Fachbeiträge - und Fußchirurgie

Stabilität von Sprunggelenksprothesen
Ein weiteres Thema waren die Sprunggelenksprothesen.
Eine sehr interessante Studie kam
aus der Mayo-Clinic in Rochester, die sich experimentell
mit der postoperativen Stabilität dieser
Prothesen beschäftigte. An einem Kadavermodell
konnte nachgewiesen werden, dass
aufgrund des „Unconstrained-Designs“ die
Stabilität im Vergleich zu normalen Sprunggelenken
deutlich herabgesetzt ist. Dies trifft
sowohl bei der postero-lateralen Innenrotation
als auch bei der antero-posterioren und mediolateralen
Translation bei 700 Newton in axialer
Belastungsausrichtung zu. Für die klinische
Anwendung sollte daher darüber nachgedacht
werden, die Prothesen nicht „allzu locker“ einzubauen.
Nach eigenen klinischen Erfahrungen
und Angaben von erfahrenen Endoplastikern
ist das Problem der Instabilität bei guter
Implantation, falls die Rückfußachse normal
wiederhergestellt ist, eigentlich nicht relevant.
Internationales Symposium
über Achillessehnenverletzungen
Unter der Leitung von Hajo Thermann wurden
verschiedene Themenbereiche der Achillessehnenruptur
diskutiert, u.a. neue Techniken in
der Akutversorgung, von Terry Saxby aus Neuseeland.
H. Thermann referierte über Rekonstruktionen
und den Behandlungsalgorithmus
nach Komplikationen.
Hypermobilität
in der Ätiologie des Hallux valgus
Über die Rolle der Hypermobilität des ersten
Strahls in der Ätiologie des Hallux valgus wurde
eine Minidebatte geführt. Für diese Ätiologie
sprach K. Klaue, dagegen M. Coughlin.
In Diskussionen sowie in der jeweiligen Argumentation
der Redner stellte sich jedoch heraus,
dass die Hypermobilität ein sehr seltenes
Ereignis ist. Die Analyse aller wissenschaftlichen
Daten konnte im Experiment dieses
Phänomen nicht beweisen. Eine Instabilität
besteht wohl eher in der Frontalebene als in
der Transversalebene. Dies bezieht sich auf
große intermetatarsale Winkel, die ähnlich wie
bei der Varus- oder Valgusarthrose im Kniegelenk
zu einem Auslockern der entsprechenden
Strukturen führen.
Epidemiologische Arbeit
zum Hallux rigidus
Im Hinblick auf den Hallux rigidus konnte
innerhalb einer epidemiologischen Arbeit festgestellt
werden, dass weibliche Patienten mit
einer familiären Anamnese eines Traumas
sowie einer Chevronosteotomie signifikant
häufiger zu einem Hallux rigidus tendieren.
Diabetische Folgezustände im Fußund
Sprunggelenksbereich
Ein letzter, sehr interessanter Block thematisierte
die Behandlung diabetischer Folgezustände
im Fuß- und Sprunggelenksbereich.
Mittels verschiedener Techniken wie Arthrodesen
oder Nagelungen bei Charcotfüßen und
Sprunggelenken konnte nachgewiesen werden,
dass bei entsprechender Erfahrung mit
einer chirurgischen Stabilisierung auch im
Falle des Charcotfußes gute Erfolge erzielt werden
können.
Insgesamt zeigte sich wieder ein sehr hohes
wissenschaftliches Niveau der Veranstaltung,
wobei die Beiträge aus Europa und Asien eine
wichtige Rolle spielten.
(Hajo Thermann)
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NEWS
Neue Techniken –
Fußchirurgie
von Hajo Thermann
Ein erfahrener Fußspezialist beschreibt
spezielle operative Eingriffe am Fuß, wie z.B.
• Rekonstruktion von Achillessehnenverletzungen
und -schäden
• Besondere Techniken der Vorfußchirurgie
• Arthroskopie des Fußes und der
Sprunggelenke
• Techniken der Calcaneusosteotomien bei
Hohl- und Plattfüßen
• Tipps und Tricks bei der OSG-Endoprothetik
Eine OP-Anleitung, die in ihrem systematischen
Aufbau und den im Operationssaal
erstellten Zeichnungen jeden Eingriff nachvollziehbar
macht und Empfehlungen aus
erster Hand enthält.
Ein wichtiges Instrument für alle Unfallchirurgen
und alle operativ tätigen
Orthopäden.
Ein Arbeitsbuch „aus der Praxis – für die
Praxis“
erscheint im Frühjahr 2004
ca. 160 Seiten mit ca. 180 Farbabbildungen,
gebunden.
Preis: EUR 89,95; sFr 139,50
ISBN 3-7985-1434-8
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