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Fachbeiträge - und Fußchirurgie

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<strong>Fachbeiträge</strong><br />

Der entscheidende Vorteil der vorgestellten<br />

minimalinvasiven single-incision-technique<br />

im Vergleich zur Technik mittels mehrerer<br />

Hautinzisionen ist die unvergleichlich bessere<br />

Übersicht über das OP-Gebiet. Auch die<br />

Verwendung konventioneller Stielsysteme ist<br />

hier möglich, während die OP-Technik mit<br />

mehreren Hautinzisionen systembedingt die<br />

Verwendung metaphysär verankerter Kurzschaftsysteme<br />

favorisiert. Auch die Länge des<br />

Hautschnittes <strong>und</strong> der Weichteilschaden sind<br />

bei der single-incision-technique kleiner als<br />

die Addition der Zugänge bei der multi-incision-technique.<br />

Kontraindikationen<br />

Bei Adipositas mit entsprechend tief liegendem<br />

OP-Situs stoßen beide Verfahren an ihre<br />

Grenzen. Auch bei einer Hüftgelenk-Dysplasie<br />

mit erforderlichem Pfannenaufbau ist die<br />

minimalinvasive Technik kontraindiziert, da<br />

für einen solchen Eingriff die Größe des<br />

Zugangs nicht ausreicht. Gleichermaßen ist<br />

die Implantation von Pfannenstützschalen<br />

(z.B. Burch-Schneider-Ring, Müller-Pfannendachschale,<br />

Eichler-Ring o.ä.) über diese kleinen<br />

Zugänge nicht möglich.<br />

Literatur beim Verfasser<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Gerd Gruber<br />

Endoprothetik des Hüft- <strong>und</strong> Kniegelenkes<br />

gruber@atos.de<br />

www.endo-prothese.de<br />

Kontraindikationen der<br />

minimal-invasiven Hüft-TEP<br />

➔ Adipositas<br />

➔ Anatomische Normabweichungen des<br />

proximalen Femurendes<br />

➔ Erforderlicher Pfannenaufbau z.B. bei<br />

Hüftgelenk-Dysplasie<br />

48<br />

Abb. 2 b<br />

Abb. 2 a<br />

Vorteile der minimalinvasiven Hüft-TEP im<br />

Vergleich zur konventionellen OP-Technik<br />

➔ Kleinerer Operationszugang<br />

➔ Gewebeschonendes Verfahren<br />

➔ Geringerer Blutverlust<br />

➔ Mobilisation <strong>und</strong> Rehabilitation<br />

erleichtert<br />

➔ Geringere Atrophie der pelvitrochanteren<br />

Muskulatur<br />

➔ Sofortige Belastbarkeit möglich<br />

Abb 1:<br />

Zugang zum rechten Hüftgelenk in<br />

minimalinvasiver Technik<br />

Abb. 2 c<br />

Abb. 2 a-c:<br />

57-jähriger Patient mit primärer Coxarthrose rechts:<br />

Praeoperative Röntgen-Beckenübersichtsaufnahme<br />

mit eingezeichneter Pfannenposition (a) <strong>und</strong> postoperative<br />

Röntgenaufnahmen des rechten<br />

Hüftgelenkes in 2 Ebenen (b <strong>und</strong> c).

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