu Beginn<br />

der Regierungszeit Fürstbischof Johann<br />

Theodors von Bayern (reg. 1727-<br />

1763): der junge Wittelsbacher hatte<br />

seinen Münchner Hofstaat bei seinem<br />

Regierungsantritt nach Freising übernommen,<br />

sich aber zuvor verpflichtet,<br />

niemanden aus dem bestehenden Hofstaat<br />

seines Vorgängers in Freising zu<br />

entlassen. Kurzum: Zu viele anspruchsvolle<br />

Höflinge mussten ernährt werden,<br />

als Konsequenz herrschte vorübergehend<br />

eine Knappheit an bestimmten<br />

Nahrungsmitteln, darunter auch Fisch.<br />

Die Überlegungen des Hofküchenamts<br />

gingen schließlich soweit, dass man Fische<br />

aus der Freisingischen Grafschaft<br />

Werdenfels per Isarfloß nach Freising<br />

liefern wollte, wozu es aber nicht kam.<br />

Man kaufte die entsprechenden Nah-<br />

Stadtgespräch<br />

Freising verglichen. Perspektiven einst und jetzt<br />

rungsmittel schließlich für teures Geld von<br />

auswärts an.<br />

Auf der historischen Ansicht sind die<br />

eben geschilderte Geschichte und die Barockzeit<br />

schon längst Vergangenheit. Um<br />

1930 entstanden, zeigt es die letzte Phase<br />

der Stadtfischerei an der Stadtmoosach in<br />

der Fischergasse, hier der Fischereibetrieb<br />

Baumgartner (rechts) samt einer Fischkastenkonstruktion,<br />

an der verschiedene<br />

Fischnetze hängen. Fischereibetrieb samt<br />

Fischkasten und Netzen in der Fischergasse<br />

sind inzwischen auch Geschichte.<br />

(Fotos: Freisinger Digitale Fotosammlung,<br />

Text: Florian Notter)<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 15


Das alte Freising<br />

Das Hochstift Freising<br />

Ein Fürstentum der „Flicken und Fetzen“<br />

von Florian Notter<br />

Untrennbar mit der Geschichte der Stadt<br />

Freising ist die Geschichte des Hochstifts<br />

Freising verbunden. Die Beziehung von ersterer<br />

zu letzterem lässt sich grob als eine<br />

Beziehung zwischen der Residenzstadt, die<br />

Sitz und Regierungszentrum eines Fürstbischofs<br />

war, und dem Land, das von jener<br />

Stadt aus beherrscht wurde, umschreiben.<br />

Der Begriff „Hochstift“ bezeichnet seit spätmittelalterlicher<br />

Zeit das „Land“ oder auch<br />

das „Fürstentum“ eines geistlichen Fürsten<br />

(Fürstbischof) im Heiligen Römischen Reich<br />

Deutscher Nation („Altes Reich“, 1806 aufgelöst),<br />

im Fall des Freisinger Fürstbischofs<br />

ebenso wie im Fall der rund dreißig anderen<br />

geistlichen Reichsfürsten wie z.B. der Fürstbischöfe<br />

von Hildesheim, Münster, Speyer,<br />

Würzburg, Bamberg, Eichstätt, Regensburg<br />

oder Passau. Abzugrenzen ist der Begriff<br />

„Hochstift“, der ja im Wesentlichen die<br />

weltliche Herrschaft meint, von den Begriffen<br />

„Bistum“ oder „Diözese“, die beide den<br />

geistlichen Herrschaftsbereich eines Fürstbischofs<br />

bezeichnen.<br />

Im Folgenden soll das Hochstift Freising im<br />

Vordergrund stehen, was seine komplexe<br />

geschichtliche Entwicklung betrifft, ebenso<br />

aber auch ein Überblick über die einzelnen<br />

Landes- und Herrschaftsteile, wie sie sich in<br />

der frühen Neuzeit (16.-18. Jh.) präsentierten,<br />

sowie über d<strong>essen</strong> Regierungs- und Verwaltungsorganisation<br />

gegeben werden.<br />

Zur geschichtlichen Entwicklung<br />

des Hochstifts Freising<br />

Das komplexe Herrschaftsgebilde, das man<br />

seit dem ausgehenden Mittelalter als „Hochstift“<br />

bezeichnete, entstand in einem viele<br />

Jahrhunderte andauernden Prozess, der von<br />

Besitzerwerbungen (durch Schenkung, Erbe,<br />

16 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Ankauf oder Tausch) ebenso geprägt war<br />

wie vom zähen Ringen, diesen der Freisinger<br />

Kirche zu erhalten. In vielen Fällen konnte<br />

der Besitz bis in die Neuzeit hinein, in der<br />

Regel sogar bis zur Auflösung des Hochstifts<br />

1802/03 behauptet werden, oft genug<br />

aber gingen bedeutende Gebiete an andere<br />

Fürsten verloren wie z.B. im Spätmittelalter<br />

ein Besitz um den Wörthersee mit den Orten<br />

Maria Wörth und Obervellach.<br />

Ausgangspunkt für das, was einmal zum<br />

Hochstift Freising werden sollte, bildete eine<br />

Grundausstattung an Besitz für das im Jahr<br />

739 gegründete Bistum Freising. Der hintere<br />

Wortbestandteil „Stift“ (im Sinne von „Stiftung“)<br />

des späteren Begriffs „Hochstift“<br />

verweist auf die ursprünglichste Funktion<br />

des nachmaligen Hochstiftsbesitzes: eine<br />

Ansammlung von Gütern, die jährlich so viel<br />

Geld und Naturalien abwarfen, dass dadurch<br />

die Existenz des Bistums aufrecht erhalten<br />

werden konnte. Noch im 8. Jahrhundert gelang<br />

es der jungen Freisinger Kirche, auch<br />

in von der Bischofstadt entfernteren Regionen<br />

besitzmäßig Fuß zu fassen, so z. B. im<br />

Raum des Ortes Innichen (im nachmaligen<br />

Tirol). Durch die Nähe mehrerer Freisinger<br />

Bischöfe zu einzelnen deutschen Königen<br />

bzw. römischen Kaisern konnte der Landbesitz<br />

besonders im 10. und 11. Jahrhundert<br />

durch Schenkungen beträchtlich vermehrt<br />

werden; dies betraf etliche umfangreiche Gebiete<br />

im Südosten des Reiches, die vielfach<br />

Ausgangspunkt für die späteren Mediatherrschaften<br />

in Niederösterreich, der Steiermark<br />

oder in Krain (heute Slowenien) wurden.<br />

Trotz der – bis zuletzt gegebenen – wirtschaftlichen<br />

Bedeutung dieser entlegenen<br />

Besitzungen erwiesen sie sich vor allem vor<br />

dem Hintergrund der weiteren politischen<br />

Entwicklung im Reich langfristig als wenig<br />

nützlich.<br />

Im späten 12. Jahrhundert begann inner-<br />

halb des Reiches ein Prozess, in d<strong>essen</strong><br />

Verlauf die Zentralgewalt (dt. König bzw.<br />

röm. Kaiser) deutlich geschwächt, parallel<br />

dazu die Stellung der vielen Reichsfürsten<br />

zunehmend gestärkt wurde. Diese Tendenz<br />

war insbesondere vom Staufer-Kaiser Friedrich<br />

II. (reg. 1212-1250) befördert worden;<br />

durch die „Reichsgrundgesetze“ wie der<br />

„Confoederatio cum principibus ecclesiasticis“<br />

(„Bündnis mit den Kirchenfürsten“,<br />

1220) und dem „Statutum in favorem principum“<br />

(„Beschluss zugunsten der Fürsten“,<br />

1231/32) erlangten die Reichsfürsten, durch<br />

ersteres Gesetz insbesondere die Bischöfe,<br />

erhebliche Machtbefugnisse; in der „Confoederatio“<br />

werden die Bischöfe zudem erstmals<br />

kollektiv als „Reichsfürsten“ betitelt.<br />

Die Kombination einer Vielzahl an Rechten,<br />

vor allem den vom König auf die Fürsten<br />

übertragenen Königsrechten, den sog.<br />

Regalien (Münz-, Markt-, Zollrecht, u.a.)<br />

und die entsprechende Umsetzung in einzelnen<br />

Besitztümern ließen im Reich in der<br />

Folgezeit eine stattliche Zahl von größeren,<br />

mittleren, kleineren bis kleinsten Territorialherrschaften<br />

entstehen, die bis zum Ende des<br />

Reiches 1806 die wesentlichen Träger staatlicher<br />

Gewalt wurden.<br />

Der Bischof von Freising hatte an diesem<br />

Prozess einen bescheidenen Anteil. Anders<br />

als z. B. die Bischöfe von Würzburg oder<br />

Salzburg gelang es ihm aber nicht, ein größeres<br />

Territorium auszubilden, dafür war<br />

sein Besitz zu wenig zusammenhängend,<br />

seine eigene Machtbasis, die Stadt Freising,<br />

im Verhältnis zum Gesamtbesitz zu peripher<br />

(ganz im Nordwesten) gelegen und vor allem<br />

die Konkurrenz der Wittelsbacher, denen im<br />

Lauf des 13. Jahrhunderts der Aufbau einer<br />

Landesherrschaft im altbayerischen Raum<br />

gelang, zu groß. Letztlich konnte eine Freisinger<br />

Landesherrschaft – durch eine nicht<br />

ungeschickte Politik – in vier Bereichen<br />

ausgebildet werden: in der Stadt Freising<br />

mit dem näheren Umland, dem sog. Burgfrieden;<br />

in der Grafschaft Ismaning; in der<br />

Herrschaft Burgrain; in der Grafschaft Werdenfels<br />

(immediater Besitz). Im Fall der vielen<br />

in Niederösterreich, in der Steiermark,<br />

in Krain und Tirol gelegenen Besitzungen<br />

gelang der Aufbau einer Landesherrschaft<br />

nicht, sie lagen zu entfernt, und gegen den<br />

Landesausbau insbesondere der Habsburger<br />

in diesem Bereich konnte ein Bischof von<br />

Freising nichts ausrichten; diese Besitzungen<br />

blieben im Wesentlichen Grundherrschaften<br />

(Mediatherrschaften).<br />

Trotz aller Widrigkeiten haben die Bischöfe<br />

von Freising ein – wenn auch mehr als bescheidenes<br />

– Reichsterritorium ausbilden<br />

und damit ihren Reichsfürstenrang etablieren<br />

bzw. verfestigen können. Der im Spätmittelalter<br />

aufkommende Titel „Episcopus<br />

Frisingensis Sacri Romani Imperii Princeps“<br />

(Bischof von Freising und Fürst des Heiligen<br />

Römischen Reichs“, kurz Fürstbischof)<br />

kennzeichnet diesen Rang ebenso wie die<br />

seit der selben Zeit verwendete Bezeichnung<br />

„Hochstift“, wobei hierunter – streng genommen<br />

– nur die vier immediaten Landesteile<br />

Freising, Ismaning, Burgrain und Werdenfels<br />

fallen. Zum äußeren Symbol des Reichsfürstenranges<br />

der Freisinger Fürstbischöfe<br />

wurde schließlich ihr Hoheitszeichen, der<br />

bekrönte Mohrenkopf, der 1284 erstmals in<br />

Siegelform, 1316 schließlich erstmals in einer<br />

farblichen Darstellung überliefert ist.<br />

Die einzelnen Landes- bzw. Herrschaftsteile<br />

des Hochstifts Freising<br />

im Überblick<br />

(während der frühen Neuzeit)<br />

I. Die immediaten Landesteile<br />

Stadt und Burgfrieden Freising, Grafschaft<br />

Ismaning, Herrschaft Burgrain, Grafschaft<br />

Werdenfels.<br />

II. Die mediaten Herrschaften<br />

1. Im altbayerischen Raum (auf der Karte<br />

wegen der geringen Größe nicht verzeichnet)<br />

Hofmark Zolling, Hofmark Marzling, Hofmark<br />

Ottenburg, Hofmark Hummel, Hofmark<br />

Wippenhausen/Burghausen, Hofmark<br />

Massenhausen, Hofmark Eisenhofen, Hofmark<br />

Kleinberghofen/Asbach, Hofmark<br />

Eitting, Hofmark Kopfsburg, Hofmark Pastetten,<br />

Hofmark Zeilhofen.<br />

2. In Niederösterreich, Steiermark, Krain<br />

und Tirol<br />

Herrschaft Waidhofen, Herrschaft Ulmerfeld,<br />

Herrschaft Hollenburg, Herrschaft<br />

Enzersdorf, Herrschaft Rotenfels, Herrschaft<br />

Lack, Herrschaft Klingenfels (1620<br />

verkauft), Grafschaft Cadober (im fr. 16. Jh.<br />

verloren), Herrschaft Innichen.<br />

Regierung und Verwaltung des<br />

Hochstifts<br />

Im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit<br />

bildete sich eine zunehmend komplexe, dennoch<br />

relativ klare Organisationsstruktur zur<br />

Regierung, insbesondere zur Verwaltung des<br />

Hochstifts heraus:<br />

An der Spitze der Hochstiftsregierung stand<br />

Das alte Freising<br />

der Fürstbischof, der in seiner Doppelfunktion<br />

auch dem Bistum vorstand. Den engsten<br />

Zirkel der Regierung bildete sein „Cabinet“,<br />

das nur aus wenigen, besonders vertrauenswürdigen<br />

Personen bestand (eine herausragende<br />

Position hatte im 18. Jh. der Kabinettssekretär<br />

inne).<br />

Relativ weitgehende Regierungsbefugnisse<br />

hatte auch das aus 13 Domherren bestehende<br />

Domkapitel, das stets Einfluss auf die politischen<br />

Entscheidungen nahm.<br />

Eine Ebene, die sowohl über Regierungs- als<br />

auch Verwaltungskompetenzen verfügte,<br />

stellte die Ebene der sog. Zentralbehörden<br />

dar. Zwei Zentralbehörden, nämlich Hofrat<br />

und Hofkammer (als „Weltliche Regierung“<br />

bezeichnet) standen der Hochstiftsverwaltung,<br />

eine Zentralbehörde, der Geistliche Rat<br />

(als „Geistliche Regierung“ bezeichnet) der<br />

Bistumsverwaltung vor. Der Hofrat war in<br />

erster Linie ein Justizorgan, als solches die<br />

oberste Rechtsinstanz des Hochstifts (nach<br />

dem Fürstbischof). Die Hofkammer fungierte<br />

als zentrale Instanz für die wirtschaftlichen<br />

und finanziellen Angelegenheiten des<br />

Hochstifts.<br />

Neben den Zentralbehörden spielte sich die<br />

Verwaltung des Hochstifts vornehmlich auf<br />

der unteren Ebene ab; diese umfasste die<br />

Verwaltungen sämtlicher Besitzungen, die<br />

in der Regel in sog. „Pflegämter“ organisiert<br />

waren, aber auch die Verwaltungen der<br />

Hofämter, z. B. der Hofküche, der Hofgärten,<br />

der Marställe, etc. Die Arbeit der beiden<br />

Verwaltungsebenen (Zentralbehörden und<br />

Unterbehörden) zeichnete ein streng hierarchisches<br />

Verhältnis aus.<br />

Sitz von Regierung und Zentralbehörden<br />

war das Residenzschloss auf dem Freisinger<br />

Domberg, hier liefen die Fäden der fürstbischöflichen<br />

Herrschaft über Jahrhunderte<br />

hinweg zusammen.<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 17


Das alte Freising<br />

18 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Das alte Freising<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 19


Stadtgespräch<br />

Der „Vater des Dombergs“ und<br />

energische Gegner des Nationalsozialismus<br />

Das Wirken von DDr. Michael Höck<br />

von Rudolf Goerge<br />

Vielen Freisingern ist der ehemalige Rektor<br />

der Domkirche und des Bildungszentrums<br />

auf dem Domberg, der Apostolische Protonotar<br />

DDr. Michael Höck, noch lebhaft<br />

in Erinnerung. Liebevoll wurde er „Papa<br />

Höck“ oder „Vater des Dombergs“ genannt.<br />

Wenn man einfach „Herr Prälat“ sagte,<br />

wussten so ziemlich alle Freisinger, dass<br />

damit nur Michael Höck gemeint sein konnte.<br />

Die Spuren seines Wirkens in Freising<br />

sind heute noch an vielen Stellen Freisings,<br />

besonders auf dem Domberg zu sehen. Man<br />

ist versucht zu sagen, der Domberg war sein<br />

Schicksalsberg, auf den er immer wieder zurückkehrte<br />

und wo er seine letzte Ruhestätte<br />

gefunden hat. Viele Menschen erinnern<br />

sich noch gern an ihn und sein humorvolles,<br />

gütiges und weises Wesen, mit dem er ihnen<br />

begegnete. Die Prälat-Michael-Höck-Straße<br />

auf dem Areal der ehemaligen Vimy-Kaserne<br />

erinnert an diese bedeutende Gestalt.<br />

Michael Höck wurde am 20. September<br />

1903 in Inzell geboren. Sein Vater war aus<br />

dem Bergischen Land (Nordrhein-Westfalen)<br />

als Bergwerkszimmerer nach Bayern<br />

gekommen, um im Bergwerk am Rauschberg<br />

zu arbeiten. Später ließ er sich umschulen<br />

und gründete mit seiner ersten Frau eine<br />

gut gehende Bäckerei mit mehreren Filialen<br />

in Nachbardörfern. Fünf Kinder gingen aus<br />

dieser Ehe hervor. Nach dem Tod seiner ersten<br />

Frau heiratete der Bäcker in den Steidlhof<br />

in Inzell ein. Aus dieser Ehe stammen<br />

die drei Kinder Johannes, Michael und Resi.<br />

Weil der Vater schon früh starb, holte die<br />

Mutter einen tüchtigen Bäckergehilfen aus<br />

Wasserburg, um die Bäckerei weiterführen<br />

zu können. Beide verehelichten sich und<br />

hatten weitere fünf Kinder. Insgesamt mussten<br />

also in der Familie 13 Kinder ernährt<br />

20 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

und großgezogen werden.<br />

Der Pfarrer von Inzell erkannte<br />

bald die Fähigkeiten der<br />

Buben Johannes und Michael<br />

Höck. Er brachte ihnen die<br />

Grundlagen für das Gymnasium<br />

bei und veranlasste, dass<br />

Johannes 1914 und Michael<br />

1916 an das Progymnasium<br />

nach Scheyern kamen. 1920<br />

wechselte Michael dann an<br />

das Humanistische Gymnasium<br />

in Freising, das heutige<br />

Dom-Gymnasium, wo er 1924<br />

das Abitur in den Fächern<br />

Deutsch, Latein, Altgriechisch,<br />

Mathematik, Physik<br />

und Religionslehre glänzend<br />

bestand. Als Wahlfächer hatte<br />

er dort bereits Englisch, Italienisch<br />

und Hebräisch belegt.<br />

Da Michael Höck den Priesterberuf<br />

anstrebte, begann<br />

er sein Studium an der Philosophisch-Theologischen<br />

Hochschule in Freising. Doch<br />

bereits im Herbst des gleichen<br />

Jahres schickte ihn der Erzbischof<br />

Michael Kardinal von Faulhaber<br />

an das Germanicum in Rom. Sein Bruder<br />

Johannes, der Benediktinermönch werden<br />

wollte, war ebenfalls in Rom und studierte<br />

an der Ordens-Universität San Anselmo. Er<br />

war übrigens später Abt der Klöster Ettal<br />

(1951-1961) und Scheyern (1961-1972).<br />

Nach seiner Priesterweihe 1930 in Rom<br />

kam Michael Höck als zweifacher Doktor<br />

der Philosophie und Theologie nach Freising<br />

zurück. Hier wirkte er von 1931 bis<br />

1934 am Erzbischöflichen Knabensemi-<br />

nar (dem heutigen Diözesanmuseum) als<br />

Präfekt. Doch schon 1933/34 musste er die<br />

ersten unliebsamen Bekanntschaften mit<br />

dem Nationalsozialismus machen. Denn der<br />

andere Präfekt, Albert Hartl, der heimliches<br />

Mitglied der NSDAP war, erstattete beim<br />

Kreisleiter Karl Lederer Anzeige gegen seinen<br />

Vorgesetzten Josef Roßberger, den Direktor<br />

des Knabenseminars, wegen d<strong>essen</strong><br />

kritischen Äußerungen über die Regierung<br />

und die nationalsozialistische Partei. Die<br />

entlastenden Aussagen der Präfekten Mi-<br />

chael Höck und Max Mangold halfen nichts:<br />

Der Direktor wurde zu acht Monaten Gefängnis<br />

verurteilt, die er in der Nürnberger<br />

Gefangenenanstalt verbüßen musste.<br />

Von September 1934 bis zum April 1940 war<br />

DDr. Michael Höck Schriftleiter, Schriftwalter<br />

und später theologischer Berater der<br />

„Münchener Katholischen Kirchenzeitung“.<br />

Da er immer wieder sehr deutlich und auch<br />

versteckt - „zwischen den Zeilen“ - das Regime<br />

anprangerte, musste er Verfolgungen<br />

durch die Gestapo in München und Schwierigkeiten<br />

von der Reichspressekammer<br />

und dem Reichspropaganda-Ministerium<br />

in Berlin erdulden. Mehrmals wurde die<br />

Kirchenzeitung beschlagnahmt und einzelne<br />

Nummern aus dem Verkehr gezogen.<br />

Sogar die neutrale „Neue Zürcher Zeitung“<br />

wurde auf diese Schikanen aufmerksam<br />

und berichtete am 7. Dezember 1934 über<br />

einen kritischen Artikel der „hervorragend<br />

redigierten und weit verbreiteten religiösen<br />

Familienblattes“ hin. Im April 1940 wurde<br />

die Kirchenzeitung verboten. Michael Höck<br />

erhielt einen Strafbefehl über 120 RM oder<br />

ersatzweise fünf Wochen Gefängnis wegen<br />

„gesetzwidriger Betätigung“. Doch im Oktober<br />

des gleichen Jahres erfolgte ein Freispruch.<br />

Schon 1939 war gegen ihn ein Verfahren<br />

durch die Gestapo eingeleitet worden. Weil<br />

er in der Filialkirche Niederachen in der<br />

Pfarrei Inzell während einer Predigt kritische<br />

Äußerungen gewagt hatte, wurde er<br />

verhaftet und sein Haus durchsucht. Nach<br />

dem Verbot der Kirchenzeitung übernahm<br />

er als Vikar die Seelsorge in der Pfarrei<br />

St. Benno in München und später als Kurat<br />

die Pfarrei St. Christoph in München-<br />

Fasanerie. Auch hier wurden seine Briefe<br />

geöffnet, Telefongespräche abgehört und<br />

das Pfarrhaus durchsucht. Am 23. Mai 1941<br />

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wurde er während des Religionsunterrichts<br />

in Feldmoching verhaftet, ins Gestapo-<br />

Gefängnis im so genannten Wittelsbacher<br />

Palais gebracht und eine Woche später ins<br />

Polizeigefängnis „Alex“ am Alexanderplatz<br />

in Berlin überstellt.<br />

Über das Konzentrationslager Oranienburg<br />

bei Sachsenhausen kam er am 11. Juli 1941<br />

in das Konzentrationslager Dachau. Dort<br />

wurde er zusammen mit dem evangelischen<br />

Pastor Martin Niemöller, dem führenden<br />

Kopf der „Bekennenden Kirche“, dem<br />

Domkapitular und späteren Weihbischof Johannes<br />

Neuhäusler von München und dem<br />

Domkapitular Nikolaus Jansen aus Aachen<br />

im so genannten „Kommandantur-Arrest<br />

(Block 31)“ als Sonderhäftling „in Form<br />

einer milderen Zellenhaft“ untergebracht.<br />

Die Gefangenen lebten Zelle an Zelle mit<br />

anderen Geistlichen im Bunkerbau des KZ.<br />

Für Jansen, der 1944 in den „Priesterblock“<br />

strafversetzt wurde, kam Mitte April 1944<br />

Abt Korbinian Hofmeister vom Benediktinerkloster<br />

Metten hinzu. Den geistlichen<br />

Häftlingen gestand man gewisse Erleichterungen<br />

zu. So durften sie bisweilen Gottesdienste<br />

feiern und M<strong>essen</strong> lesen. Gut<br />

gesinnte „Aufwärter“ drückten ein Auge<br />

zu, wenn sie Todeskandidaten die Sakramente<br />

spendeten oder an andere Häftlinge<br />

die heilige Kommunion in verschlossenen<br />

Briefumschlägen verteilten.<br />

Völlig überraschend wurde Michael Höck<br />

zusammen mit andern katholischen Geistlichen<br />

kurz vor Kriegsende im April 1945<br />

aus Dachau entlassen. Die erste Nacht in<br />

der wieder gewonnenen Freiheit verbrachte<br />

er im Dachauer Pfarrhaus beim dortigen<br />

Stadtpfarrer Fritz Pfanzelt. Dann kam er zu<br />

Kardinal Michael von Faulhaber. Mehrere<br />

Wochen konnte er sich im Kloster Scheyern<br />

erholen, bis er nach Kriegsende Pfarrvikar<br />

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in Zweikirchen bei Landshut wurde. Doch<br />

schon zum Korbiniansfest am 20.November<br />

1945 berief ihn der Erzbischof zum Regens<br />

des Klerikalseminars auf den Freisinger<br />

Domberg. Zeitweise war er auch an der<br />

Philosophisch-Theologischen Hochschule<br />

als Dozent für Pastoraltheologie tätig. Vom<br />

Domberg aus leistete er große Aufbauarbeit<br />

für die Kirche und die Stadt Freising. Ganze<br />

Generationen von Theologiestundeten hat<br />

er betreut. Sie nannten ihn liebevoll „Papa<br />

Höck“. Unter seinen Schützlingen waren<br />

auch die Brüder Georg und Joseph Ratzinger.<br />

Besonders mit Joseph verband ihn eine<br />

enge geistige Verwandtschaft. Bekanntlich<br />

wurde Joseph Ratzinger später Erzbischof<br />

von München und Freising, Kurienkardinal<br />

in Rom und schließlich Papst Benedikt<br />

XVI.<br />

Als „Vater des Dombergs“ machte er den<br />

„Mons doctus“ wieder zu einem bedeutenden<br />

kulturellen und geistlichen Zentrum.<br />

Er ließ die kirchlichen Bauten sanieren und<br />

erneuern, feierte würdige Gottesdienste<br />

und pflegte besonders die Kirchenmusik.<br />

Überhaupt war Michael Höck ein kulturell<br />

höchst interessierter und musischer Mensch.<br />

Deshalb verfasste er zusammen mit Alois<br />

Elsen, dem Dozenten für Kunstgeschichte<br />

an der Philosophisch-Theologischen Hochschule,<br />

einen Domführer. Auch die Pflege<br />

der bayerischen Volksmusik lag ihm sehr<br />

am Herzen. Dies ist nicht verwunderlich,<br />

stammte er doch aus einer musikalischen<br />

Familie. Der bekannte Volksliedsammler<br />

Kiem Pauli notierte mehrere Volkslieder, die<br />

ihm Höcks Mutter vorgesungen hatte. Das<br />

Hirtenlied „Tut euch nur schnell erheben“ ist<br />

in der „Sammlung Oberbayerischer Volkslieder“<br />

(München 1934) abgedruckt. Seit<br />

1951 fanden im Priesterseminar die schon<br />

legendär gewordenen „Dombergsingen“ mit<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 21


Stadtgespräch<br />

Größen wie Annette Thoma; Kiem Pauli<br />

oder Fanderl Wastl statt. Bei einem Adventsingen<br />

hielt der damalige Dozent Dr. Joseph<br />

Ratzinger eine tiefgründige Ansprache über<br />

den Jodler und den Halleluja-Gesang.<br />

Michael Höck hatte für die Not der Bevölkerung<br />

unten in der Stadt einen Blick und ein<br />

offenes Herz. Vielen Familien half er völlig<br />

uneigennützig. Das konnte auch meine Familie<br />

dankbar erfahren. So unterstützte er<br />

meine Mutter, die es als allein erziehende<br />

Flüchtlingsfrau mit zehn Kindern nach Freising<br />

verschlagen hatte, setzte sich für sie bei<br />

Behörden und Ämtern ein und vermittelte<br />

auch für einige meiner größeren Brüder<br />

Lehrstellen.<br />

Für fünf Jahre verließ der Geistliche den<br />

Domberg und wirkte von 1959 bis 1963 als<br />

Pfarrer in Rimsting am Chiemsee. Dann<br />

holte ihn der Erzbischof Julius Kardinal<br />

Döpfner als Priesterreferent und Ordinariatsrat<br />

nach München. Nach der Auflösung<br />

der Philosophisch-Theologischen Hochschule<br />

und der Verlegung des Priesterseminars<br />

nach München wurde Dr. Michael Höck<br />

1968 zum Direktor des neu gegründeten<br />

Bildungszentrums der Erzdiözese München<br />

und Freising berufen und gleichzeitig zum<br />

Rektor der Domkirche ernannt.<br />

Seinen „Un-Ruhestand“ verbrachte Dr. Michael<br />

Höck ab 1988 bis zu seinem Tod auf<br />

dem Freisinger Domberg. Rastlos war er<br />

weiterhin als Seelsorger, als Berater und väterlicher<br />

Helfer tätig. Besonders lagen ihm<br />

die Ökumene und der jüdisch-christliche<br />

Dialog am Herzen. Täglich bewältigte er<br />

immer noch ein ungeheures Arbeitspensum<br />

und verlor seinen Humor trotz mancher Beschwerden<br />

des Alters nicht. Als seine Augen<br />

ihren Dienst versagten, lasen ihm die<br />

Domministranten die Tageszeitung, theologische<br />

und wissenschaftliche Artikel aus<br />

22 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

AUSSTELLUNG<br />

„Jeder Krieg ist für den Christen eine<br />

Heimsuchung Gottes“ – so Michael Höck<br />

in einer Predigt 1939, wofür er erstmals<br />

kurz verhaftet wird. Am 23. Mai 1941<br />

wird der katholische Geistliche und Kirchenzeitungsredakteur<br />

Michael Höck wegen<br />

„staatsfeindlicher Einstellung“ dann endgültig<br />

interniert. Über das Gestapo Gefängnis<br />

in München, das Polizeigefängnis<br />

Berlins und das Konzentrationslager in<br />

Sachsenhausen-Oranienburg kommt Michael<br />

Höck schließlich im Juli 1941 in das<br />

Konzentrationslager Dachau.<br />

Internationale Wanderausstellung<br />

„Namen statt Nummern“<br />

Nijmegen, Bordeaux, Wien, Lublin, Saporischja,<br />

Berlin - aus diesen und Tausenden<br />

anderen großen und kleinen Orten Europas<br />

wurden in den Jahren von 1933 bis<br />

1945 Menschen in das Konzentrationslager<br />

Dachau deportiert. Die Internationale<br />

Wanderausstellung "Namen statt Nummern"<br />

ist im Bildungszentrum Kardinal-<br />

Zeitschriften und Büchern vor. Treu sorgte<br />

für ihn viele Jahrzehnte seine Nichte „Wetti“<br />

(Barbara) Höck, die - wie ihr Onkel - ein<br />

„Original“ war.<br />

Bei den vielen Aktivitäten für das geistliche<br />

und weltliche Freising, für Bayern und für<br />

die Kirche konnten Ehrungen nicht ausbleiben.<br />

So wurde er 1958 Ehrenmitglied des<br />

Historischen Vereins Freising. 1973 wurde<br />

er Ordinariatsrat und 1977 Apostolischer<br />

Protonotar. 1976 wurde ihm der Bayerischen<br />

Verdienstorden verliehen. Zusammen mit<br />

der Ehrenbürgerwürde der Stadt Freising bekam<br />

er 1978 die Freisinger Bürgermedaille<br />

Döpfner-Haus zu Gast und zeigt eine Auswahl<br />

von 22 Biographien des Dachauer<br />

Gedächtnisbuch-Projekts.<br />

Seit kurzem ergänzt die Ausstellung<br />

„Geistliche im KZ Dachau“ die Wanderausstellung.<br />

Um das Leben und Wirken<br />

von Prälat Höck weiter zu würdigen, fügt<br />

das Bildungszentrum Kardinal-Döpfner-<br />

Haus dieser Ausstellung ein Banner mit<br />

seiner Biographie hinzu.<br />

Weggefährten von Prälat Höck werden bei<br />

der Eröffnungsveranstaltung einzelne Lebensabschnitte<br />

aufgreifen und Ihnen seine<br />

Zeit im KZ Dachau aber auch am Domberg<br />

in Freising in Erinnerung rufen.<br />

Gäste: Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger,<br />

Hans Niedermayer (ehem. Direktor<br />

des Domgymnasiums Freising), Dr. Heinz<br />

Hermmann Niemöller (Sohn des KZ-Häftlings<br />

Martin Niemöller), Sabine Gerhardus<br />

(Projektleiterin Gedächtnisbuch)<br />

Moderator: Dr. Johannes Schießl (Chefredakteur<br />

der MKKZ)<br />

Die Ausstellungseröffnung mit der Veranstaltung<br />

zu Prälat Michael Höck ist am 24.<br />

März um 19 Uhr.<br />

in Gold. Schließlich erhielt er 1983 den Kulturpreis<br />

des Landkreises Freising in Gestalt<br />

des Freisinger Mohren.<br />

Am 31. Mai 1996 schloss Prälat DDr. Michael<br />

Höck für immer die Augen. Sein ratsloses<br />

Herz, das leidenschaftlich und für die Kirche<br />

und für Freising gepocht hatte, hörte auf zu<br />

schlagen. Schon zu Lebzeiten hatte er geregelt,<br />

dass er seine letzte Ruhe auf dem Domberg<br />

finden solle. Viele Freisinger besuchen<br />

immer noch gern sein Grab im beschaulichen<br />

Kreuzgarten des Kreuzgangs am Freisinger<br />

Dom und erinnern sich gern und dankbar an<br />

den „Vater des Dombergs“.<br />

So<br />

schaut´s nämlich aus.<br />

Folge 13: Die Oberbürgermeisterwahl<br />

Granteln gehört zum Handwerk: Deswegen erscheint hier im FINK die Kolumne „So<br />

schaut´s nämlich aus“. Wechselnde Autoren machen ihrem Unmut Luft. Immer subjektiv,<br />

ohne die Meinung der gesamten Redaktion widerzuspiegeln.<br />

Wird der Wähler an die Urne gebeten,<br />

spricht man gern von Richtungsentscheidung<br />

oder Schicksalswahl. Für das, was im<br />

März 2012 auf die Stadt Freising zukommt,<br />

sind das durchaus passende Bezeichnungen.<br />

Nach 18 Jahren gibt Dieter Thalhammer<br />

dann den Chefsessel im Rathaus ab, sein<br />

Nachfolger wird für mindestens acht Jahre<br />

die Geschicke der Domstadt leiten. Und wird<br />

viel zu tun haben.<br />

Für Außenstehende mag es ein Traumjob<br />

sein: Oberbürgermeister in einer Stadt mit<br />

einer der niedrigsten Arbeitslosenzahlen<br />

Deutschlands, enormem Zuzug, imposanter<br />

Stadtgeschichte, hübscher Altstadt und guter<br />

Lage in Münchens Speckgürtel in Flughafennähe.<br />

Doch die Probleme sind nicht zu<br />

unterschätzen: Die Schuldenlast drückt auf<br />

den Haushalt und engt die Spielräume enorm<br />

ein, die Lage und der Zuzug sorgen für hohe<br />

Ausgaben, etwa für Kindergärten und vieles<br />

mehr. Der Verkehr wird immer mehr zur<br />

Belastung, die von vielen als Rettung angesehene<br />

Westtangente wird seit Jahrzehnten<br />

geplant, wird immer teurer und eine Realisierung<br />

ist nach wie vor Zukunftsmusik.<br />

Das führte in den letzten Jahren zu enormer<br />

Unzufriedenheit in der Bevölkerung.<br />

"Typisch Freising" ist längst zum geflügelten<br />

Wort geworden. Die Bürger wünschen<br />

sich eine attraktive Innenstadt, attraktive<br />

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frisch,<br />

fein, fair.<br />

Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten und<br />

blicken immer wieder neidisch in Nachbarstädte<br />

wie Erding oder Landshut. Ob immer<br />

zurecht, sei mal dahingestellt. Mit dem Innenstadtkonzept<br />

ist ein erster Schritt gemacht,<br />

doch sollten die Pläne zu lange nur<br />

auf dem Papier stehen und nicht umgesetzt<br />

werden, wird die Unzufriedenheit nicht weniger<br />

werden.<br />

Viel Arbeit also für alle OB-Kandidaten,<br />

dafür in den nächsten Monaten überzeugende<br />

Konzepte abzuliefern. Für die möglichen<br />

Kandidaten der CSU, Rudolf Schwaiger<br />

und Tobias Eschenbacher steht dabei<br />

zusätzlich noch die parteiinterne Wahl im<br />

Sommer an. Eine Wahl, die auch darüber<br />

entscheiden wird, in welche Richtung die<br />

Schwarzen in Zukunft in Freising gehen<br />

wollen, nachdem sie bei der letzten Stadtratswahl<br />

abgestraft worden sind. Für wen<br />

sich die CSU-Mitglieder auch entscheiden:<br />

Wichtig für die Partei wird sein, danach<br />

hinter dem Kandidaten zu stehen. Auch der<br />

Verlierer der parteiinternen Kür wird einen<br />

entscheidenden Anteil daran haben, ob die<br />

OB-Wahl für die CSU zum Erfolg oder zum<br />

Desaster wird. Eine zerstrittene Partei wird<br />

untergehen, auch da hat die Freisinger CSU<br />

bereits Erfahrungen gesammelt.<br />

Für die Grünen stehen die Chancen nicht<br />

schlecht, den ersten Oberbürgermeister Ba-<br />

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Stadtgespräch<br />

yerns zu stellen, vor allem, wenn sich Christian<br />

Magerl dazu entscheidet, zu kandidieren.<br />

Der Kampf gegen die dritte Startbahn<br />

hat den Grünen viel Zuspruch gebracht,<br />

trotzdem wird es notwendig sein, für die<br />

Probleme der Stadt überzeugende Konzepte<br />

abzuliefern. Gerade in Sachen Verkehr. Vehement<br />

stemmen sich die Grünen gegen eine<br />

Westtangente, müssen aber auch darlegen,<br />

wie es künftig ohne gehen soll.<br />

CSU und Grüne sehen wie die beiden favorisierten<br />

Lager aus, sie sollten allerdings<br />

nicht den Fehler machen, andere Kandidaten<br />

zu unterschätzen. Eva Bönig hat bei der letzten<br />

Stadtratswahl gezeigt, wie viel Rückhalt<br />

sie in der Bevölkerung hat. Und auch ein<br />

Benno Zierer kann mit seinen Parteifreien<br />

im Wahlkampf eine wichtige Rolle spielen.<br />

Es kommen also spannende 12 Monate auf<br />

Freising zu. Nicht nur die Kandidaten, auch<br />

jeder Bürger sollte den Wahlkampf nutzen,<br />

um den Kandidaten auf den Zahn zu fühlen<br />

und kritisch nachzuhaken, wie sie sich<br />

die Zukunft Freisings vorstellen. Und wie<br />

sie das finanzieren wollen. Alles andere als<br />

eine hohe Wahlbeteiligung im März 2012<br />

wäre ein Armutszeugnis für die ganze Stadt.<br />

Denn es wird für die kommenden acht Jahre<br />

die letzte Möglichkeit sein, über das Stadtoberhaupt<br />

abzustimmen.<br />

Sebastian Beck<br />

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Von hier von dort und anderen guten Dingen 23


Stadtgeschichten<br />

Es kann nur einen geben<br />

Das Karussell<br />

der OB-Kandidaten seit<br />

In gut einem Jahr (wohl am 11. März 2012) wissen wir, wer<br />

neuer Rathauschef in Freising ist und nach 18 Jahren die<br />

Nachfolge von Oberbürgermeister Dieter Thalhammer (SPD)<br />

antreten darf. Das Karussell, auf das die Parteien ihre Kandidaten<br />

schicken wollen, dreht sich zunehmend schneller. Der FINK gibt<br />

einen Überblick über den Stand der Dinge, über Duelle und Solos.<br />

Selten waren die Chancen für die CSU so groß, endlich mal einen<br />

der Ihren auf dem Chefsessel im Rathaus zu platzieren. Immer<br />

wieder hatten es die Christsozialen in den vergangenen Jahrzehnten<br />

versucht, waren manchmal knapp gescheitert oder hatten<br />

– wie vor sechs Jahren – erst gar keinen Herausforderer gegen<br />

den Amtsinhaber Thalhammer ins Rennen geschickt. Ein Vorgefühl<br />

auf den eigentlichen Wahlkampf erleben die rund 400 CSU-<br />

24 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Mitglieder des Ortsverbandes schon jetzt. Denn bei der CSU steht<br />

ein internes Duell an. Kandidat Nummer eins: Stadtratsfraktionschef<br />

Tobias Eschenbacher (33), Q-Bar-Betreiber, Hobbymusiker,<br />

deshalb im kulturellen Leben der Stadt fest verankert, früher<br />

JU-Ortsvorsitzender, seit 2002 Stadtrat und 2008 mit den meisten<br />

Stimmen unter den CSU’lern in den Stadtrat gewählt (www.<br />

tobias-eschenbacher.de oder www.iamtobi.com). Kandidat Nummer<br />

zwei: Zweiter Bürgermeister Rudolf Schwaiger (45), Rechtsanwalt,<br />

seit 2008 im Stadtrat und Bruder von Landrat Michael<br />

Schwaiger. Gleich zwei Bewerber stehen also parat. Und eines<br />

scheint ganz gewiss: Keiner wird zurückziehen, wenn er sich im<br />

Frühsommer der Kandidatenkür durch die Mitglieder stellt. Fragt<br />

man CSU-Ortschef Erich Irlstorfer, so seien derzeit in der Gunst<br />

der Mitglieder „beide auf Augenhöhe“, das Rennen sei „ausge-<br />

glichen“. Das Duo hat sich auch schon bei den Mitgliedern vorgestellt,<br />

war bei der JU zu Gast und wird wohl auch noch bei der<br />

Frauenunion auftreten. Glaubt man der Einschätzung Irlstorfers,<br />

so wird es bei der Aufstellungsversammlung darum gehen, wer<br />

von seiner Anhängerschaft die meisten Mitglieder an diesem<br />

Abend aktivieren kann. Die CSU vor einer Zerreißprobe?<br />

Tobias Eschenbacher<br />

Rudolf Schwaiger<br />

1996 in der JU<br />

seit 2000 in der CSU<br />

seit 2002 im Stadtrat<br />

seit 2008 Fraktionsvorsitzender<br />

der CSU<br />

Vorstandsmitglied von „Stadtbildpflege<br />

und Baukultur e.V.“,<br />

„Lebenshilfe Freising e.V.“,<br />

„Prima leben und stereo e.V.“<br />

Beruf: Kaufmann/Unternehmer<br />

geb. am 1.9.1977 in München<br />

ab 05.04.2011 verheiratet<br />

seit 2006 kommunalpolitisch<br />

tätig<br />

seit 2008 Bürgermeister und<br />

Stadtrat<br />

seit 2009 stellvertretender Ortsvorsitzender<br />

der CSU<br />

Beruf: Rechtsanwalt<br />

geb. am 18.09.1965 in Freising<br />

Vater einer 10 jährigen Tochter<br />

Irlstorfer selbst ist schon mehrfach Gerüchten, er habe es auf den<br />

Posten des OB abgesehen, entgegengetreten. Es ist ein offenes<br />

Geheimnis, dass der Festreferent seine politische Zukunft eher<br />

in Berlin als Nachfolger von Franz Obermeier sieht. Und auch<br />

Stadtgeschichten<br />

Stadträtin Maria Lintl soll laut Irlstorfer inzwischen keine Ambitionen<br />

mehr haben.<br />

Das Duell dürfte die Parteimitglieder elektrisieren und mobilisieren,<br />

glaubt Irlstofer. Denn: „Nach so vielen Jahren Thalhammer<br />

ist das für viele eine ganz neue Erfahrung“, weiß der CSU-Ortsvorsitzende.<br />

„A gmahde Wiesn“ ist die Sache hingegen bei den Freien Wählern:<br />

Dritter Bürgermeister Benno Zierer (54), Landwirt aus<br />

Kleinbachern und seit 1990 im Stadtrat, früher auch Fraktionschef<br />

seiner Gruppierung im Stadtrat, macht schon seit längerer<br />

Zeit keinen Hehl daraus, in den Wahlkampfring steigen zu wollen.<br />

Wann die FW-Mitglieder zur Aufstellungsversammlung zusammenkommen,<br />

steht noch nicht fest. Zierer hat sich bereits vor-<br />

Benno Zierer<br />

seit 1990 Stadtrat<br />

seit 1996 Kreisrat<br />

seit 2008 3. Bürgermeister<br />

Gründungsmitglied vom<br />

Landschaftspflegeverband<br />

Beruf: Landwirt<br />

geb. am 10.07.1956 in München<br />

verheiratet, 5 Kinder<br />

genommen, was er als Oberbürgermeister anders machen würde:<br />

Die Stadträte mehr einbeziehen, lautet das Credo des Kleinbacherners,<br />

der sein Verhältnis zur Verwaltung als gut bezeichnet.<br />

Nur wenn Zierer, der auch schon einmal für den Bezirkstag kandidiert<br />

hat und seit Langem auch im Kreistag sitzt, entgegen allen<br />

Erwartungen und Ankündigungen einen Rückzieher machen<br />

sollte, könnten sich wohl andere Bewerber Hoffnungen machen.<br />

Beispielsweise Neu-Stadtrat Joachim Hamberger, der 2010 für<br />

Peter Forster ins Stadtparlament nachgerückt ist. D<strong>essen</strong> mögliche<br />

Ambitionen sind zwar nicht offiziell, aber auch kein allzu<br />

großes Geheimnis mehr.<br />

Noch nicht entschieden haben sich die Favoriten bei Bündnis 90/<br />

Die Grünen und bei der SPD: Bei den Grünen herrscht das große<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 25


Stadtgeschichten<br />

Warten – das Warten auf Christian Magerl (55) (www.christianmagerl.de).<br />

Wenn der promovierte Biologe und Landtagsabgeord-<br />

Dr. Christian Magerl<br />

Eva Bönig<br />

nete abermals bei einer OB-Wahl in Freising seinen Hut in den Ring<br />

wirft, ist die Sache gelaufen. Aber der Politprofi (Landtagsabgeordneter<br />

von 1986 bis 1998 und wieder ab 2003, inzwischen Vorsitzender<br />

des Umweltausschusses im Maximilianeum, Kreisrat<br />

26 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

seit 1982 Vorsitzender Bund<br />

Naturschutz, Kreisgruppe<br />

Freising<br />

seit 1986 im Bayerischen<br />

Landtag (mit einer Unterbrechung<br />

von 1998 - 2003)<br />

seit 1990 im Kreistag<br />

seit 2008 Vorsitzender des<br />

Ausschusses für Umwelt und<br />

Gesundheit im Landtag<br />

Beruf: Biologe<br />

geb. am 23.09.55 in Freising<br />

1 Sohn (20)<br />

seit 1989 in der SPD<br />

seit 1990 im Stadtrat<br />

seit 2000 im Kreistag<br />

seit 25 Jahren Vorsitzende beim<br />

Kinderschutzbund Freising<br />

Beruf: Kindergartenleiterin<br />

geb. am 1.5.56 in Freising<br />

seit 33 Jahren verheiratet<br />

1 Tochter (31)<br />

1 Sohn (27)<br />

sowieso und in zahlreichen Wahlkämpfen auch auf kommunaler<br />

Ebene gestählt – zuletzt bei der Landratswahl 2008) überlegt noch.<br />

„Das hängt von vielen Faktoren ab“, bekennt die Allzweckwaffe<br />

der Grünen. Magerl, seit vielen Jahren auch Kreisvorsitzender des<br />

Bund Naturschutz weiß ganz genau, dass die Aussichten, ein kommunales<br />

Spitzenamt zu ergattern, für ihn vielleicht noch nie so gut<br />

waren wie jetzt. Stichworte: dritte Startbahn und die Erfolgswelle<br />

bei Umfragewerten, auf der die Grünen derzeit schwimmen. Zwar<br />

seien Umfragewerte noch keine Wahlergebnisse, weiß Magerl, aber<br />

völlig außer Acht lassen könne man solche Tendenzen eben auch<br />

nicht.<br />

Nur wenn Magerl nicht antritt, können sich andere Grüne Hoffnung<br />

machen. Da wäre zum einen Fraktionsgeschäftsführer Christoph<br />

Bauer (33, Forstwissenschaftler und Stadtrat seit 2008), der sich<br />

– aufgemerkt! - schon mal die Internet-Domain www.ob-freising.<br />

de gesichert hat. „In weiser Voraussicht auf einen Kandidaten von<br />

uns“, begründet er diesen Schritt, den er schon 2009 tat. Und da<br />

wäre zum anderen ein alter Bekannter der Stadtpolitik: Karl-Sebastian<br />

Habermeyer, Architekt und bis 2008 Mitglied des Stadtratsensembles.<br />

Der gibt zu, inzwischen von „50 Leuten“ gefragt worden<br />

zu sein, ob er nicht als OB-Kandidat antreten und wieder in die Politik<br />

zurückkehren wolle. Aber auch für Habermeyer ist klar: Wenn<br />

Magerl ja sagt, werde er einen Teufel tun und ebenfalls antreten.<br />

Ganz auf eine Person setzt auch die SPD bei der Mission Titelverteidigung:<br />

„Es läuft auf Eva Bönig hinaus“, gibt die Ortsvorsitzende<br />

der Freisinger Genossen, Monika Zauner, zu. Bönig (54), die mit<br />

deutlichen Ansichten, klaren Worten und Power regelmäßig die<br />

große Stimmensammlerin für die Genossen war, bestätigt, dass sie<br />

als OB-Kandidatin angefragt worden sei. Ob sie sich darauf einlasse,<br />

habe sie aber noch nicht entschieden, sagt die Kindergartenleiterin<br />

und Schulreferentin, die seit 1990 im Stadtrat sitzt. Da müsse<br />

man sich auch selbst fragen, ob man ausreichend kommunikativ<br />

und integrativ für dieses Amt sei, schildert Bönig ihre Abwägungsgründe.<br />

Doch auch wenn sie nicht antreten sollte, steht für die SPD fest: Man<br />

wird auf jeden Fall einen Kandidaten aufstellen, um den Rathaussessel<br />

in Oberbayerns viertgrößter Stadt zu verteidigen. Und: Bei<br />

der Aufstellungsversammlung (im Juni oder Juli) wolle man keine<br />

Zerreißprobe heraufbeschwören, wie sie bei der CSU möglicherwiese<br />

drohe, so Zauner.<br />

Die ödp, so hat kürzlich Stadtrat und Finanzreferent Ulrich Vogl<br />

gesagt, überlege noch, ob sie einen eigenen Kandidaten aufstellen<br />

soll. Das hänge auch damit zusammen, wen die Grünen ins<br />

Rennen schicken. Da man weiß, dass man selbst keine wirklichen<br />

Chancen hat, einen Ökodemokraten ins Chefzimmer des<br />

Rathauses zu entsenden, ist die Entscheidung der ödp also eine<br />

taktische.<br />

Egal, ob nun Schwaiger oder Eschenbacher für die CSU gegen<br />

Benno Zierer, egal, ob mit oder ohne Magerl und Bönig, eines<br />

ist sicher: Selten war eine Wahl in Freising so spannend, der<br />

Ausgang so ungewiss wie bei der OB-Wahl 2012. Schon Prognose<br />

abzugeben, wer es denn in die Stichwahl (zwei Wochen<br />

später) schaffen dürfte, sind reine Kaffeesatzleserei. Wer immer<br />

für seine Partei auf das Kandidatenkarussell aufspringt, es wird<br />

ein extrem unterhaltsamer Wahlkampf und eine besonders spannende<br />

Wahl. Gewürzt wird das Ganze noch durch eine andere<br />

Besonderheit, die für Freising zutrifft: Der nächste OB wird von<br />

2012 ab nicht sechs, sondern dieses Mal laut Vorgaben des Gemeinde-<br />

und Landkreis-Wahlgesetzes acht Jahre „regieren“. 2006<br />

Stadtgeschichten<br />

wurde das Gesetz dahingehend geändert, dass unter bestimmten<br />

Voraussetzungen zur „Harmonisierung“ mit den Stadtratswahlen die<br />

Amtszeit eines Rathauschefs bis zur übernächsten Kommunalwahl<br />

verlängert werden muss. In Freising gelten diese Voraussetzungen.<br />

Und das heißt im Klartext: 2012 wählt Freising seinen OB, 2014 seinen<br />

neuen Stadtrat und 2020 dann OB und Stadtrat gemeinsam. (AB)<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 27


Stadtgeschichten<br />

„Gespickt mit Highlights“<br />

Der Kulturamtsleiter <strong>geht</strong>: Ende März<br />

hat Sebastian Gietl seinen letzten Arbeitstag<br />

bei der Stadt Freising. Gietl hat<br />

sich entschlossen, an der Uni Regensburg<br />

seinen Doktor in vergleichende Kulturwissenschaften<br />

zu machen. Im Interview<br />

mit dem FINK spricht Gietl über seine<br />

Zeit als Kulturamtsleiter.<br />

28 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Sie waren fast sieben Jahre Leiter<br />

des Kulturamtes. Was waren die<br />

Highlights, die sie in dieser Zeit<br />

erlebt haben?<br />

Gietl: Die Zeit war so gespickt mit Highlights,<br />

dass es richtig schwer ist, ein paar<br />

davon herauszugreifen. Es ist auch so,<br />

dass ich gerade die Veranstaltungen bis<br />

2012 plane, dadurch lebe ich momentan<br />

mehr in der Zukunft als in der Vergangenheit.<br />

Was man sicherlich zu den Highlights<br />

zählen kann, waren die Konzerte am Vöttinger<br />

Weiher in Zusammenarbeit mit dem<br />

Kulturverein „Prima leben und stereo“.<br />

Das Konzert mit Hubert von Goisern 2009<br />

etwa oder Haindling 2005. Oder auch das<br />

Uferlos, wo das Kulturamt zusammen mit<br />

der Stadtjugendpflege und Farmlands internationale<br />

Stars wie Manfred Mann oder<br />

Ten Years After geholt haben. Da gingen<br />

wirklich Jugendträume in Erfüllung, wenn<br />

man einmal so bekannten Leuten gegenüberstehen<br />

darf. Aber auch viele Theaterstücke<br />

und Lindenkellerabende gehören<br />

auf alle Fälle dazu.<br />

Wie war es, als sie vor rund sieben Jahren<br />

den Posten hier bei der Stadt angetreten<br />

sind? Was wollten Sie neu, anders<br />

machen?<br />

Als ich angefangen habe, war sowohl Kulturamt<br />

als auch das Programm gut etabliert.<br />

Da ging es darum, Nuancen zu ändern.<br />

Mir war es sehr wichtig, noch mehr<br />

den Weg zu den Familien zu finden und<br />

das breitgefächerte Kulturangebot in Freising<br />

zu bündeln, zu vernetzen und auch<br />

nach außen zu tragen. Ein Beispiel hier<br />

sind die Kulturtage als Forum für das gesamte<br />

Freisinger Kulturpotential. Freising<br />

bietet so viel, man muss es nur wissen!<br />

Das wollte ich ändern. Kurz nach meinem<br />

Beginn bei der Stadt stand dann aber auch<br />

schon der Papst-Besuch 2006 an. Danach<br />

war mein Job nicht mehr derselbe wie vorher.<br />

Dieses Jahrtausendereignis hat die<br />

Prioritäten schnell von ganz alleine verändert.<br />

Sie sind ja nicht nur für das Kulturprogramm,<br />

sondern auch für Tourismus<br />

zuständig.<br />

Ja, stimmt! Als ich angefangen habe, bestand<br />

meine Tätigkeit zu 75 Prozent aus<br />

Kulturarbeit und zu 25 Prozent aus Tourismus.<br />

In den letzten Jahren hat sich die<br />

prozentuale Verteilung deutlich zu Gunsten<br />

des Tourismus verschoben. Es ging<br />

darum, diese einmalige Möglichkeit des<br />

Papstbesuchs für Freising nicht ungenutzt<br />

und das Interesse auch danach nicht erlahmen<br />

zu lassen. Da musste in Sachen<br />

Tourismus viel aufgebaut werden. Wir beschäftigten<br />

uns mit allen Facetten des Tourismusmarketings,<br />

begannen mit neuen<br />

Prospektlinien aufzubauen, alle Freisinger<br />

Institutionen, die tourismusrelevant sind,<br />

in ein Boot zu holen, das gesamte Angebot<br />

„Freising“ auf M<strong>essen</strong> zu präsentieren.<br />

Die Zeit flog seither nur so dahin. Dieser<br />

Bereich bleibt auch in Zukunft sicherlich<br />

sehr spannend.<br />

Sie sind selbst nicht aus Freising, kamen<br />

quasi von außen. War das schwierig?<br />

Nein, mein Chef, der Oberbürgermeister,<br />

nahm mich unter seine Fittiche und führte<br />

mich in Freising gleich zu Beginn ordentlich<br />

ein. Wenn man sich dann selbst dahintersetzt,<br />

offene Ohren und Türen hat, kann<br />

man die Menschen hier auch gut kennenlernen.<br />

Der Freisinger an sich ist ja nicht<br />

von der scheuen Sorte :-)<br />

Das kulturelle Angebot Freisings wird<br />

nicht nur durch die Veranstaltungen der<br />

Stadt, sondern auch durch viele Kulturvereine<br />

und Einzelpersonen bestimmt.<br />

Wie viel Potenzial hat die Freisinger<br />

Kulturszene?<br />

Es steckt sehr viel Potenzial in Freising.<br />

Es muss nur sichtbar gemacht werden.<br />

Mein Ansatz war immer auch, die Vereine,<br />

Initiativen und Institutionen zu vernetzen<br />

und im Hintergrund leise zu unterstützen.<br />

Dies ist, glaube ich, in vielen Bereichen<br />

auch ganz ordentlich gelungen.<br />

Die Geschmäcker sind sehr verschieden:<br />

Wie gehen Sie vor, wie planen Sie<br />

die Veranstaltungen?<br />

Die Frage sollte sein ist: Was muss kommunale<br />

Kulturarbeit leisten? Im Mittelpunkt<br />

stehen dabei nicht nur Unterhaltung<br />

und Verkaufszahlen, sondern vor allem<br />

auch Bildung, Angebotsbreite und Integration.<br />

Das hat im Gegensatz zu kommerziellen<br />

Veranstaltern absolute Priorität. Natürlich<br />

freut sich jeder Veranstalter über<br />

ein ausverkauftes Haus. Jedoch macht es<br />

ebenso glücklich, von überraschten Besuchern<br />

Lob für eine Neuentdeckung zu bekommen.<br />

Ich habe daher immer versucht,<br />

ein möglichst vielseitiges Programm für<br />

alle Teile der Gesellschaft zu gestalten<br />

und auch auf Änderungen in unserer Gesellschaft<br />

einzugehen.<br />

Was ist in den kommenden Monaten<br />

schon geplant?<br />

Hmm, alles darf ich noch nicht verraten,<br />

nur so viel: Im Herbst haben wir nach<br />

langer Zeit mal wieder eine Deutschlandpremiere<br />

im Asamtheater mit „Der Seefahrer“.<br />

Unter anderem steht dort „Boot“-<br />

Kapitän Jürgen Prochnow auf der Bühne.<br />

Das zweite Highlight, was man schon verraten<br />

kann: Bei den Kulturtagen spielen<br />

De-Phazz.<br />

Nach sieben Jahren verlassen Sie das<br />

Kulturamt nun im März. Warum?<br />

Ich bin jetzt 36 Jahre alt, das ist eine gute<br />

Zeit, nochmal über den symbolischen<br />

„Tellerrand“ zu schauen. Sowohl die Lehrtätigkeit<br />

an der Uni als auch eine eventuelle<br />

Promotion waren immer schon in meinen<br />

Gedanken, ich habe den Kontakt zur<br />

Uni auch immer gehalten. 2007 war ich<br />

zusätzlich auch als Lehrbeauftragter tätig.<br />

Insofern war das Angebot schon sehr verlockend.<br />

Aber trotzdem werden die Drähte<br />

nach Freising eng bleiben, ich gehe nicht<br />

verloren.<br />

Also keine Flucht?<br />

Nein ganz sicher nicht! Freising ist mir<br />

sehr ans Herz gewachsen.<br />

Stadtgeschichten<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 29


Campus<br />

Pflanzen im Stress<br />

Trockenheit, Kälte, Überschwemmungen: Pflanzen sind vielen Stressoren<br />

ausgesetzt. Forscher der TUM untersuchen die Reaktionen von Pflanzen<br />

auf Stress. Sie helfen, Nutzpflanzen zu züchten, die auch unter widrigen<br />

Bedingungen hohen Ertrag bringen<br />

Das Klima verändert sich. Viele Regionen leiden zunehmend<br />

unter Hitze und Trockenheit – mit gravierenden Folgen<br />

für die Landwirtschaft. In aller Welt arbeiten Forscher daran,<br />

Pflanzen an die veränderten Bedingungen anzupassen, um die<br />

Versorgung des Menschen mit Nahrungsmitteln zu sichern. Wissenschaftler<br />

der TU München haben jetzt Rezeptorproteine identifiziert,<br />

die eine zentrale Bedeutung für die pflanzliche Reaktion auf<br />

abiotische Stressfaktoren haben. Hitze, Trockenheit, Wassermangel<br />

– solche Bedingungen bedeuten für die meisten Pflanzen Stress.<br />

Solange die widrigen Verhältnisse nur ein paar Tage lang anhalten,<br />

ist das kein Problem. Die Pflanzen können ihren Stoffwechsel auf<br />

30 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

„Wassersparmodus“ umstellen und sich vor Schäden schützen. Dabei<br />

spielt das Phytohormon Abscisinsäure (ABA) eine wichtige Rolle.<br />

Diesen endogenen Botenstoff bilden Pflanzen auch unter normalen<br />

Bedingungen ständig in geringer Menge vor allem in Zellen nahe<br />

den Leitgefäßen, die Wasser und Nährstoffe transportieren. Über<br />

diese Gefäße wird das Hormon in der Pflanze verteilt und sorgt für<br />

ein geregeltes Wachstum.<br />

Forscher erkunden Signalwege<br />

In Stresssituationen aber steigt die Produktion von ABA stark an.<br />

Besonders angekurbelt wird sie dann in den Schließzellen, bohnen-<br />

links: Grundlagenforschung unter standardisierten Bedingungen: In einer<br />

Vegetationskammer wachsen die Versuchspflanzen in kontrolliertem Klima<br />

unten links: In den Plexiglasröhren, die jede einzelne Versuchspflanze<br />

umfassen, sammeln sich die Samen, die die Wissenschaftler mit dieser<br />

Methode Pflanze für Pflanze entnehmen können<br />

unten rechts: Dr. Alexander Christmann ist einer von vielen Forschern<br />

weltweit, die wissen möchten, wie sich Pflanzen gegen Trockenstress schützen<br />

können (Fotos: Eckert / Heddergott, TUM)<br />

förmige Zellen, die jeweils zu zweit eine winzige Pore umschließen,<br />

die Spaltöffnung (Stoma). Diese Stomata in der Oberfläche<br />

der oberirdischen Pflanzenteile – oft mehrere Hundert pro Quadratmillimeter<br />

– dienen dem Gasaustausch (CO2- Aufnahme, O2-<br />

Abgabe) und der Transpiration. Bei Wasserknappheit schließen<br />

sie sich, indem die Schließzellen erschlaffen und von benachbarten<br />

Zellen zusammengedrückt werden. An diesem Prozess ist die Abscisinsäure<br />

maßgeblich beteiligt. „Bei Trockenheit gibt ein bisher unbekannter<br />

Sensor ein Signal, das die Enzyme für die ABA-Bildung<br />

aktiviert“, erklärt Dr. Alexander Christmann vom Lehrstuhl für Botanik<br />

am TUM-Wissenschaftszentrum Weihenstephan. „Die für die<br />

ABA-Bildung verantwortlichen Gene werden vermehrt exprimiert,<br />

der ABA-Level steigt auf etwa das 50-Fache an. Das ist die Voraussetzung<br />

dafür, dass die physiologischen Anpassungsreaktionen starten<br />

können.“<br />

Eine Erhöhung des endogenen ABA-Spiegels steht damit am Anfang<br />

der Reaktionsabläufe, mit denen Pflanzen auf Hitze, Trockenheit<br />

oder eine erhöhte Salzkonzentration des Bodens antworten. Als<br />

Nächstes stellen sie ihren gesamten Stoffwechsel drastisch um; weit<br />

mehr als 1000 Gene sind daran beteiligt, schätzt Christmann. Diese<br />

Campus<br />

Prozesse führen – aus wissenschaftlich-analysierender Perspektive<br />

– zu recht unübersichtlichen Verhältnissen. Diverse Signalwege<br />

werden parallel aktiviert, beeinflussen sich gegenseitig und sind<br />

daher nur mühsam zu verfolgen. Darum ließen sich diejenigen Reaktionen,<br />

die letztlich zur ABA-Wirkung führen, bisher nicht klar<br />

erkennen. Den TUM-Botanikern ist es geglückt, Licht in das Dunkel<br />

zu bringen: Sie haben die Rezeptoren identifiziert, an die ABA bindet.<br />

Im Prinzip war bekannt, wie die Abscisinsäure den Verschluss<br />

der Spaltöffnungen herbeiführt: Zum Erschlaffen der Schließzellen<br />

kommt es, weil sich in den äußeren Zellmembranen Ionenkanäle öffnen<br />

und zunächst Anionen, anschließend dann in größerem Umfang<br />

Kationen ausgeschleust werden. Als passive Reaktion wird Wasser<br />

mitgezogen – die Schließzellen schrumpfen. Verantwortlich für<br />

das Öffnen der Ionenkanäle sind Kinasen, die normalerweise inaktiv<br />

sind, weil sie von bestimmten Phosphatasen blockiert werden.<br />

Wenn, etwa bei Trockenstress, der Abscisinsäurespiegel ansteigt,<br />

wird ABA durch Rezeptorproteine erkannt, die sich dann mit den<br />

Phosphatasen zu Komplexen verbinden. Die Phosphatasen verlieren<br />

damit ihren Kinasenhemmenden Effekt. Die nun aktivierten Kinasen<br />

bewirken das Öffnen der Ionenkanäle.<br />

Die TUM-Botaniker haben in ihren von der DFG und der EU mit<br />

insgesamt 475.000 Euro geförderten Studien eines der Rezeptorproteine,<br />

an das ABA bindet, als Interaktionspartner der Phosphatasen<br />

gefunden bzw. in seiner Funktion erkannt: RCAR1, Regulatory<br />

Component of the ABA-Receptor 1. Den Erfolg teilen sie mit<br />

kalifornischen Kollegen, die ein nahe verwandtes Rezeptorprotein<br />

gleichzeitig entschlüsselten, ihm aber einen anderen Namen gaben:<br />

PYR1. Damit haben die beiden Arbeitsgruppen die Voraussetzung<br />

geschaffen, den ABA-Signalweg vollständig aufzuklären. Wenn<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 31


Campus<br />

Wissenschaftler m<strong>essen</strong> die Wasserversorgung eines Blattes mithilfe<br />

eines an der Universität Würzburg entwickelten Drucksen- sors. Gut mit<br />

Wasser versorgte Blätter besitzen einen hohen Innen- druck (Turgor), ein<br />

Absinken des Druckes zeigt Wassermangel an (Foto: Eckert / Heddergott,<br />

TUM)<br />

das gelingt, stehen die Chancen gut, Nutzpflanzen wie Getreide so<br />

„aufzurüsten“, dass sie schwierigere Bedingungen tolerieren und<br />

dennoch gute Erträge erbringen. Wie so oft in der Wissenschaft kam<br />

der Erfolg auf einem Umweg. Eigentlich waren die Weihenstephaner<br />

Botaniker auf der Suche nach Interaktionspartnern der Phosphatasen,<br />

mit denen sie seit langem arbeiten. In Hefezellen entdeckten sie mehrere<br />

interessante Moleküle, darunter auch zwei Proteine, die als geeignete<br />

Partner erschienen. Diese Proteine ließen sie in Bakterienkulturen<br />

exprimieren, isolierten sie und mischten sie mit Phosphatasen.<br />

32 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Nach Zugabe von ABA zeigte sich, dass besonders einer der beiden<br />

Komplexe aus Protein und Phosphatase eine starke Bindung mit ABA<br />

einging. Zum Nachweis dieser Interaktion diente eine elegante Methode:<br />

die isotherme Titrationskalorimetrie. Sie misst winzigste Temperaturveränderungen,<br />

die auftreten, wenn Moleküle miteinander<br />

reagieren. Die notwendige Ausstattung und entsprechende Expertise<br />

lieferten TUM-Kollegen vom Forschungscampus Garching: Am dortigen<br />

Lehrstuhl für Biochemie gehört das Verfahren zur Routine.<br />

Pflanzen mit hoher Stresstoleranz züchten<br />

Eine Datenbankrecherche ergab, dass die beiden getesteten RCAR-<br />

Proteine zu einer Familie von 14 Mitgliedern aus sehr ähnlich strukturierten<br />

ABA-Bindungsproteinen gehören. Als Reaktionspartner<br />

kommen neun Phosphatasen infrage. Deshalb wollen die Forscher<br />

weitersuchen – vielleicht finden sie ja eine noch günstigere Kombination,<br />

einen Komplex aus RCAR-Protein und Phosphatase mit<br />

besonders starker Affinität für ABA, der deshalb schon auf geringe<br />

Konzentrationen des Hormons reagiert. Dann kann man gezielt solche<br />

Pflanzen aufspüren, die mit dieser Kombination in ihren Blättern<br />

ausgestattet sind, ihre Spaltöffnungen also frühzeitig schließen, damit<br />

weniger Wasser verlieren und Trockenheit besser vertragen. Geeignete<br />

Pflanzen lassen sich dann züchterisch weiterentwickeln. „Es<br />

<strong>geht</strong> nicht unbedingt darum, transgene Pflanzen zu generieren“, betont<br />

Christmann. „Sondern wir wollen auch die in der Natur in Form<br />

zahlreicher und unterschiedlich stressresistenter Ökotypen vorhandene<br />

Vielfalt nutzen.“ Versuchspflanze am TUM-Lehrstuhl ist, wie<br />

üblich in Botanik und Pflanzengenetik, die Ackerschmalwand (Arabidopsis<br />

thaliana). Sie ist in unzähligen Varietäten fast auf der ganzen<br />

Welt zu Hause, angepasst an ganz unterschiedliche Bedingungen. In<br />

dem riesigen Genpool muss „nur“ der richtige Genotyp gefunden und<br />

gezielt mit züchterischen Methoden weiter optimiert werden, der von<br />

Natur aus besonders empfindlich auf ABA reagiert. Da die Proteinausstattung<br />

landwirtschaftlicher Nutzpflanzen auf sehr ähnliche<br />

Abläufe und Signalwege schließen lässt, stehen die Chancen gut,<br />

dass an Arabidopsis gefundene Erkenntnisse sich etwa auf Getreide<br />

übertragen lassen. Deshalb wollen die TUM-Wissenschaftler in Zukunft<br />

mit Pflanzenzüchtern kooperieren. Die Grundlagenforschung<br />

aber findet im Institut statt. Dort im Keller wächst, blüht und fruchtet<br />

die Ackerschmalwand unter standardisierten Bedingungen. Die Vegetationskammern<br />

mit Pflanzen in allen Entwicklungsstadien sind<br />

16 Stunden am Tag beleuchtet, die Temperatur beträgt tagsüber 22°C<br />

und wird nachts auf 16°C gesenkt. Altpflanzen, rund 40 bis 50 cm<br />

hoch, stecken jeweils in einer oben offenen Röhre aus Plexiglas, deren<br />

unterer Rand den Stängel umfasst. Dort sammeln sich die feinen<br />

Samen und können Pflanze für Pflanze entnommen werden. Einzelne<br />

Blätter junger Pflanzen sind an eine an der Universität Würzburg<br />

entwickelte Messapparatur angeschlossen, die den hydrostatischen<br />

Druck im Blattgewebe bestimmt. Die Werte geben Aufschluss über<br />

die Wasserversorgung des Blattes und indirekt auch Hinweise auf den<br />

Öffnungsgrad der Spaltöffnungen. Der lässt sich auch mittels Wärmebildkamera<br />

direkt sichtbar machen: Sind die Stomata offen, findet<br />

Transpiration statt und die Blattoberfläche bleibt kühl, geschlossene<br />

Spaltöffnungen lassen die Temperatur steigen. So können die Wissenschaftler<br />

feststellen, wie empfindlich einzelne Pflanzen auf Trockenstress<br />

reagieren: Wann schließen sie, einem Stressor ausgesetzt,<br />

ihre Spaltöffnungen? Reagiert ein Exemplar frühzeitig, könnte es ein<br />

Kandidat sein für das Herauszüchten trockenresistenter Pflanzen.<br />

Glühwürmchen-Gen lässt Pflanzen leuchten<br />

Weitere Arbeiten widmen sich dem konkreten Mechanismus, über<br />

den die Pflanzenzellen das Signal der Trockenheit in eine gesteigerte<br />

ABA-Produktion übersetzen. Ein von den Wurzeln wahrgenommener<br />

Wassermangel wird in einer sehr schnellen Reaktion als hydraulisches<br />

Signal an alle Teile der Pflanzen gemeldet, die daraufhin<br />

sofort die Biosynthese von ABA ankurbeln. Doch was geschieht<br />

zwischen dem hydraulischen Signal und der ABA-Wirkung, welche<br />

biochemischen Prozesse laufen ab? Um Antworten auf solche Fragen<br />

zu finden, fahnden die Forscher in einer Vielzahl selbst produzierter<br />

rudolf wachter<br />

zeichnung und objekt<br />

Austellung: 18.03. - 01.05.2011<br />

Vernissage: Do, 17.03.2011, 19 Uhr<br />

Öffnungszeiten: Di-Fr 14-19 Uhr, Sa-So 11-19 Uhr Eintritt: frei<br />

schafhof - europäisches künstlerhaus oberbayern, Am Schafhof 1<br />

D- 85354 Freising, Tel.: 08161-146231, www.schafhof-kuenstlerhaus.de<br />

wachter_IN_muenchen.indd 1 14.01.2011 16:32:37<br />

Campus<br />

Mutanten der Ackerschmalwand nach solchen Individuen, die auf das<br />

Stresssignal hin besonders viel ABA produzieren. Pfiffig die Art,<br />

wie sie das testen: Sie bauen den Pflanzen das Gen ein, das Glühwürmchen<br />

zum Leuchten bringt, plus eine Promotorsequenz, die<br />

durch ABA aktiviert wird. Je mehr ABA eine Pflanze bildet bzw. je<br />

empfindlicher sie auf ABA reagiert, desto heller erstrahlt sie. Manche<br />

Pflanzen bringen es auf ein rund zehnmal so helles Leuchten wie<br />

normale Exemplare. An solchen Reporterpflanzen wollen die Wissenschaftler<br />

herausfinden, welche Mutation in welchem Gen dieses<br />

Phänomen bedingt. Ihre für die landwirtschaftliche Praxis relevante<br />

Grundlagenforschung hat die Botaniker aus Weihenstephan auch in<br />

den neu eingerichteten bayerischen Forschungsverbund FORPLAN-<br />

TA gebracht, der im August 2010 seine Arbeit unter dem Motto<br />

„Pflanzen fit für die Zukunft“ begonnen hat. Zunächst drei Jahre<br />

lang fördert das bayerische Wissenschaftsministerium die Studien<br />

zur Stressresistenz von Pflanzen mit insgesamt 1,5 Millionen Euro.<br />

Beteiligt sind neben der TUM die Universität Erlangen-Nürnberg,<br />

die LMU München, die Universität Würzburg und die Hochschule<br />

für Philosophie München. Die naturwissenschaftlichen Projekte untersuchen<br />

die Anpassungsfähigkeit von Pflanzen an insbesondere<br />

durch den Klimawandel hervorgerufene Stressoren. Langfristiges<br />

Ziel ist es, Nutzpflanzen durch gezielte Veränderung zu ertüchtigen<br />

und so ihren Ertrag unter veränderten Klimabedingungen zu sichern<br />

und zu steigern. Ein begleitendes geisteswissenschaftliches Projekt<br />

analysiert die kulturell-ethischen Aspekte der Debatte um die Grüne<br />

Gentechnik. Sibylle Kettembeil (für Faszination Forschung)<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 33


Essen und Trinken<br />

Der Leberkäse:<br />

weder Leber<br />

noch Käse,<br />

aber ein<br />

Klassiker<br />

von August F. Winkler<br />

Er ist nicht gerade Magerkost, changiert farblich<br />

je nach Herstellungsart zwischen blaßrosa<br />

und kräftigem Rosarot, hat eine kräftige Kruste,<br />

schmeckt warm und kalt, stets geschmeidig und pikant, läßt in<br />

seiner kantigen oder runden Form keinerlei natürliche Herkunft<br />

erkennen und gilt deshalb als die fleischliche Abstraktion par<br />

excellence: der Leberkäse, von dem manche Unkundige wirklich<br />

noch sagen, daß sie ihn nicht mögen, weil sie keine Innereien<br />

<strong>essen</strong>. Zwar kann dem Leberkäse auch etwas Leber - um die fünf<br />

Prozent - beigemengt werden, was zumal außerhalb Bayerns die<br />

Regel ist. Aber die Urform des Bayerischen Leberkäse besteht<br />

aus Rindfleisch und Schweinernem nebst Speck ohne Schwarte,<br />

Wasser, Mehl, Zwiebel, Salz und Gewürzen wie Majoran, Muskat,<br />

Knoblauch. Über eventuelle zusätzliche Aromaten, Farbstoffe<br />

und Geschmacksverstärker hüllt sich die Branche gerne<br />

in Schweigen.<br />

Das Mengenverhältnis zwischen Rind, Schwein sowie Speck ist<br />

variabel und regional sowieso unterschiedlich. Bei grobem Leberkäse<br />

mit den kleinen Fleischstückchen gilt die Zugabe von<br />

Leber lebensmittelrechtlich als obligatorisch wie übrigens auch<br />

beim „Stuttgarter Leberkäse“. In Norddeutschland versteht man<br />

unter Leber- oder Fleischkäse auch eine in Därme abgefüllte,<br />

34 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

nicht gebackene und insofern krustenlose Brühwurst von runder<br />

Form. Und in Österreich hat es der vom Mühlviertler Metzgermeister<br />

Hermann Neuburger bereits 1948 kreierte „Neuburger“<br />

zu einigem Ansehen gebracht. Das ist im Grunde ein veredelter<br />

Leberkäse, laut Neuburger junior („Sagen Sie niemals Leberkäse<br />

zu ihm“) nach dem „Reinheitsgebot“ ohne Mehl hergestellt aus<br />

zwei Drittel magerem Rind und einem Drittel Schwein, beides<br />

„in Schnitzelqualität“, plus Wasser, Speck, Salz, Gewürzen.<br />

Ob Leberkäse, Fleischkäse oder der geschickt in den Markenhimmel<br />

gehobene Neuburger: allen gemein ist, daß die Zutaten<br />

zu einem feinen Brät verarbeitet und in einer fünf bis zehn Kilo<br />

schweren Kastenform gebacken werden, bis sich eine appetitlich<br />

rötlichbraune Kruste gebildet hat. Unter den sogenannten<br />

Schmankerln nimmt der Leberkäse jedenfalls eine Sonderstellung<br />

ein. Rund 80 Prozent der Bundesbürger und nahezu 100<br />

Prozent der Bayern sollen laut Umfragen regelmäßig das Fleisch-<br />

gericht verzehren. Auch vor Gericht ist der Leberkäse kein Unbekannter.<br />

Immer wieder wird die Streitfrage nach der Leber<br />

aufgeworfen. Die Rechtsprechung tendiert im Einklang mit der<br />

bayerischen Volksseele dahin, dass Leber nicht sein muss und<br />

trifft sich hierin auf´s Glücklichste mit der populären Meinung,<br />

wonach ja auch in der Wollwurst keine Wolle sei<br />

und in der Teewurst kein Tee. Vor 15 Jahren ist vor dem<br />

Augsburger Amtsgericht sogar die Frage verhandelt<br />

worden, ob ein echt bayerischer Leberkäse eine<br />

Kruste haben muss oder nicht.<br />

Allein diese Frage ist für konservative Liebhaber<br />

des Leberkäses ein Sakrileg. Natürlich<br />

muss er eine Kruste haben, sagen sie, denen<br />

er, frisch und heiß aus dem Metzgerofen geholt<br />

und mit süßem Senf zu einer Semmel<br />

serviert oder darin – wie ein Hot dog –<br />

eingeschlagen, weniger ein Massenphänomen<br />

als eine innige Kindheitserinnerung<br />

bedeutet. Regionaltypische Varianten wie<br />

der besonders würzige Pferdeleberkäse,<br />

der mit Peperoni geschärfte Tessiner Leberkäse<br />

oder der mit Käse gefüllte Käseleberkäse<br />

(ein Unwort) sind den Anhängern<br />

des wahren Leberkäses so fremd wie modernistische<br />

Rezepturen mit Pute, Schinken,<br />

Champignons, grünen Pfefferkörnern, Spinat,<br />

Zwiebeln und anderem Gemüse. Eher noch akzeptiert<br />

wird der auch „Weißer Leberkäse“ genannte<br />

Kalbskäse, der nicht zwingend Kalbfleisch<br />

enthalten muß, sondern nur kann und nicht gepökelt<br />

wird, weshalb er von heller Farbe ist, milder schmeckt<br />

und gerne mit Kardamom, Zitrone, Muskatblüte sowie<br />

Ingwer gewürzt wird.<br />

Will man den Etymologen des Gewerbes glauben, so leitet sich<br />

das Leber im Titel von der Form des „Laib“ her, während das<br />

Käse auf die Beschaffenheit als homogene Masse und die darin<br />

enthaltene Bläschenstruktur zielt. Klassisch wird der Leberkäse<br />

warm mit einem Brötchen angeboten, kalt läßt er sich wie<br />

Fleischwurst aufschneiden und mit Brot oder einer Laugenbrezel,<br />

mit Essiggurken und Senf genießen. Kalte Leberwurstscheiben<br />

machen sich auch gut auf einem Erbsenpüree oder einem<br />

Essen und Trinken<br />

Rote-Rüben-Carpaccio. In dicken Scheiben in der Pfanne kurz<br />

angebratener Leberkäse komplettiert sich mit Spiegeleiern und<br />

lauwarmem Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln zu einer Hauptmahlzeit,<br />

und im Kanon der Rezepte finden sich auch eine panierte<br />

Version sowie ein falsches Cordon bleu: Leberkäse, gefüllt<br />

mit Schinken und Käse, paniert und in Butter gebraten.<br />

Das quasi Kardinalswort zum Leberkäse hat, klar, ein niederbayerischer<br />

Heimatlyriker namens Marzell Oberneder gedichtet:<br />

„Wer gern Leberkäse ißt/ Bier und Brot nicht ganz vergißt/ lächelt<br />

froh ins Himmelszelt/ als der Glücklichste der Welt.“<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 35


Essen und Trinken<br />

Wirterezept: Airbräu<br />

Knusprige Schweineschulter mit Biersoße<br />

Auf unserer Suche nach dem passenden<br />

Rezept für unsere Märzausgabe hat es uns<br />

dieses Mal an den Flughafen verschlagen.<br />

Und obwohl hier ja alles international zu<br />

sein scheint, haben wir bei Küchenchef<br />

Harald Schreib echte bayerische Kochkunst<br />

gefunden. Und davon, dass man<br />

im Airbräu nicht nur Bier brauen, sondern<br />

auch bayerisch kochen kann, hat uns<br />

Schreibs Schweinebraten überzeugt.<br />

Zutaten:<br />

1 Stück Schweineschulter ca. 1-1,5 Kg<br />

Öl zum Braten<br />

Salz, Pfeffer, Kümmel, Majoran<br />

2 Knoblauchzehen<br />

3 kleine Zwiebeln<br />

3 Karotten<br />

1/2 Sellerie-Knolle<br />

500 ml Bratensauce/Fleischfond<br />

300 ml Kumulus oder Fliegerquell<br />

Zubereitung:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Den Ofen auf 200° C vorheizen. Die<br />

Schwarte mit einem scharfen Messer<br />

einritzen und die Schweineschulter<br />

kräftig mit Salz, Pfeffer, Kümmel,<br />

Majoran und Knoblauch würzen.<br />

Das Fleisch in einem Reindl mit etwas<br />

Öl anbraten, die Zwiebeln dazugeben<br />

und in den vorgeheizten Ofen<br />

schieben. Nach ungefähr 20 Minuten<br />

das restliche Gemüse dazugeben und<br />

mit einem Drittel des Biers und etwas<br />

Wasser aufgießen. Die Schweineschulter<br />

mit der Schwarte nach oben<br />

ca. 45 bis 50 Minuten braten und immer<br />

wieder mit Bier übergießen.<br />

Wenn das Fleisch gar ist und sich eine<br />

rösche Kruste gebildet hat, dieses<br />

herausnehmen und 20 Minuten ruhen<br />

lassen.<br />

4 5<br />

In der Zwischenzeit die Bratensauce<br />

und das restliche Bier zum Gemüse<br />

geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />

und das ganze zu einer leicht<br />

36 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

sämigen Soße verkochen. Je nach<br />

Geschmack kann das Gemüse in der<br />

Soße bleiben oder durch ein Sieb<br />

abpassiert werden.<br />

Mit Semmelknödel und Gemüse<br />

servieren.<br />

Best of<br />

Frank Aumann:<br />

Akkordeonist aus Freising; Mitglied verschiedener<br />

Bands u.a. Travellin Cadillacs<br />

und quinteto tocar<br />

Sufjan Stevens:<br />

Come on feel<br />

the Illinoise<br />

Die Platte „Come on feel the Illinoise“<br />

von dem Multiinstrumentalisten (er<br />

spielt u.a. Gitarre, Banjo, Klavier, Orgel,<br />

Bass, Oboe, Saxophon, Querflöte,<br />

Akkordeon und Schlagzeug) Sufjan Stevens<br />

aus Detroit Michigan ist seit 2006<br />

eine meiner allerliebsten. Besonders<br />

faszinierend finde ich den einzigartigen<br />

Stil des meiner Ansicht nach genialen<br />

Musikers und Komponisten. Stilistisch<br />

verwendet Sufjan Stevens Elemente aus<br />

Folk und Rock, Minimal Music und Indie.<br />

In fast allen Songs, welchen oftmals<br />

eine komplexe rhythmische Struktur zu<br />

Grunde liegt, ist außerdem ein mehrstimmiger<br />

Chor beteiligt. Das Album<br />

zeigt Sufjan Stevens großes Können<br />

im Arrangieren und Orchestrieren. Die<br />

CD besteht eigentlich aus einem einzigen<br />

großen Track, da die einzelen Titel<br />

oftmals kompositorisch miteinander<br />

verbunden sind. Auf dem Album findet<br />

sich außerdem auch mein ‚Sommerhit‘<br />

2006: „Chicago“, welcher auch Teil des<br />

Sountracks zu „Little Miss Sunshine“<br />

ist. Trotz der komplexen Kompositionen<br />

und des ausgefeilten Arrangements<br />

wirkt die Musik auf mich keinesfalls<br />

intelektuell verkopft, sondern erzeugt<br />

in mir eine ganz eigene Stimmung, welche<br />

einem stillen, zufrieden-melancholischen<br />

Glücksgefühl sehr nahe kommt,<br />

wenn ihr versteht was ich meine... (TE)<br />

Musik<br />

Bright Eyes: The People´s Key<br />

In der Gitarrenmusik ist es ja meist doch die Stimme<br />

des Sängers, die den Unterschied ausmacht. Im Falle<br />

von Connor Oberst kommt dazu, dass er auch noch mit<br />

dem Talent gesegnet ist, großartige Songs zu schreiben.<br />

So machte er aus dem beschaulichen Ohama/Nebraska<br />

eine viel beachtete Musikstadt. Genau dort hat er sein<br />

jüngstes und bislang abwechslungsreichstes Bright-Eyes-<br />

Album aufgenommen. Auf The People‘s Key rumoren<br />

Stimmenwirrwarr, Elektronik, Schlagzeugtiraden und natürlich jede Menge Folk, alles<br />

zusammengehalten von Obersts eigentlich dünner, klagender aber doch unvergesslichen<br />

Stimme. (SB)<br />

Telekinesis: 12 Desperate Straight Lines<br />

Michael Lerner besitzt eine Gabe, um die ihn geschätzte<br />

134.154 Bands weltweit beneiden: Er schreibt Songs, die<br />

mit wenigen Akkorden auskommen, aber sofort hängenbleiben<br />

und dazu meist noch fröhlich stimmen. Auch<br />

auf der neuen Platte 12 Desperate Straight Lines schafft<br />

Lerner das mit offenbar großer Leichtigkeit, frönt dabei<br />

nicht nur dem launigen Power-Pop, sondern versucht<br />

sich auch an ruhigen Nummern. Und selbst das gelingt<br />

spielend leicht. Scheint, als ob seine zweite Heimat Berlin neben Seattle ihm ganz gut<br />

bekommt. (SB)<br />

PJ Harvey: Let England shake<br />

Fast möchte man fragen: Was ist mit Polly Jean Harvey<br />

passiert? So depressiv das auf vielen ihrer letzten Songs<br />

klang, ist das Material auf Let England shake beinahe<br />

fröhlich gehalten. Sicher, fröhlich ist da wahrscheinlich<br />

der falsche Ausdruck, den PJ Harvey arbeitet sich mit<br />

deutlichen Worten an ihrer Heimat ab. „England‘s dancing<br />

days are done“ heißt es schon im ersten Song. Die Abrechnung<br />

bewerkstelligt Harvey diesmal weniger mit Klavier,<br />

etwas Elektronik, Tröten, Gitarren und eine Autoharp bestimmen die balladesk gehaltenen,<br />

spannenden Nummern. (SB)<br />

Außerdem neu im März<br />

The Strokes sind zurück! Die New Yorker Überflieger veröffentlichen mit Angles ihr<br />

langersehntes neues Album (18. März). Gespannt sind wir auch, ob R.E.M. an alte<br />

Zeiten anknüpfen oder wieder nur ein recht mäßiges neues Album mit Collapse into<br />

now (4. März) rausbringen. Auch einige andere Großverdiener des Pop sind zur Stelle:<br />

Avril Lavigne mit Goodbye Lullaby (4. März) oder auch Herbert Grönemeyer mit<br />

Schiffsverkehr (18. März). Spannend könnte auch das neue Album von Chikinki namens<br />

Bitten werden (11. März), ebenso Wounded Rhymes von Lykke Li (4. März) oder<br />

Gold in the Shadow von William Fitzsimmons (25. März). Härter wird es mit Endgame<br />

von Rise Against (11. März), neues aus Deutschland kommt von Annett Louisan<br />

mit In meiner Mitte (11. März), den Killerpilzen mit Ein bisschen Zeitgeist (11. März)<br />

und Clueso mit An und für sich (25. März). (SB)<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 37


Kinofilme<br />

Hereafter: Das Leben danach im Camera: ab 03.03.2011<br />

Das Regie-Urgestein Clint Eastwood beschäftigt<br />

sich in seinem jüngsten Film mit<br />

einem für ihn sehr ungewöhnlichen Sujet:<br />

das Leben nach dem Tod. Eastwood macht<br />

daraus erwartungsgemäß kein Fantasyspektakel<br />

und auch keine düstere Mysterystory,<br />

sondern eine eindringliche Charakterstudie<br />

über drei Menschen, deren<br />

Erfahrungen mit dem Tod ihnen die Rückkehr<br />

zur Normalität unmöglich machen.<br />

Die Fernsehjournalistin Marie (Cecile de<br />

France) wird beim Thailand-Urlaub von<br />

dem verheerenden Tsunami überrascht und<br />

ertrinkt. Nach einigen Minuten kann sie<br />

ins Leben zurückgeholt werden, doch ihre<br />

Todeserfahrung lässt sie nicht mehr los.<br />

Die Londoner Zwillinge Marcus und Jason<br />

(Frankie und George McLaren) sind unzertrennlich,<br />

und müssen das Leben mit ihrer<br />

drogenabhängigen Mutter sehr selbständig<br />

meistern. Als Jason bei einem Autounfall<br />

stirbt, hat Marcus nur noch einen Wunsch:<br />

zu seinem geliebten Bruder Kontakt aufzu-<br />

Gentechnik im<br />

Magnetfeld des<br />

Geldes<br />

im Camera: ab 10.03.2011<br />

Der Dokumentarfilm des Münchner Regisseurs<br />

Bertram Verhaag mutet an wie<br />

ein politischer Thriller, so hochbrisant<br />

und unfassbar sind die zutage geförderten<br />

Zusammenhänge über Genmanipulation.<br />

Die Wissenschaftler Árpád Pusztai und<br />

Ignacio Chapela veröffentlichten unabhängig<br />

voneinander ihre starken Zweifel<br />

an der modernen Gentechnik und belegten<br />

die möglichen negativen Auswirkungen<br />

auf den menschlichen Organismus anhand<br />

wissenschaftlicher Erkenntnisse. Kurze<br />

Zeit später sind ihre Karrieren ruiniert,<br />

nachdem ihr Ruf systematisch, nicht zuletzt<br />

politisch durch die Lobbyarbeit des<br />

führenden Herstellers von genmanipuliertem<br />

Mais, sabotiert wird. Der Vertuschung<br />

von Wahrheit und der systematischen<br />

Geheimhaltung kritischer Fakten<br />

steht hier der Mut gegenüber, mittels Aufklärung<br />

gegen Goliath anzutreten. Ein<br />

Film, der Hoffnung macht. (KG)<br />

38 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

nehmen. Der Fabrikarbeiter George (Matt<br />

Damon) in San Francisco hat die Gabe,<br />

mit Toten zu kommunizieren. Sein Bruder<br />

versucht, daraus Kapital zu schlagen, doch<br />

Almanya: Willkommen<br />

in<br />

Deutschland<br />

im Camera: 07.03.2011<br />

Im Rahmen der Filmreihe „Kino & Vino“<br />

präsentiert das Camera Kino im März eine<br />

exklusive Vorpremiere. „Almanya“ handelt<br />

vom sechsjährigen Cenk Yilmaz. „Bin ich<br />

Deutscher oder Türke?“ fragt er eines Tages<br />

seinen türkischen Vater und seine deutsche<br />

Mutter. Er fragt das ausgerechnet auf einer<br />

Familienfeier der Yilmaz’, und sofort tun<br />

sämtliche Generationen der Gastarbeiterfamilie<br />

ihre Meinungen dazu kund. Schließlich<br />

erzählt Cousine Canan dem kleinen Yilmaz<br />

die Geschichte, wie ihre Großeltern damals<br />

in Zeiten des Wirtschaftswunders nach<br />

Deutschland gekommen waren. Diese Erzählung<br />

bildet den Rahmen für den Film, in<br />

dem die ganze Sippe eine gemeinsame Reise<br />

in die türkische Heimat antritt. Denn Großvater<br />

Hüseyin hat ein Haus in der alten Heimat<br />

gekauft und sein sehnlichster Wunsch<br />

ist es, mitsamt seinen Angehörigen dorthin<br />

zu fahren. Im klapprigen Bus wird die lange<br />

Fahrt ein großes Abenteuer für alle. (KG)<br />

George empfindet sein Talent als Fluch,<br />

der ihm normale Beziehungen unmöglich<br />

macht. Das Schicksal will, dass die Wege<br />

dieser drei Menschen sich kreuzen… (KG)<br />

Ein Mann<br />

von Welt<br />

im Camera: 17.03.2011<br />

Das grau-winterliche Norwegen ist der<br />

Handlungsort dieser schwarzen Komödie<br />

voll staubtrockenem nordischen Humor.<br />

Ulrik (Stellan Skarsgard) wird nach zwölf<br />

Jahren Haft entlassen. Das Wiedersehen<br />

mit seiner Exfrau und dem inzwischen<br />

erwachsenen Sohn läuft wenig erfreulich<br />

ab, dagegen nehmen die alten Kumpels<br />

Ulrik mit offenen Armen auf. Gangsterboss<br />

Jenssen besorgt ihm einen Job und<br />

eine Unterkunft. Ulrik kann bei der nicht<br />

mehr ganz taufrischen Schwester Jenssens<br />

wohnen. Die bekocht ihn auch vorzüglich<br />

mit nordischer Hausmannskost<br />

– allerdings lässt sie sich jede Mahlzeit<br />

mit sexuellen Diensten bezahlen. Allein<br />

davon ist Ulrik bald mehr als geschafft,<br />

da verlangt Jenssen von ihm, er solle den<br />

Mann töten, der ihn einst an die Polizei<br />

verraten hat. Ulrik möchte eigentlich nur<br />

in Frieden leben, kann aber einfach nicht<br />

nein sagen. (KG)<br />

„Anleitung für eine bessere Landwirtschaft“<br />

lautet der Untertitel des Dokumentarfilms<br />

der französischen Regisseurin<br />

Colline Serreau. Und gemäß diesem Motto<br />

<strong>geht</strong> es ihr – anders als etwa Erwin Wagenhofer<br />

in „We feed the World“ – nicht in<br />

erster Linie darum, die Skandale der Lebensmittelproduktion<br />

abzubilden. Sie konzentriert<br />

sich vielmehr darauf, zu zeigen,<br />

wie man es besser machen kann: mit einem<br />

gesunden, lebendigen Boden, mit üppigen<br />

Gemüsegärten und alten, fast verg<strong>essen</strong>en<br />

Sorten. Von Frankreich nach Indien über<br />

Brasilien, die Ukraine, Schweiz und Marokko<br />

führt die Reise. Der Ausbeutung des<br />

Bodens durch weltweit agierende Großkonzerne,<br />

deren einziges Streben die Gewinnmaximierung<br />

ist, stellt sie Lösungen<br />

gegenüber, mit denen die Artenvielfalt<br />

wieder hergestellt werden kann und die<br />

Bodenqualität nachhaltig verbessert werden<br />

kann. Wer sich dafür interessiert, ob er<br />

Kinofilme<br />

Good Food, Bad Food im Camera: ab 03.03.2011<br />

Der poetische Film über das tragische<br />

Schicksal einer Gruppe von algerischen<br />

Mönchen wurde in Cannes mit dem Großen<br />

Preis der Jury ausgezeichnet. Der Geschichte<br />

liegt ein Massaker zugrunde, das<br />

1996 im Spannungsfeld von Auseinandersetzungen<br />

zwischen der algerischen Regierung<br />

und islamistischen Terroristen an<br />

sieben Trappistenmönchen im Altasgebirge<br />

verübt wurde, und das nie vollständig<br />

aufgeklärt wurde. Bis zu den tragischen<br />

Vorfällen leben die französischen Mönche<br />

dort in friedlicher Koexistenz mit der Bevölkerung,<br />

sind aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft<br />

und ihrer medizinischen Kenntnisse<br />

in der bitterarmen Gegend sehr beliebt.<br />

Als kroatischen Arbeitern nicht weit vom<br />

Kloster entfernt die Kehle durchschnitten<br />

wird, holt der Terror die Männer ein. In der<br />

Weihnachtsnacht dringt der Bandenführer<br />

ins Kloster ein und fordert Medikamente<br />

und einen Arzt für seine verletzten Kämpfer,<br />

was der Abt ablehnt. Die Situation<br />

Kino für jeden Geschmack!<br />

CINEPLEX NEUFAHRN CAMERA KINO FREISING<br />

Bajuwarenstrasse 5<br />

85375 Neufahrn bei Freising<br />

Tel: 08165/945 980<br />

Direkt an der AB - Ausfahrt<br />

Freising Süd<br />

POPCORN-KINO<br />

www. cineplex.de<br />

Obere Hauptstr. 54<br />

85354 Freising<br />

Tel: 08161/48 44 0<br />

gutes oder schlechtes Essen auf den Tisch<br />

bekommt, bekommt in Colline Serreaus<br />

Doku sehr fundierte und komplexe Einsichten.<br />

(KG)<br />

Von Menschen und Göttern im Camera: ab 17.03.2011<br />

eskaliert, und die Mönche stehen vor der<br />

schweren Entscheidung, ihr Kloster aufzugeben<br />

oder im Vertrauen auf Gott, die Stellung<br />

zu halten. (KG)<br />

Film-Delikat<strong>essen</strong><br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 39


Bücher<br />

Wir werden zusammen alt<br />

von Camille de Peretti<br />

Ein Sonntag wie jeder andere in der Residenz „Les Bégonias“ in Paris, einem noblen Altenheim: Söhne und Töchter<br />

besuchen ihre Mütter und Väter, die Angestellten Josy, Isabelle und Christiane verrichten ihren Dienst, der Leiter<br />

Phillippe Drouin kümmert sich um wichtige Verwaltungsangelegenheiten. Doch hinter der beschaulichen Fassade<br />

des Heimalltags lauern die kleinen Verrücktheiten, große Fantasien und genüssliche Bosheiten der ältlichen<br />

Bewohner. Da ist Kapitän Dreyfus, der die unwissenden Landratten an Bord des Speisesaals herumkommandiert,<br />

heimlich aber Vorräte beiseite schafft, um für seinen Ausbruch zum Hafen gerüstet zu sein. Wir begleiten Robert<br />

Leboeuf, der sich auf seine alten Tage in seine Mitbewohnerin Thérèse Leduc verliebt hat. Man bemitleidet die<br />

laute Nini, die ein so bewegtes Leben hatte und sich nach den Besuchen ihrer geliebten Enkelin Camille sehnt.<br />

Und man versteht die kleinen Eifersüchteleien zwischen Madame Buissonette und Madame Barbier, die um die<br />

freundschaftliche Gunst von Madame Alma wetteifern, die ja schließlich eine feine, adelige Dame ist! In 64 Kapiteln, die den 64 Räumen<br />

der fiktiven Seniorenresidenz zugeordnet sind, liest, liebt und leidet der Leser mit deren Bewohnern und den Angestellten, teilt ihre Einsamkeit,<br />

ihre Langeweile, ihre Ängste und kleinen Freuden. Camille de Peretti, eine junge Französin, hat mit diesem Roman einen frühlingshaft<br />

frischen Roman geschaffen; mit erfrischendem Humor und sprachlicher Leichtigkeit nimmt sie den Leser mit durch „Les Bégonias“ – auf<br />

eine herrlich lustige und herzerwärmende Tour! Rowohlt Verlag, Preis: 19,95 Euro, (Simone Frank von Bücher Pustet)<br />

So unselig schön<br />

von Inge Löhnig<br />

Am Donnerstag, den 24. März 2011 besucht eine interessante Krimi-Autorin die Buchhandlung Pustet in Freising:<br />

Inge Löhnig, deren vierter Roman „So unselig schön“ jetzt bei Ullstein erschienen ist. Ab 19.30 Uhr liest<br />

sie aus ihrem neuen Buch und wird anschließend sicherlich gerne Fragen der Leser beantworten und ihre Bücher<br />

signieren. Die talentierte Autorin, die im Münchner Umland lebt, hat nach „Der Sünde Sold“ und „In weißer<br />

Stille“ nun wieder einen komplizierten Fall für ihre Kommissarenfigur Konstantin Dühnfort geschafffen: Die<br />

22-jährige Vicki Senger, eine begeisterte Fotografin, findet in einer verlassenen Brauerei im Süden Münchens bei<br />

einer Fotosession eine enthauptete Frauenleiche. Farbspuren am Torso weisen auf einen Täter in der Kunstszene<br />

hin. Dühnfort stößt bald auf einen ähnlichen Mord, der sechs Jahre zuvor verübt wurde. Hat der Kunststudent, der<br />

damals verdächtigt wurde, wieder zugeschlagen? Doch auch Schönheitschirurg René Fuhrmann und Kunstsammler<br />

Jobst Wernegg, beide Verehrer altmeisterlicher „Vanitas“-Gemälde, scheinen keine reine Weste zu haben. Dumm nur, dass die forsche<br />

Vicki nicht auf die Ergebnisse der Polizei warten kann und auf eigene Faust Ermittlungen anzustellen beginnt – dabei kommt sie dem Täter<br />

unwissentlich auf die Spur und gerät selbst in große Gefahr. Fans von originell gestalteten Krimis und gepflegter Hochspannung kommen<br />

sowohl bei der Lektüre von „So unselig schön“, als auch bei Inge Löhnigs Krimi-Lesung bestimmt voll auf ihre Kosten.<br />

Der Kartenvorverkauf startet in Kürze bei der Buchhandlung Pustet in Freising. Ullstein Verlag, Preis: 8,95 Euro, (Simone Frank von Bücher Pustet)<br />

Skippy stirbt<br />

von Paul Murray<br />

Ruprecht Van Doren, das übergewichtige Genie des renommierten Dubliner Internats Seabrook ist überzeugt,<br />

Kontakt zu Außerirdischen aufnehmen zu können. Während er sich wie bes<strong>essen</strong> seinen mathematischen Studien<br />

widmet, hat Skippy, sein einziger Freund und Zimmernachbar mit den Tücken des Erwachsenwerdens zu<br />

kämpfen. D<strong>essen</strong> Eltern, beschäftigt mit der Krankheit der Mutter, interessieren sich nur oberflächlich für die<br />

Probleme ihres Sohnes. Skippy steht ziemlich unter Druck, beim Wettbewerb des Schwimmteams, zu welchem<br />

er seit kurzem gehört, gut abzuschneiden. Zu allem Überfluss hat er sich auch noch in die schöne, Frisbee spielende<br />

Lori verliebt. Leider hat auch Carl, seines Zeichens Drogendealer und Schulpsychopath, ein Auge auf diese<br />

geworfen. Skippy und seine Freunde durchleiden die Höhen und Tiefen der Pubertät, sind hin und hergerissen<br />

zwischen dem Hochgefühl des Erwachsenwerdens, tiefer Einsamkeit und existentieller Unsicherheit. Howard „Hasenfuss“, gescheiteter<br />

Finanzexperte, Geschichtslehrer, und ehemaliger Schüler Seabrooks hingegen muss sich Entscheiden, einmal in seinem Leben mutig zu sein<br />

oder weiterhin sein verkorkstes Dasein zu führen. Und auch die Padres der Schule haben zu kämpfen - mit den Modernisierungen des neuen<br />

kommissarischen Direktors Mr. Costigan, in d<strong>essen</strong> Zukunftsplänen kein Platz mehr für die Geistlichen zu sein scheint. Eine locker-witzig<br />

erzählte Tragikomödie die an den „Club der toten Dichter“ erinnert und vor allem durch die authentische Sprache besticht. Der bibliophile<br />

Leser bekommt nicht nur 779 Seiten heiter spannenden Lesestoff sondern obendrein drei außergewöhnlich gestaltete Bücher im Schuber.<br />

Kunstmann Verlag, Preis: 26,00 Euro, (Katrin Grießhaber von Bücher Pustet)<br />

Die Highlights im März 2011<br />

Highlights<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

28 1 2 3 4 5 6<br />

7 8 9 10 11 12 13<br />

Carmina Burana<br />

& Boléro<br />

- Münchner<br />

Symphoniker<br />

14 15 16 17 18 19 20<br />

Redaktionsschluss<br />

für<br />

die nächste<br />

Fink-Ausgabe<br />

21 22 23 24 25 26 27<br />

28 29 30 31<br />

der Fink<br />

kommt...!<br />

Der FINK-Redaktions-Terminplan<br />

1. bis 5. März: Computermesse CeBIT 2011 4. bis 8. März: Rio de Janeiro - Karneval<br />

Faschingsdienstag<br />

am<br />

Marienplatz<br />

FASCHING<br />

Champions-<br />

League:<br />

FC Bayern<br />

- Inter<br />

Mailand<br />

Freundschaftsspiel:Deutschland<br />

- Australien<br />

in<br />

Mönchengladbach<br />

(ZDF!)<br />

Politischer<br />

Aschermittwoch<br />

Shakers<br />

Blues Band<br />

im<br />

Schneiders<br />

Anzeigenschluss<br />

für<br />

die nächste<br />

Fink-Ausgabe<br />

10. bis 20. Februar: Internationale Filmfestspiele in Berlin<br />

St. Patricks<br />

Day mit den<br />

Folkdogs<br />

Airbräu<br />

Konzert für<br />

Lebenshilfe<br />

17. bis 20. März: Buchmesse Leipzig<br />

Sprungbrett-<br />

Bandwettbewerb<br />

im Feierwerk<br />

München mit<br />

Radio Riot<br />

Alfred Dorfer<br />

in München<br />

das neue Album<br />

der Strokes<br />

erscheint<br />

EM-Qualifikationsspiel<br />

Deutschland<br />

- Kasachstan<br />

in Kaiserslautern<br />

(ZDF!)<br />

Wellküren in<br />

München<br />

Landtagswahl<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

Landtagswahlen<br />

in<br />

Rheinland-<br />

Pfalz und<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

26.: Starkbierfest im Schneiders<br />

mit der Schneider Combo<br />

40 Von hier von dort und anderen guten Dingen Veranstaltungen 41


42 Veranstaltungen<br />

Highlights<br />

Holz als Ausdruckmittel<br />

ab 18. März 2011, Schafhof Freising<br />

Im „schafhof – europäisches<br />

künstlerhaus Oberbayern“<br />

in Freising zeigt<br />

der Bezirk Oberbayern<br />

vom 18.3. bis 1.5. einen<br />

repräsentativen Querschnitt<br />

aus dem Schaffen<br />

des Münchner Holzbildhauers<br />

Rudolf Wachter.<br />

Dieser hat mit seinem über<br />

Jahrzehnte gereiften Werk<br />

maßgeblich zur Erneuerung<br />

der Holzbildhauerei<br />

in Deutschland beigetragen.<br />

Mit der Kettensäge<br />

schneidet er monumentale<br />

Wandreliefs, Boden- und<br />

Freiskulpturen aus dem<br />

vollen Holz heraus. Rudolf<br />

Wachter (*1923 in<br />

Bernried/Bodensee) untersucht<br />

in unterschiedlichen<br />

Werkreihen die natürliche<br />

Morphologie des Holzes.<br />

Er verwandelt die Eigenästhetik<br />

des gewachsenen<br />

Holzes in autonome Kunstformen<br />

und thematisiert<br />

den künstlerischen Entstehungsprozess<br />

als Dialog zwischen Mensch<br />

und Natur. Im Schafhof werden nicht nur<br />

seine bekannten Holzskulpturen zu sehen<br />

sein, sondern auch Zeichnungen des Künstlers,<br />

die dieser selbst als wichtige „Fingerübungen“<br />

versteht.<br />

Nach einer Lehre in der elterlichen Schreinerei<br />

und der Meisterprüfung wurde Wachter<br />

als Soldat im 2. Weltkrieg in Rußland<br />

schwer verwundet und verlor ein Bein. Von<br />

1949 bis 1956 studierte er Bildhauerei an<br />

der Akademie der Bildenden Künste München<br />

als Meisterschüler von Josef Henselmann.<br />

Von 1965 bis 1967 lebte Wachter<br />

in Griechenland, wo er 1967, im Goethe-<br />

Institut in Athen, seine erste Einzelausstellung<br />

hatte. Ein Stipendium führte ihn 1971<br />

in die Künstlerkolonie McDowell, USA.<br />

Zu den vielen Auszeichnungen, die Wachter<br />

erhalten hat, zählen der „Kunstpreis<br />

Oberschwaben“ (1960) ebenso, wie der<br />

„Kunstpreis der Landeshauptstadt Mün-<br />

chen“ (1993), die „Ehrenmitgliedschaft<br />

der Akademie der Bildenden Künste München“<br />

oder das „Verdienstkreuz am Bande<br />

des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

Deutschland“ (1995). Seit 2003 ist er Ordentliches<br />

Mitglied der Bayerischen Akademie<br />

der Schönen Künste. Für sein Werk<br />

wurde 2005 im Neuen Schloss in Kißlegg<br />

das „Museum Rudolf Wachter“ eröffnet.<br />

Wachter lebt und arbeitet in München.<br />

(Foto: Monika Huber)<br />

Freising Untere Hauptstr. 2<br />

Mo. - Fr. von 9.30 - 19.00 Uhr<br />

Sa. von 9.30 - 18.00 Uhr<br />

www.gewandhaus-gruber.de<br />

Yogi Lang & Band<br />

16. März 2011, 20 Uhr, Lindenkeller Freising<br />

Zehn Jahre schon ist der Freisinger Yogi Lang mit seiner Band<br />

RPWL weltweit unterwegs, um die Progressive-Rock-Fans<br />

zu erfreuen. Jetzt <strong>geht</strong> Lang auch mit seinem Soloprojekt auf<br />

Tour. Nach dem Auftakt im heimischen Lindenkeller <strong>geht</strong> es<br />

durch halb Europa und das mit namenhafter Bandunterstützung.<br />

An der Seite von Lang werden bei dieser Tour Manni<br />

Müller (Ex-RPWL) am Schlagzeug, Ian Salmon (Arena) am<br />

Bass, Torsten Weber (The Doors of Perception) an der Gitarre<br />

sowie Percussionistin Carmen Maier (cama) und Keyboarder<br />

Markus Jeyle (RPWL) mit dabei sein. Musikalisch können<br />

sich die Zuhörer auf sehr emotionale Musik gefasst machen.<br />

Lang kreierte mit seiner ersten Solo-Platte namens „No Decoder“<br />

ein sehr persönliches Album. Elegischer Rock, bei dem<br />

auch Texte und Botschaft enorm wichtig sind.<br />

Konzert zu Gunsten der Lebenshilfe<br />

04. März 2011, 20 Uhr, Lindenkeller Freising<br />

Freising hat nicht nur eine abwechslungsreiche Bandszene,<br />

die Musiker lassen sich auch nicht lange bitten, wenn es<br />

um einen guten Zweck <strong>geht</strong>. So schlossen sich zahlreiche<br />

Bands an, als Martin Biechele und Dierk Püster von der<br />

Band PULS! auf die Idee kamen, einen Sampler zu Gunsten<br />

der Lebenshilfe Freising aufzunehmen. 18 Bands aus<br />

dem Landkreis Freising haben gemeinsam und unplugged<br />

die CD „Leben helfen…“ für die Stiftung Lebenshilfe Freising<br />

produziert. Nun folgt das REPLUGGED-Konzert zur<br />

CD. Zehn Bands, die auch auf der CD zu hören sind, treten<br />

im Lindenkeller auf. Mit dabei sind The Jumpin' Jacks,<br />

Schein, Die Zickenden Tightbomben, Hokum, PULS!,<br />

Meister Aubeck, Lampert, The Brothers In Blues, Axel Le<br />

Rouge und Sauglocknläutn. Die Bands werden dabei nicht<br />

nur einzeln auftreten: Es sollen auch spannende Fusionen<br />

und überraschende Instrumentierungen für einen einmaligen<br />

Konzert-Abend sorgen. Der Erlös des Konzerts <strong>geht</strong><br />

zu 100% an die Stiftung Lebenshilfe Freising. Die CD ist<br />

übrigens weiterhin in Freising in folgenden Verkaufsstel-<br />

Highlights<br />

len erhältlich: Saturn, Musikhaus Pfefferkorn, Bücher Pustet, Grimm,<br />

Uhren und Schmuck Widmann und Jahu Musik. Und auch in Moosburg:<br />

Christian‘s Musikladen und Barbaras Bücherstube. Mehr Informationen<br />

zu dem Projekt unter www.welttraum.org.<br />

Veranstaltungen 43


A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

44 Veranstaltungen<br />

Highlights<br />

Anzeige Asamth10_60x240.indd 1 26.03.10 11:16<br />

Faschingsdienstag:<br />

Buntes Treiben am Marienplatz<br />

Phantasie ist unbezahlbar.<br />

Bücher um<br />

jeden Preis.<br />

Obere Hauptstraße 45<br />

85354 Freising<br />

Tel. 08161. 53 77-30<br />

www.pustet.de<br />

Freisinger Mohr im Gefängnis<br />

ab 18. März 2011, Altes Gefängnis Freising<br />

08. März 2011, ab 11 Uhr, Marienplatz Freising Kaum sind 16 Jahre Kunstverein „Freisinger<br />

Mohr“ ins Land gegangen, schon gibt<br />

es eine vereinsinterne Fotografenausstellung<br />

der Mitglieder, die ihre Ideen mittels<br />

Kamera festgehalten haben und sich auch<br />

nicht scheuen, sie der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />

War es in der Vergangenheit üblich,<br />

dass Gemälde, Skulpturen, Schmuckstücke,<br />

Fotografien etc. gemeinsam bei den<br />

diversen Veranstaltungen gezeigt wurden,<br />

gehen die Fotografen dieses Mal ihren eigenen<br />

Weg.<br />

Rund 20 Fotografen zeigen ihre Werke unter<br />

dem verheißungsvollen Titel „Ich sehe<br />

was, was du nicht siehst“<br />

Vom Freitag, 18. März, 19 Uhr (Vernissage)<br />

bis einschließlich 27. März 2011 kann<br />

man die Bilder im Alten Gefängnis, Obere<br />

Dieses Jahr haben sich die Freisinger Wirte<br />

und die Narrhalla zusammen getan, um auf<br />

dem Marienplatz den Fasching mit einem<br />

großen Fest zu verabschieden und noch einmal<br />

richtig Stimmung zu machen.<br />

Um 11 Uhr <strong>geht</strong> es los und neben der Freisinger<br />

Narrhalla mit ihrem Prinzenpaar,<br />

Prinzessin Alexandra I. und Prinz Marcus<br />

I., die ihr Publikum mit „Träumen im Fasching“<br />

verzaubern, haben sie sich Freunde<br />

aus dem Nachbarkönigreich Attenkirchen<br />

eingeladen. Die dort herrschende Narrhalla<br />

mit dem Kinderprinzenpaar, Kathrin I.<br />

und Andreas II., sowie Prinzessin Sandra<br />

I. und Prinz Anton I. führen uns mit ihrer<br />

Show ins Reich der „Mächte der Finsternis“.<br />

Zwischen den Aufführungen bekommen die<br />

kleinen und großen Zuschauer immer wieder<br />

schöne Kunststücke des Freisinger Clown<br />

Gregor Gravity zu sehen. Für das leibliche<br />

Wohl sorgen die Freisinger Wirte. Ab 15 Uhr<br />

findet in der Luitpoldhalle der traditionelle<br />

Kinderfasching statt und alle, die nach dem<br />

Faschingstreiben noch eine Kleinigkeit trinken<br />

wollen, können sich ebenfalls ab 15 Uhr<br />

in der Baustelle am Marienplatz vergnügen.<br />

Domberggasse 16, in Freising betrachten.<br />

Öffnungszeiten: Sa. u. So. von 11:00 - 19:00<br />

Uhr; Do. u. Fr. von 17:00 - 20:00 Uhr.<br />

Highlights<br />

Veranstaltungen 45


46 Veranstaltungen<br />

Highlights<br />

Moosburgs neuer Club feiert mit<br />

Boppin B und den Acid Kids<br />

25. und 26. März 2011, Rookies Moosburg<br />

An der Landshuter Straße in Moosburg tut<br />

sich was: Das Rookies will dort künftig für<br />

entspannte Atmosphäre, Partylaune und<br />

jede Menge Musik sorgen. Ende des Monats<br />

holt der junge Laden gleich zum Doppelschlag<br />

aus. Am 25. März sind neben den<br />

Jumpin´ Jacks Boppin B im Rahmen der<br />

Reihe „Live und in Farbe“ zu Gast. Damit<br />

es gleich beim ersten Konzertabend munter<br />

zur Sache <strong>geht</strong>, hat man mit den Jumpin'<br />

Jacks eine DER Landkreis-Bands überhaupt<br />

verpflichtet. Natürlich spielen die<br />

Herren um den Sänger Günter Janovsky<br />

Songs von den Stones. Aber es ist viel mehr<br />

als nur deren Lieder covern. Da wird der<br />

Rock'n'Roll Livestyle gleich mitgelebt. Die<br />

Jacks sind nämlich älter, cooler und besser<br />

als die Stones - sagt man...<br />

Auch mit von der Partie - die Rock'n'Roll<br />

Urgesteine Boppin'B - seit 1985 machen<br />

Boppin’B mit ihrer ganz eigenen Interpretation<br />

des Rock’n’Roll die Bühnen dieses<br />

Planeten unsicher. Hervorgegangen aus<br />

einer Schulband, wurde die erste LP ‚Bee<br />

Bop’ 1988 aufgenommen. Aufgrund der<br />

sich immer mehr häufenden Auftrittstermine<br />

entschloss man sich 1990 das Hobby<br />

zum Beruf zu machen, und seit dieser Zeit<br />

spielt die Band jedes Jahr ca. 200 Auftritte.<br />

Die unglaubliche, teils sehr artistische<br />

Show der Band, ist stets der Musik untergeordnet<br />

und besticht vor allem durch die<br />

enorme Spielfreude und Energie. Davor,<br />

dazwischen und danach bekommt man die<br />

Sushi Rockets zu hören, die beiden DJ-Tausendsassa<br />

aus Freising.<br />

Weiter <strong>geht</strong> es dann gleich am nächsten<br />

Tag mit einem Auswärtsspiel der Pornstar-<br />

Party. Was im Lindenkeller Freising gut<br />

funktioniert, soll auch in Moosburg abgehen.<br />

Mit von der Partie: Die Acid Kids.<br />

In Ingolstadt haben sie angefangen, in der<br />

weiten Welt sind sie groß geworden. Sie<br />

passen zum Rookies wie die 12 Inch auf<br />

den 1210er - jung, wild, laut, immer voll<br />

nach vorne und mit dem Beigeschmack von<br />

düsteren Abgründen. Genau wie wir es mögen.<br />

Daniel Dexter, Topper Harley und X<br />

van Haag spielen zwar „erst“ seit 10 Jahren<br />

zusammen, aber ihr Ruf als Live-Zerstörer<br />

ersten Grades eilt ihnen bereits Lichtjahre<br />

voraus. Kein Wunder, dass die Kids legendäre<br />

Locations wie die Registratur oder den<br />

Social Club in Paris schon längst auf Ihrer<br />

Liste abgehakt haben und bereits in allen<br />

wichtigen Städten performten, wie New<br />

York, Los Angeles, Helsinki, Madrid, Barcelona,<br />

Wien, etc. Die Acidkids-typische<br />

Mischung aus House, Techno und Hooligan<br />

Disco soll das Rookies wackeln lassen.<br />

Andreas Giebel:<br />

Im Sammelbecken der Leidenschaft<br />

24. März 2011, 20 Uhr, Lindenkeller Freising<br />

Was ist eigentlich los? Lotte hetzt durch den alltäglichen<br />

Kleinkram, versucht fieberhaft alles richtig zu<br />

machen. Horst <strong>geht</strong> in seiner Freizeit schnell auf den<br />

Berg, genießt die Aussicht, muss aber dann wieder<br />

los. Viona sucht die Tür nach draußen in der inneren<br />

Einkehr. Anton vertraut einem kleinen Bildschirm in<br />

der Hand sein ganzes Leben an. Der Plan glücklich zu<br />

sein, liegt jeden Tag neu auf dem Tisch. Aber ständig<br />

werden wir unterbrochen, bei irgendwas, manchmal<br />

von anderen, meist von uns selbst. Sollen wir uns freuen,<br />

dass alles besser wird, oder in Schwermut versinken,<br />

weil das gar nicht stimmt? Jeder erklärt wie es<br />

<strong>geht</strong>, die Besserwisser nehmen zu, die Ratgeber und<br />

Heilsbringer lauern an jeder Ecke. Der Krake der Globalisierung<br />

umschließt uns mit steigendem Druck, der<br />

Kreuzzug gegen den Genuss lässt uns enthaltsam und<br />

ratlos zurück. Echter Spaß weicht gespielter Freude,<br />

aber alle leben gesund und werden 100 Jahre alt. An<br />

manchen Tagen erscheint uns die Welt als seelische<br />

Krüppelanstalt.<br />

Andreas Giebel erzählt in seinem neuen Programm<br />

über sich und uns und andere, die versuchen sich dieses<br />

Kunstwerk Leben zurecht zu schnitzen; von der Jagd<br />

nach falschen Versprechungen, hohen Erwartungen<br />

und der Hoffnung auf die kleinen Momente. Von Menschen<br />

die scheitern, weil alles gelingt und von einem,<br />

der lächelnd auf einer Parkbank sitzt - wissend, nichts<br />

mehr zu versäumen, und nichts hört, als das Rauschen<br />

in den Bäumen! Eine höchst vergnügliche Reise in die<br />

Welt der Eigenheiten, die das Leben so mit sich bringt.<br />

Highlights<br />

Veranstaltungen 47


März 2011<br />

01<br />

Dienstag<br />

02<br />

Mittwoch<br />

Konzert Konzert<br />

Blickpunkt Pop präsentiert in<br />

echt: Fertig, Los!<br />

Atomic Cafe, München, 20 Uhr<br />

Alexander von Hagke & Band<br />

Pasinger Fabrik, München, 20 Uhr<br />

Marco Lobo e Convidados<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Marianne Dissard<br />

Kranhalle, München, 21 Uhr<br />

Isbells<br />

59:1, München, 21.30 Uhr<br />

Club<br />

Drum‘n‘Bass und Crossover<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Theater<br />

Carmen<br />

Carmen ist leidenschaftlich,<br />

schön, verführerisch, ungebunden,<br />

skrupellos: eine Frau, die ihre<br />

magische erotische Anziehungskraft<br />

ausspielt, um sich die Männer<br />

zu unterwerfen. Eine Oper von<br />

Georges Bizet.<br />

Bizets Oper erzählt die Liebesgeschichte<br />

zwischen der Zigeunerin<br />

Carmen und dem ihr verfallenen<br />

Soldaten Don José. Ihretwegen<br />

gerät er auf die schiefe Bahn und<br />

ersticht sie schließlich aus Eifersucht<br />

...<br />

Die Faszination dieser zum Mythos<br />

gewordenen Frauenfigur ist ungebrochen.<br />

In unzähligen Varianten<br />

hält sie das Publikum als Opernheroine,<br />

Kinostar und Primaballerina<br />

in Atem.<br />

Die Musik von Georges Bizet<br />

enthält so viele populär gewordene<br />

Musiknummern wie keine andere<br />

Oper.<br />

Staatstheater am Gärtnerplatz,<br />

München, 19 Uhr<br />

Stück für Stück zum Glück - 11.<br />

Festival für neue Dramatik<br />

Theater Halle 7 (Kultfabrik), München,<br />

20 Uhr<br />

Kinder<br />

Kinderfasching<br />

Bürgerhaus, Eching, 14.30 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Frauenfasching<br />

Kolpingsheim, Moosburg, 19.30<br />

Uhr<br />

Adoro<br />

Olympiahalle, München, 20 Uhr<br />

Errorhead<br />

Backstage, München, 20 Uhr<br />

Rolf Kühn Quartet<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Funk, Soul, Indie und Alternative<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Britwoch mit Bavarian Mobile<br />

Disco<br />

Atomic Cafe, München, 22 Uhr<br />

Theater<br />

Stück für Stück zum Glück - 11.<br />

Festival für neue Dramatik<br />

Theater Halle 7 (Kultfabrik), München,<br />

20 Uhr<br />

Literatur<br />

Der fremde Blick - interkultureller<br />

Lesekreis<br />

Stadtbibliothek, Freising, 20 Uhr<br />

Kinder<br />

Für Hund und Katz ist auch noch<br />

Platz - Buchkino<br />

Gemeindebibliothek Neufahrn, 15<br />

Uhr<br />

Sonstiges<br />

Night of the Dance<br />

Auch in dieser Show mit der<br />

Broadway Dance Company, produziert<br />

von der Asa-Event GmbH,<br />

wird nichts ausgelassen: Traditioneller<br />

irischer Stepptanz im Stile<br />

von „Riverdance“ und „Lord of the<br />

Dance“, verzaubernde Elemente<br />

aus dem „Cirque du Soleil“,<br />

Percussion à la „Stomp“ und am<br />

Puls der Zeit, „Tango Argentino“,<br />

Feuer und Erotik Lateinamerikas.<br />

Darüber hinaus werden die<br />

beliebtesten Broadway-Shows<br />

(„Grease“, „Saturday Night Fever“)<br />

in Szene gesetzt. Special Guest<br />

der Tournee ist „The Princess of<br />

Ireland“, Victoria Cawte. Die Irin<br />

ist Weltmeisterin im Stepptanz<br />

und ziemlich flink unterwegs. Bei<br />

so viel Tempo muss man auch als<br />

Zuschauer aufpassen, nicht unter<br />

die Räder zu kommen.<br />

Philharmonie, München, 20 Uhr<br />

48 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

03<br />

Donnerstag<br />

Konzert<br />

Weiberfasching Airbräu<br />

Airbräu, Flughafen München, 17<br />

Uhr<br />

Kein Schwein ruft mich an<br />

Lindenkeller, 19.30 Uhr<br />

3klang-Faschingskonzert - Kein<br />

Schwein ruft mich an<br />

Lindenkeller, 19.30 Uhr<br />

Shakers Bluesband<br />

Schneiders, Freising, 20.30 Uhr<br />

Shoot The Moon<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Moddi<br />

Muffatwerk / Ampere, München,<br />

20 Uhr<br />

Hart und Heftig<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Theater<br />

Stück für Stück zum Glück - 11.<br />

Festival für neue Dramatik<br />

Theater Halle 7 (Kultfabrik), München,<br />

20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Roland Baisch: Der graue Star<br />

Schlachthof, München, 20 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Abendöffnung im Stadtmuseum<br />

Stadtmuseum, Freising, 18 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang -<br />

„Freising Klassisch“<br />

Touristinformation, Freising, 15<br />

Uhr<br />

Sonstiges<br />

„Koch-Studio“ mit Reagenzglas<br />

und Bunsenbrenner<br />

Wissenschaftszentrum, Weihenstephan,<br />

10 Uhr<br />

Bairisch Tanzen<br />

Gemeindesaal, Hallbergmoos,<br />

19.30 Uhr<br />

Weiberfasching<br />

Bürgerhaus, Eching, 19.30 Uhr<br />

Damisch Moosburg<br />

Stadthalle, Moosburg, 20 Uhr<br />

04<br />

Freitag<br />

05<br />

Samstag<br />

März 2011<br />

06<br />

Sonntag<br />

Konzert Konzert<br />

Konzert<br />

Replugged – Das Konzert<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Vernissage Heike Habel mit<br />

Shoot the Moon<br />

Künstlerwerkstatt, Pfaffenhofen,<br />

20 Uhr<br />

Ben Folds<br />

Muffathalle, München, 20 Uhr<br />

Usher<br />

Eine halbe Ewigkeit war der kleine<br />

Mann mir der Riesenstimme hier<br />

nicht mehr unterwegs und es gibt<br />

auch eine Menge neuen Stoff zu<br />

präsentieren: Das Album „Raymond<br />

v. Raymond“ und die EP<br />

„Versus“, sprich eine geballte<br />

Ladung R&B mit HipHop-Pop-<br />

Flavor.Seit über 20 Jahren (der<br />

Mann ist noch keine 32!) steht<br />

das R&B-Wunder aus Dallas nun<br />

schon auf den Bühnen dieser Welt,<br />

inzwischen sind sieben Alben zusammengekommen,<br />

die sich über<br />

45 Mio Mal verkauft haben und<br />

die Anzahl seiner Hitsingles und<br />

Awards ist unüberschaubar.<br />

Warum der kleine Mann mit der<br />

Riesenstimme aber nun Deutschland<br />

die letzten sechs Jahre gemieden<br />

hat, man weiss es nicht genau.<br />

Das erklärt er vielleicht mal selbst,<br />

wenn er im Januar hier endlich<br />

wieder auftaucht. Muss er aber<br />

nicht, zur Not spricht eben einfach<br />

das neue Material des Albums<br />

„Raymond v. Raymond“ und der<br />

EP „Versus“ für sich selbst.<br />

Olympiahalle, München, 20 Uhr<br />

Jason Collett<br />

Feierwerk, München, 20 Uhr<br />

Prinz Pi<br />

Backstage, München, 20 Uhr<br />

In echt: The Megaphonic Thrift<br />

(Norwegen)<br />

Atomic Cafe, München, 21 Uhr<br />

Wolfert Brederode Quartet<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Lumen Friday mit Tom Corleone<br />

Lumen, Freising, 20 Uhr<br />

Dj Sunset<br />

Orange, Freising, 20 Uhr<br />

Indie und Alternative<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Kylie Minogue<br />

Seit ihrem großen Comeback zu<br />

Beginn des Milleniums bekommt<br />

man die kleine Australierin nicht<br />

mehr aus dem Kopf. Ihr großer<br />

musikalischer Erfolg brachte ihr<br />

kürzlich sogar den „Ordre des Arts<br />

et des Lettres“ ein.<br />

Mit ihrem neuen Album kommt sie<br />

auf Tour!<br />

Bescheidenheit gilt gemeinhin als<br />

Zier, die jedoch nicht weiter einträglich<br />

ist. Und da die Australierin<br />

nach wie vor durch ihr umwerfendes<br />

Aussehen besticht, kann sie<br />

auf weiteres Schmückwerk getrost<br />

verzichten. Außerdem hat Kylie<br />

Minogue einerseits vor ein paar<br />

Jahren erst eine schwere Krankheit<br />

überstanden, andererseits wurden<br />

ihr sowohl aus den Händen von<br />

Prinz Charles als auch von der<br />

französischen Staatsregierung<br />

hohe staatliche Orden verliehen.<br />

Und so sei ihr auch der Überschwang<br />

verziehen, in dem sie sich<br />

auf ihrem neuen Album mal eben<br />

zur griechischen Göttin der Lust,<br />

Liebe und Schönheit „Aphrodite“<br />

erhebt. Über den Lustfaktor des<br />

Alum scheiden sich die Geister,<br />

aber wer stört sich schon am<br />

Feuilleton, wenn die Partyfaktor<br />

stimmt? Eben, und weil das so<br />

ist, kommt Kylie zum Feiern nach<br />

Deutschland! Gewohnt lasziv<br />

und mit großartigen Popsongs im<br />

Gepäck sorgt sie für den ersten<br />

großen Konzert-Knaller 2011<br />

Olympiahalle, München, 20 Uhr<br />

Frida Gold<br />

Olympiahalle, München, 20 Uhr<br />

John Marshall Quintet feat.<br />

Ferdinand Powel<br />

Jazzclub Unterfahrt, München,<br />

21 Uhr<br />

In echt: The Moving Sounds<br />

(Stockholm)<br />

Atomic Cafe, München, 21 Uhr<br />

Club<br />

Dj Han-Sai<br />

Orange, Freising, 20 Uhr<br />

Leyo‘s Birtday<br />

Lumen, Freising, 21 Uhr<br />

Deep und Minimal Techhouse<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

The Atomic Cafe mit Martin<br />

Hemmel (Beatschuppen) &<br />

Wolfgang Dirrigl (Bedazzled)<br />

Atomic Cafe, München, 23 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Bücherflohmarkt vor der Stadtbibliothek<br />

Stadtbibliothek, Freising, 10 Uhr<br />

Ringerball 2011 in Hallbergmoos<br />

Hausler Hof, 19 Uhr<br />

Eisdisco<br />

Sparkassenarena, Moosburg, 20<br />

Uhr<br />

Haimhauser Kult-Fasching<br />

„Drunter & Drüber“<br />

KulturKreisKneipe, Hauptstr. 46<br />

b, Haimhausen, 20 Uhr<br />

Ball der bösen Buben<br />

Bürgerhaus, Eching, 20 Uhr<br />

Digitaldruck • Textildruck<br />

Weizengasse 2 • 85354 Freising<br />

Tel.: 0 81 61 - 86 19 74 • info@stadtfeger.de<br />

Subtone - BMW Welt Jazz<br />

Award 2011<br />

BMW Welt, München, 11 Uhr<br />

In echt extra: Bosse (HH)<br />

Atomic Cafe, München, 20 Uhr<br />

Maroon 5<br />

Muffathalle, München, 20 Uhr<br />

David Rhodes<br />

Muffatwerk / Ampere, München,<br />

20 Uhr<br />

Wellküren: Beste Schwestern<br />

Theaterzelt Das Schloss, München,<br />

20 Uhr<br />

Leo Pari<br />

Die Bank, 21 Uhr<br />

Maalo & The Funkfellows<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Theater<br />

Leonce und Lena<br />

Prinz Leonce und Prinzessin Lena<br />

sollen heiraten. Die beiden kennen<br />

sich aber nicht einmal und fliehen<br />

daher vor der geplanten Hochzeit.<br />

Das Schicksal meint es aber<br />

anders...<br />

Die zwei Müßiggänger Prinz<br />

Leonce und sein Freund Valerio<br />

wissen nur wenig mit ihrer Zeit<br />

anzufangen; sie liegen im Garten<br />

und philosophieren über die Eintönigkeit<br />

des Lebens. König Peter<br />

übermittelt ihnen die Nachricht<br />

von der angesetzten Heirat zwischen<br />

Leonce und der Prinzessin<br />

Lena vom Reiche Pipi, die der<br />

Prinz nicht einmal kennt. Leonce<br />

flieht mit Valerio.<br />

Auch Prinzessin Lena will sich<br />

nicht dem Joch der vorgeschriebenen<br />

Ehe unterwerfen und<br />

verlässt mit ihrer Gouvernante<br />

heimlich den elterlichen Hof. Im<br />

Wald treffen Leonce und Lena unerkannt<br />

aufeinander und verlieben<br />

sich, jeder im anderen das Idealbild<br />

sehend.<br />

Inzwischen sind am Hofe von König<br />

Peter alle Vorbereitungen für<br />

die Hochzeit getroffen. Das ganze<br />

Volk soll dem Paar seine Ovationen<br />

darbringen. Das Brautpaar<br />

erscheint aber maskiert...<br />

Georg Büchners einziges Lustspiel<br />

ist von Ironie durchzogen und gehört<br />

zu den anmutigsten deutschen<br />

Komödien.<br />

Volkstheater, München, 19.30 Uhr<br />

Veranstaltungen 49


März 2011<br />

07<br />

Montag<br />

Carmina Burana & Boléro -<br />

Münchner Symphoniker<br />

Philharmonie im Gasteig, München,<br />

19.30 Uhr<br />

Mogwai<br />

Backstage, München, 20 Uhr<br />

Supercharge<br />

Schlachthof, München, 20.30 Uhr<br />

Antonio Koudele Aventura Cubana<br />

& Brazil<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Amsterdam Klezmer Band<br />

Muffatwerk / Ampere, München,<br />

21 Uhr<br />

Club<br />

Studio 54-Party<br />

Die Baustelle, Freising, 20 Uhr<br />

Rosenmontag - Carnival Hawaii<br />

mit DJ Lemon Squeezer<br />

Atomic Cafe, München, 22 Uhr<br />

Kabarett<br />

Dieter Hildebrandt: Ich kann<br />

doch auch nichts dafür<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang -<br />

Kinderführung am Rosenmontag<br />

Touristinformation, Freising, 15<br />

Uhr<br />

Sonstiges<br />

Feuerwehrball<br />

Bürgerhaus, Eching, 20 Uhr<br />

08<br />

Dienstag<br />

Mambo Kurt live + special guests<br />

Paradox, Ingolstadt, 20 Uhr<br />

Blechschaden<br />

Philharmonie im Gasteig, München,<br />

20 Uhr<br />

Ecco di Lorenzo & His Innersoul<br />

Schlachthof, München, 20.30 Uhr<br />

Antonio Koudele Aventura Cubana<br />

& Brazil<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Kabarett<br />

Dieter Hildebrandt: Ich kann<br />

doch auch nichts dafür<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Kinder<br />

Kinderfasching<br />

Luitpoldhalle, Freising, 15 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Buntes Faschingstreiben<br />

Marienplatz, Freising, 11 Uhr<br />

Großer Kehraus<br />

Bürgerhaus, Eching, 13.30 Uhr<br />

Faschingstreiben am Rathausplatz<br />

Rathausplatz, Hallbergmoos, 14<br />

Uhr<br />

Kehraus mit der Schneider<br />

Combo<br />

Weißbräu Huber, Freising, 14 Uhr<br />

Kehraus am Faschingsdienstag<br />

Feuerwehrhaus, Moosburg, 15 Uhr<br />

Bairischer Volkstanz, Übungsabend,<br />

Paul-Gerhardt-Schule,<br />

Freising, 19.30 Uhr<br />

09<br />

Mittwoch<br />

White Lies<br />

Tonhalle, München, 20 Uhr<br />

My Chemical Romance<br />

Kesselhaus, München, 20 Uhr<br />

Jazz Club Hirsch - Lemansland<br />

Jazzclub Hirsch, Moosburg, 21 Uhr<br />

50 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

10<br />

Donnerstag<br />

L ö s u n g KonzertKonzert Konzert<br />

Club<br />

Funk, Soul, Indie und Alternative<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Britwoch mit Henning Furbach<br />

Atomic Cafe, München, 22 Uhr<br />

Kabarett<br />

Couplet AG: Ab morgen wieder<br />

Hirn<br />

Schlachthof, München, 20 Uhr<br />

Murat Topal: Multitool - Der<br />

Mann für alle Fälle<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Wiggerl Live<br />

Wirtshaus Garmischer Hof, München,<br />

20 Uhr<br />

Alfred Dorfer: bis jetzt<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Sonstiges<br />

Aviator Anstich mit Peter Böhme<br />

Airbräu, Flughafen München, 17<br />

Uhr<br />

Rockabilly<br />

GOP Variete, München, 20 Uhr<br />

In echt extern: Darwin Deez<br />

(NYC)<br />

Atomic Cafe, München, 19 Uhr<br />

Darwin Deez<br />

Backstage, München, 20 Uhr<br />

Mitch Ryder & Band<br />

Garage Deluxe, München, 20 Uhr<br />

Hoffmaestro<br />

59:1, München, 21 Uhr<br />

Geoff Goodman Quartet - Music<br />

of Bill Evans & Thelonius Monk<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Urban Oddity mit Cat Killif<br />

(Fist Of Ten), Meister Buson<br />

(Beat Buffet) & Crew<br />

Atomic Cafe, München, 10 Uhr<br />

Hart und Heftig<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Theater<br />

Stück für Stück zum Glück - 11.<br />

Festival für neue Dramatik<br />

Theater Halle 7 (Kultfabrik), München,<br />

20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Murat Topal: Multitool - Der<br />

Mann für alle Fälle<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Das Bundeskabarett: Ein<br />

schwerer Fall<br />

Schlachthof, München, 20 Uhr<br />

Alfred Dorfer: bis jetzt<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Kinder<br />

Wir machen einen Film - Workshops<br />

für Kinder<br />

Diözesanmuseum, Freising, 10 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Rockabilly<br />

GOP Variete, München, 20 Uhr<br />

11<br />

Freitag<br />

12<br />

Samstag<br />

März 2011<br />

13<br />

Sonntag<br />

Konzert Konzert Konzert<br />

Theater<br />

Konzert<br />

Nachtgeschrei & special guests<br />

Paradox, Ingolstadt, 20 Uhr<br />

Shurano - Flamenco Nuevo<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Robyn<br />

Muffathalle, München, 20 Uhr<br />

Ray Anderson - Marty Ehrlich<br />

Quartet<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

British Sea Power<br />

59:1, München, 21.30 Uhr<br />

The Smart Club mit Xtoph (on3)<br />

Atomic Cafe, München, 22 Uhr<br />

Club<br />

Lumen Friday mit Purple Haze<br />

aka. Beathoven, Kalle & Jupp<br />

K.R.X.<br />

Lumen, Freising, 20 Uhr<br />

DJ Sunset<br />

Orange, Freising, 20 Uhr<br />

Benni‘s 23th Birthday Party<br />

ViTo, 21 Uhr<br />

Indie und Alternative<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Kabarett<br />

Murat Topal: Multitool - Der<br />

Mann für alle Fälle<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Alfred Dorfer: bis jetzt<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Sonstiges<br />

Rockabilly<br />

GOP Variete, München, 20 Uhr<br />

Blues Night mit Louisiana Red &<br />

Al Jones<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Voice of Classic Rock<br />

KulturKreisKneipe, Haimhausen,<br />

20 Uhr<br />

Interpol<br />

Besser als die Polizei erlaubt. Und<br />

das Beste: Im Mai hat die Band um<br />

Sänger Paul Banks ihr viertes Album<br />

„Interpol“ fertig gestellt. Gleich<br />

danach war Schluss, und zwar für<br />

Bassist Carlos Dengler. Ohne ihn,<br />

dafür aber mit neuem Material <strong>geht</strong>‘s<br />

auf Tour. Wenn eine Band einmal<br />

zwei gefeierte Alben auf den Markt<br />

geworfen hat, ist das schon mal<br />

sehr gut. Als Gradmesser gilt für<br />

gewöhnlich aber die dritte Platte.<br />

Wenn auch die auf Eins landet, ist<br />

das wie ein Passierschein für den<br />

Pop-Olymp. Interpol haben diese<br />

Hürde bereits 2007 gemeistert.<br />

Drei Jahre später, kurz nachdem sich<br />

Sänger Paul Banks als Julian Plenti<br />

erfolgreich an seinem Solo-Erstling<br />

versucht hat, warten die New Yorker<br />

mit Album Nummer Vier auf, das<br />

entgegen aller Gepflogenheiten<br />

„Interpol“ heißt. Denn normalerweise<br />

benennt man sein Debut nach<br />

sich selbst. Wer jetzt darin lesen<br />

möchte, dass Interpol erst jetzt als<br />

Band gewachsen ist, irrt. Denn ob<br />

Album Eins oder Vier, das Quartett<br />

strebte schon immer nach 100%-iger<br />

Perfektion!<br />

Zenith, München, 20 Uhr<br />

Frittenbude<br />

Muffathalle, München, 20.30 Uhr<br />

In echt: Glasvegas (Glasgow)<br />

Atomic Cafe, München, 21 Uhr<br />

Jermaine Landsberger Quartet<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Paradox Party Joshua McGhee /<br />

Alex Soap<br />

Lumen, Freising, 20 Uhr<br />

Dj Han-Sai<br />

Orange, Freising, 20 Uhr<br />

KF Mike<br />

Die Bank, 21 Uhr<br />

Deep und Minimal Techhouse<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Stück für Stück zum Glück - 11.<br />

Festival für neue Dramatik<br />

Theater Halle 7 (Kultfabrik), München,<br />

19 Uhr<br />

D´Eisheiligen & die kalt´Sophie<br />

- Premiere<br />

Gemeindesaal, Theresienstr. 6,<br />

Hallbergmoos, 19.30 Uhr<br />

Kabarett<br />

Murat Topal: Multitool - Der<br />

Mann für alle Fälle<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Alfred Dorfer: bis jetzt<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang -<br />

„Freising Klassisch“<br />

Touristinformation, Freising, 11 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Carmen<br />

Staatstheater am Gärtnerplatz,<br />

München, 19 Uhr<br />

LOHNSTEUERHILFE BAYERN E.V.<br />

Lohnsteuerhilfeverein<br />

www.lohi.de<br />

Wir beraten Sie und erstellen<br />

im Rahmen einer Mitgliedschaft Ihre<br />

Einkommensteuererklärung<br />

bei ausschließlich Einkünften aus nicht<br />

selbstständiger Arbeit, Renten<br />

und Pensionen.<br />

Beratungsstelle Freising<br />

zertifizierter Beratungsstellenleiter<br />

Günther Baumann<br />

Kesselschmiedstr. 10<br />

85354 Freising<br />

Tel. ( 08161) 66 369<br />

E-Mail:<br />

LHB-0153@lohi.de<br />

Bürgerentlastungsgesetz 2009:<br />

Abzug der Krankenversicherungsbeiträge<br />

zu Gunsten der Steuerbürger<br />

ab 2010 neu geregelt!<br />

Steuerermäßigung für den<br />

Arbeitslohn aus Handwerkerrechnungen!<br />

Bis zu 20% der<br />

Kosten max. 1.200 Euro!<br />

Alterseinkünftegesetz: Ab<br />

2005 Steuern auf Renten und<br />

Pensionen? Wir beraten Sie!<br />

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Christof Lauer Trio - BMW Welt<br />

Jazz Award 2011<br />

BMW Welt, München, 11 Uhr<br />

Roger Hodgson - Formerly of<br />

Supertramp<br />

Philharmonie im Gasteig, München,<br />

20 Uhr<br />

Lissie<br />

Muffatwerk / Ampere, München,<br />

20 Uhr<br />

Martin Engelmann: Das Vermächtnis<br />

der Maya - Mexiko,<br />

Guatemala, Belize<br />

Muffathalle, München, 20 Uhr<br />

Bloody Nora<br />

Die Bank, 21 Uhr<br />

Theater<br />

Karl Valentin: Die Orchesterprobe<br />

und andere Katastrophen<br />

Prinzregententheater - Großes<br />

Haus, München, 15.30 Uhr<br />

Kabarett<br />

Claus von Wagner: 3 Sekunden<br />

Gegenwart<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Führung<br />

Wer singt denn da? - Vogelexkursion<br />

in die Isarauen bei Freising<br />

Parkplatz Alte Isarbrücke, Freising,<br />

08 Uhr<br />

Literatur<br />

Schamrock - Salon der Dichterinnen<br />

Pasinger Fabrik, München, 19 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Rockabilly<br />

GOP Variete, München, 15 Uhr<br />

Digitaldruck • Textildruck<br />

Weizengasse 2 • 85354 Freising<br />

Tel.: 0 81 61 - 86 19 74 • info@stadtfeger.de<br />

Veranstaltungen 51


März 2011<br />

14<br />

Montag<br />

15<br />

Dienstag<br />

16<br />

Mittwoch<br />

52 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

17<br />

Donnerstag<br />

18<br />

Freitag<br />

19<br />

Samstag<br />

März 2011<br />

Konzert Konzert Konzert<br />

Konzert<br />

Konzert Kabarett<br />

Konzert<br />

Konzert<br />

Peter Frampton<br />

Muffathalle, München, 20 Uhr<br />

Taylor Swift<br />

Olympiahalle, München, 20 Uhr<br />

Tim Neuhaus & The Cabinet<br />

Muffatwerk / Ampere, München,<br />

20.30 Uhr<br />

Arun Ghosh Quintet<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

DJ Battle<br />

Die Bank, 21 Uhr<br />

Kabarett<br />

Simone Solga: Bei Merkels unterm<br />

Sofa<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Axel Hacke: Das Beste aus aller<br />

Welt<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Sonstiges<br />

Mittefastenmarkt seit 1385<br />

Auf dem Plan, Moosburg, 08 Uhr<br />

Treffen für Aktive und Interessierte<br />

Geschäftsstelle des Bund Naturschutz<br />

in Bayern e.V., Major-<br />

Braun-Weg 12, Raum 306, 20 Uhr<br />

Peter Frampton<br />

Kulturfabrik, München, 20 Uhr<br />

Magnum<br />

Muffatwerk / Ampere, München,<br />

20 Uhr<br />

Kit Downes Trio<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

The Go! Team<br />

59:1, München, 21.30 Uhr<br />

Club<br />

Drum‘n‘Bass und Crossover<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

James Deanstag mit Zip & Fräulein<br />

Diana<br />

Atomic Cafe, München, 22 Uhr<br />

Theater<br />

Die Statisten<br />

Theaterzelt Das Schloss, München,<br />

20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Simone Solga: Bei Merkels unterm<br />

Sofa<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Bernhard Hoëcker: WiKiHoëcker<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Sonstiges<br />

Science Busters: Wer nichts<br />

weiß, muss alles glauben<br />

Muffathalle, München, 20.30 Uhr<br />

Yogi Lang - No Decoder<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Hurts<br />

Tonhalle, München, 20 Uhr<br />

Burn, Baby, Burn<br />

Muffatwerk / Ampere, München,<br />

20.30 Uhr<br />

Jason Yarde & Andrew Cormack<br />

My Duo & Trio Wah!<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Funk, Soul, Indie und Alternative<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Britwoch mit DJ Britshop<br />

Atomic Cafe, München, 22 Uhr<br />

Theater<br />

Die Statisten<br />

Theaterzelt Das Schloss, München,<br />

20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Ass-Dur: 1. Satz - Pesto<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Michael Altinger & Band: Schöner<br />

Arsch<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Kinder<br />

Room on the broom - engl.<br />

Buchkino<br />

Gemeindebibliothek Neufahrn, 15<br />

Uhr<br />

Benny Rebel<br />

Rosenhof Lichtspiele, Moosburg,<br />

15 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Newcomer-Club<br />

Altes Gefängnis, Freising, 19 Uhr<br />

Rockabilly<br />

GOP Variete, München, 20 Uhr<br />

Freisinger Bank Konzert - La<br />

Petite Fleur<br />

Galerie der Freisinger Bank, 19.30<br />

Uhr<br />

Lizz Wright<br />

Muffathalle, München, 20 Uhr<br />

Young Guns<br />

59:1, München, 20 Uhr<br />

St. Patricks Day mit den Folkdogs<br />

Airbräu, Flughafen München,<br />

20.30 Uhr<br />

Ezio & Band<br />

Substanz, München, 20.30 Uhr<br />

Julian Siegel Quartet<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Deeper Shade mit Leo, Hannes<br />

& Benji<br />

Atomic Cafe, München, 22 Uhr<br />

Hart und Heftig<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Theater<br />

Die Statisten<br />

Theaterzelt Das Schloss, München,<br />

20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Michael Altinger & Band: Schöner<br />

Arsch<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Ausstellung<br />

Fotoausstellung: Rauchende<br />

Erde, weites Land - Kamtschatka,<br />

Baikal, Mongolei<br />

Bürgerhaus, Eching, 19 Uhr<br />

Pöbel & Gesocks, plus special<br />

guests<br />

Paradox, Ingolstadt, 20 Uhr<br />

Irish Spring - Festival of Irish<br />

Folk Music 2011<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Rotz und Wasser<br />

Dampftheo, Freising, 20 Uhr<br />

Benefiz Gospelkonzert des Gospelchores<br />

Oberallershausen<br />

Christi Himmeldfahrtskirche,<br />

Freising, 20 Uhr<br />

Tonbak - Piano - Daf „Tonpida“<br />

Oriental Jazz<br />

Cafe Bar am Schlüter, Freising,<br />

20 Uhr<br />

Bruno Mars<br />

Theaterfabrik, München, 20 Uhr<br />

Olli Banjo<br />

Backstage, München, 20 Uhr<br />

Maceo Parker<br />

Muffathalle, München, 20.30 Uhr<br />

In Echt: Wild Palms (U.K.)<br />

Atomic Cafe, München, 21 Uhr<br />

Soweto Kinch<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Weinclub Freising<br />

Weinstube im Alten Gefängnis,<br />

20 Uhr<br />

Lumen Friday mit Gucci / Martin<br />

Tusche<br />

Lumen, Freising, 20 Uhr<br />

Dj O<br />

Orange, Freising, 20 Uhr<br />

Indie und Alternative<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

The Smart Club mit Henning<br />

Furbach<br />

Atomic Cafe, München, 23 Uhr<br />

Theater<br />

Glückliche Zeiten (Premierevorstellung)<br />

Mehrzweckhalle, Viehmarktplatz,<br />

Moosburg, 19.30 Uhr<br />

Die Statisten<br />

Theaterzelt Das Schloss, München,<br />

20 Uhr<br />

GRIMMinelle Gschichten von<br />

und mit Tom Bauer<br />

Es war einmal...von wegen! Tom<br />

Bauer räumt auf mit gängigen<br />

Märchenklischees. Mit seinem<br />

erfolgreichen Erstlingswerk<br />

„Grimminelle Gschichten“ fühlt er<br />

den mysteriösen Unstimmigkeiten<br />

der Prinzessinnen und Zwergalgschichten<br />

auf den Zahn. Es <strong>geht</strong><br />

um Neid, Giftmord, Großmütter<br />

im Wolfspelz und 100-jährige<br />

Wachkoma-Dornröschen. Diese<br />

Geschichten haben ihm als Kind<br />

bereits den Schlaf geraubt und<br />

nun entlockt der Bayerisch-<br />

Grimminelle Märchenonkel<br />

seinem Publikum Lacher, die so<br />

herzhaft sind, wie ein Bissen vom<br />

Pfefferkuchenhaus. Mit tanzenden<br />

Pianointermezzi und sakrisch komischen<br />

Lach- und Sachgedichten<br />

durchsetzt, beweist der Gewinner<br />

des Ostbayerischen Kabarettwettbewerbs<br />

2009 seine Wandelbarkeit<br />

vom Autor, zum Erzähler, über den<br />

Musiker hin zum Kabarettisten.<br />

Gemeindebibliothek Neufahrn, 20<br />

Uhr<br />

Michael Altinger & Band: Schöner<br />

Arsch<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Ausstellung<br />

Rudolf Wachter - Zeichnung und<br />

Objekt Vernissage<br />

Schafhof, Freising<br />

Sonstiges<br />

Bayrisch gsagt und gsunga<br />

Bratpfandl - Alte Halle, Neufahrn,<br />

20 Uhr<br />

Rockabilly<br />

GOP Variete, München, 20 Uhr<br />

Lehrerkonzert<br />

Musikschule, Freising, 19.30 Uhr<br />

Kyuss Lives!<br />

Backstage - Werk, München, 20<br />

Uhr<br />

In echt: Everything Everything<br />

(Manchaster)<br />

Atomic Cafe, München, 21 Uhr<br />

Club<br />

Dubclub - Dandelion meets Jah<br />

Chalice ls. Fitta Warri<br />

Lumen, Schlütergelände, Freising,<br />

08 Uhr<br />

Dandelion Sound System<br />

Lumen, Freising, 20 Uhr<br />

Dj Sunset<br />

Orange, Freising, 20 Uhr<br />

DJ Steven M.<br />

Die Bank, 21 Uhr<br />

Deep und Minimal Techhouse<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

The Atomic Cafe mit Lennard<br />

Cramer (Störfunk) & Hangma<br />

Atomic Cafe, München, 23 Uhr<br />

Theater<br />

Glückliche Zeiten<br />

Mehrzweckhalle, Viehmarktplatz,<br />

Moosburg, 19.30 Uhr<br />

Die Statisten<br />

Theaterzelt Das Schloss, München,<br />

20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Michael Altinger & Band: Schöner<br />

Arsch<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Literatur<br />

Silvano Bertolin - ein Portrait<br />

KulturKreisKneipe, Haimhausen,<br />

20 Uhr<br />

Kinder<br />

Kinderkleiderbasar Pulling<br />

Mehrzweckhalle, Pulling, 13.15 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Flohmarkt des Familienzentrums<br />

Bürgerhaus, Eching, 14 Uhr<br />

20<br />

Sonntag<br />

Feeder<br />

Backstage, München, 20 Uhr<br />

Werner Schmidbauer & Martin<br />

Kälberer<br />

Lustspielhaus, München, 20 Uhr<br />

Findus<br />

Feierwerk, München, 20 Uhr<br />

Ashley Hicklin<br />

59:1, München, 20 Uhr<br />

Max Raabe & Palast Orchester<br />

Philharmonie im Gasteig, München,<br />

20 Uhr<br />

206<br />

Feierwerk, München, 20 Uhr<br />

Crime Killing Joker Man<br />

Die Bank, 21 Uhr<br />

Trondheim Jazz Orchestra &<br />

Joshua Redman<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Theater<br />

Glückliche Zeiten<br />

Mehrzweckhalle, Viehmarktplatz,<br />

Moosburg, 19.30 Uhr<br />

Kabarett<br />

Florian Simbeck – LOL - Standup<br />

– Comedy<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Tina Teubner: Aus dem Tagebuch<br />

meines Mannes<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Sonstiges<br />

31. Familienhoagart mit der<br />

Familie Meindl<br />

Pfarrheim Neustift, Freising, 14<br />

Uhr<br />

Rockabilly<br />

GOP Variete, München, 18.30 Uhr<br />

Veranstaltungen 53


März 2011<br />

21<br />

Montag<br />

22<br />

Dienstag<br />

Konzert Konzert<br />

The Radio Dept.<br />

Muffatwerk / Ampere, München,<br />

20 Uhr<br />

Ghost of Tom Joad<br />

Feierwerk, München, 20 Uhr<br />

Tommy Emmanuel<br />

Prinzregententheater - Großes<br />

Haus, München, 20 Uhr<br />

Quadro Nuevo<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Hot Big Band Night der Swinging<br />

G‘s<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Phil Harmony & Yaniv Tal<br />

Die Bank, 21 Uhr<br />

Kabarett<br />

Dr. E. Noni Höfner: Die Kunst<br />

der Ehezerrüttung<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Literatur<br />

Andri Snaer Magnason: Traumland<br />

- Was bleibt, wenn alles<br />

verkauft ist?<br />

Muffatwerk Cafe, München, 19.30<br />

Uhr<br />

Vortrag<br />

Der Streit um die Waldung<br />

„Gemain“<br />

Asamfoyer, Freising, 19.30 Uhr<br />

Kinder<br />

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt<br />

Bayerisches Staatsschauspiel -<br />

Marstall, München, 11 Uhr<br />

Junges Podium<br />

Musikschule, Freising, 19 Uhr<br />

Albrecht Mayer „Bonjour<br />

Paris!“<br />

Das neue Projekt von Albrecht<br />

Mayer, das der charmanten französischen<br />

Metropole und ihren faszinierenden<br />

Komponisten gewidmet<br />

ist: „Bonjour Paris!“. Der Oboe hat<br />

Albrecht Mayer zu einer ungeahnten<br />

Popularität verholfen. Nach Meinung<br />

der Süddeutschen Zeitung ist sie<br />

dank ihm sogar zum „Lieblingsinstrument<br />

der Deutschen“ avanciert.<br />

Das mag ein bisschen übertrieben<br />

sein, aber ganz ohne Übertreibung<br />

darf man den Oboisten Albrecht Mayer<br />

einen absoluten Ausnahmemusiker<br />

nennen, der als Klassikkünstler<br />

sogar in den PopCharts Erfolge<br />

feiert. Und das mit einem Instrument,<br />

das bislang wahrlich nicht zu<br />

den überrepräsentierten auf den internationalen<br />

Konzertbühnen zählte.<br />

Zum Gutteil liegt das sicherlich am<br />

eingeschränkten Oboen-Repertoire.<br />

Nicht umsonst greift der zweifache<br />

Echo-Klassik-Preisträger Albrecht<br />

Mayer auch immer wieder gern zu<br />

Werken, die original für Gesang<br />

oder andere Instrumente komponiert<br />

wurden.<br />

Prinzregententheater - Großes<br />

Haus, München, 20 Uhr<br />

Alphaville<br />

Freiheizhalle, München, 20 Uhr<br />

Kurt Elling<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club Drum‘n‘Bass und Crossover<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

James Deanstag mit Zip & Fräulein<br />

Diana<br />

Atomic Cafe, München, 22 Uhr<br />

Kabarett<br />

Arnulf Rating: Aufwärts<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Grease<br />

Deutsches Theater (Fröttmaning),<br />

München, 19.30 Uhr<br />

Dave St. Pierre: Un peu de tendresse<br />

bordel de merde!<br />

Muffathalle, München, 20.30 Uhr<br />

23<br />

Mittwoch<br />

Oliver Steger & Jakob Pocket<br />

Band<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 15<br />

Uhr<br />

James Blunt<br />

Olympiahalle, München, 20 Uhr<br />

Götz Alsmann & Band: Götz<br />

Alsmanns Herrenabend<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Jasper<br />

Backstage, München, 20.30 Uhr<br />

Jazz Club Hirsch - Yellow<br />

Mallets<br />

Jazzclub Hirsch, Auf dem Gries 8,<br />

Moosburg, 21 Uhr<br />

David Friesen Trio<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Funk, Soul, Indie und Alternative,<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Britwoch mit Sir Hannes<br />

Atomic Cafe, München, 22 Uhr<br />

Theater<br />

Die Fertigen Finger präsentieren:<br />

Frag niemals wie!<br />

Asamtheater, Freising, 19 Uhr<br />

Kabarett<br />

Arnulf Rating: Aufwärts<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Karina Plachetka - Arbeiten<br />

auf Papier, Galerie „fine-arts.gr“,<br />

Freising 18 Uhr<br />

Literatur<br />

Andrzej Bart: Die Fliegenfängerfabrik,<br />

Muffatwerk Cafe,<br />

München, 19 Uhr<br />

Kinder<br />

Frühlingsrätsel für Kinder<br />

Stadtmuseum, Freising, 13 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Salon für Frauen am Domberg<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, Freising,<br />

19.30 Uhr<br />

54 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

24<br />

Donnerstag<br />

25<br />

Freitag<br />

26<br />

Samstag<br />

März 2011<br />

27<br />

Sonntag<br />

Konzert Konzert<br />

Konzert Konzert<br />

Kabarett<br />

Konzert<br />

Sprungbrett-Bandwettbewerb<br />

mit Radio Riot<br />

Feierwerk München<br />

Anajo Mädchenmusik-Tour 2011<br />

Paradox, Ingolstadt, 20 Uhr<br />

The Ramblers Blueskonzert<br />

zum-Hinterhof-Zache, Wartenberg,<br />

20 Uhr<br />

„Provence“ - Auf den Wegen des<br />

Lichts<br />

Bürgerhaus, Eching, 20 Uhr<br />

Beatsteaks<br />

Olympiahalle, München, 20 Uhr<br />

The Naked And Famous<br />

59:1, München, 20 Uhr<br />

Eyes of Paradize<br />

Airbräu, Flughafen, 20.30 Uhr<br />

Götz Alsmann & Band<br />

Lustspielhaus, München, 20.30 Uhr<br />

Colin Vallon Trio<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Hart und Heftig<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Theater<br />

Glückliche Zeiten<br />

Mehrzweckhalle, Viehmarktplatz,<br />

Moosburg, 19.30 Uhr<br />

Kabarett<br />

Andreas Giebel<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Axel Pätz: Die ganze Wahrheit<br />

Schlachthof, München, 20 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Ausstellungseröffnung „Prälat<br />

Michael Höck - KZ Häftling und<br />

Vater des Dombergs“<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, Freising,<br />

19 Uhr<br />

Vortrag<br />

Vollmond-Lesung<br />

Stadtbibliothek, Freising, 20 Uhr<br />

Kinder<br />

Frühlingsrätsel für Kinder<br />

Stadtmuseum, Freising, 13 Uhr<br />

In echt: Pardon Ms. Arden (Muc)<br />

Atomic Cafe, München, 20 Uhr<br />

Cocoon<br />

59:1, München, 20 Uhr<br />

Yellow Mallets<br />

Künstlerwerkstatt, Pfaffenhofen,<br />

21 Uhr<br />

Verneri Pohjola Quartet<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Lumen Friday Modulator / SMC<br />

Lumen, Freising, 20 Uhr<br />

Dj Sunset<br />

Orange, Freising, 20 Uhr<br />

Indie und Alternative<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Compost Black Label Sessions<br />

feat. DJ Le Roi<br />

Harry Klein, 23 Uhr<br />

The Smart Club mit Mr. Stuart<br />

& Ronsky (U.K.) alias Parklife<br />

Atomic Cafe, München, 23 Uhr<br />

Theater<br />

Zweifel<br />

Asamtheater, Freising, 20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Arnulf Rating: Aufwärts<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Cavewoman<br />

Theaterzelt Das Schloss, München,<br />

20 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Karina Plachetka - Arbeiten<br />

auf Papier, Galerie „fine-arts.gr“,<br />

Freising 10 Uhr<br />

Blütenträume<br />

Kaffeemanufaktur. Moosburg, 10 Uhr<br />

Kinder<br />

Frühlingsrätsel für Kinder<br />

Stadtmuseum, Freising, 13 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Kino in der Bibliothek<br />

Gemeindebibliothek Neufahrn,<br />

16.30 Uhr<br />

Starkbierfest mit der Schneider<br />

Combo<br />

Schneiders, Freising, 18 Uhr<br />

Simeon Soul Charger & Lampert<br />

- Bavaria meets Ohio<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Buddy in Concert, die<br />

Rock‘n‘Roll-Show<br />

Asamtheater, Freising, 20 Uhr<br />

Luz amoi<br />

Stadthalle, Moosburg, 20 Uhr<br />

Jamiroquai<br />

Olympiahalle, München, 20 Uhr<br />

Rise Against<br />

Zenith, München, 20 Uhr<br />

Anajo<br />

Backstage, München, 20 Uhr<br />

In echt: Goose (Belgien, !K7)<br />

Atomic Cafe, München, 21 Uhr<br />

Bastian Stein‘s Gravity Point<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Creme Fresh<br />

Münchner Kammerspiele - Werkraum,<br />

München, 21 Uhr<br />

Club<br />

Dance 4 Aid Navis e.V. Party<br />

Lumen, Freising, 20 Uhr<br />

Dj Han-Sai<br />

Orange, Freising, 20 Uhr<br />

Turntablerocker<br />

Harry Klein, München, 20 Uhr<br />

Bubble Beatz<br />

Muffatwerk / Ampere, München,<br />

20 Uhr<br />

Deep und Minimal Techhouse<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

My Generation vs. Your Generation<br />

mit Ingo Schwarz (Popclub)<br />

& Justin Barwick (London)<br />

Atomic Cafe, München, 23 Uhr<br />

Theater<br />

Glückliche Zeiten<br />

Mehrzweckhalle, Viehmarktplatz,<br />

Moosburg, 19.30 Uhr<br />

D´Eisheiligen & die kalt´Sophie<br />

Gemeindesaal, Hallbergmoos<br />

19.30 Uhr<br />

Arnulf Rating: Aufwärts<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Cavewoman<br />

Theaterzelt Das Schloss, München,<br />

20 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Karina Plachetka - Arbeiten auf<br />

Papier<br />

Galerie „fine-arts.gr“, Freising 10<br />

Uhr<br />

Ausstellung Uli Hoiß<br />

KulturKreisKneipe, Haimhausen,<br />

20 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang -<br />

„Freising Klassisch“<br />

Touristinfo, Freising, 11 Uhr<br />

Vortrag<br />

Vortrag zum Fahnenwesen -<br />

Fähnrichschulung<br />

Kolpingheim, Moosburg, 14 Uhr<br />

Kinder<br />

Frühlingsrätsel für Kinder<br />

Stadtmuseum, Freising, 13 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Aktion „Saubere Landschaft“<br />

Moosburg, 08 Uhr<br />

Flohmarkt „Sauwiese“<br />

Parkplatz Sauwiese, Freising, 10<br />

Uhr<br />

Grease<br />

Deutsches Theater (Fröttmaning),<br />

München, 14.30 Uhr<br />

Sexy Sixties Themenabend mit<br />

„all you can eat Buffet“<br />

Airbräu, Flughafen München, 19<br />

Uhr<br />

Starkbierfest des Musikvereines<br />

St. Andreas Eching<br />

Bürgerhaus, Eching, 19.30 Uhr<br />

Grease<br />

Deutsches Theater (Fröttmaning),<br />

München, 19.30 Uhr<br />

Rockabilly<br />

GOP Variete, München, 20.30 Uhr<br />

In echt: Young Rebel Set (U.K.)<br />

Atomic Cafe, München, 20 Uhr<br />

Bobby McFerrin<br />

Philharmonie im Gasteig, München,<br />

20 Uhr<br />

In-Flight Safety<br />

Kranhalle, München, 20 Uhr<br />

Alex Max Band<br />

Backstage, München, 20 Uhr<br />

Rise Today live!<br />

Die Bank, 21 Uhr<br />

Agent Side Grinder<br />

59:1, München, 21.30 Uhr<br />

Kabarett<br />

Jess Jochimsen: Durst ist schlimmer<br />

als Heimweh<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Führung<br />

Gefiederte Sänger - Vogelstimmenexkursion<br />

Parkplatz Alte Isarbrücke, Freising,<br />

08 Uhr<br />

Kinder<br />

Mary Poppins - Kinder-Buch-<br />

Theater<br />

Bayerisches Staatsschauspiel -<br />

Marstall, München, 11 Uhr<br />

Frühlingsrätsel für Kinder<br />

Stadtmuseum, Freising, 13 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Grease<br />

Deutsches Theater (Fröttmaning),<br />

München, 14.30 Uhr<br />

Rockabilly<br />

GOP Variete, München, 18.30 Uhr<br />

Grease<br />

Deutsches Theater (Fröttmaning),<br />

München, 19.30 Uhr<br />

Veranstaltungen 55


März 2011<br />

28<br />

Montag<br />

29<br />

Dienstag<br />

30<br />

Mittwoch<br />

56 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

31<br />

Donnerstag<br />

Konzert Konzert<br />

Konzert Konzert<br />

Vicky Leandros<br />

Philharmonie im Gasteig, München,<br />

20 Uhr<br />

I Blame Coco<br />

59:1, München, 20 Uhr<br />

Lapko<br />

Backstage, München, 20 Uhr<br />

String of Pearls: Alles Gute!<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Festival jazz lines 2011 - elektra<br />

volksbad/Hennig Sieverts<br />

Schwere Reiter, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Johannes Oerding<br />

Muffatwerk / Ampere, München,<br />

20.30 Uhr<br />

Al Porcino Big Band<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Kabarett<br />

Jess Jochimsen: Durst ist schlimmer<br />

als Heimweh<br />

Schriftsteller und Comedian<br />

Jochimsen ist durch die deutschen<br />

Lande gezogen und hat nun<br />

aufgrund seiner Erlebnisse einen<br />

erhöhten Mitteilungsbedarf.<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Richard Siegal/The Bakery: (c)<br />

Opirates<br />

Muffathalle, München, 20.30 Uhr<br />

Digitaldruck • Textildruck<br />

Weizengasse 2 • 85354 Freising<br />

Tel.: 0 81 61 - 86 19 74 • info@stadtfeger.de<br />

Festival jazz lines 2011 - elektra<br />

volksbad/Hennig Sieverts<br />

Schwere Reiter, München, 18 Uhr<br />

Benefizkonzert des Luftwaffenmusikkorps1<br />

Luitpoldhalle, Freising, 20 Uhr<br />

Bosse<br />

59:1, München, 20 Uhr<br />

Adele<br />

Kesselhaus, München, 20 Uhr<br />

String of Pearls: Alles Gute!<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Valmon<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Drum‘n‘Bass und Crossover<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

James Deanstag mit Zip & Fräulein<br />

Diana<br />

Atomic Cafe, München, 22 Uhr<br />

Kabarett<br />

Thomas Reis: Reisparteitag<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Grease<br />

Deutsches Theater (Fröttmaning),<br />

München, 19.30 Uhr<br />

Deutschland von oben - 3-teilige<br />

Dokumentationsreihe<br />

Rosenhof Lichtspiele, Moosburg,<br />

20 Uhr<br />

Peter Wirth: Un voyage andalou<br />

Pasinger Fabrik, München, 20 Uhr<br />

Richard Siegal/The Bakery: (c)<br />

Opirates<br />

Muffathalle, München, 20.30 Uhr<br />

Festival jazz lines 2011 - elektra<br />

volksbad/Hennig Sieverts<br />

Schwere Reiter, München, 18 Uhr<br />

The Low Anthem<br />

Muffatwerk / Ampere, München,<br />

20 Uhr<br />

Fu Manchu<br />

59:1, München, 20 Uhr<br />

Mo Is On<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Funk, Soul, Indie und Alternative<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Britwoch mit DJ Britshop<br />

Atomic Cafe, München, 22 Uhr<br />

Kabarett<br />

Thomas Reis: Reisparteitag<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Rolf Miller: Tatsachen<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Ausstellung<br />

Karina Plachetka - Arbeiten auf<br />

Papier<br />

Galerie „fine-arts.gr“, Freising,<br />

14 Uhr<br />

Kinder<br />

Frühlingsrätsel für Kinder<br />

Stadtmuseum, Freising, 13 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Grease<br />

Deutsches Theater (Fröttmaning),<br />

München, 19.30 Uhr<br />

Rockabilly<br />

GOP Variete, München, 20 Uhr<br />

Festival jazz lines 2011 - elektra<br />

volksbad/Hennig Sieverts<br />

Schwere Reiter, München, 18 Uhr<br />

Lalelu - „Grundlos eitel - das<br />

Deutschlandprogramm“<br />

Bürgerhaus, Eching, 20 Uhr<br />

The Blue Van<br />

59:1, München, 20 Uhr<br />

Michael Alf mit Band<br />

Airbräu, Flughafen München,<br />

20.30 Uhr<br />

Márcio Tubino Quintet<br />

Jazzclub Unterfahrt, München, 21<br />

Uhr<br />

Club<br />

Hart und Heftig<br />

B-Trieb, Freising, 22 Uhr<br />

Kabarett<br />

Thomas Reis: Reisparteitag<br />

Lach- und Schießgesellschaft,<br />

München, 20 Uhr<br />

Rolf Miller: Tatsachen<br />

Lustspielhaus, München, 20.30<br />

Uhr<br />

Ausstellung<br />

Karina Plachetka - Arbeiten auf<br />

Papier<br />

Galerie „fine-arts.gr“, Freising,<br />

10 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang -<br />

„Freising Klassisch“<br />

Touristinfo, Freising, 15 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Grease<br />

Deutsches Theater (Fröttmaning),<br />

München, 19.30 Uhr<br />

Jahreshauptversammlung des<br />

Bund Naturschutz in Bayern e.V.<br />

Ortsgruppe Moosburg<br />

Gasthaus Staudinger Keller, Moosburg,<br />

20 Uhr<br />

Rockabilly<br />

GOP Variete, München, 20 Uhr<br />

Der Ausstellungstipp von Elisabeth Hoffmann<br />

Stadt, Land, Fluss<br />

Hans Fraunhofer präsentiert seine<br />

Ansichten in der Freisinger Bank<br />

Zugegeben, das vielseitige Werk der letzten vier Jahre von<br />

Hans Fraunhofer unter einem Titel zusammen zu fassen, ist<br />

kein leichtes Unterfangen. QUER BEET erscheint angesichts<br />

der technischen, wie der inhaltlichen und<br />

dazu noch der thematischen Bandbreite der<br />

Exponate in der Tat ein sinnvoller Begriff<br />

zu sein. Als gelernter Schriftenmaler ist es<br />

naheliegend, dass Fraunhofer diverse Grafiken<br />

anfertigt. Darüber hinaus malt er außergewöhnliche<br />

Aquarelle und komponiert<br />

kleinteilige Collagen. Thematisch setzt er<br />

sich mit Stadtbildern, Landschaften und<br />

Seestücken ebenso auseinander wie mit<br />

Blumen und Stilleben. Bei der Suche nach<br />

geeigneten Inhalten gibt er sich als Kosmopolit<br />

zu erkennen, der vor der Haustüre<br />

die Augen ebenso spitzt wie im deutschen<br />

Norden, im offensichtlich geliebten Venedig<br />

oder sonst wo in Italien. Inspirationen<br />

fand er ebenso in Griechenland, Spanien,<br />

Frankreich, England und ganz besonders<br />

in New York.<br />

Das quirlig bunte Weltstadttreiben übersetzte<br />

er in knallbunte Collagen aus unzähligen<br />

Einzelteilen samt typischen US-<br />

Insignien, allen voran natürlich Marilyn<br />

und Coca Cola, aber auch ein Flieger kreist<br />

da knapp über der Stadt und gemahnt an<br />

9/11. Gerade in diesen Arbeiten wird überdeutlich,<br />

wie konsequent der in Neufahrn<br />

lebende Fraunhofer ein ums andere mal<br />

Technik und Gehalt zu einer stimmigen<br />

Einheit verknüpft. So wie sich das zeitgenössische Großstadtgetriebe<br />

aus vielfältigsten Facetten zusammenfügt, so setzt sich<br />

im Bild aus unzähligen Einzelteilen ein Ganzes zusammen. Ob<br />

allerdings in der alltäglichen Großstadthektik soviel feinsinnige<br />

Akribie die Oberhand hat, wie in Fraunhofers Werken, bleibt zu<br />

bezweifeln.<br />

Ähnlich vital und farbstark treten viele der Aquarelle auf, die<br />

entgegen jeder üblichen Blässe expressiv leuchten. Oft baut<br />

Fraunhofer dafür auf den drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau<br />

auf, dem sogenannten Farb-an-sich-Kontrast, der stets ein Garant<br />

für höchste Lebendigkeit ist . Oder aber er passt die Coloratur<br />

der jeweiligen Darstellung an. So bedient er sich für ein<br />

italienische Ansicht der Nationalfarben Rot, Weiß und Grün.<br />

Eine griechische Landschaft hält er ganz in Blau und Weiß, den<br />

dortigen Landesfarben. Ein Frühlingstag in der „Toscana“ mutiert<br />

zu einer Sinfonie in Grün und ein Wintertag in Südtirol zu<br />

Ausstellungen März 2011<br />

einem eisig kalten Weiß-Grau, das einen regelrecht Schaudern<br />

macht. Ein nächtliches Stimmungsbild aus Frankreich dagegen<br />

lullt den Betrachter mit seinem Vollmond über der Brücke am<br />

Fluss aufs Romantischste ein.<br />

Die Tusch- und Rohrfederzeichnungen werden naturgemäß vor<br />

allem durch ihren Strich bestimmt, und der ist durchwegs beherzt<br />

und sicher. Dies ist besonders in einer Zeichnung wie der<br />

vom „Fischerboot in der Ostssee“ von Bedeutung, dem Fraunhofer<br />

mit einer etwas schrägen, leicht verzerrten Perspektive zu<br />

enormer Dynamik verholfen hat. Überhaupt scheint es ihm das<br />

Spiel mit der Perspektive angetan zu haben, wie einige Blicke<br />

in venezianische Kanäle klar beweisen. Damit diese keineswegs<br />

Großstadtchaos in der deutschen Hauptstadt – eine Collage von<br />

„Berlin“ in Gelb-Rot-Schwarz<br />

dem klassischen Klischee verfallen, hält Fraunhofer auch die<br />

aktuell positionierten Baukräne im Bild fest und macht sich somit<br />

zum Chronisten eines Stückes unverfälschter Zeitgeschichte.<br />

Generell lassen sich all diese, meist kleinformatigen Bilder<br />

gleichzeitig wie scharf beobachtete Bestandsaufnahmen des Ist-<br />

Zustandes einerseits und wie Tagebuchnotizen eines Reisenden<br />

andererseits lesen, QUER BEET durch Stadt, Land und Fluss.<br />

Ausstellung bis 7. April 2011<br />

Freisinger Bank, Münchner Straße 2, Freising<br />

Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr, Montag und<br />

Mittwoch von 14 bis 16 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 14<br />

bis 18 Uhr, Freitag von 8.30 bis 13.30 Uhr<br />

Veranstaltungen 57


Vermischtes<br />

Bieten Sonderbusreisen<br />

nach Niederbayern zum<br />

politischen Aschermittwoch<br />

an! 120-Liter-Fass<br />

ist eingebaut, außerdem<br />

ist ein Stopp auf einem<br />

idyllischen Autobahnrastplatz<br />

für ein Weißwurstfrühstück<br />

geplant. Bitte<br />

mit Parteizugehörigkeit<br />

anmelden wegen der Sitzordnung!<br />

08161-000000<br />

Sudoku<br />

Ziel des Spiels ist<br />

es, die leeren Felder<br />

des Rätsels so zu<br />

vervollständigen,<br />

dass in jeder der je<br />

neun Zeilen, Spalten<br />

und Blöcke jede<br />

Ziffer von 1 bis 9<br />

genau einmal auftritt.<br />

eingeschlichen<br />

Viel Spaß beim<br />

Suchen!<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Fink Media<br />

Geschäftsführer:<br />

Tobias Eschenbacher<br />

Reinhard Fiedler<br />

Katrin Juling<br />

Redaktion:<br />

Sporrergasse 3<br />

85354 Freising<br />

Tel: 0 81 61 - 49 87 - 47<br />

Fax: 0 81 61 - 49 87 - 46<br />

redaktion@fink-magazin.de<br />

Chefredaktion:<br />

Sebastian Beck<br />

bisherige Mitarbeiter:<br />

Anders Gernot<br />

Anzinger Niklas<br />

Aris Marc-Aeilko, Prof. Dr.<br />

Beck Sebastian (SB)<br />

Anti-Bayern-Fanclub lädt<br />

zum Champions-League-<br />

Rückspiel am 15. März<br />

zum italienischen Abend<br />

ein. Bei lecker Antipasti<br />

und Vino den Untergang<br />

des FC Arroganz genießen!<br />

Anmeldung unter<br />

08161-00000<br />

Bayern Fanclub lädt zum<br />

Champions-League-<br />

Bergmann Franz, Dr.<br />

Beschorner Andreas, Dr. (AB)<br />

Bildau Linda<br />

Bruck Franz, von<br />

Dannoura Sabina<br />

Ederer Jutta<br />

Eschenbacher Tobias (TE)<br />

Feiler Horst<br />

Fiedler Christian, Dr.<br />

Fiedler Reinhard (RF)<br />

Fischer Alexander<br />

Frank Simone<br />

Glück Karin (KG)<br />

Goerge Rudolf<br />

Götz Ulrike, Dr.<br />

Grammel Wolfgang<br />

Grießhaber Katrin<br />

Hartberger Korbinian<br />

Hoffmann Elisabeth<br />

Huber Sandra<br />

Jositz Sigrid (SJ)<br />

Juling Katrin, Dr. (KJ)<br />

Kantner Daniela (DK)<br />

Klein Anne<br />

Rückspiel am 15. März<br />

zum gemeinsamen<br />

Fernsehabend ein. Erst<br />

verspeisen wir lecker Pasta,<br />

dann Inter Mailand!<br />

Anschließend statten wir<br />

dem Anti-Bayern-Fanclub<br />

noch einen Besuch<br />

ab, um den Einzug ins<br />

Viertelfinale zu feiern.<br />

Anmeldung unter Telefon<br />

08161-00000<br />

Koch Hubert<br />

Köhrer Ellen<br />

Kugler Tim (TK)<br />

Kunz Michael (MK)<br />

Lauer Marco<br />

Lehrmann Florian<br />

Lehrmann Günther<br />

Lehrmann Sebastian<br />

Leidl Mechthild (ML)<br />

Lutzenberger Michael<br />

Manhart Mike<br />

Meßner Miriam<br />

Moosauer Manfred, Dr.<br />

Moosreiner Johannes<br />

Muschler Andreas<br />

Neumair Erwin<br />

Notter Florian (FN)<br />

Obermeier Christoph<br />

Pflüger Oliver<br />

Sailer Michael<br />

Sakotic Zeljka (ZS)<br />

Still Sylvia<br />

Stöckhardt Ingo<br />

Stormer Carsten<br />

Suchen zwecks Lizenz<br />

für die zweite Liga noch<br />

solvente Spender, die<br />

einen rührigen Traditionsverein<br />

unterstützen<br />

wollen! Mail an 1860@<br />

fink-magazin.de<br />

Hobby-Schamane bietet<br />

für März Spezialpreise<br />

für Geisteraustreibungen,<br />

Haussegnungen und son-<br />

stiges an. Chiffre 010101<br />

Dringend Band für meine<br />

Hochzeit gesucht! Hab<br />

versehentlich eine Death-<br />

Metall-Combo gebucht<br />

und brauche so schnell<br />

wie möglich Ersatz. Oder<br />

ich muss alles absagen.<br />

Also: bitte meldet euch!<br />

Gern auch Anfänger und<br />

Flötengruppen! Tel: 0000<br />

Die Lösung zu beiden Sudokus finden Sie im Terminkalender<br />

Stroh Kassian<br />

Thomas Peter<br />

Wecker Bernadette<br />

Wellisch Martin<br />

Welter Andrea (AW)<br />

Welzel Klaus<br />

Winkler August F.<br />

Zanker Norbert<br />

Fotografen:<br />

Nedamaldeen Diar<br />

Berninger Michael<br />

(www.aesthetika.eu)<br />

Terminredaktion:<br />

termine@fink-magazin.de<br />

Layout: Reinhard Fiedler<br />

reinhard@fink-magazin.de<br />

Anzeigenleitung:<br />

Tobias Eschenbacher<br />

anzeigen@fink-magazin.de<br />

Angelika Nießl<br />

Tel: 01578/4251966<br />

oder: 08166/3310<br />

a.niessl@gmx.de<br />

Es gilt die Preisliste 01/11.<br />

Verbreitete Auflage: 13.000<br />

Die Meinungen der Autoren können<br />

sich von denen der Herausgeber<br />

unterscheiden. Programm- und Termininformationen<br />

werden kostenlos<br />

abgedruckt, für die Richtigkeit<br />

wird keine Gewähr übernommen.<br />

Alle Rechte vorbehalten, auch die<br />

der auszugsweisen sowie fototechnischen<br />

Vervielfältigung, Übersetzung<br />

für andere Medien. Für unverlangt<br />

eingesendete Materialien<br />

übernimmt Fink keine Haftung.<br />

Änderungen vorbehalten.<br />

Ausgabe Nr. 04/2011 erscheint<br />

am 28.03.2011,<br />

Redaktionsschluß ist der<br />

15.03.2011, Anzeigenschluß ist<br />

der 12.03.2011<br />

DR. MED.<br />

JOCHEN WAGNER<br />

Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin,<br />

physikalische Therapie, Chirotherapie, Akupunktur<br />

Untere Hauptstraße 1 | 85354 Freising<br />

Telefon 0 81 61 / 36 51 | Fax 0 81 61 / 5 03 44<br />

info@orthopraxis-wagner.de<br />

www.orthopraxis-wagner.de<br />

hier ein kleiner<br />

Einblick in unsere<br />

Karte...<br />

Insgesamt 36<br />

verschiedene Biere<br />

warten auf euch!<br />

Urhell, vom Faß Hofbrauhaus Freising 0,5 l 2,70 €<br />

850er naturtrüb Hofbrauhaus Freising 0,5 l 2,80 €<br />

Jägerbier Hofbrauhaus Freising 0,5 l 2,80 €<br />

Auer Hell Schlossbrauerei Au-Hallertau 0,5 l 2,80 €<br />

Original Brauerei Weihenstephan 0,5 l 2,80 €<br />

Eittinger Hell Eittinger Fischerbräu 0,5 l 2,80 €<br />

Edelstoff Augustiner Bräu 0,5 l 2,80 €<br />

Tegernseer Hell Brauhaus Tegernsee 0,5 l 2,80 €<br />

Löschzwerg würzig Privatbrauerei Schimpfle 0,3 l 2,50 €<br />

Dunkel Premium Hofbrauhaus Freising 0,5 l 2,80 €<br />

König Ludwig Dunkel Schloßbrauerei Kaltenberg 0,5 l 2,80 €<br />

Tegernseer Dunkel Brauhaus Tegernsee 0,5 l 2,80 €<br />

Tradition Brauerei Weihenstephan 0,5 l 2,80 €<br />

Vöttinger Strasse 2a, Freising<br />

täglich von 18 bis 2 Uhr<br />

geöffnet<br />

58 Kleinanzeigen 59

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