Fachbeiträge - und Fußchirurgie

Kongress-Highlights
Im Übrigen fanden Instruktionskurse statt zu
folgenden Themen:
– Tipps und Tricks bei der arthroskopischen
RM-Rekonstruktion,
– „Wie liest man einen wissenschaftlichen
Beitrag“,
– Konzepte in der Rehabilitation der Schulter,
– Tissue Engineering,
– Biomaterialien und
– Glenoidersatz.
Als Gast des Präsidenten der SECEC, Prof. H.
Resch, sprach Louis Bigliani aus New York über
Langzeitergebnisse der Schulterendoprothetik.
Auf Einladung des Kongresspräsidenten, Prof.
P. Habermeyer,stellte Gunter von Hagens seine
„Körperwelten“ unter Berücksichtigung von
Schulter und Ellenbogen vor.
Ferner stellten sich die diesjährigen travelling
fellows der ASES vor: William Levine, Columbia
University, New York, und Patrick St. Pierre,
Arlington, die sich, noch ganz zu Beginn ihrer
Reise, in Heidelberg aufhielten.
Neben dem wissenschaftlichen Programm gab
es genügend Gelegenheiten, alte Bekanntschaften
aufzufrischen und neue Kontakte zu
knüpfen. Bereits am Mittwochabend gab es im
Rahmen der Get-together-Party bei Snacks und
Cocktails erste Möglichkeiten zum fachlichen
und privaten Smalltalk. Der Freitagabend mit
dem Kongress-Bankett war dann der Höhepunkt
des Begleitprogramms. Neben dem
geschmacklich superben Menu und zuvorkommenden
Service im „Europäischen Hof“ konnte
die musikalische Untermalung begeistern. Eine
Jazzband der Mannheimer Musikhochschule
wurde eindrucksvoll von 4 freiwilligen Mitgliedern
der SECEC unterstützt, so dass man von
einem gelungenen Abend sprechen durfte.
Den Abschluss bildete dann die Golf Trophy, die
im Golfclub Heddesheim Neuzenhof perfekt
organisiert über die Bühne ging. Sieger wurde
Jean-Pierre Liotard, Lyon.
(Sven Lichtenberg, Petra Magosch und
Peter Habermeyer)
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AAOS
(American Academy of Orthopedic Surgeons)
März 2003 in New Orleans
Der weltweit größte Orthopädenkongress, der Kongress der amerikanischen Akademie
orthopädischer Chirurgen (American Academy of Orthopedic Surgeons), fand im März
2003 in New Orleans statt. Im Folgenden ein zusammenfassender Bericht über die
Highlights des Kongresses.
Semitendinosus- und Gracilissehne:
Die bessere Wahl gegenüber der Patellarsehne
für den vorderen Kreuzbandersatz
Leo Pinczewski aus Sydney und Kollegen stellten
erstmals prospektiv ermittelte 7-Jahres-Ergebnisse
nach Ersatz des vorderen Kreuzbandes
mit der Semitendinosus/Gracilissehne gegenüber
der Patellarsehne vor.
Beide Gruppen bestanden aus jeweils 90 Patienten.
Die chirurgische Technik war in beiden
Gruppen identisch. Sowohl die Patellarsehnen
als auch die Semitendinosus/Gracilissehnen
wurden mit einer Titaninterferenzschraube
(Smith & Nephew) an beiden Seiten fixiert.
Nach 7 Jahren war der Lysholm-Score in beiden
Gruppen mit 95 Punkten sehr hoch. Es gab
keinen signifikanten Unterschied zwischen
beiden Gruppen bezüglich Aktivitätsniveau,
Bewegungsumfang, IKDC-Score, subjektiver
Kniefunktionen, Lachman-Test, Pivot-Shift-Test,
KT-1000 und klinischem Outcome.
Allerdings fanden sich signifikante Unterschiede
hinsichtlich eines Streckdefizits bzw.
einer fixierten Flexionseinschränkung.
So begann nach drei Jahren die Gruppe mit
Patellarsehne bis zur 7-Jahres-Untersuchung in
31% der Fälle eine fixierte Flexionsdeformität
zu entwickeln, während bei der Beugesehnen-
Kennedy Lectureship
von K. DeHeaven,
Pastpresident der AAOS,
beim AAOS-Kongress
in New Orleans
French Quarter New Orleans
gruppe keine signifikanten Änderungen über
den 7-Jahreszeitraum zu beobachten waren.
Des Weiteren hatte die Patellarsehnengruppe
mehr Schmerzen beim Hinknien. Nach fünf
Jahren gaben 44% der Patienten in der Patellarsehnengruppe
und 27% in der Beugesehnengruppe
Knieschmerzen an; diese Zahlen erhöhten
sich in der Patellarsehnengruppe auf 55% nach
7 Jahren, während sie bei der Beugesehnengruppe
bei 27% verweilten. Auf einer visuellen
und analogen Schmerzskala ermittelten die Autoren
für die Patellarsehne einen Index von 2
gegenüber 0 für die Beugesehnen(Hamstring) -
Gruppe. Interessant war auch die Zunahme der
Knielaxität in der Patellarsehnengruppe zwischen
5-Jahres- und 7-Jahres-Untersuchungszeitpunkt,
die in der Hamstring-Gruppe im gleichen
Zeitraum unverändert blieb. Als beunruhigend
bezeichneten die Autoren einen sig-