Guideline Leberenzymerhöhung
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2. Schritt:<br />
Findet sich in den oben genannten Tests keine Ursache für die erhöhten Leberwerte<br />
müssen auch extrahepatische Ursachen (v.a. Muskel- und<br />
Schilddrüsenerkrankungen) ausgeschlossen werden:<br />
• TSH, fT4, Antigliadin- und Transglutaminase-AK, Nüchtern-Kortisol<br />
• CK (Muskelerkrankungen)<br />
• Klin. Herzinsuffizienzzeichen (ev. BNP)<br />
• ESP-Score (Schlaf-Apnoe-syndrom)<br />
3. Schritt:<br />
In einem 3. Schritt nach Ausschluss extrahepatischer Ursachen sollen dann noch<br />
nach selteneren hepatischen Erkrankungen gesucht werden durch Bestimmung von:<br />
• Serumcoeruloplasmin bei Pat. unter 40 J. (tiefe Werte weisen auf Wilson's<br />
disease hin)<br />
• Eiweisselektrophorese (erhöhte polyklonale Immunglobuline weisen auf eine<br />
Autoimmunhepatitis, deutlich erniedrigte Alphaglobulinwerte auf eine Alpha-1-<br />
Antitrypsin-Mangel hin.)<br />
4. Schritt: Leberbiopsie<br />
Die Biopsie steht bei der Abklärung erhöhter Transaminasen nicht im Vordergrund<br />
und sollte grundsätzlich nur bei speziellen Fragestellungen durchgeführt werden bzw.<br />
bei Patienten, bei welchen alle obigen Teste negativ ausfielen. Bleiben die<br />
Transaminasen konstant über dem doppelten Normwert erhöht, so kann in diesen<br />
speziellen Fällen eine Leberbiopsie evaluiert werden. Es findet sich allerdings selten<br />
ein diagnostischer Gewinn.<br />
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