BRAX-Herren Auch In Übergrößen - Kurt Viebranz Verlag
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Wildunfallgefahr in der dunklen Jahreszeit:<br />
Verkehrsteilnehmer, aufgepasst!<br />
(zrcw) - Das Ministerium für<br />
Landwirtschaft, Umwelt und<br />
ländliche Räume warnt vor der<br />
erhöhten Gefahr von Wildunfällen<br />
im Straßenverkehr<br />
während der dunklen Jahreszeit.<br />
Die Felder sind abgeerntet,<br />
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30 AKTUELL | 11 | 09<br />
daher müssen die Wildtiere<br />
weite Wege von ihrem »Schlafzimmer«<br />
zum »Esszimmer« zurücklegen.<br />
Dazwischen liegen<br />
oft Straßen als tödliche Barrieren.<br />
Seit Ende Oktober ist außerdem<br />
Damwildbrunft – die<br />
Liebe macht die Tiere in dieser<br />
Zeit sozusagen blind. Das Ministerium<br />
rät daher zu folgenden<br />
Maßregeln, um Wildunfäl-<br />
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le nach Möglichkeit zu vermeiden:<br />
- Verstärkte Aufmerksamkeit,<br />
besonders in der Dämmerung<br />
morgens und abends sowie<br />
nachts, und angepasste, niedrige<br />
Geschwindigkeit sind die<br />
beste Vorsorge. Dies gilt insbesondere<br />
für Streckenabschnitte,<br />
auf die durch die<br />
Wildwechsel-Warnschilder hingewiesen<br />
wird. Besondere Vorsicht<br />
ist geboten, wenn Waldflächen<br />
direkt an Straßen angrenzen.<br />
Wann immer möglich,<br />
sollte man in der Dunkelheit<br />
mit aufgeblendeten Scheinwerfern<br />
fahren, um weit im Voraus<br />
die Straße einsehen zu können.<br />
Wenn ein Stück Wild auftaucht,<br />
kontrolliert bremsen, nicht ausweichen<br />
und im Zweifel lieber<br />
den Zusammenprall in Kauf<br />
nehmen, bevor das Fahrzeug<br />
von der Fahrbahn abkommt.<br />
- Wichtig: Wenn ein Wildunfall<br />
passiert ist, muss immer die Polizei<br />
benachrichtigt werden.<br />
Diese verständigt den zuständigen<br />
Jagdausübungsberechtigten<br />
im Bedarfsfall. Es besteht eine<br />
gesetzliche Anzeigepflicht für<br />
Wildunfälle.<br />
Allein in Schleswig-Holstein<br />
wurden von April 2008 bis<br />
März 2009 insgesamt circa<br />
11.000 Rehe, 800 Stücke Damwild<br />
und 700 Wildschweine auf<br />
der Straße »erlegt«.<br />
<strong>In</strong> Deutschland insgesamt kamen<br />
im Jahre 2008 an die<br />
450.000 Wildtiere im Straßenverkehr<br />
ums Leben (ohne<br />
Kleintiere wie Igel usw.). Bei<br />
mindestens 2.600 Wildunfällen<br />
wurden außerdem Personen<br />
verletzt, 560 davon schwer. 27<br />
Menschen starben sogar – eine<br />
erschreckende Bilanz, die Anlass<br />
gibt, auf die Gefahren in der<br />
dunklen Jahreszeit hinzuweisen.