Guideline Leberenzymerhöhung
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Steatose und nichtalkoholische Steatohepatitis<br />
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung ist heutzutags wohl die häufigste<br />
Lebererkrankung (40% der Personen in Industrieländern haben eien Fettleber!!). Die<br />
Transaminasen sind meist weniger als 4fach erhöht, GOT/GPT meist < 1. Steatose<br />
kann im Ultraschall oder CT bestätigt werden.<br />
Die hepatische Steatose verläuft benigne, die nichtalkoholische Steatohepatitis ist<br />
eine der häufigsten Ursachen der Zirrhose mit nachfolgender Lebertransplantation.<br />
Therapie: Gewichtsreduktion.<br />
Haemochromatose<br />
Eine Transferrinsättigung (Serum-Eisen/totale Eisenbindungskapazität) von >60%<br />
bei Männern und >50% bei Frauen weist auf eine Haemochromatose hin (cutoff bei ><br />
45 % führt zu vermehrt falsch positiven resultaten!). Ferritin ist als Akutphasenprotein<br />
nicht spezifisch.<br />
Diagnose über Leberbiopsie (Eisenüberladung), aussagekräftigste Untersuchung.<br />
Variante: Genomnachweis.<br />
Wilson's disease<br />
Selten, autosomal rezessiv, manifestiert sich im Kindesalter als Lebererkrankung und<br />
nach dem 12. Lebensjahr zusätzlich als neurologische Erkrankung. Beginnt meist<br />
zwischen 5 und 25 Jahren. Diagnose bis zum 40. Altersjahr in Erwägung ziehen.<br />
Erniedrigte Serum-Coeruloplasminwerte bestätigen durch erhöhte<br />
Kupferausscheidung im 24-Stunden-Urin. Diagnose durch Leberbiopsie (erhöhter<br />
Kupfergehalt) bestätigen.<br />
Alpha-1-Antitrypsin-Mangel<br />
Selten. Deutlich erniedrigte Alphaglobuline in der Eiweisselektrophorese. Folgetest:<br />
Alpha-1-Antitrypsin im Serum bestimmen, kann allerdings entzündungsbedingt<br />
erhöht sein. Leberbiopsie mit histologischem Nachweis von Alpha-1-Antitrypsin-<br />
Ablagerungen. Phenotyp-Bestimmung. Leberschädigung nur beim ZZ-Phänotyp<br />
(homozygot schwere Form), ansonsten Lungenkrankheit im Vordergrund.<br />
Makro-ASAT<br />
Enzyme binden an Immunglobulin, was zu einer Erhöhung der Aktivität im Serum<br />
führt. Gut beschriebenes Phänomen, bei dem auch Erhöhung von Amylase, CK, LDH<br />
und manchmal der ASAT zu beobachten sind. Prognose ist sehr gut.<br />
Diagnostik bei Transaminasenerhöhung:<br />
Es gibt keinen Konsens über den kosteneffektivsten Abklärungs-Algorithmus. Da<br />
oftmals mehr als eine Ursache für die Transaminaseerhöhung vorliegt, empfiehlt sich<br />
heute meist ein Screening auf die häufigsten Lebererkrankungen gleichzeitig<br />
durchzuführen, falls nicht ein deutlicher klinischer Hinweis auf eine einzelne der<br />
obengenannten Ursachen besteht.<br />
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