sportFACHHANDEL 10_2018 Leseprobe
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DAS INSIDER-MAGAZIN: NEWS • FAKTEN • HINTERGRÜNDE<br />
27.07.<br />
<strong>2018</strong><br />
AUSGABE <strong>10</strong><br />
I<br />
IM<br />
PRAXIS-<br />
TEST<br />
Nordsport in Rellingen macht<br />
mit und profitiert!<br />
ICH LAUFE, OHNE MIR<br />
GRENZEN ZU SETZEN<br />
MOVE<br />
SOCIAL MEDIA<br />
DÉCATHLON<br />
ME<br />
BELIEBTESTE<br />
OUTDOORMARKE<br />
E-BIKES<br />
Im Trend für Sportfachhändler:<br />
Bekleidung<br />
und Accessoires<br />
speziell fürs E-Bike S. 13<br />
ASICS.COM/IMOVEME<br />
HANDEL<br />
Das bedeuten die<br />
Pläne von Kaufhof<br />
und Karstadt JAN FRODENO für den<br />
Sportfachhandel S. 27<br />
Triathlon-Olympiasieger und 2facher<br />
IRONMAN-Weltmeister<br />
FÜR<br />
DAS GESCHÄFT<br />
MIT DER NISCHE<br />
© <strong>2018</strong> ASICS Corporation. All rights reserved.<br />
„Totgesagte<br />
leben länger“<br />
Warum ANWR-Chef<br />
Günter Althaus an<br />
den stationären<br />
Fachhandel glaubt S. 28<br />
DEUTSCHLAND<br />
ÖSTERREICH<br />
SCHWEIZ<br />
6,00 € • ZKZ 17598<br />
Günter<br />
Althaus<br />
OutDoor<br />
<strong>2018</strong><br />
DIE MESSE<br />
DIE TRENDS<br />
DAS GOODBYE<br />
+ So wird die neue<br />
OutDoor by ISPO!<br />
Fakten • Stimmen • Das sagen wir!<br />
2in1<br />
INKLUSIVE 24 SEITEN EXTRAHEFT<br />
TEAM<br />
SPORT<br />
TRIATHLON<br />
• Puma-Chef Matthias Bäumer:<br />
„Kein Fußball ohne Puma“<br />
• Trendreport Indoor-Schuhe:<br />
Mehr Design, weniger Gewicht<br />
+ Produkte: Highlights für jeden<br />
Teamsport-Fachhändler
DANIELA RYF<br />
3fache IRONMAN-<br />
Weltmeisterin<br />
I<br />
MOVE<br />
ME<br />
PERFEKTER SUPPORT<br />
FÜR LAUFEN OHNE LIMIT<br />
ASICS.COM/IMOVEME<br />
GEL-KAYANO 25<br />
Protection Perfected<br />
© <strong>2018</strong> ASICS Corporation. All rights reserved.
DAS INSIDER-MAGAZIN: NEWS • FAKTEN • HINTERGRÜNDE<br />
27.07.<br />
<strong>2018</strong><br />
AUSGABE <strong>10</strong><br />
IM<br />
PRAXIS-<br />
TEST<br />
Nordsport in Rellingen macht<br />
mit und profitiert!<br />
SOCIAL MEDIA<br />
DÉCATHLON<br />
BELIEBTESTE<br />
OUTDOORMARKE<br />
FÜR<br />
„Totgesagte<br />
leben länger“<br />
Warum ANWR-Chef<br />
Günter Althaus an<br />
den stationären<br />
Fachhandel glaubt S. 28<br />
DEUTSCHLAND<br />
ÖSTERREICH<br />
SCHWEIZ<br />
6,00 € • ZKZ 17598<br />
Günter<br />
Althaus<br />
OutDoor<br />
<strong>2018</strong><br />
DIE MESSE<br />
DIE TRENDS<br />
DAS GOODBYE<br />
+ So wird die neue<br />
OutDoor by ISPO!<br />
Fakten • Stimmen • Das sagen wir!<br />
E-BIKES<br />
Im Trend für Sportfachhändler:<br />
Bekleidung<br />
und Accessoires<br />
speziell fürs E-Bike S. 13<br />
HANDEL<br />
Das bedeuten die<br />
Pläne von Kaufhof<br />
und Karstadt für den<br />
Sportfachhandel S. 27<br />
DAS GESCHÄFT<br />
MIT DER NISCHE<br />
2in1<br />
INKLUSIVE 24 SEITEN EXTRAHEFT<br />
TEAM<br />
SPORT<br />
TRIATHLON<br />
• Puma-Chef Matthias Bäumer:<br />
„Kein Fußball ohne Puma“<br />
• Trendreport Indoor-Schuhe:<br />
Mehr Design, weniger Gewicht<br />
+ Produkte: Highlights für jeden<br />
Teamsport-Fachhändler
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Kostenlos:<br />
Die SFH<br />
News-App<br />
sport-fachhandel.com/app<br />
oder in den App-Stores<br />
Journalismus wirkt!<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
Andreas Mayer<br />
Chefredakteur<br />
a.mayer@sportcombi.de<br />
Sensationsgier, Parteilichkeit,<br />
Arroganz – Journalisten stehen nicht erst<br />
seit Donald Trump, Pegida oder der AfD<br />
in der Kritik.<br />
Seriöser und vor allem unabhängiger<br />
Journalismus funktioniert aber<br />
immer noch: Als auf der letzten ISPO in<br />
München ANWR-Chef Günter Althaus<br />
gleich mehr als einmal heftige Breitseiten<br />
sogar gegen seine eigene Klientel – den<br />
stationären Fachhändler – schoss,<br />
wunderten sich viele im Publikum.<br />
Dank „<strong>sportFACHHANDEL</strong> Express“ wunderten sich tags<br />
darauf noch viel mehr – so viele, dass eben dieser Günter<br />
Althaus seinen jüngsten Vortrag auf dem Digitize Summit<br />
in München mit den Hinweis begann, diesmal auf markige<br />
Worte verzichten zu wollen. „Das letzte Mal gab es einen<br />
sechswöchigen Shit-Storm!“<br />
Gesagt, getan. Und siehe da: Althaus und seine ANWR<br />
haben durchaus geeignete Konzepte für die Zukunft des<br />
stationären Fachhandels – und ein Herz für diesen! Davon<br />
konnten wir uns in München ebenfalls wieder persönlich<br />
überzeugen – und darüber lesen Sie jetzt ebenfalls hier im<br />
„<strong>sportFACHHANDEL</strong>“ (siehe S. 28/29).<br />
Überhaupt muss und darf man durchaus genau<br />
hinschauen, wenn Tech-Fundamentalisten alles, was<br />
war, infrage stellen und die Zukunft ausschließlich in Bits<br />
und Bytes ausmalen. Denn nicht alles wird funktionieren,<br />
was uns hier und jetzt als Trend und Vision verkauft<br />
wird. Facebook, Google & Co. haben zum Beispiel immer<br />
größere Probleme, die Wirksamkeit ihrer Werbung zu<br />
beweisen. Und Amazon macht nicht nur nach wie vor<br />
verhältnismäßig wenig Gewinn, sondern kommt bei<br />
der Expansion jenseits des Heimmarktes USA ebenfalls<br />
nur schleppend voran. Trotzdem steigen und steigen die<br />
Börsenkurse!<br />
Der blinde Glaube an George Bezos und seine<br />
Warenplattform geht dabei so weit, dass er kürzlich von<br />
insgesamt 238 Städten und Gemeinden Bewerbungen<br />
erhielt für einen weiteren Nordamerika-Sitz! Der<br />
Bürgermeister von Stonecrest, einem Vorort von Atlanta,<br />
bot dabei sogar an, eine völlig neue Stadt zu errichten,<br />
sie Amazon zu nennen und Bezos auf Lebzeiten zum<br />
Bürgermeister zu ernennen!<br />
Vielleicht wäre es besser, mal einen Blick nach Seattle,<br />
der Heimat von Amazon, zu werfen: Weil der Konzern<br />
die Stadt als Labor für seine Onlinegeschäfte ausnutzt,<br />
gleicht die Innenstadt von<br />
Seattle einem Friedhof nach<br />
Geschäftsschluss. Wenn das<br />
die Zukunft sein soll – ohne<br />
mich!<br />
Ihr,<br />
Andreas Mayer<br />
Chefredakteur<br />
kompetent ............... <br />
unabhängig ............. <br />
modern .................... <br />
hochwertig .............. <br />
kritisch ..................... <br />
meinungsbildend ... <br />
beratend .................. <br />
TITELSTORY<br />
DER GROSSE SHOWDOWN S. 6<br />
Alles rund um die OutDoor <strong>2018</strong><br />
in Friedrichshafen sowie die neue<br />
„OutDoor by ISPO“ in München<br />
SCHWERPUNKT Triathlon: Das Geschäft mit der Nische 22<br />
MIXED News und Trends aus verschiedenen Sortimenten 18<br />
FACHHANDEL Szene, Stores und Strategie 26<br />
PERSONALIEN Aufsteiger, Aussteiger, Umsteiger 34<br />
STELLENMARKT Die Jobbörse der Branche 35<br />
BRAND NEW Produktneuheiten von A-Z 36<br />
SHOWROOM Marken im Spotlight 48<br />
FOTO: MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />
TITELGRAFIKEN:PIXELLIEBE +<br />
ALEXANDRBOGNAT +<br />
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EDITORIAL | INHALT | 5<br />
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6 | TITELSTORY | OutDoor <strong>2018</strong> <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
25. OUTDOOR IN FRIEDRICHSHAFEN<br />
Der große<br />
Showdown<br />
Die Tage sind gezählt in Friedrichshafen - zumindest was<br />
die große, europäische Leitmesse des Branchenverbands<br />
European Outdoor Group (EOG) angeht. Was im kommenden<br />
Sommer rund um den Bodensee veranstaltet wird, erfährt<br />
auch der Handel erst im August. Deswegen heißt es hier an<br />
Ort und Stelle auch erst Mal für uns: Abschied nehmen von<br />
insgesamt 25 Jahren OutDoor in Friedrichshafen!<br />
Text: Andreas Mayer<br />
FOTO: MESSE FRIEDRICHSHAFEN
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> OutDoor <strong>2018</strong> | TITELSTORY | 7<br />
Bereits am Samstag vor Messebeginn lud<br />
das Team um Messechef Klaus Wellmann<br />
langjährige Partner aus Handel, Industrie und<br />
Medien an Bord des Event-Schiffs Sonnenkönigin,<br />
um auf 25 erfolgreiche Jahre anzustoßen. Ab<br />
Sonntag Morgen stürzte sich die Fachwelt dann<br />
auf die Neuheiten von 950 Ausstellern inklusive<br />
rund 200 Weltpremieren, auf insgesamt 247<br />
Award-Nominierungen sowie auf satte<br />
137 Programmpunkte rund um den<br />
Verkauf von Outdoor-Produkten.<br />
OutDoor Bereichsleiter Stefan Reisinger<br />
freut sich auch über den Erfolg der so<br />
genannten Retail First-Initiative zur<br />
Stärkung des internationalen Fachhandels:<br />
„Unsere neue Herangehensweise<br />
trifft auf vollkommene<br />
Zustimmung. Die Besucherqualität<br />
ist damit auf einem Top<br />
Niveau und die Wertschätzung<br />
unter den Fachhändlern zum<br />
jährlichen Klassentreffen am<br />
Bodensee steigt weiter.“ >>><br />
Sonnenuntergang am<br />
Bodensee: Noch wartet<br />
der Fachhandel darauf,<br />
was in Friedrichshafen<br />
im kommenden Jahr<br />
geboten wird.
8 | TITELSTORY | OutDoor <strong>2018</strong> <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
„Sehr viel Wehmut dabei“<br />
MEIN TREND <strong>2018</strong>/19: Der Umbruch in der Branche ist immer deutlicher zu spüren –<br />
auf beiden Seiten des Tisches. Es teilt sich auf in Warenverteiler und Fachhandel mit<br />
Erfahrung und Erlebnis.<br />
MEIN HIGHLIGHT FÜR 2019: Die Neuheiten von Ortlieb! Da wird Multifunktion mit<br />
einem ansprechenden Design umgesetzt. Zeitgemäß und endverbraucherorientiert!<br />
Katja Mendel, AlpenStrand<br />
Echte Innovation: Der<br />
„Atrack“ von Ortlieb.<br />
Outdoor für alle: Am Bodensee<br />
gab es parallel zur Fachmesse<br />
Informationen und Action für<br />
Endverbraucher.<br />
WEITERE<br />
TOP-<br />
PRODUKTE<br />
AB S. 36<br />
MEIN FAZIT: Ich war auf 24 Outdoor-Veranstaltungen. Da ich meinen Beruf mit<br />
Leidenschaft mache, war sehr viel Wehmut dabei, als ich das letzte Mal von der Messe<br />
gefahren bin. Man hinterlässt einen Lebensabschnitt. Nun kommt eine neuer. Ich stehe<br />
der Sache etwas skeptisch gegenüber. Nicht allein wegen dem Standort, aber ich frage<br />
mich, ob es noch zeitgemäß ist, solche Messen zu betreiben, wenn die Orderfenster<br />
ganz anders aussehen? Sollte dies nicht lieber in Fachhandelskonzepte investiert<br />
werden? Aber wo informieren wir uns dann? Alle Seiten sollten darüber nachdenken,<br />
professioneller mit den Ressourcen umzugehen. Information, Partnerschaft, Konzepte,<br />
Fortschritt & digitale Zukunft – aber den Menschen dabei nicht vergessen, denn dieser<br />
macht das Handeln aus!<br />
Erstmals fanden parallel<br />
zum Fachaustausch in den<br />
Messehallen unter dem Motto<br />
„OutDoor für alle“ vielseitige Outdoor-Aktivitäten<br />
für Konsumenten<br />
statt. Vom Microadventure über Testmöglichkeiten,<br />
Vorträge und Movie-Nights im Rahmen<br />
des Midsummer Festivals am Bodensee bis hin zu<br />
athletischen Spitzenleistungen bei der deutschen<br />
Meisterschaft im Bouldern konnten Besucher Outdoor<br />
in authentischer Kulisse erleben. Über <strong>10</strong> 000<br />
Naturliebhaber nahmen an den neuen Aktivitäten<br />
teil und mehr als 20 000 Fachbesucher wurden auf<br />
dem Messegelände registriert.<br />
Insgesamt feiertenn 30 000 Besucher aus<br />
88 Nationen das OutDoor-Fest am Bodensee.<br />
„Mit unserem Messekonzept setzen wir unsere<br />
Tradition fort, zu zeigen, was die Outdoor-Branche<br />
gestern, heute und in Zukunft benötigt. Nicht<br />
nur das Wetter, auch die Aussteller und Besucher<br />
strahlen. Dies erzeugt für uns die größte Vorfreude<br />
auf das nächste Jahr“, bilanziert Klaus Wellmann,<br />
Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen.<br />
Nun ist aber zunächst Mal Schluss mit der großen<br />
Leitmesse in Friedrichshafen. Die European<br />
Outdoor Group (EOG) folgt dem Lockruf der<br />
Metropole München und verlegt die jährliche<br />
Branchenshow in die bayerische Landeshauptstadt.<br />
Bis Redaktionsschluss war zwar klar, dass es<br />
auch in Zukunft weiterhin eine Outdoor-Messe<br />
in Friedrichshafen geben soll – für wen und was<br />
genau war aber noch nicht bekannt.<br />
So überwogen auf der Messe auch Wehmut über<br />
25 Jahre mit zum Teil auch persönlichen Geschichten<br />
am Bodensee sowie ein kollektives „Danke“: „Die<br />
OutDoor <strong>2018</strong> war wieder eine sehr erfolgreiche<br />
Messe. Die Präsentation von Produktneuheiten<br />
und unserer Marken konnte im gewohnt professionellen,<br />
wie internationalen Rahmen stattfinden.<br />
Insbesondere für die Pflege der Handelskontakte<br />
aus dem DACH-Raum hat die Messe für uns nach<br />
wie vor einen sehr hohen Stellenwert. Trotz der<br />
unklaren Zukunft und der Entscheidung der EOG,<br />
die Messe zukünftig in München zu organisieren,<br />
waren aus unserer Sicht keine negativen Auswirkungen<br />
auf die Frühjahr/Sommer-Orderrunde 2019<br />
FOTOS: MESSE FRIEDRICHSHAFEN
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> OutDoor <strong>2018</strong><br />
OutDoor <strong>2018</strong> | TITELSTORY | 9<br />
„Vielen Dank, Friedrichshafen!“<br />
MEIN TREND <strong>2018</strong>/19: Das Thema Nachhaltigkeit“ist endgültig aus seinem Nischendasein raus. Allerdings führt dies<br />
auch dazu, dass eine „ökologische“ Kollektion alleine kein Unterscheidungskriterium mehr ist. Ich bin gespannt wie<br />
die Branche – nach vielen Lösungen zum Thema PFC – nun auf die neue Herausforderung „Mikroplastik“ antwortet.<br />
MEIN HIGHLIGHT FÜR 2019: Hartmut Ortlieb hat mir persönlich mit viel Verve seinen neuen wasserdichten<br />
Rucksack vorgeführt und dabei mehrfach darauf hingewiesen, dass einem das Genie dieses neuen Produkts auf den<br />
ersten Blick nicht erschließt, da man verstehen müsse, wie wunderbar einfach sich der Rucksack über die komplette<br />
Länge – auf der dem Körper zugewandten Seite - öffnen lässt. Alles ist sofort übersichtlich zugänglich. Seit 1982 kaufe<br />
ich – als ältester Kunde – Ortlieb-Taschen – und auch dieser neue Rucksack hat mich auf Anhieb begeistert.<br />
Ulrich Dausien, McTrek Outdoor Sports<br />
MEIN FAZIT: Friedrichshafen war ein großartiger Gastgeber. Ich erinnere mich noch sehr gut an den kleinen<br />
Kreis von 20 Firmen, die 1992/93 nach einer Abstimmung gemeinsam entschieden am Bodensee unter dem<br />
Banner der „Outdoorgruppe“ im BSI „unsere“ eigene Messe zu veranstalten. Wir hatten in der Messegesellschaft<br />
Friedrichshafen kreative und engagierte Partner gefunden. Einhundert Tage lang war ich in Friedrichshafen in<br />
den letzten 25 Jahren auf der OutDoor – und jeder Tag hat mir Freude gemacht! Ich konnte immer wieder Neues<br />
entdecken und konnte gute und offene Gespräche führen. Dass das auch noch Freude machte – welch ein<br />
Geschenk! Vielen Dank Friedrichshafen!<br />
Design der ganzen Area ist super. Die Organisation<br />
der Messe lief reibungslos. Wir sind zufrieden mit<br />
der Veranstaltung hier in Friedrichshafen,“ ergänzt<br />
Simon Wu, Gründer und Inhaber von Piorama.<br />
Goodbye: Zum letzten Mal hielt die EOG in Friedrichshafen<br />
ihre internationale Pressekonferenz ab.<br />
zu spüren. Wie viele unserer Kunden hätten wir es<br />
begrüßt, wenn beide Messegesellschaften ihre<br />
Zukunftskonzepte der gesamten Branche im<br />
Umfeld der Messe klar kommuniziert hätten.<br />
Unabhängig davon, in welchem Rahmen wir<br />
uns im nächsten Jahr präsentieren werden,<br />
möchten wir uns auf jeden Fall für 25 Jahre erfolgreiche<br />
und partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
beim Aufbau einer eigenständigen Outdoor-<br />
Branche bei der Messe Friedrichshafen und ihrem<br />
gesamten Team bedanken,“ erklärt Andreas<br />
Schechinger, Geschäftsführer von Tatonka.<br />
„Wir haben das erste Mal auf der OutDoor ausgestellt<br />
und wir sind sehr positiv überrascht, da wir<br />
im Vergleich zu anderen Messen hier viele ‚High<br />
Quality‘ Besucher angetroffen haben. Wir haben<br />
viele Kontakte geknüpft und sind sehr angetan von<br />
der ganzen Veranstaltung, die auch besonders von<br />
dem schönen Gelände, der guten Atmosphäre und<br />
dem tollen Angebot lebt. Wir stellen in der Lifestyle<br />
Collection aus, was für uns der ideale Standort ist,<br />
da die Besucher, die in diesen Bereich kommen,<br />
offen sind für neue Marken und neue Konzepte. Das<br />
Was bleibt? Leider nutzten die Messe-Macher nicht<br />
die anwesenden Fachhändler, Firmenchefs und<br />
Medien, um ihre Vorstellungen der angekündigten<br />
eigenen Outdoor-Messe ab 2019 persönlich zu<br />
präsentieren. Während die Münchener direkt nach<br />
dem Ende der Friedrichshafen Messe ihr Konzept für<br />
die neue „OutDoor by ISPO“ präsentierten (siehe<br />
auch Seiten 16 und 17), lassen sich die Verantwortlichen<br />
vom Bodensee noch Zeit bis zum 1. August.<br />
Ob und inwieweit hier auch der Fachhandel eingebunden<br />
sein wird, lesen sie selbstverständlich sofort<br />
auf <strong>sportFACHHANDEL</strong> Online sowie im nächsten<br />
Heft. Bis dahin bleibt auch nur uns zu sagen:<br />
So long, Friedrichshafen!
<strong>10</strong> | TITELSTORY | News <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
25 JAHRE<br />
Happy Birthday, Montane!<br />
Geschäftsführer Jake Doxat (stehend in der hinteren Reihe, 3. v.links) feierte<br />
mit seinem Team den 25. Montane-Geburtstag auf der OutDoor in Friedrichshafen.<br />
Als Garagenfirma gegründet, verkauft man heute in rund 35 Länder.<br />
ÖSTERREICH<br />
Oberalp zieht in die<br />
Brandboxx<br />
Mit rund 600 Quadratmetern Fläche vervierfacht<br />
die Oberalp Gruppe ihre Fläche in der Brandboxx<br />
Salzburg. Somit entstehen neben neuen Showrooms<br />
(Salewa, Dynafit und Speedo) moderne<br />
Räumlichkeiten für alle Mitarbeiter am österreichischen<br />
Markt. Am 4. Juli <strong>2018</strong> fand die offizielle<br />
Einweihung mit geladenen Gästen statt. Bislang<br />
war die Südtiroler Oberalp Gruppe mit ihrer Verwaltung<br />
am Österreich-Sitz in Bergheim ansässig.<br />
Sherpa legt<br />
„Impact Report“ vor<br />
Darin informiert Sherpa, dass<br />
von den insgesamt 914 fest<br />
angestellte Mitarbeiterinnen<br />
52 die Pullover der Marke<br />
produzieren, <strong>10</strong>0 Mitarbeiter<br />
Bekleidung nähen, 650 Mützen<br />
und Accessoires stricken, <strong>10</strong>0<br />
Armbänder fertigen und zwölf<br />
Mitarbeiter die handgewebten<br />
Taschen und Accessoires<br />
herstellen. Für zehn Kinder<br />
finanzierte die Sherpa<br />
Adventure Gear Stiftung ein<br />
Jahr die Ausbildungskosten.<br />
Südtiroler<br />
Flüchtlingshilfe<br />
Seit März 2017 wird die frühere<br />
Wiese neben dem Firmensitz<br />
der Oberalp Gruppe von<br />
Flüchtlingen und Migranten<br />
bearbeit. Mittlerweile werden<br />
über 40 Sorten Gemüse,<br />
Salat, Beeren und Kräuter<br />
geerntet. Neben gewerblichen<br />
Abnehmern sowie lokalen<br />
Restaurants können seit Juni<br />
auch Besucher im Garten<br />
einkaufen. Die Bio-Produkte<br />
können direkt vor Ort gegen<br />
eine freiwillige Spende<br />
erworben werden.<br />
AUSZEICHNUNG<br />
Antje von Dewitz ist<br />
Managerin des Jahres<br />
Vaude-Geschäftsführerin Antje von Dewitz<br />
wurde anlässlich des German Brand Awards am<br />
21. Juni für die „exzellente Markenführung“ als<br />
Brand Manager of the year geehrt. Der Preis sei eine<br />
Bestätigung für das gesamte Vaude-Team, kommentiert<br />
sie. „Angesichts der globalen Herausforderungen<br />
wie Klimawandel oder Ressourcenknappheit<br />
brauchen wir mehr Unternehmen,<br />
die weltweit Verantwortung für ihr Handeln übernehmen<br />
und zeigen, dass dies sogar ein Erfolgsfaktor<br />
fürs Unternehmen selbst sein kann.“<br />
SERVICE FÜR FACHHÄNDLER<br />
Neues Schöffel B2B-Portal<br />
Schöffel-Partner sich im neuen B2B-Portal von<br />
Schöffel Verfügbarkeiten prüfen, Kollektionen<br />
zusammenstellen und ordern, Wunschlisten anlegen,<br />
Artikel nachbestellen, auf einen Service-<br />
Bereich zugreifen und Zugang zu Marketing-Materialien<br />
erhalten. Zusätzlich seien weiterführende<br />
Informationen zum Schöffel-Sales-Team abrufbar.<br />
Das neue B2B-Portal von Schöffel soll den<br />
Fachhandelspartnern die Arbeit erleichtern.<br />
Oberalp-Präsident Heiner Oberrauch und General Manager<br />
Central Europe Axel Brosch begrüßen die Eröffnungsgäste.<br />
GEWAGTES EXPERIMENT<br />
Mammut goes Fashion<br />
Da staunten einige der hippen Influenzer und<br />
Mode-Blogger aus der bunten Hauptstadt-Szene<br />
nicht schlecht: Ein Lawinensuchgerät? Kletterseile?<br />
Bergschuhe? Und das im Rahmen der Fashion Week<br />
in der HO Eventlocation unweit der unwirklichen<br />
Betonwüste Alexanderplatz? Immerhin machte der<br />
Schweizer Bergsportausrüster Mammut in Berlin<br />
zunächst klar, für was er steht, bevor dann zu Musik<br />
von DJ Trap Taliban, Andrew Varholla und der<br />
Schweizerin Undrey bis spät in der Nacht gefeiert<br />
und die neue, urbane Bekleidungskollektion „Delta<br />
X“ gelauncht wurde. Unter den insgesamt etwa<br />
600 Besuchern fanden<br />
sich neben internationalen<br />
Einkäufern<br />
auch CEO Oliver<br />
Pabst, Verkaufschef<br />
Stefan Merkt und<br />
Chief Creative Officer<br />
Adrian Margelist.<br />
Sportfachhändlern<br />
wurde die neue<br />
Kollektion bereits<br />
auf der OutDoor<br />
in Friedrichshafen<br />
vorgestellt.<br />
Ob Mammut den Nerv der<br />
Hauptstadt-Hipster traf?<br />
FOTOS: VAUDE, SCHÖFFEL, OBERALP, MAMMUT
THE TASTE OF SPORT.<br />
bestellungen@active-nutrition-international.com
12 | TITELSTORY | OutDoor <strong>2018</strong> <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
Jochen Lagemann (l.) erklärt auf der OutDoor die neuen recycelten Primaloft-Technologien. Antje von Dewitz (M.) arbeitet bereits seit 15 Jahren mit Primaloft<br />
zusammen. Bergprofi Michi Wohlleben (r.) schätzt die Vorteile von Primaloft-Produkten.<br />
OUTDOOR <strong>2018</strong><br />
Speed Dating in Sachen<br />
Nachhaltigkeit<br />
Auf der OutDoor <strong>2018</strong> in Friedrichshafen zeigte Primaloft die erste Isolation, die komplett aus recycelten<br />
PET-Flaschen hergestellt wurde, ohne Abstriche in der Performance machen zu müssen. Das überzeugt auch<br />
viele Partnerunternehmen, die im Rahmen der Messe nachhaltig Rede und Antwort standen ...<br />
Text:<br />
Astrid Schlüchter<br />
POST-CONSUMER<br />
RECYCLED<br />
Mit seinen neuen<br />
Isolationsprodukten Silver<br />
Insulation – <strong>10</strong>0 Prozent<br />
PCR, Black Insulation – <strong>10</strong>0<br />
Prozent PCR sowie Primaloft<br />
Gold Insulation Luxe hat es<br />
Primaloft geschafft, eine<br />
Isolation ausschließlich aus<br />
wiederverwerteten Materialien<br />
(post-consumer recycled /<br />
PCR) herzustellen, die trotzdem<br />
alle gewohnten Eigenschaften<br />
erfüllen soll. Vorgestellt wurden<br />
die neuen Materialien auf der<br />
OutDoor in Friedrichshafen.<br />
Das Ziel war klar: Eine Isolation ausschließlich<br />
aus wiederverwerteten Materialien<br />
(post-consumer recycled/PCR), die trotzdem<br />
alle gewohnten Primaloft- Eigenschaften zu<br />
<strong>10</strong>0 Prozent erfüllt. „Mit den <strong>10</strong>0 Prozent PCR-<br />
Isolationen bieten wir unseren Kunden nun das<br />
perfekte Produkt, das Leistung, Komfort und Umweltschutz<br />
vereint“, erklärt Jochen Lagemann,<br />
Managing Director Primaloft Europe and Asia.<br />
„Diese Innovation ist außerdem ein weiterer<br />
wichtiger Schritt, um unsere eigenen Nachhaltigkeitsziele<br />
zu erreichen.“ Bis 2020 will der Spezialist<br />
90 Prozent seiner Isolationsprodukte mit einem<br />
Anteil von mindestens 50 Prozent recycelten Fasern<br />
ausstatten. Zuletzt hatte die Ingredient Brand schon<br />
die Pinnacle-Produkte PrimaLoft Gold Insulation<br />
sowie PrimaLoft Gold Insulation Active+ mit<br />
55 Prozent recyceltem Material versehen.<br />
Viel Zuspruch bekam das Unternehmen auch<br />
von Partnern aus der Industrie. So unterstreicht<br />
Antje von Dewitz, Geschäftsführerin von Vaude,<br />
die Bedeutsamkeit einer guten Zusammenarbeit:<br />
„Wir brauchen Partner, die uns als Chance und nicht<br />
als Belastung wahrnehmen – vor allem, wenn man<br />
so hohe Ziele verfolgt. Das Thema Recycling ist uns<br />
sehr wichtig, gerne möchten wir globale Probleme<br />
mit neuen Entwicklungen lösen, Primaloft steht uns<br />
zur Seite, wenn es darum geht, gemeinsam an sinnvollen<br />
Lösungen zu arbeiten.“ Eines der wichtigsten<br />
Ziele für Vaude sei, den Einsatz von fossilen Rohstoffen<br />
in Vaude-Produkten zu verringern und<br />
geschlossene Kreisläufe zu schaffen. Primaloft<br />
begleite das Unternehmen auf diesem Weg weg<br />
vom Öl, so von Dewitz weiter.<br />
Doch nicht nur Industriepartner, auch Athleten<br />
wie der junge Bergsteiger und Profikletterer<br />
Michi Wohlleben oder Händler wie Sport Schuster<br />
schätzen die Vorzüge der <strong>10</strong>0-prozentigen PCR-<br />
Versionen. So wird es schon bald im neu-renovierten<br />
und vermutlich im Oktober wiedereröffneten<br />
Geschäft in München eine eigene Abteilung zum<br />
Thema geben. Geschäftsführer Rainer Angstl<br />
weiß, dass viele Kunden immer noch nach umweltfreundlichen<br />
Lösungen suchen. Er weiß aber<br />
auch, dass viele für ein nachhaltiges Produkt nicht<br />
unbedingt tiefer in die Tasche greifen wollen. „Wir<br />
werden im kommenden Jahr mit den drei Marken<br />
Vaude, Houdini und Patagonia ein eigenes Projekt<br />
starten, um das Thema Umweltschutz weiter<br />
voranzutreiben, zudem werden wir weiterhin<br />
den Einsatz von Plastiktüten und auch anderen<br />
Verpackungen reduzieren.“
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> OutDoor <strong>2018</strong><br />
OutDoor <strong>2018</strong> | TITELSTORY | 13<br />
PRODUKTE SPEZIELL FÜR E-BIKER<br />
Textilien unter Strom<br />
In den Bergen, auf dem Land, in der Stadt: Überall feiern E-Bikes ihren Siegeszug und bringen ganz neue<br />
Zielgruppen aufs Rad. Hier kann vor allem der Sportfachhandel mit Radbekleidung und -ausrüstung punkten,<br />
jetzt auch ganz speziell fürs E-Bike.<br />
FOTO: VAUDE/MARKUS GEBER<br />
E-Bikes sind mittlerweile überall. Längst haben<br />
die Pedelecs ihren festen Platz im Fahrradmarkt<br />
erobert. Und ein Ende des E-Bike-Booms<br />
ist längst nicht in Sicht. 2014 wurden in Deutschland<br />
480.000 E-Bikes verkauft. Diese Zahl stieg<br />
in den folgenden Jahren rasant: Nach 535.000 im<br />
Jahr 2015, waren es 2016 bereits 605.000 Einheiten<br />
und schließlich im vergangenen Jahr 720.000<br />
verkaufte E-Bikes, was einem Anteil von 19 Prozent<br />
am Gesamtmarkt entspricht. Der Zweirad-Industrie-Verband<br />
(ZIV) geht davon aus, dass E-Bikes<br />
langfristig einen Marktanteil von bis zu 35 Prozent<br />
erreichen. In Österreich<br />
ist man da sogar<br />
schon weiter. 2017 lag<br />
die Gesamtzahl der<br />
verkauften E-Bikes<br />
in der Alpenrepublik<br />
nach Zahlen des VSSÖ<br />
bei über 120.000 Stück,<br />
immerhin bereits 29,1<br />
Prozent des Gesamtmarktes.<br />
E-Bike sind<br />
also längst Teil des<br />
Lifestyles geworden.<br />
Mehr noch: sie führen<br />
auch dazu, dass neue<br />
Zielgruppen für das<br />
Fahrrad gewonnen<br />
werden. Insbesondere<br />
in der Zielgruppe der so<br />
bezeichneten Silver Ager werden E-Bikes immer<br />
populärer. Noch liegt die Modellgruppe der<br />
Stadtfahrräder mit einem Anteil von 38,5 Prozent<br />
in Deutschland vorn. E-Trekking-Bikes jedoch<br />
kommen schon auf einen Anteil von 35,5 Prozent,<br />
E-Mountainbikes auf 21,5 Prozent.<br />
Ein dreilagig verstärkter Gesäßbereich mit Silikonprints<br />
sorgt bei den E-Moab-Shorts von Vaude auch bei höheren<br />
Geschwindigkeiten für festen Halt auf dem Sattel.<br />
Kein Wunder also, dass Hersteller aktuell Produkte<br />
entwickeln, die speziell auf die Bedürfnisse von<br />
E-Bikern zugeschnitten sind. Vaude beispielsweise<br />
stellte zur OutDoor mit dem E-Bracket Bikerucksack,<br />
dem E-Moab Shirt und den E-Moab Shorts<br />
eine eigene E-Bike-Kollektion vor. Hintergrund ist,<br />
dass sich die Anforderungen von E-Bikern deutlich<br />
von den „stromlosen“ Radlern unterscheiden: In<br />
einem Rucksack will beispielsweise ein Ersatzakku,<br />
Ladegerät oder das E-Bike-Display und weitere<br />
Ausrüstung zusätzlich verstaut werden. Weil<br />
Geschwindigkeit und Beschleunigung beim E-Bike<br />
höher sein können, der Fahrtwind also stärker ist,<br />
sind die E-Bike-Textilien mit winddichten Materialien<br />
an der Vorderseite ausgestattet. Hinzu kommen<br />
Silikonprints im Schulter- und Hüftgurtbereich,<br />
die dem Rucksack zu einem noch besseren Halt<br />
verhelfen sollen. Bei den Shorts soll ein dreilagig<br />
verstärkter Gesäßbereich mit Silikonprints auch<br />
bei höheren Geschwindigkeiten für einen festen<br />
Halt auf dem Sattel sorgen, weil E-Biker meist auch<br />
bergauf in der bequemen Sitzposition bleiben.<br />
Die Journalistin und<br />
Erfinderin der Wortschöpfung<br />
„Pedelec“,<br />
Susanne Brüsch, ging<br />
in ihrem Academy-<br />
Vortrag anlässlich der<br />
OutDoor sogar so weit,<br />
zu mutmaßen, dass<br />
E-Bikes für die Mehrheit<br />
normale Fahrräder<br />
ersetzen werden. Dabei<br />
würde es gerade im<br />
Tourenbereich noch<br />
großes Potenzial geben.<br />
Denn, so Brüsch,<br />
die E-Bike-Interessierten<br />
hätten das nötige<br />
Geld, wollen aktiv und<br />
unabhängig sein und würden mittlerweile in nahezu<br />
allen Altersklassen zu finden sein.<br />
Und diese Zielgruppe will vor allem gut ausgerüstet<br />
sein, egal ob auf der Fahrt von zu Hause ins Büro<br />
oder bei einer längeren Tour. Fahrrad-Taschen,<br />
Rucksäcke, Helme und Textilien, genauso wie<br />
Zubehör und beispielsweise Camping-Equipment<br />
werden natürlich auch von E-Bikern nachgefragt.<br />
Umso interessanter ist diese Zielgruppe für den<br />
Sportfachhandel. Denn in der Regel gilt nach wie<br />
vor, dass sich die meisten Zweiradfachgeschäfte auf<br />
die Fahrräder selbst konzentrieren und die vielen<br />
Zubehör-Artikel vernachlässigen. Der anhaltende<br />
E-Bike-Boom und neue, speziell auf die Bedürfnisse<br />
von E-Bikern zugeschnittene Produkte stellen deshalb<br />
für den Sportfachhandel eine Chance dar.
14 | TITELSTORY | OutDoor <strong>2018</strong> <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
OUTDOOR IM SOCIAL WEB<br />
Décathlon beliebteste<br />
Outdoormarke<br />
Wie wichtig sind sozi ale Netzwerke eigentlich für Outdoorkunden? Welche Marken sind beim Endverbraucher<br />
beliebt? Und welche Outdoor-Aktivitäten geben den Ton an? Brandwatch, eine weltweit führende<br />
Unternehmensgruppe für Social Intelligence, hat sich dem Thema Outdoor und seiner Präsenz in sozialen<br />
Netzwerken angenommen. Text: Astrid Schlüchter/Brandwatch<br />
Sonstiges<br />
12%<br />
Wintersport<br />
<strong>10</strong>%<br />
Klettern/<br />
Bouldern<br />
15%<br />
Campen/<br />
Zelten17%<br />
Wander/<br />
Trekking<br />
23%<br />
Laufen<br />
24%<br />
Sonstige<br />
8%<br />
Vaude<br />
12%<br />
The North<br />
Face 13%<br />
Schöffel<br />
8%<br />
Patagonia<br />
9%<br />
Mammut<br />
9%<br />
Jack<br />
Wolfskin 9%<br />
Fjällräven<br />
8%<br />
Decathlon<br />
23%<br />
Für die Analyse wurden die Online-Gespräche<br />
aus sozialen Netzwerken wie Facebook,<br />
Twitter und Instagram, sowie Newsseiten,<br />
Foren und Blogs untersucht, die über das Thema<br />
Outdoor sprechen über den Zeitraum eines Jahres<br />
(1. Juni 2017 bis 31. Mai <strong>2018</strong>). Ein Vergleich zum<br />
Vorjahr (1. Juni 2016 – 31. Mai 2017) zeigt: Die<br />
Gespräche konnten einen Steigerung von über<br />
50 Prozent verzeichnen und zeigen, dass das<br />
Thema Outdoor online an Beliebtheit gewinnt.<br />
Am häufigsten wird das Thema Outdoor auf<br />
Instagram besprochen: 44 Prozent der Online-<br />
Gespräche findet hier statt. Auf dem zweiten<br />
Platz liegen Foren (24 Prozent) und Newsseiten<br />
(16 Prozent). Auf Twitter reden mit 56 Prozent<br />
die Männer häufiger über Outdoor-Themen als<br />
weibliche Twitter-Nutzer. Die Twitter-Community<br />
interessiert sich neben Sportthemen, auch für<br />
Musik und Gaming.<br />
Laufen und Wandern sind die Top-Aktivitäten, über die<br />
auf den Sozialen Plattformen diskutiert wird. Bei den am<br />
häufigsten erwähnten Marken liegt ein Händler vorn ...<br />
Eine Auswahl an Outdoor-Aktivitäten zeigt,<br />
dass sich ein Viertel der Online-Gespräche um<br />
das Thema Laufen drehen. Auf dem zweiten<br />
Platz liegt das Wandern (23 Prozent) und auf dem<br />
dritten Platz mit 17 Prozent Campen und Zelten.<br />
Laufen ist auch ein Top-Thema auf Instagram:<br />
Von den untersuchten Aktivitäten drehen sich<br />
45 Prozent der Posts auf Instagram um das<br />
Thema Laufen. Auf Twitter wird vor allem<br />
über Camping und Zelten gesprochen, auf<br />
Facebook sind neben Camping und Zelten<br />
auch Bouldern und Klettern beliebt.<br />
Décathlon wird von den untersuchten Outdoormarken<br />
am häufigsten erwähnt, gefolgt<br />
von The North Face und Jack Wolfskin.<br />
Männer reden online am häufigsten über<br />
Jack Wolfskin, Frauen über Décathlon. Auf<br />
Instagram wird am häufigsten Décathlon erwähnt,<br />
auf Facebook The North Face und Jack Wolfskin.<br />
Fans von Salewa auf Twitter interessieren<br />
sich vor allem für Sportthemen, während sich<br />
Fans von Vaude eher für Umweltthemen<br />
interessieren.
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> OutDoor <strong>2018</strong><br />
OutDoor <strong>2018</strong> | TITELSTORY | 15<br />
FACEBOOK-KAMPAGNE<br />
Leki<br />
sucht<br />
Social-<br />
Media-<br />
Partner<br />
Faltstöcke sind<br />
aktuell ein<br />
Wandertrend.<br />
Mit einer Ad-on-<br />
Kampagne will<br />
Leki das Thema<br />
2019 zusätzlich<br />
befeuern.<br />
Zur OutDoor stellte Leki eine Social-Media-Kampagne für die Fachhandelspartner vor, die mit einem Gratis-<br />
Geschenk für Frequenz in den Geschäften sorgen soll. Text: Marcel Rotzoll<br />
FOTOS: LEKI<br />
Frequenz im Geschäft erhöhen, Kunden für<br />
einen Neuerwerb begeistern und noch dazu<br />
dem Fachhandel die Möglichkeit geben, auf<br />
den eigenen digitalen Kanälen mit einer durchdachten<br />
und preisgünstigen Marketingaktion zu<br />
punkten: All das will Stockspezialist Leki mit der<br />
auf der OutDoor den Fachhandelspartnern<br />
präsentierten Add-on-Kampagne für den Micro<br />
Vario Carbon erreichen.<br />
Im Gespräch erläutert Marketing-Chef Markus<br />
Milbrandt: „Wir sehen die Social-Media Add-on-<br />
Kampagne im digitalen Strukturwandel als zeitgemäßen<br />
Ansatz zur Abverkaufsunterstützung für<br />
stationäre Händler. Die Aktion macht es dem Handel<br />
leicht, das Online-Marketing-Tool zu nutzen, um<br />
in seinem lokalen Umfeld zielgerichtet für Reichweite<br />
und für Frequenz auf der Fläche zu sorgen.<br />
Zudem ist der neue Faltstock Micro Vario Carbon<br />
für die Händler ohnehin ein wichtiges Modell, dass<br />
wir mit dem hochwertigen Victorinox Taschenmesser<br />
zu einem attraktiven Paket machen.“<br />
Um dem Fachhandel die Kampagne schmackhaft<br />
zu machen, sponsert Leki 60 Euro Anzeigenbudget<br />
und zusätzliches PoS-Material. Der Mindestauftragswert,<br />
um an der Kampagne teilnehmen<br />
zu können, liegt bei moderaten 2.500 Euro. Das<br />
Aktionswarenpaket enthält sechs Paar Micro Vario<br />
Carbon, zwei Paar Micro Vario Carbon Lady,<br />
acht Victorinox-Taschenmesser sowie ein PoS-<br />
Paket. Zu letzerem gehören Flyer, Aufsteller,<br />
Deckenhänger und Produktstörer.<br />
Das Anzeigenbudget wird über die Marketing-<br />
Plattform SocialPals ausgegeben und kann dort bei<br />
Bedarf auch erhöht werden. SocialPals bestückt<br />
sodann die Onlinekanäle wie in diesem Falle die<br />
Facebook-Seite des teilnehmenden Händlers mit<br />
dem vorbereiteten Kampagnen-Content. „Die<br />
Händler reagieren sehr positiv“, schildert Markus<br />
Milbrandt die ersten Eindrücke. „Die einfache<br />
Umsetzung durch die Social-Media-Plattform sowie<br />
den sehr guten Support und Service durch die<br />
Agentur SocialPals wurden begrüßt.“ Teilnehmende<br />
Händler erhalten im Mai 2019 das Waren- und<br />
Aktionspaket und im wichtigen Wandermonat Juni<br />
startet die Kommunikation.<br />
Anstatt in eine eigene, groß angelegte und<br />
teure Endverbraucherkampagne zu investieren,<br />
versucht der schwäbische Mittelständler mit der<br />
Add-on-Kampagne, gemeinsam mit den Fachhandelspartnern<br />
die Endkunden anzusprechen.<br />
„Diese Aktion steht bei uns absolut im Fokus zum<br />
Trendthema Faltstöcke“, kommentiert Markus<br />
Milbrandt abschließend. „Wir rollen die Kampagne<br />
auf internationaler Ebene aus. Die Aktion wird es<br />
europaweit in neun Länder geben.“ Für Deutschland<br />
stehen hundert Pakete zur Verfügung.
16 | TITELSTORY | Ausblick <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
Was ist Outdoor? Was leistet<br />
die neue Fachmesse? Die<br />
Messe München machte es<br />
spannend ...<br />
OUTDOOR BY ISPO, SOMMER 2019<br />
Schöne, neue<br />
OutDoor-Welt!<br />
Mit einem exklusiven Launch-Event im Internationalen Congress-Center (ICC) hat die ISPO ihr Konzept für die<br />
neue „OutDoor by ISPO“ vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen dabei die ganzjährige, digitale Kommunikation, die<br />
Suche nach neuen Zielgruppen, das Erlebnis Outdoor sowie die Fokussierung auf die Konsumenten.<br />
Text:<br />
Andreas Mayer<br />
Die Fakten: Die Fachmesse findet vom 30. Juni bis<br />
3. Juli 2019 erstmals in München statt. Das gesamte<br />
Messe-Konzept geht aber deutlich darüber hinaus<br />
und begreift „OutDoor by ISPO“ als eine 365-Tage-<br />
Plattform für die Branche. Der Fokus soll auf dem<br />
Konsumenten und seinen Outdoor-Erfahrungen,<br />
-Erlebnissen und -Entdeckungen liegen. „Es ist der<br />
Konsument, der die Branche definiert“, rückte<br />
Messechef Klaus Dittrich gleich zu Beginn der<br />
feierlichen Launch-Veranstaltung die neue Perspektive<br />
zurecht. „Die Marken sind nicht mehr nur<br />
Anbieter von Produkten, sondern von Erlebnissen,“<br />
ergänzte ISPO-Head Tobias Gröber.<br />
Für die Messe-Macher heißt das: Im Kampf um<br />
das Budget eines an vielen Dingen interessierten<br />
Konsumenten müssen – um weiter Wachstum<br />
gewährleisten zu können – neue Player und neue<br />
Sportarten in die Branche integriert, neue Zielgruppen<br />
gefunden sowie in weltweiten Netzwerken<br />
und auch jenseits bestehender Verkaufskanäle<br />
gedacht werden.<br />
Derzeit kalkuliert die Messe mit sechs Hallen Ausstellungsfläche,<br />
die aber flexibel anpassbar und in<br />
drei Bereiche aufgeteilt seien: die ursprünglichen<br />
Pioniere der Outdoor-Show mit den Segmenten<br />
Bergsport, Wandern, Trekking, Klettern, Bouldern,<br />
Camping, Reisen, Trailrunning sowie Funktionsbekleidung<br />
werden als „Core Outdoor“ zusammengefasst.<br />
Daneben öffnet die Messe München die<br />
Tore für Segmente mit dem Namen „Outdoor Plus“<br />
FOTOS: MESSE MÜNCHEN, SPORTFACHHANDEL
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> Ausblick<br />
Ausblick | TITELSTORY | 17<br />
wie Tourismus, Urban Outdoor, Mountainbike,<br />
E-Mountainbike, Outdoor Fitness, Paragliding,<br />
Surfen, Kajakfahren, SUP bis hin zu Yoga und<br />
Ernährung. Und: Auch Technologie- oder Logistik-<br />
Unternehmen oder andere, bisher branchenfremde<br />
Anbieter, sollen im Rahmen der Messe eines dritten<br />
Bereichs mit dem Namen „X-Industry“ (Cross-<br />
Industry) zur Inspiration, zum Matchmaking und<br />
für weitere Mehrwerte ins Boot geholt werden.<br />
Die OutDoor by ISPO wird im Osten der Messe<br />
München stattfinden. So können die neue multifunktionelle<br />
Halle C6 und das Außenareal genutzt<br />
werden. Zudem ist eine Campingfläche geplant.<br />
Mit den OutDays sollen auch Inhalte der Fachbesuchermesse<br />
für Endkunden in die Stadt getragen<br />
werden.Dabei werden die Fachhandelsgeschäfte<br />
zur Bühne, unter anderem für Events, Movie Nights<br />
oder Meet-and-Greet-Veranstaltungen mit Athleten.<br />
Händler präsentieren zudem die Innovationen der<br />
Outdoorbranche dem Endkunden.<br />
Das sagt die Industrie: „Die OutDoor by ISPO ist<br />
die international übergreifende Plattform für die<br />
Outdoorbranche, die Inhalte kreiert, Beziehungen<br />
fördert, Begeisterung für Outdoor-Themen weckt<br />
und neue Möglichkeiten schafft“, glaubt EOG-<br />
Generalsekretär Mark Held.<br />
Für Tobias Gröber, Chef der ISPO Group, sei bei<br />
der Präsentation der zentrale Gedanke gewesen,<br />
„Outdoor nicht als Definition eines Sektors“, zu<br />
verstehen – vielmehr gehe es um ein „Mindset, das<br />
wir alle gemeinsam erschaffen“, nämlich „Marken,<br />
Händler, Konsumenten und Medien.”<br />
„Wir müssen hier die Gedanken in den Köpfen<br />
aufbrechen, dass Outdoor ein starrer Begriff ist,“<br />
ergänzt Thomas Ryll, Managing Director Outpac<br />
Designs GmbH Europe.<br />
Die Messe als Veranstalter müsse den Rahmen<br />
bieten, so der BSI-Vorsitzende Andy Schimeck<br />
(Equip Outdoor). „Jetzt liegt es an uns allen, in<br />
unserer Funktion als Aussteller was daraus zu<br />
machen. Der Spirit muss von uns kommen.“<br />
Jürgen Siegwarth, CEO von Ortlieb, will dabei<br />
gerne mit der Messe in den Dialog gehen, „weil<br />
wir ja auch mitgestalten wollen“. Jetzt müsse es<br />
in die Feinplanung gehen. „Den Wandel zur 365-<br />
Tage-Plattform finde ich sehr gut.“<br />
Nicht nur für Christoph Driever, Petzl Country<br />
Manager Deutschland, hat sich die Zielgruppe der<br />
Outdoorbranche verändert: „Wir merken, dass wir<br />
zu ganz anderen Leuten sprechen und sprechen<br />
müssen.“ Bei Petzl habe man allerdings schon<br />
immer versucht, das Erlebnis um das Produkt<br />
herum mit zu verkaufen.<br />
Lukas Meindl, Inhaber des deutschen Traditionsschuster<br />
Meindl, sieht es als wichtig an, die<br />
jüngeren Konsumenten zu erreichen. Denn man<br />
habe gerade mit der jüngeren Zielgruppe eine ganz<br />
neue Form der Kommunikation. Gleichzeitig unterstreicht<br />
Meindl, dass „sich etwas verändern muss<br />
in der Outdoor-Branche – und es wird sich etwas<br />
verändern im Markt, das hat auch diese Präsentation<br />
von OutDoor by ISPO gut gezeigt.“<br />
Das sagen wir: Echte Konsumentenfokussierung<br />
können sich nur die größten der großen, multinationalen<br />
Unternehmen leisten. Alle anderen,<br />
und dies sollte für 99 Prozent der auf der neuen<br />
OutDoor by ISPO ausstellenden Unternehmen<br />
gelten, brauchen nach wie vor den (Fach-)Handel,<br />
um ihre Produkte in entsprechendem Umfeld<br />
absetzen zu können. Der fehlte allerdings nicht nur<br />
während der großen Podiumsdiskussion über die<br />
Zukunft der Outdoor-Branche, er wird auch bei den<br />
meisten (neuen) Kommunikationskonzepten vieler<br />
Lieferanten außen vor gelassen.<br />
Dies passt in den Zeitgeist vieler Marken nicht nur<br />
in der Outdoor-Industrie, die das weitere Wachstum<br />
in neuen Märkten suchen und dabei von<br />
Product-driven- zu Marketing-driven-Unternehmen<br />
werden. Die Emotionalisierung von Erlebnissen<br />
und die Fokussierung darauf, Erlebnisse zu<br />
verkaufen anstatt von Produkten, birgt aber<br />
die Gefahr, dass die Produkte irgendwann<br />
austauschbar werden. Die Gewinner einer<br />
solchen Entwicklung sind Großkonzerne und<br />
Discounter – nicht die kleinen, feinen Innovatoren,<br />
die die Branche so stark gemacht haben.<br />
Die meisten der Ideen und Pläne der Münchener<br />
Messe-Macher klingen gut, interessant, zukunftsorientiert.<br />
Sie werden der Branche helfen, weiter<br />
zu wachsen und sich weiter zu professionalisieren.<br />
Vielleicht gibt es ja noch ähnlich gute Pläne, die den<br />
Handel ebenfalls von der neuen Messe begeistern<br />
und die vielleicht erst jetzt Stück für Stück veröffentlicht<br />
werden. Denn: Konsumentenfokussierung<br />
allein führt in eine Sackgasse bzw. in ein Haifischbecken,<br />
in dem sich Player und Branchen tummeln,<br />
gegen die die „kleine“ Outdoor-Branche ohne USPs<br />
wie Funktion, Produktqualität oder auch Nachhaltigkeit<br />
keine Chance hat!
18 | MIXED | News <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
Michalsky<br />
designed für Pony<br />
Von 1984 bis 1990 gehörte<br />
Pony („Product of New York“)<br />
zur Adidas-Gruppe und rüstete<br />
Stars wie Pelé oder Muhammad<br />
Ali mit Sneakern aus. Jetzt ist<br />
die Marke zurück am Markt<br />
und hat unter anderem eine<br />
Kollektion in Zusammenarbeit<br />
mit Stardesigner Michael<br />
Michalsky veröffentlicht.<br />
Auf der Premium in Berlin<br />
präsentierte Michalsky diverse<br />
Styles in verschiedenen Farbund<br />
Materialvarianten. Im<br />
Fokus stehen stylische Akzente<br />
wie Metallic- oder Mesh-Details<br />
und kräftige Farben wie Rot<br />
oder Gold.<br />
„Skate by Night“ mit<br />
K2 Skates in Berlin<br />
Gemeinsam mit Händlern<br />
war Sponsor K2 Skates Ende<br />
Juni bei „Skate by Night“<br />
auf dem Alexanderplatz in<br />
Berlin aktiv. Den Händlern<br />
wurden gemeinsam mit dem<br />
Vertriebs- und Marketing-Team<br />
von K2 Skates die aktuellen<br />
Produkte für 2019 präsentiert.<br />
Zudem stellte K2 für die rund<br />
400 Teilnehmer der Skate-<br />
Veranstaltung Leihequipment<br />
zur Verfügung und schickte die<br />
Skater auf eine 14 Kilometer<br />
lange Strecke vorbei am<br />
Bundestag, entlang der Berliner<br />
Mauer und über die Spree.<br />
Roger<br />
Federer wechselt<br />
von Nike zu Uniqlo<br />
GESCHÄFTSZAHLEN<br />
AUSZEICHNUNGEN<br />
Zeit seiner Karriere gehörten Roger<br />
Federer und Nike zusammen. Bis jetzt.<br />
Zum Wimbledon-Start kehrte er den<br />
Amerikanern den Rücken und<br />
präsentierte seinen neuen Ausrüster:<br />
Uniqlo. Erst zu Jahresbeginn hatten<br />
die Japaner eine eigene<br />
Sports-Division gründete.<br />
Ab Januar will man eine eigene<br />
Roger Federer x Uniqlo-Kollektion<br />
auf den Markt zu bringen.<br />
Nike Direct rettet das<br />
Konzernergebnis<br />
Im abgelaufenen Gesamtjahr erwirtschaftete Nike<br />
einen währungsbereinigten Umsatzzuwachs von<br />
4 Prozent auf 36,4 Milliarden US-Dollar. Die Marke<br />
Nike allein legte um 5 Prozent auf 34,5 Milliarden<br />
US-Dollar zu. Dabei verzeichneten die Whole sale-<br />
Aktivitäten lediglich ein Wachstum von 2 Prozent,<br />
während allein Nike Direct mit 12 Prozent auf <strong>10</strong>,4<br />
Milliarden US-Dollar zulegen konnte. Die Online-<br />
Aktivitäten wuchsen demnach um 25 Prozent. Nike<br />
Direct steht somit bereits für mehr als ein Viertel<br />
des Gesamtumsatzes des Konzerns und ist aufgrund<br />
der hier für Nike besseren Margen-Situation besonders<br />
profitabel. Converse hat enorme Probleme<br />
und verlor 11 Prozent Umsatz auf 1,9 Milliarden<br />
US-Dollar. Aufgrund des neuen, in diesem Jahr<br />
wirksam gewordenen amerikanischen Steuergesetzes,<br />
ist das Netto-Ergebnis des Konzerns um<br />
54 Prozent auf 1,9 Milliarden US-Dollar gesunken.<br />
Innovative<br />
Uvex-Kampagnen<br />
In der Kategorie „Industry Excellence in Branding –<br />
Sports“ konnte der Helm- und Brillenspezialist<br />
Uvex mit seiner Kommunikationsstrategie zu den<br />
Olympischen Winterspielen <strong>2018</strong> beim German<br />
Brand Award glänzen. Die „The city is yours“<br />
Kampagne konnte die Jury des Bicycle Brand<br />
Contest <strong>2018</strong> überzeugen. Mithilfe von Bild-, Textund<br />
Videocontent werde hier die komplett neu<br />
aufgestellte „City“ Radhelm-Kollektion stringent<br />
über alle relevanten Touchpoints in Szene gesetzt.<br />
Erarbeitet und umgesetzt wurde die Kampagne mit<br />
der Kreativagentur Stilbezirk aus Nürnberg.<br />
NAUTILUS-MARKEN UNTER EINEM DACH<br />
Spofact übernimmt auch<br />
Bowflex-Vertrieb<br />
Zum 1. Juli startete die Ulmer Spofact GmbH mit<br />
dem Vertrieb der US-Marke Bowflex. Gemeinsam<br />
mit der Schweizer Trisport AG werde man den<br />
österreichischen Markt bearbeiten. Bowflex solle als<br />
hochwertige Marke im Fachhandel etabliert werden.<br />
Ein eigenes Lager in Hamburg soll die Lieferfähigkeit<br />
sichern. Auf Wunsch liefere Spofact Geräte<br />
im Namen des Händlers direkt an Endkunden aus.<br />
Ansprechpartner für den Fachhandel wird Mauro<br />
Macchia. Mit Nautilus, Schwinn, Modern Movement<br />
und nun auch Bowflex vertreibt Spofact alle<br />
für den Sportfachhandel wichtigen Großgeräte-Marken<br />
des US-Fitness-Riesen Nautilus. Damit und mit<br />
Tunturi könne Spofact<br />
„dem Fachhandel ein<br />
sehr differenziertes und<br />
zielgruppenspezifisches<br />
Programm bieten“. Man<br />
setze, so Spofact-Geschäftsführer<br />
Erol Öztuncel<br />
„auf eine vertrauensvolle<br />
Partnerschaft<br />
und Zuverlässigkeit“<br />
und wolle den Markt<br />
langfristig aufbauen.<br />
Alle wichtigen Nautilus-<br />
Marken unter seinem Dach:<br />
Spofact-Chef Erol Öztuncel.<br />
WÄHREND DER BERLINER FASHION WEEK<br />
Demo für faire Mode<br />
Der „Fair Fashion Move“, organisiert von Hessnatur<br />
und der Messe Frankfurt, rief während der<br />
Berliner Fashion Week die Modebranche lautstark<br />
und fröhlich zu einem Umdenken auf. Die Demo<br />
startete am Alexanderplatz und zog von dort<br />
zum Kraftwerk in der Köpenicker Straße, wo die<br />
nachhaltigen Modemessen Ethical Fashion Show<br />
Berlin und der Green Showroom stattfanden. Bei<br />
der Abschlusskundgebung richtete unter anderem<br />
Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller das Wort an<br />
die über 200 Teilnehmer.<br />
Über 200 Demonstranten riefen mit dem „Fair Fashion<br />
Move“ die Branche in Berlin zum Umdenken auf.<br />
FOTOS: UNIQLO, UVEX, NIKE, SPOFACT, PR
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> Wassersport<br />
Wassersport | MIXED | 19<br />
SCHNELLE HILFE FÜR IN NOT GERATENE SCHWIMMER<br />
Safety first im Wasser<br />
Im Sommer 2012 gegründet, entstand Restube aus Diplomarbeiten der damaligen Studenten um Gründer und<br />
Geschäftsführer Christopher Fuhrhop. Heute ist das Karlsruher Start-up in mehr als 25 Ländern aktiv und das<br />
Produkt gibt es in weit über 500 Geschäften. Text: Astrid Schlüchter<br />
FOTO: RESTUBE<br />
Erst vor kurzem ereignete sich am Wörthersee<br />
ein tragischer Unfall. Eine 37-jährige Stand-up-<br />
Paddlerin aus China war aufs Brett gestiegen<br />
ohne Schwimmen zu können und bei einem Sturz<br />
ins Wasser schließlich ertrunken. Immer wieder<br />
liest man von Unfällen beim Wassersport oder von<br />
Menschen, die beim Baden ertrinken. Eine Studie<br />
der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt,<br />
dass mehr Menschen durch Ertrinken sterben, als<br />
durch Verkehrsunfälle oder bei Lawinenabgängen.<br />
Für Christopher Fuhrhop, Gründer von Restube, ein<br />
alarmierendes Zeichen. Seit einer kritischen Situation<br />
im Wasser beim<br />
Kitesurfen hat er sich<br />
auf das Thema Sicherheit<br />
im Wasser fokussiert.<br />
Nach vielen Jahren<br />
Entwicklung und in<br />
enger Zusammenarbeit<br />
mit Rettungsprofis,<br />
Profisportlern und den<br />
vielfältigen Märkten<br />
konnte er ein breites<br />
Verständnis für die<br />
Kommunikationsherausforderung<br />
zum<br />
totgeschwiegenen<br />
Thema Sicherheit im<br />
Wasser aufbauen.<br />
Inzwischen machen viele Wassersportmarken ihre Produkte<br />
„Restube Ready“.<br />
So konnte das mit dem ISPO-Award ausgezeichnete<br />
Unternehmen seit seiner Gründung zahlreiche<br />
Partner mit ins Boot holen und zunehmend auch<br />
den Fachhandel von der Bedeutsamkeit des Themas<br />
überzeugen. „Für eine echte Innovation wie Restube<br />
ist der Fachhandel mit der wichtigste Kanal. Jeder<br />
möchte Produktneuheiten in die Hand nehmen und<br />
im wahrsten Sinne des Wortes wirklich „begreifen“.<br />
Wir arbeiten bereits mit vielen Handelskunden<br />
zusammen, die Restube als Zusatzprodukt verkaufen,<br />
z.B. im Paket zum Stand-Up-Paddling-Brett,<br />
Schnorchel oder zur Badehose. Derzeit sind wird in<br />
etwa 500 Läden in Deutschland vertreten, darunter<br />
bei vielen Mitgliedern der Intersport, bei Planet<br />
Sports, bei Karstadt Sports, aber auch in spezialisierten<br />
Outdoor-Fachgeschäften wie Basislager<br />
in Karlsruhe oder Tapir in Leipzig. Hinzu kommen<br />
noch Segel-, Surf- und Angelfachgeschäfte. Immer<br />
mehr Händler verstehen, dass Restube beinahe<br />
Jedem am und im Wasser mehr Freiheit und Sicherheit<br />
gibt“, so Fuhrhop.<br />
Doch Fuhrhop sieht den Einsatz von Restube nicht<br />
nur bei Familien und Hobbywassersportlern,<br />
auch im Leistungssport sollte Sicherheit an erster<br />
Stelle stehen. „Leistungssportler wollen sich voll<br />
aufs Schwimmen konzentrieren. Mit Restube ist<br />
der Kopf frei dafür, man weiß einfach, dass man<br />
für den Ernstfall ein Backup dabei hat. Aber auch<br />
Wettkämpfe und Events setzen auf uns als Safety<br />
Partner. In einem großen Feld an Schwimmern<br />
können Einsatzkräfte die ausgelöste Restube-Boje<br />
schnell erkennen und<br />
eingreifen. Und jeder<br />
Schwimmer kann<br />
seinem Schwimmnachbarn<br />
direkt helfen,<br />
wenn er ein Problem<br />
hat. Restube ist im<br />
Wasser schwerelos und<br />
man bemerkt es kaum.“<br />
Unlängst präsentierte<br />
das Unternehmen auf<br />
der OutDoor in Friedrichshafen<br />
eine weitere<br />
Neuheit. Die neu entwickelte<br />
Schnittstelle<br />
Restube Ready ermöglicht<br />
ab sofort renommierten Wassersportmarken<br />
die direkte Anbindung der aufblasbaren Restube<br />
Auftriebsboje an Kleidungs- und Ausrüstungsstücke.<br />
Fuhrhop freut sich über die positive Resonanz auf<br />
der OutDoor und plant schon neue Projekte: „Zum<br />
einen arbeiten wir mit dem KIT Institut – hier insbesondere<br />
mit Swantje zusammen, um ein Konzept<br />
für Schwimmunterricht im Freien zu entwickeln.<br />
Zum anderen haben wir gerade kürzlich auf der<br />
OutDoor die ersten Markenkooperationen vorgestellt.<br />
Wassersportmarken wie Marinepool,<br />
Aquafeel und Fashy machen ihre Produkte<br />
„Restube Ready“ und bieten ihren Kunden damit<br />
noch mehr Freiheit und Sicherheit. 2019 werden<br />
wir mit über 25 „Restube Ready“-Marken auf dem<br />
Markt sein und gemeinsam für das Thema Sicherheit<br />
im Wasser sensibilisieren. Es gibt kaum ein<br />
Thema, das so relevant ist und dennoch so wenig<br />
Beachtung bekommt.“
20 | MIXED | Recht <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
SELEKTIV-VERTRÄGE<br />
Das „Coty“-Verfahren geht weiter<br />
In einer noch nicht rechtskräftigen Entscheidung urteilte das Oberlandesgericht<br />
Frankfurt (Urteil vom 12. Juli <strong>2018</strong>, 11 U 96/14), dass ein Anbieter<br />
von Luxusparfüms seinen Vertriebspartnern<br />
den Verkauf seiner Produkte auf Amazon<br />
verbieten kann. Die Entscheidung<br />
erging,<br />
nachdem der EuGH in der „Coty“-Entscheidung<br />
(Urteil vom 6. Dezember 2017, C-230/16)<br />
zunächst Fragen zum europäischen<br />
Wettbewerbsrecht beantwortet hatte. Diese waren<br />
dem EuGH vom OLG Frankfurt vorgelegt worden.<br />
Nachdem bereits der Europäische<br />
Gerichtshof<br />
(EuGH) grünes Licht gegeben hatte, urteilte<br />
nunmehr auch der Frankfurter Senat,<br />
dass diese Zusatzvereinbarung kar-<br />
tellrechtlich<br />
unbedenklich<br />
sei. Die Bewahrung<br />
eines Luxusimages<br />
könne<br />
die<br />
Vertriebsbeschränkung<br />
rechtfertigen.<br />
Ob der Bundes-<br />
Nächste Instanz BGH? Der Streit<br />
gerichtshof<br />
zwischen Coty und Amazon über das<br />
entscheiden wird, muss<br />
Plattformverbot füllt bereits viele Akten.<br />
sich allerdings noch zeigen.(pl)<br />
Urteilsbeeinflussung<br />
durch Medien<br />
Eine Studie der Universität<br />
Mainz zeigt, dass sich<br />
Staatsanwälte und Richter von<br />
den Medien bei ihrer Arbeit<br />
beeinflussen lassen. Die<br />
Autoren der Untersuchung<br />
haben 580 Richter und Staatsanwälte<br />
befragt, von denen<br />
etwa die Hälfte angab, intensiv<br />
die Berichterstattung über<br />
eigene Verfahren zu verfolgen.<br />
Mehr als jeder zweite Staatsanwalt<br />
würde beim Plädoyer<br />
bereits an das öffentliche Echo<br />
denken. (mj)<br />
Über aktuelle<br />
Entwicklungen aus<br />
den Bereichen Recht &<br />
Steuern informieren wir<br />
Sie in Kooperation mit<br />
den Kanzleien Wessing<br />
& Partner (Düsseldorf)<br />
und DWF Germany<br />
(u.a. Köln)<br />
DATENSCHUTZ<br />
Personenbezogene Daten<br />
auf Facebook-Fanpages<br />
Eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs<br />
(Urteil vom 5. Juni <strong>2018</strong>, C-2<strong>10</strong>/16) sorgte für ein<br />
Unbehagen bei allen Facebook Fanpage Betreibern.<br />
Der EuGH stellte nämlich fest, dass nicht nur<br />
Facebook sondern auch der jeweilige Betreiber der<br />
Fanpage für die Verarbeitung personenbezogener<br />
Daten der Besucher der Fanpage verantwortlich ist.<br />
Nach Ansicht der Richter könne der Umstand, dass<br />
die von Facebook eingerichtete Plattform genutzt<br />
wird, um die dazugehörigen Dienstleistungen in<br />
Anspruch zu nehmen, den Betreiber nicht von der<br />
Verpflichtung befreien, die personenbezogenen<br />
Daten der Fanpage-Nutzer zu schützen. (pl)<br />
Fanpage-Betreiber müssen Fan-Daten aten schützen.<br />
NACH VERFASSUNGSBESCHWERDE<br />
Durchsuchung in<br />
Anwaltskanzleien<br />
Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass<br />
die Durchsuchung und Beschlagnahme der Arbeitsergebnisse<br />
und -dokumentationen der von Volkswagen<br />
mit einer internen Untersuchung beauftragten<br />
Kanzlei Jones Day zulässig war. Kanzlei, drei Anwälte<br />
sowie Volkswagen hatten jeweils Verfassungsbeschwerden<br />
eingereicht. Keine wurde zur Entscheidung<br />
angenommen. International tätige Kanzleien<br />
ohne Schwerpunkt der Tätigkeit in Deutschland<br />
könnten sich nicht auf den verfassungsrechtlichen<br />
Schutz des Grundgesetzes berufen. Die Verfassungsrichter<br />
stellten klar, dass Ergebnisse interner Untersuchungen<br />
grundsätzlich Gegenstand von Durchsuchungen<br />
und Beschlagnahmungen bei den hiermit<br />
beauftragten Kanzleien sein können. (mj)<br />
VERBRAUCHERSCHUTZ<br />
Die Musterfeststellungklage<br />
kommt<br />
Als großen Schritt für den Verbraucherschutz wurde<br />
die Mitte Juni vom Bundestag beschlossene Musterfeststellungsklage<br />
gefeiert. Ab dem 1. November<br />
<strong>2018</strong> soll es für besonders qualifizierte Verbraucherverbände<br />
möglich sein, wenn mehr als zehn<br />
Verbraucher von demselben Fall betroffen sind,<br />
Klage zu erheben. Nach Ansicht des Bundesjustizministeriums<br />
hat die Einführung dieser besonderen<br />
Klagemöglichkeit zum einen den Vorteil, dass die<br />
Verjährung mit der Klageerhebung gehemmt wird<br />
und zum anderen, dass die im Urteil getroffenen<br />
Feststellungen und Rechtsfolgen auch Bindungswirkung<br />
zwischen der beklagten Partei und den<br />
Verbrauchern, die ihren Anspruch angemeldet haben,<br />
entfalten. Bisher war es so, dass die Bindungswirkung<br />
nur zwischen den Parteien des Verfahrens<br />
bestand. Es muss nunmehr nicht jeder Verbraucher<br />
einzeln klagen, um Recht zu erhalten. (pl)<br />
Hatte bisher nur der Kläger Anspruch gegen ein<br />
Unternehmen, gilt dies mit der Musterfeststellungsklage<br />
nun für alle Verbraucher.<br />
FOTOS: VERBRAUCHERZENTRALE BUNDESVERBAND, OLG FRANKFURT AM MAIN, ISTOCKPHOTOS.COM/HUETTENHOELSCHER/MEVANS/ LUCHEZAR/ SPFDIGITAL
© Daniel Ernst - Fotolia<br />
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22 | SCHWERPUNKT | Triathlon <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
TRIATHLON<br />
Nische aus Leidenschaft<br />
Seit ihrem ersten Triathlon 2004 ist Sabine Hill dem Sport treu geblieben. In ihrem Geschäft Nowalala hat sie<br />
sich eine treue Stammkundschaft aufgebaut. Sie punktet mit einem durchdachten Sortiment und vor allem der<br />
Leidenschaft für den Sport und ihre Kunden.<br />
Text: Marcel Rotzoll<br />
Spezialisierung auf wenige<br />
Marken ist gerade im<br />
Triathlon entscheidend.<br />
Bei Schwimmbrillen setzt<br />
Sabine Hill beispielsweiweise<br />
ausschließlich auf Aquasphere.<br />
Die Region Frankfurt am Main ist eine Laufregion.<br />
Nicht nur weithin bekannte Veranstaltungen<br />
wie der Frankfurt Marathon<br />
oder die Ironman European Championship finden<br />
hier statt. Auch die Bevölkerung ist laufbegeistert.<br />
Neben den vielen Asphaltstrecken oder den Wegen<br />
entlang des Mains gibt es mit Spessart, Wetterau<br />
und Taunus beliebte Naherholungsgebiete in<br />
unmittelbarer Nähe, die zum Trail, Nordic Walking<br />
oder Wandern einladen.<br />
Kein Wunder, dass es hier deshalb eine Vielzahl<br />
kleiner, feiner und spezialisierter Laufsportfachgeschäfte<br />
gibt. Eines davon ist beispielsweise<br />
Nowalala in Offenbach. In der Seligenstädter Straße<br />
unweit des Ortszentrums des Stadtteils Bieber hat<br />
sich Inhaberin Sabine Hill auf Nordic Walking,<br />
Running und Triathlon spezialisiert.<br />
Schon beim Betreten des Geschäftes wird klar:<br />
Beratung und Persönlichkeit stehen an erster<br />
Stelle. Eine<br />
Kundin testet soeben auf dem<br />
Laufband neue Running-Schuhe. Frank Hill<br />
beobachtet den Bewegungsablauf genau und<br />
rät der Kundin kurz darauf zu einem anderen<br />
Schuhmodell, das ihre Füße besser stützt.<br />
Silke Dürschmied berät einen Kunden an<br />
der Walking-Schuh-Wand, während Sabine<br />
Hill mit<br />
einem weiteren Kunden über<br />
dessen letzten Lauf fachsimpelt.<br />
Die Idee hinter ihrem Geschäft sei es von<br />
Anfang an gewesen, den Kunden die<br />
Freude an der Bewegung zu vermitteln,<br />
berichtet Sabine Hill. Diesem<br />
Grundsatz ist sie bis heute treu<br />
geblieben. Sie und ihre drei Mit-<br />
arbeiter sind selbst aktive Sportler und geben ihre<br />
eigene Begeisterung an die Kunden weiter. Sabine<br />
Hill selbst hat bis 2005 in einem Intersport-<br />
Geschäft gearbeitet. Im Jahr 2000 ist sie ihren<br />
ersten Marathon gelaufen und hat schnell eine<br />
Trainer-C-Lizenz des Breitensportbundes erworben.<br />
Mit dem Aufkommen des Nordic Walking-Booms<br />
hat sie sich zum Nordic-Walking-Instructor weitergebildet.<br />
2004 hat sie ihren ersten Triathlon<br />
absolviert. So kann sie aus ihrem ganz eigenen<br />
Erfahrungsschatz ihr Wissen an die Kunden vermitteln.<br />
Ihre Expertise und persönliche Leidenschaft<br />
für Nordic Walking und das Laufen halfen<br />
ihr beim Schritt in die Selbständigkeit.<br />
Im Februar 2006 wurde zunächst in Offenbach-<br />
Bürgel der Nordic Walking Laufladen Nowalala<br />
eröffnet. Bereits nach zwei Jahren konnte Sabine<br />
Hill das Geschäft vergrößern und zog an den<br />
heutigen Standort in der Seligenstädter Straße in<br />
den Stadtteil Bieber, der für sein Stadion am<br />
Bieberer Berg, in dem die Offenbacher Kickers<br />
spielen, bekannt ist. Und obwohl der Laden nur in<br />
1c-Lage liegt, hat Nowalala schnell treue Stammkunden<br />
gewonnen. Die nahe gelegene S-Bahn-<br />
Stationen nutzen viele Kunden, um nach der Arbeit<br />
bei Sabine Hill vorbeizuschauen.<br />
Bildete Nowalala anfangs neben Running und<br />
Nordic Walking auch noch Wandern ab, konzentriert<br />
man sich heute, um alle Sortimente auf der<br />
begrenzten Fläche ansprechend und in der nötigen<br />
Tiefe getreu des eigenen Mottos nach der Freude an<br />
der Bewegung präsentieren zu können, auf Nordic<br />
Walking, Running und Triathlon. Wert wird auf ein<br />
breites Angebot für Frauen gelegt. Die weibliche<br />
FOTOS: NOWALALA, SFH
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> Triathlon<br />
Triathlon | SCHWERPUNKT | 23<br />
Kundschaft schätzt beispielsweise das große<br />
Angebot an Sport-BH‘s und Frauen-Radsätteln.<br />
Eigene Communities binden die Stammkunden<br />
ans Geschäft. Bei den Lauf-, Rad-, und Nordic<br />
Walking-Treffs zählt Nowalala jeweils um die 40<br />
aktive Mitglieder. Neben den Verkaufsräumen im<br />
Erdgeschoss steht im Obergeschoss ein Kursraum<br />
zur Verfügung, in dem beispielsweise Faszientraining<br />
oder ein Kurs Stretching-Mobilisation-<br />
Stabilität angeboten werden. Stolz ist man zudem<br />
auf das eigene Angebot einer Radbiometrie und<br />
Lauftechnikanalyse, die ebenfalls im Obergeschoss<br />
ihren Platz haben. Seit 2015 ist Nowalala Sport<br />
2000-Mitglied. Überzeugt hat hier das Angebot der<br />
Laufprofis. Mittlerweile setzt Sabine Hill nahezu<br />
ausschließlich auf ihr stationäres Angebot. Denn:<br />
„Ein eigener Onlinehandel lohnt sich für uns nicht.<br />
Da können wir mit den Großen gar nicht mithalten.<br />
Bei Schuhe.de sind wir aber natürlich dabei. Bei<br />
Marken wie Asics, Meindl oder Lowa funktioniert<br />
das auch sehr gut. Viele andere Marken sind aber<br />
leider noch nicht angeschlossen.“<br />
Sabine Hill vertraut bei den Marken auf Spezialisierung.<br />
Im Gespräch begründet sie: „Als kleines<br />
und sehr spezialisiertes Fachgeschäft müssen wir<br />
natürlich immer authentisch bleiben. Gleichzeitig<br />
können wir aber auch nicht drei große Marken<br />
gleichzeitig führen, wenn uns deren Ordervorgaben<br />
vor Probleme stellen würden. Deshalb<br />
führen wir nur Marken, von denen wir persönlich<br />
überzeugt sind.“ Bei den Walkingschuhen arbeitet<br />
sie mit vier Marken zusammen. Extrem stark sei<br />
man dabei vor allem im ComfortFit-System von<br />
Meindl und arbeite hier auch mit einem Orthopädietechniker<br />
zusammen. Im Laufschuhbereich<br />
arbeitet Nowalala mit Brooks, Asics, New Balance,<br />
Saucony und On zusammen. Im kommenden Jahr<br />
wird sie Hoka One One mit ins Sortiment aufnehmen.<br />
Die Marke, die vor nicht einmal zehn Jahren<br />
vom früheren Salomon-Chef Jean-Luc Diard<br />
gegründet wurde und mittlerweile zu Deckers<br />
Brands gehört, hatte im Laufschuhbereich maßgeblich<br />
den Cushioning-Trend mitbeeinflusst. Nun<br />
greift man auch verstärkt im Triathlon an (siehe<br />
Interview auf Seite 25).<br />
Triathlon-Sortimente werden seit 20<strong>10</strong> angeboten.<br />
Und auch wenn Triathlon selbst eine Nische<br />
ist, ist man mit Begeisterung dabei. Bike-Textilien<br />
werden ausschließlich von Löffler geordert. Die<br />
hohe Qualität der Produkte und das Made-in-Austria-Siegel<br />
seien dafür mitentscheidend, berichtet<br />
Sabine Hill. Dabei beginne ein Verkaufsgespräch<br />
für Radbekleidung immer bei der Funktionsunterwäsche.<br />
Hosen und Windwesten laufen gut, Trikots<br />
seien etwas schwieriger, weil es die häufig auf den<br />
Triathlon-Veranstaltungen und -Messen gibt. Beim<br />
Schwimmen käme es darauf an, dass die Brille<br />
passt und man immer auch an die Lichtempfindlichkeit<br />
der Augen denkt. Aquasphere biete dafür<br />
das richtige Sortiment mit getönten oder verspiegelten<br />
Gläsern. Zudem können die Brillen auch<br />
von einem Augenoptiker mit Sehstarke verglast<br />
werden. Dazu verweist man die Kunden innerhalb<br />
des eigenen „Netzwerks mit anderen hochwertigen<br />
Händlern“ an einen örtlichen Augenoptiker. Die<br />
Schwimmsportbekleidung kommt von Arena.<br />
Kompressionsstrümpfe bietet Sabine Hill vor allem<br />
zur Regeneration an. Cep ist hier der Lieferant ihrer<br />
Wahl. Wettkampfnahrung, in Kassennähe >>><br />
Was das Sportlerherz begehrt:<br />
Alles rund um die Themen<br />
Running, Nordic Walking und<br />
Triathlon finden Kunden bei<br />
Nowalala in Offenbach-Bieber.<br />
Triathlonmarken müssen besonders und dürfen nicht austauschbar sein. Im<br />
schwierigen Triathlon-Geschäft sind auch hohe Vororders ein Ausschlusskriterium,<br />
berichtet Sabine Hill.
24 | SCHWERPUNKT | Triathlon <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
Stolz ist Sabine Hill auf<br />
die eigene Rad- und<br />
Lauftechnikanalyse, die<br />
von den Kunden sehr gerne<br />
genutzt wird.<br />
DIE FAKTEN<br />
Triathlon ist eine<br />
Nische, die über<br />
persönliche<br />
Begeisterung<br />
funktioniert<br />
Weil Triathleten<br />
ihr Geld lieber<br />
für Technik statt<br />
Bekleidung ausgeben,<br />
müssen<br />
Triathlon-Marken<br />
unverwechselbar<br />
sein<br />
Wichtig sind<br />
Marken,<br />
deren Orderbedingungen<br />
und Service im<br />
Interesse des<br />
Fachhandels sind<br />
platziert, sei ein ganz wichtiges Thema. Sabine Hill<br />
und ihr Team empfehlen die Sportnahrung und -getränke<br />
auch für das Training und arbeiten in diesem<br />
Bereich mit UltraSports und Sponser zusammen.<br />
Sportuhren seien leider kein Thema mehr im Fachhandel,<br />
bedauert sie. Eine Trainingssteuerung mit<br />
Herzfrequenzmessung wolle in Zeiten von Smartwatches<br />
kaum ein Athlet mehr.<br />
Der Türsummer läutet. Herein kommt eine<br />
weitere Kundin, sie hat ihr Rennrad dabei und den<br />
Weg zum Geschäft für ein kurzes Training genutzt.<br />
Nun hat sie eine Verabredung mit Frank Hill, der<br />
sie samt des Rennrads in den zweiten Stock zur<br />
Radbiomtrie-Analyse begleitet.<br />
„Eine Triathlonmarke“, fährt Sabine Hill im<br />
Gespräch fort, „muss für uns außergewöhnlich und<br />
darf nicht vergleichbar sein. Das Preis-Leistungsverhältnis<br />
muss für unsere Kunden und auch für<br />
uns passen. Die Zusammenarbeit mit der Marke<br />
muss funktionieren. Das heißt die Orderkonditionen<br />
oder auch die Reklamationsabwicklung sollten<br />
in unserem Interesse sein. Triathlon ist ganz klar<br />
ein Nischengeschäft. Das machen wir zwar gerne,<br />
aber eben nicht um jeden Preis. Wert legen wir auch<br />
darauf, dass eine Triathlonmarke ein Gesamtprogramm<br />
mit guten Passformen anbieten kann, von<br />
der Anfänger-Shorts über den Triathlon-Bra bei den<br />
Frauen, bis hin zum High-End-Wettkampfanzug.“<br />
Triathleten sind häufig überdurchschnittlich gute<br />
Verdiener, aber sehr online-affin. Zwar geben sie teils<br />
sehr viel Geld für die technische Ausrüstung wie<br />
Neoprenanzüge, Räder oder Schuhe aus, sie sparen<br />
aber bei der Bekleidung. Zumal Triathleten nicht unbedingt<br />
markentreu seien und die bevorzugte Marke<br />
von Jahr zu Jahr wechseln kann. Hinzu käme, dass<br />
Triathlon-Bekleidung ebenfalls häufig auf Messen<br />
gekauft werde.<br />
Deshalb könne sie keine Triathlon-Marke mit einer<br />
hohen Vororder führen. Vielmehr sei entscheidend,<br />
eine Marke anzubieten, „die andere nicht führen“.<br />
Bei Triathlon-Anzügen und -Badeanzügen setzt sie<br />
deshalb ausschließlich auf die französische Marke<br />
Kiwami, die in Deutschland von Pricon vertrieben<br />
wird. Außerdem erhalte sie hervorragende Unterstützung<br />
vom Team von Pricon-Geschäftsführer<br />
Matthias Köste. Beispielsweise gestalte sich das<br />
Vereinsgeschäft sehr schwierig, weil Skinfit in den<br />
Vereinen sehr aktiv sei. Hier mitzuhalten, ist herausfordernd.<br />
Über Kiwami und deren Onlinepräsenz<br />
käme man aber mit Vereinen in Kontakt.<br />
Wichtig ist bei alledem und gerade bei den Triathleten,<br />
die eigenen Erfahrungen weitergeben zu können<br />
und ganz nah an den Kunden dran zu sein. „Wir<br />
versuchen in allem, was wir tun“, erklärt Sabine Hill,<br />
„Begeisterung für den Sport und unsere Produkte<br />
auszustrahlen und unsere hohe Kompetenz zu vermitteln.<br />
Was uns aber auch auszeichnet ist die große<br />
Kundennähe. Bei vielen unserer Kunden gehen<br />
die Triathlon-Anfänge einher mit großen Umwälzungen<br />
im Leben, seien es Lebenskrisen oder auch<br />
ganz klassisch, dass die Kinder aus dem Haus sind.<br />
Viele Läufer suchen nach jahrelangem Lauftraining<br />
einfach Abwechslung! Oft kennen wir deshalb gerade<br />
bei Triathleten die Hintergrundgeschichte. Diese<br />
persönliche Nähe und Teilnahme zeichnet uns als<br />
Spezialist auch aus.“<br />
Ungefähr 30 Stammkunden hat Nowalala im Triathlon-Bereich.<br />
Manche von diesen betreiben den Sport<br />
als Freizeitausgleich und nehmen beispielsweise an<br />
einem der vielen Freizeit-Triathlons in der Region,<br />
wie dem <strong>10</strong>-Freunde-Triathlon, teil. Andere trainieren<br />
für einen Wettkampf. Auch vier Spitzenathleten<br />
zählt Sabine Hill zu ihren Kunden. Insgesamt gibt ein<br />
Triathlet im Jahr durchschnittlich bis zu 600 Euro<br />
aus, rechnet die Inhaberin vor. Dabei seien Kompressionsstrümpfe,<br />
Schwimmhose oder Badeanzug,<br />
Radhose, Unterhemd, ein Paar Schuhe, Schwimmbrille<br />
und Wettkampfnahrung berücksichtigt. Häufig<br />
kommen auch Sun-Sleeves hinzu.<br />
Mittlerweile ist es spät geworden. Der Geschäftsschluss<br />
steht unmittelbar bevor. Wieder schellt der<br />
Türsummer. Während Frank Hill im Obergeschoss<br />
mit der Radbiometrie beschäftigt ist, verabschiedet<br />
sich Sabine Hill, um den Kunden zu beraten: „Es<br />
geht nur über Persönlichkeit. Und wenn ein Kunde<br />
anruft und einen Termin nach der Arbeit um 19:00<br />
Uhr haben will, dann bekommt er ihn auch.“
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> SCHWERPUNKT | 25<br />
Ihr Zusatzumsatz<br />
ist unser Kerngeschäft<br />
NEWCOMER HOKA IM INTERVIEW<br />
„Triathlon wird<br />
zunehmend wichtiger“<br />
Hoka One One hat sich in den vergangenen Jahren bereits eine<br />
beachtliche Fangemeinde unter Sportfachhändlern erarbeitet.<br />
Nun steht Triathlon im Fokus. <strong>sportFACHHANDEL</strong> sprach mit dem<br />
Europa-Marketing-Chef Daljiat Gill und Innovation Manager<br />
Thibaut Poupard. Interview: Astrid Schlüchter<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Wie wichtig ist für Hoka One One ein gezieltes<br />
Engagement im Triathlon-Bereich?<br />
Daljiat Gill: Sehr wichtig. Triathlon macht uns als schnellste Laufmarke der<br />
Welt bekannt. Vor allem in Europa wollen wir die Marke zusammen mit den<br />
Fachhandelspartnern vorantreiben. Für Herbst stehen in diesem Jahr als<br />
Höhepunkt der Wettkampfsaison die Ironman 70.3 Weltmeisterschaften in<br />
Südafrika auf dem Plan.<br />
Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit Athleten?<br />
Thibaut Poupard: Unsere Athleten geben ihr Feedback an die Marke zurück<br />
und haben viel Mitspracherecht. Das fließt in neue Entwicklungen ein. Der<br />
Hoka One One ist, so die Erfahrung, der perfekte Schuh zur Regeneration.<br />
Nach den beiden Disziplinen Schwimmen und Radfahren können sich Körper<br />
und Muskeln langsam regenerieren. Neben Trailstar Julien Chorier zählen<br />
auch die beiden deutschen Triathleten Marcus Herbst und Florian Angert zu<br />
unserem Athletenpool.<br />
Welche Rolle spielt dabei der Fachhandel?<br />
Daljiat Gill: Triathlon wird im Fachhandel zunehmend wichtiger. Wir schulen<br />
unsere Fachhandelspartner entsprechend und geben Testmuster heraus. Nur<br />
so kann der Fachhandel sein Feedback an den Kunden weitergeben.<br />
Hoka kommt eigentlich aus dem Trail-Bereich. Was ist von der Marke zu<br />
erwarten?<br />
Thibaut Poupard: Richtig. Die Wurzeln der erst vor neun Jahren gegründeten<br />
Laufschuhmarke liegen eindeutig im Trailrunning. Die Mischung aus einem<br />
ausgeklügelten Dämpfungssystem, die dem Fuß maximale Unterstützung, aber<br />
eben auch Flexibilität ermöglicht, war und ist gerade in Ultratrailkreisen sehr<br />
beliebt. Der Clifton 5 behält weiterhin das exzellente Verhältnis von Gewicht<br />
zu Dämpfung, welche das Franchise an die Spitze von Hoka’s Verkaufscharts<br />
katapultiert hat. Dem erfolgreichen Clifton 4 folgend, übernimmt der 5er die<br />
Zwischen- und Laufsohle, unterzieht sich jedoch leichten Anpassungen im<br />
Muster des Obermaterials, um die Luftdurchlässigkeit zu erhöhen und eine<br />
offenere, nachgiebigere Passform zu ermöglichen.<br />
Sportlernahrung<br />
Tauchsport<br />
Schwimmbrillen<br />
Laufsportbrillen<br />
Triathlon<br />
bekleidung<br />
Julia Ertmer<br />
Deutsche Meisterin<br />
AK <strong>2018</strong><br />
Daljiat Gill<br />
Thibaut Poupard<br />
SPORTS<br />
pricon GmbH&Co.KG · An der Fahrt 13 · 55124 Mainz<br />
Tel. 06131 971330 · info@pricon.de · priconsports.com
26 | FACHHANDEL | Szene <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
FITNESS-FILIALIST<br />
Sport-Tiedje eröffnet<br />
in Klagenfurt<br />
McTrek eröffnet im<br />
Berchtesgadener Land<br />
An der deutschösterreichischen<br />
Grenze<br />
eröffnet Outdoor-Filialist<br />
McTrek in Hammerau am<br />
27. Juni die 41. Filiale. Mit<br />
der granznahen Eröffnung<br />
in unmittelbarer Nähe zur<br />
österreichischen Metropole<br />
Salzburg verfolge McTrek<br />
das Ziel der „Schaffung<br />
eines Markenangebotes an<br />
Outdoorbekleidung und<br />
-ausrüstung auch abseits<br />
urbaner Zentren“. Man wolle im<br />
Ainringer Stadtteil Hammerau<br />
in der Sägewerkstr. 11b<br />
Outdoorfans einen<br />
Ansprechpartner in direkter<br />
Nähe bieten. Noch für den<br />
Juli ist in Bayern eine weitere<br />
Neueröffnung geplant.<br />
Puma erweitert<br />
MOC-Showroom<br />
Das MOC Ordercenter in<br />
München und Puma verlängern<br />
ihre Partnerschaft: Die<br />
Sportmarke bleibt dem MOC<br />
treu und vergrößert ihren<br />
Showroom auf insgesamt 650<br />
Quadratmeter.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.com<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />
Décathlon-Expansion über<br />
Ländergrenzen hinweg<br />
Bald auch in Österreich: Nach dem Onlineshop folgt Ende<br />
August die erste Décathlon-Filiale im Großraum Wien.<br />
PILOTPROJEKT<br />
Intersport Knudsen<br />
eröffnet Fitnesspark<br />
Ende Juni hat Intersport Knudsen in Kiel den ersten<br />
Intersport Fitnesspark eröffnet. Die Sportanlage<br />
auf dem Spiel- und Sportfeld an der Forstbaumschule<br />
in Kiel ist ein Gemeinschaftsprojekt der<br />
Intersport, Puma, der AOK NordWest, der Stadt<br />
Kiel und dem Outdoor-Spielplatzgeräte-Hersteller<br />
Kompan. Intersport Knudsen, das Fachgeschäft<br />
des Intersport-Aufsichtsratsvorsitzenden Knud<br />
Hansen, ist dabei der regionale Partner, mit dem<br />
das Pilotprojekt umgesetzt wurde. Der Intersport<br />
Fitnesspark solle es jedermann ermöglichen, kostenlos<br />
und rund um die Uhr zu trainieren. Diverse<br />
Übungen werden über Schilder und über eine App<br />
erklärt und „durch Trainingspläne und Ernährungstipps<br />
ergänzt“. Zur Eröffnung der 340 qm großen<br />
Anlage zeigten acht Sportler, was an den insgesamt<br />
zehn Geräten alles möglich ist. „Der Fitnesspark in<br />
Kiel ist für uns ein Pilotprojekt, das wir gerne mit<br />
unseren Intersport-Händlern in weiteren deutschen<br />
Städten umsetzen wollen“, erklärt David Tews,<br />
Ressortleiter Marketing bei Intersport.<br />
Endlich Tagesgeschäft: Intersport Aufsichtsratschef<br />
Knud Hansen (Mitte) bei der Eröffnung des Fitnessparks.<br />
In der Görzer Allee 4 eröffnet Sport-Tiedje in<br />
Klagenfurt am 30. Juni auf 430 qm seine fünfte<br />
Österreich-Filiale. Der Fitness-Filialist aus Schleswig<br />
ist bereits an den Standorten Graz, Linz, Salzburg<br />
und Wien vertreten. Sport-Tiedje erwirtschaftete im<br />
Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 121,9 Millionen<br />
Euro, was einem Plus von 12,3 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr entspricht. Damit konnte man<br />
nach eigenen Angaben zum sechsten Mal in Folge<br />
zweistellig wachsen. Klagenfurt ist die insgesamt 78.<br />
Filiale in Europa. Schwerpunkte bilden Deutschland<br />
(48 Filialen) und Großbritannien (zwölf Filialen).<br />
Jetzt auch in Klagenfurt: Sport-Tiedje eröffnet Ende des<br />
Monats die fünfte österreichische Filiale.<br />
SPEZIALISTENKONZEPT<br />
Österreich: Start für Sport<br />
2000 Running-Profis<br />
Mit zehn bis 15 teilnehmenden Händlern will die<br />
Sport 2000 Österreich ab Frühjahr 2019 das<br />
Spezialistenkonzept Running-Profis ausrollen.<br />
Die Händler sollen dabei kompetente Beratung,<br />
Laufanalysen oder beispielsweise auch Laufschuhfittings<br />
bieten. Zum Sortiment der österreichischen<br />
Running-Profis sollen unter anderem Nike, On,<br />
Brooks, Asics, Salomon oder New Balance<br />
gehören. Gleichzeitig wolle die Zentrale mit der<br />
Sport 2000 Akademie dafür sorgen, die „hohe<br />
Beratungskompetenz“ der Spezialisten zu gewährleisten.<br />
Jüngst war die Sport 2000 Österreich mit<br />
den Bike-Profis gestartet. In der ersten Jahreshälfte<br />
konnten 17 Händler für das Spezialistenkonzept mit<br />
Sport 2000 Co-Branding und einem eigenen Logo<br />
gewonnen werden. Neben den angebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
der Sport 2000-Akademie<br />
würden die Profi-Händler „von einem exklusiven<br />
Zugang zu Top-Marken und Sondermodellen zu<br />
besten Konditionen“ profitieren. Zudem sollen zukünftig<br />
Spezialistenkonzepte auch für die Segmente<br />
Outdoor, Teamsport und Ski umgesetzt werden.<br />
Auf europäischer Ebene soll es mit dem „Absolute“-<br />
Konzept ebenfalls Spezialistenkonzepte geben.<br />
FOOTOS: DÉCATHLON, SPORT-TIEDJE, INTERSPORT, SPORT 2000 ÖSTERREICH
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> Stores | FACHHANDEL | 27<br />
JOINT VENTURE GEPLANT<br />
Neuer Anlauf für die<br />
Deutsche Warenhaus AG<br />
Signa und HBC haben Anfang Juli eine Absichtserklärung zur Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet.<br />
Teil des gemeinsamen Unternehmens soll neben Karstadt und Kaufhof auch Karstadt Sports sein. Das<br />
wiederum hätte auch Auswirkungen auf die strategische Partnerschaft der Intersport mit Signa.<br />
FOTO: KAUFHOF<br />
Wie zuerst die Wirtschaftswoche berichtete<br />
haben der kanadische Handelskonzern<br />
Hudson’s Bay Company (HBC) und<br />
Signa eine „knapp 200 Seiten lange“ Absichtserklärung<br />
über eine „Vereinbarung zu einer Fusion unter<br />
Gleichen im europäischen Warenhaus-Geschäft“<br />
unterschrieben, wonach Kaufhof, Karstadt und<br />
Karstadt Sports in ein Joint Venture eingebracht<br />
werden sollen. Signa solle demnach über die Hälfte<br />
der Anteile an dem Joint Venture halten und das<br />
operative Geschäft führen. Verwaltung und Einkauf<br />
sollen zusammengelegt und Arbeitsplätze abgebaut<br />
werden. Stammsitz des<br />
neuen Unternehmens<br />
solle Köln oder eine<br />
andere Stadt in Nordrhein-Westfalen<br />
werden.<br />
Essen, wo Karstadt<br />
beheimatet ist, solle als<br />
Unternehmensstandort<br />
wegfallen. Zudem<br />
werde sich Signa mit<br />
je 50 Prozent an zwei<br />
Immobilienpaketen<br />
beteiligen.<br />
Durch das geplante<br />
Joint Venture, wird<br />
berichtet, stünden<br />
15 Filialen vor dem Aus. Während Karstadt dem<br />
Vernehmen nach zuletzt einen leichten Überschuss<br />
erwirtschaften konnte, steckt Kaufhof seit der<br />
Übernahme durch HBC in der Krise und musste<br />
zuletzt deutliche Verluste hinnehmen. René Benko<br />
und seine Signa hatten sich bereits mehrfach<br />
um Kaufhof bemüht, waren jedoch immer wieder<br />
mit ihren Übernahmeplänen am Unwillen der<br />
Kaufhof-Eigner, zuerst der Metro, später HBC,<br />
gescheitert. Nun als könnte der Zusammenschluss<br />
doch noch gelingen.<br />
Auch wenn die ehemalige Kaufhof-Tochter<br />
Sportarena mittlerweile abgewickelt wurde, verfügen<br />
die meisten der 96 Warenhäuser nach wie vor<br />
über aussagekräftige Sportsortimente. Bei Karstadt<br />
Bisher konnte René Benko des Kaufhofs nicht habhaft werden.<br />
Mit einem Joint Venture könnte sein Traum wahr werden.<br />
wiederum ist der Einkauf der Sportsortimente bei<br />
Karstadt Sports gebündelt. Bei einem Zusammenschluss<br />
würde so eine relative große Nachfragemacht<br />
entstehen – zumal im Januar die Intersport<br />
und die Signa Sports Group, in der auch Outfitter,<br />
Internetstores oder Tennis-Point zusammengeschlossen<br />
sind, eine strategische Partnerschaft in<br />
Bezug auf Einkauf und Beschaffung verkündet<br />
haben. Da Karstadt Sports bereits über die Intersport<br />
zentralreguliert wird, würde es nicht verwundern,<br />
wenn auch das vergrößerte Sportsortiment, das<br />
dann ja immerhin von Karstadt und somit Karstadt<br />
Sports gesteuert werden<br />
soll, auch in die Zentralregulierung<br />
einfließt.<br />
Das nun angestrebte<br />
Gemeinschaftsunternehmen,<br />
das dem<br />
Traum von Benko nach<br />
einer Deutschen Warenhaus<br />
AG mehr als nur<br />
nahe käme, dürfte also<br />
auch Auswirkungen<br />
auf die Partnerschaft<br />
zwischen Signa Sports<br />
Group und Intersport<br />
haben.<br />
Die Intersport wollte sich auf Nachfrage<br />
nicht zu dem Thema äußern. Innerhalb der<br />
Mitglieder ist der Signa-Deal aber nach wie vor<br />
umstritten. Einerseits glauben viele, dass dieser<br />
der beste Schachzug des mittlerweile zurückgetretenen<br />
Vorstandsvorsitzenden Kim Roether<br />
war. Vor allem kleinere Genossen sehen mit Signa<br />
jedoch einen nur schwer einzuschätzenden<br />
Wettbewerber innerhalb der eigenen Gemeinschaft.<br />
Und auch die Industrie schaut nach dem Aufruhr<br />
rund um ZR-Bonus, Delkredere-Gebühren & Co.<br />
mit Argusaugen nach Heilbronn. Mit einem Joint<br />
Venture zwischen Karstadt und Kaufhof und<br />
einer konzentrierten Zentralregulierung über<br />
die Intersport dürfte dieser Unmut sicher nicht<br />
geringer werden.
28 | FACHHANDEL | Strategie <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
Selbstbewusst: Günter Althaus auf dem<br />
ISPO Digitize Summit in München.<br />
ANWR-CHEF GÜNTER ALTHAUS<br />
Deswegen überlebt der<br />
stationäre Handel<br />
„Totgesagte leben länger“, warnt ANWR-Chef Günter Althaus die versammelte Digital-Community auf dem<br />
„Digitize“-Summit der ISPO in München. Und das, obwohl der Sportfachhandel zuvor in einem so genannten<br />
„Digital Readiness Check“ noch äußerst katastrophal abgeschnitten hat. Es gehe aber darum, beide Welten<br />
miteinander zu verbinden, glaubt Althaus. Und dabei seien vor allem Investitionen in Mitarbeiter gefragt!<br />
Text:<br />
Andreas Mayer<br />
„Es ist nicht rosig um die Sportbranche bestellt.<br />
Besonders krass ist der Handel“, urteilte Karl Peter<br />
Fischer auf dem ISPO Digitize Summit. Der Universitätsprofessor<br />
und Inhaber einer Agentur hat<br />
den 20-Minuten-Online-Check in Zusammenarbeit<br />
mit ISPO entwickelt. Über 500 Player aus der Sportbranche<br />
haben ihn bisher ausgefüllt.<br />
Der aktuelle Stand: Auf einer Skala von null bis<br />
hundert Prozent liegt die „Digital Readiness“<br />
bei den Händlern bei gerade mal 48 Prozent. Für<br />
Fischer bedeutet das, dass viele Unternehmen die<br />
Digitalisierung entweder gerade erst planen oder<br />
erst vor kurzem damit begonnen haben ...<br />
„Wie viele Jahre brennt denn die Hütte schon in der<br />
Sportbranche? Und jetzt wird im Handel erst damit<br />
begonnen“, fragt Fischer kopfschüttelnd. „Das<br />
erschreckt mich. Die Händler kennen ihren Kunden<br />
nicht. Sie wissen nicht, was Kunden wollen. Also<br />
können sie auch keine Lösungen für ihre Wünsche<br />
bieten!“ Entweder sei der Handel so schmerzbefreit<br />
oder der Kunde sei ihm egal, rätselt Fischer. Selbst<br />
in der öffentlichen Verwaltung sei man in Sachen<br />
Digital Readiness schon weiter als in der Sportindustrie.<br />
„Wenn das so weitergeht, sind zwei Drittel<br />
der Händler in ein paar Jahren nicht mehr da.“<br />
Der stationäre Handel überlebe aufgrund seines<br />
ureigenen USPs: der Möglichkeit, die Sinne der<br />
Konsumenten zu bedienen, entgegnet Günter<br />
Althaus, Vorstandsvorsitzender der ANWR-Group,<br />
zu der auch die Sport 2000 gehört. „Er überlebt<br />
nicht aufgrund seines Sortiments – damit alleine ist<br />
es heutzutage schwer, sich abzugrenzen,“ erklärt er.<br />
Denn: „Das Netz kann das kopieren.“<br />
FOTOS: MESSE MÜNCHEN
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> Strategie | FACHHANDEL | 29<br />
Nicht unbedingt Roboter, wie hier auf dem Ausstellungsgelände<br />
des ISPO Digitize Summt, sondern „echte“ Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen, die emotional und kompetent verkaufen können<br />
sind in Zukunft gefragt!<br />
Das Netz könne aber nicht riechen, fühlen,<br />
tasten. Und selbst beim Sehen gäbe es Unterschiede<br />
zwischen der Betrachtung eines<br />
Produkts auf dem Bildschirm und dem vor<br />
Ort im Ladengeschäft: „Studien zeigen, dass<br />
bestimmte Farben beim Menschen eine<br />
emotionale Wirkung auslösen. Das geht<br />
aber nicht im Internet, weil es dabei auf die<br />
Einflüsse natürlichen Lichts ankommt,“ erklärt<br />
Althaus. Insbesondere die stationären<br />
Spezialisten könnten darüber hinaus „Geschichten<br />
erzählen, Communities aufbauen<br />
und somit tief in den Markt eindringen“.<br />
Dies sickere dann auch zu den Generalisten<br />
durch: „Das Zusammenspiel aus Spezialisten<br />
und Generalisten hilft uns und macht<br />
unsere Stärke aus.“ Die kleinen Fachhändler<br />
könnten so frühzeitig Trends aufspüren,<br />
von denen dann auch die Generalisten<br />
profitieren. „Gemeinsam haben wir eine<br />
unschlagbare Power“, meint Althaus.<br />
Man habe es sich im Sportfachhandel<br />
allerdings zu lange geleistet, nur Mittelmaß<br />
zu sein – beispielsweise bei den<br />
Themen Verfügbarkeit und Kundenservice.<br />
Der wichtigste Faktor seien aber stets<br />
die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im<br />
Sportgeschäft. Hier liegt für Althaus auch<br />
die größte Herausforderung der kommenden<br />
Jahre: „Es sind die Mitarbeiter, die<br />
über die Zukunft des stationären Handels<br />
entscheiden werden. Sie haben die Fähigkeit,<br />
auf emotionaler Basis zu verkaufen.<br />
Die Mitarbeiterführung wurde aber zu<br />
lange vernachlässigt und es wurde zu lange<br />
auf Produkt-Know-how gesetzt. Wir haben<br />
unsere Mitarbeiter auf Fachschulungen<br />
geschickt, da haben sie viele Details über<br />
Günter Althaus<br />
ISPO DIGITIZE SUMMIT<br />
Der erste ISPO Digitize Summit<br />
fand am 28.–29. Juni <strong>2018</strong> im<br />
ICM München statt. Das Ziel:<br />
Unternehmern aus der Sportsowie<br />
aus angrenzenden Branchen<br />
die Möglichkeit zu geben, die<br />
Chancen der Digitalisierung<br />
nachhaltig nutzen zu können.<br />
In Vorträgen und Workshops<br />
konnten wertvolle Insider-<br />
Informationen gesammelt und auf<br />
einer Ausstellungsfläche direkte<br />
B2B-Kontakte geknüpft werden.<br />
2019 wird die Veranstaltung in die<br />
bestehenden Plattformen ISPO<br />
Munich (3. bis 6. Februar 2019)<br />
sowie in die OutDoor by ISPO<br />
(30. Juni bis 3. Juli 2019) integriert.<br />
die Produkte gelernt. Aber das kannst du ja<br />
auch alles im Internet nachlesen ...“<br />
Althaus sieht hier für die Zukunft einen<br />
immensen Veränderungsbedarf: „Unternehmen<br />
müssen lernen, sich bei Arbeitskräften<br />
zu bewerben, nicht mehr andersrum. Das<br />
größte Investment in den kommenden<br />
Jahren wird in das Personal sein, nicht in die<br />
Digitalisierung, nicht in den Ladenbau.“<br />
Es geht darum, die beiden Welten online<br />
und stationär zu verbinden, zum Beispiel,<br />
indem stationäre Verfügbarkeiten digitalisiert<br />
werden, wie es der ANWR-Group<br />
beispielsweise bei Schuhe.de gelungen ist:<br />
„Wir müssen nicht zu Amazon, die kommen<br />
zu uns,“ ruft er selbstbewusst.Oder durch<br />
orts- und anlassbasierte Push-Nachrichten,<br />
die per Smartphone Konsumenten in einen<br />
Shop locken können. Mit Click & Collect<br />
Services, die – geschickt gemacht – Zusatzerlebnisse<br />
schaffen können, die der reine<br />
Online-Verkauf nicht bieten kann. Oder mit<br />
Fuß-Scans im Shop, die in ein Online-Profil<br />
überführt werden und damit jederzeit<br />
abrufbar gemacht können. Ziel sei es, so<br />
Althaus, den Konsumenten nachhaltig<br />
auf seinem Weg zu begleiten – offline und<br />
online. „Wir kennen den stationären und<br />
den Online-Handel“, erklärt Althaus. „Wir<br />
verbinden beide Welten. Und deswegen<br />
überleben wir!“
30 | FACHHANDEL | Strategie <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
BETRIEBSPRÜFUNG BEI FEHLERHAFTER KASSENFÜHRUNG<br />
Wenn Bares nicht<br />
mehr Wahres ist<br />
Eine fehlerhafte Kassenführung kann im Extremfall dazu führen, dass das Finanzamt Ihre Steuerschuld schätzt<br />
und Sie unter Umständen erheblich Steuern nachzahlen müssen. Aber auch für den Fall einer Betriebsprüfung<br />
gibt es noch Möglichkeiten, den Fiskus zu besänftigen. Text: John-Paul Fürus, Rechtsanwalt und Steuerberater<br />
Schon seit Ende 2016 gilt für sämtliche<br />
Buchungen und Aufzeichnungen eine<br />
Einzelaufzeichnungspflicht. Demnach sind<br />
alle täglichen Kasseneinnahmen und -ausgaben<br />
festzuhalten, soweit nicht die Ausnahmeregelung<br />
für den bargeldintensiven Handel greift und ausschließlich<br />
eine offene Ladenkasse genutzt wird.<br />
ElektronischeRegistrierkassen ohne die Aufzeichnung<br />
aller Einzel-Geschäftsvorfälle werden von der<br />
Finanzverwaltung seit 2017 nicht mehr akzeptiert.<br />
Seit dem 1. Januar <strong>2018</strong> kann zur Prüfung der<br />
Ordnungsmäßigkeit der Aufzeichnungen und<br />
Buchungen sowie des Einsatzes einer zertifizierten<br />
Kasse eine sogenannte „Kassen-Nachschau“<br />
durchgeführt werden. Die Kassen-Nachschau ist<br />
der Umsatzsteuer- bzw. der Lohnsteuernachschau<br />
angelehnt. Sie soll zur zeitnahen Aufklärung<br />
steuererheblicher Sachverhalte u.a. im Zusammen-<br />
hang mit der Erfassung von Geschäftsvorfällen<br />
mit elektronischen Kassensystemen aber auch bei<br />
der offenen Ladenkasse beitragen. Sie findet in der<br />
Regel ohne Ankündigung statt. Für die elektronischen<br />
Kassensysteme besteht dann u.a. eine<br />
Vorlagepflicht der Unterlagen zum verwendeten<br />
Kassensystem; es kann der Datenexport verlangt<br />
werden. Auch für offene Ladenkassen gilt, dass<br />
bei der Kassen-Nachschau die „Sturzfähigkeit“ der<br />
Kasse verlangt werden kann.<br />
Ab 2020 sind digitale Aufzeichnungssysteme<br />
und die digitalen Grundaufzeichnungen einheitlich<br />
vor Manipulationen zu schützen. Auch<br />
Sportfachgeschäfte, die ab 2020 eine elektronische<br />
Kasse nutzen, dürfen nur noch eine zertifizierte<br />
elektronische Registrierkasse bzw. computergestützte<br />
Kassensysteme verwenden, d.h. die Kasse<br />
FOTOS: WESSING & PARTNER, ISTOCKPHOTOS.COM
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> Strategie<br />
Strategie | FACHHANDEL | 31<br />
muss über eine vom Bundesamt für Sicherheit und<br />
Informationstechnik (BSI) zertifizierte Sicherheitseinrichtung<br />
verfügen. Diese setzt sich aus einem<br />
Sicherheitsmodul, einem Speichermedium<br />
und einer einheitlichen Schnittstelle für den<br />
Datenexport zusammen. Ferner besteht ab 2020<br />
eine grundsätzliche Belegausgabepflicht, d.h. für<br />
Geschäftsvorfälle, die mit Hilfe eines elektronischen<br />
Auszeichnungssystems erfasst werden, muss<br />
ein Beleg ausgegeben werden. Außerdem muss ab<br />
2020 innerhalb eines Monats nach Anschaffung<br />
oder Außerinbetriebnahme der elektronischen<br />
Registrierkasse dieser Vorgang gegenüber dem<br />
Finanzamt formal mitgeteilt werden.<br />
Entsprechend der neuen steuerlichen Pflichten<br />
wurde ab 2020 auch der Katalog der Ordnungswidrigkeiten<br />
angepasst und erweitert. Wer als<br />
Steuerpflichtiger ab 2020 ein unzertifiziertes<br />
Kassensystem benutzt oder es nicht schützt, muss<br />
danach mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro<br />
rechnen. Bei schädlicher Verwendung und entstandener<br />
Steuerverkürzung liegen darüber hinaus<br />
bei vorsätzlichem Handeln der Tatbestand der<br />
Steuerhinterziehung bzw. bei grob fahrlässigem<br />
Handeln, der leichtfertigen Steuerverkürzung vor.<br />
Die Auseinandersetzungen mit der Finanzverwaltung<br />
im Rahmen der Betriebsprüfungen im Zusammenhang<br />
mit Fehlern bei der Kassenführung<br />
werden vermutlich erst in den Veranlagungsjahren<br />
ab 2020 abnehmen, dann also, wenn die Fiskalkasse<br />
gesetzlich vorgeschrieben ist. Bis dahin<br />
bleiben viele generelle aber auch tatsächliche<br />
Fragen zur ordnungsgemäßen Kassenführung in<br />
der Betriebsprüfung streitbehaftet.<br />
Das Finanzamt ist in der Regel nur bei einer formell<br />
und/oder materiell nicht ordnungsgemäßen Buchführung<br />
zur Schätzung berechtigt. Und es darf<br />
auch nur bei einer Verletzung der Mitwirkungspflichten,<br />
die dazu führen, dass die tatsächlichen<br />
Einnahmen oder Ausgaben nicht vollständig<br />
ermittelt werden können, einen sogenannten<br />
Sicherheitszuschlag addieren. Aber allein schon<br />
dieser Zuschlag beträgt in der Praxis unter<br />
Umständen bis zu 20 Prozent des aufgrund der<br />
Richtsatzsammlung ermittelten Gewinns. Und<br />
die absolute Grenze einer Schätzung ist gar erst<br />
in Höhe des wirtschaftlich vernünftigen und<br />
möglichen Ergebnisses erreicht!<br />
Eine ordnungsgemäße (Kassen-)Buchführung<br />
begründet grundsätzlich die Vermutung ihrer<br />
Richtigkeit, sodass sie der steuerlichen Bewertung<br />
zugrunde zu legen ist. Diese Vermutung kann im<br />
Rahmen der Betriebsprüfung von der Finanzverwaltung<br />
widerlegt werden. Die Anforderungen<br />
daran sind dann, wenn die Kasse ordnungsgemäß<br />
geführt wird, relativ hoch gesetzt, sodass in der<br />
Praxis das Hauptaugenmerk der Betriebsprüfung<br />
auf die wesentlichen formellen Fehler, insbesondere<br />
bei der Kasse, gelegt wird.<br />
Aktuell dreht sich die steuerliche Diskussion<br />
zum Thema Kassenführung um den Begriff<br />
der Kassenmanipulation. Hierzu stehen zwei<br />
Probleme im Fokus: Wie ordnungsgemäß wurde<br />
die Kasse geführt, wenn sich herausstellt, dass die<br />
Kasse manipuliert worden ist bzw. manipuliert<br />
worden sein könnte. Und zweitens: Können so<br />
genannte Programmierprotokolle vorgelegt<br />
werden oder nicht?<br />
Das Fehlen dieser Unterlagen stellt bei Registrierkassen<br />
einfacher Bauart regelmäßig einen formellen<br />
Mangel dar, durch den die Richtigkeit der<br />
(Kassen-)Buchhaltung von der Finanzverwaltung<br />
widerlegt und der Schätzrahmen dem Grunde<br />
nach eröffnet ist. Gleiches gilt natürlich, wenn die<br />
Kasse tatsächlich manipuliert worden ist.<br />
Neben strafrechtlichen Erwägungen stehen der<br />
Finanzverwaltung dann verschiedene Schätzmethoden<br />
zur Verfügung. So können die Richtsatzsammlungen<br />
als äußerer Betriebsvergleich<br />
ebenso angewendet werden, wie der Zeitreihenvergleich<br />
oder die Nachkalkulation als interner<br />
Betriebsvergleich. Die Wahl der Schätzmethoden<br />
kann durch den Unternehmer allerdings auch im<br />
Rahmen der Betriebsprüfung noch wesentlich<br />
mit beeinflusst werden, da bei der Schätzung vom<br />
Finanzamt alle Umstände zu berücksichtigen<br />
sind, die für die Schätzung von Bedeutung sind.<br />
Zu berücksichtigen sind nämlich auch Umstände,<br />
die sich aus weiteren Informationen des Steuerpflichtigen<br />
ergeben. Diese Einflussmöglichkeit<br />
kann sogar dazu führen, dass die Schätzbefugnis<br />
des Finanzamts gänzlich entfällt. Dies ist der<br />
Fall, wenn die durch die Buchhaltungsfehler<br />
verursachten Unklarheiten und Zweifel mit den<br />
weiteren Informationen vollständig beseitigt<br />
werden konnten.<br />
Auch in steuerstrafrechtlichen Verfahren ist eine<br />
Schätzung zur Höhe der hinterzogenen Steuern<br />
zulässig, soweit diese Beträge nicht auf andere<br />
Weise ermittelt oder berechnet werden können.<br />
Hingegen kann allein aufgrund von formellen<br />
Kassenfehlern nicht unmittelbar auf die Steuerverkürzung<br />
geschlossen werden. Die Steuerverkürzung<br />
an sich muss wegen der Unschuldsvermutung<br />
bewiesen sein. Bezüglich der Höhe<br />
der Steuerverkürzung muss hier ein Unsicherheitsabschlag<br />
vorgenommen werden.<br />
Allein in Hessen beträgt nach dem Jahresbericht<br />
der OFD Frankfurt das Mehrergebnis dort für 2017<br />
17 Mrd. Euro. Nicht anzunehmen ist, dass dieses<br />
Mehrergebnis allein auf den Hinzuschätzungen<br />
aus nicht ordnungsgemäßen Kassenführungen<br />
herrührt. Doch ist sicher, dass eine gewisse Beharrlichkeit<br />
des Unternehmers und des Beraters<br />
im Rahmen der Betriebsprüfung dazu führen<br />
kann, dass die zunächst von den Betriebsprüfern<br />
kalkulierten Mehrsteuern sich auf ein<br />
Maß reduzieren, welches den tatsächlich<br />
realistischen Umfängen angenähert ist.
32 | FACHHANDEL | Strategie <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
Marktgerechte Preise sind für Nordsport in dem wettbewerbsintensiven Hamburger Umfeld eine Notwendigkeit. Umso wichtiger sei es, auf die aktuellen<br />
Marktpreise schnell reagieren zu können. Die Lösung: elektronische Preisschilder.<br />
DIGITALE PREISSCHILDER IM SPORTFACHHANDEL<br />
Schnell, sicher, effizient!<br />
An Tankstellen sind sie Gang und Gäbe. Auch in Elektronik-Märkten sieht man sie mittlerweile. Die Rede ist<br />
von elektronischen Preisschildern. Das Sportfachgeschäft Nordsport hat nun in seiner Rellinger Filiale den<br />
Einsatz des so bezeichneten Digital Pricing getestet.<br />
Text: Marcel Rotzoll<br />
Als das Elmshorner Sportfachgeschäft Nordsport<br />
im vergangenen November eine Filiale in Rellingen,<br />
direkt an der Landesgrenze zu Hamburg eröffnete, beschlossen<br />
Geschäftsleiter Thomas Themm und sein<br />
Team, digitale Preisschilder zu testen. Dabei können<br />
nicht nur alle Informationen, die heute auf einem<br />
Papierpreisschild enthalten sind, angezeigt werden,<br />
sondern auch Zusatzinformationen. Das reicht von<br />
Preisgegenüberstellungen bis hin zu Bestandsinformationen.<br />
Möglich wäre darüber hinaus theoretisch<br />
auch die Warensicherung, ebenso wie beispielsweise<br />
die Lagerbestandskontrolle, wenn jeder einzelne<br />
Artikel mit einem digitalen Preisschild versehen ist.<br />
Generell unterscheidet man zwei Arten von elektronischen<br />
Preisschildern: Electronic Shelf Label<br />
(ESL) werden, wie der Name schon sagt, am Regal<br />
angebracht und eignen sich beispielsweise für Hartwarensortimente<br />
oder auch die Schuhwand.<br />
Electronic Product Label (EPL) werden beispiels-<br />
weise als Hängeetikett an der Ware zum separaten<br />
Auszeichnen einzelner Teile angebracht. Nordsport<br />
testete zunächst die Electronic Shelf Label an der<br />
Schuhwand. An der Vorwahlwand können die<br />
elektronischen Preisschilder leicht angebracht<br />
werden. Soeben hat man zudem den Test auch auf<br />
Hartwaren, wie Bälle erweitert.<br />
„Wir haben uns unter anderem wegen des hohen<br />
Wettbewerbsdrucks in Hamburg für die digitalen<br />
Preisschilder entschieden, um so auf Preispunkte<br />
von örtlichen Wettbewerbern oder Online-Preisen<br />
reagieren zu können. Wir sind sicher nicht die<br />
günstigsten vor Ort, wir wollen aber marktgerechte<br />
Preise in unserer Region abbilden“, erklärt Thomas<br />
Themm. Und mit digitalen Preisen seien auch<br />
Marketingaktionen einfacher umzusetzen. „Wenn<br />
wir bisher Aktionen gefahren haben, mussten alle<br />
betreffenden Preisschilder von Hand geändert werden.<br />
Mit den digitalen Preisschildern kann ich die<br />
FOTOS: NORDSPORT
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> Strategie<br />
Strategie | FACHHANDEL | 33<br />
Preise für einen Erlebnisbereich mit wenigen Klicks<br />
so ändern, dass sie am nächsten Tag an der Ware<br />
erscheinen.“ Und auch bei Auslaufmodellen sollten<br />
die Preise dynamischer werden. Ein weiterer Grund<br />
sei zudem die bessere Einbindung in das Multichannel-Geschäft:<br />
„Wir können nun ohne großen<br />
Aufwand Preise unserer Filiale und die Preise<br />
unseres Onlineshops identisch gestalten.“<br />
Die Vorteile von elektronischen Preisetiketten<br />
liegen demnach auf der Hand: „Dynamische Preise<br />
helfen uns bei der Lageroptimierung und Absatzsteuerung“,<br />
erläutert Thomas Themm. Beispielsweise<br />
kann nun ein Schuh, den es in drei Farbstellungen<br />
gibt, nicht nur mit drei verschiedenen Preisen ausgezeichnet<br />
werden, je nachdem, welche Farbe besser<br />
läuft. Die Preise können auch angepasst werden.<br />
Eben so kann Vorsaison- oder Auslaufware dynamisch<br />
bepreist werden. Generell sieht Themm in der<br />
Möglichkeit schnell und einfach auf Marktpreise<br />
besser zu reagieren, den großen Vorteil der elektronischen<br />
Preisetiketten. Volker Gromer, Leiter<br />
Data Analytics bei der ANWR, der das Projekt bei<br />
Nordsport seitens der Verbundgruppe aufmerksam<br />
verfolgt und begleitet, fügt hinzu: „Digitale Preisetiketten<br />
bieten aus unserer Sicht die Möglichkeit,<br />
Preise häufiger anzupassen als es heute in der Regel<br />
der Fall ist. Das Ziel ist dabei insbesondere, eine<br />
bessere und intelligentere Form der Abschriften vorzunehmen.<br />
Es ist so beispielsweise nicht mehr nötig,<br />
Sortimente pauschal zu reduzieren, sondern Reduktionen<br />
können artikel- oder warengruppenspezifisch<br />
umgesetzt werden. So können Preisschilder je nach<br />
Zielsetzung des Händlers dabei helfen, den Umsatz,<br />
den Ertrag oder den Bestand zu optimieren.“<br />
Möglich ist das, weil sämtliche Informationen, die in<br />
der Warenwirtschaft hinterlegt sind, für die Generierung<br />
des Preisschildes genutzt werden können. Die<br />
technische Infrastruktur ist vergleichsweise einfach.<br />
Es genügen ein Server mit einer Schnittstelle zur<br />
Warenwirtschaft, ein entsprechendes Tool innerhalb<br />
der WWS, in dem man die Preise bearbeiten kann,<br />
Wifi im Laden und je nach Ladengröße ein oder<br />
mehrere Access-Points, die die Informationen auf<br />
die Preisschilder spielen. Um die Preisauszeichnung<br />
vorzunehmen müssen die Preisetiketten und die<br />
Ware „verheiratet“ werden. Dazu werden mit einem<br />
Scanner der EAN-Code des Preisschildes und der<br />
EAN-Code des Produktes einander zugewiesen. Über<br />
einen Sender können nun die Informationen aus der<br />
Warenwirtschaft, wie beispielsweise die UVP, der<br />
Hauspreis, Artikelnummer oder Artikelname für das<br />
Produkt abgerufen und auf das digitale Preisschild<br />
aufgespielt werden. Die Preise können beispielsweise<br />
nach FEDAS-Schlüssel, nach Lieferanten oder<br />
nach Erlebnisgruppen angepasst werden. Einzelpreise<br />
können sofort geändert werden, Preise für Aktionen<br />
werden bei Nordsport per Nachtlauf geändert.<br />
„Bisher haben unsere Mitarbeiter die Preisschilder<br />
von Hand aufgebracht. Die Umstellung auf digitale<br />
Preisschilder, wo die Ware mit dem Preisschild<br />
verheiratet wird und die Preise über Nacht zentral<br />
geändert werden können, war zunächst natürlich<br />
gewöhnungsbedürftig. Nach anfänglichen Schwierigkeiten,<br />
die ein neues System zu Beginn nun<br />
einmal hat, kommen die Mitarbeiter nun aber sehr<br />
gut zurecht,“ berichtet Themm. Die Investition lag<br />
dabei „im fünfstelligen Bereich. Im Gegenzug sparen<br />
wir deutlich beim Aufwand für den Wareneingang,<br />
die Ware muss nur auf Vollständigkeit geprüft und<br />
zugewiesen werden. Zudem können wir nun die Vorteile<br />
der Preisschilder nutzen, also kurz gesagt: Die<br />
richtigen Preise zur richtigen Zeit, um die Rendite<br />
zu optimieren.“ Denn die Kunden würden digitale<br />
Preisschilder längst nicht mehr als ungewöhnlich<br />
betrachten. „Das hat sicherlich auch mit dem Lerneffekt<br />
aus dem Onlinehandel zu tun. Preisänderungen<br />
werden dabei nicht als Kaufhinderungsgrund<br />
wahrgenommen“, beobachtete Themm.<br />
Das Pilotprojekt mit Nordsport habe zwei wichtige<br />
Erkenntnisse gebracht, stellt Volker Gromer fest:<br />
„Erstens, die Technik funktioniert reibungslos, und<br />
zweitens, der Kunde akzeptiert elektronische<br />
Etiketten.“ Es hätte sich erwiesen, dass die Schnittstellen<br />
zwischen Warenwirtschaft und Preisschildern<br />
funktionieren und die zuvor festgelegten<br />
Preise automatisch auf die Preisschilder überspielt<br />
werden. Genauso liefen die Prozesse „Verheiratung“<br />
und „Scheidung“ einwandfrei und die verschiedenen<br />
Darstellungsfunktionen auf den Preisschildern und<br />
die Farbabbildungen seien gut umsetzbar. Zudem<br />
habe es seitens der Kunden „keinerlei negative<br />
Rückmeldungen gegeben.<br />
Von den Erfahrungen, die Nordsport gemacht hat,<br />
sollen nun alle ANWR- und Sport 2000-Mitglieder<br />
profitieren. Volker Gromer schätzt, dass „insbesondere<br />
Händler mit größeren Flächen von der neuen<br />
Technik profitieren werden. Hier werden die<br />
Effizienz gewinne unmittelbar deutlich. Bei<br />
beratungsintensiven Formaten, z.B. den klassischen<br />
Spezialisten, sehe ich das Thema eher weniger, weil<br />
hier die Beratung dominiert und der Preis im Idealfall<br />
in den Hintergrund rückt.“ Die Verbundgruppe<br />
wolle ihren Händlern einen Überblick über die<br />
Möglichkeiten der digitalen Preisauszeichnung vermitteln<br />
und werde das Innovationsthema „Dynamic<br />
Pricing“ mit all seinen Facetten zum Beispiel auf<br />
dem Zukunftsforum im November präsentieren.<br />
Auch Nordsport plant derweil schon weiter. Aktuell<br />
sucht Themm nach einem Weg, elektronische<br />
Preisschilder auch für Textilien nutz bar zu machen.<br />
Aufgrund der Präsentation im Shop müsste hier<br />
allerdings eigentlich an jedem Teil ein Preisschild<br />
angebracht werden. Daher empfiehlt Themm, die<br />
Umstellung auf digitale Preisschilder „Step by Step“<br />
anzugehen und Erfahrungen mit den einzelnen<br />
Kategorien zu sammeln. „Wenn eine Routine<br />
entwickelt wurde, kann man die Preisschilder auf<br />
weitere Sortimente ausweiten.“
AUSGABE 8<br />
FÜHRUNGSLOS:<br />
LEADERLESS:<br />
S./p <strong>10</strong>5<br />
Keine Panik! Aber jetzt handeln<br />
mit der SFH-Checkliste<br />
No cause für panic!<br />
All you need to know is on<br />
our to-do-list<br />
DEUTSCHLAND<br />
ÖSTERREICH<br />
SCHWEIZ<br />
6,00 €<br />
ZKZ 17598<br />
Wie die Donau-Metropole aus<br />
dem Sissi-Schlaf erwacht 25 Jahre OutDoor:<br />
How the Danube<br />
Die besten Fotos<br />
metropolis has awakened 25 years of OutDoor:<br />
from its deep sleep<br />
The best pictures<br />
AUSGABE IN DEUTSCH<br />
UND ENGLISCH!<br />
GERMAN AND<br />
ENGLISH EDITION!<br />
Neu-CEO Jürgen Siegwarth:<br />
„Das sind Ortliebs Zukunftsthemen“<br />
New CEO Jürgen Siegwarth:<br />
“These are Ortlieb's steps<br />
into the future“<br />
Jürgen<br />
Siegwarth<br />
AUSGABE 9<br />
S. 118<br />
p 124<br />
ALLES, WAS SIE ZUR<br />
LEITMESSE WISSEN<br />
MÜSSEN // EVERY-<br />
THING YOU NEED TO<br />
KNOW ABOUT THE<br />
MAJOR TRADE SHOW<br />
gibt – unter anderem im Ruhrgebiet!<br />
Trail ist trend as long as<br />
there is a proper route –<br />
e. g. in the urban Ruhr region!<br />
DEUTSCHLAND<br />
ÖSTERREICH<br />
SCHWEIZ<br />
6,00 €<br />
ZKZ 17598<br />
How to benefit from<br />
the mega trends in<br />
specialised sports retail!<br />
Outdoorschuhe und -sandalen E-Biken á la Easy Rider:<br />
bleiben ein Renner. Nur multifunktional<br />
muss es sein!<br />
From Majorca into the World:<br />
From the mountains into the city: SFH met the E-Bike<br />
SFH war vor Ort bei Unimoke<br />
Multifunctional Outdoor shoes Easy Riders Unimoke<br />
• NEUE PRODUKTE<br />
• NEUE TRENDS<br />
• NEUE HERAUS-<br />
FORDERUNGEN<br />
AUSGABE IN DEUTSCH<br />
UND ENGLISCH!<br />
GERMAN AND<br />
ENGLISH EDITION!<br />
• NEW PRODUCTS<br />
• NEW TRENDS<br />
• NEW CHALLENGES<br />
34 | PERSONALIEN <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
NACHFOLGE<br />
Gonso:<br />
Veränderungen im<br />
Außendienst<br />
Annegret Stambula<br />
übernimmt zusätzlich die<br />
Gebiete Bremen, Hamburg,<br />
Niedersachsen und Schleswig-<br />
Holstein. Seit Juni 2017 betreut<br />
sie für Gonso im Außendienst<br />
bereits Nordrhein-Westfalen<br />
und wird dies auch weiterhin<br />
tun. Nach dem Ausscheiden<br />
von Thomas Näpflein<br />
übernimmt die Sportagentur<br />
Bierlein die Betreuung der<br />
Gonso-Handelspartner im<br />
Gebiet Bayern Nord. Zudem<br />
stoßen Charline Jackson<br />
und Maximilian Kusch in<br />
das Team Design / Product-<br />
Development. Jackson war<br />
zuvor unter anderem für<br />
Adidas und Oakley tätig.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.com<br />
DAS INSIDER-MAGAZIN: NEWS • FAKTEN • HINTERGRÜNDE<br />
17.06.<br />
<strong>2018</strong><br />
DSGVO/GDPR<br />
S. 34/p 36<br />
Der Intersport-<br />
Scherbenhaufen<br />
Shattered Remains<br />
at Intersport<br />
60<br />
S. 112/p 115<br />
S. 38<br />
Marken vs.<br />
Fachhandel<br />
an<br />
SEITEN<br />
EUROBIKE<br />
PAGES<br />
OutDoor-Highlights<br />
Szenen einer gescheiterten Ehe<br />
ab S. 42/from p 42<br />
BRANDS VS. RETAIL<br />
Scenes of a failed marriageVon wegen nur<br />
im Süden<br />
Stirbt der Sportfachhandel hand aus?<br />
Trail ist Trend überall dort, wo<br />
es entsprechende Bedingungen<br />
Succession: Is specialist sports retail going extinct?<br />
City Report Wien Danke,<br />
Interview<br />
Not only<br />
Friedrichshafen!<br />
in the south!<br />
S. 28/p 30<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />
DAS INSIDER-MAGAZIN: NEWS • FAKTEN • HINTERGRÜNDE<br />
LIVE<br />
und DIREKT<br />
von der OutDoor<br />
LIVE<br />
18.06.<br />
and STRAIGHT<br />
<strong>2018</strong><br />
from the OutDoor<br />
25<br />
SEITEN<br />
PAGES<br />
MESSE-HIGHLIGHTS<br />
Vom Berg in die Stadt<br />
S. 14/p 17<br />
Von Mallorca in die Welt<br />
S. 30/p 32<br />
ABO: 98,– €/Jahr<br />
So profitieren Sie von den Mega-Trends<br />
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PERSONALIEN &<br />
STELLENMARKT<br />
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PARTICULARS &<br />
JOB MARKET<br />
Inclusive:<br />
• Specials<br />
• alle Internetinhalte<br />
• E-Paper*<br />
* schon einen Tag vor der Print-Ausgabe<br />
Neustart für Fahrrad XXL<br />
Fahrrad XXL, verantwortlich für die<br />
Entwicklung und Produktion von<br />
Fahrrädern für die Exklusivmarken<br />
Carver, Dancelli, Lakes, Passat,<br />
Boomer und Bellini, hat sich neu<br />
aufgestellt. Die Geschäftsleitung<br />
wird nun als Doppelspitze von<br />
Denis-Oliver Hoins (Leiter Produktmanagement) und Hans-<br />
Peter-Lauterbach (Kaufmännischer Leiter) übernommen.<br />
Neu an Bord außerdem: Swen Lauer (Chefentwickler), Olin<br />
Posamentier (Projekt Manager Entwicklung) Tim Becker<br />
(Junior Projekt Manager Entwicklung), Sören Borcherding<br />
(Produkt Manager), Maja Tsubaki (Design & Marketing) sowie<br />
Lars Ritterbach (Design & Marketing).<br />
Denis-Oliver Hoins<br />
Mizuno: Neues Gesicht für Westdeutschland<br />
Die aktive Sportlerin Julia Schumacher<br />
ist seit Anfang Juni als Area Sales<br />
Managerin Westdeutschland für<br />
Mizuno im Einsatz. Schumacher<br />
arbeitet bereits seit zwei Jahren<br />
für Mizuno und bildete bisher<br />
als Technischer Repräsentant die<br />
Schnittstelle zwischen Marketing und Vertrieb. Nun wechselt<br />
sie komplett in den Vertrieb und betreut sämtliche Kunden in<br />
Westdeutschland.<br />
Julia Schumacher<br />
Ecco: Christensen folgt auf Dissmann<br />
Nach dem kurzem Intermezzo von<br />
Frank Dissmann übernimmt nun<br />
Michael D. Christensen den Posten<br />
des Regional Sales Directors für die<br />
dänische Schuhmarke Ecco. Bereits<br />
von 2002 bis 2007 war Michael<br />
D. Christensen als Regional Sales<br />
Director Central & Eastern Europe für Ecco tätig. Seit 2013<br />
übernahm er für die dänische Schuhmarke verschiedene<br />
Positionen, zuletzt die des Commercial Director Global<br />
Business Development. Nun übernimmt er die Position als<br />
General Manager von Frank Dissmann, der das Unternehmen<br />
verlässt. Dissmann hatte erst im Januar 2017 diesen Posten<br />
übernommen.<br />
Michael D. Christensen<br />
Odlo: Høgberg folgt auf Bézu<br />
„Wie geplant“ gebe Christophe<br />
Bézu seine CEO-Position bei Odlo<br />
nach nahezu drei Jahren wieder<br />
ab und kehrt als unabhängiges<br />
Mitglied in den Verwaltungsrat<br />
zurück. Knut Are Høgberg hat<br />
die Position von Christophe Bézu<br />
Mitte Juli übernommen hat. Er soll Odlo im Rahmen<br />
der aktuellen strategischen Ausrichtung stärken und die<br />
eingeleitete Wachstumsphase des Unternehmens durch<br />
gezielte Wertschöpfung und Effizienzsteigerung unterstützen.<br />
Høgberg ist seit 2015 Chief Operating Officer bei Odlo. Zuvor<br />
war er in gleicher Position für Helly Hansen tätig.<br />
Knut Are Høgberg<br />
Signa Sports erweitert Führungsmannschaft<br />
Neben CEO Stephan Zoll und CFO<br />
Gerhard Willi treten nun auch<br />
Phillipp Rossner als Chief Strategy<br />
Officer und Thomas Neumann<br />
als Chief Technical Officer in die<br />
Führungsmannschaft von Signa<br />
Sports ein. Rossner verantwortet<br />
die Bereiche Strategie, Business<br />
Development und M&A. Er kommt<br />
von der Shopping-Online-Plattform<br />
Brands4Friends, wo er als CEO<br />
tätig war. Thomas Neumann ist<br />
bereits länger verantwortlich für<br />
die IT der Gruppe und soll diese nun<br />
weiterentwickeln, „um die internationale Expansion weiter zu<br />
forcieren“. Interessant: In der aktuellen Signa-Mitteilung ist<br />
dabei nicht mehr die Rede von der Signa Sports Group,<br />
sondern von einer Signa Sports United. Im Unterschied zur<br />
Sports Group fehlt bei Sports United Karstadt Sports in der<br />
Auflistung.<br />
Phillipp Rossner<br />
Thomas Neumann<br />
Neue Chefin für Smartwool<br />
Nachdem Travis Campbell als<br />
General Manager Americas zu The<br />
North Face wechselt, übernimmt<br />
dessen Position als President<br />
Smartwool nun die bisherige<br />
CFO Jennifer McLaren. Bereits seit<br />
2003 war McLaren bei Timberland<br />
bevor sie mit der Übernahme von<br />
Smartwool und Timberland durch die VF Corporation<br />
Teil des VF-Konzerns wurde. Sie wird weiterhin vom<br />
Smartwool-Headquarter in Steamboat Springs in Colorado<br />
aus arbeiten.<br />
Jennifer McLaren<br />
Ulf Santjer verlässt Puma, Kerstin Neuber<br />
übernimmt Unternehmenskommunikation<br />
Wie bereits seit April bekannt<br />
ist, verlässt Ulf Santjer die<br />
Herzogenauracher zu<br />
Ende Juli, „um sich neuen<br />
Herausforderungen zu stellen“.<br />
Im Zuge dessen wird die<br />
gesamte Puma-Kommunikation<br />
neu aufgestellt. Die Bereiche<br />
Unternehmenskommunikation,<br />
Marken- und Produkt-PR sowie<br />
Employer Branding werden unter<br />
der Leitung von Kerstin Neuber als<br />
Senior Head of Communications<br />
zusammengeführt. Ziel sei es, einen<br />
einheitlichen Kommunikationsansatz sicherzustellen,<br />
die interne Kommunikation zu beschleunigen<br />
und eine schnellere Abstimmung der einzelnen<br />
Kommunikationsaktivitäten zu gewährleisten. Kerstin Neuber<br />
ist seit elf Jahren bei Puma, zuletzt in der Position des Head<br />
of Corporate Communications.<br />
Kerstin Neuber<br />
Ulf Santjer<br />
FOTOS: HERSTELLER
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
STELLENMARKT | 35<br />
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REDAKTION<br />
Marcel Rotzoll, Astrid Schlüchter<br />
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<strong>sportFACHHANDEL</strong> erscheint 16 mal/Jahr.<br />
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Nr. 9 vom 1. September 2017 gültig.<br />
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Schweiz € 6,–<br />
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Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des<br />
Verlages oder infolge von Störungen des<br />
Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen<br />
den Verlag.<br />
Copyright für alle Beiträge: SportCombi Verlag<br />
GmbH. Alle Verlags- und Nutzungsrechte liegen<br />
beim Verlag. Vervielfältigung, Speicherung und<br />
Nachdruck redaktioneller Beiträge und Nutzung<br />
der Daten in elektronischen Medien nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung der SportCombi<br />
Verlag GmbH.<br />
Gerichtsstand: Iserlohn<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
Bilder wird nicht gehaftet. Anspruch auf Ausfallhonorar,<br />
Archivgebühren und dgl. besteht nicht.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen<br />
nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.<br />
Änderungen und Kürzungen der Manuskripte<br />
behält sich die Redaktion vor.<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> ist ein Titel der<br />
Die Titel der SportCombi:<br />
FLÜSSE<br />
TEAM<br />
SPORT
36<br />
brandnew<br />
37<br />
SEITE<br />
38-39<br />
SEITE<br />
40<br />
SEITE<br />
41<br />
SEITE<br />
43<br />
SEITE<br />
44-45<br />
SEITE<br />
46-47<br />
SEITE
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> Sport | BRAND NEW | 37<br />
aquasphereswim.com<br />
READY FOR OPEN WATER<br />
Die Kollektion bietet die richtige Ausrüstung für Open<br />
Water - für Triathleten genauso wie Freiwasser-, Langstrecken-<br />
und Extremschwimmer. In drei Ranges werden<br />
die unterschiedlichen Bedürfnisse jeder Zielgruppe<br />
berücksichtigt. Durch jahrelange Erfahrung des Designteams<br />
wurden innovative Produkte für Schwimmer jeder<br />
Leistungsklasse entwickelt.<br />
Aqua Skin Shorty Men<br />
Die Aqua Skin Kollektion ist<br />
speziell für die Bedürfnisse im<br />
Open Water Bereich entwickelt<br />
worden und sorgt für optimale<br />
Wärmedämmung mit hohem<br />
Tragekomfort.<br />
Shorty und Fullsuit werden für<br />
2019 ergänzt mit einer wärmedämmenden<br />
Schwimm-Haube,<br />
einer Training-Short und einem<br />
Top.<br />
Phantom 2.0. Men<br />
Pursuit 2.0<br />
Performance Wear – die Neoprenprodukte für Triathleten wurden<br />
komplett überarbeitet. Ergebnis ist ein fokussiertes Angebot<br />
zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Athleten, vom Einsteiger bis<br />
zum Profi. Im oberen und mittleren Preissegment kommt das neue<br />
Yamamoto #40 zum Einsatz. Neu entwickelt wurde das „Core Power<br />
Systems“ beim Phantom 2.0, jetzt im Anzug integriert und nicht<br />
mehr gesondert zu schließen. Der Phantom Speedsuit von <strong>2018</strong><br />
komplettiert die Range ideal bei Wettkämpfen in denen Wetsuits<br />
nicht zugelassen sind.<br />
Limitless Woman<br />
Speziell für SwimRun hat<br />
Aqua Sphere einen Shorty<br />
entwickelt, der flexibel ist<br />
um darin gut zu laufen und<br />
dennoch widerstandsfähig<br />
und warm genug ist um<br />
auch längere Einheiten zu<br />
schwimmen. Der „Limitless“<br />
ist hergestellt aus<br />
superelastischem Neopren.<br />
Panels im Oberschenkelbereich<br />
sorgen für einen<br />
zusätzlichen Auftrieb und<br />
abtrennbare Ärmel ergänzen<br />
das Modell. Zudem<br />
verfügt der Limitless, neben<br />
dem regulären Verschluss<br />
am Rücken, zusätzlich über<br />
einen Reißverschluss vorne,<br />
um den Anzug beim Laufen<br />
schnell öffnen zu können<br />
und die integrierten Innentaschen<br />
sind speziell für das<br />
Equipment.
38 | BRAND NEW | Sport <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
arenawaterinstinct.com<br />
WATER IS MY WAY.<br />
DIVE INTO TRIATHLON.<br />
Kompression, Reduzierung des Wasserwiderstands,<br />
Komfort und Bewegungsfreiheit – Triathleten wissen um<br />
die Bedeutung der richtigen Ausrüstung für den Erfolg im<br />
Wettkampf. Seit über 40 Jahren werden die Produkte von<br />
arena durch Forschung, technologisches Know-how und<br />
die Zusammenarbeit mit Weltklasse-Athleten entwickelt<br />
und durch technische Innovationen kontinuierlich<br />
verbessert. Davon profitiert nicht nur der Schwimmsport,<br />
denn die Kernqualitäten der hochmodernen Materialien,<br />
die in der arena Schwimmbekleidung verarbeitet sind,<br />
eignen sich gleichermaßen für den Triathlon. Durch<br />
viel Forschungsarbeit sind die Produkte im Bereich<br />
Kompression und Passform optimal angepasst, um auch den<br />
Bedürfnissen im Radfahren und Laufen gerecht zu werden.<br />
CARBON TRIWETSUIT<br />
Im Carbon Triwetsuit von arena wurde die<br />
revolutionäre Carbon Cage Technologie<br />
verwendet, bei der integrierte<br />
Carbonfasern für maximale Kompression<br />
und Stabilität sorgen. Dadurch bietet<br />
der Wetsuit gezielte Unterstützung und<br />
Kontrolle, wann und wo sie gebraucht<br />
wird. Ein Carbon Cage Laminat auf<br />
der Innenseite des Neoprenanzugs<br />
bewirkt während des Schwimmens eine<br />
unvergleichliche Rumpfstabilität und<br />
das Yamomoto Aerodrome-M aterial<br />
maximalen, gleichmäßigen Auftrieb,<br />
um auch bei schwerem Wellengang<br />
eine stabile Körperposition im Wasser<br />
zu halten. Ultradünnes, flexibles<br />
Neopren über den Schultern und an<br />
den Armen ermöglicht bestmögliche<br />
Bewegungsfreiheit und reversed Zip<br />
der umgekehrte Reißverschluß einen<br />
schnellen Wechsel auf das Fahrrad.
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> Sport | BRAND NEW | 39<br />
arenawaterinstinct.com<br />
POWERKIN ST AERO TRISUIT<br />
Vom Start bis zum Ziel bietet der<br />
neue ST Aero Trisuit von arena den<br />
Triathleten höchsten Komfort und<br />
maximale Bewegungsfreiheit auf<br />
der Straße wie im Wasser. Das High-<br />
Tech-Design und die verwendeten<br />
Materialien unterstützen die<br />
Muskeln und reduzieren ihre<br />
vorzeitige Ermüdung. Das leichte,<br />
hoch atmungsaktive Material sorgt<br />
für ein optimales Feuchtigkeitsund<br />
Temperaturmanagement<br />
und Mesh-Einsätze halten kühl<br />
und trocken. Aerodynamisch<br />
strukturierte Oberflä chen verringern<br />
den Luftwiderstand und das schnell<br />
trocknende Low-Profile-Sitzpolster<br />
dämpft die Tretbewegungen auf dem<br />
Bike. Ein leichtgängiger Reißverschluss<br />
lässt sich bei Bedarf einfach und schnell<br />
öffnen ohne dabei einzuschneiden oder<br />
zu drücken.
40 | BRAND NEW | Outdoor <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
Nordic Walking stark im Rennen<br />
Nordic Walking ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil im<br />
Sortiment des Sport-Fachhandels. Das Segment hat sich als<br />
stabiler und lukrativer Markt mit interessanten Umsätzen<br />
etabliert. Stockspezialist LEKI bedient diesen Bereich mit<br />
einem umfassenden, fein differenzierten und technisch<br />
anspruchsvollen Angebot.<br />
leki.com<br />
Micro Flah Carbon – klein und reiselustig<br />
Extrem vielseitig ist der faltbare NW-Stock Micro Flash Carbon.<br />
Dieser vierteilige Faltstock mit schnell zu handhabendem Push<br />
Button Release Mechanismus glänzt je nach Stocklänge mit<br />
einem Mini-Packmaß von 33 bis 38 cm. Damit ist er nicht nur<br />
ideal für das Training zu Hause, sondern auch perfekt für alle,<br />
die unterwegs und auf Reisen ihr Nordic Walking Workout<br />
praktizieren wollen. Eine sichere Verbindung zwischen Hand und<br />
Stock garantiert die neu konstruierte Schlaufe Shark Frame Strap<br />
aus atmungsaktivem Mesh. Die mit dieser Weiterentwicklung<br />
des Trigger Shark Systems noch einmal optimierte Schlaufe<br />
bietet eine breite Auflagefläche, umschließt die Hand sicher und<br />
gewährleitet eine effektive Kraftübertragung. Der Micro Flash<br />
Carbon ist auch eine interessante Alternative für Trail Runner.<br />
Die beim Micro Flash Carbon eingesetzte Trail Running Tip ist<br />
leicht, richtungsunabhängig und bietet sicheren Grip auf allen<br />
Untergründen.<br />
Pacemaker – Komfort für Anspruchsvolle<br />
Direkte Kraftübertragung, sicheren Grip und höchsten Komfort<br />
garantiert der Nordic Walking Stock Pacemaker, der in Längen von<br />
<strong>10</strong>0 bis 130 cm in 5 cm Schritten erhältlich ist. Mit einem Carbon-<br />
Anteil von 85% wird er höchsten Qualitätsansprüchen gerecht.<br />
Der Top-Stock verfügt über eine leichte Speed Tip für dynamisches<br />
Fortkommen auf natürlichen Böden. Das abnehmbare Power Grip<br />
Pad bietet sicheren Halt auf Asphalt.<br />
Eine perfekte Verbindung zwischen Hand und Stock garantiert die<br />
neu konstruierte Schlaufe Shark Frame Strap aus atmungsaktivem<br />
Mesh. Die mit dieser Weiterentwicklung des Trigger Shark Systems<br />
noch einmal optimierte Schlaufe bietet eine breite Auflagefläche,<br />
umschließt die Hand sicher und gewährleitet eine höchst effektive<br />
Kraftübertragung.<br />
Smart Supreme – der Variable<br />
Der Smart Supreme ist der vielseitige Nordic-Walking-Stock für<br />
jeden Untergrund. Mit seiner Wechselspitze Smart Tip 2.0. kann<br />
man dank eines Klappmechanismus oberhalb des Pads schnell<br />
zwischen Power Grip Pad und Hartmetallspitze wechseln. LEKI<br />
setzt bei dem zweiteiligen Stock auf das schnell und intuitiv zu<br />
bedienende Außen-Verstellsystem Speedlock 2, dessen hohen<br />
Haltekräfte vom TÜV Süd zertifiziert sind. Damit lässt sich die<br />
Stocklänge von <strong>10</strong>0 bis 130 cm perfekt auf die individuellen<br />
Bedürfnisse einstellen. Das erleichtert auch die korrekte<br />
Ausrichtung der Wechselspitze. Mit der Shark Active Strap findet<br />
die Hand in der Schlaufe sicheren Halt, während der einzigartige<br />
Trigger Shark 2.0 Griff das schnelle Aus- und Einklicken erlaubt.<br />
Das bedeutet ein enormes Komfortplus im praktischen Einsatz.
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> Outdoor | BRAND NEW | 41<br />
powerbar.eu<br />
PowerBar<br />
Natural Energy Cereal<br />
Der Natural Energy Cereal ist<br />
der ideale Begleiter, um auch<br />
unterwegs den Tank mit einem<br />
natürlichen Snack aufzufüllen.<br />
Der vegane* Sportriegel mit<br />
wertvollen Kohlenhydraten und<br />
mit natürlichen Zutaten wie<br />
Vollkornhaferflocken, Fruchtstückchen<br />
oder Nüssen ist frei<br />
von Farb- und Konservierungsstoffen<br />
(lt. Gesetz). Er enthält<br />
zusätzliches Magnesium zur<br />
Unterstützung des Energiestoffwechsels<br />
und zur Verminderung<br />
von Müdigkeit.<br />
Geschmacksrichtungen:<br />
Cacao Crunch, Sweet´n Salty,<br />
Raspberry Crisp, Strawberry &<br />
Cranberry<br />
Verpackungseinheit:<br />
Riegel á 40 g<br />
UVP: 1,49 €<br />
PowerBar<br />
Natural Energy Fruit Bar<br />
Mit natürlichen Zutaten und<br />
zusätzlichem Magnesium zur<br />
Unterstützung des Energiestoffwechsels<br />
ist der extrem<br />
fruchtige und vegane Natural<br />
Engery Fruit Bar ideal bei<br />
längeren Outdoor-Aktivitäten.<br />
Frei von zugesetztem Zucker,<br />
Aromen, Farb- und Konservierungsstoffen,<br />
hilft er mit<br />
Früchten wie Äpfeln, Mandeln<br />
oder Cranberries den Kohlenhydratbedarf<br />
zu decken.<br />
Geschmacksrichtungen:<br />
Apple Strudel, Cranberry<br />
Verpackungseinheit:<br />
Riegel á 40 g<br />
UVP: 1,49 €<br />
PowerBar<br />
Natural Protein<br />
30% Protein, <strong>10</strong>0% lecker und<br />
nur vegane Zutaten. Protein ist<br />
wesentlicher Bestandteil einer<br />
gesunden Ernährung und<br />
„Baustein“ der Muskulatur.<br />
PowerBar Natural Protein ist<br />
ein hochwertiger Protein-Riegel<br />
aus hochwertigen, natürlichen<br />
sowie veganen* Zutaten. Mit<br />
seinen 30% Protein aus Soja,<br />
Erdnüssen und Mandeln<br />
versorgt er den Sportler nicht<br />
nur nach dem Training ideal,<br />
sondern schmeckt auch<br />
zwischendurch besonders gut.<br />
Der PowerBar Natural Protein<br />
Bar ist frei von Aromen, Farbund<br />
Konservierungsstoffen<br />
(lt. Gesetz).<br />
Geschmacksrichtungen:<br />
Salty Peanut Crunch, Blueberry<br />
Nuts, Banana Chocolate<br />
Verpackungseinheit:<br />
Riegel á 40 g<br />
UVP: 1,59 €<br />
PowerBar<br />
Ride Energy<br />
Egal ob im Alltag oder Sport –<br />
der Ride Energy Riegel bietet<br />
ein komplettes Paket für mehr<br />
Energie. Frei von Farb- und Konservierungsstoffen<br />
unterstützt<br />
der für Vegetarier geeignete<br />
Riegel, mit zusätzlichem<br />
Magnesium, den Energiestoffwechsel.<br />
Mit Kohlenhydraten<br />
und <strong>10</strong> g hochwertigem Protein<br />
pro Portion für die Muskeln ist<br />
er ein idealer Begleiter beim<br />
Sport und im Alltag.<br />
Geschmacksrichtungen:<br />
Peanut Caramel, Chocolate<br />
Caramel<br />
Verpackungseinheit:<br />
Riegel á 55 g<br />
UVP: 1,59 €<br />
*ausschließlich mit veganen Zutaten hergestellt, jedoch werden auf der Produktionsanlage auch Milchprodukte verarbeitet.
SPEZIAL<br />
Nächste<br />
Ausgabe:<br />
17.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
2 MAL<br />
jährlich mit allen<br />
News, Trends und Innovationen<br />
aus den Sortimenten<br />
RUNNING, FITNESS, ERNÄHRUNG<br />
© tuulum/istockphoto.com
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> Schuhe | BRAND NEW | 43<br />
crocs.de<br />
LiteRide Mesh Flip Women<br />
LiteRide Slide<br />
LiteRide Flip<br />
LiteRide Clog<br />
LiteRide<br />
Sandal Women<br />
LiteRide Clog<br />
Die Zukunft des Crocs-Komfort<br />
Crocs ist einer der weltweiten Marktführer innovativer Freizeitschuhe<br />
für Damen, Herren und Kinder. Die Designs der Kollektion<br />
FS19 wurden nach dem Prinzip von maximaler Einfachheit,<br />
360-Grad-Komfort und Vielseitigkeit entworfen. Trendige Farbakzente<br />
und moderne Details frischen dabei die kultigen Clogs<br />
und Sandalen auf.<br />
LiteRide ist das neuste Komfort-Produkt aus dem Hause Crocs.<br />
Dieses neuartige, zellgeschlossene Material ist leichter und weicher<br />
als CrosLite TM und bietet damit die perfekte Mischung aus Passform<br />
und Komfort.<br />
Neben dem LiteRide-Schaum wird das Wohlfühlpaket durch<br />
die weichen und flexiblen Matlite- oder Mesh-Obermaterialen<br />
abgerundet. Das Matlite-Obermaterial unterstützt ein schlankeres<br />
Profil für eine moderne Silhouette.<br />
Mit ihren hervorragenden Eigenschaften sind die Modelle perfekt<br />
fü r jede Gelegenheit, sie bieten:<br />
• ein innovatives Design sowie einen sportlichen Style fü r einen<br />
aktiven Lifestyle<br />
• ein bequemes Tragegefühl und hervorragende Dämpfungseigenschaften<br />
durch die superweiche, ultraleichte und extrem<br />
robuste Einlegesohle aus LiteRide-Schaum<br />
• einen hohen Komfort und eine verbesserte Rutschfestigkeit<br />
durch die strapazierfähige, abriebfeste Außensohle aus<br />
Croslite-Schaum<br />
• eine gleichmäßige Verteilung des Gewichtes
44 | BRAND NEW | Schuhe <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
lowa.de<br />
LUFTIG LEICHTES MULTITALENT.<br />
Der neue AERANO GTX® Ws bzw. AERANO GTX® ist ein hybrider<br />
Outdoor-Schuh, der sich auch perfekt im Alltag tragen lässt.<br />
Das All-Terrain-Classic-Modell ist mit der wasserdichten und<br />
hochatmungsaktiven GORE-TEX®-SURROUND TM -Technologie mit<br />
dem ausgeklügelten System an Lüftungskanälen ausgestattet, das<br />
für ein optimales Klima sorgt. Durch das verarbeitete Nubuk- und<br />
Glattleder fühlen sich die Füße dauerhaft wohl. Hinzu kommt eine<br />
dämpfende Zwischensohle aus LOWA DynaPU®. In Kombination<br />
mit dem stabilisierenden LOWA MONOWRAP®- Rahmen und der<br />
einfachen Schnürung ist er ein perfekter Begleiter für spontane<br />
Abenteuer.<br />
ALPINE ALLROUNDER.<br />
Ob nun im Fels oder auf dem Weg dorthin, die alpinen Begleiter<br />
CADIN GTX® überzeugen sowohl als Zustiegsschuh als auch als<br />
Alpinstiefel. Um das Gewicht so minimal wie möglich zu halten,<br />
wird der Geröllschutz im Zehen- und Fersenbereich direkt auf<br />
das robuste Synthetikmaterial aufgetragen. Trotz der recht<br />
steifen Sohle zeichnen sich die beiden Modelle durch ein sehr<br />
breites Einsatzgebiet aus, wobei der CADIN GTX® MID dank<br />
seiner Steigeisenaufnahme an der Ferse und der Vibram®-Mulaz-<br />
Approach-Außensohle in alpinem Gelände deutlich mehr Stabilität<br />
bietet. Dafür weiß der CADIN GTX® LO beim Zustieg und im<br />
Klettersteig seine Stärken voll auszuspielen.<br />
AERANO GTX ® Ws, AERANO GTX ®<br />
CADIN GTX ® LO, CADIN GT X® MID<br />
LEICHT, LÄSSIG, LEGER.<br />
Ob Sneaker oder mittelhoher<br />
Freizeitschuh – das Design der beiden<br />
Hingucker RIMINI und CORTINA<br />
orientiert sich am klassischen Look<br />
einstiger Bergstiefel und ist dennoch<br />
nicht von gestern. Der klassische<br />
Blattschnitt mit zwei Ziernähten<br />
sowie der relativ schlanke Leisten<br />
tragen zum stylischen Look bei.<br />
Weiches Glattleder am Schaft sowie<br />
ein Lederfußbett sorgen selbst<br />
an heißen Tagen jederzeit für ein<br />
optimales Fußklima. Hinzu kommt<br />
noch eine flexible Cupsohle mitsamt<br />
Dämpfungselement aus LOWA<br />
DynaPU®, die in Kombination mit<br />
der LOWA-Street-Trac®-Außensohle<br />
besten Halt auf und abseits<br />
asphaltierter Wege bietet.<br />
RIMINI LL,<br />
CORTINA LL,<br />
RIMINI LL Ws,<br />
CORTINA LL Ws<br />
FOTO: JÜRGEN ROSENBUSCH
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> Schuhe | BRAND NEW | 45<br />
lowa.de<br />
IMMER SPONTAN FÜR EIN ABENTEUER ZU HABEN.<br />
Superbequem, leicht und atmungsaktiv: so lässt sich der wasserdichte<br />
Allrounder INNOX PRO GTX® MID Ws bzw. INNOX PRO GTX®<br />
MID am besten beschreiben. Die multifunktionale Sohle ist dank<br />
des weichen PU-Schaumstoffs flexibel genug, um auch auf der<br />
Langstrecke jederzeit optimalen Tragekomfort sicherzustellen,<br />
während die Zwischensohle aus LOWA DynaPU® für die nötige<br />
Dämpfung sorgt. Auch der Schaft aus engmaschigem Textil und der<br />
aufgesetzte Rahmen tragen ihren Anteil dazu bei. Damit die Füße<br />
selbst bei schlechtem Wetter immer schön trocken bleiben, leistet das<br />
wasserdichte und atmungsaktive GORE-TEX®-Futter ganze Arbeit.<br />
FOTO: FRANZ WALTER<br />
INNOX PRO GTX ® MID Ws,<br />
INNOX PRO GTX ® MID<br />
DIE OPTION FÜR VIELE MÖGLICHKEITEN.<br />
In puncto Passform macht dem Modell LYNNOX GTX® LO bzw.<br />
LYNNOX GTX® LO Ws niemand etwas vor. Durch die integrierte<br />
GORE-TEX®-INVISIBLE FIT-Technologie wird die wasserdichte<br />
Membran direkt auf dem flexiblen Textilmaterial aufgebracht,<br />
wodurch Falten eliminiert und somit Druckpunkte reduziert werden.<br />
Daneben sorgt die LOWA-Trail-Trac®-Außensohle für optimalen Halt.<br />
Die Suche nach einem echten Multifunktionsschuh hat somit ein<br />
Ende. Minimales Gewicht gepaart mit funktionalen Eigenschaften<br />
und einer einzigartigen Passform machen den Alleskönner zu einem<br />
ständigen Begleiter für jedes Outdoor-Abenteuer – sei es für leichte<br />
Wandertouren oder für kurze Laufeinheiten.<br />
LYNNOX GTX ® LO<br />
LAUFEN WIE<br />
AM SCHNÜRCHEN.<br />
CHEN<br />
MADDOX GTX ® LO JUNIOR,<br />
MADDOX GTX ® MID JUNIOR<br />
Kids aufgepasst: Ob nun beim<br />
Spielen en oder den täglichen<br />
Weg zur Schule, der MADDOX GTX® JUNIOR eignet sich<br />
optimal für große Abenteuer und kleine Füße. Dank<br />
der angespritzten LOWA-DynaPU®-Zwischensohle und<br />
der LOWA-MONOWRAP®-Technologie bieten sie auch<br />
in anspruchsvollem Terrain jederzeit besten Halt und<br />
Stabilität. Aber auch sonst läuft es mit den flexiblen<br />
Allroundern wie am Schnürchen: So ist der Stiefel<br />
mit einem Velcro®-Verschluss sowie einem fixierten<br />
Gummizugsystem ausgestattet, das bei Bedarf enger<br />
oder weiter gestellt werden kann. Demgegenüber verfügt<br />
die LOW-CUT-Version über die praktische Speed Lacing-<br />
Technologie, um möglichst schnell einsatzbereit zu sein.
46 | BRAND NEW | Schuhe <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
Der Traditionsschuster Meindl aus<br />
Kirchanschöring stellt für den Sommer<br />
2019 einen modischen Allrounder vor,<br />
bei dem der Fokus auf Funktionalität<br />
und optimalem Tragekomfort liegt.<br />
meindl.de<br />
Rialto<br />
Rialto Lady<br />
Unser Rialto (Lady) ist der ideale Funktionsschuh für<br />
verschiedenste Generationen und mit GORE-TEX®-, oder<br />
Lederfutter erhältlich. Die Low-Cut-Modelle sind bequem, bieten<br />
eine gute Dämpfung und sind zugleich so stabil, dass sie für diverse<br />
Aktivitäten geeignet sind. Durch die montierte Machart sind<br />
sie sehr formstabil und die ausgeprägte Gummiprofilsohle von<br />
Vibram® mit EVA Duo Density Dämpfungskeil gibt sicheren Halt<br />
und sorgt für einen weichen Auftritt. Das Fußbett ist anatomisch<br />
geformt und sorgt damit für eine perfekte Anpassung an den Fuß.<br />
Montierte Machart:<br />
1 Polsterschaum für perfekte Fußanpassung<br />
2 Herausnehmbares Fußbett<br />
3 Nylon-Brandsohle<br />
4 Lederzwickeinschlag<br />
5 EVA- oder PU-Zwischensohle<br />
6 Griffige Gummiprofilsohle<br />
Rialto GTX ®<br />
Rialto Lady GTX ®
<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> Schuhe | BRAND NEW | 47<br />
meindl.de<br />
Jung, technisch, leicht und innovativ –<br />
Die Light-Trekking-Schuhe von Traditionsschuster<br />
Meindl aus Kirchanschöring überzeugen<br />
nicht nur durch eine optimale Passform.<br />
Der Tonale (Lady) GTX® überzeugt nicht nur mit seiner modischen<br />
Optik, die technischen Innovationen stehen im Vordergrund: Im<br />
Fersenbereich der Manschette ist beim Tonale (Lady) GTX® eine<br />
Stretchzone integriert. Dank dieses Heelcuff-Freeflex-Systems ist die<br />
gesamte Manschette elastischer. Sie liegt eng an, ist aber dennoch absolut<br />
druckfrei. Das variofix® System sorgt für eine perfekte Passform und<br />
Fersenfixierung. Das frei laufende Speed wire zieht sich beim Einschnüren<br />
gleichmäßig eng um die Ferse. Die Vibram® Gummiprofilsohle mit EVA<br />
Duo Density Dämpfungskeil gibt zudem sicheren Halt und Dank GORE-<br />
TEX® ist der Schuh garantiert wasserdicht.<br />
Der Litepeak (Lady) GTX® ist ein modischer Trekkingschuh<br />
für ausgedehnte Wanderungen in leichtem alpinen Gelände. Im<br />
Fersenbereich der Manschette ist beim Litepeak (Lady) GTX® eine<br />
Stretchzone integriert. Dank dieses Heelcuff-Freeflex-Systems ist die<br />
gesamte Manschette elastischer. Sie liegt eng an, ist aber dennoch<br />
absolut druckfrei. Das variofix® System generiert eine perfekte Passform<br />
und Fersenfixierung. Die Meindl Multigrip® 3 Alpin Light Sohle von<br />
Vibram® generiert eine optimale Dämpfung und Grip. Die GORE-TEX®-<br />
Membrane sorgt für Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität.<br />
Tonale GTX ® Ein erfolgreiches System entwickelt<br />
sich weiter: Das Variofix®-<br />
Litepeak GTX ® Schnürsystem sorgt für eine<br />
perfekte Passform - und hat sich<br />
über viele Jahre bewährt und<br />
kontinuierlich weiter vebessert.<br />
Im Fersenbereich sorgt das um die<br />
Ferse verlaufende variofix®-System<br />
für eine gute Fersenfixierung. Das<br />
frei laufende „Speed wire“ zieht sich<br />
beim Einschnüren gleichmäßig eng<br />
an die Ferse. Somit ist bester Halt<br />
Litepeak Lady Pro GTX ®<br />
gewährleistet.<br />
Der Litepeak (Lady) PRO GTX® passt sich durch die weit nach vorne<br />
gezogene Schnürung und dem im Fersenbereich integrierten variofix®-<br />
System dem Fuß optimal an. Der frei laufende „Speedwire“ zieht sich<br />
beim Einschnüren gleichmäßig eng an die Ferse – somit ist bester Halt<br />
garantiert! Das Modell eignet sich für ambitioniertes Trekking, denn<br />
durch einen integrierten Fersenspoiler kann man daran ein Leichteisen<br />
befestigen und zugleich ist der Fersenspoiler so konzipiert, dass ein<br />
ökonomisches und natürliches Auftreten und Abrollen möglich ist. Die<br />
Alpin Rigid Gummiprofilsohle von Vibram® sorgt auch abseits der Wege<br />
für Trittsicherheit und die GORE-TEX®-Membrane hält die Füße garantiert<br />
wasserdicht bei gleichzeitiger Atmungsaktivität.
48 | SHOWROOM <strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
SPEEDO<br />
Sculpture Opalweb<br />
Schwimmspezialist Speedo hat seine neue Shapewear Kollektion<br />
vorgestellt: Die figurformenden Badeanzüge bestechen durch<br />
raffinierte Design-Details, kaschieren Problemzonen und bieten<br />
für jeden Figurtyp ein passendes Modell. Der Opalweb punktet<br />
mit einem völlig neuen Trägersystem, das sich perfekt und ohne<br />
Falten dem Rücken anschmiegt. Die lasergeschnittenen Träger<br />
garantieren höchsten<br />
Komfort bei figurformenden<br />
Eigenschaften. Der<br />
auffällige Print, der neue<br />
Schnitt unter den Armen<br />
und der V-Ausschnitt<br />
im Dekolleté ziehen den<br />
Oberkörper optisch in<br />
die Länge. Im Gegensatz<br />
zu anderer Sha pewear-<br />
Bademode kommen Speedo<br />
Sculpture Anzüge mit nur<br />
einer Stofflage aus. Dieses<br />
exklusive, straffende<br />
ShapeComprex-Ultra-<br />
Material bietet ein leichteres<br />
und bequemeres Tragegefühl.<br />
speedo.de<br />
SPEEDO<br />
Hydrosense Flowback<br />
Die neue Hydrosense Kollektion stellt den Komfort für Schwimmer<br />
in den Vordergrund. Der beim Flowback eingearbeitete 360°<br />
Mesh-Bra mit Unterbrustband sorgt für guten Halt der Brust und<br />
gleichzeitige Belüftung am Rücken. Die völlig neu entwickelte<br />
Trägerform verteilt den Druck auf den Schultern. Dank dem<br />
Powerflex Eco Material schmiegt sich der Badeanzug dem Körper<br />
an und garantiert ein perfektes<br />
Tragegefühl. Powerflex Eco sorgt<br />
dank hoher Chlorresistenz für<br />
lange Formbeständigkeit. Die<br />
darin verarbeiteten hochwertigen<br />
ECONYL® Fasern werden aus<br />
recycelten Kunststoffen wie alten<br />
Firschernetzen hergestellt. Das<br />
umweltfreundliche Material sorgt<br />
dank der weichen Haptik für ein<br />
optimales Tragegefühl.<br />
speedo.de<br />
CRAFT<br />
Aus Schweden<br />
für Dresden<br />
… so kündigt CRAFT im mystischen Video das neue Heimtrikot von<br />
Dynamo Dresden an. Das gelbe Rundhals-Jersey ist skandinavisch<br />
clean gestaltet. Leicht kontrastierende Querstreifen und die drei<br />
Polo-Knöpfe am Kragen versprühen Tradition und verleihen dem<br />
Trikot ein klassisches Erscheinungsbild. Die seitlich verlaufenden<br />
Netzeinsätze sorgen nicht nur für die nötige Coolness auf dem Platz.<br />
Zusammen mit Kragen<br />
und Armbündchen<br />
verleihen sie in schwarzer<br />
Kontrastfarbe dem Trikot<br />
den gewohnten, gelbschwarzen<br />
Dynamo-Look.<br />
SGD-Anhängerinnen<br />
haben doppelten Grund<br />
zur Freude: Für sie<br />
bringt CRAFT auch eine<br />
feminin geschnittene<br />
Damenvariante des<br />
Jerseys.<br />
craft-teamsport.de<br />
CRAFT<br />
Volle Funktion<br />
am Böllenfalltor<br />
Klassisch, traditionell, die Lilie auf der Brust: So stellt CRAFT<br />
gemeinsam mit dem SV Darmstadt 98 die neuen Trikots zur<br />
Saison <strong>2018</strong>/19 vor. In einem Video präsentieren sie die neue<br />
Arbeitskleidung der Südhessen. Die dezenten Querstreifen, Bund<br />
und Armabschlüsse des Heim-Jerseys sind in Weiß gehalten. Ein<br />
hochwertiger Lilien-Patch<br />
schmückt die linke Brust des<br />
Trikots. Auf der Rückseite des<br />
Kragens findet sich die Zahl<br />
„1898“, das Gründungsjahr des<br />
Vereins. Ein weiteres Detail<br />
fällt auf der Krageninnenseite<br />
ins Auge. Dort steht in<br />
blauer Schrift: „WIR sind<br />
Darmstädter!“ Weibliche<br />
Lilien-Fans können sich<br />
erstmals über eine Damen-<br />
Version freuen.<br />
craft-teamsport.de