Fachbeiträge - und Fußchirurgie

G. Puddu, Rom und
E. Eriksson, Stockholm
EFORT 2003
NEWS
Highlights des Kongresses in Helsinki vom 4. bis 6. Juni 2003
Der sechste Kongress der EFORT, „European Federation of National Associations of
Orthopaedics and Traumatology“, fand im Juni 2003 im Helsinki Fair Centre in Helsinki,
Finnland, statt. Dieser Kongress ist einer der größten Orthopädenkongresse europaweit.
Ein Highlight lag in diesem Jahr auf dem Gebiet der Knieendoprothetik. Besonders
auffallend war die große Anzahl der vorgestellten Studien über die unikondyläre
Endoprothetik, was das allgemein große und ständig wachsende Interesse an diesem
Themengebiet widerspiegelt.
Unikondylärer Oberflächenersatz
bei Kniegonarthrose
„Unicompartmental Knee replacement“
D.W. Murray, Oxford, UK.
Eine Oxforder Arbeitsgruppe um D.W. Murray
zeigte im Rahmen ihrer Studie, dass der unikondyläre
Oberflächenersatz eine effektive
Behandlungsmethode bei der unikompartimentellen
Kniegonarthrose darstellt.
Murray et al. stellten fest, dass bei einer klaren
Indikationsstellung, passenden Implantaten
und einer adäquaten Implantationstechnik die
Kurzzeitergebnisse der unikondylären Prothesen
besser sind als die nach einem totalen
Oberflächenersatz oder nach einer Umstellungsosteotomie.
Da des Weiteren mit mindestens
ebenso guten Langzeitergebnissen wie
nach einem totalen Oberflächenersatz oder
nach einer Umstellungsosteotomie zu rechnen
ist, stellen die unikondylären Prothesen bei gegebener
Indikation die derzeit beste Behandlungsmethode
dar.
Keine besseren Ergebnisse mittels
Computernavigation
„A Comparison Of Unicompartmental Knee
Arthroplasty And TKA Computer Assisted“
N. Confalonieri, Italy.
Da seit einiger Zeit die computernavigierte
Implantation von Knieendoprothesen kontrovers
diskutiert wird, verglichen N. Confalonieri
et al. die Implantation von jeweils 60 unikon-
dylären Prothesen in computerfreier Implantationsweise
und 60 trikompartimentellen Knieendoprothesen
in computerunterstützter Vorgehensweise.
Bei einem vergleichbaren Alter
und Aktivitätsniveau waren die postoperativen
Ergebnisse bezüglich der Achsausrichtung
innerhalb der computernavigierten Gruppe
zwar exzellent. Andererseits wies die Arbeitsgruppe
jedoch nach, dass die Ergebnisse
bezüglich Schmerz, Beweglichkeit und Gangbild
innerhalb der unikondylären Gruppe besser
waren.
Multizentrische Ergebnisse nach
Implantation einer unikondylären
Knieendoprothese
„Results Of A Prospective Multi-Centre Study
After Unicondylar Knee Arthroplasty Using
Minimally Invasive Surgical Technique
According To Repicci “
S. Fuchs, H. Thermann, Münster/Heidelberg,
Germany.
In einer weiteren Studie stellten Sabine Fuchs,
H. Thermann und Mitarbeiter ihre multizentrisch
erhobenen Ergebnisse nach minimalinvasiver
unikondylärer Knieendoprothetik vor.
Insgesamt wurden innerhalb dieser prospektiven
Studie 420 Patienten mit einem Durchschnittsalter
von 66 Jahren erfasst, die im Zeitraum
von 1997 bis 2001 mit einer Repicci-
Schlittenprothese operativ versorgt wurden.
Nach einem durchschnittlichen Follow-up von
32 Wochen wurde bei allen Patienten ein knie-
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