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Fachbeiträge - und Fußchirurgie

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mefällen bei erheblichen Defektsituationen,<br />

vor allem der Seitenbandapparate, implantiert.<br />

Femoral sollte die primäre Stabilität das ausschlaggebende<br />

Kriterium bezüglich der Zementierung<br />

des „Stems“ (Schaftes) sein.<br />

Probleme des Extensormechanismus<br />

Zum Abschluss dieser Session wurden<br />

Probleme des Extensormechanismus behandelt.<br />

Leo Whiteside stellte bei persistierenden<br />

Lateralisationen des Extensormechanismus<br />

seine modifizierte „Roux-Goldwait-Technik“<br />

vor. Herausragend war der Beitrag von Bob<br />

Booth über die Defektsituation im Bereich des<br />

Extensormechanismus. Hierbei beschrieb er<br />

Plicationen, den Vastus-medialis-obliquus-<br />

Transfer <strong>und</strong> den Patellaersatz. Abschließend<br />

präsentierte er den kompletten Allograft-<br />

Ersatz des gesamten Extensormechanismus,<br />

einschließlich einem Knochenblock aus der<br />

Tuberositas Tibiae <strong>und</strong> der Quadricepssehne,<br />

im Video. Mit der dort gezeigten Technik erzielte<br />

er in über 30 Fällen gute Ergebnisse.<br />

Interessant war auch der Vortrag von Hansson<br />

aus der Mayo-Clinic über den Spongiosaaufbau<br />

bei Defektsituationen der Patella.<br />

Insgesamt war das diesjährige Meeting durch<br />

das „Hands-on-Teaching“ von der Elite der<br />

amerikanischen Endoprothesenspezialisten<br />

geprägt. Interessant für die europäische Seite<br />

war das Individualmanagement, das bei der<br />

Vorstellung der „Case-reports“ diskutiert<br />

wurde. Hierbei fällt auf, dass sich die amerikanischen<br />

Spezialisten bei komplexeren Problemen<br />

vorwiegend mit der Endoprothetik<br />

beschäftigen. In entsprechenden Fällen wird<br />

dabei die traumatologische rekonstruktive Verfahrensweise<br />

vernachlässigt. Ebenso fällt auf,<br />

dass in den USA weiterhin die posterior-stabilisierten<br />

Endoprothesen favorisiert werden,<br />

jedoch mit auffallend steigenden Tendenzen<br />

hin zur mobilen Plattform <strong>und</strong> einer speziell<br />

knochenerhaltenden Endoprothetik.<br />

(Hajo Thermann)<br />

■<br />

--<br />

Der interessante Fall<br />

NEWS<br />

Ein 57-jähriger Patient zog sich bei einem Sturz eine<br />

Humeruskopf-IV-Fragmentfraktur zu, die zwei Tage später<br />

mit der Implantation einer Frakturprothese versorgt wurde.<br />

Durch einen erneuten Sturz noch während des stationären<br />

Aufenthaltes kam es zum Abriss der Tubercula, was eine<br />

Revisionsoperation erforderlich machte. Ein Jahr später<br />

stellte sich der arbeitsunfähige Patient erstmals in unserer<br />

Sprechst<strong>und</strong>e vor.<br />

Aktuelles aktives Bewegungsausmaß zu diesem Zeitpunkt:<br />

Flexion 30°, Abduktion 30°, ARO 10°, schmerzhaft.<br />

Was tun?<br />

(Die Auflösung finden Sie auf Seite 53)<br />

Abb. 1:<br />

Humeruskopfhochstand<br />

mit völliger Resorption<br />

der Tubercula <strong>und</strong><br />

Anterotationsfehler<br />

Abb. 2:<br />

Ventrale Subluxation<br />

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