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SGIM Bulletin 2-2010 - Schweizerische Gesellschaft für Innere Medizin

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Die <strong>SGIM</strong> erhält einen neuen Namen<br />

Das erste <strong>SGIM</strong> Great Update 2011<br />

Facharztprüfung – Rückblick und Ausblick<br />

PIER – ein Gratisangebot <strong>für</strong> <strong>SGIM</strong>-Mitglieder<br />

Die <strong>SGIM</strong> hat eine neue Homepage<br />

Ausgabe 2 • <strong>2010</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial ....................................................................................... 2<br />

Namensänderung der <strong>SGIM</strong> ............................................................... 6<br />

Fortbildungskommission ................................................................... 8<br />

Facharztprüfung – ein Rückblick ....................................................... 10<br />

Facharztprüfung – ein Ausblick ........................................................ 12<br />

Zu Gast:<br />

Die <strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Endokrinologie und Diabetologie ......... 16<br />

Jahresversammlung <strong>2010</strong> der <strong>SGIM</strong> ................................................. 18<br />

Preisträger <strong>2010</strong> ......................................................................... 20<br />

Gewinnerarbeit des Wissenschaftlichen<br />

<strong>SGIM</strong>-Preises <strong>2010</strong> ....................................................................... 22<br />

Das erste <strong>SGIM</strong> Great Update ......................................................... 26<br />

ESIM <strong>2010</strong> ................................................................................. 28<br />

Eine neue Homepage <strong>für</strong> die <strong>SGIM</strong> .................................................... 30<br />

«PIER», Physicians’ Information and Education Resource ........................ 34<br />

Zugang zu «PIER» <strong>für</strong> alle <strong>SGIM</strong>-Mitglieder .......................................... 35<br />

Impressum .................................................................................. 36<br />

Umschlagbild: Glaskolbenspritze zur Insulinverabreichung aus vergangenen Zeiten.<br />

© Deutsches Diabetes-Museum, Bad Lauterberg;<br />

www.deutsches-diabetes-museum.de


EDITORIAL<br />

Vielfalt der <strong>Innere</strong>n <strong>Medizin</strong>:<br />

berufliche Attraktion, aber auch<br />

standespolitische Herausforderung<br />

Prof. Dr. med. Ulrich Bürgi<br />

Präsident<br />

Vorsitzender <strong>SGIM</strong>-Präsidium<br />

«Die Internistin»/«den Internisten»* gibt es nicht. Nach der<br />

Weiterbildung steht dem Facharzt <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong> eine Vielfalt<br />

von unterschiedlichen beruflichen Tätigkeitsmöglichkeiten (im<br />

Spital oder in der Praxis, als Allgemeininternist oder als internistischer<br />

Teil- oder Vollzeit-Spezialist, als Kliniker, Lehrer oder<br />

Forscher) offen, wie sie kaum ein anderer Bereich der <strong>Medizin</strong><br />

bietet.<br />

Diese Vielfalt der möglichen Tätigkeiten im Rahmen des<br />

Faches «<strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong>» ist bestimmt mit ein wichtiger Grund<br />

da<strong>für</strong>, dass sich so viele junge Kollegen nach dem <strong>Medizin</strong>studium<br />

<strong>für</strong> eine internistische Laufbahn entscheiden, und dass<br />

so viele Internisten mit Befriedigung und Enthusiasmus über<br />

ihren Beruf sprechen.<br />

Vielfalt – Attraktion und Herausforderung<br />

Die <strong>SGIM</strong> als nationale internmedizinische Fachgesellschaft ist<br />

sich sehr wohl bewusst, welch grosse Attraktion <strong>für</strong> unser Fach<br />

die genannte Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten innerhalb<br />

der <strong>Innere</strong>n <strong>Medizin</strong> darstellt.<br />

Für die <strong>SGIM</strong> bedeutet die Vielfalt der inneren <strong>Medizin</strong> aber<br />

nicht nur Attraktion, sondern auch Herausforderung: Die <strong>SGIM</strong><br />

hat die Aufgabe, die Interessen der Internisten jeglicher beruf -<br />

2 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

lichen Ausrichtung wahrzunehmen. Das ist nicht immer ganz<br />

einfach: Zwar verbindet die vielen erwähnten Internistengruppen<br />

alle ein grundlegendes gemeinsames Interesse an <strong>Innere</strong>r <strong>Medizin</strong>.<br />

Daneben haben sie jedoch gruppenspezifische Interessen,<br />

die sehr unterschiedlich sein können: Ein allgemeininternistischer<br />

Einzelpraktiker zum Beispiel hat teilweise ganz andere<br />

Anliegen als ein Assistent in Weiterbildung zum Internisten<br />

oder ein akademisch tätiger Spitalinternist. Entsprechend verschieden<br />

sind die Erwartungen der einzelnen Internistengruppierungen<br />

gegenüber ihrer Muttergesellschaft <strong>SGIM</strong>.<br />

<strong>SGIM</strong>-Leitung, Geschäftsstelle und Vorstand stehen deshalb<br />

vor der Aufgabe, eine Vielzahl von internistischen Gruppierungen<br />

bzw. deren Anliegen gleich nachhaltig zu unterstützen.<br />

In einer Zeit, in der alle durch ihre klinische Tätigkeit und die<br />

zunehmende administrative Belastung immer mehr gefordert<br />

werden und <strong>für</strong> Standespolitik immer weniger freiwillige personelle<br />

Valenzen zur Verfügung stehen, ist dies manchmal kein<br />

leichtes Unterfangen.<br />

Fortlaufende Analyse erlaubt optimalen<br />

Einsatz der <strong>SGIM</strong>-Mittel<br />

Um die geschilderten zahlreichen und – wie beschrieben – zum<br />

Teil sehr unterschiedlichen Probleme mit den beschränkten zur<br />

Verfügung stehenden <strong>SGIM</strong>-Mitteln möglichst optimal zu bewältigen,<br />

legen wir in der <strong>SGIM</strong>-Leitung in einer fortlaufenden<br />

Analyse und Planung fest, wo wir allein zuständig sind und<br />

agieren wollen, und wo wir zur Problemlösung im Sinne der<br />

Kon zentration (und des oekonomischen Einsatzes) der Kräfte<br />

gemeinsam mit anderen Partnern vorgehen wollen. Ein paar<br />

Beispiele sollen dies illustrieren:<br />

– Die Verwaltung unseres Facharzttitels, unserer Weiterund<br />

Fortbildung, sind <strong>SGIM</strong>-Kerngeschäfte. Bei der<br />

Lösung damit verbundener Probleme ist die <strong>SGIM</strong><br />

immer federführend selbst zuständig.<br />

– Für die «gewerkschaftliche» standespolitische<br />

(z. B. tarifpolitische) Interessenvertretung der Hausärzte<br />

ist es vorteilhaft, wenn alle Hausärzte (Internisten,<br />

Allgemeinmediziner, Pädiater) vereint auftreten.<br />

Die <strong>SGIM</strong> hat deshalb dem neu gegründeten<br />

Hausärzteverband die Kompetenz, interessierte hausärztlich<br />

tätige <strong>SGIM</strong>-Mitglieder diesbezüglich zu vertreten,<br />

übertragen.


EDITORIAL<br />

– Im Bereich DRG ist die <strong>SGIM</strong> mit Hilfe von DRG-<br />

Experten direkt <strong>für</strong> die Eingabe von spezifisch<br />

internistischen Inhalten besorgt.<br />

In der Frage der alle stationären medizinischen<br />

Fachbereiche betreffenden DRG-Begleitforschung dagegen<br />

ist eine viel breitere Aktionsplattform gefragt und die<br />

<strong>SGIM</strong> unterstützt deshalb die einschlägigen Bemühungen<br />

der FMH.<br />

– In der internistischen Forschungsunterstützung spielen<br />

der <strong>Schweizerische</strong> Nationalfonds und die medizinischen<br />

Fakultäten unbestritten die Hauptrollen. Die <strong>SGIM</strong> mit<br />

ihren bescheideneren finanziellen Mitteln konzentriert<br />

sich deshalb schwergewichtig auf einen umschriebenen<br />

Bereich der Forschungsunterstützung, nämlich die<br />

Förderung junger internistischer Forscher (durch die<br />

Möglichkeit, ihre Forschungsarbeiten an der Jahresversammlung<br />

zu präsentieren, durch Prämierung ihrer<br />

besten Arbeiten und durch beschränkte finanzielle<br />

Unterstützung durch den <strong>SGIM</strong>-Fonds).<br />

Die <strong>SGIM</strong> als Fachgesellschaft<br />

aller Internisten<br />

Der geschilderte differenzierte Ansatz der <strong>SGIM</strong> bei der Bewältigung<br />

der sich stellenden Probleme hilft, unsere Ressourcen<br />

<strong>für</strong> ihre Lösung möglichst optimal einzusetzen. Er könnte nach<br />

aussen aber den Eindruck vermitteln, dass die <strong>SGIM</strong> sich <strong>für</strong><br />

einzelne ihrer Untergruppen stärker einsetzt als <strong>für</strong> andere. So<br />

könnten in letzter Zeit wegen der vermehrten Medienbeachtung<br />

die Bemühungen der <strong>SGIM</strong> um die Hausarztmedizin stärker<br />

wahrgenommen worden sein als z. B. ihre Bemühungen um die<br />

Spitalinternisten.<br />

Die vorliegenden Ausführungen erklären, wie diese Wahrnehmung<br />

zustande kommen kann. Es liegt uns jedoch sehr daran,<br />

festzuhalten, dass diese Wahrnehmung nicht richtig ist, und<br />

dass die <strong>SGIM</strong> unverändert die Fachgesellschaft aller Internisten<br />

ist und alle Teilbereiche und Interessen unseres Fachgebietes<br />

mit grösstmöglichem Engagement unterstützt.<br />

Die <strong>SGIM</strong> ist stolz auf die Vielfalt der <strong>Innere</strong>n <strong>Medizin</strong>,<br />

weiss um die Attraktivität und die besondere Chance, die diese<br />

Vielfalt <strong>für</strong> unser grosses Fach darstellt und wird sie weiterhin<br />

entsprechend hegen.<br />

4 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

Bern, im November <strong>2010</strong><br />

Prof. Dr. med. Ulrich Bürgi<br />

Präsident<br />

Vorsitzender <strong>SGIM</strong>-Präsidium<br />

*Weibliche und männliche Form sind gleichberechtigt. Der<br />

Einfachheit halber wird im Weiteren nur noch die männliche<br />

Form verwendet.


NAMENSÄNDERUNG DER <strong>SGIM</strong><br />

Die <strong>SGIM</strong> erhält einen neuen Namen<br />

Die <strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong> wird<br />

zur <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Allgemeine <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong><br />

Im Sommer <strong>2010</strong> wurden alle <strong>SGIM</strong>-Mitglieder gebeten,<br />

in einer Urabstimmung darüber zu entscheiden, ob unsere<br />

«<strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong>» neu<br />

«<strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Allgemeine <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong>»<br />

heissen soll, wobei die Abkürzung «<strong>SGIM</strong>» beibehalten würde.<br />

Eine klare Mehrheit (rund 80%) der<br />

<strong>SGIM</strong>-Mit glie der, die sich an der Ur abstimmung<br />

be tei ligten, hat der Na mens -<br />

änderung zugestimmt. Sie wird des halb<br />

auf den 1. Januar 2011 in Kraft treten.<br />

Wie dem Informations begleit schreiben<br />

zur Urabstimmung entnommen werden<br />

konnte, hat die Namensänderung einen<br />

Bezug zum neuen Weiterbildungs programm<br />

«Allgemeine <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong>»<br />

(WBP AIM), welches ebenfalls am 1. Janu<br />

ar 2011 in Kraft treten wird und die<br />

bisherigen WBP «<strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong>» und<br />

«Allgemein medizin» e rsetzt.<br />

Weiterbildungsprogramm<br />

«Allgemeine <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong>»<br />

verbindet Weiterbildungsprogramme<br />

«<strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong>»<br />

und «Allgemeinmedizin»<br />

Deshalb eine kurze Rekapitulation betreffend<br />

des neuen WBP AIM: Das neue<br />

WBP AIM bedeutet eine Flurbereinigung<br />

im Bereich Weiter bildung. In Zukunft<br />

wird es nur noch ein einziges Weiter bildungsprogramm<br />

(näm lich das neue WBP<br />

AIM) und einen einzigen Fach arzttitel<br />

(näm lich den Facharzttitel All ge meine<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong>, AIM) <strong>für</strong> Spital in ternisten<br />

und Hausärzte/Praxis inter nisten<br />

geben.<br />

Bisher bestanden getrennte Weiterbildungs<br />

programme und Fach arzt titel, einerseits<br />

«<strong>Innere</strong> Medi zin» <strong>für</strong> Spitalinternisten<br />

und Pra xis internisten / Hausärzte,<br />

an dererseits «All gemein medizin» <strong>für</strong> die<br />

All gemein medi zi ner/Hausärzte). In Zukunft<br />

werden somit alle Hausärzte Allgemeininternisten<br />

sein. Der Fach arzttitel<br />

«Allgemein medizin» wird ab dem 1. Januar<br />

2011 nicht mehr verliehen werden.<br />

Das neue WBP AIM baut auf dem bisherigen<br />

Weiterbildungspro gramm «In ne-<br />

6 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

re <strong>Medizin</strong>» auf (fünf Jahre Wei ter bildung,<br />

wovon mindestens drei Jahre In -<br />

ne re <strong>Medizin</strong>, eines dieser drei Jahre in<br />

einer stationären intern medizinischen<br />

Weiterbildungsstätte der Kategorie A<br />

oder einer internmedizinischen Poliklinik<br />

der Kategorie I).<br />

Der modulare Aufbau des neuen WBP<br />

AIM verleiht dem angehenden Facharzt<br />

die not wendige Flexibilität, um ein den<br />

unter schiedlichen Bedürfnissen angepass<br />

tes Curri culum Spitalininternist oder<br />

ein Cur ri cu lum Praxis-Allgemeininternist<br />

= Hausarzt zu gestalten.<br />

Namensänderung als logische<br />

Konsequenz<br />

Weiterbildung und Verwaltung des<br />

Facharzttitels sind Kernaufgaben der<br />

<strong>Schweizerische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong><br />

<strong>Medizin</strong> (siehe Art. 3 unserer Statuten).<br />

Der <strong>SGIM</strong>-Vorstand erachtete es deshalb<br />

als logisch und sinnvoll, im Rahmen<br />

der Namensänderung unseres Weiterbildungs<br />

programms und unseres Facharzttitels<br />

auch den Namen unserer<br />

<strong>Gesellschaft</strong> anzupassen und ihn in<br />

«<strong>Schweizerische</strong> Gesell schaft <strong>für</strong> Allgemeine<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong>» zu ändern, dabei<br />

aber die bestens bekannte und bewährte<br />

Abkürzung «<strong>SGIM</strong>» beizubehalten.<br />

Wir freuen uns, dass die <strong>SGIM</strong>-Mitglieder<br />

diesen Ueberlegungen mit überwiegender<br />

Mehrheit gefolgt sind.<br />

Das neue WBP AIM soll u.a. die<br />

Attraktivität, Hausarzt zu werden, erhöhen.<br />

Durch die Namensänderung dokumentiert<br />

die <strong>SGIM</strong> deshalb auch ihr<br />

Enga gement <strong>für</strong> die Sache der Hausärzte.<br />

Die Namensanpassung ist in diesem<br />

Sinne auch ein Zeichen unserer umfassenderen<br />

Bemühungen zur Lösung der<br />

Problematik des Hausärztemangels.<br />

Das betontere Engagement der <strong>SGIM</strong><br />

<strong>für</strong> die Hausärzte bedeutet jedoch in keiner<br />

Weise, dass die <strong>SGIM</strong> ihren stetigen<br />

Einsatz <strong>für</strong> die Sache der Spitalinternisten<br />

und der internistischen Doppeltitelträger<br />

sowie die Bestrebungen <strong>für</strong> ein engstmögliches<br />

Zusammengehen mit den internistischen<br />

Spezialdisziplinen reduzieren<br />

wird.<br />

Unsere Vernetzungs- und Brückenbauerfunktion<br />

zwischen diesen verschiedenen<br />

Gruppierungen ist unverändert<br />

eines unserer wichtigsten Anliegen. Wir<br />

wollen insbesondere auch weiterhin die<br />

optimale Zusammenarbeit zwischen den<br />

Hausärzten = Praxis-Allge mein inter nisten<br />

und den Spitalinternisten för dern (eine<br />

Aufgabe, <strong>für</strong> die die <strong>SGIM</strong>, welche<br />

beide involvierten Ärztegruppierungen<br />

ver tritt, besonders prädestiniert ist).<br />

<strong>SGIM</strong> bleibt <strong>SGIM</strong>!<br />

Fazit: Auch wenn sich hinter der (unveränderten)<br />

Abkürzung «<strong>SGIM</strong>» statt der<br />

bisherigen Bezeichnung «<strong>Schweizerische</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong>»<br />

neu der Name «<strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> Allgemeine <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong>»<br />

verbirgt, kann der Allgemeininternist in<br />

der Praxis, d.h. der Hausarzt, der Internist<br />

im Spital und der internistische Doppeltitelträger<br />

unverändert auf die engagierte<br />

Unterstützung der «Muttergesellschaft<br />

<strong>SGIM</strong>» zählen: <strong>SGIM</strong> bleibt <strong>SGIM</strong>!<br />

Prof. Dr. med. Ulrich Bürgi<br />

Präsident<br />

Vorsitzender <strong>SGIM</strong>-Präsidium


FORTBILDUNGSKOMMISSION<br />

Rücktritt von Dr. med. Ruedi Frey aus<br />

der <strong>SGIM</strong>-Fortbildungskommission<br />

Ein grosses Dankeschön<br />

an einen engagierten <strong>SGIM</strong>-Mitstreiter!<br />

Nach jahrelangem intensivem Einsatz in<br />

der internistischen Standespolitik zieht<br />

sich Dr. Ruedi Frey aus seinen offiziellen<br />

Funktionen in der <strong>SGIM</strong> zurück.<br />

Die <strong>SGIM</strong> ist Ruedi vor allem <strong>für</strong> sein<br />

unermüdliches Wirken im Bereich Fortbildung<br />

zu grossem Dank verpflichtet.<br />

Dr. Frey war ein engagiertes Mit glied der<br />

<strong>SGIM</strong>-Fortbildungskommis sion, wel che<br />

er während vieler Jahre präsidierte.<br />

Seine ruhige, geradlinige und genaue<br />

Art trug viel dazu bei, dass die Aus richtung<br />

der <strong>SGIM</strong> im Bereich Fort bildung<br />

als zwar streng, aber fortschrittlich, klar<br />

und konsequent wahrgenommen wurde.<br />

Der von Ruedi Frey verfasste – auch<br />

heute noch lesenswerte – Artikel «Fortbildung<br />

und Fortbildungskontrolle: Der<br />

Standpunkt der <strong>SGIM</strong>» (Schweize rische<br />

Aerzte zei tung 2004: 723 – 727), mit dem<br />

Untertitel «Die <strong>SGIM</strong> hat eine klare<br />

Linie», ist eine gute Illustration der Haltung<br />

von Ruedi Frey in Sachen internistische<br />

Fortbildung.<br />

Ruedi Frey war nicht einer, der sich<br />

nur vom Schreibtisch aus zu Fortbildungsfragen<br />

äusserte. Er war immer<br />

aktiv im Kontakt mit der «Front», z.B.<br />

– indem er zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen<br />

selber besuchte,<br />

um ihre Qualität direkt beurteilen<br />

zu können,<br />

– indem er während vieler Jahre in<br />

den wissenschaftlichen Programm-<br />

Kommittees der Jahresversammlungen<br />

<strong>SGIM</strong> – unserer grössten<br />

Fortbildungsveranstaltung – Einsitz<br />

nahm,<br />

– und indem er in der Gestaltung der<br />

<strong>SGIM</strong>-Fortbildungsveranstaltungen<br />

«<strong>SGIM</strong> goes regional» eine wichtige<br />

Rolle übernahm.<br />

8 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

Dr. med. Ruedi Frey<br />

Binz<br />

Dr. Ruedi Frey war aber nicht nur in<br />

seinem Kerngeschäft Fortbildung standespolitisch<br />

tätig. Er stellte sein Wissen<br />

und seine Erfahrung als praktizierender<br />

Internist auch in anderen Bereichen und<br />

zahlreichen Gremien zur Verfügung, so<br />

u.a. als Vertreter der praktizierenden Inter<br />

nis ten im Nucleus, dem geschäftsleitenden<br />

Aus schuss des <strong>SGIM</strong>-Vorstandes,<br />

als Präsident der Vereinigung Zürcher<br />

Internisten (1997 – 2000) und als beratendes<br />

Mitglied <strong>für</strong> Fragen der inneren<br />

<strong>Medizin</strong> in der Fakultären Instanz <strong>für</strong><br />

Hausarztmedizin der <strong>Medizin</strong>ischen Fakultät<br />

der Universität Zürich.<br />

Lieber Ruedi, wir von der <strong>SGIM</strong> danken<br />

Dir ganz herzlich <strong>für</strong> Dein Wirken<br />

im Rahmen unserer Fachgesellschaft.<br />

Deine bescheidene, sympathische Art hat<br />

die Zusammenarbeit mit Dir immer sehr<br />

angenehm gemacht.<br />

Wir wünschen Dir <strong>für</strong> die Zukunft alles<br />

Gute und hoffen, dass Du die jetzt frei<br />

werdenden zeitlichen Valenzen <strong>für</strong> Deine<br />

vielen anderen Interessen, und wohlverdientermassen<br />

auch <strong>für</strong> Dich selber,<br />

brau chen ka nnst.<br />

Im Namen der <strong>SGIM</strong><br />

Prof. Dr. med. Ulrich Bürgi<br />

Präsident<br />

Vorsitzender <strong>SGIM</strong>-Präsidium


FACHARZTPRÜFUNG – EIN RÜCKBLICK<br />

Facharztprüfung in <strong>Innere</strong>r <strong>Medizin</strong><br />

Ein Rückblick<br />

Im Sommer 2008 wurde ich vom Vorstand der <strong>SGIM</strong> als<br />

Nachfolger von Ruedi Joss zum Präsidenten der<br />

Prüfungskommission gewählt und in dieser Funktion wurde<br />

ich gebeten, die beiden nachfolgenden Artikel zu schreiben,<br />

die ich mit Rück- und Ausblick betitelt habe.<br />

Dr. med. Urs Strebel<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong><br />

Spital Männedorf<br />

Bis 1985 genügte es zur Erlangung eines<br />

Facharzttitels, eine vorgeschriebene Anzahl<br />

Weiterbildungsjahre absolviert und<br />

die Dissertation abgeschlossen zu haben.<br />

Eine zusätzliche, fachspezifische Prüfung<br />

war nicht nötig. Im Jahr 1986 wurden<br />

die ersten Fachexamina von den<br />

Radiologen, Anästhesiologen, Kinder-<br />

und Neurochirurgen eingeführt.<br />

Mitte der 90er Jahre beschloss die<br />

<strong>SGIM</strong> als Voraussetzung <strong>für</strong> den Erhalt<br />

des Facharzttitels die Teilnahme an einer<br />

schriftlichen und an einer mündlichen<br />

Prüfung, die erstmals 1996 durchgeführt<br />

wurde. Zunächst war lediglich die Teilnahme<br />

obligatorisch. Seit 1999 hat die<br />

Facharztprüfung (FAP) sanktionierenden<br />

Charakter, wobei sie allerdings beliebig<br />

oft wiederholt werden kann.<br />

In den 90er Jahren war Rolf Streuli<br />

Sekretär der <strong>SGIM</strong> und organisierte in<br />

dieser Eigenschaft zusammen mit seiner<br />

10 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

Sekretärin, Frau Brigitte Wirth-Jordi, im<br />

Jahr 1996 die erste Prüfung. Vorsitzender<br />

der Prüfungs kom mission war Peter<br />

Burck hardt aus Lau sanne, der die <strong>SGIM</strong><br />

vom 1992 bis 1995 präsidierte. Er wurde<br />

1999 von Ruedi Joss abgelöst.<br />

Die Prüfungskommission bestand in<br />

den letzten Jahren aus neun Mitgliedern:<br />

Rolf Streuli, Peter Imbach, Martin Häcki,<br />

Hugo Zimmermann, Hans-Jürg Beer,<br />

Christoph Meier, Franco Muggli, einem<br />

Ver treter des IML (Institut <strong>für</strong> <strong>Medizin</strong>ische<br />

Lehre, Uni Bern) und dem<br />

Präsidenten.<br />

Hauptaufgaben der Kommission waren<br />

die Vorbereitung der schriftlichen<br />

Multiple-Choice (MC) Prüfung, die jeweils<br />

im Juni stattfindet, und bis ins Jahr<br />

2009 die Organisation der mündlichen<br />

Prü fungen im Herbst, was eine grosse<br />

ad ministrative Aufgabe bedeutete, welche<br />

zur Hauptsache von Ruedi Joss und<br />

Brigitte Wirth-Jordi geleistet wurde.<br />

2009 wurde Englisch als Prüfungssprache<br />

eingeführt und <strong>2010</strong> wurde die<br />

mündliche Prüfung abgeschafft. Ich gehe<br />

im folgenden Artikel (Seite 12) auf die<br />

Gründe ein.<br />

Ende 2009 sind Ruedi Joss und Rolf<br />

Streuli, Mitte <strong>2010</strong> Hugo Zimmermann<br />

aus der Prüfungskommission zurückgetreten,<br />

und Brigitte Wirth-Jordi beendet<br />

ihre Arbeit mit dem Abschluss der diesjährigen<br />

Prüfungen. Ihre Aufgabe wird<br />

vom <strong>SGIM</strong>-Sekretariat in Basel übernommen.<br />

Durch den Wegfall der mündlichen<br />

Prüfungen ist sie natürlich um einiges<br />

einfacher geworden.<br />

Die neuen Mit glieder der Prüfungskommission<br />

wer den vom <strong>SGIM</strong>-Vorstand<br />

gewählt.<br />

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, in<br />

erster Linie Frau Brigitte Wirth-Jordi <strong>für</strong><br />

ihren jahrelangen grossen Einsatz zu<br />

danken, ohne welche die Prüfungen<br />

nicht so reibungslos verlaufen wären. Ich<br />

bedaure ihren Weggang, habe aber<br />

Verständnis, dass sie eine neue Herausforderung<br />

sucht. Ein herzlicher Dank gilt<br />

meinem Vorgänger, der mich ein Jahr<br />

lang geduldig in meine Aufgabe eingeführt<br />

hat. Und selbstverständlich möchte<br />

ich auch Rolf Streuli und Hugo Zimmermann<br />

<strong>für</strong> ihre langjährige Mitarbeit<br />

danken. Ich wünsche meinen zurückgetretenen<br />

Kollegen und Frau Wirth <strong>für</strong><br />

ihre Zukunft alles Gute!<br />

Dr. med. Urs Strebel<br />

Präsident<br />

Prüfungskommission


FACHARZTPRÜFUNG – EIN AUSBLICK<br />

Facharztprüfung in <strong>Innere</strong>r <strong>Medizin</strong><br />

Ein Ausblick<br />

Um 1980 setzte sich innerhalb der FMH die Meinung durch,<br />

dass zur Erlangung eines Facharzttitels die alleinige<br />

Bestätigung der Chefärzte, dass ein Kandidat die geforderte<br />

Anzahl Jahre an ihrer Klinik absolviert hat, ungenügend ist.<br />

Eine Facharztprüfung sollte das theoretische und praktische<br />

Wissen kontrollieren.<br />

MKSAP wird zur Grundlage<br />

der Facharztprüfungen<br />

Diese Facharztprüfung nahm den Chefärzten<br />

allerdings einen Teil ihrer Verantwortung<br />

ab, die Assistenten zu quali<br />

fizieren.<br />

In den USA bestanden Facharztprüfungen<br />

seit den 70er Jahren. Der schriftliche<br />

Teil wurde in Form einer Multiple-<br />

Choice (MC) Prüfung durchgeführt. Als<br />

Lehrmittel gab das American College of<br />

Physicians (ACP) eine Reihe von Heften<br />

heraus, welche als MKSAP (Medical<br />

Knowledge Self-Assessment Program)<br />

bekannt und auch in der Schweiz (bei der<br />

<strong>SGIM</strong>-Geschäftsstelle) erhältlich sind.<br />

Für die ersten FAPs wurden die MC-<br />

Fragen von Kaderärzten der Unikliniken<br />

verfasst, von der Prüfungskommission<br />

(PK) ausgewählt und ins Französische,<br />

bzw. Deutsche, übersetzt. Diese Übersetzungen<br />

waren aufwändig und führten<br />

gelegentlich zu Verständnisproblemen.<br />

Einzelne Fragen wurden von den Romands<br />

signifikant besser oder schlechter<br />

beantwortet als von den Deutsch schweizern.<br />

Ein weiterer Nach teil selbst verfasster<br />

Fragen war das Fehlen eines entsprechenden<br />

Lehr buches. Die Empfeh -<br />

lung an die Kandi daten, den Harrison zu<br />

studieren, stiess auf wenig Akzeptanz.<br />

Deshalb, und auch, weil die Erarbeitung<br />

von MC-Fragen zeitraubend war,<br />

wurden zunehmend Fragen aus dem<br />

MKSAP gewählt, die ins Deutsche und<br />

ins Französisch übersetzt wurden, was<br />

neue Probleme mit sich brachte.<br />

Nachdem man in der modernen<br />

<strong>Medizin</strong> nicht ohne Englisch-Kenntnisse<br />

auskommt, entschied die Prüfungs kommission,<br />

das MKSAP als Lehrmittel zu<br />

empfehlen, die MC-Fragen (mit Genehmigung<br />

des ACP) diesen Heften zu<br />

12 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

entnehmen und die Prüfung ab dem Jahr<br />

2009 in Englisch durchzuführen.<br />

Aufhebung der mündlichen<br />

Prüfung<br />

Bis 2008 wurde im Herbst jeweils eine<br />

mündliche Prüfung an den A-Kliniken<br />

durchgeführt. Sie umfasste einen «grossen<br />

Fall» und drei «kleine Fälle» (Patient<br />

mit Blickdiagnose, Röntgenbild, Labor -<br />

befund).<br />

Die Organisation mit über 400 Kandidaten<br />

wurde nicht nur immer schwieriger,<br />

sondern es zeigte sich Jahr <strong>für</strong> Jahr,<br />

dass die mündliche Prüfung überhaupt<br />

nicht selektiv war. Die Durchfallquote<br />

lag bei 2 – 3%. Die Durchgefallenen gehörten<br />

aber weder zu den Kandidaten,<br />

welche die schriftliche Prüfung nur<br />

knapp bestanden hatten, noch waren sie<br />

schlechte Assistenten (im Falle eines Rekurses<br />

konnte die Beurteilung der Leiter<br />

der beiden letzten WB-Stätten beigebracht<br />

werden).<br />

Die Idee der Prüfungskommission ist<br />

nun aber nicht, die Facharztprüfung auf<br />

die schriftliche Prüfung zu beschränken,<br />

sondern den praktischen Teil dort stattfinden<br />

zu lassen, wo die Kandidatin am<br />

besten beurteilt werden kann. Während<br />

der Weiterbildung sollen in regelmässigen<br />

Abständen Überwachungen der<br />

klinischen Tätigkeiten mit anschliessend<br />

strukturierter Besprechung durch die<br />

Kaderärztin stattfinden.<br />

Auch bei uns liegen Erfahrungen mit<br />

so genannten Mini-CEXs (Mini-Clinical<br />

Evaluation Exer cises) und DOPS (Direct<br />

Obser vation of Procedural Skills) vor<br />

(SÄZ 2008; 89:1337). Ihre Einführung<br />

(samt Log-Buch) ist <strong>für</strong> die kommenden<br />

Jahre vorgesehen. Diese Prüfungen stellen<br />

zwar eine Mehrbelastung <strong>für</strong> die<br />

Kaderärzte der Weiterbildungsstätten<br />

dar, nehmen sie aber auch stärker in die<br />

Pflicht und ermöglichen eine gerechtere<br />

Beurteilung in den Fällen, in denen sich<br />

ein Kandidat fraglich oder nicht <strong>für</strong> den<br />

Beruf eines Internisten eignet. Solche<br />

Fälle gibt es. Bis jetzt konnten die<br />

Vorgesetzten aber nur an die Vernunft<br />

der Kandidaten appellieren (oder aber<br />

schweigen).<br />

Weder die mündliche noch die schriftliche<br />

FAP können die Spreu vom Weizen<br />

trennen, da sie beliebig oft wiederholt<br />

werden können und die Prüfenden die<br />

Kandidaten nicht kennen.<br />

Zusammenlegung der<br />

Weiterbildungsprogramme<br />

«<strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong>» und<br />

«Allgemeine <strong>Medizin</strong>»<br />

Auf den 1. Juli <strong>2010</strong> wurden die Weiterbildungsprogramme<br />

«<strong>Innere</strong> Me dizin»<br />

und «Allgemeine <strong>Medizin</strong>» zusammengelegt.<br />

Die Gründe setze ich als<br />

be kannt voraus, ebenso das Curri culum,<br />

das drei Jahre Weiterbildung in <strong>Innere</strong>r<br />

<strong>Medizin</strong> und zwei freie Jahre vorsieht.<br />

Die Facharztprüfung besteht in der oben<br />

geschilderten MC-Prüfung in englischer<br />

Sprache.<br />

Die praktischen Prüfungen (MiniCEX<br />

und DOPS) während der Weiterbildung<br />

hängen von der gewählten Fachrichtung<br />

ab, sodass ein Unterschied resultiert, ob<br />

sich ein Kandidat stärker spitalorientiert<br />

oder mehr in Richtung Hausarztmedizin<br />

weiterbildet.<br />

Zum Schluss einige persönliche<br />

Überlegungen: Ich habe das Staatsexamen<br />

im Jahr 1972 abgelegt und eine<br />

Weiterbildung in <strong>Innere</strong>r <strong>Medizin</strong>, Häma<br />

tologie und Onkologie absolviert.<br />

Von 1982 bis 1984 führte ich eine inter -


nistische Praxis in Dielsdorf und war<br />

gleichzeitig am dortigen Beleg-Spital tätig.<br />

1985 ging ich als Oberarzt ans USZ<br />

zurück; 1997 bis 2008 war ich internistischer<br />

Chefarzt am Spital Männedorf.<br />

Ich habe mich immer stark <strong>für</strong> die<br />

Weiterbildung und <strong>für</strong> eine praktisch<br />

ausgerichtete Fortbildung der Hausärzte<br />

engagiert und eine gute Zusammenarbeit<br />

mit ihnen angestrebt. Persönlich stelle<br />

ich die gleichen Anforderung an die<br />

Kollegen in der Praxis und im Spital: <strong>für</strong><br />

unseren Beruf braucht es eine spürbare<br />

Empathie, eine rasche Auffassungsgabe,<br />

ein sicheres Urteilsvermögen, eine gute<br />

Portion Stresstauglichkeit und ein ausreichendes<br />

Wissen, das man nur dank<br />

14 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

regelmässiger Weiter- und Fortbildung<br />

auf einem hohen Stand halten kann.<br />

Dass sich ein Kollege auf dem Weg<br />

zum Facharzt Allgemeine <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong><br />

einige Jahre nach dem Staatsexamen<br />

noch einmal und vertieft mit<br />

dem ganzen Stoff der <strong>Innere</strong>n <strong>Medizin</strong><br />

befassen muss, kann m. E. nur gut tun,<br />

auch wenn er im Berufsleben nicht alles<br />

brauchen wird. Die Prüfung der übrigen,<br />

oben erwähnten Fähigkeiten, kann nicht<br />

in einem wenige Stunden dauernden<br />

mündlichen Examen erfolgen, sondern<br />

ist eine Aufgabe der Lehrer und<br />

Weiterbildnerinnen, die den Assistenten<br />

über längere Zeit beobachten können<br />

und die Verantwortung haben, mit ihm<br />

über seine Fähigkeiten <strong>für</strong> den Arztberuf<br />

zu sprechen, was dann zu den besonders<br />

schwierigen, aber wichtigen und verantwortungsvollen<br />

Pflichten der Vorge setzten<br />

gehört, wenn der Kandidat diese<br />

Fähigkeiten nicht in genügendem Masse<br />

aufweist.<br />

Dr. med. Urs Strebel<br />

Präsident<br />

Prüfungskommission<br />

Diese Menge an Bauchspeicheldrüsen von<br />

Rindern waren zur Herstellung von einer<br />

Flasche Insulin nötig (ca. 1930).<br />

© Deutsches Diabetes-Museum,<br />

Bad Lauterberg;<br />

www.deutsches-diabetes-museum.de


ZU GAST<br />

Die <strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> Endokrinologie und Diabetologie<br />

www.sgedssed.ch<br />

Historisch<br />

Die <strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Endo<br />

krinologie und Diabetologie ist eine<br />

junge Fachgesellschaft, die dank intensiver<br />

Bemühungen der damaligen Präsidenten<br />

der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> Endokrinologie (Prof. J. Philippe)<br />

und der medizinisch-wissenschaftlichen<br />

Sektion der <strong>Schweizerische</strong>n Diabetes-<br />

<strong>Gesellschaft</strong> (Prof. G. A. Spinas) am<br />

1. Juli 1997 aus dem Zusammenschluss<br />

zweier <strong>Gesellschaft</strong>en entstanden ist.<br />

Die Mitgliederzahl der beiden <strong>Gesellschaft</strong>en<br />

betrug beim Zusammenschluss<br />

420 Personen. Die neue <strong>Gesellschaft</strong> umfasste<br />

die Sektion der praktizierenden<br />

Endokrino logen, die Sektion der pädriatischen<br />

Endo krinologen und die Ärztekommission<br />

der <strong>Schweizerische</strong>n Diabetes<br />

gesellschaft ( SDG).<br />

Die diabetologisch tätigen Ärzte sind<br />

Kollektivmitglied der SDG.<br />

Zweck der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Zweck der <strong>Gesellschaft</strong> ist der Zusammenzug<br />

von Ärzten und Forschern aus<br />

16 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

Kristalle des Rekombinanten menschlichen Insulins<br />

© Nasa; www.biologie.de<br />

den Fachgebieten Endokrinologie und<br />

Diabetologie, von Ärzten mit Interesse<br />

an Endokrinologie, Diabetologie und<br />

Stoffwechselstörungen und dient der:<br />

– Sicherstellung der Fort- und<br />

Weiterbildung auf dem Gebiet der<br />

Endokrinologie, Diabetologie und<br />

Stoffwechselstörungen,<br />

– Förderung der Forschung auf diesen<br />

Gebieten,<br />

– Wahrung der beruflichen Interessen<br />

seiner Mitglieder,<br />

– Information und Stellungnahme<br />

gegenüber der Ärzteschaft, den<br />

Patienten und der Öffentlichkeit<br />

über Fortschritte und Probleme auf<br />

dem Gebiet der Endokrinologie und<br />

Diabetologie (z.B. Stellungnahmen<br />

über das Krebsrisiko neuer Insuline,<br />

Rückzug von Medikamenten wie<br />

Rimonabant, Rosiglitazon, sowie zu<br />

Lösungen der medizinisch-sozialen<br />

Probleme im Zusammenhang mit<br />

dem Diabetes mellitus und endokrinen<br />

Erkrankungen),<br />

– Zusammenarbeit mit und Vertretung<br />

in internationalen Organisationen,<br />

Umsetzung allfälliger internationaler<br />

Programme, sowie der Beratung<br />

der <strong>Schweizerische</strong>n Diabetes-<br />

<strong>Gesellschaft</strong> in medizinischen und<br />

wissenschaftlichen Fragen.<br />

Mitgliederzahl<br />

Im Laufe von dreizehn Jahren ist die<br />

Mit gliederzahl der <strong>Schweizerische</strong>n Gesell<br />

schaft <strong>für</strong> Endokrinologie und Diabeto<br />

logie um zwei Drittel auf insgesamt<br />

708 Mit glieder (Stand Oktober <strong>2010</strong>)<br />

an ge wachsen.<br />

Sie ist zusammengesetzt aus 583 ordentlichen<br />

Mitgliedern (207 Fach ärzten,<br />

197 diabetologisch tätigen Inter nisten<br />

oder Allgemeinmedizinern und 69 in der<br />

Wissenschaft tätigen For schern).<br />

17 Fachärzte, welche sich <strong>für</strong> die Anliegen<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> stark eingesetzt<br />

haben, wurden zu Ehren mit glie dern ernannt.<br />

109 im Bereich der En do krinologie<br />

und Diabetologie tätige Per sonen<br />

sind ausserordentliche Mitglie der; zum


Beispiel Mitarbeiter der pharmazeutischen<br />

In dus trie und von Medtech Unternehmungen,<br />

Mit glieder der Bera tungssektion<br />

der SDG, Kandidaten wie cand.<br />

ded und PhD-Studenten.<br />

Aktivitäten<br />

Unsere <strong>Gesellschaft</strong> führt jedes Jahr<br />

zwei wissenschaftliche Kongresse durch,<br />

die Frühjahrs- (1 Tag) und Herbsttagung<br />

(2 Tage), ist <strong>für</strong> das Weiterbildungs programm<br />

zum FMH Haupttitel Endo krinologie<br />

und Diabetologie (seit 1997) verantwortlich<br />

und organisiert die jährlichen<br />

FMH-Prüfungen.<br />

Nächstes Jahr wird die Frühjahrstagung<br />

mit dem 6. Kongress der zentraleuropäischen<br />

Diabetesgesellschaft zusammengelegt<br />

und findet vom 30. Juni–2. Juli<br />

2011 in Zürich statt (www.fid2011.org).<br />

Weiterbildung zum FMH<br />

Haupttitel Endokrinologie und<br />

Diabetologie<br />

Die Dauer der Weiterbildung beträgt<br />

sechs Jahre, welche sich in drei Jahre<br />

In ne re <strong>Medizin</strong> oder 2½ Jahre <strong>Innere</strong><br />

Me di zin und sechs Monate Kinder- und<br />

Ju gend medizin und drei Jahre fachspezifische<br />

Weiterbildung gliedert. In der<br />

Schweiz gibt es sechs Weiterbil dungsstät<br />

ten im Rang von A-Kliniken (Uni versitätskliniken<br />

Basel, Bern, Genf, Lausanne<br />

und Zürich und das Kan tons spi tal<br />

St. Gallen), fünf B-Kliniken, fünf C-Kliniken<br />

und acht akkreditierte Praxen.<br />

Vorstand der SGED/SSED<br />

Der Vorstand setzt sich aus mindestens<br />

zehn ordentlichen Mitgliedern zusammen,<br />

wobei die fünf Universitätsspitäler,<br />

ein nicht universitäres Spital, mindestens<br />

zwei Mitglieder der Sektion der prakti-<br />

Dem Insulin auf der Spur<br />

zierenden Endokrinologen, mindestens<br />

ein Pädiater und eine Person mit Hauptaktivität<br />

in der Forschung berücksichtigt<br />

werden.<br />

Vergleich der <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> Endokrinologie und<br />

Diabetologie mit unseren<br />

Nachbarländern<br />

Anders als in Oesterreich und Deutschland<br />

ist es in der Schweiz gelungen, die<br />

beiden Fachrichtungen Endokrinologie<br />

und Diabetologie zu einer gemeinsamen<br />

<strong>Gesellschaft</strong> zusammenzuführen.<br />

Dieser Zusammenschluss, der in der<br />

Anfangsphase hart debatiert wurde, hat<br />

sich in den letzten 13 Jahren als ein gut<br />

funktionierendes Gremium etabliert, das<br />

die Interessen des Fachgebietes und seiner<br />

Mitglieder in optimaler Weise vertreten<br />

kann. Dies ist besonders wichtig bei<br />

den Tarmed-Verhandlungen und im<br />

Hinblick auf die bevorstehende Einführung<br />

der DRGs in der Schweiz.<br />

Die stark ansteigenden Mitgliederzahlen<br />

zeigen, dass das Interesse an unserer<br />

<strong>Gesellschaft</strong> zunimmt und reflektiert<br />

auch die Wich tig keit unseres<br />

Fachgebietes im Hinblick auf Behandlung<br />

und Prävention der Adipositas-Epide<br />

mie und der weltweit stark steigenden<br />

Diabeteszahlen.<br />

www.sgedssed.ch<br />

Auf unserer Homepage «www.sgedssed.<br />

ch» werden Empfehlungen und Stellungnahmen<br />

zu aktuellen Problemen publiziert<br />

(Gestationsdiabetes, Anti-Ageing,<br />

Dia betes im Alter, HbA1c, Insulin und<br />

Dia betes mellitus Typ 2, medikamentöse<br />

Therapie des Typ 2 Diabe tes) sowie Vernehm<br />

lassungs unter lagen zu aktuellen po -<br />

li tischen Problemen (Präventions gesetz).<br />

1. Jh. v. Chr. Celsus schildert Harnflut, Durst und Abmagerung als Krankheitszeichen.<br />

ZU GAST<br />

Wir hoffen sehr, dass diese Ausführungen<br />

Mitglieder der <strong>SGIM</strong> anregt,<br />

nähere Kontakte mit unserer <strong>Gesellschaft</strong><br />

zu knüpfen und sich auf unserer Homepage<br />

über neuere Entwicklungen im<br />

Gebiet der Endokrinologie und Diabetologie<br />

zu informieren.<br />

Prof. Dr. med. Roger Lehmann<br />

Präsident der SGED/SSED<br />

Universitätsspital Zürich<br />

2. Jh. n. Chr. Aretaios von Kappadokien gibt der Krankheit die Bezeichnung «Diabetes» – das bedeutet «Durchfliessen»<br />

(aufgrund des vermehrten Harndrangs).<br />

1685 Es wird erstmals der Zusammenhang der Krankheit mit der Bauchspeicheldrüse beschrieben. Der Name<br />

«Diabetes mellitus» («honigsüss») wird geprägt.<br />

1780 Francis Home weist den Zucker im Urin von Diabetikern durch Gärung mittels Hefe nach.<br />

1815 Es gelingt der Nachweis, dass Harnzucker aus Traubenzucker (= Glukose) besteht.<br />

<strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong> 17


JAHRESVERSAMMLUNG <strong>2010</strong> DER <strong>SGIM</strong><br />

Ein Kongress, der seinesgleichen sucht<br />

Rückblick des Tagungspräsidenten auf die 78. Jahresversammlung<br />

der <strong>SGIM</strong> <strong>2010</strong> im Congress Center Basel<br />

Unter dem Motto «Komplexität – Konsum – Kosten» trafen<br />

sich vom 19. bis 21. Mai knapp 4000 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer zur 78. <strong>SGIM</strong>-Jahresversammlung im<br />

Kongresszentrum Basel. Die Teilnehmerzahl ist ein Rekord,<br />

auf den wir stolz sein dürfen.<br />

Prof. Dr. med. Hans-Peter Kohler<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong><br />

Spital Ziegler, Bern<br />

Die hohe Beteiligung ermöglichte uns –<br />

zusammen mit der geschätzten Unterstützung<br />

durch unsere Sponsoren –, trotz<br />

angespannter Wirtschaftslage ein auch<br />

finanziell gesehen zufriedenstellendes<br />

Eines der ersten Insulinspritzbestecke gegen Ende der<br />

zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts<br />

© Deutsches Diabetes-Museum, Bad Lauterberg;<br />

www.deutsches-diabetes-museum.de<br />

18 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

Ergebnis zu erzielen. Ich bin erfreut, dass<br />

wir in der kleinen Schweiz überhaupt einen<br />

solch grossen Kongress realisieren<br />

können.<br />

Das Leitthema versprach bereits im<br />

Vorfeld viel Spannung und Diskussionsstoff,<br />

standen schliesslich nicht nur medizinische,<br />

sondern auch gesellschaftspolitische<br />

und philosophische Aspekte<br />

zur Diskussion. Die <strong>Medizin</strong> ist längst<br />

ein Konsumgut geworden, und die diagnostischen<br />

und therapeutischen Möglich<br />

keiten erscheinen schier grenzenlos.<br />

Doch welche medizinischen Leistungen<br />

– etwa bei unseren älteren, polymorbiden<br />

Patientinnen und Patienten – sind berechtigt,<br />

vertretbar und künftig noch<br />

bezahlbar?<br />

Als überzeugter Internist und Generalist<br />

konnte ich mich mit dem Tagungsmotto<br />

mehr als identifizieren. In<br />

der ersten Sitzung des wissenschaftlichen<br />

Komitees hatten wir zuerst hitzig<br />

über das definitive Tagungsmotto debattiert,<br />

uns dann aber trotzdem rasch<br />

geeinigt.<br />

Es zeigte sich einmal mehr, welche<br />

Be deutung die Zusammenarbeit mit den<br />

Gastgesellschaften <strong>für</strong> einen erfolgreichen<br />

<strong>SGIM</strong>-Kongress hat, und zwar <strong>für</strong><br />

beide Seiten. Erstmals war in diesem<br />

Jahr die <strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Medizin</strong>ische Onkologie mit dabei, neben<br />

der <strong>Schweizerische</strong>n Fachgesellschaft<br />

<strong>für</strong> Geriatrie, der Schweizeri -<br />

schen <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Hämatologie,<br />

der <strong>Schweizerische</strong>n Hypertonie-<strong>Gesellschaft</strong><br />

und der <strong>Schweizerische</strong>n Akademie<br />

<strong>für</strong> Psychosomatische und Psychosoziale<br />

<strong>Medizin</strong>.<br />

Wohltuende<br />

Perspektivenwechsel<br />

Es stellt sich immer wieder die Frage,<br />

welche Lernformate die geeignetsten<br />

sind. Da jeder Teilnehmer und jede<br />

Teilnehmerin andere Präferenzen hat, erweist<br />

sich ein breiter Mix weiterhin als<br />

die beste Lösung.<br />

Mit Hauptreferaten, Seminaren, Clinical<br />

Year in Review, Clinical Pearls,<br />

der Tagung der Universitätspolikliniken,


Freien Mitteilungen, Workshops, Learning-Center-Kursen<br />

und Satelli ten symposien<br />

bestand auch dieses Jahr eine<br />

grosse Auswahl. Ich bin überzeugt, dass<br />

die meisten Teilnehmenden aus dem wissenschaftlichen<br />

Programm sowie im<br />

Aus tausch mit internationalen Gästen<br />

und den Schweizer Kollegen viel Lehrreiches<br />

und Nützliches mit nach Hause<br />

genommen haben. Und dies nicht nur <strong>für</strong><br />

den Berufsalltag.<br />

Ich möchte aus dem umfangreichen<br />

wissenschaftlichen Programm drei besondere<br />

Vorträge kurz anreissen. Im<br />

Rahmen der Eröffnungsfeier (<strong>SGIM</strong><br />

Opening Lecture) entführte uns der<br />

Australier Prof. Napier Thomson – nach<br />

Einstimmung durch Didgeridoo-Klänge<br />

und mit Untermalung durch faszinierende<br />

Landschaftsbilder – in sei ne Heimat.<br />

In seinem Referat «To be an Internist<br />

Down Under» verdeut lichte der<br />

Kollege, dass die Probleme im Gesundheits<br />

wesen am anderen Ende der Welt<br />

nicht wirklich anders sind als bei uns in<br />

der Schweiz. Die Internisten als Grundversorger<br />

und Spi talärzte spielen auch<br />

in Australien eine tragende Rolle in der<br />

Ge sund heitsversor gung, weshalb das<br />

«Roy al Australasian College of Physicians»<br />

sehr viel Ener gie in die För derung<br />

eines breit ausgebildeten Inter nisten<br />

nachwuchses legt. Zum ersten Mal<br />

fand an einer <strong>SGIM</strong> Jahresver samm lung<br />

eine richtige Er öff nungsfeier statt, was<br />

ein Kongress von dieser Grösse mehr als<br />

verdient!<br />

Eine kritische Analyse zum Thema<br />

Gesundheitskosten, Komplexität und<br />

Konsum lieferte uns Roger de Weck, in<br />

Zürich und Berlin tätiger Publizist und<br />

designierter Generaldirektor der SRG in<br />

seinem eindrücklichen «kleinen Portrait<br />

1848 Nachweis von Zucker im Blut ist möglich.<br />

der Schweiz». Darin präsentierte er uns<br />

die Gesundheits- und Ge sell schafts politik<br />

aus einer ganz anderen Perspektive.<br />

Dies tat vermutlich allen gut, sind wir<br />

doch oft in unserer <strong>Medizin</strong>erwelt gedanklich<br />

eingeschlossen.<br />

Im <strong>SGIM</strong>-Finale berichtete Professor<br />

Ruedy Lüthy von seiner spannenden<br />

Arbeit in Simbabwe. Der Infektiologe<br />

leitet seit 2003 in der Hauptstadt Harare<br />

eine Klinik <strong>für</strong> Aidskranke. Der emotional<br />

gefärbte Vortrag und die teils sehr<br />

nachdenklich stimmenden Bilder zeigten<br />

eindrücklich auf, was Ruedi Lüthy mit<br />

seinem engagierten Team bereits erreicht<br />

hat. Auch in diesem Vortrag wurden wir<br />

aus unserem Alltag herausgerissen und<br />

mit ganz anderen medizinischen Herausforderungen<br />

konfrontiert.<br />

Standespolitik verdient mehr<br />

Interesse<br />

Aber auch die Auseinandersetzung mit<br />

wissenschaftlichen Arbeiten ist <strong>für</strong> uns<br />

Ärztinnen und Ärzte wichtig. Erfreulich<br />

war daher, dass an der diesjährigen<br />

Jahresversammlung wiederum sehr viele<br />

qualitativ hochstehende grundlagenwissenschaftliche<br />

wie auch klini sche Arbeiten<br />

als Abstract eingereicht wurden.<br />

Über 300 Poster standen zur Diskussion.<br />

Das aktive Mitwirken ist <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />

Kongresstätigkeit von zentraler<br />

Bedeutung, zumal die optimalen Rahmen<br />

bedingungen <strong>für</strong> einen regen Austausch<br />

von neuen Erkennt nissen gegeben<br />

sind.<br />

Nach so vielen positiven Beme r kungen<br />

seien mir auch ein paar kritische<br />

Wor te erlaubt. Aus meiner Sicht wäre es<br />

äusserst wünschenswert, wenn das Interesse<br />

an standespolitischen wie auch<br />

gesellschaftspolitischen Vorträgen an<br />

JAHRESVERSAMMLUNG <strong>2010</strong> DER <strong>SGIM</strong><br />

<strong>SGIM</strong>-Jahresversammlungen bei den<br />

Teilnehmenden etwas grösser wä re. Die<br />

teils schwache Frequentierung einzelner<br />

Veranstaltungen lässt sich nicht mit qualitativen<br />

Gründen erklären, sondern eher<br />

mit den nur vermeintlich berufsfremden<br />

Inhalten. Dabei ist unser Berufsalltag<br />

von diesen Themen direkt oder indirekt<br />

stark geprägt.<br />

Standespolitik sollte die Kongressteilnehmer<br />

zudem unabhängig von ihrer<br />

momentanen beruflichen Funktion interessieren.<br />

Sie sollte Assistentinnen und<br />

Assistenten, Chefärztinnen und Chefärzten,<br />

Spitaldirektorinnen und Spitaldirektoren<br />

oder Grundversorge rinnen<br />

und Grundversorgern ähnlich wichtig<br />

sein.<br />

Ein grosser Dank geht zum Schluss an<br />

die <strong>SGIM</strong>, an alle Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer, an das Wissenschaft liche<br />

Komitee und an die Sponsoren. Besonders<br />

aber auch an Frau Heidi Fuchs und<br />

ihr Team von der Firma Healthworld<br />

(Schweiz) AG <strong>für</strong> die professionelle Organisation<br />

dieses grossen und erfolgreichen<br />

Kongresses.<br />

Prof. Dr. med. Hans-Peter Kohler<br />

Tagungspräsident der<br />

<strong>SGIM</strong> Jahresversammlung <strong>2010</strong><br />

1868 Es gelingt eine entscheidende Entdeckung: Paul Langerhans beschreibt eigenartige «Zellhaufen = Inseln» in der<br />

Bauchspeicheldrüse; später «Langerhans’sche Inseln» genannt. Hier wird das lebenswichtige Hormon «Insulin»<br />

gebildet.<br />

1889 Joseph v. Mering und Oskar Minkowski entfernen einem Hund die Bauchspeicheldrüse; sie beschreiben das<br />

anschliessende Auftreten von Diabetes.<br />

1913 Erste brauchbare Methode der Blutzuckerbestimmung aus nur wenigen Tropfen Blut entwickelt.<br />

1921 Der Durchbruch: Frederick G. Banting und Charles H. Best (Toronto) gewinnen das Hormon Insulin aus<br />

Bauchspeicheldrüsen von Rindern.<br />

1922 Erster Mensch (Leonard Tompson) wird erfolgreich mit Insulin behandelt.<br />

<strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong> 19


PREISTRÄGER <strong>2010</strong><br />

Gewinn eines wissenschaftlichen<br />

Preises an der Jahresversammlung<br />

der <strong>SGIM</strong>: Baustein <strong>für</strong> eine<br />

akademische Karriere<br />

Auch an der diesjährigen Jahresversammlung wurden<br />

besondere Leistungen ausgezeichnet.<br />

Die Förderung der Wissenschaft, und besonders<br />

junger medizinischer Wissenschaft<br />

lerInnen, ist ein Kernanliegen der<br />

<strong>SGIM</strong>. Es freut uns deshalb, dass durch<br />

die traditionelle Verleihung von mehreren<br />

Preisen <strong>für</strong> die besten wissenschaftlichen<br />

Arbeiten an der Jahresver sammlung<br />

der <strong>SGIM</strong> Forschungsgruppen ausge<br />

zeich net werden können, in denen in<br />

der Regel viele NachwuchsforscherInnen<br />

tätig sind.<br />

Auch im Jahr <strong>2010</strong> war die Arbeit der<br />

Gremien, welche die Wissenschaftspreisträger<br />

der Jahresversammlung der <strong>SGIM</strong><br />

auswählten, ausserordentlich schwierig.<br />

Die Zahl und Qualität der <strong>für</strong> eine Prämierung<br />

in Frage kommenden Arbeiten<br />

waren erfreulich hoch und zeigen von<br />

Jahr zu Jahr steigende Tendenz.<br />

And the winners were…<br />

<strong>SGIM</strong>-Preis <strong>für</strong> die beste<br />

Originalarbeit<br />

Den mit 10000 Franken dotierten Wissen<br />

schaftlichen <strong>SGIM</strong>-Preis <strong>2010</strong> <strong>für</strong> die<br />

20 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

Labor von Banting und Best<br />

© Deutsches Diabetes-Museum, Bad Lauterberg;<br />

www.deutsches-diabetes-museum.de<br />

beste Originalarbeit erhielten Tobias<br />

Reichlin, Willibald Hochholzer, Stefano<br />

Bassetti, Stephan Steuer, Claudia Stelzig,<br />

Sabine Hartwiger, Stefan Biedert, Nora<br />

Schaub, Christine Buerge, Mihael Potocki,<br />

Markus Noveanu, Tobias Breidt-<br />

hardt, Raphael Twerenbold, Katrin<br />

Wink ler, Roland Bingisser und Christian<br />

Mueller.<br />

Titel ihrer Arbeit: «Early Diagnosis of<br />

Myocardial Infarction with Sensitive<br />

Cardiac Troponin Assays».<br />

Prof. Dr. med. Ulrich Bürgi (links) und Prof. Dr. med. Hans-Peter Kohler (rechts)<br />

überreichen Dr. med. Tobias Reichlin (Mitte) den <strong>SGIM</strong>--Preis <strong>für</strong> die beste Originalarbeit.


Viollier-Preis<br />

Der Viollier-Förderpreis <strong>für</strong> die beste<br />

Originalarbeit, dotiert mit 10000 Franken,<br />

wurde Gilbert Greub, Carole Kebbi-<br />

Beghdadi, Claire Bertelli, François<br />

Collyn, Beat M. Riederer, Camille<br />

Yersin, Antony Croxatto und Didier<br />

Raoult zuerkannt.<br />

Titel ihrer Arbeit: «High Throughput<br />

Sequencing and Proteomics to Identify<br />

Immunogenic Proteins of a New Pathogen:<br />

The Dirty Genome Approach».<br />

<strong>SGIM</strong>-Preis <strong>für</strong> die beste<br />

freie Mitteilung<br />

Die drei <strong>SGIM</strong>-Preise <strong>für</strong> die bes ten<br />

freien Mitteilungen gingen an:<br />

1. Preis (3000 Franken): N. Kuhn,<br />

J. Gubler, M. Wertli (Winterthur)<br />

<strong>für</strong> ihre Arbeit «Nadelstichverletzungen<br />

beim <strong>Medizin</strong>alpersonal – Richtlinien<br />

und Realität»;<br />

2. Preis (2000 Franken): M. Méan,<br />

J. Labarère, N. Scherz, D. Aujesky<br />

(Lausanne, Grenoble)<br />

<strong>für</strong> die Arbeit «Hyponatremia and<br />

Short-Term Outcomes in Patients with<br />

Acute Pulmonary Embolism»;<br />

3. Preis (1000 Franken): T. Reichlin,<br />

M. Kühne, C. Sticherling, S. Osswald,<br />

B. Schär (Basel)<br />

<strong>für</strong> ihre Arbeit «Characterization and<br />

financial impact of Patients with unused<br />

Implantable Cardioverter Defibrillator<br />

5 years after implantation».<br />

Novartis-Preis <strong>für</strong> das beste<br />

Poster<br />

Die Novartis-Preise <strong>für</strong> die drei besten<br />

Poster erhielten:<br />

1. Preis (3000 Franken): E. Bächli,<br />

M. Sprenger, M. Hilty (Uster)<br />

<strong>für</strong> die Arbeit «Therapie der perniziö sen<br />

Dr. Monika Jaenicke (Novartis Schweiz), Prof. Dr. med. Hans-Peter Kohler und<br />

Prof. Dr. med. Ulrich Bürgi (von links) überreichen den Novartis-Preis <strong>für</strong> das beste Poster.<br />

1923 Erste industrielle Insulinherstellung in den USA und in Deutschland.<br />

PREISTRÄGER <strong>2010</strong><br />

Anämie: orales Vitamin B12 – eine vernachlässigte<br />

S ubsti tutionsform»;<br />

2. Preis (2000 Franken):<br />

S. Baumann, S. Rubeli, A. Christen,<br />

A.W. Popp, H. Furrer, C.A. Fux (Bern)<br />

<strong>für</strong> ihre Arbeit «High prevalence of<br />

HIV-independent risk factors for osteoporosis<br />

in a cross-sectional survey of<br />

505 HIV+ patients»;<br />

3. Preis (1000 Franken): A. Guidetti,<br />

R. Vial, A. Leblanc, U. Schiemann<br />

(Riaz) <strong>für</strong> die Arbeit «Pourquoi constatons-nous<br />

une augmentation régulière<br />

des consultations ambulatoires au sein<br />

du service des urgences de notre<br />

hôpital?».<br />

Herzliche Gratulation an<br />

alle Preisträgerinnen und<br />

Preisträger<br />

Wir beglückwünschen aber auch die<br />

Autoren der nicht preisgekrönten – fast<br />

aus nahmslos ebenfalls sehr guten – Arbei<br />

ten und hoffen, dass sie alle mit<br />

Engagement und Enthusiasmus weiter in<br />

der internmedizinischen Forschung tätig<br />

bleiben.<br />

Prof. Dr. med. Ulrich Bürgi<br />

Präsident<br />

Vorsitzender <strong>SGIM</strong>-Präsidium<br />

1923 F. G. Banting und John J. R. McLeod erhalten den Nobelpreis <strong>für</strong> die Entdeckung des Insulins. Sie geben<br />

ein Beispiel <strong>für</strong> Selbstlosigkeit: Banting, Best und Collip erwerben ein Patent auf ihr Verfahren und vermachen<br />

dies der Universität von Toronto mit der Auflage, dass die Universität die Produktion von Insulin<br />

standardisieren, überwachen und dazu ein eigenes «Insulinkomitee» einrichten soll.<br />

1941 Erster Test zur einfachen Analyse von Zucker im Harn, mit Tabletten.<br />

1964 Erste zur Selbstmessung des Blutzuckers brauchbare Teststreifen: Dextrostix ® .<br />

1968 Entdeckung des HbA1c durch Samuel Rahbar.<br />

1969 Bayer (AmesDivision) führt den Ames ® «ReflectanceMeter» ein, das weltweit erste tragbare<br />

Blutzuckermessgerät.<br />

<strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong> 21


GEWINNERARBEIT DES <strong>SGIM</strong>-PREISES <strong>2010</strong><br />

Improved early diagnosis of acute<br />

myocardial infarction (AMI) using<br />

sensitive cardiac troponin assays<br />

Dr. med. Tobias Reichlin stellt im Namen seiner Co-Autoren<br />

W. Hochholzer, S. Bassetti, S. Steuer, C. Stelzig, S. Hartwiger,<br />

S. Biedert, N. Schaub, Ch. Buerge, M. Potocki, M. Noveanu,<br />

T. Breidthardt, R. Twerenbold, K. Winkler, R. Bingisser und<br />

Ch. Müller die Siegerarbeit des Wissenschaftlichen<br />

<strong>SGIM</strong>-Preises <strong>2010</strong> <strong>für</strong> die beste Originalarbeit vor.<br />

«Universal Definition» of acute<br />

myocardial infarction<br />

Acute myocardial infarction is the major<br />

cause of death and disability worldwide.<br />

Cardiac troponins are structural proteins<br />

unique to the heart. They are a part of the<br />

contractile apparatus and are released<br />

into the blood in situations of myocardial<br />

necrosis. Cardiac troponins form one of<br />

the cornerstones in the diagnosis of AMI<br />

and complement history, physical examination<br />

and 12-lead electrocardigram<br />

(ECG). The major limitation of current<br />

standard cTn assays is a sensitivity deficit<br />

within the first hours after the onset of<br />

symptoms caused by a delayed increase<br />

of circulating troponin levels.<br />

In the guidelines «Universal definition<br />

of AMI» 1 released in 2007 by the 3 large<br />

cardiologic societies ESC, ACC & AHA,<br />

the following 3 criteria have been proposed<br />

as requirements for the diagnosis<br />

of AMI:<br />

1) An elevation of troponin with at<br />

least one value above the 99 th percentile<br />

of healthy individuals;<br />

22 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

Eine der ersten Insulinfabriken, 1925<br />

© Deutsches Diabetes-Museum, Bad Lauterberg;<br />

www.deutsches-diabetes-museum.de<br />

2) a rise and/or fall pattern of troponin<br />

in serial sampling;<br />

3) a clinical setting con sistent with<br />

myocardial ischemia, meaning<br />

typical clinical symptoms of<br />

ischemia, ECG changes indicative<br />

of new ischemia or imaging evidence<br />

of new loss of viable myocardium<br />

or of new wall motion<br />

abnormalities.<br />

(High-) sensitive troponin<br />

assays<br />

Using current standard troponin assays,<br />

it was not possible to determine the 99 th<br />

percentile of normal individuals until recently<br />

due to insufficient sensitivity and<br />

in especial insufficient precision of the<br />

assays in the lower range. Accordingly, it<br />

was not possible to follow the guidelines<br />

and many different cut-off values of cardiac<br />

troponins have been used in clinical<br />

practice. The development and introduction<br />

of a novel generation of more sensitive<br />

troponin assays have addressed this<br />

unmet clinical need: Due to improved<br />

sensitivity and specificity, cardiac troponins<br />

can be detected more rapidly after<br />

the onset of acute symptoms.<br />

Furthermore, it has become possible to<br />

measure troponin levels in the majority<br />

of healthy individuals and to exactly determine<br />

the 99 th percentile. Using one of<br />

the new assays already available for routine<br />

use in clinical practice, (Elecsys ®<br />

Troponin T hs, Roche Diagnostics), it<br />

has become possible to measure troponin<br />

levels in 80% of normals. 2 There is currently<br />

no consenus from guidelines for<br />

the differentiation of «sensitive» and<br />

«high-sensitive» troponin assays.<br />

Improved early diagnosis<br />

of acute myocardial infarction<br />

The hypothesis that more sensitive and<br />

precise troponin assays would improve<br />

the early diagnosis of AMI due to an elimination<br />

of the «troponin-blind period»<br />

has been assessed in two recent prospective<br />

observational multicentre trials. 3,4<br />

These studies enrolled consecutive patients<br />

presenting to the emergency de-


partment with symptoms suggestive of<br />

AMI. Both studies demonstrated a higher<br />

diagnostic accuracy at presentation to the<br />

emergency department for the novel sensitive<br />

troponin assays when compared to<br />

current standard tests. The benefit observed<br />

for the sensitive assays was most<br />

pronounced in patients presenting early<br />

after chest pain onset (within less than<br />

three hours from the onset of chest pain),<br />

in whom diagnostic uncertainty was<br />

highest so far.<br />

Clinical use of sensitive<br />

troponin assays in the early<br />

diagnosis of acute<br />

myocardial infarction<br />

The clinical use of sensitive troponin<br />

assays improves the early diagnosis of<br />

AMI. This should allow for a more rapid,<br />

but still reliable rule-out as well as rulein<br />

of AMI, ideally within no more than<br />

two hours. Of important note, troponin is<br />

a marker of myocardial damage, but by<br />

it self cannot predict the underlying<br />

disease. The increase in sensitivity and<br />

precision of the novel assays leads to an<br />

increase in the detection of myocardial<br />

necrosis of origin other than AMI.<br />

Accordingly, it is more often necessary<br />

to check for other disorders than AMI<br />

and it is important to know the differential<br />

diagnosis of a small amount of myocardial<br />

injury as indicated by a mild elevation<br />

of cardiac troponin. Furthermore,<br />

it is of paramount importance to interpret<br />

troponin values not by themselves, but<br />

always in conjunction with all other clinical<br />

information including patient history,<br />

physical findings and ECG results.<br />

AMI is the most common, but not the<br />

only cause of acute myocardial necrosis.<br />

Important other diseases causing acute<br />

myocardial necrosis include (but are not<br />

limited to) acute heart failure, arrhythmias,<br />

myocarditis, pulmonary embolism,<br />

tako-tsubo cardiomyopathy, or severe<br />

sep sis. 1 Detailed clinical assessment is<br />

mandatory to differentiate AMI from the<br />

other potential causes of myocardial injury,<br />

in especial in patients with only<br />

mild elevations of cardiac troponin (99 th<br />

percentile up to 4x99 th percentile).<br />

Serial changes as documented by a<br />

second measurement help in the important<br />

differentiation of acute myocardial<br />

necrosis (showing a rise and/or fall)<br />

from chronic myocardial necrosis which<br />

usually exhibit constant cTn levels.<br />

Acute necrosis is observed in conditions<br />

such as AMI, acute heart failure or<br />

myocarditis, while chronic necrosis may<br />

be associated with stable coronary artery<br />

disease or stable chronic heart failure. It<br />

is a matter of debate, what amount of<br />

change best separates acute from chronic<br />

troponin elevations and whether absolute<br />

or relative changes should be used.<br />

Preliminary data suggest that absolute<br />

changes are more important for diagnosis<br />

and for prognosis compared to relative<br />

changes.<br />

Conclusions<br />

The clinical use of sensitive cardiac troponin<br />

assays improves the early diagnosis<br />

of AMI. This should allow for a more<br />

rapid, but still reliable rule-out and rulein<br />

of AMI, ideally within no more than<br />

two hours. The increase in sensitivity<br />

and precision of the novel assays leads to<br />

an increase in the detection of myocardial<br />

necrosis of origin other than AMI. It<br />

is of paramount importance to interpret<br />

troponin values always in conjunction<br />

with all other clinical information includ-<br />

1980 Erste Insulinpumpe zur kontinuierlichen Insulinzufuhr.<br />

GEWINNERARBEIT DES <strong>SGIM</strong>-PREISES <strong>2010</strong><br />

1983 Es wird möglich, Insulin gentechnologisch herzustellen. Unabhängig von tierischem Gewebe kann nun<br />

Humaninsulin in grösseren Mengen hergestellt werden.<br />

1996 Erstes durch Austausch von Aminosäuren im Insulin-Molekül verändertes, besonders kurz wirkendes Insulin<br />

(Analog-Insulin).<br />

1999 Eine grosse klinische Studie (United Kingdom Prospective Study) zeigt, dass eine gute Einstellung der<br />

Blutzuckerwerte auch bei Diabetes Typ 2 die Folgeschäden des Diabetes an Augen, Nieren und Nerven<br />

deutlich reduziert.<br />

2000 Erstes durch Austausch von Aminosäuren zuverlässig lang wirkendes Insulin.<br />

ing patient history, physical findings and<br />

ECG results, and to keep in mind the diseases<br />

that might cause troponin elevations<br />

in the absence of AMI.<br />

Indication of references<br />

1) Thygesen K, Alpert JS, White HD, et<br />

al. Universal definition of myocardial<br />

infarction. Circulation<br />

2007;116:2634-53.<br />

2) Giannitsis E, Kurz K, Hallermayer K,<br />

Jarausch J, Jaffe AS, Katus HA.<br />

Analytical Validation of a High-<br />

Sensitivity Cardiac Troponin T Assay.<br />

Clin Chem 2009.<br />

3) Reichlin T, Hochholzer W, Bassetti S,<br />

et al. Early diagnosis of myocardial infarction<br />

with sensitive cardiac troponin<br />

assays. N Engl J Med 2009;361:858-67.<br />

4) Keller T, Zeller T, Peetz D, et al.<br />

Sensitive troponin I assay in early diagnosis<br />

of acute myocardial infarction. N<br />

Engl J Med 2009;361:868-77.<br />

Correspondence to:<br />

Dr. med. Tobias Reichlin<br />

Klinik <strong>für</strong> Kardiologie<br />

Universitätsspital Basel<br />

Petersgraben 4, 4031 Basel<br />

E-mail: reichlint@uhbs.ch<br />

Dr. med. Tobias Reichlin<br />

Klinik <strong>für</strong> Kardiologie<br />

Universitätsspital Basel<br />

Quelle: Deutsches Diabetes-Museum, Diabeteszentrum D-Bad Lauterberg; www.virtuelles-diabetes-museum.de<br />

<strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong> 23


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Abstractdeadline 15.12.<strong>2010</strong>.<br />

Einreichung online unter:<br />

www.dgim2011.de<br />

117.<br />

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Leitthema der DGIM 2011<br />

- Lebensphasen<br />

dgim2011.de<br />

Wiesbaden<br />

Rhein-Main-Hallen<br />

30. April - 3. Mai 2011<br />

Kongress der<br />

Deutschen <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong> e.V.<br />

Kongress-Agentur<br />

m:con - mannheim:congress GmbH<br />

Kongress-Präsident - Prof. Dr. med. Hendrik Lehnert, FRCP, FACP<br />

Direktor der <strong>Medizin</strong>ischen Klinik I - Universitätsklinikum, Schleswig-Holstein Campus Lübeck<br />

Hauptthemen der DGIM 2011<br />

- Stoffwechselmedizin<br />

- Personalisierte Therapie in der Onkologie<br />

- Immunität und Entzündungen<br />

- Klinische Epidemiologie<br />

Kongresshomepage: www.dgim2011.de


DAS ERSTE <strong>SGIM</strong> GREAT UPDATE<br />

1. <strong>SGIM</strong> Great Update 2011 –<br />

die Fortbildungsveranstaltung <strong>für</strong><br />

Grundversorgerinnen und<br />

Grundversorger<br />

Das Great Update als neue <strong>SGIM</strong>-Herbstveranstaltung und neue<br />

Fortbildungsveranstaltung <strong>für</strong> praktizierende Ärztinnen und<br />

Ärzte<br />

Vom 29. – 30. September 2011 wird das<br />

Great Update der <strong>SGIM</strong> zum ersten Mal<br />

stattfinden. Es soll als sogenannte <strong>SGIM</strong>-<br />

Herbstveranstaltung in das <strong>SGIM</strong>-Fortbildungs<br />

programm aufgenommen und,<br />

analog der Jahresversammlung, einmal<br />

pro Jahr durchgeführt werden.<br />

Beim Great Update handelt es sich um<br />

eine Fortbildungsveranstaltung, welche<br />

vor allem auf die Bedürfnisse der praktizierenden<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

zugeschnitten sein soll. Somit besteht<br />

das Great Update zum grossen Teil aus<br />

Workshops und Seminarien, welche auch<br />

ganz besonders den interaktiven Austausch<br />

der Teilnehmenden untereinander<br />

und auch mit den Referenten ermöglichen<br />

und fördern sollen.<br />

Das Great Update wurde (zusätzlich<br />

zur Jahresversammlung der <strong>SGIM</strong> im<br />

Frühjahr) ins Leben gerufen, um neben<br />

den eher akademischen Inhalten an den<br />

Jahresversammlungen ganz gezielt auch<br />

die praktischen Aspekte der ärztlichen<br />

Tätigkeit in der Grundversorgung abdecken<br />

und vertiefen zu können.<br />

Mit dem Kongressort Interlaken wurde<br />

bewusst ein attraktiver Standort gewählt,<br />

der durch seine Nähe zur imposanten<br />

Bergwelt der Jungfrauregion und den<br />

beiden Seen in den Pausen und nach dem<br />

Kongress auch noch zu etwas Musse<br />

einlädt.<br />

Die Vorbereitungen <strong>für</strong> das Great<br />

Update 2011 laufen bereits auf Hochtouren.<br />

Das wissenschaftliche Ko mi tee<br />

und IMK (Kongressorganisator) sind bereits<br />

wiederholt zusammengekommen<br />

und haben ein, wie wir glauben, sehr attraktives<br />

Programm, bestehend aus<br />

Referaten, Seminarien und Work shops,<br />

zusammengestellt. Am Morgen werden<br />

durch kompetente Vertreter ihres Fachs<br />

26 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

jeweils drei «invited speakers» angeboten.<br />

Das Hauptgewicht der Ver anstaltung<br />

liegt auf interaktiven, Praxis orientierten<br />

Workshops. Diese dauern ei ne Stunde<br />

und werden jeweils dreimal in Folge<br />

durchgeführt.<br />

Es sind insgesamt dreissig Workshops<br />

zu interessanten Themen geplant: COPD-<br />

Management, Antibio tika-Therapie in<br />

der Praxis, Fahr tüchtigkeit bei Diabetes<br />

(Workshop in Zusammenarbeit mit der<br />

<strong>Schweizerische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Endokrinologie<br />

und Diabetologie SGED),<br />

EKG und Ergometrie usw.<br />

Haben wir Sie «gluschtig» gemacht?<br />

Weitere Infos finden Sie unter folgendem<br />

Link: www.imk.ch/greatupdate2011.<br />

Wir würden uns freuen, Sie vom<br />

29. – 30. September 2011 in Interlaken<br />

be grüssen zu dürfen.<br />

PD Dr. med. Jörg Leuppi, Basel<br />

PD Dr. med. Jonas Rutishauser, Biel<br />

Tagungspräsidenten<br />

Dr. med. Susanna Stöhr, Basel<br />

Mitglied wissenschaftliches Komitee<br />

Great Update und <strong>SGIM</strong>-Nucleus


1st Announcement<br />

29.-30.09.2011<br />

Kursaal Casino Interlaken<br />

www.imk.ch/greatupdate2011 Organized<br />

<strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong> 27<br />

by IMK Institut <strong>für</strong> <strong>Medizin</strong> und Kommunikation AG


ESIM <strong>2010</strong> IN BRIGHTON<br />

European School of Internal Medicine,<br />

Brighton, 4.–10. Juli <strong>2010</strong><br />

Die «European School of Internal Medicine» (ESIM) ist Teil der «European<br />

Federation of Internal Medicine» (EFIM). Sie wurde 1997 mit dem Ziel<br />

gegründet, die Beziehungen unter den internistisch tätigen Assistenzärzten<br />

in Europa auszubauen, um eine gemeinsame Plattform <strong>für</strong> Diskussionen<br />

und eine aktive Mitgestaltung bei der Entwicklung der <strong>Innere</strong>n <strong>Medizin</strong> in<br />

Europa zu bieten.<br />

In diesem Jahr nahmen insgesamt 55<br />

junge Internisten aus 24 überwiegend europäischen<br />

Ländern teil. Als Schweizer<br />

Delegation wurden letzten Frühling wir<br />

vier, Claudia Scheu ter (Spitalzentrum<br />

Biel), Katherina Till (Kantonspital Baden),<br />

Bojana Durovic (Universität sspital<br />

Basel) und Regula Domeisen (Kantonsspital<br />

Münster lin gen), als Teil neh mende<br />

<strong>für</strong> die European School of Internal<br />

Medicine <strong>2010</strong> ausgewählt.<br />

Am 4. Juli machten wir uns auf den<br />

Weg nach Brighton. Bereits im Flugzeug<br />

trafen sich die Ersten und bei Ankunft in<br />

Brighton waren wir Schweizerinnen<br />

vollzählig.<br />

Bei Eintreffen wurden wir durch ESIM<br />

Direktor Dr. Chris Davidson sowie Koor<br />

dinatorin Janet Stevens, die uns bereits<br />

im Vorfeld per E-Mail mit hilfreichen Informationen<br />

versorgt hatte, freundlich<br />

mit einem Apéro empfangen.<br />

Das fünftägige Programm beinhaltete<br />

fachspezifische aber auch fachübergreifende<br />

Vorlesungen von Referenten aus<br />

Eng land, aber auch aus anderen europäischen<br />

Ländern wie Belgien, Italien,<br />

Is land, Portugal, Schweiz, Spanien und<br />

der Türkei. In den interaktiven Work -<br />

shops wurden wir nach Nationali täten in<br />

verschiedene Gruppen eingeteilt. So ergaben<br />

sich stets rege Diskussionen.<br />

Besonders spannend war der internationale<br />

Vergleich der Gesundheitssysteme<br />

in Europa, aber auch der Kontrast zu weniger<br />

entwickelten Ländern, wie zum<br />

Bei spiel Mozambique und Marokko. Jeweils<br />

ein Mitglied jeder Delegation präsentierte<br />

einen klinischen Fall. Diese boten<br />

ebenfalls einen guten Einblick in die<br />

unterschiedlichen Gesundheitssysteme.<br />

Abends traf man sich zum Essen am<br />

Meer oder beim Sport. Natürlich kam die<br />

28 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

Fussballweltmeisterschaft nicht zu kurz.<br />

Am freien Mittwoch Nachmittag wurde<br />

eine Fahrt übers Land mit dem Doppeldecker-Bus<br />

organisiert. Es folgte eine<br />

interessante Führung durch den Royal<br />

Pavillon in Brighton. Im Anschluss hatten<br />

wir die Gelegenheit, das Städtchen<br />

genauer zu erkunden.<br />

Der Abend im Soho Social Club, der<br />

sich direkt an der Strandpromenade in<br />

Brighton befindet, bot einen schönen<br />

Rahmen, um einander ausserhalb des<br />

Kon gresses näher kennen zu lernen.<br />

Am Freitag wurden wir zum Royal<br />

College of Physicians in London chauffiert.<br />

Der Lunch wurde uns dann im<br />

schönen Garten des Colleges serviert.<br />

Eine postprandiale Müdigkeit wollte bei<br />

den spannenden Lektionen nicht aufkommen.<br />

Im Anschluss wurde bereits<br />

das Abschieds-Dinner serviert. Nach einer<br />

Woche des Kennenlernens und Kontakt-Knüpfens<br />

herrschte eine ausgelassene<br />

Stimmung. Der Abschied fiel uns<br />

schwer, die Fotokameras liefen heiss,<br />

und die Adressen wurden ausgetauscht.<br />

Wir möchten uns hiermit ganz herzlich<br />

bei der <strong>SGIM</strong> <strong>für</strong> ihre Unterstützung und<br />

diese einmalige Gelegenheit bedanken.<br />

Die Teilnehmerinnen der<br />

Schweizer Delegation:<br />

Claudia Scheuter, Spitalzentrum Biel<br />

Katherina Till, Kantonsspital Baden<br />

Bojana Durovic, Universitätsspital Basel<br />

Regula Domeisen, Kantonsspital<br />

Münsterlingen<br />

Von links nach rechts: Katherina Till, Regula Domeisen, Claudia Scheuter, Bojana Durovic


HOMEPAGE<br />

Eine neue Homepage <strong>für</strong> die <strong>SGIM</strong><br />

Die <strong>SGIM</strong> präsentiert sich seit dem Juli <strong>2010</strong> unter<br />

«www.sgim.ch» mit einem komplett neuen Auftritt.<br />

Als Folge der Reorganisation der Geschäftsstelle<br />

konkretisierte sich bei der<br />

<strong>SGIM</strong> der Wunsch nach einer Neugestaltung<br />

der Homepage. Einerseits sollte sie<br />

ansprechender und übersichtlicher werden,<br />

andererseits war es ein grosses Anlie<br />

gen, dass das Team der Geschäftsstelle<br />

die Internetseiten künftig selber bewirtschaften<br />

kann, nicht zuletzt um Kosten<br />

<strong>für</strong> externe Programmierer zu sparen.<br />

Entwicklung und Umsetzung in<br />

nur sechs Monaten<br />

Im Januar <strong>2010</strong> stellte sich heraus, dass<br />

die neue Homepage bereits im Juni be-<br />

30 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

triebsbereit sein musste. Dies bedeutete<br />

ein abgekürztes Verfahren der Vor arbeiten.<br />

In kürzester Zeit wurde das Design<br />

festgelegt und bald schon wurden<br />

die Mitarbeiterinnen der <strong>SGIM</strong> mit der<br />

Integration der Texte vertraut gemacht.<br />

Über Wochen wurde jede Seite der alten<br />

Homepage geprüft, auf den neuesten<br />

Stand gebracht und in die neue Homepage<br />

überführt. Sämtliche Dokumente<br />

muss ten gesichtet und gegebenenfalls<br />

überarbeitet werden.<br />

Die ganze Entwicklungszeit über fühlten<br />

wir uns bei Schwabe Informatik sehr<br />

gut aufgehoben. Die Betreuung war sehr<br />

gut und angenehm, jedes Problem wurde<br />

ernst genommen und konkret und flexibel<br />

angegangen. Da<strong>für</strong> möchten wir an<br />

dieser Stelle ein grosses Dankeschön<br />

aussprechen!<br />

Ende Juni <strong>2010</strong> kam dann der mit<br />

Spannung erwartete grosse Tag: Endlich<br />

konnte unser neuer Internetauftritt unter<br />

«www.sgim.ch» freigeschaltet werden!<br />

Die Umschaltung funktionierte reibungslos<br />

und die durchwegs positiven Rückmeldungen<br />

zeigen uns, dass sich der<br />

Aufwand gelohnt hat.<br />

Es lohnt sich <strong>für</strong> Sie als <strong>SGIM</strong>-Mitglied<br />

oder interessierte Person, die Seite


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79. Jahresversammlung der<br />

SCHWEIZERISCHEN GESELLSCHAFT<br />

FÜR INNERE MEDIZIN<br />

Beaulieu Lausanne,<br />

11. – 13. Mai 2011<br />

„VON DER DIAGNOSE<br />

ZUR PROGNOSE“<br />

<strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong> 31


HOMEPAGE<br />

regelmässig zu besuchen. Sie finden dort<br />

die wichtigsten Informationen zu Fort-<br />

und Weiter bil dung, zur Fach arztprüfung<br />

und zur For t bil dungs dekla ration in gebündelter<br />

Form.<br />

Daneben können Sie das Protokoll der<br />

Generalversammlung oder die letzten<br />

Ausgaben des <strong>SGIM</strong>-<strong>Bulletin</strong>s downloaden<br />

und sich über weitere Veranstaltungen<br />

informieren.<br />

Kostenloser Zugang<br />

zu «PIER»<br />

Als Mitglied der <strong>SGIM</strong> haben Sie die<br />

Möglichkeit, sich in den Mitglieder-<br />

32 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

bereich einzuloggen. Dort haben Sie zum<br />

Beispiel kostenlosen Zugang zu PIER,<br />

dem «Physicianʼs Information and Education<br />

Resource» des «American College<br />

of Physicians».<br />

Nähere Infor ma tionen da zu finden Sie<br />

auf den nächsten Seiten in diesem<br />

<strong>Bulletin</strong>.<br />

Wichtig ist, dass Sie sich beim ersten<br />

Besuch im Mitgliederbereich anhand<br />

Ihrer Mitgliedsnummer registrieren und<br />

sich selbst ein Passwort vergeben. Die<br />

künftigen Logins funktionieren dann mit<br />

Ihrer E-Mailadresse und Ihrem selbstgewählten<br />

Passwort.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim<br />

Surfen!<br />

Barbara Lüdi<br />

Geschäftsstelle


Registrieren im Mitgliederbereich<br />

der <strong>SGIM</strong>-Homepage<br />

Unter «www.sgim.ch» auf «Login/Logout» klicken.<br />

Beim ersten Besuch zur Registrierung «Neues Benutzerkonto<br />

eröffnen» anklicken.<br />

Alle Felder ausfüllen.<br />

Das Passwort vergeben Sie sich als Benutzer selbst.<br />

Die <strong>SGIM</strong> gibt Ihnen gerne Ihre Mitgliedsnummer bekannt.<br />

Um den Prozess abzuschliessen, «Benutzerkonto erstellen»<br />

anklicken.<br />

HOMEPAGE<br />

In diesem Fenster werden Sie gebeten, Ihre Angaben nochmals zu<br />

überprüfen.<br />

Mit Klick auf «Benutzerkonto jetzt erstellen» schliessen Sie den<br />

Vorgang ab.<br />

«Zurück zum Formular» ermöglicht die Korrektur der Eingaben.<br />

<strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong> 33


«PIER», PHYSICIANS’ INFORMATION AND EDUCATION RESOURCE<br />

«Physicians’ Information and<br />

Education Resource» des<br />

«American College of Physicians»<br />

Dieses medizinische Informationssystem steht seit<br />

Anfang Juli <strong>2010</strong> jedem <strong>SGIM</strong>-Mitglied gratis und exklusiv<br />

zur Verfügung.<br />

Einige unter Ihnen haben es vielleicht<br />

schon benutzt, andere schon davon<br />

gehört.<br />

Die vorliegende Anleitung möchte<br />

Ihnen dieses hilfreiche Online-Nachschla<br />

ge werk etwas näherbringen und Sie<br />

ermutigen, es selber einmal zu benutzen.<br />

Es kostet Sie als <strong>SGIM</strong>-Mitglied wie gesagt<br />

ja nichts!<br />

Diese Inhalte stehen Ihnen<br />

zur Verfügung<br />

Unter «www.sgim.ch», auf der Homepage<br />

der <strong>SGIM</strong>, finden Sie die Rubrik<br />

«PIER». Dieses <strong>Bulletin</strong> liefert Ihnen auf<br />

der Seite 33 eine Anleitung zur Registrierung<br />

im Mitgliederbereich und auf der<br />

Seite 35 zum Login.<br />

Nachdem Sie diesen ersten Schritt erfolgreich<br />

geschafft haben, erscheint auf<br />

Ihrem Bildschirm die Einstiegsseite des<br />

PIER.<br />

Nun können Sie nach Belieben ein<br />

Krankheitsbild direkt über das alphabetische<br />

Register anwählen oder über<br />

«Keyword-Search» suchen.<br />

Über die meisten geläufigen Krankheits<br />

bilder finden Sie eine ausführliche<br />

EBM-basierte Zusammenstellung mit<br />

vielen hilfreichen Tabellen, Bildern und<br />

aktuellen Literaturhinweisen.<br />

Sie können das gesuchte Kapital auch<br />

als PDF herunterladen. Den entsprechenden<br />

Hinweis finden Sie linkerhand<br />

als «download pdfs of this module».<br />

Interessant sind auch die «Tables»,<br />

«Figures» oder die «Additional Resources»<br />

mit den Links zu den Zusammenfassungen<br />

aus den entsprechenden massgeblichen<br />

medizinischen Zeitschriften.<br />

Die «Patient Information» ist ein weiteres<br />

Modul, das leider nur in Englisch<br />

erhältlich ist. Ich könnte mir aber vor-<br />

34 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

stellen, dass es auch <strong>für</strong> uns wertvolle<br />

Tipps beim Zusammenstellen von eigenen<br />

Patienteninformationen enthält.<br />

Lohnenswert erscheint mir auch ein<br />

Blick in das Kapitel «Procedures». Hier<br />

findet man auch als erfahrener Internist<br />

gelegentlich einen nützlichen Hinweis<br />

oder eine Bestätigung, dass man dies<br />

oder jenes Verfahren doch richtig durchführt.<br />

Zum Beispiel unter den Gelenkspunktionen<br />

oder der Urinanalyse. Wie<br />

steht es nun eigentlich mit der Evidenz<br />

der Urinteststreifen? Schauen Sie einmal<br />

nach!<br />

Zum Abschluss möchte ich Sie ermuntern,<br />

vielleicht doch einmal einen Blick<br />

ins Kapitel Qualität zu wagen. Weniger<br />

interessant erscheinen mir die administrativen<br />

Kriterien, da<strong>für</strong> findet man unter<br />

«Background Medical Information» den<br />

einen oder anderen sehr interessanten<br />

Hinweis.<br />

Und zu guter Letzt wagen Sie vielleicht<br />

einen Versuch bei den «drug resources».<br />

Suchen Sie mit dem «generic<br />

name» des Medikamentes einmal das,<br />

was Ihnen schon lange geläufig ist.<br />

Vielleicht erleben Sie ja doch die eine<br />

oder andere Überraschung.<br />

Ich hoffe, mit diesen Zeilen Ihr Interesse<br />

etwas angestachelt zu haben und<br />

wünsche Ihnen viel Vergnügen mit dem<br />

neuen Angebot <strong>für</strong> <strong>SGIM</strong>-Mitglieder.<br />

Dr. med. Jürg Pfisterer<br />

Mitglied <strong>SGIM</strong>-Präsidium


Zugang zu «PIER» <strong>für</strong> <strong>SGIM</strong>-Mitglieder<br />

Unter «www.sgim.ch» auf «PIER» und anschliessend auf «PIER-<br />

Login» klicken<br />

Anmeldefenster erscheint. Beim ersten Besuch zur Registrierung<br />

«Neues Benutzerkonto eröffnen» anklicken und wie auf Seite 33<br />

dieses <strong>Bulletin</strong>s beschrieben anmelden.<br />

Bei künftigen Besuchen Benutzername (= E-Mail-Adresse) und<br />

Passwort eingeben, welches Sie sich bei der Registrierung vergeben<br />

haben.<br />

«PIER-online» anklicken.<br />

ZUGANG ZU «PIER» FÜR <strong>SGIM</strong>-MITGLIEDER<br />

Es erscheint nun die Startseite des «Physicians’ Information and<br />

Education Resource».<br />

<strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong> 35


IMPRESSUM<br />

Kant<br />

Eines Tages geschah es Kant,<br />

dass er keine Worte fand.<br />

Stundenlang hielt er den Mund,<br />

und er schwieg nicht ohne Grund.<br />

Ihm fiel absolut nichts ein,<br />

drum liess er das Sprechen sein.<br />

Erst als man zum Essen rief,<br />

wurd’ er wieder kreativ,<br />

und er sprach die schönen Worte:<br />

«Gibt es hinterher noch Torte?»<br />

Robert Gernhardt<br />

Impressum<br />

Herausgeberin<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong><br />

Geschäftsstelle<br />

Solothurnerstrasse 68<br />

Postfach 422<br />

4008 Basel<br />

Chefredaktion<br />

Barbara Lüdi<br />

Redaktion<br />

Dr. Regula Sievers-Frey MPH, <strong>SGIM</strong>-Nucleus<br />

Gestaltung/Layout<br />

Mirjam Wicki<br />

Layout/Satz<br />

Barbara Lüdi<br />

36 <strong>SGIM</strong>-BULLETIN 2 • <strong>2010</strong><br />

Übersetzung<br />

EMH <strong>Schweizerische</strong>r Ärzteverlag AG, Muttenz<br />

Fotografie<br />

Insulinbilder: Deutsches Diabetes Museum D-Bad Lauterberg<br />

Mirjam Wicki, Barbara Lüdi, Raymonde Ufer, Renata Vögeli<br />

Inserate<br />

EMH <strong>Schweizerische</strong>r Ärzteverlag AG, Muttenz<br />

Druck<br />

Schwabe AG, Muttenz<br />

Auflage<br />

4800 Exemplare<br />

Zur Verbesserung der Leserlichkeit werden im <strong>SGIM</strong>-<strong>Bulletin</strong><br />

nur männliche Formen verwendet. Die weibliche Form ist stets<br />

mitgemeint.

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