Bürgerinformationsbroschüre - Mering Aktuell eV

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Herr Kandler, Lesen ist für Sie ein besonderes Hobby. Wohl auch deshalb gibt es eine kleine Besonderheit auf dem Meringer Marktplatz, die Sie persönlich mit Stolz auf Ihre Meringer Mitbürger blicken lässt. Hans-Dieter Kandler: Das ist richtig. Ich habe dort auf eigene Faust eine öffentlich zugängliche Büchervitrine aufgestellt. Jeder der bei diesem kleinen Literaturmarkt vorbeikommt, kann sich dort ein Buch ausleihen oder auch ein Buch dort abgeben. Stolz macht mich, dass dies seit mehr als eineinhalb Jahren problemlos funktioniert. Ich finde das spricht für unsere Gemeindebürger. Die seit 2003 mit dem Marktplatz ein richtiges Gemeindezentrum bekommen haben. Warum war diese Entscheidung richtungsweisend? Hans-Dieter Kandler: Mering hatte auch damals schon eine lebendige Geschäftswelt. Um die Innenstadt zu stärken und die Betriebe zu unterstützen, fehlte aber ein zentraler Versammlungsort, der Besucher und Bürger in die Innenstadt lockt. Deshalb sind wir auch sehr froh darüber, dass es uns gelungen ist, direkt im Zentrum einen neuen Supermarkt anzusiedeln. Und deshalb baut die Gemeinde auch das Feuerwehrhaus um und errichtet dort eine moderne Bibliothek. Hans-Dieter Kandler: Mir ist es wichtig, dass wir den dörflichen Charme der Marktgemeinde Mering erhalten, die Gegebenheiten aber gleichzeitig an die Bedürfnisse Interview mit Bürgermeister Hans-Dieter Kandler der modernen und wachsenden Kleinstadt Mering anpassen. Vieles ist in diesem Zusammenhang schon geschafft. Mering ist, auch durch das Gewerbegebiet St. Afra, eine Stadt in der das Umland einkauft. Bei der Kinderbetreuung sind wir Vorreiter für viele andere Gemeinden, weil wir diese in all ihren Facetten anbieten. Wir waren zum Beispiel die erste Gemeinde mit einer integrativen Kindergartengruppe. Auch der Bildungssektor entwickelt sich positiv: Die Hauptschule und die Realschule (Träger Landkreis) wurden ausgebaut, der Bedarf für ein Gymnasium und eine entsprechende kostensparende Infrastruktur sind nachgewiesen. Mering ist geprägt durch die Eisenbahn. Diese bringt der Gemeinde mit dem Fahrplanwechsel im Dezember einen neuen Haltepunkt in St. Afra und eine halbstündige Anbindung nach München und Augsburg. Welche Erwartungen verbinden Sie damit? Hans-Dieter Kandler: Viele Meringer warten bereits sehnsüchtig auf diesen Moment, weil sie bereits im Vorgriff darauf in die Gemeinde und speziell ins Neubaugebiet St. Afra gezogen sind. Deshalb erwarte ich auch keinen neuen Zuzugsboom. Wir werden aber konstant weiter wachsen, weil häufig junge Familien nach Mering ziehen, die hier anfangs keinen sozialen Hintergrund, wie Oma, Opa oder Tante haben. Das ist auch der Grund, warum wir in der Kinderbetreuung gute Angebote benötigen. Später ist es dann oft so, dass die Eltern nachkommen, um in der Nähe der Kinder und Enkelkinder zu sein. Deshalb müssen wir auch für diese Altersgruppe die benötigte Infrastruktur, wie zum Beispiel Pflegeheime, betreutes Wohnen oder ambulante Pflege, schaffen. Herr Kandler, zurück zu Ihnen selbst. Sie sind Jurist, haben als Rechtsanwalt gearbeitet, sagen aber heute: „Ich bin froh Kommunalpolitiker zu sein.“ Warum? Hans-Dieter Kandler: Weil ich als Kommunalpolitiker offen sein kann und für die Menschen greifbar bin. Jeder darf und soll mich wegen seiner Anliegen ansprechen. Die Rückmeldung, die ich von den Menschen bekomme, ist mir sehr wichtig.
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