Frankenheim - Landeskirchenarchiv Eisenach
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Feststellungsscheine. Was davon im Einzelfall erhalten ist, lässt sich dem<br />
Gesamtverzeichnis unschwer entnehmen, steht dort neben dem jeweiligen Rechnungsjahr. So<br />
aber reiht sich der einzelne Jahresband, jedes Heft oder Bündel in die lange Kette der Birxer<br />
bzw. <strong>Frankenheim</strong>er Kirchrechnungen ein. Letzten Endes kommt es zu einem beachtlichen und<br />
trotzdem auf die Dauer überblickbaren Unterfonds. Beide Rechnungsserien gestatten nunmehr<br />
Rückschlüsse von diesem kleinen Kirchspiel aus sowohl auf den allgemeinen Wandel als auch<br />
auf eine generelle Stagnation, politische Wechselfälle stets eingeschlossen. Dass andere Archive<br />
bereits ein derart eigenständiges wie chronologisches Auflisten der Kirchrechnungen<br />
bevorzugen, so das Evangelische <strong>Landeskirchenarchiv</strong> Nürnberg, bestärkt nur ein weiteres Mal.<br />
Auszugehen ist weiterhin davon, dass aber auch alle im Jahr 2006 vorhandenen kirchlichen<br />
Papiere, Aktenbündel, Register und Bücher in dieses Gesamtverzeichnis eingehen. Nicht zu<br />
vergessen der bemerkenswerte Zeitschriftenbestand. Als Stichjahr bot sich für das eine wie das<br />
andere 1989 an. Mit dem faktischen Ende der Deutschen Demokratischen Republik dürfte Ende<br />
1989 aller Voraussicht nach ein entscheidendes Datum gerade für zwei Dörfer an der damaligen<br />
Grenze zur Bundesrepublik Deutschland sein. Vom Stichjahr 1989 wurde nur zweimal<br />
abgewichen. So reicht das Amtsblatt bis 2004, die Serie der Kirchrechnungen aus<br />
arbeitsökonomischen Gründen bis 2005. Gerade in diesem Zusammenhang ist außerdem<br />
festzuhalten, dass unter dem Hauptort <strong>Frankenheim</strong> auch Birxer Angelegenheiten abgelegt sein<br />
können. Anders indessen dann, wenn ein gesondertes Dokument für die Kirchgemeinde Birx<br />
vorhanden ist. Deshalb empfiehlt es sich immer, für Birx sicherheitshalber bei den<br />
<strong>Frankenheim</strong>er Beständen nachzusehen. Erst von da an ist der hiesige Bestand ausgeschöpft.<br />
Was die Aufgliederung des Vereinslebens betrifft, sollten wieder einmal rechtliche<br />
Verhältnisse Richtschnur sein, im Vergleich zum schwankenden Sprachgebrauchs und sonstigen<br />
Ungereimtheiten ein doch relativ sicheres Verfahren. Wenn nicht alles täuscht, wurde die sog.<br />
Hilfskasse für <strong>Frankenheim</strong> (1877) wie auch die dortige Jubiläumsstiftung (1881) – beide im<br />
Jahr 1903 fusioniert und reorganisiert – erst 1971 notariell aufgelöst. Im Jahr 1954 war eine<br />
derartige Aufhebung bei der Kirche noch auf Ablehnung gestoßen. Spätestens bis dahin sollten<br />
dann aber das Gemeindehaus Karolinenheim und die <strong>Frankenheim</strong>er Kinderbewahranstalt, damit<br />
auch der Kindergarten, in der einen oder anderen Form an die Kirche gebunden sein. Auf jeden<br />
Fall war grundstücksrechtlich vorgesorgt. Dem sucht die nachfolgende Zuordnung gerecht zu<br />
werden, ohne gleich Hugo Stübers allgemeine Vorgaben hintanzustellen.<br />
Ist hinzuzufügen, dass sich die Liste der Akten- und Registerhinweise formal, von der Struktur<br />
her, nicht vom Unterverzeichnis der <strong>Frankenheim</strong>er und Birxer Kirchrechnungen unterscheiden.<br />
Auf die Karton- und die Aktenstücknummer, aus ihrer Kombination resultiert der jeweilige<br />
identity code, folgen Angaben zum systematischen Platz. Bei der Systematik schließen wir uns<br />
dem von Stüber vorgeschlagenen, schon damals modernen Dreiziffern-System an. Ein<br />
Aktenplan, bei dem die Hauptgruppen durch lateinische Großbuchstaben, die Untergruppen<br />
durch römische und die Sachgruppen durch arabische Zahlen bezeichnet sind, riskiert leicht, wie<br />
beim <strong>Frankenheim</strong>er Archivverzeichnis von 1942, in weiteren, griechischen Zeichen zu enden.<br />
Jedem Systemverweis schließt sich eine regestenähnliche Beschreibung der fraglichen<br />
Archivalie an. So vornehmlich dort, wo es sich um einen besonderen Gegenstand handelt.<br />
Analoges gilt für Akteneinheiten verschiedenen Inhalts, bei denen ein gewachsener<br />
Zusammenhang erhalten werden sollte (Provenienzprinzip). Umgekehrt, so viel nur nebenbei,<br />
wäre Fadenheftung allein kein Grund gewesen, die eine oder andere Zusammenstellung von<br />
Dokumenten nicht aufzulösen; entscheidend war die Erschließung der Materialien. Von nun an<br />
besteht Aussicht, über eine detaillierte, computergestützte Textsuche das gewünschte Aktenstück<br />
schnell aufzufinden und den Gesamtbestand bis hinein in derartige Kurzbeschreibungen<br />
transparent zu machen. Hingegen erübrigt sich ein zusätzlicher Index; neben dem ausgedruckten<br />
Gesamtverzeichnis steht eine Word-Version zur Verfügung.<br />
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