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Fachbeiträge - und Fußchirurgie

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<strong>Fachbeiträge</strong><br />

Die Verwendung von Cine Sequenzen in der Kardio-MRT ermöglicht die Beurteilung<br />

von Wandbewegungsstörungen in Ruhe <strong>und</strong> unter Belastung zum Nachweis oder<br />

Ausschluss von Ischämien ähnlich der Echokardiographie.<br />

Zahlreiche Publikationen haben dabei den hohen Stellenwert der pharmakologischen<br />

Stress Cine MRT vor allem mit Dobutamin gegenüber der Stress-Echokardiographie<br />

gezeigt. Die pharmakologische Stress Cine MRT, z.B. mit Dobutamin,<br />

erfordert jedoch unter Umständen einen hohen logistischen Aufwand vor allem in<br />

der Nachbetreuungsphase. Hinzu kommt eine Komplikationsrate ähnlich der des<br />

Herzkatheters. Daher ist diese Methode in erster Linie den kardiologischen Klinikzentren<br />

vorbehalten.<br />

Alternativ dazu haben wir für den ambulanten Einsatz vor allem bei Patienten, die<br />

fahrradergometrisch belastbar sind, die ergometrische Stress Cine MRT entwickelt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der neuen Technologien – vor allem<br />

unter Verwendung ultraschneller Sequenzen<br />

wie der balanced FFE oder balanced TFE<br />

Sequenzen mit Sensetechnologie – ist jetzt<br />

die Cine-Akquisition aller Herzabschnitte (der<br />

drei Kurzachsen <strong>und</strong> des Vierkammerblicks)<br />

noch während bzw. am Ende der Belastungsstufe<br />

innerhalb von maximal 25 bis 30 Sek<strong>und</strong>en<br />

möglich.<br />

Die ergometrische Belastung erfolgt durch<br />

ein auf die MR-Tischplatte montiertes Fahrradergometer<br />

unter Verwendung einer speziellen<br />

Schulterstütze, die die Lagekonstanz<br />

der Herzachse während der Untersuchung<br />

bzw. Belastung im Vergleich zu den Ruhe-<br />

Cine-Akquisitionen garantiert.<br />

Ziel der vorliegenden Studie ist es, die ergometrische<br />

Stress Cine MRT als alternative<br />

Methode zur pharmakologischen Stress Cine<br />

MRT vorzustellen. Die ergometrische Methode<br />

eignet sich vor allem bei Patienten, die<br />

zum Nachweis bzw. Ausschluss einer belastungsinduzierten<br />

Ischämie ambulant vorstellig<br />

werden.<br />

40<br />

Myokardiale Ischämiediagnostik mit der<br />

ergometrischen Stress Cine MRT<br />

Erfahrungen mit der Kardio-MR im ambulanten Betrieb<br />

von Wolfgang Wrazidlo<br />

Patientengruppen:<br />

In unserem ambulanten Kardio-MR-Zentrum<br />

wurden über einen Zeitraum von 3 Jahren insgesamt<br />

485 Patienten mit der Fragestellung<br />

eines relevanten belastungsinduzierten Ischämienachweises<br />

mittels Fahrradergometer<br />

untersucht. Die untersuchten Patienten gliederten<br />

sich dabei in zwei Gruppen.<br />

Gruppe 1 waren Patienten, die noch keinen<br />

Herzkatheter hatten <strong>und</strong> sich mit der Frage<br />

nach einem Ischämienachweis bzw. Ausschluss<br />

vorstellten.<br />

Gruppe 2 waren Patienten mit bekannter<br />

KHK, die bereits eine Herzkatheteruntersuchung<br />

hinter sich hatten <strong>und</strong> sich nach<br />

Bypass, Stent oder reiner PTCA mit der Frage<br />

nach einer eventuellen Progression der KHK<br />

vorstellten.<br />

Die Hauptindikationen für beide Gruppen<br />

waren nach den Häufigkeiten geordnet:<br />

1. unklare Belastungsdyspnoe sowie unklare<br />

thorakale Beschwerden,<br />

2. neu aufgetretene Rhythmusstörungen<br />

wie LSB, VHF oder höhergradige Rhythmusstörungen,<br />

3. langjährige Risikofaktoren (Rauchen,<br />

Hypertonus, Hypercholesterinämie) <strong>und</strong><br />

4. v.a. ischämische Kardiomyopathie.<br />

Ausschlusskriterien für beide Gruppen waren<br />

typische klinische Ischämiezeichen wie Angina<br />

pectoris sowie typische neu aufgetretene<br />

Ischämiezeichen im EKG, im Belastungs-EKG<br />

<strong>und</strong> in der Ruhe- bzw. Stress-Echokardiographie.<br />

Ein weiteres Ausschlusskriterium war<br />

die mangelnde ergometrische Belastbarkeit.<br />

Untersuchungsablauf:<br />

Die Untersuchungen erfolgten an einem 1,5<br />

Tesla Ganzkörper MRT der Fa. Philips (Gyroscan<br />

NT intera Release 8 bzw. 9 mit Sensitivity<br />

Encoding; maximale Gradientenfeldstärke 30<br />

mT/m). Als Herzspule diente eine synergy coil<br />

mit 5 Spulenelementen.<br />

Der Untersuchungsablauf in Ruhe beginnt<br />

mit der Aufnahme der drei Kurzachsen <strong>und</strong><br />

dem Vierkammerblick jeweils im Cine mode.<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2

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