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Neue Szene Augsburg 2018-08

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42<br />

GERILLTES<br />

ARIANA GRANDE<br />

SWEETENER<br />

(Republic)<br />

Am 22. Mai 2017 kamen 22 unglücksselige<br />

Menschen bei einem Anschlag<br />

während Ariana Grandes Konzerts<br />

in Manchester ums Leben. Diese<br />

Tatsache und die Trennung von ihrem<br />

Ex-Freund Mac Miller sind alles<br />

Ereignisse, die Ariana Grande nicht<br />

gerade positiv gestimmt haben dürften.<br />

Ihre komplette Gefühlslage hat die<br />

25-Jährige nun in ihr neues Album<br />

gepackt. „Ich war immer diese Süße,<br />

Singende, sexy Tanzende, das sexy Ding<br />

eben. Aber jetzt ist eben alles anders.<br />

Ich habe eine Message und die kommt<br />

tief aus meinem Herzen. Ich habe, während<br />

ich geschrieben habe, hunderte<br />

Male geweint. Hier ist mein blutendes<br />

Herz.“ Dieses Zitat von Ariana Grande<br />

sagt eigentlich alles. (etz)<br />

<br />

MOB RULES<br />

BEAST REBORN<br />

(SPV/Steamhammer)<br />

Matthias Mineur ist ja Kollege. Als<br />

Autor beim Metal Hammer wird er<br />

sich aber hüten, sein eigenes Album<br />

zu kritisieren. Denn er ist ja auch<br />

Gitarrist bei Mob Rules und die Band<br />

wälzt sich immerhin schon seit 1994<br />

durch die Metal-Lande. Große Kritik<br />

will auch ich nicht in die Waagschale<br />

werfen, denn „Beast Reborn“ setzt auf<br />

Altbewährtes, eben guten alten Melodic<br />

Metal. Voller Energie, wuchtig<br />

und immer auf den Punkt wird keiner<br />

der 11 Songs jemals langweilig.<br />

Die großen Bühnen haben Mob Rules<br />

nie erobert und werden das auch<br />

nicht mehr tun. Aber das erwarten<br />

die Jungs auch sicher nicht mehr.<br />

Musik ist hier eine reine Herzensangelegenheit.<br />

Passt schon. (etz)<br />

<br />

TROYE SIVAN<br />

BLOOM<br />

(Capitol Records)<br />

Der 23-jährige Troye Sivan bringt mit<br />

Bloom zum Ende dieses Sommermonats<br />

sein zweites Album unters Volk.<br />

Sivans Label Capitol Records ist ja<br />

schon mal nicht ganz unbekannt, auch<br />

berühmte Kadetten wie zum Beispiel<br />

die Beatles gehörten diesem an. Troye<br />

singt zwar wie seine Vorgänger aus<br />

Liverpool von Freiheit und Liebe und<br />

erzählt reale Geschichten aus seinem<br />

Leben. Und er gibt sich locker und<br />

schüttelt seine Songs nach eigener Aussage<br />

auch gerne mal so ganz nebenbei<br />

beim Spazierengehen aus dem australischen<br />

Ärmel. Allerdings wird es für die<br />

große Weltkarriere eher nicht reichen,<br />

die elektronischen Beats des putzigen<br />

Blondschopfs verschaffen trotzdem<br />

recht gute Laune. (max)<br />

<br />

THE BAMBOOS<br />

NIGHT TIME PEOPLE<br />

(Pacific Theatre/BMG/Warner)<br />

Die neunköpfige Funk-Soul-Band<br />

aus Melbourne gibt es schon seit 18<br />

Jahren und „Night Time People“ ist<br />

ihr achtes Studioalbum. Mastermind<br />

und Gitarrist Lance Ferguson hat<br />

dieses Mal Kylie Auldist als Sängerin<br />

für das Album engagiert. Im ersten<br />

Moment bin ich schon überrascht,<br />

dass es noch Bands gibt, die auf konventionelle<br />

Art und Weise Soul-Funk<br />

spielen. Wenn die Songs klasse sind,<br />

geht das natürlich, da ist es egal, ob<br />

sie „alt- oder neumodisch“ sind. Leider<br />

hauen mich die Songs nicht wirklich<br />

um. Neben ein paar funky Krachern<br />

sind doch zu viele durchschnittliche<br />

Nummern drauf und so entsteht eine<br />

kaum zu unterscheidende Funk-Soul-<br />

Einheits-Soße. (cs)<br />

<br />

ALBUM DES MONATS<br />

LIEBLINGS MUSIK<br />

DEATH CAB FOR CUTIE<br />

THANK YOU FOR TODAY<br />

(Warner Music)<br />

Was tun, wenn einer der Masterminds aussteigt? Entweder die Band auflösen oder halt Gas geben. Death Cab<br />

for Cutie konzentrierten sich zum Glück auf die zweite Möglichkeit. Die neue Scheibe ist die erste mit den<br />

beiden neuen Dave Depper und Zac Rae, zwei ehemaligen Tourmusikern der Band, die schon seit 2016 zum<br />

Stamm gehören. Und es ist eben nach dem Vorgänger Kintsugi die zweite Platte ohne Gründungsmitglied<br />

Chris Walla. Der Musiker, der als Produzent, Gitarrist und Songwriter maßgeblich am Sound von Death Cab<br />

for Cutie beteiligt war, hatte die Band 2014 verlassen, um sich neuen Dingen zu widmen. Trotzdem haben es<br />

die verbliebenen Jungs geschafft, den erfolgreichen Weg weiterzugehen. Ist das jetzt noch Indie? Weiß nicht,<br />

zu sehr kommt auch der Pop durch und Klavier- und Synthiemelodien legen auch mal einen gemütlichen<br />

Soundteppich unter den musikalischen Dance-Floor. Aber dreckiger und kräftiger Gitarrensound vertreibt<br />

dann schnell alle Zweifel. Und was schadet es denn, ab und an einen Gang runterzuschalten? Wer es dann<br />

nicht mehr Indie nennen will, der soll es halt umtaufen. In was auch immer. Es ist eine wunderbare Sammlung<br />

von zehn Songs, die abwechselnd melodiös und voller Dynamik oder düster-hymnisch, manchmal auch<br />

bittersüß sind. Death Cab for Cutie haben mittlerweile 20 Jahre auf dem Buckel und schaffen es trotzdem,<br />

immer neue Ideen in ihren Sound zu zaubern. Ihre Handschrift verändern sie dabei auch ohne Chris Walla<br />

nicht. Gut so! (etz)<br />

VOIVOD<br />

WAR AND PAIN<br />

(METAL BLADE<br />

RECORDS)<br />

„Dreckig, unperfekt, der<br />

Beginn eines Mythos im<br />

Bereich Industrial und<br />

Progressive-Metal. Die<br />

Franko-Kanadier wärmen<br />

mir das metallene Herz.“<br />

(etz)<br />

TIEMO HAUER<br />

ZWEIHUNDERTVIER-<br />

ZIGTAUSEND<br />

(GREEN ELEPHANT)<br />

„Die deutsche WM-<br />

Darbietung hat mich weich<br />

und sentimental gemacht<br />

und wenn ich so bin, dann<br />

höre ich immer den Hauer<br />

Tiemo aus Stuttgart.“ (max)<br />

SERGE GAINSBOURG<br />

& BRIGITTE BARDOT<br />

„BONNIE AND<br />

CLYDE“<br />

„Ich habe den Song kürzlich<br />

im Radio gehört. Einfach<br />

klasse die beiden und<br />

B.B. klingt, als sei sie aus<br />

Sachsen. Sie singt immer<br />

von Bönny & Clyde.“ (cs)<br />

BEN HOWARD<br />

NOONDAY DREAM<br />

(UNIVERSAL)<br />

Der englische Barde ging<br />

mir bisher am Allerwertesten<br />

vorbei. Auf seinem<br />

neuen Werk tummeln sich<br />

aber Songs, die mein melancholisches<br />

Herz pochen<br />

lassen, allen voran „Nica<br />

Libres At Dusk“. (ws)

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