16.12.2012 Aufrufe

Kundennutzen - Mapal

Kundennutzen - Mapal

Kundennutzen - Mapal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

PKD-Planfräser<br />

HP-FaceMill<br />

MAPAL Dialog –<br />

Innovative Technologien im Einsatz<br />

MAPAL Spiralbohrer<br />

MEGA-<br />

Speed-Drill<br />

Seite 1 | MAPAL Impulse<br />

42 Mai 2010<br />

INFORMATIONEN IDEEN INTERNA<br />

PKD-bestückte<br />

HPR-Reibahle


Seite 2 | MAPAL Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

CHEFSACHE<br />

MAPAL im Dialog mit seinen<br />

Kunden<br />

Sehr bewusst haben wir unsere neue<br />

Veranstaltungsreihe, mit der wir im<br />

Juni dieses Jahres starten werden,<br />

unter den Titel gestellt: „MAPAL<br />

Dialog – innovative Technologien im<br />

Einsatz“.<br />

Auf den Dialog mit unseren Kunden<br />

legen wir großen Wert. Im Gespräch<br />

knüpfen und pflegen wir den Kontakt,<br />

im Gespräch miteinander entsteht<br />

Vertrauen. Nur im Dialog erfahren wir<br />

von den kleinen oder großen Fertigungsproblemen<br />

unserer Kunden und<br />

im vertrauten Miteinander kommen<br />

wir zu Lösungen, die beiden Seiten<br />

Nutzen bringen.<br />

Nutzen bringt uns der Dialog vor allem<br />

dadurch, dass wir ganz direkt und<br />

unmittelbar Anregungen für unsere<br />

Forschung und Entwicklung erhalten.<br />

Wir erfahren, wie unsere Kunden denken,<br />

welche Bearbeitungsaufgaben sie<br />

haben, welche Lösungen wir anbieten<br />

müssen und was sie kosten dürfen.<br />

Viele Neuentwicklungen unseres<br />

Hauses sind auf diese Weise entstanden.<br />

Ganz besonders wichtig ist dabei,<br />

dass wir im Dialog Rückmeldungen zu<br />

unseren Ideen und Neuentwicklungen<br />

bekommen. Häufig genug ergibt sich<br />

aufgrund des engen Kundenkontakts<br />

auch die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit<br />

der Neuentwicklungen im<br />

Praxistest zu erproben. Darüber freuen<br />

wir uns, denn letztendlich ist nur die<br />

Praxis ein realistischer Gradmesser für<br />

Neuentwicklungen.<br />

Wir haben deshalb vorgesehen, bei<br />

den Dialogveranstaltungen in unserem<br />

Haus nicht nur Vorträge und Diskussionen<br />

anzubieten, sondern auch sehr<br />

viele praktische Vorführungen und<br />

reale Bearbeitungsbeispiele zu zeigen.<br />

So soll sich jeder Besucher in den<br />

Bearbeitungen wiederfinden.<br />

In diesem Sinne freuen wir uns auf<br />

den Dialog mit Ihnen, sei es bei einem<br />

Besuch in unserem Haus, an Ihrem<br />

Schreibtisch und an der Maschine.<br />

Ihr<br />

Hochschule für Technik und Wirtschaft in Aalen verleiht<br />

Ehrensenatorwürde an Dr. Dieter Kress<br />

Dr. Dieter Kress<br />

Höchste Auszeichnung der<br />

Hochschule Aalen für<br />

Dr. Dieter Kress<br />

In Anerkennung seiner Verdienste<br />

um die Entwicklung der HTW Aalen<br />

über viele Jahre, wurde Dieter Kress<br />

im Rahmen einer sehr schönen, von<br />

vielen Gästen aus Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Verwaltung besuchten<br />

Feierstunde, die Würde eines<br />

Senators ehrenhalber vom Rektor<br />

der Hochschule Aalen, Prof. Gerhard<br />

Schneider, verliehen. In seiner Lau-<br />

datio hob Prof. Schneider die wertvollen<br />

Erfahrungen des engagierten<br />

Förderers hervor. Er lobte besonders<br />

dessen Engagement im Kuratorium<br />

als auch im Hochschulrat. „In vielen<br />

Jahren enger Zusammenarbeit hat<br />

sich Dr. Dieter Kress für die Belange<br />

der Hochschule tatkräftig eingesetzt,<br />

erfolgreiche Projekte angeregt und mit<br />

auf den Weg gebracht“, so Schneider.<br />

Dr. Kress ist seit vielen Jahren Mitglied<br />

des Hochschulrats und des<br />

Kuratoriums. Er hat maßgeblich die<br />

Gründung des Stiftungslehrstuhls<br />

„Spanende Fertigung“ vorangetrieben.<br />

Prof. Dr. Dieter Kurz, Vorsitzender des<br />

Vorstands der Carl Zeiss AG und Vorsitzender<br />

des Hochschulrats, gratulierte<br />

dem Ehrensenator. Kurz lobte den<br />

großen Förderer und bezeichnete die<br />

verliehene Würde des Senators ehrenhalber<br />

als hochverdient. Darin waren<br />

sich die Laudatoren und die zahlreichen<br />

Gäste aus Politik und Wirtschaft,<br />

die zu der feierlichen Auszeichnung<br />

gekommen waren, einig.


Dr. Dieter Kress dankte für diese<br />

hohe Auszeichnung: „Ich freue mich<br />

ganz besonders über diese Ehrung als<br />

Anerkennung meiner Bemühungen,<br />

die Interessen der Hochschule mit den<br />

Anliegen der Wirtschaft zu verbinden.<br />

Ich achte die Leistung der Hochschule<br />

als eine entscheidende Größe für die<br />

Entwicklung der Wirtschaft in unserer<br />

Region.“<br />

„MAPAL Dialog“ – innovative<br />

Technologien im Einsatz – eine<br />

neue Veranstaltungsreihe für<br />

unsere Kunden<br />

Was im September 2009 unter dem<br />

Motto EMOPLUS bei MAPAL so erfolgreich<br />

gestartet wurde, wird nun in<br />

Aktuelles<br />

– Auszeichnung: Dr. Dieter Kress ist Ehrensenator<br />

– MAPAL Dialog: Kundentage informieren<br />

über innovative Technologien im Einsatz<br />

diesem Jahr fortgesetzt. Der ständige<br />

Dialog mit Ihnen, unseren Kunden,<br />

bedeutet uns sehr viel und führt<br />

uns zu den Entwicklungen, die Ihre<br />

Produktion wirtschaftlich und sicher<br />

machen.<br />

Wir möchten Sie herzlich einladen<br />

zu unseren Kundentagen „MAPAL<br />

Dialog – innovative Technologien im<br />

Einsatz“, die in der Zeit vom 29. Juni<br />

bis 1. Juli 2010 in Aalen stattfinden.<br />

Unsere Experten werden in Fachvor-<br />

MAPAL Di LOG<br />

… innovative Technologien im Einsatz<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Hermann Steidle<br />

Redaktion: H. Steidle, M. Berger,<br />

A. Duda, O. Munz, M. Winter, T. Zimmermann<br />

Gestaltung: I. Rettenmaier<br />

Seite 3 | MAPAL Impulse<br />

trägen über innovative Technologien<br />

und Produkte informieren. Unmittelbar<br />

danach können Sie dies alles im<br />

Einsatz, also „unter Span“, in unserer<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

sehen. Ein kurzer Ausblick auf<br />

die AMB im September in Stuttgart<br />

und die Möglichkeit zu einer Betriebsbesichtigung<br />

runden einen informativen<br />

Tag ab.<br />

Eindrücke der letzten Kundentage bei MAPAL.<br />

Herausgeber:<br />

MAPAL Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG<br />

Postfach 1520 D-73405 Aalen<br />

Telefon 07361 585-0 Telefax 07361 585-150<br />

info@de.mapal.com www.mapal.com


Seite 4 | MAPAL Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

Neue, wesentliche Vorteile für die Kunden<br />

Dr. Jochen Kress neuer Geschäftsführer<br />

bei BECK<br />

August BECK GmbH & Co. KG als<br />

weltweit anerkannter Hersteller von<br />

Mehrschneidenreibahlen ist seit 2004<br />

ein Mitglied der MAPAL Gruppe. Die<br />

steigende Bedeutung der Mehrschneidenreibahlen<br />

und die zunehmende<br />

Globalisierung bieten neue Chancen,<br />

verlangen aber auch besondere<br />

Anstrengungen. Deshalb wurde Dr.<br />

Jochen Kress mit Wirkung vom<br />

1. Januar 2010 zum neuen Geschäftsführer<br />

der August BECK GmbH &<br />

Co. KG berufen. Dr. Jochen Kress ist<br />

promovierter Maschinenbauer und<br />

innerhalb der MAPAL Geschäftsleitung<br />

verantwortlich für Forschung<br />

und Entwicklung sowie den Produktbereich<br />

Feste Reibahlen.<br />

Eine weitere Änderung betrifft den<br />

Vertrieb der August BECK GmbH &<br />

Co. KG. Ab dem 1. April 2010 werden<br />

die BECK Präzisionswerkzeuge im<br />

Direktvertrieb über die MAPAL Vertriebsorganisation<br />

angeboten. Für die<br />

Kunden ergeben sich daraus wesentliche<br />

Vorteile:<br />

Die Kunden profitieren weiterhin von<br />

der hohen Qualität und der schnellen<br />

Verfügbarkeit der BECK Produkte.<br />

Hinzu kommt ein exzellenter<br />

Nachschleifservice.<br />

Durch innovative Spitzentechnologie,<br />

modernste<br />

Schneidstoffe, umfassende<br />

Dienstleistungen und<br />

Anwendungs-Know-how<br />

entstehen in enger Partnerschaft<br />

mit den Kunden<br />

perfekte Bearbeitungsergebnisse.<br />

Dazu werden zukünf-<br />

Ab 1. April 2010 – BECK Präzisionswerkzeuge<br />

im Direktvertrieb über MAPAL Vertriebsorganisation.<br />

tig auch die neuen Baureihen VR 01,<br />

MonoReam und die Kleinstreibahlen<br />

beitragen.<br />

Darüber hinaus steht den Kunden das<br />

umfangreiche Produktprogramm der<br />

MAPAL Gruppe zur Verfügung, das<br />

das komplette Spektrum vom Reiben<br />

und Feinbohren über das Fräsen und<br />

Bohren bis hin zum Spannen und<br />

Einstellen abdeckt. Insbesondere steht<br />

ein in dieser Breite einmaliges Programm<br />

von Mehrschneidenreibahlen<br />

zur Verfügung.<br />

Ein dichtes Netz von Außendienstmitarbeitern<br />

und Produktspezialisten<br />

bietet eine noch engere Betreuung vor<br />

Ort und eine schnelle Reaktion auf<br />

Kundenwünsche.<br />

Auf dem Gebiet der Mehrschneidenreibahlen<br />

liegt bei dem über 100<br />

Jahre alten Unternehmen eine große<br />

Erfahrung vor, die zusammen mit<br />

modernsten Schneidstoffen, Beschichtungen<br />

und Technologieerkenntnissen<br />

zu wichtigen und teilweise revolutionären<br />

Innovationen führte.<br />

Kleine Durchmesser | VR 01 | MonoReam<br />

BECK bietet zum Beispiel bei der Bearbeitung<br />

von kleinen Bohrungen ein<br />

breites Programm an Kleinstreibahlen,<br />

das von Vollhartmetallausführungen<br />

0 1 2 3 4 5 cm<br />

bis hin zu PcBN-bestückten Varianten<br />

reicht. Durch die neuen, innovativen<br />

Reibahlen der VR01 Serie werden<br />

die üblichen Grenzen der möglichen<br />

Schneidenzahlen durchbrochen und<br />

so höchste Vorschübe realisiert. Als<br />

jüngste Neuentwicklung auf dem<br />

Gebiet der Mehrschneidenreibahlen<br />

bietet das System der MonoReam Baureihen<br />

im Durchmesserbereich von<br />

8 – 40 mm mit festen, nachstellbaren<br />

und feinjustierbaren Varianten für<br />

jede Anwendung die richtige Lösung.<br />

Seit Jahrzehnten bekannt sind auch<br />

Einwegköpfe und Schneidringe,<br />

die aus dem Programm der MAPAL<br />

Kleine D<br />

Reiben kleinster Durchmesser mit allen<br />

Schneidstoffen möglich<br />

n Prozesssichere Lösungen für alle<br />

Schneidstoffe<br />

n Präzise Bohrungsergebnisse<br />

n Hohe Standzeiten und Arbeitswerte<br />

durch Mehrschneidigkeit


Gruppe in Winterlingen aufgenommen<br />

wurden und durch ihre Kompatibilität<br />

zu am Markt befindlichen Systemen<br />

sehr verbreitet im Einsatz sind. Aber<br />

auch dazu gibt es wichtige Innovationen.<br />

So können die Einwegköpfe zukünftig<br />

auch mit einer Dehnschraube versehen<br />

und damit Reibköpfe bis zu 0,1 mm<br />

aufgedehnt werden, um die Standzeit<br />

zu verlängern oder um die Werkzeugköpfe<br />

einfacher nachschleifen zu<br />

können.<br />

Bei den Schneidringen stellen aufwändige<br />

und teure Reparaturen oft einen<br />

wichtigen Faktor bei den Kosten dar.<br />

<strong>Kundennutzen</strong><br />

– hohe Qualität<br />

– schnelle Verfügbarkeit<br />

– exzellenter Nachschleifservice<br />

Firmengebäude August BECK GmbH in Winterlingen.<br />

Durch ein neues, reparaturfreundliches<br />

System, bei dem die Schneiden<br />

nicht mehr gelötet, sondern nur noch<br />

geklemmt werden, reduzieren sich die<br />

Reparaturkosten um bis zu 30 Prozent.<br />

Die Idee zu diesem reparaturfreundlichen<br />

Schneidring stammt von der<br />

MAPAL HPR 300 Reibahle, die seit<br />

einiger Zeit sehr erfolgreich bei vielen<br />

Kunden im Einsatz ist.<br />

v.l.n.r.: Dr. Jochen Kress, Jürgen Lochmann (Kaufm. Leitung),<br />

Frank Rieber (Techn. Leitung), Frank Fröhlich (Leitung Vertrieb/Marketing).<br />

Kombination aus Neuem und Bewährtem<br />

n Für alle Werkstoffe den passenden<br />

Schneidstoff und den richtigen Anschnitt<br />

n Hohe Flexibilität durch drei Baureihen mit<br />

gleichen Baumaßen<br />

n Gleichmäßige Bearbeitungsergebnisse und<br />

lange Standzeiten durch neues Justiersystem<br />

Seite 5 | MAPAL Impulse<br />

MonoReam<br />

urchmesser VR 01<br />

Hoher Nutzen durch<br />

unkonventionelle Technik<br />

n Extrem hohe Vorschübe durch<br />

extrem viele Schneiden<br />

n Exakte Rundheiten<br />

n Mehr Standzeit durch mehr<br />

Schneiden


Seite 6 | MAPAL Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

MAPAL entwickelte einen geometrisch<br />

außergewöhnlichen Vollhartmetallbohrer.<br />

Der Spiralbohrer MEGA-Speed-Drill<br />

kann mit Schnittgeschwindigkeiten<br />

von vc = 200 m/min bohren. Selbst<br />

schwierig zu zerspanende Werkstoffe<br />

lassen sich dreifach schneller als bisher<br />

bearbeiten. 60 bis 70 % der üblichen<br />

Hauptzeit werden eingespart, die Kosten<br />

je Bohrung halbiert.<br />

Spiralbohrer und ihre Entwicklung<br />

In der Stahlbearbeitung wurde der<br />

Spiralbohrer aus Vollhartmetall erst<br />

Mitte der achtziger Jahre eingesetzt.<br />

Das lag unter anderem an der Verfügbarkeit<br />

von CNC-Maschinen für das<br />

Schleifen. Die Idee, einen neuartigen<br />

Spiralbohrer zu entwickeln, ist aus<br />

dem Vergleich von Schnittgeschwindigkeiten<br />

bei Dreh- und Fräswerkzeugen<br />

mit Wendeschneidplatten<br />

einerseits und Vollhartmetallbohrern<br />

anderseits entstanden. Zwar wurden<br />

Spiralbohrer in den vergangenen<br />

zwanzig Jahren immer wieder verbessert.<br />

Die Verbesserungen zielten aber<br />

mehr auf höhere Standzeit und die<br />

Bohrungsqualität ab, weniger jedoch<br />

auf Produktivität. So wird zum Beispiel<br />

beim Drehen mit 200 bis 400 m/<br />

min Schnittgeschwindigkeit bearbeitet,<br />

beim Bohren aber sind nur Schnittgeschwindigkeiten<br />

bis ca. 100 m/min bei<br />

Stahl- und Gusswerkstoffen üblich.<br />

Für die relativ niedrigen Schnittgeschwindigkeiten<br />

beim Bohren gibt es<br />

drei Hauptgründe:<br />

– die Reibung und den Verschleiß<br />

der Führungsfasen,<br />

– die schwierige Späneabfuhr aus der<br />

Bohrung,<br />

– die entstehenden Wärmespannungen<br />

in der Hauptschneide.<br />

MAPAL Spiralbohrer MEGA-Speed-Drill<br />

Produktiv bohren – dreifach schneller und prozesssicher<br />

Überschreitet man die üblichen<br />

Schnittgeschwindigkeiten, sind die<br />

Folgen erheblich. Die Bohrerspitze<br />

erwärmt sich, die Schneidkanten<br />

verschleißen, an der Schneide entstehen<br />

Mikrorisse, der Bohrer verklemmt<br />

oder es kommt zum Spänestau und<br />

Bohrerbruch. Auch Schwingungen der<br />

Querschneide sind möglich und führen<br />

zu unrunden Bohrungen.<br />

MEGA-Speed-Drill: Leistungsstark<br />

weil asymmetrisch<br />

Ulrich Krenzer, Geschäftsführer des<br />

MAPAL Tochterunternehmens Miller<br />

GmbH, stellte sich die Frage, wie<br />

die bisherigen Grenzen überwunden<br />

werden können. Im Speziellen galt<br />

es, den Druck auf die Führungsfasen<br />

zu reduzieren, ohne die Führung zu<br />

verlieren. Zur Lösung des Problems<br />

wurde der übliche Ansatz „je symmetrischer,<br />

desto besser“ verworfen.<br />

Daraus folgten die Asymmetrie sowie<br />

die Anordnung von drei statt zwei<br />

Führung 2<br />

Freie Nebenschneide<br />

Führungsfasen. Damit wurde eine<br />

Führungsfase von der Hauptschneide<br />

entkoppelt. Die Schneidenteilung<br />

liegt also nicht auf 180 Grad, sondern<br />

hat einige Grad mehr. Somit wird das<br />

Klemmen, wie bei gegenüberliegenden<br />

Schneiden üblich, vermieden.<br />

Das Prinzip von Führen und Schneiden<br />

beim MEGA-Speed-Drill erinnert<br />

an MAPAL Einschneiden-Reibahlen.<br />

Das „Freischneiden“ als Merkmal des<br />

neuen Bohrers funktioniert in Gusswerkstoffen,<br />

in Stahl, in hochlegiertem<br />

Stahl und in Sonderwerkstoffen<br />

wie Titan.<br />

Beim Bohren in Stahl sind Schnittgeschwindigkeiten<br />

bis v c = 200 m/min<br />

möglich. Die Rundheit der Bohrungen,<br />

die sonst in der Größenordnung<br />

von 30 bis 70 µm liegt, erreicht beim<br />

Einsatz des MEGA-Speed-Drill Werte<br />

bis zu 10 µm.<br />

Führung 1<br />

Abbildung oben: MEGA-Speed-Drill, ein Hochleistungsbohrer<br />

für die Stahl- und Gussbearbeitung.<br />

Abbildung links: Stirnansicht des Vollhartmetall-Spiralbohrers<br />

MEGA-Speed-Drill


Polierte Spannut garantiert<br />

optimalen Spänetransport<br />

Je schneller gebohrt wird, desto<br />

schwieriger ist der Spänetransport.<br />

Ulrich Krenzer: „Beim klassischen<br />

HSS-Bohrer wird der Span an der<br />

Bohrungswand geformt – das wollen<br />

wir nicht. Unser Ziel ist, dass der Span<br />

in der Spannut geformt wird und<br />

nicht zuerst an der Bohrungswand anschlägt.“<br />

Der schneidnahe Bereich der<br />

Spannut hat die Aufgabe, den Span zu<br />

formen, der hintere Bereich soll den<br />

Span fördern. Deshalb öffnet sich die<br />

polierte Spannut nach hinten. Bei der<br />

Entwicklung stand zusätzlich die Rissanfälligkeit<br />

durch Thermoschock im<br />

Zusammenwirken mit der Kühlschmierung<br />

im Fokus. Durch die Auswahl<br />

einer geeigneten Hartmetallsorte und<br />

durch die Geometrie der Kühlkanäle<br />

konnte diese Empfindlichkeit minimiert<br />

werden. Der neue MEGA-Speed-<br />

Drill ist geeignet, mit Kühlschmierstoff,<br />

mit Minimalmengenschmierung<br />

oder trocken zu arbeiten.<br />

<strong>Kundennutzen</strong><br />

– Kosten je Bohrung halbiert<br />

– dreifach schneller<br />

– 60 bis 70 % der üblichen Hauptzeit eingespart<br />

Herstellkosten<br />

pro Bohrung<br />

8,5 x 40 mm tief<br />

MEGA-Speed-Drill<br />

v c = 200m/min<br />

f = 0,28 mm<br />

Konv. VHM-Bohrer<br />

HPC-Arbeitswerte<br />

v c = 200m/min<br />

f = 0,28 mm<br />

Fazit und <strong>Kundennutzen</strong><br />

MAPAL ist es gelungen, ein asymmetrisches<br />

Werkzeug mit herausragenden<br />

Vorteilen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit<br />

und Prozesssicherheit zu<br />

entwickeln. Die Vollhartmetallbohrer<br />

werden auf höchstem Qualitätsniveau<br />

hergestellt. Bei mehreren Benchmarks<br />

zeigte sich, dass der MEGA-Speed-<br />

Drill im Vergleich mit anderen Wettbewerbsbohrern<br />

bei gleichen Schnittwerten<br />

statt 1000 Bohrungen 1800<br />

Bohrungen bohrt.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Andreas Rinn, Versuch<br />

und Entwicklung, fasst das Ergebnis<br />

Bohren von 42CrMo4 mit dem MEGA-Speed-Drill<br />

Bohrerdurchmesser 8,5 mm | Schnittgeschwindigkeit vc = 200m/min<br />

Spindeldrehzahl n = 7.490 min-1 | Vorschub f = 0,28 mm/Umdrehung<br />

Vorschubgeschwindigkeit vf = 2070 mm/min<br />

Konv. VHM-Bohrer<br />

Standard-Arbeitswerte<br />

v c = 80 m/min<br />

f = 0,22 mm<br />

Seite 7 | MAPAL Impulse<br />

1 Werkzeugkosten in Euro 2 Bearbeitungskosten in Euro<br />

Vergleich der Herstellkosten HK je Bohrung in €: Der Anwender halbiert seine Kosten.<br />

so zusammen: „Wir haben in den<br />

letzten Jahren viele Optimierungen<br />

an Schneiden und Beschichtungen<br />

bewirkt und gesehen. Da ist an allen<br />

Parametern „gedreht“ worden. Aber<br />

ein grundlegender Eingriff in die<br />

Geometrie fand nicht statt. Die Bohrer<br />

blieben symmetrisch. Das ist bei dem<br />

MEGA-Speed-Drill anders: Er ist ein<br />

asymmetrisches Vollhartmetall-Bohrwerkzeug<br />

mit drei Fasen und polierten<br />

Spannuten – einfach ein Highend-<br />

Werkzeug, das die Herstellkosten je<br />

Bohrung um 50 % senkt.“<br />

Ihr Ansprechpartner für VHM-Werkzeuge<br />

Ulrich Krenzer | ulrich.krenzer@de.mapal.com


Seite 8 | MAPAL Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

PKD-Bohrer mit innerer Kühlmittelzufuhr<br />

für die Bearbeitung von Sinteraluminium.<br />

Wesentlich erhöhte<br />

Standzeiten mit PKD-Bohrer<br />

in Sinteraluminium mit<br />

16 % Si.<br />

Das Bearbeiten von Sinteraluminium<br />

mit PKD<br />

Das Verbrauchs- und Emissionsverhalten<br />

und damit verbunden die Energieeffizienz,<br />

rückt bei Fahrzeugen als<br />

Verkaufsargument immer mehr in den<br />

Vordergrund. Die Motorenentwickler<br />

sind gefordert, hocheffiziente Aggregate<br />

zu entwickeln, die gleichzeitig<br />

kompakter und leichter werden müssen.<br />

Bei allen Komponenten ist dabei<br />

die grundsätzliche Frage zu stellen, ob<br />

auch Bauteile aus leichteren Materialien<br />

die jeweilige Funktion erfüllen<br />

können. Vor diesem Hintergrund wurden<br />

bei neuen Motorengenerationen<br />

Formteile, die bislang aus Sinterstahl<br />

hergestellt waren, nun durch Bauteile<br />

aus Sinteraluminium ersetzt. Bauteile<br />

aus Sinteraluminium haben bei vergleichbaren<br />

Herstellkosten nur etwa<br />

ein Drittel des Gewichts von Teilen<br />

aus Sinterstahl und bieten damit ein<br />

erhebliches Potential zur Gewichtsreduktion.<br />

Als Beispiele sind verschiedenste<br />

Zahnräder, Zahnriemenräder<br />

oder Kettenräder sowie Nockenwellen-<br />

<strong>Kundennutzen</strong><br />

– mehr als dreizehnfache Standzeit<br />

– PKD-Bohrer mit ø 3,8 mm und Innenkühlung<br />

– reduzierte Werkzeugkosten pro Bauteil<br />

versteller oder Nockenwellen-Lagerkappen<br />

zu nennen.<br />

Herausforderung bei der Zerspanung<br />

Um die geforderte Stabilität und<br />

Verschleißfestigkeit der Bauteile zu<br />

gewährleisten, hat Sinteraluminium<br />

neben anderen Legierungsbestandteilen<br />

meist einen vergleichsweise hohen<br />

Siliziumanteil. Beim Sintern wird natürlich<br />

versucht, möglichst einbaufertige<br />

Teile zu erzielen, jedoch lässt sich<br />

in manchen Fällen eine Nacharbeit<br />

nicht ganz verhindern. So sind genaue<br />

Passungen oder auch Querbohrungen<br />

zur Pressrichtung problematisch und<br />

erfordern eine spanende Nacharbeit.<br />

Durch den hohen Siliziumanteil ist<br />

dieses Nacharbeiten jedoch vor allem<br />

mit Blick auf die Standzeiten eine echte<br />

Herausforderung, wie das nachfolgende<br />

Beispiel zeigt.<br />

PKD-Bohrer mit ø 3,8 mm für<br />

Sinteraluminium<br />

An einem Bauteil aus Sinteraluminium<br />

(SintE73 modifiziert) mit 16 % Silizium<br />

muss eine Bohrung mit Durchmesser<br />

ø 3,8 mm gefertigt werden. Bisher<br />

kamen dabei Vollhartmetall-Bohrer<br />

zum Einsatz, die trotz mehreren Optimierungen<br />

in Richtung Schneidengeometrie<br />

und Beschichtung nicht mehr<br />

als 300 Bauteile Standzeit schafften.<br />

Durch die Siliziumkristalle verschlissen<br />

die Bohrer sehr schnell und waren<br />

oft auch nicht nachschleifbar. Für die<br />

Massenproduktion der Bauteile musste<br />

eine bessere Lösung gefunden werden.<br />

In Zusammenarbeit mit dem zuständigen<br />

MAPAL Außendienstmitarbeiter<br />

wurde ein PKD-Bohrer entwickelt, der<br />

über mehrere Versuchsreihen so optimiert<br />

wurde, dass nun 4000 Bauteile<br />

mit jeweils 12 Bohrungen bearbeitet<br />

werden können, was 48.000 Bohrungen<br />

oder 688 m Standweg entspricht.<br />

Die Bearbeitung erfolgt auf einem Chiron<br />

BAZ DZ12 mit HSK-A50 Spindel<br />

mit Innenkühlung. Dabei liegen die<br />

Schnittwerte bei v c = 170 m/min und<br />

einer Vorschubgeschwindigkeit von<br />

f = 2840 mm/min.<br />

ø 3,8 mm<br />

ø 3,8 mm


Auch im sechsten Jahr nach seiner<br />

Markteinführung schreibt der<br />

Planfräser HP-FaceMill immer<br />

noch bemerkenswerte Erfolgsgeschichten<br />

und bildet die Spitze<br />

beim Hochleistungsfräsen von<br />

Aluminium.<br />

Im Rüsselsheimer Powertrain Getriebewerk<br />

von Opel stellt der monolithische<br />

PKD-Fräser seine Leistungsfähigkeit<br />

erneut<br />

unter Beweis<br />

und ermöglicht<br />

beachtliche<br />

Prozessoptimierungen.<br />

Vor den Optimierungsmaßnahmen<br />

wurde<br />

die Dichtfläche<br />

am Kupplungsgehäuse<br />

des<br />

F40-Getriebes,<br />

ein 6-Gang-Schaltgetriebe, das sowohl<br />

für leistungsstarke Front- als auch<br />

für AWD-Antriebe in verschiedenen<br />

Ausführungen zum Einsatz kommt,<br />

mit einem 5-schneidigen PKD-Kassettenfräser<br />

ø 63 mm des Wettbewerbs<br />

vorbearbeitet.<br />

Die Verantwortlichen von TCM International,<br />

dem zuständigen Tool-<br />

Management-Dienstleister für das<br />

Getriebewerk bei Opel, waren mit der<br />

Leistungsfähigkeit des eingesetzten<br />

Schruppfräsers unzufrieden. Bereits<br />

nach 3000 Teilen erreichte der Fräser<br />

das Standzeitende.<br />

Die Tatsache, dass sich die bis dahin<br />

verwendeten PKD-Fräswendeplatten<br />

ständig in den Top-Werkzeugkosten<br />

Der HP-FaceMill von MAPAL optimiert Planfräsoperationen<br />

an Aluminium-Kupplungsgehäusen bei der<br />

Adam Opel GmbH.<br />

Der PKD-Planfräser HP-FaceMill überzeugt in der Serienfertigung …<br />

Von links nach rechts: Joachim<br />

Giegrich (Technischer<br />

Berater MAPAL), Jürgen<br />

Groß (Fertigungsplaner/<br />

Toolmanager Opel), Roland<br />

Schäfer (Gruppensprecher<br />

Opel), Martin Cremer (FertigungsplanerGetriebegehäuse<br />

Opel), Peter Geier<br />

(Toolexperte TCM).<br />

befanden, veranlasste<br />

die TCM Tool-Experten<br />

dazu, aktiv zu werden.<br />

Der MAPAL HP-Face-<br />

Mill wurde aufgrund<br />

seiner Stabilität und<br />

der hohen Schneidenanzahl<br />

als das passende<br />

Versuchswerkzeug<br />

ausgewählt. Schon die<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

im Vorfeld<br />

zeigte deutliche Vorteile<br />

und so konnte das<br />

neue Bearbeitungskonzept<br />

der Fertigungsplanung<br />

von Opel<br />

präsentiert werden.<br />

Fortsetzung auf Seite 10<br />

Seite 9 | MAPAL Impulse<br />

Firmensitz der Adam Opel GmbH in Rüsselsheim.<br />

3D-Schnittmodell des F40-Getriebetyps.


Seite 10 | MAPAL Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

… mit 8-facher Standzeiterhöhung<br />

Fortsetzung von Seite 9<br />

Martin Cremer, Fertigungsplaner für<br />

den Bereich Getriebegehäuse im F40-<br />

Getriebewerk, war ebenfalls an der<br />

Optimierung dieses Fertigungsprozesses<br />

interessiert und hatte diesbezüglich<br />

schon konkrete Vorstellungen für<br />

ein geeignetes Werkzeugkonzept.<br />

Durch die enge partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit und dem ständigen<br />

Technologietransfer zwischen MAPAL<br />

und TCM International sowie den Vorstellungen<br />

seitens der Fertigungsplanung<br />

von Opel wurde im Beisein des<br />

zuständigen MAPAL Außendienstmitarbeiters<br />

der Planfräser HP-FaceMill<br />

ø 63 mm im Langzeitversuch getestet.<br />

Auf einem Bearbeitungszentrum<br />

BZ530 der Firma Grob mit HSK-A63-<br />

Doppelspindel wurde der mit 14-PKD-<br />

Schneiden bestückte Planfräser mit<br />

folgenden Schnittdaten eingesetzt:<br />

Material: AlSi9Cu3<br />

ap vc n<br />

=<br />

=<br />

=<br />

0,75 – 1,5 mm<br />

2.375 m/min<br />

12.000 min-1 vf = 13.500 mm/min<br />

fz = 0,08 mm<br />

Standzeit um das 8-fache erhöht<br />

Die für die Schruppoperation geforderte<br />

Oberflächengüte von R a 3,2<br />

wurde mit dem HP-FaceMill problemlos<br />

und prozesssicher erreicht. Im<br />

Langzeitversuch überzeugte der Fräser<br />

mit der beeindruckenden Standzeit<br />

von 30.000 Teilen bei einem R a -Wert<br />

von 0,55. Möglich wird dies durch<br />

das innovative Werkzeugkonzept der<br />

HP-FaceMill-Baureihe: Fest gelötete<br />

PKD-Schneiden mit positiver Schnei-<br />

Der HP-FaceMill von MAPAL optimiert Planfräsoperationen<br />

an Aluminium-Kupplungsgehäusen bei der<br />

Adam Opel GmbH.<br />

dengeometrie und einer maximalen<br />

Schneidenanzahl sowie einem soliden<br />

Stahlgrundkörper.<br />

Ursprünglich sollte der HP-FaceMill<br />

nur das Wettbewerbs-Werkzeug<br />

zum Schruppen ersetzen. Im Laufe<br />

der Versuchsbearbeitungen hat<br />

sich jedoch herausgestellt, dass der<br />

Fräser auch mühelos die geforderten<br />

Oberflächenwerte der nachfolgenden<br />

Schlichtbearbeitung erfüllt. Bislang<br />

wurde diese Operation mit einem<br />

zweiten 5-schneidigen Planfräser ø<br />

63 mm mit austauschbaren, justierbaren<br />

PKD-Schneideinsätzen analog<br />

zum Schruppfräser vollzogen. Auch<br />

bei diesem Werkzeug wurde bereits<br />

nach nur 3000 Teilen ein Austausch<br />

der PKD-Einsätze fällig. Aufgrund der<br />

geringen Standzeit, dem großen Einstellaufwand<br />

und der hohen laufenden<br />

Schneidstoffkosten wurde auch dieses<br />

Werkzeug durch den HP-FaceMill<br />

ersetzt.<br />

HP-FaceMill überzeugt in der<br />

Serienfertigung<br />

Inzwischen läuft der HP-FaceMill bei<br />

Opel bereits auf drei Bearbeitungszentren<br />

in Serie und bearbeitet derzeit<br />

21 verschiedene Kupplungsgehäuse-<br />

Varianten im Mehrschichtbetrieb.<br />

Obwohl die Schrupp- und Schlichtoperation<br />

jetzt mit nur einem Werkzeug<br />

durchgeführt wird, erreicht der<br />

HP-FaceMill mit seinen 14 Schneiden<br />

eine Standmenge von 25.000 Teilen,<br />

verbessert die Oberflächenqualität und<br />

reduziert den Handlingsaufwand auf<br />

das Minimum.<br />

Der HP-FaceMill ø 63 mm ist mit 14 PKD-Schneiden<br />

bestückt.


<strong>Kundennutzen</strong><br />

– Ein Werkzeug ersetzt<br />

– Einen Werkzeugwechsel eingespart<br />

– Standzeit um das 8-fache erhöht<br />

Hat der HP-FaceMill sein Standzeitende<br />

erreicht, greift das Nachschliff-<br />

Service-Modell von MAPAL. Der<br />

Kunde erhält innerhalb eines Aus-<br />

Seite 11 | MAPAL Impulse<br />

tauschzyklus‘ zu einer definierten<br />

Benutzungsgebühr ein Werkzeug mit<br />

neuen Schneiden, gleicher Abmessung<br />

und maximaler Leistung.<br />

Auf einem GROB-BAZ<br />

530 mit Doppelspindel<br />

werden die<br />

Kupplungsgehäuse in<br />

Serie gefertigt.<br />

Detaillierte Produkt- und Bestellinformationen zum Standardprogramm<br />

der HP-FaceMill-Baureihe entnehmen Sie<br />

unserem Katalog Standardprogramm PKD-Werkzeuge.


Seite 12 | MAPAL Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

Das Bearbeiten von Tassen-<br />

stößelbohrungen mit HPR<br />

Das stetige Verbessern der Produktionsprozesse<br />

durch Analysieren und<br />

Hinterfragen der eingesetzten Produktionsmethoden<br />

und vor allem der<br />

eingesetzten Werkzeugtechnologie ist<br />

nicht ausschließlich, aber vor allem in<br />

der Massenproduktion der Automo-<br />

tive-Branche, ein fest etablierter Prozess.<br />

Damit soll die Wettbewerbsfähigkeit<br />

erhalten und weiter verbessert<br />

werden. Ein Beispiel aus der Zylinderkopf-Produktion<br />

im Ford Motoren-<br />

werk in Lima, Ohio in den USA zeigt,<br />

wie mit MAPAL HPR-Wechselkopf-<br />

Reibahlen das Bearbeiten von Tassenstößelbohrungen<br />

rationeller, produktiver<br />

und mit höherer Prozesssicherheit<br />

ablaufen kann.<br />

Im Motorenwerk in Lima werden unter<br />

anderem die Aluminiummotoren der<br />

Duratec 35 und 37 Serie produziert.<br />

Die Umstellung auf Aluminium als<br />

Konstruktionswerkstoff hat neben<br />

deutlicher Gewichtsvorteile auch<br />

Vorteile im Hinblick auf eine effektive<br />

Bearbeitung der Teile. Ron Burgei ist<br />

der zuständige Ingenieur für die Fertigungsprozesse<br />

in der Zylinderkopfproduktion.<br />

Er ist mit dafür verantwortlich,<br />

dass die Fertigungsprozesse<br />

hinsichtlich Produktivität und Kosten<br />

bei gleichbleibend hoher Qualität kontinuierlich<br />

verbessert werden.<br />

Prozessverbesserung bei Tassenstößelbohrung<br />

Ein Projekt war dabei die Verbesserung<br />

der Ausbringung bezüglich der<br />

Drastisch verbesserter Prozess<br />

in der Zylinderkopfbearbeitung.<br />

Bearbeitung von Tassenstößelbohrungen mit HPR<br />

Bearbeitung der Tassenstößelbohrungen<br />

an den Zylinderköpfen für die<br />

Duratec-Motoren. Die Zylinderköpfe<br />

sind aus Aluminiumguss mit mittlerem<br />

Siliziumgehalt und die Bohrungen<br />

liegen in einem Bereich mit sehr<br />

dünnen Wandstärken. Die Tassenstößel<br />

sind bei dieser Konstruktion direkt<br />

von der Nockenwelle angesteuert,<br />

wobei die Tassenstößel jeweils in<br />

einer Bohrung mit Durchmesser 32<br />

mm gelagert sind, die mit ±15 µm<br />

toleriert ist und eine Oberflächengüte<br />

von R a 0,8 µm erreicht werden muss.<br />

Die gegossene Bohrung wird zunächst<br />

vorbearbeitet, wobei auch die Aufnahme<br />

für die Feder hergestellt wird.<br />

Anschließend wird die Bohrung gerieben,<br />

um die geforderten Qualitäten zu<br />

erreichen.<br />

Keine Prozesssicherheit mit<br />

Monoblock-Reibahlen<br />

Bisher wurde die Tassenstößelbohrung<br />

mit einer PKD-Reibahle bearbeitet,<br />

die als feste Monoblock-Ausführung<br />

in einem Schrumpffutter aufgenommen<br />

war. Das Hauptproblem der<br />

Werkzeuge lag in der unzureichenden<br />

Prozesssicherheit. Durch mangelnde<br />

Rundlaufgenauigkeit der Schneiden<br />

kam es zum Beispiel häufig vor, dass<br />

starke Rückzugsriefen entstanden und<br />

die geforderte Qualität der Bohrung<br />

nicht erreicht werden konnte. Darüber<br />

hinaus ratterten selbst neue Werkzeuge<br />

schon beim ersten Einsatz,<br />

verursacht durch<br />

die schlechte<br />

Fertigungskonstanz<br />

der<br />

Werkzeuge und die dünne Bohrungswandung<br />

im Bereich der Bearbeitung.<br />

Das Ergebnis war eine schlechte<br />

Qualität und Standzeit, die weit unter<br />

dem lagen, was man beim Bearbeiten<br />

von Aluminium erwarten darf. Auf<br />

den Cross Hüller Bearbeitungszentren,<br />

auf denen die Zylinderköpfe bearbeitet<br />

werden, war die Werkzeugstandzeit<br />

für einen geplanten Werkzeugwechsel<br />

programmiert. Jedoch erreichten die<br />

meisten Werkzeuge diese Standzeiten<br />

nicht, sondern fielen wegen Rattermarken<br />

oder Rückzugriefen in der<br />

Bohrung vorher aus.<br />

MAPAL HPR als Problemlöser<br />

Ron Burgei suchte dringend nach<br />

einer Lösung. Der zuständige technische<br />

Berater von MAPAL, Bryant<br />

Riddle, empfahl die MAPAL HPR-<br />

Wechselkopf-Reibahlen, die durch ihre<br />

Leistungsfähigkeit für diese Bearbeitungen<br />

prädestiniert sind. MAPAL<br />

Werkzeuge waren Ron Burgei bereits<br />

bekannt und werden geschätzt für das<br />

sehr anspruchsvolle Bearbeiten von<br />

Ventilsitz und Nockenwellenlagerung.<br />

Bei Ford in Lima kommen dafür<br />

leistengeführte, einstellbare<br />

Werkzeuge zum Einsatz.<br />

Für die Tassenstößelbohrungen<br />

sollte<br />

aber ein festes<br />

Werkzeug<br />

genutzt


werden, da einerseits die geforderten<br />

Toleranzen kein Einstellen erfordern<br />

und das primäre Ziel das schnelle<br />

Bearbeiten der Bohrungen war, was<br />

durch die Mehrschneidigkeit der HPR-<br />

Wechselköpfe ebenfalls erreicht wird.<br />

Zum Einsatz kommt eine achtschneidige<br />

HPR100 Reibahle zusammen<br />

mit einem Wechselkopf-Halter mit<br />

HSK63, HFS-Schnittstelle und Axialspannsystem.<br />

Der Wechsel der Reibköpfe<br />

ist durch die HFS-Schnittstelle<br />

schnell und zuverlässig, was allein<br />

schon eine deutliche Prozessverbesserung<br />

und Kostenreduktion bedeutet.<br />

Gleichzeitig kosten die Wechselköpfe<br />

die Hälfte der bisher eingesetzten festen<br />

Reibahle in der Anschaffung und<br />

auch der Nachschliff bzw. die Wiederaufbereitung<br />

ist einfach, da nur<br />

<strong>Kundennutzen</strong><br />

– vierfache Standzeiten<br />

– verdoppelte Schnittwerte<br />

– 30 % mehr Ausbringung<br />

der Wechselkopf zurück zu MAPAL<br />

geschickt werden muss.<br />

Optimale Ergebnisse<br />

Die HPR-Wechselkopf-Reibahlen<br />

verbesserten die Performance bei<br />

gleichzeitiger Kostenreduktion. Die<br />

Standzeit stieg auf das Vierfache.<br />

Die bisherigen Reibahlen wurden nach<br />

4 – 5 Wochen gewechselt, während<br />

die neuen HPR-Reibahlen nun nach<br />

4 – 5 Monaten ausgetauscht werden<br />

müssen. Auch die Schnittgeschwindigkeiten<br />

stiegen auf rasante 550 m/min<br />

bei Vorschüben von 8620 mm/min,<br />

PKD-bestückte HPR-Reibahle beim Bearbeiten<br />

der Tassenstößelbohrungen.<br />

Seite 13 | MAPAL Impulse<br />

was eine doppelt so schnelle Bearbeitung<br />

wie bisher bedeutet.<br />

Die verlängerte Nutzungszeit zwischen<br />

den Werkzeugwechseln zusammen<br />

mit der erhöhten Produktivität durch<br />

die schnellere Bearbeitung bringen<br />

auf den eingesetzten Maschinen ein<br />

Plus an Fertigungskapazität, das neue<br />

Investitionen in Maschinen überflüssig<br />

macht. Durch die Optimierung von<br />

taktzeitbestimmenden „bottle neck<br />

operations“ konnte die Kapazität der<br />

Anlage von den ursprünglich geplanten<br />

58 Zylinderköpfen auf 75 Stück<br />

pro Stunde gesteigert werden.<br />

Ihr Ansprechpartner für HPR-Reibahlen<br />

Michael Neumann | michael.neumann@de.mapal.com


Seite 14 | MAPAL Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

Werkzeugkosten reduzieren durch Dienstleistungen<br />

Interview mit Siegfried Schmid,<br />

Geschäftsführer ZBG<br />

1. Welche Gründe haben dazu geführt, sich<br />

einen Partner für das Tool Management zu<br />

suchen?<br />

Die ZBG<br />

Motorentechnik<br />

GmbH &<br />

Co. KG wurde<br />

2003 wegen<br />

eines Großserienauftrags<br />

gegründet.<br />

Durch die<br />

umfangreichen<br />

Planungs- und Realisierungsmaßnahmen<br />

waren damals unsere Ressourcen<br />

erschöpft und wir suchten einen<br />

erfahrenen Partner, der die Planung<br />

und Auslegung der Werkzeuge für uns<br />

übernehmen konnte.<br />

2. Warum hat sich ZBG dann für MAPAL als<br />

Partner entschieden?<br />

Mit MAPAL hatten wir neben anderen<br />

Werkzeugherstellern zuvor schon<br />

jahrelang zusammen gearbeitet – man<br />

kannte sich also. Wir wussten, dass<br />

MAPAL über die Ressourcen verfügt,<br />

die uns damals fehlten und wir wussten<br />

auch, dass wir der Qualität der<br />

Werkzeuge vertrauen können.<br />

Zudem erkannten wir als großen Vorteil<br />

die Kostensicherheit und Transparenz<br />

der Werkzeugkosten durch die<br />

Abrechnungsmethode „Cost Per Part“.<br />

3. Waren Sie mit der Einführungsphase der<br />

MAPAL Dienstleistungen zufrieden bzw.<br />

gab es Probleme?<br />

Ich kann nicht sagen, dass alle<br />

Werkzeuge, die uns MAPAL zum<br />

Aufbau unserer Fertigung lieferte, eine<br />

Punktlandung waren. Man muss dabei<br />

Durch MAPAL Dienstleistungen können Kosteneinsparungen<br />

im Bereich der Werkzeuglogistik bis zu 50 % realisiert<br />

werden.<br />

aber bedenken, dass unsere Werkstücke<br />

aus einem schwierigen Werkstoff<br />

AlSi17Mg bestehen. Wir hatten zwar<br />

keinerlei Qualitätsprobleme, jedoch<br />

lag die Standzeit einiger Werkzeuge<br />

weit unter den kalkulierten Werten.<br />

Hier konnten wir uns aber auf MAPAL<br />

verlassen. Binnen weniger Monate<br />

waren alle Probleme ausgeräumt.<br />

MAPAL sorgte in dieser Phase dafür,<br />

dass immer ausreichend Werkzeuge<br />

vorhanden waren und optimierte alle<br />

Werkzeuge zügig und zuverlässig. Hier<br />

zeigte sich, wie richtig unsere Entscheidung<br />

war, einen starken Partner<br />

und ein Tool Management mit „Cost<br />

per Part“ Abrechnung zu wählen. Unsere<br />

Kalkulation war von Anfang an<br />

stabil und wir erlebten keine Überraschungen.<br />

4. Wie ist die Situation heute?<br />

Mittlerweile ist unser Unternehmen<br />

gewachsen und wir haben mehrere<br />

Großserienanlagen installiert. MAPAL<br />

rüstet unsere gesamte Fertigung aus.<br />

Wir sind sehr schlank aufgestellt und<br />

sind auch nur deshalb wettbewerbsfähig<br />

und erfolgreich. Wir haben in<br />

fast allen Projekten unsere Kostenziele<br />

erreicht und das verdanken wir neben<br />

dem Engagement unserer eigenen Mitarbeiter<br />

auch der guten Zusammenarbeit<br />

mit unseren Partnern.<br />

5. Wie sehen Ihre Planungen für die Zukunft<br />

aus? Wird die Zusammenarbeit mit<br />

MAPAL noch enger werden?<br />

Wir sehen derzeit keinerlei Veranlassung,<br />

an der bewährten Partnerschaft<br />

zu rütteln. Selbstverständlich wünschen<br />

wir uns aber, noch effizienter<br />

und günstiger zu produzieren, um<br />

auch künftig im globalen Wettbewerb<br />

bestehen zu können.<br />

Durch neue Dienstleistungen<br />

Werkzeugkosten deutlich reduzieren<br />

Die ZBG Motorentechnik GmbH & Co.<br />

KG in Bruck wurde 2003 als viertes<br />

Unternehmen der Franz Schabmüller<br />

Firmengruppe aus Ingolstadt zur<br />

Abwicklung eines Großauftrages aus<br />

der Automobilindustrie gegründet.<br />

Seit dieser Zeit fertigt das Unternehmen<br />

auf hochautomatisierten und<br />

verketteten Anlagen Bauteile für die<br />

Automobilindustrie. Die mechanische<br />

Bearbeitung erfolgt dabei hauptsächlich<br />

auf modernsten mehrspindligen,<br />

fünfachsigen Bearbeitungszentren.<br />

Zum Produktionsportfolio gehören<br />

Motoren und Getriebekomponenten<br />

aus Aluminium, welche das innovative<br />

Unternehmen in Großserie<br />

bearbeitet. Jährlich verlassen mehr als<br />

1.000.000 Bauteile das Firmengelände<br />

im Oberpfälzischen Bruck.<br />

Tool Management auf „Cost Per<br />

Part“ Basis<br />

Um als Automobilzulieferer erfolgreich<br />

sein zu können, ist neben einer<br />

automatisierten Fertigung auch eine<br />

schlanke und effiziente Betriebsorganisation<br />

notwendig, die dem hohen<br />

Kostendruck in der Automobilindustrie<br />

gerecht wird. Getreu der Firmenphilosophie<br />

„Höchstleistung an<br />

Präzision, Qualität und Zuverlässigkeit“<br />

hat sich die ZBG Motorentechnik<br />

im Bereich Werkzeugversorgung und<br />

Prozessoptimierung mit MAPAL einen<br />

Partner gesucht, der diese Leitlinien<br />

durch das Tool Management jeden Tag<br />

in die Praxis umsetzt. Um maximale<br />

Kostentransparenz und Planungssicherheit<br />

zu garantieren, hat sich ZBG


für ein Tool Management Konzept<br />

in der höchsten Ausbaustufe (Stufe<br />

5) entschieden. Das heißt, MAPAL<br />

übernimmt auf „Cost Per Part“ Basis<br />

die komplette Werkzeugversorgung<br />

inklusive Werkzeugvoreinstellung,<br />

Wiederaufbereitung und Nachschliff-<br />

service in voller Verantwortung.<br />

Zentrales Element der Werkzeugversorgung<br />

ist das elektronische Werkzeugausgabesystem<br />

Toolbase®, das<br />

die Bestandsbewegungen protokolliert<br />

und die Basis für die Werkzeugdisposition<br />

darstellt. Die Bestandsbewegungen<br />

werden jeden Tag online<br />

an das MAPAL Stammhaus nach<br />

Aalen gemeldet, wo sie entsprechend<br />

verarbeitet werden. Durch die permanente<br />

Bestandsüberwachung reduziert<br />

MAPAL die Umlaufbestände bei hoher<br />

Werkzeugverfügbarkeit. Der zuständige<br />

MAPAL Außendienstmitarbeiter<br />

Stephan Streck übernimmt dabei das<br />

Befüllen und das Bereitstellen der<br />

Werkzeuge.<br />

Kosten reduzieren Jahr für Jahr<br />

Wie in der Automobilindustrie üblich,<br />

müssen die Lieferanten jedes Jahr gewisse<br />

Kosteneinsparungen<br />

realisieren. Um die dafür<br />

notwendigen Einsparungspotentiale<br />

zu<br />

erkennen und voll ausschöpfen<br />

zu können,<br />

BEISPIEL 1<br />

Zuvor eingesetztes Werkzeug –<br />

PKD-Lagergassenfräser.<br />

<strong>Kundennutzen</strong><br />

– Reduzierung der Werkzeug-/Beschaffungskosten<br />

– volle Kostentransparenz<br />

– optimale Werkzeugversorgung<br />

ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess<br />

und ein effektives Controlling<br />

notwendig. In enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden entwickelt MAPAL<br />

erfolgreiche Lösungen, um die geforderten<br />

Kosteneinsparungen zu<br />

realisieren.<br />

MAPAL in der Praxis<br />

BEISPIEL 1 Mit der Produktion<br />

von sogenannten<br />

Inlets für das Magnesium/Aluminium<br />

Kurbelgehäuse eines bedeutenden<br />

Automobilherstellers hat sich die ZBG<br />

Motorentechnik einen hervorragenden<br />

Ruf als zuverlässiger Komponentenlieferant<br />

in der Automobilindustrie erarbeitet.<br />

Diese Inlets bilden später den<br />

Brennraum des Motors und werden<br />

in nachgeschalteten Prozessen beim<br />

Kunden mit dem Magnesiumgehäuse<br />

vergossen und fertig bearbeitet.<br />

Im Zuge von Kostensenkungsmaßnahmen<br />

hat MAPAL in Zusammenarbeit<br />

Fortsetzung auf Seite 16<br />

Seite 15 | MAPAL Impulse<br />

v.l.n.r.: Siegfried Schmid (Geschäftsführer<br />

von ZBG), Dieter Höppner (Produktionsleiter<br />

von ZBG), Stephan Streck (MAPAL<br />

Außendienstmitarbeiter).<br />

mit ZBG beim „Inlet“ aus AlSi17 einen<br />

PKD-Lagergassenfräser als Kostentreiber<br />

identifiziert. Da die Werkzeuge<br />

aufgrund des hohen Siliziumgehaltes<br />

der Werkstücke relativ schnell verschleißen,<br />

waren hohe Umlaufbestände<br />

nötig, um die Werkzeugversorgung<br />

aufrecht zu erhalten. Zudem war die<br />

Prozesssicherheit ein Kriterium mit<br />

Optimierungspotential. Es musste<br />

also eine alternative Werkzeuglösung<br />

gefunden werden. Auf Basis der<br />

Istkosten hat die Engineering Abteilung<br />

von MAPAL ein PKD-Werkzeug<br />

mit wechselbaren Schneiden entwickelt,<br />

mit dem die Zielkosten erreicht<br />

werden. Für ZBG wurden damit die im<br />

Vorfeld vereinbarten Ratioeffekte realisiert,<br />

die sich in konkreten Kosteneinsparungen<br />

beim Kunden bemerkbar<br />

machen. Durch eine spezielle Schneidkantenpräparation<br />

der Tangentialwendeplatten<br />

konnte darüber hinaus die<br />

Jetzt eingesetztes PKD-Werkzeug mit wechselbaren Schneiden für<br />

die Bearbeitung der Lagergasse beim Inlet / Kurbelgehäuse.


Seite 16 | MAPAL Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

PKD-Fräswerkzeug zur Bearbeitung der<br />

Planflächen des Abschlussdeckels.<br />

Standzeit signifikant gesteigert<br />

werden, was sich wiederum in<br />

einer höheren Maschinenverfügbarkeit<br />

und Prozesssicherheit<br />

niederschlägt. Diese sogenannten<br />

„Soft Savings“ wirken sich zwar<br />

nicht direkt auf die Werkzeugkosten<br />

aus, sie tragen jedoch<br />

erheblich zu einer produktiven Fertigung<br />

auf hohem Niveau bei.<br />

BEISPIEL 2<br />

Kurbelwellensensorsitz<br />

Ein weiteres Bauteil,<br />

das bei ZBG<br />

in Großserie produziert wird, ist ein<br />

Getriebeabschlussdeckel aus Aluminium.<br />

Bei diesem Bauteil bewegte man<br />

sich zu Projektbeginn erheblich über<br />

den Plankosten. Das Kriterium für das<br />

Standzeitende ist bei diesem Bauteil<br />

die Gratbildung an der Dichtfläche des<br />

Abschlussdeckels. Als Kostentreiber<br />

wurde dabei ein PKD-Fräswerkzeug<br />

identifiziert, das trotz Einsatz einer<br />

nachfolgenden Drahtbürste keine befriedigende<br />

Standzeit erzielen konnte.<br />

Das Fräswerkzeug musste nach<br />

ca. 2.500 Werkstücken gewechselt<br />

werden. Das Werkzeug verursachte zu<br />

Beginn der Optimierungsaktivitäten<br />

zwischen 70 – 80 % der Gesamtkosten<br />

beim Abschlussdeckel. Durch die<br />

Optimierung der Verfahrbewegungen<br />

des Werkzeuges und den Einsatz einer<br />

Schleifbürste konnten die durchschnittlichen<br />

Kosten des Fräswerkzeuges<br />

um die Hälfte reduziert und<br />

die Standzeit um den Faktor 6<br />

gesteigert werden. Aufgrund der<br />

hohen Produktionsmenge des<br />

<strong>Kundennutzen</strong><br />

– Kontinuierlicher Verbesserungsprozess<br />

– Steigerung der Anlagenverfügbarkeit<br />

Getriebedeckels waren die Maschinen<br />

bei ZBG im Grenzbereich ausgelastet.<br />

Es mussten also Möglichkeiten gefunden<br />

werden, die Taktzeit des Bauteiles<br />

signifikant zu reduzieren. Eine<br />

Erhöhung der Bearbeitungsparameter<br />

war aufgrund der Maschinenleistung<br />

nicht mehr möglich, deshalb wurde<br />

eine Einsparmöglichkeit im Bereich<br />

der Werkzeugwechsel gesucht. Fündig<br />

wurde man schließlich bei einem<br />

Kombinationswerkzeug, welches bereits<br />

vor der Optimierung verschiedene<br />

Bearbeitungen in einem Werkzeug<br />

realisierte. Eine Passung ø104H8, der<br />

Radialwellendichtringsitz, sowie das<br />

Gewindekernloch und das Gewinde<br />

für eine Verschlussschraube wurden<br />

mit dem Kombinationswerkzeug bearbeitet.<br />

Durch die Optimierung wurde<br />

ein T-Nutenfräser integriert, der nun<br />

anschließend die Kurbellwellensensorbohrung<br />

bearbeitet. Durch geschickte<br />

NEU | T-Nutenfräser<br />

BEISPIEL 2<br />

MAPAL Kombinationswerkzeug für die Bearbeitung des Abschlussdeckels.<br />

Integration des T-Nutenfräsers in das<br />

Senkwerkzeug konnte ein Werkzeugwechsel<br />

eingespart und die Taktzeit<br />

um ca. 5 % gesenkt werden. Jetzt ist<br />

die Fertigung in der Lage, auf Produktionsunterbrechungen<br />

flexibler zu<br />

reagieren als vorher.<br />

Selbstverständlich unterstützt MAPAL<br />

die ZBG Motorentechnik nicht nur bei<br />

der Optimierung der aktuellen Projekte,<br />

sondern es werden komplett neue<br />

Bauteile durch die MAPAL Engineering<br />

Abteilung in Zusammenarbeit mit<br />

dem Kunden prozess- und kostenoptimiert<br />

ausgelegt. Bei dem jüngsten<br />

Projekt handelt es sich um ein Kurbelgehäuseunterteil,<br />

das auf „Cost Per<br />

Part“ Basis zukünftig in Großserie in<br />

der Oberpfalz produziert werden soll.<br />

IMP42-D-01-120-0510-WD Gedruckt in Deutschland. Änderungen der technischen Daten vorbehalten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!