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Frankenheim - Landeskirchenarchiv Eisenach

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von Nassau; erneut „bey vornehmen Leuten zu Diensten“; ab 1577 am „Hennebergischen<br />

Hoffe“; kurz darauf „zum Secretario eines ehrwirdigen Consistorij bestellet“; später<br />

„Verwaltung dreyer mühseliger Kästen“, d.h. des „Hospital Grimmenthal“, der „Kirchen und<br />

Schulen dieser fürstlichen Herrschafft Henneberg“ und schließlich noch „Kastens“ der<br />

„Landstewer“]. Auf den letzten Seiten der zweiten Leichenpredigt auch zu Hartmanns<br />

christlichem Lebenswandel, seiner Ehe und seinem vorbildlichen Sterben. Zur Biographie der<br />

Ehefrau Maria siehe Schluß der ersten Predigt: Geb. 1560 in Römhild, Eltern vornehmen<br />

Geschlechts; 1581 Heirat mit Marcus Hartmann; danach ein christlich vorbildliches Eheleben<br />

und Sterben.<br />

Dietrich, Gregor: Requies justi, von der Gerechten christlichen, doch mühseligen Leben und<br />

seligen Tode. Christliche Predigt aus dem 4. Capitel des Buchs der Weißheit. Bey<br />

Leichbestattung des ehrenvhesten,vorachtbarn Herrn Christoph Winters Chur- und F(ürstlich)<br />

S(ächsischen) verordenten Amptmanns uff Kündorff und Hallebergk etc. geliebten Söhnleins<br />

Johann Sigmunds, so nach ausgestandener grosser Leibsqual am Tage Simonis und Judae, den<br />

28. Octobris, nach gehaltener freier Amptspredigt sanfft und selig in Christo, seinem Erlöser,<br />

eingeschlaffen und den folgenden 29. desselben, anno 1614, christlichem Brauch nach auff den<br />

Gottesacker zu Kündorff zur Erden bestattet worden. Gehalten in der Pfarr-Kirchen doselbsten<br />

durch Gregorium Dietrich von Meissen, Pfarrherrn zu Kündorff. Schleusingae etc. anno 1615<br />

(Anmerkung: Text ist nachträglich überarbeitet worden, man vgl. die handschriftlichen<br />

Randnoten)<br />

Güth, Johannes: Eine Trost-Predigt über die hertzbrechende und hertzsterckende Wort Christi<br />

Johann(es) 14 „Ewer Hertz erschrecke nicht etc.“ bey der ansehentlichen Leichbesttatun weiland<br />

des ehrnvhesten, achtbarn und wolgelarten Herrn Johann Steuerleins S(enior):, anfangs<br />

gewesenen Stadtschreibers zu Wasingen, hernacher Chur- und Fürst(licher) Sächs(ischer) in die<br />

F(ürstliche) Graffschafft Henneberg verordneten Cantzley-Secretarij und endlichen Stad-<br />

Schultheisen zu Meiningen. P. L. und N. P. C. Welcher den 5. Maij anno 1613 sanfft und still im<br />

Herrn entschlaffen, dessen toden Cörper den folgenden 7. Maij ehrlicherweise in S. Martins<br />

Kirchen daselbst biß zur allgemeinen frölichen Aufferstehung der Gerechten beygesetzt. Gethan<br />

von Johann Güthen, Wasingensi, Consistorialn, Superintendenten und Pfarrherrn zu Meiningen.<br />

Impressa Schleusingae, Typis Schmuccianus, anno 1614 (Anmerkung: Güths Vater, Johannes<br />

Güth, war jedenfalls 1569 Bürgermeister von Wasungen; Leichenpredigt zunächst als Dank<br />

dafür, daß Steuerlein Pfarrer Güth seit Kindheitstagen stets mit Rat und Tat, insbesondere<br />

schulisch [Wasungen] und auch sonst kulturell [Musik, Poesie] gefördert habe [vgl. Vorrede<br />

vom 14.6.1613]; dort auch zu Steuerleins Meininger Schultheiß-Amt, zur Beauftragung des<br />

Stadtpfarrers Güth mit dieser Predigt durch Steuerleins Witwe und Kinder; am Ende der<br />

Leichenpredigt zu Steuerleins Biographie. Sie vermittelt einen hervorragenden Einblick in die<br />

Berufs- und Lebenspraxis einer von <strong>Frankenheim</strong>/Birx aus gesehen benachbarten, freilich<br />

Obrigkeit verkörpernden und als solche eng vernetzte evangelisch-städtische Beamten- und<br />

Kirchenelite: Johann Steuerlein wurde 1546 in Schmalkalden geboren, wo sein Vater der „erste<br />

evangelische Prediger gewesen und mit sonderbarem Eifer die Papistische Irrthümb und andere<br />

falsche Lehr und böses Leben seiner Zuhörer gestrafft“; anschließend renommierte Schule in<br />

Magedburg, die auf Anregung Steuerleins auch Pfarrer Güth besuchen wird; 1564 Besuch in<br />

Herrenbreitungen bei Bruder Nicolaus Steuerlein, „Pfarrherr daselbst und Hennebergischer<br />

Hoffprediger“; da es an Mitteln, „an sumtibus gemangelt“, um „studijs nachzufolgen“, „ist er [=<br />

Steuerlein] zu desweilen … Fürsten und Herrn Boppen, Graffen und Herrn zu Henneberg …<br />

Cantzley befördert und alldar sich für einen Schreiber über das dritte Jahr gebrauchen lassen“;<br />

1584 „commendirt“ Graf Boppo Steuerlein zum „Stadtschreibers-Dienst“ nach Wasungen, wo<br />

sich der Vorgänger aber noch nicht aus seinem Amt verdrängen läßt, so daß Steuerlein an den<br />

Universitäten Wittenberg und Jena „Lectiones gehört“; als ihm die Mittel ausgegangen waren,<br />

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