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Bürgerinformationsbroschüre - Mering Aktuell eV

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4<br />

Geschichte<br />

<strong>Mering</strong>, ein Ort mit reicher geschichtlicher<br />

und vorgeschichtlicher Vergangenheit. Seit<br />

etwa 5500 Jahren ist unsere Gegend besiedelt.<br />

Im Herbst 1966 wurde von Heimatforscher<br />

Martin Schallermeir ein jungsteinzeitliches<br />

Dorf an der südlichen Flurgrenze<br />

entdeckt. Das reichhaltige Fundgut der ersten<br />

seßhaften Vorfahren kann im <strong>Mering</strong>er<br />

Heimatmuseum besichtigt werden.<br />

Alle nachfolgenden Epochen, bis hin zur<br />

Römerzeit, hinterließen ihre Spuren, seien<br />

es Erdwerke oder anderweitiges Fundgut.<br />

Auf der <strong>Mering</strong>er Flur befindet sich eine<br />

ungewöhnlich große Anzahl von vier vorgeschichtlichen<br />

oder frühmittelalterlichen<br />

Wallanlagen. Ein Beweis für die schon früh<br />

einsetzende Bedeutung des Ortes.<br />

Ob der Ortsname <strong>Mering</strong> aus Mor, Moringa,<br />

Möring – unmittelbar in der Zeit der Neubesiedlung<br />

nach der Vertreibung der Römer<br />

im 5. Jahrhundert entstand, ist nicht gesichert.<br />

Er könnte auch wie neuere Forscher<br />

meinen, aus Maurus, das heißt, aus hier vorgefundenen<br />

römischen Mauern oder Resten<br />

abgeleitet sein.<br />

Die erste bisher bekannte schriftliche Erwähnung<br />

von <strong>Mering</strong> am 14. November<br />

1021 ist eher zufällig. Sie geschah auf einem<br />

Italienzug von Kaiser Heinrich II., als er auf<br />

dem Königshof <strong>Mering</strong>, der „Villa Moringa“<br />

eine Schenkungsurkunde ausstellte und dabei<br />

unser <strong>Mering</strong> nannte.<br />

Am Nordeingang der Pfarrkirche St. Michael<br />

befindet sich das bedeutendste Denkmal<br />

der Gotik im Umkreis. Das Epitaph zeigt<br />

den Pfleger Erasmus Diepperskircher in Ritterrüstung<br />

und seine Frau, Anna Schützin.<br />

Er konnte 1492 das Marktrecht erneut und<br />

nun dauerhaft gegen die Eifersucht der<br />

Friedberger durchsetzen.<br />

<strong>Mering</strong> hatte durch Jahrhunderte viel unter<br />

kriegerischen Zerstörungen zu leiden. Das<br />

letzte Mal 1704, als die Engländer und Holländer<br />

im Spanischen Erbfolgekrieg <strong>Mering</strong><br />

völlig niederbrannten.<br />

Der Niedergang des Ortes erreichte mit<br />

der Auflösung des Pflegegerichts und dem<br />

damit verbundenen Notariat 1799 einen<br />

Tiefpunkt. Die über 1000 Jahre währende<br />

hohe Gerichtsbarkeit erlosch. <strong>Mering</strong> zählte<br />

im Jahre 1840 nur mehr 1.529 Einwohner.<br />

Durch weitsichtige Planung der Ortsvor-<br />

Verfasser und Bereitstellung des alten Druckes und Wappens: Martin Schallermeir<br />

steher und dem Bau der Eisenbahn mit der<br />

Bildung eines Knotenpunktes in Richtung<br />

Weilheim 1840, begann ein bis heute anhaltender<br />

Aufwärtstrend. Bereits 1871 gab<br />

es 2.000 und 1930 3.063 Einwohner. Gegenwärtig<br />

ist die Einwohnerzahl auf ca. 13.000<br />

angestiegen.<br />

1838 wurde der Gemeinde <strong>Mering</strong> von König<br />

Ludwig I. ein Wappen verliehen, welches<br />

auf die ehemalige Welfenburg und die<br />

Schlacht auf dem Lechfeld 955 hinweist. Am<br />

18. November 1911 wurde <strong>Mering</strong> in die<br />

Klasse der Märkte mit städtischer Verfassung<br />

erhoben. Dieser Kurzbericht läßt natürlich<br />

keine vollständige Schilderung der<br />

reichhaltigen Ortsgeschichte, der baulichen<br />

und künstlerischen Schätze unserer Marktgemeinde<br />

zu.

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