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KUNDEN- UND MITARBEITERMAGAZIN DER GEIS-GRUPPE JULI 2010 WWW.GEIS-GROUP.COM<br />

Neues Logistikkonzept<br />

für Husqvarna<br />

MOE-Netzwerk:<br />

Beharrlich gen Osten<br />

Solarlogistik:<br />

Es bleibt sonnig!<br />

Foto: Fotolia / heli42


2 | EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

„Die <strong>Geis</strong>-Gruppe hat das Krisenjahr 2009 gut gemeistert“<br />

– unter dieser Überschrift lässt sich die Bilanz<br />

unseres Geschäftsjahres 2009 kurz und bündig<br />

zusammenfassen.<br />

Der Nettoumsatz der <strong>Geis</strong>-Gruppe ging zwar zurück<br />

– um 13,2 Prozent auf 528,9 Millionen Euro. Aber<br />

dank hoher Qualität, einer starken Serviceorientie-<br />

Wir haben sowohl das vergangene Jahr als auch die<br />

ersten Monate dieses Jahres zur Weiterentwicklung<br />

des Unternehmens genutzt und uns strategisch auf<br />

den allmählichen Konjunkturaufschwung vorbereitet.<br />

Unser Ziel für 2010: ein deutliches Umsatzplus und<br />

ein verbessertes Ergebnis.<br />

Dafür fokussieren wir neue, zukunftsträchtige Branchen,<br />

zum Beispiel die Solarindustrie. Kaum ein<br />

anderer Wirtschaftszweig ist in den vergangenen<br />

Jahren so stark gewachsen wie die Photovoltaik-<br />

Branche. Sie erwartet auch in diesem Jahr wieder<br />

eine Umsatzsteigerung von über 20 Prozent allein in<br />

Deutschland. Um die empfi ndlichen, meist eiligen<br />

Solarmodule schnell und sicher zu den Kunden zu<br />

transportieren, benötigt die Branche erfahrene und<br />

zuverlässige Dienstleister. Wir sind gemeinsam mit<br />

unseren Partnern der Kontraktlogistik-Kooperation<br />

Logistics World Alliance bereits seit zwei Jahren für<br />

einen der führenden Anbieter im Einsatz. Mehr über<br />

unser Handling der solaren Lieferkette für SunPower<br />

und die Solarbranche erfahren Sie ab Seite 4.<br />

Auch einen zweiten Schwerpunkt der <strong>Geis</strong>-Gruppe<br />

beleuchten wir in diesem Heft: Unser Netz und<br />

unsere Strategie in Mittel- und Osteuropa bauen<br />

wir weiter aus. Erfahren Sie mehr ab Seite 8 und<br />

auf den Seiten 10 und 12. Wir setzen für weltweit<br />

führende Unternehmen wie die Schaeffl er Gruppe<br />

NEUE, ZUKUNFTSTRÄCHTIGE BRANCHEN IM FOKUS<br />

rung und einer strikten Kostenkontrolle einschließlich<br />

Kurzarbeit schreiben alle unsere Geschäftsbereiche<br />

weiterhin schwarze Zahlen. Das ist ein Ergebnis,<br />

mit dem wir angesichts der beispiellosen Wirtschafts-<br />

und Finanzkrise zufrieden sein können.<br />

Dabei zeigt sich, dass unser Unternehmen mit den<br />

drei Geschäftsbereichen gut aufgestellt ist. Im Geschäftsbereich<br />

„Logistics Services“ konnten wir gegen<br />

den allgemeinen Trend 2009 sogar einen leichten<br />

Umsatzanstieg von zwei Prozent erzielen. Zu diesem<br />

Bereich zählen Kontraktlogistik-Tätigkeiten von der<br />

Lagerung und Kommissionierung bis zu kompletten<br />

Outsourcing-Lösungen – auch für Montagearbeiten<br />

und Sonderverpackungen. Die „Road Services“, das<br />

sind unsere deutschland- und europaweiten Straßentransporte,<br />

verbuchten ein Umsatzminus von 12,7<br />

Prozent und die „Air + Sea Services“ von 26 Prozent.<br />

An unseren europaweit 87 Standorten waren am Jahresende<br />

2009 ca. 3.300 Mitarbeiter beschäftigt. Sie<br />

wickelten im vergangenen Jahr rund 9,3 Millionen<br />

Transport- und Logistikaufträge für unsere Kunden<br />

ab, das sind etwa 20.000 Sendungen mehr als 2008. In<br />

der Gesamtzahl sind 5,43 Millionen Paketsendungen<br />

enthalten, das entspricht einem deutlichen Zuwachs<br />

um fast eine Million Paketsendungen gegenüber 2008.<br />

und die Husqvarna-Gruppe Logistik in Mittel- und<br />

Osteuropa um. Und ganz aktuell haben wir am<br />

14. Juni in Erlangen mit dem offi ziellen Spatenstich<br />

den ersten Bauabschnitt eines neuen Logistik- und<br />

Technologiezentrums begonnen. Bis November entsteht<br />

hier ein 30.000 Quadratmeter großes Multiuser-<br />

Zentrum. Später planen wir auf dem Grundstück<br />

zwei weitere Logistikanlagen. Mehr erfahren Sie auf<br />

Seite 15 der neuen Transfer-Ausgabe.<br />

Unser Magazin erscheint von nun an in einem neuen,<br />

moderneren Layout. Wie gewohnt fi nden Sie im<br />

Heft Neuigkeiten rund um die <strong>Geis</strong>-Gruppe. Wir<br />

wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

Herzlichst, Ihre<br />

Hans-Georg <strong>Geis</strong> und Wolfgang <strong>Geis</strong>,<br />

Geschäftsführende Gesellschafter<br />

der <strong>Geis</strong>-Gruppe


04<br />

08<br />

12<br />

16<br />

TOP THEMA<br />

04 Es bleibt sonnig<br />

06 Solarlogistik mit <strong>Geis</strong><br />

ROAD SERVICES<br />

08 MOE-Netzwerk: Beharrlich gen Osten<br />

10 Für Schaeffl er auf der West-Ost-Achse<br />

10 Quality-Ranking: TSG bestätigt Vorjahreserfolg<br />

11 AEO-Status beschleunigt Lieferkette<br />

11 <strong>Geis</strong> nutzt Hybrid-Lkw<br />

11 Sichere Luftfracht im System<br />

LOGISTICS SERVICES<br />

INHALT |<br />

3<br />

12 Husqvarna: Logistik neu geordnet<br />

14 „Automotive-Niveau erreicht“<br />

14 Logistische Verkaufshelfer<br />

15 <strong>Geis</strong> baut Multiuser-Logistik- und Technolgiezentrum<br />

15 „Grünes“ Verpackungskonzept<br />

AIR + SEA SERVICES<br />

16 Tausende Tonnen quer durch Pakistan<br />

17 Hamburg: Luft- und Seefracht unter einem Dach<br />

17 Aerospace Logistics bündelt Kompetenzen<br />

17 Überraschung in Afrika<br />

VERMISCHTES<br />

18 „Den Unterschied deutlich machen…“<br />

18 Neuer Leiter Sales und Marketing bei <strong>Geis</strong> SDV<br />

19 Kunstrad-Weltmeister arbeitet bei <strong>Geis</strong><br />

19 Firmenlauf Nürnberg: <strong>Geis</strong> war dabei<br />

19 Jubilare<br />

Herausgeber<br />

Hans <strong>Geis</strong> GmbH + Co Internationale Spedition<br />

Rudolf-Diesel-Ring 24, 97616 Bad Neustadt/Saale<br />

Tel.: +49 9771 603-0, Fax: +49 9771 603-109<br />

www.geis-group.com<br />

Verantwortlich i.S.d.P.<br />

Geschäftsführung der <strong>Geis</strong>-Gruppe<br />

Redaktion/Verlag<br />

STROOMER PR | Concept GmbH<br />

Christian Stephan, Sonja Objartel.<br />

Kristine Wegner, Christoph Goldammer (Gestaltung)<br />

Rellinger Straße 64a, 20257 Hamburg<br />

Tel.: +49 40 853133 0, Fax +49 40 853133 22<br />

E-Mail: mail@stroomer-pr.de


4<br />

ES BLEIBT SONNIG<br />

Über vier Milliarden Jahre lang wird die Sonne noch scheinen – weiterhin beste Zukunftsaussichten also<br />

für die Solarstrombranche und deren Logistikdienstleister.<br />

Foto: BSW-Solar / Langrock


Trotz Wirtschaftskrise, zunehmender außereuropäischer<br />

Konkurrenz und der Senkung<br />

staatlicher Förderung für Solarstrom wird<br />

der Markt rund um die Solarmodule weiter<br />

wachsen. Allein die deutsche Photovoltaikindustrie<br />

erwartet in diesem Jahr Umsatzsteigerungen von<br />

über 20 Prozent. Zusätzlich geht sie von verstärkten<br />

Investitionen sowie einem weiteren Anstieg der Arbeitsplätze<br />

im Solarsektor aus (siehe Infografi k).<br />

Auch bei unseren sonnenverwöhnten europäischen<br />

Nachbarn stehen die Zeichen auf Wachstum. Als<br />

Markt mit dem größten Potenzial gilt Italien. Hier<br />

werden alternative Energien mit gesetzlichen Regelungen<br />

und gezielten staatlichen Fördermaßnahmen<br />

unterstützt. Frankreich liegt bei der Nutzung<br />

der Solartechnik zurzeit noch weit hinter Deutschland<br />

zurück. Aber auch dort soll Förderung durch<br />

den Staat das Geschäft mit der Sonne in Schwung<br />

bringen.<br />

SONNIGE ENERGIE. Gründe für die positiven Prognosen:<br />

Auf breiter Front setzt sich die Einsicht<br />

durch, dass die Solarenergie als Alternative zu fossilen<br />

Brennstoff en und der Atomkraft von globaler,<br />

existenzieller Bedeutung ist. In wenigen Jahrzehnten<br />

werden die Öl- und Uranreserven erschöpft sein.<br />

Die Sonne hingegen steht noch auf unabsehbare<br />

Zeit als Energiequelle zur Verfügung – und das ohne<br />

Ölkatastrophen oder atomaren Abfall.<br />

Solarstrom hat nicht zuletzt deswegen ein unschlagbar<br />

gutes Image als saubere, regenerative Energie.<br />

Dies, gepaart mit fi nanziellen Anreizen durch den<br />

Staat, führt auch bei Privatpersonen zu einer großen<br />

Bereitschaft, auf diese Technologie zu setzen.<br />

Allein in Deutschland gaben im vergangenen Jahr<br />

Hauseigentümer über sechs Milliarden Euro für<br />

Solarmodule aus. Das ist mehr, als die großen deutschen<br />

Energieversorger zusammen in den Neu- und<br />

Ausbau von Kraftwerken investiert haben. Durch<br />

sinkende staatliche Fördermittel wird dieser Trend<br />

zwar kurzzeitig gebremst, langfristig jedoch nicht<br />

gestoppt.<br />

Auch für den kleinen Geldbeutel ohne Eigenheim<br />

wird die Solarenergie immer interessanter. Die Branche<br />

rechnet damit, dass bereits in wenigen Jahren<br />

die Endverbraucher Solarstrom auf dem Preisniveau<br />

herkömmlicher Stromtarife beziehen können. Dies<br />

soll durch technischen Fortschritt und beschleunigten<br />

Ausbau des Photovoltaikmarktes möglich werden. Die<br />

Solarenergie würde dann auch in puncto Kosten den<br />

anderen Energieformen in nichts mehr nachstehen.<br />

BILD LINKS: Die thermische Solaranlage<br />

auf dem Dach des Presse- und Informationsamtes<br />

der Bundesregierung in Berlin dient der<br />

solargestützten Kälteerzeugung<br />

SONNIGE LOGISTIK. Der Logistik eröff nen sich<br />

durch diese Entwicklungen in der Solarstrombranche<br />

große Chancen. Die Sparte Solarlogistik ist<br />

noch sehr jung. Wer seine logistischen Leistungen<br />

schnell und fl exibel auf die Bedürfnisse dieser dynamischen<br />

Branche einstellt, kann von ihrem konstanten<br />

Wachstum auch in Zukunft profi tieren. Die<br />

<strong>Geis</strong>-Gruppe ist seit 2008 mit dem Handling solarer<br />

Lieferketten vertraut und hat bedarfsgerechte Lösungen<br />

für sie entwickelt.<br />

Neben der Beschaff ungslogistik und fachgerechten<br />

Lagerhaltung garantiert <strong>Geis</strong> auch die pünktliche<br />

Auslieferung der empfi ndlichen Solarprodukte an<br />

die Endkunden. „Die besondere Herausforderung<br />

bei der Solarlogistik besteht darin, dem extremen<br />

Auf und Ab der Liefer- und Versandmengen<br />

mit enormer Flexibilität zu begegnen“, sagt <strong>Geis</strong>-<br />

Geschäftsführer Dr. Johannes Söllner. „Wir gewährleisten<br />

diese Flexibilität durch speziell entwickelte<br />

logistische Abläufe, die wir streng einhalten. Die passenden<br />

IT-Lösungen unterstützen uns dabei.“ —<br />

TOP THEMA |<br />

5<br />

Von dem<br />

konstanten<br />

Wachstum der<br />

Solarbranche<br />

profi tiert auch<br />

die Logistik.<br />

Solarunternehmen schaffen Arbeitsplätze in Deutschland<br />

Anzahl der Arbeitsplätze<br />

Solarwärme und Solarstrom


6 | TOP THEMA<br />

SOLARLOGISTIK<br />

MIT GEIS<br />

Der internationale Solartechnologiekonzern SunPower setzt bei seiner Solarlogistik innerhalb<br />

Deutschlands auf die geballte logistische Energie von <strong>Geis</strong>.<br />

SunPower gilt als weltweiter Marktführer bei<br />

der Entwicklung hocheffi zienter Solarmodule<br />

und vertreibt seine Produkte rund um den<br />

Globus (siehe Kurzinfo rechts). Wer so gut auf dem<br />

Markt ankommt, braucht auch einen verlässlichen<br />

und fl exiblen Logistikpartner für Europa. Das börsennotierte<br />

Unternehmen entschied sich im August<br />

2008 daher für die europäische Kontraktlogistik-<br />

Kooperation Logistics World Alliance (LWA). Sie<br />

besteht aus sieben leistungsstarken europäischen<br />

Logistikdienstleistern und bringt umfassendes Branchen-Know-how,<br />

Kenntnis der regionalen Märkte<br />

und fl exible Warehousing- und Transportlösungen<br />

unter einem Dach zusammen (siehe Kurzinfo Seite<br />

7). „Genau nach einem solchen europäischen Logistikpartner<br />

mit eben diesem Profi l hatten wir gesucht“,<br />

sagt Nicholas Hyner, RLC EU Operations<br />

Manager von SunPower.<br />

Der LWA-Partner für Deutschland, Tschechien und<br />

die Slowakei heißt <strong>Geis</strong>. Durch die enge Verzahnung<br />

ihrer Geschäftsbereiche Road Services und Logistics<br />

Services erbringt die <strong>Geis</strong>-Gruppe innerhalb Deutschlands<br />

logistische Spitzenleistungen für die Hightech-<br />

Produkte von SunPower.<br />

ANSPRUCHSVOLLE TRANSPORTLOGISTIK. Ab Rotterdam<br />

befördern die LWA-Partner die Waren zunächst<br />

in ihre europäischen Distributionszentren, unter<br />

anderem nach Mailand, Lyon und Nürnberg. Der<br />

Transport der Solarteile ist kein einfaches Unterfangen,<br />

denn die Solarmodule sind leicht zerbrechlich<br />

und hochempfi ndlich. Zum Transportgut zählen auch<br />

Artikel für die Endmontage sowie die entsprechenden<br />

Ersatzteile. „Um die empfi ndliche und mitunter<br />

sperrige Fracht sicher zu transportieren, braucht es<br />

Know-how, Umsicht, sensibles Handling und Spezialequipment“,<br />

sagt Hans-Peter Schneider, Geschäftsführer<br />

der Logistics World Alliance.<br />

SunPower<br />

Foto: Istock / LL28<br />

Seit 25 Jahren entwickelt,<br />

fertigt und liefert das<br />

US-Unternehmen nach<br />

eigenen Angaben die<br />

leistungsstärkste Solartechnologie,<br />

die es momentan<br />

auf dem Markt gibt.<br />

SunPower gilt als weltweiter<br />

Marktführer bei<br />

der Entwicklung hocheffi<br />

zienter Solarlösungen.<br />

Heutzutage ist SunPower<br />

auf vier Kontinenten<br />

zu fi nden und beliefert<br />

weltweit Energieversorger,<br />

Handelskunden sowie<br />

den Wohngebäude-Markt.


FLEXIBLE LAGERUNG UND DISTRIBUTION. Bei der<br />

Lagerung der Ware ist ebenfalls Fingerspitzengefühl<br />

und vor allem auch hohe Flexibilität gefragt. Alle<br />

neuen Lagerstandorte werden zunächst im Cross-<br />

Docking-Verfahren betrieben. Später, wenn sich der<br />

Markt stabilisiert hat, werden fl exible Läger aufgebaut.<br />

Ein Beispiel eines fl exiblen Lagers ist das von <strong>Geis</strong> in<br />

Nürnberg. Dort lagern die Solarmodule mitsamt Zubehör<br />

und neuerdings auch Marketingmaterial von<br />

SunPower. Das gesamte Lager wird zweimal im Monat<br />

komplett umgeschlagen. Am Ende jedes Zyklusses<br />

bewältigen die <strong>Geis</strong>-Mitarbeiter sehr hohe Warenvolumina<br />

sowohl bei der Beschaff ung als auch der Distribution.<br />

Gerade in diesen Zeiten der Handling-Peaks<br />

muss jeder Handgriff sitzen. Jedes Produkt erhält eine<br />

Seriennummer, die bei der Eingangsscannung erfasst<br />

wird. Kommissioniert wird beleglos auf den lokalen<br />

IT-Systemen.<br />

Sobald die Solarteile das Lager verlassen, meldet<br />

die Nürnberger Warenausgangsabwicklung an Sun-<br />

Power, welche Seriennummern an welchen Kunden<br />

unterwegs sind. Diese Information gibt der Kundenservice<br />

von SunPower wiederum an die vorgeschalteten<br />

Händler seiner Kunden weiter, damit sie mit den<br />

Vorbereitungen starten können. „Dieses Vorab-Avis<br />

ist besonders wichtig, da die Module exakt in Reihe<br />

geschaltet werden müssen, um optimal Strom zu erzeugen“,<br />

sagt Werner Dettenthaler, <strong>Geis</strong>-Niederlassungsleiter<br />

in Nürnberg.<br />

KAUM DAS LAGER VERLASSEN, sorgt <strong>Geis</strong> innerhalb<br />

Deutschlands auch schon für die Anlieferung der Ware<br />

– sogar bis vor die Haustür. „Die Kunden von SunPower<br />

wohnen mitunter in den entlegensten Orten. Trotzdem<br />

liefert <strong>Geis</strong> immer pünktlich aus. Ein vorheriger Anruf<br />

des <strong>Geis</strong>-Fahrers beim Kunden gehört zum allgemeinen<br />

Standard“, sagt <strong>Geis</strong>-Geschäftsführer Dr. Johannes<br />

Söllner. „Sobald die Solarprodukte übergeben sind,<br />

geht noch am gleichen Tag eine Message an SunPower<br />

heraus zur Bestätigung der Auslieferung.“<br />

Clevere Mehrwertleistungen: Internationale Beschaffung,<br />

Zwischenlagerung an Partnerstandorten und<br />

europaweite Distribution – ohne zuverlässige IT eine<br />

kaum zu bewältigende Aufgabe. Deshalb sind die IT-<br />

Systeme der LWA-Partner untereinander verlinkt und<br />

mit dem System von SunPower verbunden. „Für Sun-<br />

Power und die Kunden bedeutet das größtmögliche<br />

Transparenz und exakte Vorbereitung, denn wir bilden<br />

alle Statusinformationen in Echtzeit ab“, erläutert Dr.<br />

Johannes Söllner. „Das System lässt sich darüber hinaus<br />

fl exibel ausbauen.“<br />

Doch hier hören die Mehrwertleistungen für SunPower<br />

noch lange nicht auf. Ebenso wie die cleveren IT-<br />

Lösungen gehört auch die Vormontage von Solarmodulen<br />

aus über 80 Einzelteilen zum Leistungsportfolio.<br />

Und wenn einmal aufgrund einer Beanstan dung ein<br />

Solarmodul ausgetauscht werden muss, führt <strong>Geis</strong> in<br />

seinem Auftragsgebiet den so genannten „Swap-Service“<br />

durch: Die defekte Ware wird im Austausch für<br />

eine neue retourniert.<br />

Hervorgetan hat sich <strong>Geis</strong> zusätzlich durch sein spezielles<br />

Know-how im Bereich der Verpackungsservices.<br />

<strong>Geis</strong> entwickelte eine neuartige Verpackung,<br />

um auch einzelne Solarpaneele sicher versenden zu<br />

können. „Uns ist es wichtig, dass wir den Anforderungen<br />

und Wünschen von SunPower nicht nur entsprechen,<br />

sondern unser Leistungsspektrum auch<br />

kontinuierlich erweitern. So wollen wir demnächst<br />

auch unser Nürnberger Lager zu Gunsten von Sun-<br />

Power deutlich vergrößern“, sagt Dr. Johannes Söllner.<br />

„Zusammen mit unseren LWA-Partnern wollen<br />

wir SunPower bestmöglichen Service leisten – und<br />

damit möglichst vielen Solarmodulen einen Platz an<br />

der Sonne bescheren.“ —<br />

www.sunpower.com<br />

Foto: BSW-Solar<br />

TOP THEMA | 7<br />

Logistics<br />

World Alliance<br />

Die im März 2006<br />

gegründete Logistics World<br />

Alliance (LWA) mit<br />

Hauptsitz in Luxemburg<br />

bietet europaweit<br />

Kontraktlogistikservices an.<br />

Zu den Kooperationspartnern<br />

gehören Aditro<br />

Logistics, Bibby Distribution,<br />

<strong>Geis</strong> <strong>Group</strong>, Log Service<br />

Europe, MGF Logistique,<br />

P&O Ferrymasters und Redur.<br />

Die Kooperationspartner<br />

unterhalten insgesamt über<br />

300 Standorte in Europa<br />

und verfügen über fast zwei<br />

Millionen Quadratmeter<br />

Lagerfl äche. Sie beschäftigen<br />

zusammen rund 18.000<br />

Mitarbeiter und erwirtschaften<br />

einen Jahresumsatz von<br />

mehr als 2,1 Milliarden Euro.<br />

Neueste Technologie:<br />

Die Fertigung von Solarzellen<br />

ist hoch spezialisiert


Beharrlich gen Osten<br />

Die <strong>Geis</strong>-Gruppe baut schrittweise ihre Ost-West-Verkehre aus – die Kunden profi tieren.<br />

Über das Netzwerk in Mittel- und Osteuropa (MOE) und die Strategie<br />

der <strong>Geis</strong>-Gruppe sprach die Redaktion mit <strong>Geis</strong>-Geschäftsführer Klaus Stäblein.<br />

Klaus Stäblein, Geschäftsführer<br />

Hans <strong>Geis</strong> GmbH + Co<br />

Herr Stäblein, die <strong>Geis</strong>-Gruppe<br />

verspricht ihren Kunden fl ächendeckende<br />

Transportlogistik auch in MOE-Staaten.<br />

Wie realisieren Sie das?<br />

Klaus Stäblein: Die Mischung macht’s: Zum einen<br />

verfügt die <strong>Geis</strong>-Gruppe in Tschechien und der<br />

Slowakei über eigene flächendeckende Netzwerke.<br />

Mit 13 Standorten in Tschechien deckt <strong>Geis</strong> CZ das<br />

gesamte Land ab, während wir mit den 7 Niederlassungen<br />

unserer Gesellschaft TEN Expres die komplette<br />

Slowakei bedienen. Zum anderen nutzen wir<br />

starke Partner vor Ort. Dank dieser Struktur können<br />

wir für jedes Land den bestmöglichen Partner auswählen.<br />

Davon profitiert am Ende der <strong>Geis</strong>-Kunde.<br />

Welche Leistungen und Services<br />

können <strong>Geis</strong>-Kunden bei Verkehren nach<br />

Mittel- und Osteuropa erwarten?<br />

Klaus Stäblein: Ab unseren deutschen Standorten<br />

bieten wir direkt und in Verbindung mit unserem<br />

MOE-Gateway Nürnberg nach allen Ländern Mittel-<br />

und Osteuropas tägliche Abfahrten mit definierten<br />

Laufzeiten an. Das gilt sowohl für Stück- und<br />

Sammelgutverkehre als auch für Direktfahrten, Kurierfahrten<br />

und Paketsendungen. Insgesamt starten<br />

wöchentlich 75 feste Lkw-Linienverkehre ab Nürnberg<br />

in Richtung MOE-Staaten. Wichtig für viele<br />

Kunden ist dabei, ständig über den aktuellen Sendungsstatus<br />

informiert zu sein. Wir bieten zum Beispiel<br />

für Ungarn, Polen, die Slowakei, Tschechien,<br />

Bulgarien und das Baltikum ein durchgängiges Tracking<br />

& Tracing an. Auch eine IT-Integration auf<br />

Basis EDIFACT/IFTMIN ist durchweg möglich.<br />

Gelten diese Leistungen auch<br />

für die Gegenrichtung?<br />

Klaus Stäblein: Genau so ist es. Wir distribuieren<br />

Waren nicht nur in diese Länder, sondern sorgen<br />

auch für die Beschaffungslogistik in Richtung Westeuropa.<br />

Dadurch hat der Kunde einen Dienstleister<br />

mit einem zentralen Ansprechpartner für den<br />

Warenaus- und -eingang. Diese Kombination aus<br />

Beschaffung und Distribution aus einer Hand ist<br />

bewährte Praxis – unter anderem realisieren wir die<br />

gesamte Transportlogistik für die Schaeffler Gruppe<br />

auf der West-Ost-Achse (siehe Artikel Seite 10, Anmerkung<br />

der Redaktion).<br />

Welche Rolle spielen dabei die<br />

<strong>Geis</strong>-Gesellschaften in Tschechien<br />

und der Slowakei?<br />

ROAD SERVICES |<br />

9<br />

Klaus Stäblein: Sie bieten uns und unseren Kunden<br />

die Möglichkeit, weiter reichende Logistikservices<br />

zu realisieren.<br />

Was heißt das konkret?<br />

Klaus Stäblein: Wir realisieren dort das komplette<br />

Leistungsspektrum, das wir auch in Deutschland<br />

bieten. Dazu zählen Kontraktlogistik-Projekte für<br />

die Kunden vor Ort sowie die nationale und internationale<br />

Beschaffung und Distribution. Ein Beispiel<br />

dafür ist das neue Osteuropa-Zentrallager für<br />

Husqvarna im Osten Tschechiens (siehe Seite 12,<br />

Anmerkung der Redaktion). Hier sind wir für das<br />

Warehousing verantwortlich und distribuieren die<br />

Waren in ganz Tschechien und der Slowakei.<br />

Gibt es auch Kunden, die ihre Transportlogistik<br />

von Osteuropa nach Deutschland über die<br />

<strong>Geis</strong>-Gruppe realisieren?<br />

Klaus Stäblein: Ja, mit steigender Tendenz. Zum<br />

Beispiel haben wir am Jahresanfang ein Projekt für<br />

den Armaturenhersteller VAG aus Mannheim übernommen.<br />

Zur VAG <strong>Group</strong> gehört das tschechische<br />

Unternehmen JMA in Hodonin. JMA produziert<br />

Armaturen für die Wasserwirtschaft, zum Beispiel<br />

Hydranten, Schieber und Ventile. Deren europaweiten<br />

Versand übernehmen die Kollegen von <strong>Geis</strong><br />

CZ. Wichtigster Markt ist Deutschland. Eigens für<br />

diesen Kunden haben wir eine neue tägliche Linie<br />

von unserem Logistikzentrum Rajhrad bei Brünn<br />

nach Nürnberg installiert. So können wir einen echten<br />

48-Stunden-Service für die Auslieferung in ganz<br />

Deutschland bieten. Plus einen 24-Stunden-Service<br />

für Österreich. Ebenfalls voll zum Tragen kommen<br />

bei diesem Projekt die Direktanbindungen über unser<br />

tschechisches Netzwerk in die Slowakei, nach<br />

Polen, Ungarn, Italien, Spanien, Portugal und in die<br />

Schweiz.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!


10 | ROAD SERVICES<br />

Für Schaeffl er auf der West-Ost-Achse<br />

Fast jeder, der Auto fährt, nutzt sie: Motorenelemente von INA, Wälzlager von FAG oder Kupplungen von LuK.<br />

Aber auch in anderen Industriezweigen, zum Beispiel im Aerospace-Bereich, kommen die Produkte dieser drei Marken<br />

der Schaeffl er Gruppe zum Einsatz. Für deren Transporte auf der West-Ost-Achse ist seit Februar dieses Jahres<br />

die <strong>Geis</strong>-Gruppe verantwortlich.<br />

Fotos: Schaeffl er Gruppe<br />

Die Schaeffl er Gruppe ist mit den Marken INA,<br />

FAG und LuK in über 50 Ländern mit 180 Standorten<br />

präsent. Dabei gewinnen neben den traditionellen<br />

Schwerpunkten Mittel- und Westeuropa sowie<br />

Nordamerika zunehmend die Wachstumsmärkte in<br />

Asien und Osteuropa an Bedeutung.<br />

DICHTES NETZ UND STARKE PARTNER: Um die<br />

Transportlogistik von und nach Osteuropa weiter<br />

zu optimieren, schrieb Schaeffl er die Transporte im<br />

vergangenen Jahr neu aus. Ziele waren die Reduzierung<br />

der Dienstleister, Prozess- und Kostenoptimierung<br />

sowie eine verbesserte Integration des<br />

Dienstleisters. Zusätzlich kam es der Schaeffl er<br />

Gruppe auch auf ein dichtes Netz, eine starke Partnerstruktur<br />

und eine vernetzte IT-Infrastruktur an.<br />

„Mit unserem engmaschigen Netzwerk in Ost- und<br />

Westeuropa sowie einem klaren Konzept konnten<br />

wir uns bei der Ausschreibung durchsetzen“, sagt<br />

Werner Dettenthaler, Niederlassungsleiter von<br />

<strong>Geis</strong> Eurocargo in Nürnberg. „Seit Februar realisieren<br />

wir für Schaeffl er nun eine stark konsolidierte<br />

Abwicklung über Nürnberg mit täglichen Abfahrten<br />

nach Osteuropa.“<br />

Auch die Gegenrichtung bedient <strong>Geis</strong> – ebenfalls<br />

über Nürnberg. Steht zum Beispiel bei einem Zulieferer<br />

aus Rumänien eine Sendung für deutsche<br />

Schaeffl er-Werke bereit, gibt er den Transportauftrag<br />

über das Schaeffl er-Internetportal ab. <strong>Geis</strong><br />

erhält daraufhin diese Informationen und kümmert<br />

sich um die Abholung. Auf der täglichen Linie Rumänien-Nürnberg<br />

wird die Ware nach Deutschland<br />

transportiert, in Nürnberg konsolidiert und an die<br />

Empfänger-Werke geliefert.<br />

35.000 TONNEN PRO JAHR. „Für die Abholung<br />

bzw. Verteilung nutzen wir innerhalb Deutschlands<br />

das Netz der Stückgut-Kooperation IDS. Dagegen<br />

setzen wir für Osteuropa sowie für die weitere Verteilung<br />

in Westeuropa auf unsere direkten Linien<br />

ab und bis Nürnberg“, erklärt Werner Dettenthaler.<br />

„Mit diesem Konzept wickeln wir nun reibungslos<br />

insgesamt rund 35.000 Tonnen pro Jahr für die<br />

Schaeffl er Gruppe ab.“ —<br />

Der INA-Hauptsitz in Herzogenaurach<br />

IDS-Quality-Ranking: TSG bestätigt Vorjahreserfolg<br />

Das <strong>Geis</strong>-Unternehmen Thüringer Speditionsgesellschaft<br />

(TSG) aus Ohrdruf hat das aktuelle Quality-<br />

Ranking der Stückgut-Kooperation IDS gewonnen.<br />

Damit bestätigt TSG den Erfolg des Vorjahres. Bei<br />

dem internen Qualitätsvergleich beurteilt die IDS-<br />

Qualitätssicherung jedes Jahr die gesamten Dienstleistungen<br />

aller 44 IDS-Standorte in Deutschland.<br />

Bewertet werden sämtliche Abläufe, Statusmeldungen,<br />

Qualitätsaufzeichnungen sowie der Marktauftritt.<br />

Bereits 2008 erreichte TSG Platz eins beim Quality<br />

Ranking. „Unser erneuter Erfolg zeigt, dass wir<br />

unseren Kunden über Jahre hinweg kontinuierlich<br />

Top-Qualität bieten“, sagt TSG-Niederlassungsleiter<br />

Marc <strong>Geis</strong>. „Diesen erfolgreichen Weg wollen wir<br />

auch in Zukunft weiter gehen.“ —


Foto: Mercedes-Benz<br />

<strong>Geis</strong> nutzt Hybrid-Lkw<br />

Ein wichtiger Schritt für die Umwelt: <strong>Geis</strong> setzt ab 2011 einen Mercedes Atego BlueTec Hybrid ein.<br />

Damit zählt die <strong>Geis</strong>-Gruppe in Deutschland zu<br />

den ersten Anwendern, die die zukunftsweisende<br />

Hybrid-Technologie im Logistikalltag testen.<br />

Der Hybrid-Lkw gehört zu einer 50 Fahrzeuge<br />

umfassenden „Innovations-Flotte“, mit der die<br />

Alltagstauglichkeit und das Umweltpotenzial der<br />

Technologie unter Beweis gestellt werden soll. Der<br />

Atego mit der Modellbezeichnung 1222 L ist für<br />

den Verteiler-Verkehr konzipiert. Seine Hybrid-<br />

Version kombiniert einen kompakten und leichten<br />

Vierzylinder-Dieselmotor mit einem 44-kW-Elektromotor.<br />

Vor allem bei niedrigen und mittleren<br />

Drehzahlen unterstützt der E-Motor das Dieselag-<br />

Neu: Sichere Luftfracht im System<br />

Luftfrachtsendungen müssen in einer sicheren Lieferkette<br />

zum Frachtfl ieger befördert werden – das<br />

schreibt das Luftsicherheitsgesetz vor. Die <strong>Geis</strong>-<br />

Standorte Bad Neustadt und Nürnberg bieten jetzt<br />

auch für Kunden, die ihre Ware über das IDS-System<br />

zum Flughafen versenden, eine solche sichere<br />

Lieferkette an. Luftfracht Secured heißt der neue,<br />

unkomplizierte und preisgünstige Service.<br />

Das besondere Sicherheitsniveau fängt schon bei der<br />

Abholung der Sendungen an: Das übernehmen ausschließlich<br />

speziell geschulte Fahrer, die ihr Fahrzeug<br />

zudem permanent absichern. Der anschließende<br />

Umschlag erfolgt bei Luftfracht Secured in<br />

einem Hallenbereich, der lückenlos überwacht wird<br />

und zu dem nur geschultes Personal Zutritt hat.<br />

gregat. Anfahren erfolgt emissionsfrei durch den<br />

Elektromotor.<br />

MERCEDES-BENZ PROGNOSTIZIERT eine Verbrauchsreduzierung<br />

durch die innovative Technologie<br />

um 10 bis 15 Prozent. In gleichem Maße sinkt die<br />

CO 2 -Emission – für <strong>Geis</strong> ein besonders wichtiges Argument.<br />

„Ressourcenschonung und Umweltschutz<br />

zählen schon seit vielen Jahren zu unseren Unternehmenszielen.<br />

Diesen Zielen kommen wir durch Einsatz<br />

der Hybrid-Technologie ein großes Stück näher.<br />

Wir freuen uns, gerade hier Vorreiter zu sein“, sagt<br />

<strong>Geis</strong>-Geschäftsführer Klaus Stäblein. —<br />

Und für den Transport zu den Flughäfen Frankfurt<br />

und Nürnberg sowie für die Auslieferung der Fracht<br />

sorgt wiederum extra geschultes Fahrpersonal. So<br />

realisiert <strong>Geis</strong> in Zusammenarbeit mit IDS eine sichere<br />

Lieferkette. —<br />

www.ids-logistik.de<br />

Neues Label für<br />

maximale Sicherheit<br />

ROAD SERVICES | 11<br />

AEO-Status beschleunigt<br />

Lieferkette<br />

Der Zoll verlieh jetzt<br />

den <strong>Geis</strong>-Gesellschaften<br />

TSG Thüringer Speditionsgesellschaft<br />

in Ohrdruf,<br />

Bischoff International<br />

in Naila, <strong>Geis</strong> Eurocargo<br />

in Nürnberg und<br />

Satteldorf sowie <strong>Geis</strong><br />

Industrie-Service mit<br />

ihren 20 Standorten den<br />

Status „Authorised Economic<br />

Operator“ (AEO) –<br />

zu Deutsch „Zugelassener<br />

Wirtschaftsbeteiligter“.<br />

Der genaue Status der<br />

<strong>Geis</strong>-Gesellschaften<br />

lautet AEO-F und umfasst<br />

damit sowohl zollrechtliche<br />

Vereinfachung als<br />

auch Sicherheitsstandards.<br />

In erster Linie profi tieren<br />

davon die <strong>Geis</strong>-Kunden:<br />

Durch zollrechtliche<br />

Vereinfachungen können<br />

Waren nun zügiger<br />

beim Zoll abgewickelt<br />

werden und erreichen so<br />

schneller die Empfänger.<br />

Zudem stellt <strong>Geis</strong> damit<br />

ein hohes Sicherheitsniveau<br />

unter Beweis, denn die<br />

Zulassung als AEO stellt<br />

hohe Anforderungen<br />

an Zuverlässigkeit, Zahlungsfähigkeit<br />

und<br />

die Erfüllung bestimmter<br />

Sicherheitsvorschriften.<br />

Im vergangenen Jahr<br />

hatten bereits <strong>Geis</strong> SDV<br />

und die Hans <strong>Geis</strong><br />

GmbH den begehrten<br />

Status erhalten. —


Foto: Fotolia / endostock


LOGISTIK<br />

NEU GEORDNET<br />

Der Garten- und Forstgerätehersteller Husqvarna <strong>Group</strong> hat seine Logistik in<br />

Tschechien und der Slowakei neu geordnet. Logistikpartner ist jetzt die <strong>Geis</strong>-Gruppe.<br />

Sie setzt ein Zentrallager-Konzept erfolgreich um.<br />

Für Gartenliebhaber und Profi -Landschaftsbauer<br />

sind die Marke Husqvarna und das<br />

Tochterunternehmen Gardena seit Jahren ein<br />

Begriff . Kein Wunder: Das schwedische Unternehmen<br />

ist der weltgrößte Hersteller von Rasenmähern,<br />

Kettensägen, tragbarem benzingetriebenen Garten-<br />

Equipment, Bewässerungssystemen und Gartengeräten.<br />

SEIT ENDE VERGANGENEN JAHRES realisiert <strong>Geis</strong><br />

für Husqvarna ein neues Zentrallager-Konzept für<br />

Tschechien und die Slowakei: Statt in mehreren kleinen<br />

Regionallägern bündelt <strong>Geis</strong> den Husqvarna-<br />

Warenumschlag für Tschechien und die Slowakei jetzt<br />

in Ostrava im Osten der Tschechischen Republik.<br />

Die beiden Unternehmen kennen sich gut: „Wir<br />

sind schon seit vielen Jahren am Standort Bad Neustadt/Salz<br />

für Husqvarna tätig. Zudem waren wir vor<br />

der Umsetzung des Zentrallager-Konzepts für die<br />

Husqvarna-Gesellschaft Gardena im tschechischen<br />

Rajhrad bei Brünn im Einsatz“, sagt Erik Lassen,<br />

Geschäftsführer der <strong>Geis</strong> Industrie-Service GmbH.<br />

„Im Herbst 2009 wurde dieses Lager für Gardena-<br />

Produkte sowie die beiden Läger für Husqvarna-<br />

Produkte in Prag und im slowakischen Liptovský<br />

Mikuláš aufgelöst und nach Ostrava verlagert.“<br />

<strong>Geis</strong> bietet Husqvarna nun ein logistisches Komplettpaket<br />

aus einer Hand. Es umfasst sowohl das<br />

Warehousing für Fertigwaren und Ersatzteile als auch<br />

deren gesamte Distribution in Tschechien und der<br />

Slowakei – inklusive Stückgut und Paketsendungen.<br />

FÜR DIE UMSETZUNG der Zentrallager-Lösung hat<br />

<strong>Geis</strong> einen Teil eines neu errichteten Logistikparks<br />

in Ostrava gemietet. „Zurzeit betreiben wir auf einer<br />

Fläche von 7.000 Quadratmetern die Lagerlogistik<br />

für Tschechien und die Slowakei“, erklärt <strong>Geis</strong>-<br />

Projektleiter Pavel Křížek. „Hier stehen für die kleineren<br />

Produkte von der Rosenschere bis zur Kettensäge<br />

im klassischen Regallager 6.000 Palettenstellplätze<br />

zur Verfügung. Größere Produkte wie Gartentraktoren,<br />

Rasenmäher und Sensen sind dagegen blockweise<br />

gelagert.“ Gerade für diese Produkte ist der<br />

Platzbedarf groß, denn alleine rund 800 Husqvarna-<br />

Traktoren lagern zurzeit in Ostrava – und im Laufe<br />

der Saison erhöht sich diese Zahl sogar noch.<br />

Hätten Sie’s erkannt?<br />

Das Husqvarna-Logo zeigt<br />

einen Gewehrlauf, von<br />

vorne betrachtet. Der Grund:<br />

1689 wurde das Unternehmen<br />

in Schweden als Produzent<br />

von Musketen gegründet.<br />

Damit zählt Husqvarna zu<br />

den ältesten Industrieunternehmen<br />

der Welt. Nachdem<br />

es zwischendurch auch<br />

Nähmaschinen, Haushaltsgeräte,<br />

Fahr- und Motorräder<br />

herstellte, ist Husqvarna<br />

heute der weltweit größte<br />

Hersteller von Outdoor-<br />

Power-Produkten. Zudem ist<br />

die Unternehmensgruppe mit<br />

ihrer Marke Gardena für<br />

Bewässerungssysteme die<br />

Nummer 1 in Europa.<br />

www.husqvarna.com<br />

Fotos: Husqvarna<br />

LOGISTICS SERVICES | 13<br />

Unweit dieser Großgeräte lagert <strong>Geis</strong> Ersatzteile<br />

für die Husqvarna-Produkte. Von kleinen Schrauben<br />

bis zu den Ersatzmotoren für die Gartentraktoren<br />

fi nden im Lager bis zu 40.000 verschiedene<br />

Teile Platz. Um diese 40.000 Lageradressen optimal<br />

belegen und steuern zu können, setzt <strong>Geis</strong> auf das<br />

Lagerlogistiksystem LFS, das mit der Software von<br />

Husqvarna über Schnittstellen verknüpft wurde. Der<br />

Datenaustausch läuft komplett über EDI.<br />

ÜBER 35 GEIS-MITARBEITER sind zurzeit in Ostrava für<br />

Husqvarna im Einsatz. Außerhalb der Saison picken<br />

und packen sie hier täglich im Schnitt rund sechs<br />

Lkw-Ladungen. Während der Saison vervielfacht<br />

sich das ausgehende Volumen auf rund 13 bis 15 Lkw<br />

täglich. Die Distributionslogistik in Tschechien und<br />

der gesamten Slowakei übernimmt die <strong>Geis</strong>-Gruppe<br />

ebenfalls – und nutzt dafür die eigenen fl ächendeckenden<br />

Stückgut- und Paketnetze <strong>Geis</strong> CZ, <strong>Geis</strong><br />

SK und General Parcel Čechy.<br />

Eric Lassen: „Das Projekt ist reibungslos angelaufen.<br />

Dabei kam uns natürlich die Erfahrung zugute, die<br />

wir bereits mit Gardena-Produkten gesammelt haben.<br />

Zurzeit befi nden wir uns mitten in der Hochsaison<br />

und federn auch diese Peaks mit einem äußerst fl exiblen<br />

Mitarbeiterkonzept ab.“ —


14 | LOGISTICS SERVICES<br />

„Automotive-Niveau erreicht“<br />

Gemeinsam mit <strong>Geis</strong> Industrie-Service hat Wincor Nixdorf den Produktionsfl uss im Werk Ilmenau<br />

umgestellt. Er läuft jetzt nach dem Prinzip der auftragsbezogenen Einzelkommissionierung.<br />

Im Thüringer Werk produziert Wincor Nixdorf in<br />

erster Linie Retail-Leergutrücknahmesysteme. <strong>Geis</strong><br />

übernimmt vom Logistikzentrum Ohrdruf aus schon<br />

seit vier Jahren das gesamte Warehousing sowie die<br />

Ver- und Entsorgung des Werkes. „Um fl exibler auf<br />

Nachfrageschwankungen sowie die wachsende Modellvielfalt<br />

reagieren zu können, haben wir jetzt den<br />

Produktionsfl uss umgestellt“, erklärt Oliver Loske,<br />

Leiter Operations bei Wincor Nixdorf. „Statt der Losfertigung<br />

eines Typs produzieren wir nun verschiedene<br />

Typen direkt nacheinander in einer Montagelinie.“<br />

Folge: Die logistische Versorgung musste sich anpassen.<br />

„Wir stellen die Teile jetzt taktgenau just-in-sequence<br />

an der Montagelinie bereit“, erklärt Jochen Creutzburg,<br />

Standortleiter des Logistikzentrums Ohrdruf.<br />

„Dazu haben wir im Warehouse einen separaten Kom-<br />

Foto: Barthelmess <strong>Group</strong><br />

Logistische Verkaufshelfer<br />

Kommissionierung direkt<br />

in die Montagegestelle<br />

Dreimal jährlich gibt die Barthelmess-Tochtergesellschaft<br />

decorado GmbH einen Katalog mit<br />

rund 6.000 Dekorationsartikeln für die verkaufsfördernde<br />

Inszenierung von Schaufenstern, Shops und<br />

Shopping Centern heraus. Hauptsächlich für diese<br />

Artikel übernimmt die <strong>Geis</strong> Industrie-Service GmbH<br />

seit Juni die komplette Kontraktlogistik im Outsourcing.<br />

Dafür nutzt <strong>Geis</strong> das Warehouse im thüringischen<br />

Seubtendorf.<br />

Hier sind <strong>Geis</strong>-Mitarbeiter nicht nur für die Prozesse<br />

im Lager verantwortlich, sondern auch für<br />

ein- und ausgehende Transporte. Denn die <strong>Geis</strong>-<br />

Tochtergesellschaft Bischoff International realisiert<br />

ebenfalls seit Juni gemeinsam mit einem Paketdienst<br />

missionierbereich mit der Bezeichnung Montagelager<br />

eingerichtet. Hier lagern rund 400 Artikel, die unsere<br />

Mitarbeiter direkt in eigens entwickelte Transport-<br />

bzw. Montagegestelle kommissionieren.“<br />

Dabei sind die <strong>Geis</strong>-Mitarbeiter doppelt gefordert:<br />

Zum einen kann ein einziger Pickfehler zum Stillstand<br />

der Montagelinie bei Wincor Nixdorf führen und zum<br />

anderen handelt es sich größtenteils um endlackierte<br />

Blechteile, deren Handling höchste Sorgfalt erfordert.<br />

„Wir haben schon vor Jahren eine konsequente Endkontrolle<br />

eingeführt, bevor wir die Teile per Pendelverkehr<br />

in das Montagewerk transportieren. Das bewährt<br />

sich jetzt besonders“, sagt Jochen Creutzburg. „Vom<br />

Start weg setzen wir die auftragsbezogene Einzelkommissionierung<br />

fehlerlos um. Damit haben wir das hohe<br />

Niveau der Automotive-Branche erreicht.“ —<br />

Der Barthelmess-Hauptsitz in Fürth<br />

„Wir helfen verkaufen“ – das ist das Motto der Barthelmess <strong>Group</strong>. Die Logistik betreibt jetzt <strong>Geis</strong>.<br />

die gesamte Beschaff ungs- und Distributionslogistik<br />

der Deko-Artikel in Europa.<br />

Durch das komplette Outsourcing der Logistik setzt<br />

Barthelmess gleich mehrere Ziele um: „Im Bereich<br />

Kontraktlogistik wollen wir in erster Linie eine<br />

deutliche Beschleunigung der Auftragsabwicklung<br />

und eine Steigerung der Effi zienz erreichen“, erklärt<br />

Wolfgang Bastert, CEO der Barthelmess <strong>Group</strong>.<br />

„Und durch die Neuordnung der Transportlogistik<br />

erzielen wir stark verkürzte Laufzeiten in Europa.<br />

Gleichzeitig profi tieren wir von einer späteren Cutoff<br />

-Zeit und verlängern damit die Last-Order-Time<br />

für die Auftragsabwicklung erheblich.“ —


<strong>Geis</strong> baut Multiuser-<br />

Logistik- und Technologiezentrum<br />

Großprojekt gestartet: Im fränkischen Erlangen hat die <strong>Geis</strong>-Gruppe jetzt<br />

mit dem Bau eines 30.000 Quadratmeter großen Multiuser-Logistikzentrums<br />

begonnen. Im November ist die Inbetriebnahme geplant.<br />

Direkt an der Autobahn A3, dazu Bahnanschluss und<br />

eigener Hafen am Main-Donau-Kanal – die Lage des<br />

Neubaus ist äußerst verkehrsgünstig. Das Logistikzentrum<br />

entsteht auf einem 15 Hektar großen Grundstück<br />

im Erlanger Industriepark Frauenaurach. Es wird fast<br />

30.000 Quadratmeter Logistikfl äche und bis zu 3.000<br />

Quadratmeter Büro- und Verwaltungsfl äche umfassen.<br />

„Die Metropolregion Nürnberg/Erlangen bietet für<br />

eine europäische Distribution ideale Verbindungen<br />

nach West- und Osteuropa“, sagen Hans-Georg <strong>Geis</strong><br />

und Wolfgang <strong>Geis</strong>.<br />

Das neue Gebäude ist mit 165 x 175 Meter multiuserfähig<br />

ausgelegt. Dafür lässt es sich je nach Bedarf in<br />

bis zu sechs gleich große Abschnitte mit je rund 5.000<br />

Quadratmetern Fläche teilen. Jeder Abschnitt verfügt<br />

über sechs Ladetore und ein ebenerdiges Zufahrtstor.<br />

So wird das neue Logistik- und Technologiezentrum aussehen<br />

Das neue Logistik- und Technologiezentrum (Mitte).<br />

Oben und rechts: optionale Erweiterungsbauten<br />

Insgesamt ist die Halle mit 36 Lade- und 6 Zufahrtstoren<br />

ausgestattet. Im Innenbereich misst die Halle bis<br />

zur Unterkante der Dachkonstruktion 10,50 Meter.<br />

Sie ist komplett mit einer Sprinkleranlage ausgerüstet.<br />

„Wir haben am Standort Know-how gebündelt für<br />

Werksversorgung, Ersatzteil- und Neuwarendistribution,<br />

Montage und Verpackungsarbeiten – auch für<br />

schwere Güter“, erklärt Dr. Johannes Söllner, Geschäftsführer<br />

für den Bereich Logistics Services. „Wir<br />

starten nach Fertigstellung mit Kontraktlogistik, Montagetätigkeit<br />

und Verpackung für mehrere Kunden.<br />

Dennoch bleibt ausreichend Platz für weitere Kunden<br />

im jetzigen Bauabschnitt und in Erweiterungen.“ —<br />

facility.management@geis-group.de<br />

LOGISTICS SERVICES | 15<br />

„Grünes“<br />

Verpackungskonzept<br />

Wie können Ökologie und<br />

Ökonomie bei Verpackungen<br />

in Einklang gebracht werden?<br />

Zum Beispiel durch Wiederverwertung.<br />

Ein Team von<br />

Siemens Healthcare und<br />

<strong>Geis</strong> entwickelte ein erfolgreiches<br />

Konzept.<br />

Gerade Verpackungen für<br />

Hightech-Produkte sind sehr<br />

aufwändig konstruiert,<br />

um die empfi ndlichen Geräte<br />

optimal schützen zu können.<br />

Entsprechend hoch sind die<br />

Herstellungskosten. Um die<br />

Wirtschaftlichkeit zu optimieren<br />

und gleichzeitig die Ökobilanz<br />

zu verbessern, entwickelten<br />

<strong>Geis</strong>- und Siemens-Experten<br />

das neue Verpackungskonzept<br />

und setzen es bereits erfolgreich<br />

für die Mammografi esysteme<br />

von Siemens um.<br />

Deren Verpackung besteht<br />

aus einer Spezial-Palette,<br />

einer Staubschutzhaube und<br />

Kunststoffverkleidungen.<br />

Diese Verpackungsmodule<br />

werden aus ganz Europa<br />

zum <strong>Geis</strong>-Logistikzentrum in<br />

Forchheim zurückgeführt.<br />

„Wir prüfen die angelieferten<br />

Verpackungssysteme auf<br />

Vollständigkeit und Schäden“,<br />

sagt <strong>Geis</strong>-Standortleiter<br />

Gerhard Schindler. „Zusätzlich<br />

tauschen unsere Mitarbeiter<br />

aus Sicherheitsgründen vor<br />

der Einlagerung der Module<br />

alle Normteile aus.“<br />

Auf diese Weise wird<br />

jedes Verpackungsmodul<br />

bis zu zehnmal verwendet.<br />

„Allein im vergangenen<br />

Geschäftsjahr haben wir<br />

durch die Rückführung weit<br />

mehr als 30.000 Euro eingespart“,<br />

sagt Hans-Joachim<br />

Schumm, Einkäufer bei<br />

Siemens Healthcare.<br />

„Das Konzept ist für uns<br />

wie auch für die Umwelt<br />

ein echter Gewinn!“ —


16 | AIR + SEA SERVICES<br />

TAUSENDE TONNEN<br />

QUER DURCH PAKISTAN<br />

11 Dieselmotoren à 320 Tonnen, 28 weitere Schwerstücke mit einem Stückgewicht von 60 bis 90 Tonnen<br />

und rund 30.000 Frachttonnen Stückgut – für MAN Diesel & Turbo SE Augsburg brachte SDV Projects<br />

(eine 100-prozentige Tochter von <strong>Geis</strong> SDV) diese Bauteile eines zukünftigen Kraftwerks sicher und<br />

pünktlich in die Nähe von Lahore / Pakistan.<br />

Im März 2009 legte das Expertenteam von SDV<br />

Projects mit der Organisation dieses Großauftrags<br />

los. Im ersten Projektschritt kümmerten<br />

sie sich um die Vortransporte zu den verschiedenen<br />

Häfen Europas, von denen aus die schwergewichtigen<br />

Teile nacheinander zunächst nach Port Qasim /<br />

Pakistan verschiff t wurden.<br />

Sobald die Ladungen im Hafen Qasim in Pakistan<br />

ankamen, ging es für die Profi s von SDV Projects im<br />

zweiten Schritt aber erst richtig los: 1.500 Kilometer<br />

Transportweg durch gebirgiges Land mit Schwergut<br />

lagen vor ihnen. Im Vorfeld der Verschiff ungen hatten<br />

sie bereits Streckenuntersuchungen in Pakistan<br />

durchgeführt.<br />

„Wir hatten es oft mit Straßen in sehr schlechtem<br />

Zustand zu tun. Aufgrund unserer genauen Streckenuntersuchungen<br />

waren wir aber auf jedes vermeintliche<br />

Hindernis eingestellt und wickelten alle Transporte<br />

– mehrere hundert an der Zahl – von Karatschi<br />

und Port Qasim nach Lahore problemlos ab“, sagt<br />

Jens Fürstenau, Projektleiter SDV Projects.<br />

NACHGELAGERTE ARBEITEN INKLUSIVE: Nachdem<br />

das Ziel erreicht war, entluden Spezialisten im Auftrag<br />

von SDV Projects in einem letzten Schritt die<br />

Schwerstücke, setzten sie auf den jeweiligen Fundamenten<br />

des Kraftwerks ab und richteten sie exakt<br />

aus. Nach insgesamt zehn Monaten war der logistische<br />

Großauftrag im Januar 2010 abgeschlossen.<br />

„MAN Diesel & Turbo SE Augsburg ist sehr zufrieden<br />

mit unserer Arbeit“, resümiert Geschäftsführer<br />

Heinz Niclas. „Und auch wir freuen uns, dass alles<br />

wie geplant verlief.“ —<br />

Setzte umfangreiche Streckenuntersuchungen<br />

voraus:<br />

Der Transport über unbefestigte<br />

Straßen und gebirgiges Land<br />

war eine große Herausforderung<br />

für die Mitarbeiter von SDV Projects.<br />

Doch am Ende verlief der Transport<br />

über 1.500 Kilometer quer<br />

durch Pakistan genau nach Plan


Hamburg:<br />

Luft- und Seefracht unter<br />

einem Dach<br />

Stärkere Präsenz im lokalen Markt zeigen<br />

und Synergien nutzen – das sind die Hauptgründe<br />

für die räumliche Zusammenführung<br />

des Luft- und Seefrachtbereichs von<br />

<strong>Geis</strong> SDV in Hamburg.<br />

Zum 12. Dezember 2009 zog die komplette<br />

Belegschaft der <strong>Geis</strong> SDV Seefracht samt Geschäftsleitung<br />

in die Luftfracht-Niederlassung.<br />

Die neue, gemeinsame Adresse:<br />

Obenhauptstraße 11, 22335 Hamburg<br />

„Durch eine gemeinsame Niederlassung nutzen<br />

wir nicht nur Synergien optimal, sondern<br />

fördern auch den einheitlichen Auftritt von<br />

<strong>Geis</strong> SDV nach außen“, sagt Niederlassungsleiter<br />

Claus Freydag. Zwei Wochen zuvor waren<br />

bereits die Kollegen von SDV Projects in<br />

die Obenhauptstraße umgezogen. Mehr als<br />

100 Mitarbeiter arbeiten hier jetzt unter einem<br />

Dach zusammen. —<br />

Aerospace Logistics<br />

bündelt Kompetenzen<br />

<strong>Geis</strong> SDV investiert kräftig in den Produktbereich<br />

Aerospace Logistics, um Kompetenzen<br />

und Know-how zu bündeln. Von den kürzeren<br />

Entscheidungswegen und der schnelleren<br />

Vermittlung kompetenter Ansprechpartner<br />

profi tieren vor allem die Kunden.<br />

Seit Jahresbeginn übernimmt Jan Kleine-<br />

Lasthues als Director Aerospace Sales<br />

Germany den deutschlandweiten Vertrieb,<br />

während Jens Elsner als Director Aerospace<br />

Operations Germany für die Operative verantwortlich<br />

ist. Unter der Leitung von Jens<br />

Elsner, der am 1. Februar 2010 die Prokura<br />

für <strong>Geis</strong> SDV erhielt, agiert der operative<br />

Bereich als ein eigenständiges Profi tcenter.<br />

Diese Neuerungen sind bereits in den<br />

Niederlassungen Hamburg und Frankfurt<br />

umgesetzt und sollen zum<br />

1. Januar 2011 auch in<br />

München erfolgen. —<br />

Jens Elsner,<br />

Director Aerospace<br />

Operations Germany<br />

ÜBERRASCHUNG<br />

IN AFRIKA<br />

AIR + SEA SERVICES | 17<br />

Ein Transport von Kenia nach Simbabwe – normalerweise<br />

sind solche Aufträge für <strong>Geis</strong> SDV Routine. Doch als es um<br />

21 Tonnen medizinische Materialien ging, erlebte das Team<br />

vor Ort eine faustdicke Überraschung.<br />

Ursprünglich war geplant, die mit Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial<br />

gefüllten rund 1.200 Packstücke im Auftrag des Deutschen<br />

Instituts für Ärztliche Mission e.V. aus Tübingen auf dem Landweg von Nairobi<br />

nach Harare zu bringen. Doch dann kam alles anders: Gerade als das Team<br />

von <strong>Geis</strong> SDV Stuttgart zusammen mit den ortsansässigen Kollegen von SDV die<br />

Lkw beladen wollte, schloss die Regierung von Simbabwe Ende November 2009 ihre<br />

Landesgrenzen für Medikamententransporte. Den Anlass dazu gab der in letzter Zeit<br />

gehäufte Schmuggel von gefälschten medizinischen Präparaten.<br />

DAMIT DIE DRINGEND BENÖTIGTEN MEDIKAMENTE dennoch ihr Ziel erreichen<br />

konnten, entwickelten die Profi s von <strong>Geis</strong> SDV und SDV mit kühlem Kopf und<br />

einer gehörigen Portion Flexibilität über Nacht einen Alternativplan: Kurzerhand<br />

trennten sie die Medikamente von der restlichen Ladung und fl ogen sie mit Zustimmung<br />

der Medicine Control Authority Zimbabwe nach Harare ein, während<br />

die übrige Ware wie gehabt per Lkw über die Grenze Simbabwes transportiert wurde.<br />

„Am Flughafen gingen die Arzneien einwandfrei durch den Zoll und gelangten<br />

auf diesem Wege ebenso wie die Lkw-Ladungen pünktlich an den Empfänger – der<br />

Zimbabwe Association of Church Related Hospitals“, sagt Joachim Wittner, Leiter<br />

der projektführenden <strong>Geis</strong> SDV Niederlassung Stuttgart. —<br />

Foto: Fotolia/Sabrina Gwerder


18 | VERMISCHTES<br />

„Den Unterschied<br />

deutlich machen…“<br />

Hans-Peter Schneider (51) verantwortet seit dem 1. Januar 2010 die<br />

Vertriebsaktivitäten der <strong>Geis</strong>-Gruppe außerhalb des <strong>Geis</strong>-Stammgebietes,<br />

mit Schwerpunkt Kontraktlogistik. Im Gespräch mit der Redaktion geht<br />

es um seine Aufgaben und Ziele.<br />

Herr Schneider, es liegt in der Natur<br />

Ihrer neuen Funktion, Kunden zu gewinnen.<br />

Wie gehen Sie dabei vor?<br />

Hans-Peter Schneider: Künftig werde ich mich<br />

insbesondere um Kundenpotenzial kümmern, das<br />

nicht aus den typischen „<strong>Geis</strong>-Regionen“ stammt.<br />

Das hat zwei wesentliche Gründe: Erstens hat sich<br />

der Bedarf gewandelt. Heute sind Logistikketten<br />

spezialisierter, internationaler, branchenspezifi -<br />

scher. Es geht für Kunden mehr denn je darum,<br />

den richtigen Logistikdienstleister zu fi nden, der<br />

das spezifi sche Anforderungsprofi l kompetent bedienen<br />

kann. Hier hat <strong>Geis</strong> hervorragende Referenzen,<br />

und wir sehen große Chancen für <strong>Geis</strong>,<br />

auch außerhalb unseres regionalen Einzugsgebietes<br />

weiter zu expandieren. Der zweite Grund:<br />

Seit meinem Betriebswirtschaftsstudium bin ich<br />

kontinuierlich in der Logistikbranche aktiv, seit<br />

vielen Jahren verantworte ich dabei vertriebliche<br />

Aktivitäten in Europa. Im Laufe der Zeit sind so<br />

viele wertvolle Kontakte entstanden, die ich nun<br />

für <strong>Geis</strong> einsetzen kann.<br />

Hans-Peter Schneider<br />

im Interview<br />

Warum sollten Kunden gerade<br />

die <strong>Geis</strong>-Gruppe wählen?<br />

Hans-Peter Schneider: Durch meine Tätigkeit<br />

als Geschäftsführer der Kontraktlogistik-<br />

Kooperation Logistics World Alliance, die ich<br />

parallel weiterhin ausübe, kenne ich <strong>Geis</strong> bereits.<br />

Und zwar als äußerst zuverlässigen Partner, als<br />

grundsolides, mittelständisch strukturiertes Unternehmen<br />

mit klaren Zielen und innovativen<br />

Ideen. Dies, verbunden mit einem sehr fl exiblen<br />

Management macht den großen Unterschied zu<br />

anderen Unternehmen auf dem Markt. Diesen<br />

Unterschied gilt es den Kunden deutlich zu machen<br />

– meine Kollegen und ich werden hier sicher<br />

einiges bewegen können.<br />

Was fasziniert Sie persönlich an <strong>Geis</strong>?<br />

Hans-Peter Schneider: Die <strong>Geis</strong>-Gruppe hebt<br />

sich vor allem aufgrund ihrer hohen Qualität<br />

und den hervorragenden Kundenreferenzen von<br />

der Konkurrenz ab. Durch persönliche Kontaktpfl<br />

ege und geeignete Marketing-Aktionen<br />

wollen meine Kollegen und ich genau diese und<br />

andere „Pluspunkte“ der <strong>Geis</strong>-Gruppe innerhalb<br />

Deutschlands und Europas noch umfassender<br />

kommunizieren und bekannter machen. Wir<br />

haben habe durch diese Maßnahmen bereits neue<br />

Kunden Kun für <strong>Geis</strong> Eurocargo und <strong>Geis</strong> CZ gewonnen.<br />

won<br />

Vielen Viel Dank für das Gespräch!<br />

Neuer Leiter<br />

Sales und Marketing<br />

bei <strong>Geis</strong> SDV<br />

Jörn Schmersahl (48) ist<br />

seit dem 1. Oktober 2009<br />

neuer Geschäftsleiter<br />

des Bereiches Sales und<br />

Marketing Deutschland<br />

bei <strong>Geis</strong> SDV in Hamburg.<br />

Der ausgebildete Schifffahrtskaufmann<br />

verfügt<br />

über langjährige<br />

operative und vertriebliche<br />

Führungserfahrungen in<br />

verschiedenen Bereichen<br />

der internationalen Transport-<br />

und Logitikbranche<br />

im In- und Ausland.<br />

Zuletzt leitete Jörn<br />

Schmersahl bei Agility<br />

Logistics den Geschäftssektor<br />

Seefracht für<br />

Deutschland, die Niederlande,<br />

Belgien und Polen<br />

und war zusätzlich für die<br />

Entwicklung verschiedener<br />

Sales- und Marketing-<br />

Bereiche verantwortlich.<br />

„Eine meiner Hauptaufgaben<br />

bei <strong>Geis</strong> SDV<br />

ist der Ausbau weiterer<br />

Core Products zusätzlich<br />

zu unseren erfolgreichen<br />

Produkten Healthcare<br />

und Aerospace“, sagt Jörn<br />

Schmersahl. „Zudem<br />

haben wir bereits begonnen,<br />

unsere Präsenz über<br />

das Key Account Management<br />

und Trade Lane<br />

Management bundesweit<br />

zu verstärken.“ —


Kunstrad-Weltmeister<br />

arbeitet bei <strong>Geis</strong><br />

Ob ein gekonnter Sprung vom Sattel auf den<br />

Lenker oder freihändig rückwärts fahrend<br />

auf dem Hinterrad – niemand kann <strong>Geis</strong>-<br />

Mitarbeiter David Schnabel in der Welt der<br />

Radakrobatik zurzeit das Wasser reichen.<br />

Das bewies der 25-Jährige erneut bei der 54.<br />

UCI-Hallenradsport-Weltmeisterschaft Ende<br />

2009 in Tavira/Portugal, bei der er sich gegen<br />

Konkurrenten aus 18 Nationen durchsetzte<br />

und Weltmeister im Einer-Kunstradfahren<br />

der Männer wurde. Für den Leistungssportler<br />

aus Niedernberg ist es bereits der vierte<br />

WM-Titel. Nach Feierabend trainiert er dreimal<br />

in der Woche je zwei Stunden.<br />

Hauptberufl ich arbeitet David Schnabel seit<br />

einem Jahr am <strong>Geis</strong>-Standort Würzburg als<br />

Sachbearbeiter im Bereich Versandlogistik<br />

und Warehousing. „Wir sind stolz darauf,<br />

einen solchen Weltklasse-Sportler bei uns<br />

im Team zu haben“, sagt <strong>Geis</strong>-Standortleiter<br />

Marco Weißensel. David Schnabel gibt<br />

sich bescheiden: „Ich freue mich, dass mein<br />

sportliches Engagement bei <strong>Geis</strong> so positiv<br />

aufgenommen wird.“ —<br />

Firmenlauf Nürnberg: <strong>Geis</strong> war dabei<br />

Knapp 10.000 Teilnehmer bewiesen am 6. Mai dieses Jahres beim Firmenlauf der Metropolregion<br />

Nürnberg ihr sportliches Engagement. Mit dabei waren auch 30 Läufer der <strong>Geis</strong>-Gruppe. Im Mittelpunkt<br />

stand dabei wie immer nicht die Laufzeit, sondern der Spaß am gemeinsamen Bewegen.<br />

Die sechs Kilometer lange Laufstrecke führte einmal rund um den Dutzendteich. „Wir haben<br />

schon zum dritten Mal in Folge am Nürnberger Firmenlauf teilgenommen. Trotz nasskaltem<br />

Wetter hatten alle Teilnehmer wieder sehr viel Spaß und feierten nach dem Lauf gemeinsam vor<br />

der Nürnberger Steintribüne“, sagt <strong>Geis</strong>-Niederlassungsleiter Werner Dettenthaler. „Im nächsten<br />

Jahr wollen wir defi nitiv wieder an den Start gehen.“ —<br />

VERMISCHTES |<br />

19<br />

Vier <strong>Geis</strong>-Mitarbeiter feierten<br />

in den vergangenen Monaten ihr<br />

25-jähriges Firmenjubiläum.<br />

Renate Scharrer,<br />

die im Zuge des<br />

Betriebsübergangs<br />

von Siemens Med<br />

zur <strong>Geis</strong>-Gruppe<br />

kam, feierte am<br />

7. Januar 2010 ihr 25-jähriges Jubiläum<br />

am Standort Forchheim. Im Juni<br />

2010 ging sie in den Ruhestand.<br />

Wir bedanken uns für ihre langjährige<br />

Arbeit im Kleinteilelager.<br />

Erst bei Siemens<br />

Med, dann bei <strong>Geis</strong>:<br />

Jürgen Petschl<br />

beging am 21.<br />

Januar 2010 sein<br />

Firmenjubiläum.<br />

Er ist am Standort Forchheim im<br />

Wareneingang tätig.<br />

Ebenfalls von<br />

Siemens Med kam<br />

Günther Wichert<br />

zu <strong>Geis</strong>. Seit dem<br />

18. Februar 1985<br />

arbeitet er im<br />

Wareneingang am Standort Röthelheimpark.<br />

Als Speditionskaufmann<br />

startete<br />

Klaus Räder<br />

am 1. April 1985<br />

seine Karriere<br />

bei Hans <strong>Geis</strong> in<br />

Bad Neustadt. Hier verantwortet er<br />

seit Mai 1998 den Fuhrpark.<br />

Die <strong>Geis</strong>-Gruppe sagt allen<br />

Jubilaren herzlich Dankeschön!


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