Bahnsport 08/2018

Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlich zu unserer August-Ausgabe. Und wie soll es anders sein zu diesem Zeitpunkt, als dass der Sommer uns fest im Griff hat. Und das in jeder Hinsicht, sowohl heiße Temperaturen als auch heiße Rennen hat er mit sich gebracht und sogar auch ein Sommermärchen! Und damit steigen wir auch sogleich ein und gratulieren Ben Ernst aufs herzlichste zum Weltmeister in der 250-ccm-Klasse! In Torun ließ er die Konkurrenz hinter sich und hat eindruckvoll sein Können und seine Willensstärke unter Beweis gestellt. Respekt! Und danke! Danke dafür, dass auch unser Nachwuchs schon ganz Großartiges leistet mitsamt all denen, die im Team dahinter stehen. Nur gemeinsam ist man stark! Stark und mehr als eindrucksvoll hat sich außerdem auch Martin Smolinski in der Langbahn-WM zurückgemeldet. Und das tut bei weitem nicht nur ihm, sondern uns allen und insbesondere dieser WM so richtig gut. Sie verläuft spannend und lebendig und verheißt schon jetzt viel Vorfreude auf Mühldorf im September, das große Finale „dahoam“! War noch „La Réole“ ein Rennwochenende zum vergessen, stimmt der Kurs jetzt wieder. Und es ist immer wieder beeindruckend mitzuerleben, wenn sich jemand auch nach Rückschlägen wieder zurückmeldet und sich nicht beirren lässt, von wem oder was auch immer! Es läuft nicht immer rund, so ist das nun mal. Also Blick nach vorn … Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlich zu unserer August-Ausgabe.
Und wie soll es anders sein zu diesem Zeitpunkt, als
dass der Sommer uns fest im Griff hat. Und das in jeder
Hinsicht, sowohl heiße Temperaturen als auch heiße
Rennen hat er mit sich gebracht und sogar auch ein
Sommermärchen! Und damit steigen wir auch sogleich
ein und gratulieren Ben Ernst aufs herzlichste zum Weltmeister
in der 250-ccm-Klasse! In Torun ließ er die Konkurrenz
hinter sich und hat eindruckvoll sein Können
und seine Willensstärke unter Beweis gestellt. Respekt!
Und danke! Danke dafür, dass auch unser Nachwuchs
schon ganz Großartiges leistet mitsamt all denen, die
im Team dahinter stehen. Nur gemeinsam ist man stark!
Stark und mehr als eindrucksvoll hat sich außerdem
auch Martin Smolinski in der Langbahn-WM zurückgemeldet.
Und das tut bei weitem nicht nur ihm, sondern
uns allen und insbesondere dieser WM so richtig gut.
Sie verläuft spannend und lebendig und verheißt schon
jetzt viel Vorfreude auf Mühldorf im September, das große
Finale „dahoam“! War noch „La Réole“ ein Rennwochenende
zum vergessen, stimmt der Kurs jetzt wieder.
Und es ist immer wieder beeindruckend mitzuerleben,
wenn sich jemand auch nach Rückschlägen wieder zurückmeldet
und sich nicht beirren lässt, von wem oder
was auch immer! Es läuft nicht immer rund, so ist das
nun mal. Also Blick nach vorn …

24.07.2018 Aufrufe

48. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902 NR. 8/18 SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY Ben Ernst ist 250-ccm-Weltmeister SPEEDWAY-WM: Tai Woffinden übernimmt die Führung LANGBAHN-WM: M.Trésarrieu in La Réole, Smoli in Roden GRASBAHN-EM: Dimitri Bergé holt Europameistertitel

48. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902<br />

NR. 8/18<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

Ben Ernst ist<br />

250-ccm-Weltmeister<br />

SPEEDWAY-WM: Tai Woffinden übernimmt die Führung<br />

LANGBAHN-WM: M.Trésarrieu in La Réole, Smoli in Roden<br />

GRASBAHN-EM: Dimitri Bergé holt Europameistertitel


15.8. Landshut<br />

Alles oder Nichts<br />

Für die AC Landshut Devils geht es am 15. August vor heimischem Publikum gegen<br />

die White Tigers Diedenbergen um den Finaleinzug in der 1. Speedway Bundesliga<br />

Es gibt mittlerweile schon so etwas wie traditionelle Veranstaltungen, wenn es<br />

um Heimrennen des AC Landshut in der Bundesliga-Vorrunde geht. Während das<br />

Auftaktrennen zur neuen Saison schon seit einigen Jahren gegen die Wikinger<br />

aus Brokstedt bestritten wird, sind nun auch die White Tigers bereits zum dritten<br />

Mal in Folge der Gegner des Rekordmeisters zum Vorrundenabschluss.<br />

Die White Tigers belegen vor ihrem letzten Rennen Platz 4 der Tabelle und haben<br />

Anfang Juli die Nordsterne aus Stralsund zu Hause mit 44:40 besiegt. Zwar haben<br />

sie mit dem Finaleinzug auf den ersten Blick nichts mehr zu tun, haben aber<br />

rein theoretisch noch die Chance, mit einem Kantersieg und mindestens<br />

57 Punkten die Devils zu überholen. Was sie aber auf jeden Fall könnten, ist, den<br />

Devils schlimmstenfalls noch den Weg ins Finale zu verbauen. Daher gilt es für<br />

den Gastgeber, von Anfang an stark aufzufahren und keine Punkte liegenzulassen,<br />

um sich noch vor die momentan zweitplatzierten Brokstedt Wikinger zu<br />

schieben. Die Punktedifferenz zu diesen beträgt vor der letzten Vorrundenbegegnung<br />

43 Punkte.<br />

Besonderes Augenmerk müssen die Landshuter hierbei auf Robert Lambert richten,<br />

der beim Rennen gegen die Stralsunder Nordsterne das Tagesmaximum einfuhr.<br />

Der 20-Jährige hatte bislang eine überragende Saison und ist für seine Vereine<br />

Lublin, King’s Lynn und Rospiggarna stets unter den Topscorern und hatte<br />

sich Ende Juni auch mit einem 2. Platz in der ersten Runde zur U21-WM eindrucksvoll<br />

in Szene gesetzt. Ebenfalls für die Ausländerposition aufgeboten,<br />

sind der Däne Patrick Hougaard, der U21-Teamweltmeister von 2010, sowie der<br />

polnische Extraligafahrer Jakub Jamrog, der seine beste Saison in Polen seit einigen<br />

Jahren fährt. Sie werden auf den B-Positionen unterstützt von Daniel Spiller,<br />

der aus seiner Zeit beim AC Landshut mit dem Oval in der Ellermühle noch<br />

bestens vertraut ist und beim Team-Cup-Rennen Anfang Juni für Diedenbergen/<br />

Berghaupten stark gepunktet hat. Ebenfalls nicht unbekannt in Landshut ist René<br />

Deddens, der vor zwei Jahren noch selbst in den Reihen der AC Landshut Devils<br />

vertreten war und in der laufenden Saison bislang eine gute Punktebilanz<br />

eingefahren hat. Vervollständigt wird das Team der Tiger von Hannes Gast, im<br />

vergangenen Jahr noch für die Wikinger am Start und den Zuschauern wohl noch<br />

durch seinen spektakulären Sturz im Zielbereich in Erinnerung, David Pfeffer sowie<br />

Marius Hillebrand und Ethan Spiller, die ebenfalls bereits auf eine Historie in<br />

den Reihen der Landshuter zurückblicken können.<br />

Seitens der Devils hofft man, in Bestbesetzung antreten zu können, wobei der<br />

ACL auf der Ausländerposition wiederum den bisherigen Punktegarant Leon<br />

Madsen oder SEC-Titelverteidiger Andzej<br />

Lebedevs, für den die Saison bislang jedoch<br />

nicht optimal lief, setzen will. Neuverpflichtung<br />

Max Fricke, der in Wittstock<br />

erstmals im Devils-Rennhemd unterwegs<br />

war, wird aufgrund einer Terminkollision<br />

mit der englischen Liga voraussichtlich<br />

nicht zur Verfügung stehen. Auch von Kapitän<br />

Martin Smolinski erhofft man sich<br />

bei den Landshutern eine maximale Punkteausbeute.<br />

Auf der B-Position wird diesmal<br />

höchstwahrscheinlich Erik Riss an<br />

den Start gehen, neben ihm Valentin Grobauer,<br />

der in der aktuellen Saison ebenfalls<br />

konstante Leistungen zeigt. Auf der<br />

C-Position schließlich setzt man weiterhin<br />

auf Sandro Wassermann und Stephan<br />

Katt.<br />

„Jeder weiß, dass es um alles geht in diesem<br />

letzten Rennen der Vorrunde und die<br />

Jungs sind natürlich entsprechend heiß“,<br />

so Sportleiter Stefan Hofmeister. „Nach<br />

der Niederlage in Wittstock, die nicht ganz<br />

unerwartet kam, müssen wir nun noch<br />

einmal alle Kräfte aufbieten und von Anfang<br />

an solide punkten, damit wir die Mission<br />

‚Titelverteidigung‘ auch in diesem<br />

Jahr erfolgreich abschließen können.“<br />

Die Niederbayern setzen natürlich auf ihren<br />

Heimvorteil sowie die Unterstützung<br />

der Fans in einem möglichst vollen Stadion.<br />

Das Rennen findet am 15. August, einem<br />

Feiertag im Süden Bayerns, statt, sodass<br />

man auf zahlreiche Besucher hofft.<br />

Das Rennen beginnt um 19:00 Uhr. Weitere<br />

Informationen zu Eintrittspreisen, Öffnungszeiten<br />

und Rennablauf finden sich<br />

auf der Website des Vereins unter<br />

www.speedway-landshut.de<br />

• Text: Claudia Patzak-Krüger; Foto: Michael Eder<br />

Termin: 15. August <strong>2018</strong><br />

ADAC-Speedwayrennen Landshut<br />

Valentin Grobauer zeigt konstant gute Leistungen<br />

(hier vor Troy Batchelor)


INHALT & EDITORIAL<br />

Maciej Janowski siegt in Hallstavik und meldet Medaillenanwartschaft an • Foto: Jarek Pabijan 9<br />

SPEEDWAY<br />

WM: GP 3 - Horsens/DK 6<br />

WM: GP 4 - Hallstavik/S 9<br />

WM: Jugend 250 Gdansk + Torun/PL 12<br />

WM: Junioren Daugavpils/LV 14<br />

WM: Junioren Team Riga/LV<br />

+ Glasgow/GB 15<br />

EM: Gniezno/PL, Güstrow/D<br />

+ Debrecen/H 16<br />

EM: Junioren Einzel + Team<br />

Pilsen/CZ, Gniezno/PL, Mâcon/F,<br />

Pardubice/CZ + Zarnovica/SK 18<br />

DM: Bundesliga Wittstock<br />

+ Brokstedt 28<br />

DM: Bundesliga Diedenbergen<br />

Team-Cup Meißen 30<br />

Teterow, Parchim, Landshut 32<br />

34<br />

LANGBAHN<br />

WM: Finale 2 - La Réole/F 20<br />

WM: Finale 3 - Roden/NL 21<br />

WM: Challenge Bielefeld/D 22<br />

WM: Jug.-Weltcup 250 Wittstock/D 24<br />

GRASBAHN<br />

EM: Solo - Finale Tayac/F 26<br />

EM: Seitenwagen - SF Roden/NL 33<br />

EM: Seitenwagen - Finale Werlte/D 34<br />

SONSTIGES<br />

Vorschau Landshut 2<br />

People & Facts 4<br />

International 36<br />

Bazar 41<br />

Notizen 42<br />

Vorschauen 44<br />

Termine/Impressum/<br />

Letzte Meldungen 46<br />

Seitenwagen-Europameister<br />

wurden William Matthijssen/Sandra Mollema in Werlte • Foto: Daniel Sievers<br />

Zum Titelbild: Ben Ernst wurde in Torun 250-ccm-Jugend-Weltmeister • Fotos: Georg Dobes<br />

Wer hat an der Uhr gedreht,<br />

ist es wirklich schon so spät?<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Liebe BSA-Leser,<br />

wir begrüßen Sie herzlich zu unserer August-Ausgabe.<br />

Und wie soll es anders sein zu diesem Zeitpunkt, als<br />

dass der Sommer uns fest im Griff hat. Und das in jeder<br />

Hinsicht, sowohl heiße Temperaturen als auch heiße<br />

Rennen hat er mit sich gebracht und sogar auch ein<br />

Sommermärchen! Und damit steigen wir auch sogleich<br />

ein und gratulieren Ben Ernst aufs herzlichste zum Weltmeister<br />

in der 250-ccm-Klasse! In Torun ließ er die Konkurrenz<br />

hinter sich und hat eindruckvoll sein Können<br />

und seine Willensstärke unter Beweis gestellt. Respekt!<br />

Und danke! Danke dafür, dass auch unser Nachwuchs<br />

schon ganz Großartiges leistet mitsamt all denen, die<br />

im Team dahinter stehen. Nur gemeinsam ist man stark!<br />

Stark und mehr als eindrucksvoll hat sich außerdem<br />

auch Martin Smolinski in der Langbahn-WM zurückgemeldet.<br />

Und das tut bei weitem nicht nur ihm, sondern<br />

uns allen und insbesondere dieser WM so richtig gut.<br />

Sie verläuft spannend und lebendig und verheißt schon<br />

jetzt viel Vorfreude auf Mühldorf im September, das große<br />

Finale „dahoam“! War noch „La Réole“ ein Rennwochenende<br />

zum vergessen, stimmt der Kurs jetzt wieder.<br />

Und es ist immer wieder beeindruckend mitzuerleben,<br />

wenn sich jemand auch nach Rückschlägen wieder zurückmeldet<br />

und sich nicht beirren lässt, von wem oder<br />

was auch immer! Es läuft nicht immer rund, so ist das<br />

nun mal. Also Blick nach vorn …<br />

Und das wünschen wir natürlich und besonders auch all<br />

den Verletzten, für die es jüngst auch alles andere als<br />

nach Plan und rund verlief. Michi Härtel voran, gefolgt<br />

von Lukas Fienhage, dem Finnen Jesse Mustonen und<br />

dem jungen Engländer Chad Wirtzfeld und leider folgte<br />

dann auch noch Romano Hummel. Leider ist dies die bittere<br />

Kehrseite unseres schönen Sports und da kam es<br />

zuletzt wirklich dicke. Zum Glück gibt es inzwischen die<br />

Airfences, die ihren Teil dazu beitragen, noch Schlimmeres<br />

zu verhindern. Und man kann auch nur DANKE<br />

den Verantwortlichen, wie z.B. zuletzt in Bielefeld, sagen,<br />

die natürlich auch ihren Teil dazu beigetragen haben,<br />

dass die verletzten Fahrer schnell und angemessen<br />

versorgt werden konnten.<br />

Und weil die Sicherheit vorgeht, kam es auch zur jüngsten<br />

Rennabsage der DMSJ-Meisterschaft in Olching.<br />

Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Der Nachwuchs<br />

bekommt jetzt hier im September seine Chance<br />

… alles Events, auf die wir uns in Kürze freuen dürfen.<br />

Aber allem voran jetzt erst mal die August-Highlights<br />

wie z.B. die große Bundesliga-Vorentscheidung „Alles<br />

oder Nichts“ in Landshut oder auch wer sich schon bald<br />

neuer Deutscher Speedwaymeister nennen darf?<br />

Wir dürfen also gespannt sein und uns auf den Spätsommer<br />

freuen! Und last but not least noch etwas in eigener<br />

Sache. Unsere Redaktionsleiterin Brigitte Geyer-<br />

Bernhardt hatte im Juli ihr 40-jähriges Firmenjubiläum!<br />

Es war wohl auch nicht immer leicht, aber schön war’s<br />

immer! Aktiv im <strong>Bahnsport</strong> tätig zu sein – in welcher<br />

Form auch immer –, dazu bedarf es einer Unmenge an<br />

Idealismus und Begeisterung für diesen Sport, ohne<br />

Wenn und Aber. Alles Liebe und Gute daher in diesem<br />

Zusammenhang nochmal zu diesem Jubiläum! Und auf<br />

in die nächste Runde!<br />

Wo ist nur die Zeit geblieben? Eine Frage, die immer wieder<br />

aufkommt und sich aber keine so recht passende<br />

Antwort darauf finden lässt und gerade jetzt schon gar<br />

nicht. Es ist nämlich schon 5 vor 12 und somit Abgabetermin<br />

für uns zum Drucken. Denn wir wollen ja pünktlich<br />

fertig werden und schon bald bei Ihnen zu Hause im<br />

Briefkasten sein.<br />

Daher jetzt viel Spaß beim Lesen!<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 3


PEOPLE & FACTS<br />

Alle drei Verunglückten mussten dann nach zum Teil langer Behandlungspause<br />

auf der Bahn ins Bielefelder Krankenhaus Bethel gebracht werden.<br />

Lukas Fienhage konnte noch am gleichen Tag wieder nach Hause entlassen<br />

werden, Paul Cooper ein paar Tage später, nachdem er sich von einer<br />

leichten Gehirnerschütterung erholt hatte. Jesse Mustonen hatte es am<br />

Schlimmsten erwischt. Er wurde mittlerweile nach Finnland zurückgeflogen<br />

und dort an der Schulter operiert. Für ihn ist die Saison vorbei.<br />

Fienhage dagegen sieht die Ausheilung seiner Verletzung auf gutem Weg.<br />

„Ich hoffe, bald wieder auf die Bahn zurückkehren zu können“, sagte er<br />

zuletzt am Rande des Langbahn-GP im niederländischen Roden. Am<br />

15. September steht das Finale der Speedway-U21-EM in Stralsund auf<br />

seinem Plan, für das er sich im tschechischen Pilsen qualifiziert hat.<br />

• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Romano Hummel nach OP<br />

wieder zu Hause<br />

Romano Hummel ist auf dem Wege der Besserung. Der 19-jährige Niederländer,<br />

einer der europäischen Topfahrer auf Gras und Sand und Aushängeschild<br />

des niederländischen Verbandes KNMV, erholt sich im heimischen<br />

Hoogkerk, das zur Stadt Groningen gehört, von seinem schlimmen<br />

Sturz in Tayac (F).<br />

Beim Finale zur Grasbahn-Europameisterschaft in Südfrankreich am 7. Juli<br />

konnte der Niederländer seinem Landsmann Lars Zandvliet nach dessen<br />

an sich harmlosen Ausrutscher nicht mehr ausweichen und war böse gestürzt.<br />

Während Zandvliet nahezu unverletzt blieb, musste Hummel ins<br />

Krankenhaus nach Bordeaux gebracht werden, wo ein Bruch des linken<br />

Oberschenkels festgestellt wurde.<br />

„Ich wusste gleich, nachdem ich auf der Bahn aufgeschlagen war, dass etwas<br />

Schlimmes mit meinem Bein passiert war, obwohl die Schmerzen<br />

erst viel später kamen“, blickte Hummel am Rande des Langbahn-GP in<br />

Roden, wo er als Zuschauer anwesend war, zurück.<br />

Mittels einer Operation wurde noch in Bordeaux der Oberschenkelknochen<br />

wieder zusammengefügt. Hummel: „Sie haben einen Titannagel eingeführt,<br />

um den Knochen zu stabilisieren. Jetzt geht es mir schon wieder<br />

ganz gut.“<br />

Der Rückweg von Südfrankreich nach Groningen war lang, denn die Ärzte<br />

favorisierten einen Transport mit dem Krankenwagen anstatt mit dem<br />

Flugzeug. Im Dörfchen Hoogkerk angekommen, hatten sich Familienmitglieder,<br />

Nachbarn, Freunde und Fans von Romano Hummel versammelt<br />

und ihm einen rührenden Empfang bereitet.<br />

Die Saison ist für Hummel beendet, aber seine Karriere auf der Langbahn<br />

noch lange nicht. „Ich komme wieder, denn ich bin ja noch jung“, rief er allen<br />

zu und bekam dafür großen Applaus. • Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Lukas Fienhage<br />

auf dem Wege der Besserung<br />

Lukas Fienhage will bald wieder<br />

mit dem Motorrad auf der Bahn aktiv<br />

sein. Der 18-jährige Niedersachse<br />

aus Lohne war beim Challenge<br />

zur Langbahn-WM 2019 auf<br />

dem Leineweberring in Bielefeld<br />

ohne eigenes Verschulden schwer<br />

gestürzt und hatte sich dabei das<br />

linke Handgelenk gebrochen.<br />

Vor dem Start in Bielefeld war<br />

Lukas Fienhage noch guter Dinge<br />

„Ich bin in die Kurve gefahren und<br />

habe dann noch gesehen, wie sich<br />

Paul Cooper und Jesse Mustonen<br />

ins Gehege und irgendwie beide<br />

zu Sturz gekommen sind“, erinnerte<br />

sich der Youngster an das<br />

Geschehen, „Jesse ist dann so<br />

blöd vor mein Motorrad gerutscht,<br />

dass ich in ihn reingefahren bin.“<br />

Michael Härtel:<br />

„Bis bald wieder auf der Bahn“<br />

Der 16. Juni war ein schwarzer Tag<br />

im Leben des Michael Härtel. Beim<br />

Langbahn-GP in La Réole in Südfrankreich<br />

wurde der Dingolfinger<br />

bei der Zieldurchfahrt von Martin<br />

Smolinski abgeräumt. Besser gesagt<br />

von dessen Motorrad. Dem<br />

Olchinger war ein Überholmanöver<br />

missglückt, dabei prallte er in<br />

die Bande, sein Bike flog auf die<br />

Mitte der Bahn zurück, direkt in<br />

Härtels Linie. Der Vizeweltmeister<br />

krachte mit Vollgas hinein, der Zusammenstoß<br />

war furchterregend.<br />

Härtels Motorrad flog anschließend<br />

noch über die Bande in die<br />

Sicherheitszone.<br />

Nach einer missratenen OP in<br />

Frankreich wurden bei einer Zweitdiagnose<br />

in Landshut Brüche an<br />

Elle und Speiche im rechten Unterarm<br />

bei Härtel festgestellt, auch<br />

der Handwurzelknochen und das<br />

Kahnbein in der Hand waren beschädigt.<br />

In einer sehr aufwändigen<br />

Operation wurde das Kahnbein verschraubt und in den Unterarm wurde<br />

eine Titanplatte eingesetzt, die die Knochen zusammenhält. „Was<br />

sonst noch in der Hand kaputt ist, die ganzen kleinen Knochen, das muss<br />

so wieder zusammenwachsen“, sagte der 20-Jährige jetzt. „Da das Kahnbein<br />

Ruhe braucht, trage ich momentan eine spezielle Schiene für die<br />

Hand. Mir geht es den Umständen entsprechend, wann ich wieder fahren<br />

kann, ist schwer zu sagen. Ich hoffe, dass ich Mitte bis Ende August wieder<br />

dabei bin.“<br />

Bis dahin fährt Michael Härtel viel mit dem Fahrrad, um seine allgemeine<br />

Fitness und die Ausdauer zu stärken. Dazu kommt die verstärkte Arbeit in<br />

der Physiotherapie, um die Hand wieder beweglich zu machen, wenn die<br />

Ärzte grünes Licht geben. Mental geht es dem Speedway-Profi, der für Ipswich<br />

in England fährt und der in dieser Saison den Langbahn-WM-Titel im<br />

Visier hatte, nach eigenen Aussagen wieder gut. Aber: „Ich muss mich damit<br />

abfinden oder besser anfreunden, dass es so ist, wie es ist. Klar kann<br />

ich mich bei Herrn Smolinski für das alles bedanken, aber ändern kann ich<br />

es eh nicht und trauern hilft auch nicht.“<br />

Das Team Härtel richtet jetzt das Motorrad wieder her und wenn Michaels<br />

Hand wieder in Ordnung ist und er die nötige Kraft wiedererlangt hat, soll<br />

es wieder losgehen. Finanziell ist der Schaden auf jeden Fall nicht unerheblich.<br />

„Klar gehen mir eine große Menge an Rennen flöten und damit<br />

auch der komplette Verdienst. Das ist eines der größten Probleme, denn<br />

ich hatte einige Flüge im Voraus gebucht, die jetzt alle verfallen sind und<br />

damit auch das Geld. Und natürlich sind auch die Chancen auf eine gute<br />

Platzierung in der WM weg, aber nun ist es so, wie es ist. Auf jeden Fall rufe<br />

ich meinen Fans zu: „Bis bald wieder auf der Bahn.“<br />

• Text: Rudi Hagen; Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

Mulmshorn verlegt<br />

Das Junioren-Speedwayrennen des MSC Mulsmshorn wurde vom 8. Juli<br />

auf den 23. September verschoben. Alle Nennungen behalten ihre Gültigkeit.<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL August '18


Hör mal,<br />

wer da spricht<br />

Heute:<br />

Lars Klimek<br />

Lars Klimek hat ein super Hobby,<br />

er ist an Wochenenden als Sprecher<br />

bei Sand- und Grasbahnrennen<br />

sowie beim Speedway tätig.<br />

Der 42-Jährige, der in Lünen wohnt<br />

und in Bielefeld arbeitet, Vater einer<br />

Tochter und eingebunden in eine<br />

feste Partnerschaft ist, kam<br />

durch seine Eltern zum <strong>Bahnsport</strong>.<br />

„Sie haben mich schon im Kinderwagen<br />

mitgenommen“, erinnert<br />

sich der Westfale, der später<br />

selbst Kart fuhr, auch mal im Gespann<br />

von Markus Gössing als Beifahrer<br />

in der B-Lizenz saß und bei<br />

Christian Hülshorst und anderen<br />

am Bike schraubte.<br />

Zur Moderation kam Klimek vor 13 Jahren durch eine Bekannte, die ihn in<br />

Neuenknick bei deren Clubmeisterschaften ins Sprecherteam mit einband.<br />

„Danach kam dann eins zum anderen“, so Klimek, „die Veranstalter<br />

fragten mich, ob ich bei ihnen auch sprechen könnte und so bin ich mittlerweile<br />

bei den Rennen in Neuenknick, Mulmshorn, Rastede, Norden,<br />

Osnabrück, Moorwinkelsdamm, Werlte, Bad Hersfeld und Hertingen tätig,<br />

sei es als Sprecher oder als Co-Moderator. Als Hauptsprecher moderiert<br />

man das komplette Geschehen und sagt auch immer die Punkte<br />

durch, manchmal ist man auch für die Musik verantwortlich und als Co ist<br />

man mehr der rasende Reporter, der im Fahrerlager auf Stimmenfang<br />

geht und Hintergründe aufklärt.“<br />

Die nötigen Informationen zum jeweiligen Renntag holt sich Lars Klimek<br />

über das Internet und vor Ort. Und, was wichtig ist: „Ich kenne die Fahrer<br />

alle, so hat man einen besseren Zugang.“ Dass man aber durchaus auch<br />

mal daneben liegen kann, weiß Klimek aus bitterer Erfahrung: „Ich habe<br />

mal in Diedenbergen in einem Interview mit Kai Huckenbeck Kai Dorenkamp<br />

zu ihm gesagt. Das war schon sehr unangenehm. Beide sind Superkumpels<br />

von mir. Dass ich sie da in einen Eimer geworfen habe, tut mir<br />

heute noch leid, aber es ist nun mal passiert.“<br />

Da nehmen sich kaputte Mikros, aus der Buchse gerutschte Kabel und<br />

leere Batterien als immer mal wieder auftretende Missgeschicke recht<br />

harmlos aus. Gar nicht gern kommentiert Lars Klimek Stürze und Verletzungen.<br />

„Ich finde es gut, wenn Spannung im Rennen ist, aber die Hauptsache<br />

ist, alles bleibt unfallfrei. Einen Traum hat Klimek noch: „Einen<br />

Speedway Grand Prix zu moderieren, das wäre mal ein Highlight.“<br />

• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Speedway-WM - Grand Prix 5<br />

Cardiff/GB - 21.7.<strong>2018</strong><br />

Cook angekommen?<br />

Die größte Überraschung beim England-GP<br />

dürfte das Abschneiden von<br />

Craig Cook mit 9 Punkte gewesen sein.<br />

Im GP angekommen oder nur Heimvorteil?<br />

Die Zukunft wird’s weisen. Alles<br />

Weitere in der September-Ausgabe.<br />

Ergebnis:<br />

1. Bartosz Zmarzlik, PL, 19 Punkte; 2. Tai Woffinden,<br />

GB, 16; 3. Maciej Janowski, PL, 12; 4. Greg Hancock,<br />

USA, 12; 5. Patryk Dudek, PL, 10; 6. Przemyslaw<br />

Pawlicki, PL, 10; 7. Craig Cook, GB, 9; 8. Emil Saifutdinow,<br />

RUS, 8; 9. Chris Holder, AUS, 7; 10. Fredrik<br />

Lindgren, S, 7; 11. Matej Zagar, SLO, 6; 12. Artem Laguta,<br />

RUS, 6; 13. Nicki Pedersen, DK, 6; 14. Jason<br />

Doyle, AUS, 5; 15. Martin Vaculik, SK, 3; 16. Robert<br />

Lambert, GB, 1.<br />

Stand (nach 5 von 10 Rennen): 1. Woffinden,<br />

81 Punkte; 2. Lindgren, 61; 3. Janowski, 59; 4. Saifutdinow,<br />

56; 5. Zmarzlik, 55; 6. Hancock, 53; 7. Laguta,<br />

47; 8. Dudek, 46; 9. Doyle, 40; 10. Holder, 38;<br />

11. Zagar, 34; 12. Pederden, 31; 13. Pawlicki, 24;<br />

14. Cook, 18; 15. Niels-Kristian Iversen, DK, 9; 16.<br />

Vaculik, 7.<br />

Speedway-Junioren-WM - Finale 2<br />

Leszno/PL - 22.7.<strong>2018</strong><br />

Drabik im Plan<br />

Maksym Drabik fuhr im Alfred-<br />

Smoczyk-Stadion die Konkurrenz in<br />

Grund und Boden. Der Pole erzielte ein<br />

fabelhaftes Punktemaximum und<br />

steht kurz vor seiner erfolgreichen Titelverteidigung.<br />

Vor dem abschließenden<br />

Finalrennen in Pardubice hat er<br />

6 Zähler mehr als der zweitplatzierte<br />

Bartosz Smektala.<br />

Ergebnis:<br />

1. Maksym Drabik, PL, 21 Punkte; 2. Bartosz Smektala,<br />

PL, 18; 3. Daniel Bewley, GB, 14; 4. Dominik Kubera,<br />

PL, 13; 5. Robert Lambert, GB, 13; 6. Andreas<br />

Lyager, DK, 10; 7. Wiktor Lampart, PL, 9; 8. Joel<br />

Kling, S, 8; 9. Patrick Hansen, DK, 8; 10. Filip Hjelmland,<br />

S, 5; 11. Daniel Kaczmarek, PL, 5; 12. Frederik<br />

Jakobsen, DK, 5; 13. Nick Skorja, SLO, 5; 14. Robert<br />

Chmiel, PL, 3; 15. Davis Kurmis, LV, 1; 16. Daniel<br />

Spiller, D, 0.<br />

Stand (nach 2 von 3 Rennen): 1. Drabik, 41 Punkte;<br />

2. Smektala, 35; 3. Lambert, 30; 4. Kubera, 25;<br />

5. Bewley, 21; 6. Lyager, 17; 7. Jakobsen, 16; 8. Hansen,<br />

15; 9. Kling, 14; 10. Kaczmarek, 13.<br />

LETZTE MELDUNGEN<br />

Speedway-Paar-EM- Semifinale 2<br />

Lonigo/I - 21.7.<strong>2018</strong><br />

Italiener im Finale<br />

Die Teams aus Schweden und Italien<br />

qualifizierten sich fürs Finale in Brovst.<br />

Die Performance der Gastgeber war sicherlich<br />

eine große Überraschung. Michele<br />

Paco Castagna erzielte vier Siege<br />

und kam auf 13 Punkte. Das englische<br />

Duo gehörte vor dem Rennen zu den<br />

Favoriten, aber Richard Lawson hatte<br />

angeblich Probleme am Flughafen und<br />

kam nicht nach Italien. Adam Ellis hatte<br />

allein keine Chance, den Endlauf in<br />

Brovst zu erreichen, obwohl er punktbester<br />

Fahrer des Semifinals war. Der<br />

Pilot musste sich nur Castagna beugen.<br />

Überraschend landeten die<br />

Tschechen in Lonigo hinter den Italienern<br />

und schieden aus. Vaclav Milik<br />

fuhr unter den Erwartungen und wurde<br />

in der Rennendphase durch Eduard<br />

Krcmar ersetzt.<br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale in Brovst/DK am 1.9.:<br />

1. Schweden, 21 Punkte (Oliver Berntzon 11, Linus<br />

Sundström 10); 2. Italien, 20 (Nicolas Covatti 7, Michele<br />

Paco Castagna 13, Nicolas Vicentin N).<br />

Ausgeschieden: 3. Tschechien, 16 (Vaclav Milik 5,<br />

Josef Franc 2, Eduard Krcmar 9); 4. Großbritannien,<br />

14 (Adam Ellis 14, Richard Lawson N); 5. Slowenien,<br />

12 (Nick Skorja 0, Matic Ivacic 9, Denis Stojs 3);<br />

6. Rumänien, 7 (Marian Gheorghe 2, Marian-Sorin<br />

Gheorghe 5).<br />

Team-Cup + dmsj - Olching -<br />

21./22.7.<strong>2018</strong><br />

Regenopfer<br />

Die Veranstaltung in Olching musste<br />

leider wegen Dauerregens komplett<br />

abgesagt werden. Der neue Termin für<br />

den Team Cup steht noch nicht fest. Für<br />

das DMSJ-Finale hat der Club als neuen<br />

Termin den 15.9. vorgesehen. Mehr darüber<br />

in der September-Ausgabe.


W<br />

übern<br />

SPEEDWAY-WM<br />

Grand Prix 3 - Horsens/DK<br />

Tai Woffinden triumphierte in der CASA Arena<br />

und führt die WM an. Greg Hancock kam zum ersten Mal<br />

aufs Podium. Fredrik Lindgren überstand die Vorläufe nicht.<br />

Tai Woffinden vor Artem Laguta und Greg Hancock<br />

Maciej Janowski hatte in den letzten zwei Jahren<br />

in Horsens gewonnen und galt vor dem<br />

Rennen als einer der größten Favoriten. Diesmal<br />

aber wurde ein anderer Fahrer zum „König<br />

von Horsens“ gekürt. Tai Woffinden kam als<br />

WM-Zweiter nach Dänemark und hatte nur einen<br />

Punkt Rückstand auf den WM-Führenden<br />

Fredrik Lindgren. Der Engländer zeigte sich auf<br />

der 272 Meter langen Bahn in hervorragender<br />

Form, aber schon sein erster Lauf hätte für den<br />

27-Jährigen sehr böse enden können. „Der<br />

Rennanfang war für mich beunruhigend. Ich<br />

jagte Emil Saifutdinow und wir wären beinahe<br />

schwer gestürzt. Ich habe sein Hinterrad touchiert,<br />

aber wir konnten uns zum Glück auf den<br />

Maschinen halten. Nach dem Lauf habe ich<br />

mich bei Emil entschuldigt“, schilderte „Woffy“<br />

den Vorfall. Er kam als Zweiter ins Ziel. Im<br />

dritten Durchgang stürzte der zweifache Weltmeister<br />

in der Startkurve, aber Craig Ackroyd<br />

aus England ordnete die Wiederholung mit allen<br />

vier Fahrern an. Es war ein typischer „Domino-Effekt“<br />

und es gab für den Engländer, der<br />

von der Außenbahn fuhr, in der Kurve keinen<br />

Platz mehr. Im Re-run wurde Woffinden Dritter.<br />

„Nach dem Rennen haben wir eine kleine Korrektur<br />

vorgenommen, die sich später als entscheidend<br />

erwies. Ich war sehr schnell, aber<br />

das soll nicht heißen, dass die Startplatzwahl<br />

keine Rolle spielte. Ganz im Gegenteil, es war<br />

sehr wichtig“, so der Fahrer. Danach holte er<br />

zwei Siege und schloss die Vorläufe mit 12 Zählern<br />

als Erster ab. Im Semifinale fuhr „Woffy“<br />

von der Innenbahn, legte einen Bombenstart<br />

hin und siegte ungefährdet. Auch vor dem Finale<br />

entschied sich der Engländer für Gate<br />

1 und lag damit völlig richtig. Er gewann wieder<br />

den Start und kreuzte als Sieger den Zielstrich.<br />

„Die erste Startbahn war mit Abstand am besten.<br />

Sie war sehr vorteilhaft, garantierte aber<br />

natürlich weder im Semifinale noch im Finale<br />

den Sieg. Das ist ja Speedway und es kann<br />

sehr viel passieren“, betonte der Tagessieger.<br />

Woffinden gewann zum zweiten Mal in dieser<br />

Saison und es ist insgesamt sein neunter GP-<br />

Triumph. Dank 18 Zählern übernahm der Pilot<br />

die WM-Führung.<br />

Artem Laguta ist sicherlich die Entdeckung der<br />

GP-Saison. Der Russe bewies in Dänemark einmal<br />

mehr, dass er zur Weltelite gehört. Doch<br />

der Rennanfang verlief für den 27-Jährigen alles<br />

andere als gut. Er fuhr von Gate 2 und blieb<br />

ohne Punkte. In den weiteren Qualiläufen sammelte<br />

der Russe fleißig Punkte und kam gerade<br />

noch als Achter ins Semifinale. In Heat 22 vermieste<br />

der Pilot den dänischen Fans die Laune,<br />

als er in der dritten Runde Nicki Pedersen überholt<br />

und so den dreifachen Weltmeister aus<br />

dem Wettbewerb rausgeworfen hatte. Laguta<br />

kam hinter Greg Hancock als Zweiter ins Ziel<br />

und stand zum zweiten Mal in diesem Jahr im<br />

Endlauf. Der Fahrer aus dem russischen Fernen<br />

Osten wehrte im Finale alle Angriffe des US-<br />

Amerikaners erfolgreich ab und wurde Tageszweiter.<br />

Er erkämpfte zusammen 12 Punkte<br />

und liegt in der WM-Wertung an 4. Position.<br />

Sein Rückstand auf Woffinden beträgt schon<br />

16 Zähler.<br />

In den GP-Runden in Warschau und Prag verpasste<br />

Hancock das Semifinale knapp. In bei-<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL August '18


FFY<br />

mt Führung<br />

Greg Hancock,<br />

Tai Woffinden und<br />

Artem Laguta (v.l.)<br />

Schon vorher gut<br />

aufgelegt: Tai<br />

Woffinden und<br />

Greg Hancock<br />

• Foto: Daniel Sievers<br />

den Hauptstädten musste sich der vierfache<br />

Weltmeister jeweils mit Rang 10 begnügen.<br />

Doch in Horsens fand der 48-Jährige zu alter<br />

Stärke zurück. In den Vorläufen erzielte der in<br />

Schweden wohnhafte Fahrer zwei Siege und<br />

schloss diese Rennphase mit 12 Zählern als<br />

Zweitbester ab. Hancock gewann seinen Semifinallauf<br />

souverän, aber im Finale kam er nicht<br />

über den 3. Platz hinaus. Der gebürtige Kalifornier<br />

bestieg zum 68. Mal in seiner sportlichen<br />

Laufbahn das GP-Podest. Er erkämpfte in der<br />

CASA Arena 16 Punkte und verbesserte sich im<br />

WM-Klassement um vier Positionen. Er ist momentan<br />

Fünfter, setzte sich aber ein ehrgeiziges<br />

Ziel. „Solange ich im GP fahre, wird mich<br />

nur der WM-Titel interessieren. Heute war das<br />

für mich ein wichtiges Rennen, weil ich denke,<br />

das ist endlich der Durchbruch. Nun kann es<br />

nur noch besser werden“, sagte der US-Amerikaner.<br />

Jason Doyle konnte bisher an seine weltmeisterliche<br />

Form vom Vorjahr nicht mal annähernd<br />

anknüpfen, aber in Jütland bot er eine gute<br />

Leistung. Trotz eines Reinfalls im zweiten<br />

Durchgang, als der Australier Letzter wurde,<br />

kam er in den Vorläufen auf 10 Punkte und<br />

überstand diese Rennphase unbeschadet. In<br />

Heat 21 kreuzte der Titelverteidiger hinter<br />

„Woffy“ als Zweiter die Ziellinie und kam zum<br />

ersten Mal in diesem Jahr in den Endlauf. Doch<br />

das Finalrennen endete für den 32-Jährigen<br />

schneller, als er wollte. Doyle wurde wegen unkorrekten<br />

Starts verwarnt. Da ihm dieses Malheur<br />

an diesem Renntag zum zweiten Mal passierte,<br />

schickte der Referee den Fahrer zurück<br />

ins Fahrerlager. Doyle musste sich kampflos<br />

mit dem 4. Platz begnügen.<br />

Nicki Pedersen zeigte sich vor eigenem Publikum<br />

in guter Form. Der Skandinavier siegte im<br />

Auftaktlauf unangefochten, aber in Heat 9 erhielt<br />

er einen Dämpfer, als er nicht ins Geschehen<br />

eingreifen konnte und Letzter wurde. Dank<br />

zweier Siege im weiteren Verlauf der Qualifikation<br />

kam der 41-Jährige auf respektable<br />

11 Punkte und zog als Drittbester ins Semifinale<br />

ein. Vorher jedoch, in Heat 13, sorgte der<br />

dreifache Weltmeister für Kontroversen. Er<br />

kämpfte mit Michael Jepsen Jensen und Przemyslaw<br />

Pawlicki um die Führung. Nach einer<br />

waghalsigen Aktion, als er seinen Landsmann<br />

fast zu Fall gebracht hätte, ging er als Erster in<br />

die Kurve, konnte aber die Innenlinie nicht halten.<br />

Er ließ eine Lücke, was Jensen sofort ausnutzte.<br />

Es kam zwischen beiden Fahrern zu einer<br />

kleinen Berührung und Pedersen stürzte.<br />

Schiedsrichter Ackroyd brach den Lauf ab und<br />

disqualifizierte Jensen, der mit der Entscheidung<br />

überhaupt nicht einverstanden war. „Es<br />

reicht schon, Pedersen leicht zu berühren und<br />

schon geht er zu Boden. Nicki stieß sich vorher<br />

von der Bande ab und hätte dabei fast eine<br />

schwere Kollision verursacht. Der Referee<br />

müsste das eigentlich gesehen haben, reagierte<br />

aber nicht“, sagte der 26-Jährige. Im Semifinale<br />

kam es wieder zu einer ähnlichen und wieder<br />

sehr umstrittenen Situation. Pedersen<br />

ging zunächst in Front, machte jedoch in der<br />

zweiten Kurve einen Fehler und ließ sich etwas<br />

nach außen treiben. Bartosz Zmarzlik stach so-<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 7


SPEEDWAY-WM<br />

fort in die Lücke, doch der Däne zog sofort<br />

nach innen und es kam zu einer Kollision. Wie<br />

sie endete, ist unschwer zu erraten. Pedersen<br />

stürzte erneut und der Unparteiische schloss<br />

den Polen vom Re-run aus. Man kann sich des<br />

Eindruckes nicht erwehren, dass der Däne in<br />

beiden Fällen nach begangenen Fehlern die<br />

Kontakte suchte und die Fouls provozierte. In<br />

der Wiederholung des zweiten Semifinalheats<br />

lag Pedersen zwei Runden lang hinter Hancock<br />

an 2. Stelle, doch dann griff Laguta an und ging<br />

am Dänen so schnell vorbei, dass der gar nicht<br />

reagieren konnte. Mit insgesamt 12 Zählern<br />

belegte der Skandinavier Tagesrang 5.<br />

Emil Saifutdinow stand in Prag auf dem Podest,<br />

konnte aber in Dänemark nicht an diese<br />

Leistung anknüpfen. Der Russe erkämpfte im<br />

dänischen GP in der Quali 10 Punkte, aber im<br />

Semifinale wurde er nur Dritter und konnte seine<br />

Technik vorzeitig packen. Der 28-Jährige lieferte<br />

sich zwar mit Doyle einen spannenden<br />

Fight, musste jedoch am Ende den Kürzeren<br />

ziehen. Die Polen erlitten in der CASA Arena eine<br />

empfindliche Niederlage, denn nur einer<br />

von ihnen überstand die Vorläufe. Bartosz<br />

Zmarzlik verzeichnete in dieser Phase zwei<br />

Siege und schrieb 10 Punkte, doch nach der<br />

bereits erwähnten Disqualifikation schied der<br />

23-Jährige aus und wurde Siebter. Chris Holder<br />

hatte in der Qualifikation zwei Dreier vorzuweisen,<br />

aber im Semifinale konnte der Australier<br />

seine Rivalen nicht gefährden und landete<br />

letztendlich auf Rang 8.<br />

Fredrik Lindgren kam als WM-Führender nach<br />

Horsens, konnte seine Spitzenposition aber<br />

nicht halten. Der 32-Jährige fing verheißungsvoll<br />

mit einem Sieg an, aber danach lief es für<br />

ihn mehr schlecht als recht. In Lauf 10 berührte<br />

der Skandinavier das Startband und wurde<br />

disqualifiziert. Im letzten Qualiheat lag Lindgren<br />

über drei Runden lang in Führung, aber<br />

dann überholte ihn Woffinden. Hätte der<br />

Schwede das Rennen gewonnen, hätte er sich<br />

für die nächste Runde qualifiziert. Lindgren<br />

wurde am Ende mit nur 7 Zählern Neunter und<br />

Nicki Pedersen zeigte zu Hause mit 12 Punkten<br />

und drei Heatsiegen eine gute Leistung, hier vor<br />

Matej Zagar (blau), Emil Saifutdinow (gelb)<br />

und Mikkel Bech (weiß)<br />

verlor infolgedessen die WM-Führung. Der Fahrer<br />

liegt in der Gesamtwertung zwar an 2. Stelle,<br />

hat aber schon 10 Punkte weniger als Woffinden.<br />

Ähnlich wie Lindgren, fuhr auch Patryk<br />

Dudek in Dänemark deutlich unter den Erwartungen.<br />

Als der Pole in Rennen 15 keine Punkte<br />

schreiben konnte, hatte er keine Chance mehr,<br />

das Semifinale zu erreichen. Da brachte auch<br />

sein Sieg im letzten Durchgang, als er von der<br />

Innenbahn fuhr, nichts mehr. Der 26-Jährige<br />

klagte danach zu Recht über die schlechte<br />

Bahnpräparation. Die Startplätze waren in der<br />

CASA Arena nicht gleich gut. „Die dritte Startbahn<br />

hat mich fertiggemacht (Dudek fuhr zweimal<br />

von diesem Platz und erzielte einen Punkt,<br />

Anm. der Red.). Sie machte heute den Unterschied.<br />

Von Anfang an war es sehr schwierig,<br />

die Technik optimal abzustimmen. Erst mein<br />

drittes Motorrad war ziemlich schnell. Mein<br />

bester Motor, den ich überholen ließ und gerade<br />

vom Tuner abgeholt habe, ging fest. Das<br />

war nicht mein Tag. Es gab heute kaum spannende,<br />

vom Kampf geprägte Läufe. Meistens<br />

reichte es, innen zu fahren“, erzählte der Vizeweltmeister.<br />

Matej Zagar kam auf insgesamt<br />

5 Punkte, aber der Slowene konnte nicht weniger<br />

als dreimal keine Punkte erzielen. Im Endeffekt<br />

wurde der 35-Jährige Elfter.<br />

„Aller guten Dinge sind drei“, dachte sich Maciej<br />

Janowski sicherlich vor dem Rennen. In Bezug<br />

auf seine Performance in Horsens schien<br />

die Redewendung nicht zuzutreffen. Nach zwei<br />

Triumphen in Folge im dänischen GP, schied<br />

„Magic“ am 30. Juni schon nach 20 Heats<br />

sang- und klanglos aus. Er konnte keinen einzigen<br />

Lauf gewinnen und belegte mit 5 Zählern<br />

Tagesrang 12. Dadurch rutschte der Pole im<br />

WM-Klassement um drei Plätze zurück und war<br />

nun mit 20 Punkten Rückstand auf Woffinden<br />

Siebter. Michael Jepsen Jensen fuhr in der<br />

CASA Arena mit der Wildcard und man muss<br />

sagen, dass „Liglad“ unter Wert geschlagen<br />

wurde. Er wurde mit 4 Punkten Vierzehnter,<br />

wobei seine Ausbeute etwas stattlicher ausgefallen<br />

wäre, hätte man ihn nach dem Vorfall mit<br />

Pedersen nicht disqualifiziert. Martin Vaculik<br />

bestritt nach seiner Beinverletzung das erste<br />

GP-Rennen, aber er schien gesundheitlich<br />

noch nicht so weit zu sein, um ein ebenbürtiger<br />

Gegner für die Weltelite zu sein. Der 28-<br />

Jährige nutzte im ersten Durchgang aus, dass<br />

er von der Innenbahn fuhr und holte 3 Punkte,<br />

aber danach erkämpfte er keine Punkte mehr.<br />

Vor dem letzten Durchgang gab Vaculik auf und<br />

packte seine Motorräder. Obwohl Craig Cook<br />

sich aus eigener Kraft für den GP qualifiziert<br />

hatte, zweifelt wohl mittlerweile keiner mehr<br />

daran, dass der Engländer nichts im GP verloren<br />

hat. Er erzielte in den bisherigen GP-Runden<br />

jeweils 2 Pünktchen und hatte immer die<br />

rote Laterne. Es bleibt zu hoffen, dass der<br />

31-Jährige wenigstens im britischen GP in Cardiff<br />

mit der Konkurrenz mithalten kann.<br />

Dass der Speedway-GP mit der Fußball-WM<br />

nicht konkurrieren kann, ist Tatsache. Nur zirka<br />

8000 Zuschauer sahen sich das Rennen an.<br />

Hätte die dänische Fußballmannschaft auch<br />

am 30. Juni gespielt, hätte der GP in der CASA<br />

Arena sicherlich vor halbleeren Rängen stattgefunden.<br />

„Zum Glück“ wurden die Dänen in<br />

ihrer Gruppe nur Zweite und bestritten ihr Achtelfinalspiel<br />

gegen Kroatien erst am Sonntag.<br />

Man muss sich die Frage stellen, ob es Sinn<br />

macht, mit der Fußball-WM konkurrieren zu<br />

wollen. Es wäre sicherlich besser für die Organisatoren,<br />

der populärsten Sportart der Welt<br />

aus dem Weg zu gehen und GP-Runden vor und<br />

nach, aber nicht während der Fußball-WM<br />

durchzuführen.<br />

Dass die Kritik von Dudek an der Präparation<br />

der Startplätze berechtigt war, zeigt die Statistik<br />

der gewonnenen Läufe. Nicht weniger als<br />

16-mal siegten in der CASA Arena Fahrer, die<br />

von Startbahn A starteten. Viermal holte man<br />

Dreier von Startbahn D, zweimal von Startbahn<br />

B und nur ein einziges Mal von Startbahn C.<br />

Wenn man diese Zahlen sieht, kann man ernsthaft<br />

von Wettbewerbsverzerrung sprechen.<br />

Wenn man so was unter „Bahnpräparation“<br />

versteht, könnte man eigentlich den Sieger<br />

gleich nach der Verlosung der Startnummern<br />

küren, ohne am nächsten Tag Rennen fahren<br />

zu müssen. Logischerweise gab es in Horsens<br />

im Vergleich zu vergangenen Jahren sehr wenig<br />

spannende Läufe und Überholvorgänge.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

- WM-Tabelle siehe Seite 11 -<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL August '18


Grand Prix 4 - Hallstavik/S<br />

Maciej Janowski gewann<br />

in Schweden und meldete<br />

seine Anwartschaft auf eine<br />

WM-Medaille an.<br />

Tai Woffinden wurde Vierter,<br />

baute seinen Vorsprung<br />

jedoch weiter aus.<br />

Janowski top<br />

Schweden-Sieger<br />

Maciej Janowski (rot) gegen<br />

Bartosz Zmarzlik (blau),<br />

Fredrik Lindgren (weiß)<br />

und Martin Vaculik (gelb)<br />

Zum ersten Mal fand ein GP in Hallstavik statt.<br />

Die Kleinstadt mit zirka 4500 Einwohnern liegt<br />

ungefähr 100 Kilometer nördlich von der<br />

schwedischen Hauptstadt entfernt und ersetzte<br />

die GP-Runde, die in den letzten fünf Jahren<br />

in der Stockholmer Friends Arena ausgetragen<br />

wurde. Hallstavik ist überwiegend aufgrund<br />

seiner Papierfabrik und dem Speedwayteam<br />

von Rospiggarna („Rosarote Schweinchen“)<br />

bekannt.<br />

Eine Woche zuvor hatten die polnischen GP-<br />

Teilnehmer in Horsens eine bittere Niederlage<br />

erlitten. Diese rief in Polen heftige Kritik hervor.<br />

Andrzej Witkowski, Ehrenvorsitzender des<br />

polnischen Verbandes PZM, warf den Sportlern<br />

unter anderem vor, sie hätten die Mentalität<br />

von Kleinsparern und nicht von Weltmeistern.<br />

Ob die harten Worte des Funktionärs einen mobilisierenden<br />

Einfluss auf die Fahrer hatten, ist<br />

schwer zu sagen. Eines steht allerdings fest:<br />

Mindestens zwei Polen fuhren in Hallstavik wie<br />

ausgewechselt. Maciej Janowski überstand in<br />

Dänemark nicht mal die Vorläufe und man befürchtete<br />

schon, dass er in dieser Saison große<br />

Probleme haben könnte, unter den Topacht zu<br />

bleiben. In den vergangenen Jahren war es<br />

nämlich so, dass der Pole einen starken Saisonanfang<br />

hatte und danach allmählich nachließ.<br />

In Orionparken, wo sich die HZ Bygg Arena<br />

befindet, zeigte „Magic“, dass sein schwaches<br />

Abschneiden in der CASA Arena nur ein<br />

Arbeitsunfall war, obwohl der Rennanfang alles<br />

andere als traumhaft war. Von der Außenbahn<br />

startend, ging Janowski leer aus, doch<br />

danach zeigte er seinen Gegnern den Auspuff.<br />

Der Pole erzielte vier Siege und schloss mit<br />

12 Punkten als Drittbester die Vorläufe ab. Der<br />

zweite Semifinallauf musste wiederholt werden,<br />

weil Emil Saifutdinow stürzte und die<br />

Bahn nicht rechtzeitig verlassen konnte. Im Rerun<br />

meldete sich Janowski zum fünften Mal als<br />

Sieger im Ziel. Im Finale kam der 26-Jährige<br />

von der Innenbahn startend am besten aus<br />

den Bändern und holte einen Start-Ziel-Sieg,<br />

während ein unerbittlicher Fight hinter seinem<br />

Rücken tobte. Der Pole stand zum fünften Mal<br />

in seiner GP-Karriere ganz oben auf dem Podium.<br />

„Ich bin glücklich. Diesen Erfolg hätte es<br />

nicht gegeben, hätte ich mein Team nicht gehabt.<br />

Es besteht aus meinen zwei Brüdern und<br />

einem Schulfreund. Alle haben heute einen tollen<br />

Job gemacht. Mit Hallstavik bin ich emotional<br />

verbunden. Rospiggarna war mein erstes<br />

schwedisches Team. Der Rennanfang war nicht<br />

verheißungsvoll, aber das hat mich nicht demotiviert.<br />

Der Startplatz war nass und neben<br />

mir standen drei Weltmeister. Danach habe ich<br />

eine kleine Korrektur an meiner Technik vorgenommen,<br />

die sehr effektiv war“, erzählte der<br />

Sieger nach dem Rennen. „Magic“ erkämpfte<br />

auf der 289 Meter langen Bahn insgesamt<br />

18 Punkte und verbesserte sich in der WM-Wertung<br />

um drei Plätze. Er ist momentan Vierter.<br />

Auch Fredrik Lindgren möchte die dänische GP-<br />

Runde in Horsens schnellstens vergessen.<br />

Ähnlich wie Janowski, konnte der Schwede<br />

schon nach 20 Heats seine Motorräder packen.<br />

In Hallstavik lief es für den 32-Jährigen wesentlich<br />

besser. In der Qualifikation verzeichnete<br />

Lindgren zwei Siege und mit 11 Zählern zog er<br />

ins Semifinale ein. In Heat 21 lag der Skandinavier<br />

zunächst an 3. Stelle, konnte aber bald<br />

Greg Hancock überholen und qualifizierte sich<br />

für den Endlauf. Dort lieferte sich Lindgren mit<br />

Bartosz Zmarzlik und Tai Woffinden einen<br />

spannenden Kampf, aus dem er letztendlich<br />

als Sieger hervorging und Tageszweiter wurde.<br />

„Ich freue mich, dass ich mich nach dem Rennen<br />

in Horsens mental aufbauen konnte. Es<br />

war schwierig für mich und ich brauchte dafür<br />

einige Tage. Darum bin ich über mein Resultat<br />

sehr froh. Umso mehr, dass es mir vor schwedischen<br />

Fans gelang“, sagte der Fahrer. Er<br />

schrieb in seiner Heimat insgesamt 15 Punkte<br />

und festigte seine 2. WM-Platzierung, doch der<br />

Rückstand auf Woffinden beträgt schon 11 Zähler.<br />

Bartosz Zmarzlik war der einzige Pole, der eine<br />

Woche zuvor das Semifinale erreicht hatte. In<br />

Schweden kämpfte der 23-Jährige verbissen<br />

um jeden Punkt und hatte nach drei Durchgängen<br />

schon 8 Zähler auf dem Konto. Zmarzlik<br />

kam in den Vorläufen auf 10 Punkte und zog in<br />

die nächste Runde ein. In Rennen 22 führte er<br />

deutlich, ehe der Lauf wegen eines Sturzes von<br />

Saifutdinow abgebrochen wurde. In der Wiederholung<br />

lag der Pole über drei Runden lang<br />

hinter dem Russen an 3. Stelle, bis er eine kleine<br />

Lücke am Zaun fand und am perplexen Saifutdinow<br />

vorbeizog. Im Endlauf war Zmarzlik<br />

zunächst Letzter, aber danach überholte er<br />

Woffinden und kam auf die niedrigste Podeststufe.<br />

„Ich bin sehr froh, dass ich mich überhaupt<br />

für das Finale qualifizieren konnte. Das<br />

heutige Rennen war sehr anspruchsvoll. Von<br />

Anfang an war es schwierig, aber von Lauf zu<br />

Lauf lief es für mich immer besser. Wir haben<br />

die richtigen Korrekturen vorgenommen. Auch<br />

wenn ich nicht gewinnen konnte, spürte ich,<br />

dass meine Technik sehr schnell ist. Das Finale<br />

war dynamisch. Zunächst konnte ich keinen<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 9


SPEEDWAY-WM<br />

Zweiter in Hallstavik<br />

und Zweiter in der WM-Tabelle:<br />

Fredrik Lindgren, hier gegen<br />

Exweltmeister Chris Holder<br />

Platz finden, doch dann fuhr ich zwischen Woffinden<br />

und Lindgren. Danach versuchte ich<br />

noch, Fredrik zu schnappen, aber mit dem<br />

3. Rang bin ich auch sehr zufrieden“, erzählte<br />

der Pole.<br />

Tai Woffinden ist weiterhin auf WM-Kurs. Der<br />

Engländer hatte in der Qualifikation drei Siege<br />

vorzuweisen und war mit 13 Punkten bester Pilot<br />

dieser Rennphase. Im Semifinale ließ er<br />

seinen Gegnern keine Chance, doch im Finale<br />

kam der 27-Jährige nicht über den letzten Rang<br />

hinaus. Woffinden war zunächst Zweiter, wurde<br />

jedoch in der zweiten Runde nach einem<br />

kleinen Fahrfehler durchgereicht. Nichtsdestotrotz<br />

war der Engländer über sein Resultat alles<br />

andere als enttäuscht. „Ich bin sehr zufrieden.<br />

Ich kam nach Hallstavik, um möglichst<br />

viele Punkte zu holen, und es ist mir gelungen,<br />

meinen Vorsprung in der Gesamtwertung um<br />

einen Zähler zu vergrößern. Ein Zähler klingt<br />

vielleicht nicht so überwältigend, aber man<br />

weiß ja nicht, ob er am Saisonende nicht entscheidend<br />

sein wird. Im Finale fehlte mir ein<br />

Quäntchen Glück, um aufs Podium zu kommen,<br />

aber ich habe meinen Job heute gemacht“,<br />

sagte „Woffy“. Er erkämpfte in Hallstavik<br />

insgesamt 16 Punkte.<br />

Emil Saifutdinow errang in den Vorläufen drei<br />

Siege und war punktgleich mit dem WM-Leader.<br />

Doch im direkten Duell unterlag er dem<br />

Engländer. Im Semifinale war der Russe an<br />

letzter Stelle weit abgeschlagen. Ende der<br />

zweiten Runde versuchte er, außen an Laguta<br />

vorbeizuziehen, obwohl dort kein Platz zum<br />

Überholen war. Im Endeffekt stürzte der<br />

28-Jährige in der Kurve sanft und der Schiedsrichter<br />

Artur Kusmierz aus Polen brach den<br />

Lauf ab. Laguta wurde disqualifiziert und Saifutdinow<br />

bekam seine zweite Chance, die er jedoch<br />

letztendlich nicht nutzen konnte. Da der<br />

Russe hinter Janowski und Zmarzlik Dritter<br />

wurde, schied er aus und belegte Tagesrang 5.<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL August '18<br />

Dank seiner 14 Punkte konnte er seine 3. WM-<br />

Position halten, hat aber nur einen Zähler<br />

mehr als Janowski und 6 weniger als Lindgren.<br />

Greg Hancock konnte nicht an seinen Erfolg<br />

von Horsens anknüpfen. Der vierfache Weltmeister<br />

hatte einen rabenschwarzen Rennanfang.<br />

Nach zwei Durchgängen hatte der in<br />

Schweden wohnhafte Pilot nur einen Punkt,<br />

doch danach konnte er sich enorm steigern<br />

und schloss die Qualis mit 9 Zählern ab. Im Semifinale<br />

kam der 48-Jährige nicht über den<br />

3. Platz hinaus und landete schließlich auf Tagesrang<br />

6. Jason Doyle schrieb in den Vorläufen<br />

9 Punkte, griff aber im Semifinale nicht ins<br />

Geschehen ein und wurde Letzter. Der (noch)<br />

amtierende Weltmeister liegt im WM-Klassement<br />

zurzeit an 9. Stelle und hat 30 Punkte weniger<br />

als „Woffy“.<br />

Artem Laguta zeigte eine inkonstante Performance.<br />

Einerseits hatte der Russe zwei Siege<br />

zu verzeichnen, andererseits kam er zweimal<br />

als Letzter ins Ziel. Nach der bereits erwähnten<br />

Disqualifikation im Semifinale musste sich der<br />

27-Jährige mit Platz 8 begnügen.<br />

Nach drei Durchgängen schien es, als ob Matej<br />

Zagar sich fast mühelos für die nächste Runde<br />

qualifizieren würde. Der Slowene hatte bereits<br />

6 Zähler, aber in den restlichen Rennen erkämpfte<br />

er nur einen Punkt und schied als<br />

Neunter aus. Andreas Jonsson und Chris Holder<br />

waren mit dem 35-Jährigen punktgleich. Da<br />

sie jedoch keinen Sieg verbuchen konnten, belegten<br />

sie Rang 10 bzw. 11. Jonsson fuhr in der<br />

HZ Bygg Arena mit der Wildcard und man hätte<br />

vom mittlerweile 37-jährigen Schweden etwas<br />

mehr erwarten können.<br />

Patryk Dudek überstand erneut nicht die Qualifikation.<br />

Der Vizeweltmeister war nach drei<br />

Durchgängen ziemlich optimistisch, aber in<br />

Heat – nomen est omen – 13 beging er einen<br />

Fehler, der ihn im Endeffekt aus dem Rennen<br />

warf. Der Pole legte einen guten Start hin, aber<br />

danach ließ Lindgren ihm<br />

keinen Platz an der Bande<br />

und Dudek wurde durchgereicht.<br />

Da er auch im<br />

letzten Durchgang leer<br />

ausging, wurde er am Ende<br />

nur Zwölfter.<br />

Craig Cook klagte vor dem<br />

Turnier in Schweden,<br />

dass seine Motorräder<br />

der Konkurrenz weit unterlegen<br />

seien. „Ich dachte,<br />

es liegt an mir, aber<br />

ich habe schlicht und einfach<br />

keine gute Technik.<br />

Nichts funktioniert richtig.<br />

Vor der Saison habe<br />

ich viel Geld dafür ausgegeben,<br />

aber das hat<br />

nichts gebracht. Ich weiß<br />

nicht mehr, was ich noch<br />

machen könnte“, so der<br />

Engländer. Nach drei Läufen<br />

hatte der 31-Jährige<br />

noch keine Punkte, aber<br />

dann plötzlich wurde er<br />

stärker. Zuerst kämpfte<br />

Cook mit Laguta um Rang<br />

2 und musste sich dem<br />

Russen erst in der Endphase<br />

beugen. Danach<br />

lag er drei Runden lang<br />

vor Woffinden in Führung<br />

und kam letztendlich als<br />

Zweiter ins Ziel. Cook belegte<br />

in Hallstavik mit<br />

3 Zählern Platz 13, aber es<br />

scheint, als ob der Pilot eine Lösung für seine<br />

Probleme gefunden hat. „Zusammen mit meinen<br />

Mechanikern haben wir in der Technik solche<br />

Änderungen vorgenommen, die schon lange<br />

nicht mehr vorgenommen wurden. Dadurch<br />

lief meine Technik ganz anders. Es ist verrückt,<br />

welchen Unterschied diese Korrekturen gemacht<br />

haben. Ehrlich gesagt, ich glaubte nicht<br />

so richtig, dass es funktionieren würde. Warum<br />

haben wir das nicht früher versucht?“, fragte<br />

Cook nach der schwedischen GP-Runde rhetorisch.<br />

Nicki Pedersen fuhr wieder deutlich unter den<br />

Erwartungen. Wenn der Däne demnächst keine<br />

besseren Resultate erreicht, wird er kaum<br />

Chancen haben, im GP zu bleiben. Bekommt er<br />

dann etwa wieder eine permanente GP-Wildcard?<br />

Przemyslaw Pawlicki und Martin Vaculik<br />

erzielten jeweils nur einen Zähler und belegten<br />

letzte Ränge. Der Slowake war lange verletzt<br />

und es mangelt ihm an Fahrpraxis. Dass er viel<br />

besser fahren kann, bewies er schon im GP.<br />

Schließlich ist es ihm schon gelungen, zweimal<br />

GP-Turniere zu gewinnen. Der Pole hingegen<br />

ist wohl im GP überfordert. Neben Cook ist der<br />

26-Jährige zurzeit der schwächste GP-Teilnehmer<br />

und nichts deutet darauf hin, dass sich<br />

das demnächst ändern wird.<br />

Obwohl die schwedische GP-Runde mit der<br />

Fußball-WM kollidierte und die schwedische<br />

Mannschaft am gleichen Tag im Viertelfinale<br />

gegen England spielte, füllte sich das Stadion<br />

in Orionparken fast bis auf den letzten Platz.<br />

Das Speedwayrennen sahen sich 7650 Zuschauer<br />

an und sie kamen voll auf ihre Kosten.<br />

Fast in jedem Lauf kämpfte man verbissen um<br />

jede Position und es gab viele Überholvorgänge.<br />

„Ich hoffe, wir treffen uns im kommenden<br />

Jahr in Hallstavik wieder“, sagte Woffinden,<br />

der von der Organisation und der Strecke sehr<br />

angetan war.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan


Craig Cook (außen) macht Fortschritte, drei Runden lang lag er vor WM-Leader Tai Woffinden,<br />

der unter Beobachtung von Gattin Faye und Töchterchen Rylee Cru stand<br />

Sieger Maciej Janowski, der zweitplatzierte Fredrik Lindgren (rechts) und der drittplatzierte Bartosz Zmarzlik<br />

SPEEDWAY-WM<br />

(nach 4 von 10 Grand Prix)<br />

Pl./Name<br />

Nat. GP1 GP2 GP3 GP4 Ges.<br />

1. Tai Woffinden GB 15 16 18 16 65<br />

2. Fredrik Lindgren S 16 16 7 15 54<br />

3. Emil Saifutdinow RUS 8 15 11 14 48<br />

4. Maciej Janowski PL 13 11 5 18 47<br />

5. Greg Hancock USA 8 7 16 10 41<br />

6. Artem Laguta RUS 13 8 12 8 41<br />

7. Patryk Dudek PL 10 14 6 6 36<br />

8. Bartosz Zmarzlik PL 9 4 10 13 36<br />

9. Jason Doyle AUS 5 9 12 9 35<br />

10. Chris Holder AUS 10 5 9 7 31<br />

11. Matej Zagar SLO 9 7 5 7 28<br />

12. Nicki Pedersen DK 2 8 12 3 25<br />

13. Przemyslaw Pawlicki PL 3 5 5 1 14<br />

14. Craig Cook GB 2 2 2 3 9<br />

15. Niels-Kristian Iversen DK 4 5 9<br />

16. Krzysztof Kasprzak* PL 7 7<br />

17. Andreas Jonsson* S 7 7<br />

18. Vaclav Milik* CZ 6 6<br />

19. Martin Vaculik** SK 3 1 4<br />

20. Michael Jepsen Jensen* DK 4 4<br />

21. Maksym Drabik** PL 2 2<br />

22. Bartosz Smektala** PL 2 2<br />

23. Mikkel Michelsen** DK 1 1<br />

GP3 - Horsens/DK - SF1: Woffinden, Doyle, Saifutdinow, Holder;<br />

SF2: Hancock, Laguta, Pedersen, Zmarzlik D; Finale: Woffinden,<br />

Laguta, Hancock, Doyle D. GP4 - Hallstavik/S - SF1: Woffinden,<br />

Lindgren, Hancock, Doyle; SF2: Janowski, Zmarzlik, Saifutdinow,<br />

Laguta D; Finale: Janowski, Lindgren, Zmarzlik, Woffinden.<br />

*) Wildcard; **) Reserve<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 11


SPEEDWAY-JUGEND-WM<br />

Semifinale 1 + 2 Gdansk/PL<br />

+ Finale Torun/PL<br />

Ben Ernst<br />

Weltmeister<br />

Mit einem sehr großen Erfolg endete das Finale des Jugendwettbewerbes<br />

für Ben Ernst. Der 15-Jährige trat im Semifinale 1, das am 4. Juli in Gdansk stattfand,<br />

nach einem grippalen Infekt gesundheitlich etwas geschwächt an<br />

und qualifizierte sich mit 11 Punkten als Fünfter für das Finale.<br />

Zwei Tage später in Torun fuhr der junge Deutsche<br />

in einer eigenen Liga. Er hatte gute Starts<br />

und seine Technik war in der Marian-Rose-<br />

MotoArena sehr schnell. Schon im ersten Lauf<br />

traf der junge Fahrer des MC Güstrow auf zwei<br />

Mitfavoriten. Er ließ Philip Hellström-Bängs<br />

und Keynan Rew nicht den Hauch einer Chance<br />

und signalisierte, dass mit ihm im Finale zu<br />

rechnen ist. Das nächste Rennen war eine Demonstration<br />

der Stärke von Ernst. Er kreuzte<br />

mit einem Abstand von über 50 Metern als Erster<br />

die Ziellinie. In Heat 11 gab der Fahrer eine<br />

Galavorstellung. Nach einem Bombenstart von<br />

der Außenbahn übernahm Jordan Palin die<br />

Führung. Es schien schon, als ob der Engländer<br />

als Sieger ins Ziel kommen würde, aber in der<br />

Zielkurve startete Ernst außen eine Attacke<br />

und fing Palin kurz vor dem Ziel noch ab.<br />

Im vorhergegangenen Lauf schied einer der<br />

größten Titelaspiranten verletzungsbedingt<br />

aus. Esben Hjerrild war nach zwei Durchgängen<br />

noch ungeschlagen, aber in Rennen<br />

10 überzog der Däne in der Startkurve, drehte<br />

eine Pirouette und stürzte. Mit Verdacht auf einen<br />

Handbruch verließ der junge Däne im<br />

Krankenwagen die Bahn und absolvierte keine<br />

weiteren Läufe.<br />

Ben Ernst gegen Philip Hellström-Bängs<br />

und Jacob Hook (von innen nach außen)<br />

Rennen 16 hatte es in sich. Ben Ernst lag deutlich<br />

an der Spitze, aber in der dritten Runde<br />

fing sein Motor plötzlich Feuer. Der Mecklenburger<br />

rollte ins Innenfeld aus und konnte sich<br />

noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Das<br />

Malheur wirkte sich zum Glück nicht negativ<br />

auf die Performance des jungen Fahrers aus.<br />

Im letzten Durchgang der Qualifikation verwarnte<br />

die Schiedsrichterin Susanne Neuhäuser<br />

zwar Ernst für einen unkorrekten Start,<br />

aber der 15-Jährige holte im Re-run einen ungefährdeten<br />

Sieg.<br />

Da der junge Deutsche die Vorläufe mit 12 Zählern<br />

abgeschlossen hatte, durfte er vor dem<br />

zweiten Semifinallauf als Zweiter die Startbahn<br />

wählen. Ben entschied sich für Rot und<br />

lag damit goldrichtig. Er kam am besten aus<br />

den Bändern und bezwang erneut Hellström-<br />

Bängs, der Zweiter wurde und sich ebenfalls<br />

fürs Finale qualifizierte. Auch im Endlauf fuhr<br />

der Deutsche von der Innenbahn und ging nach<br />

dem Start in Führung. In der ersten Runde versuchte<br />

noch Mateusz Bartkowiak Ernst zu gefährden,<br />

aber danach setzte sich der in Zarrendorf<br />

bei Stralsund wohnhafte Pilot ab und holte<br />

hochverdient den WM-Titel. Die Silbermedaille<br />

ging an den Polen Bartkowiak, während<br />

Hellström-Bängs Dritter wurde. Der Schwede<br />

konnte kurz vor dem Zielstrich den Australier<br />

Keynan Rew überholen.<br />

Lukas Wegner, der zweite DMSB-Vertreter, belegte<br />

in Semifinale 1 Rang 8 und fungierte im<br />

Finale als Reservist. Der junge Fahrer kam nur<br />

einmal zum Einsatz, als er für den Polen Nizgorski<br />

fuhr. Wegner erwischte einen sehr guten<br />

Start und holte problemlos 3 Punkte. Er<br />

wurde am Ende Dreizehnter. Hätte man dem<br />

Oranienburger eine Wildcard gegeben, hätte er<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL August '18


sicherlich eine deutlich bessere Platzierung erkämpft.<br />

Stattdessen hatte man Nizgorski bevorzugt,<br />

der in vier Läufen nur einen Zähler erzielt<br />

hatte und auf Rang 17 landete.<br />

Erik Bachhuber bestritt am Mittwoch in Gdansk<br />

Semifinale 2. Der 14-jährige Bayer wurde mit<br />

7 Zählern Zehnter und schied aus. Ähnlich erging<br />

es auch Jonny Wynant, der mit einem<br />

Punkt Rang 14 belegte.<br />

• Text u. Fotos: Georg Dobes<br />

Speedway-Jugend-WM 250 ccm - Finale - Torun/PL - 6.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Ben Ernst, D, 18 Punkte; 2. Mateusz Bartkowiak, PL, 14;<br />

3. Philip Hellström-Bängs, S, 16; 4. Keynan Rew, AUS, 15; 5. Karol<br />

Zupinski, PL, 13; 6. Jacob Hook, AUS, 11; 7. Jordan Palin, GB,<br />

9; 8. Liam May, AUS, 7; 9. Esben Hjerrild, DK, 6; 10. Noel<br />

Wahlqvist, S, 6; 11. Leon Flint, GB, 6; 12. Rasmus Pedersen,<br />

DK, 5; 13. Lukas Wegner, D, 3; 14. Andreas Christensen, DK, 3;<br />

15. Viljam Lappi, FIN, 3; 16. Espen Sola, N, 1; 17. Filip Nizgorski,<br />

PL; 1; 18. Markus Maximus Lill, EST, 0.<br />

Speedway-Jugend-WM 250 ccm - Semifinale 1 + 2 - Gdansk/PL<br />

- 4.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Semifinale 1 - qualifiziert für Finale in Torun/PL am 6.7.: 1. Philip<br />

Hellström-Bängs, S, 14 Punkte; 2. Mateusz Bartkowiak, PL,<br />

12; 3. Jacob Hook, AUS, 12; 4. Espen Sola, N, 11; 5. Ben Ernst,<br />

D, 11; 6. Rasmus Pedersen, DK, 9; 7. Jordan Palin, GB, 9; Reserve<br />

8. Lukas Wegner, D, 8.<br />

Ausgeschieden: 9. Filip Nizgorski, PL, 7; 10. Markus Maximus<br />

Lill, EST, 7; 11. Sebastian Palmese, USA, 6; 12. Pawel Nagibin,<br />

RUS, 4; 13. Daniel Klima, CZ, 4; 14. Ricards Ansviesulis, LV, 2;<br />

15. Jeffrey Sijbesma, NL, 2; 16. Kamil Strak, PL, 0.<br />

Semifinale 2 - qualifiziert für Finale in Torun/PL am 6.7.: 1. Esben<br />

Hjerrild, DK, 15 Punkte; 2. Karol Zupinski, PL, 12+3; 3. Keynan<br />

Rew, AUS, 12+2; 4. Noel Wahlqvist, S, 11; 5. Liam May,<br />

AUS, 10; 6. Andreas Christensen, DK, 10; 7. Leon Flint, GB, 10;<br />

Reserve: 8. Viljam Lappi, FIN, 9.<br />

Ausgeschieden: 9. Casper Henriksson, S, 9; 10. Erik Bachhuber,<br />

D, 7; 11. Colton Hicks, USA, 5; 12. Francis Gusts, LV, 4;<br />

13. Milan Dobias, CZ, 2; 14. Jonny Wynant, D, 1; 15. Krzysztof<br />

Lewandowski, PL, 0; 16. Filip Sifalda, CZ, 0; 17. Szymon Szwacher,<br />

PL, 0.<br />

Foto oben:<br />

Jugend-Weltmeister Ben Ernst (Mitte),<br />

Vizeweltmeister Mateusz Bartkowiak<br />

(links) und der WM-Dritte<br />

Philip Hellström-Bängs (rechts)<br />

Foto links:<br />

Ben Ernst und sein brennendes Bike<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 13


SPEEDWAY-WM<br />

Junioren - Finale 1<br />

Daugavpils/LV<br />

Für Maksym<br />

Drabik begann<br />

die Junioren-WM-<br />

Finalrunde<br />

genauso wie im<br />

Vorjahr –<br />

mit einem Sieg.<br />

Sieger Maksym Drabik vor Frederik Jakobsen<br />

Top-3 (v.l.): Robert Lambert, Maksym Drabik und Bartosz Smektala<br />

Auftaktsieg<br />

für Drabik<br />

Der Titelverteidiger holte im Lokomotiv-Stadion am<br />

Anfang zwei Siege. Doch dann traf der junge Pole<br />

auf Robert Lambert, der auch noch ungeschlagen<br />

war. Der Engländer ging nach dem Start in Führung,<br />

in der zweiten Kurve hatte Filip Hjelmland einen<br />

Aufsteiger und stürzte spektakulär. Dabei<br />

musste auch Drabik mit zu Boden, erlitt aber glücklicherweise<br />

keine Verletzungen. In der Wiederholung<br />

startete wieder der Engländer am besten und<br />

siegte souverän. Es schien, als ob Lambert das<br />

Rennen gewinnen könnte, doch in Heat 14 fuhr der<br />

20-Jährige von der Außenbahn. Er startete schlecht<br />

und kam im Endeffekt nicht über den 3. Rang hinaus.<br />

Da Drabik nach der Niederlage gegen Lambert<br />

keine Bezwinger mehr fand, schloss der 20-Jährige<br />

mit 14 Zählern als Erster die Vorläufe ab, gefolgt<br />

von Lambert und Bartosz Smektala, die jeweils einen<br />

Punkt weniger hatten. Im Semifinale ließ der<br />

Engländer einen weiteren Punkt liegen, als er in<br />

Rennen 22 hinter Smektala als Zweiter ins Ziel<br />

kam. Der Endlauf hatte es in sich. Lambert kam am<br />

besten aus den Bändern und übernahm die Führung.<br />

Drabik lag an 3. Stelle und konnte erst Ende<br />

der dritten Runde Olegs Mihailovs niederringen. In<br />

der vorletzten Kurve griff der Pole Lambert an. Mit<br />

einem großen Geschwindigkeitsüberschuss zog er<br />

an dem perplexen Engländer außen vorbei und<br />

kreuzte vor rund 3000 Zuschauern die Ziellinie als<br />

Sieger. Der Juniorenweltmeister erzielte in Lettland<br />

fabelhafte 20 Zähler. Robert Lambert wurde im<br />

Endlauf Zweiter und kam auf der 373 Meter langen<br />

Bahn auf insgesamt 17 Punkte. „Ich mag die hiesige<br />

Bahn, weil ich im vergangenen Jahr in Daugavpils<br />

Junioren-EM-Gold gewonnen habe. Ich habe<br />

nicht damit gerechnet, dass mich im Finale noch jemand<br />

überholt. Die Führung beraubte mich meiner<br />

Wachsamkeit“, sagte der Engländer.<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL August '18


Bartosz Smektala legte im Finale einen guten<br />

Start hin und fuhr zunächst an 2. Stelle, in der<br />

zweiten Kurve aber machte der Pole einen großen<br />

Fahrfehler und wurde durchgereicht. Erst<br />

kurz vor dem Zielstrich konnte der 19-Jährige<br />

den Letten Mihailovs abfangen und durfte bei<br />

der Siegerehrung die niedrigste Podeststufe<br />

besteigen. „Im Vorjahr wurde ich Vizeweltmeister<br />

und in dieser Saison möchte ich die<br />

Goldmedaille gewinnen. Der 3. Platz in Daugavpils<br />

ist eine gute Ausgangsposition vor den<br />

nächsten Finalrennen. Ich setze mich nicht unter<br />

Druck und denke, dass dies der Schlüssel<br />

zum Erfolg sein könnte“, sagte der Pole. Smektala<br />

erkämpfte in der zweitgrößten Stadt Lettlands<br />

17 Punkte. Die Performance von Mihailovs<br />

war sicherlich eine große Sensation, denn<br />

der junge Lette fuhr in Daugavpils mit der Wildcard.<br />

In den Vorläufen verzeichnete der 18-Jährige<br />

einen Sieg und erzielte in dieser Rennphase<br />

10 Punkte. Im ersten Semifinallauf bezwang<br />

Mihailovs überraschend Dominik Kubera, kam<br />

hinter Drabik als Zweiter ins Ziel und zog ins Finale<br />

ein. Drei Runden lang lag der Lette vor<br />

Drabik und Smektala, konnte aber in der letzten<br />

Runde diese Position nicht halten und wurde<br />

letztendlich Vierter. „Ich habe heute gekämpft,<br />

schnelle Fahrlinien gesucht und mein<br />

Bestes gegeben. Am Ende hatte ich schlicht<br />

und einfach keine Kräfte mehr und die Nervosität<br />

machte sich breit. Dadurch machte ich am<br />

Ende einen Fahrfehler, den Smektala sofort<br />

ausnutzte. Nichtsdestotrotz freue ich mich<br />

sehr über meine Platzierung“, sagte Mihailovs.<br />

Dominik Kubera schied im Semifinale aus und<br />

wurde Tagesfünfter. Frederik Jakobsen hatte<br />

nach vier Durchgängen 10 Punkte, aber in Heat<br />

18 touchierte der Däne das Startband und wurde<br />

disqualifiziert. Letztendlich landete der<br />

20-Jährige auf Platz 6. Etwas unter den Erwartungen<br />

fuhr Daniel Bewley. Der Engländer wurde<br />

im Semifinale in Vetlanda Zweiter, konnte<br />

jedoch in Lettland keinen Sieg verzeichnen<br />

und wurde nur Zehnter.<br />

Das Rennen fand ohne deutsche Beteiligung<br />

statt. Daniel Spiller bot im Semifinale eine gute<br />

Performance, die jedoch in der FIM-<strong>Bahnsport</strong>kommission<br />

CCP bei der Wildcard-Vergabe<br />

keine Anerkennung fand. Stattdessen entschieden<br />

sich die Funktionäre unter anderem<br />

für Davis Kurmis. Diese Nominierung sollte<br />

wohl ein Dank für die Übernahme des Rennens<br />

von Holsted an Daugavpils sein. Der lettische<br />

Fahrer ging dreimal hintereinander leer aus<br />

und verzichtete dann aufgrund fehlender einsatzfähiger<br />

Technik auf weitere Läufe.<br />

Sechs Tage zuvor stürzte Gleb Tschugunow in<br />

Pilsen und brach sich das rechte Bein. Der Russe<br />

konnte logischerweise nicht in Lettland fahren<br />

und wurde von Joel Kling ersetzt. Der<br />

Schwede holte einen Dreier und belegte Rang<br />

11. Im dritten Durchgang stürzte Robert Chmiel<br />

ausgangs der vorletzten Kurve. Obwohl Filip<br />

Hajek gute 50 Meter hinterher fuhr, konnte er<br />

dem Motorrad des Polen nicht ausweichen und<br />

kam ebenfalls zu Fall. Mit Verdacht auf einen<br />

Schlüsselbeinbruch wurde der Tscheche ins<br />

Krankenhaus gebracht.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Speedway-Junioren-Team-WM - Riga/LV<br />

Polen im Finale<br />

Die polnische Mannschaft deklassierte in der<br />

lettischen Hauptstadt die Konkurrenz und qualifizierte<br />

sich erwartungsgemäß für das Junioren-Team-WM-Finale<br />

in Dänemark. Ihre Fahrer<br />

holten zunächst 14 Siege in Folge und erst im<br />

darauffolgenden Heat beugte sich Wiktor Lampart<br />

dem Letten Artjom Trofimov und William<br />

Björling aus Schweden. Auch in der Finalserie<br />

ließen die Polen 2 Punkte liegen, als zuerst in<br />

Rennen 18 Lampart hinter Filip Hjelmland Zweiter<br />

wurde und gleich danach Daniel Kaczmarek<br />

dem Schweden Joel Kling unterlag. Das Team<br />

von Manager Rafal Dobrucki gewann letztendlich<br />

ungefährdet und erkämpfte im Bikernieki<br />

Sports Complex fabelhafte 56 Punkte. Die<br />

Schweden belegten in Riga Rang 2. Sie kamen<br />

auf insgesamt 38 Zähler und warteten danach<br />

ungeduldig auf Informationen aus Glasgow, wo<br />

das zweite Semifinale stattfand. Da die jungen<br />

Skandinavier letztendlich mehr Punkte als dort<br />

Australien erzielten, erreichten auch sie das Finale<br />

in Outrup. Ihr bester Mann war Joel Kling,<br />

der sechsmal zum Einsatz kam (davon einmal<br />

als Joker) und 15 Punkte holte. Emil Millberg<br />

stürzte in seinem zweiten Rennen und bestritt<br />

danach keine weiteren Läufe mehr.<br />

Die Gastgeber wurden auf der 355 Meter langen<br />

Bahn Dritte. Sie erkämpften vor nur 600 Zuschauern<br />

zusammen 21 Punkte. „Ich weiß nicht,<br />

was passiert ist. 17 Punkte Rückstand auf<br />

Schweden sind viel zu viel. Wir konnten nur einen<br />

Lauf gewinnen. Dass die Polen heute gewannen,<br />

ist keine Überraschung, aber ich dachte,<br />

dass wir uns doch etwas besser präsentieren<br />

würden“, sagte Teammanager Nikolajs Kokins.<br />

Wie erwartet war Oleg Mihailovs bester Pilot<br />

der Letten. Der 18-Jährige fuhr in Heat 12 als<br />

Joker, stürzte jedoch und schrieb keine Punkte.<br />

Die Finnen griffen in Riga in keiner Rennphase<br />

ins Geschehen ein und landeten auf Rang 4.<br />

• Text: Georg Dobes; Archivfoto: Jarek Pabijan<br />

Speedway-Junioren-Team-WM - Semifinale 1 - Riga/LV<br />

14.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale am 18.8. in Outrup/DK am 18.8.: 1. Polen,<br />

56 Punkte (Dominik Kubera 12, Bartosz Smektala 12, Daniel<br />

Kaczmarek 11, Maksym Drabik 12, Wiktor Lampart 9);<br />

2. Schweden, 38 (Filip Hjelmland 12, Emil Millberg 2, Joel<br />

Kling 15, William Björling 9).<br />

Ausgeschieden: 3. Lettland, 21 (Oleg Mihailovs 9, Artjom<br />

Trofimov 7, Davis Kurmis 4, Ernests Matjushonoks 1, Elvis Avgucevics<br />

0); 4. Finnland, 6 (Henri Ahlbom 3, Niklas Säyriö 1,<br />

Toni Hyyryläinen 0, Timo Salonen 2).<br />

Speedway-Junioren-Team-WM - Glasgow/GB<br />

Briten<br />

gegen Aussies<br />

Im Fokus stand natürlich der Zweikampf der<br />

Briten gegen die Aussies. Aber schon früh zeigte<br />

sich, dass die jungen Löwen auf allen Positionen<br />

besser besetzt waren.<br />

Auch ohne Robert Lambert, der in Güstrow bei<br />

der SEC startete, zeigte sich ganz deutlich, wie<br />

routiniert diese britischen Youngster dank ihrer<br />

Ligaerfahrungen schon fahren. Allen voran<br />

natürlich Belle Vues Dan Bewley, der noch im<br />

letzten Jahr für Glasgow fuhr und heute mit einem<br />

nie gefährdeten Maximum glänzte. Pech<br />

für Zach Wajtknecht. Nach zwei Laufsiegen<br />

stürzte er in Heat 11 und musste von Connor<br />

Mountain ersetzt werden. Australien hatte der<br />

Performance der Briten nichts entgegenzusetzen<br />

und konnte nur drei Laufsiege verbuchen.<br />

Und die gingen auf das Konto von Jaimon Lidsey,<br />

den amtierenden australischen U21-Meister.<br />

Unglücklicherweise versäumte es Teammanager<br />

Mark Lemon bis zum 16. Lauf einen Joker<br />

für doppelte Punktzahl einzusetzen! Ein ganz<br />

übler Sturz ereignete sich in Lauf 18, als Zaine<br />

Kennedy in der zweiten Kurve über den Airfence<br />

katapultiert wurde. Unglaublich, aber<br />

Kennedy zog sich dabei nur Prellungen zu.<br />

Die Tschechen fuhren gar nicht mal so<br />

schlecht. Immerhin konnten sie wie die Aussies<br />

drei Läufe gewinnen. Beeindruckend war<br />

Jan Kvech, der fast die Hälfte der tschechischen<br />

Punkte einfuhr. Für doppelte Punkte<br />

startete er in Heat 12, den er gewann! In diesem<br />

Lauf fuhr auch Dominik Möser für doppelte<br />

Punkte. Aber er stürzte nahe der zweiten<br />

Kurve. Die Deutschen, unter anderem ohne<br />

den verletzten Michael Härtel, kämpften tapfer,<br />

konnten aber in dieser Besetzung erwartungsgemäß<br />

nichts ausrichten. Australien hat<br />

in Glasgow einige wichtige Punkte verspielt,<br />

die das Final-Ticket für den 18. August in Dänemark<br />

gekostet haben. Mit 38 Punkten aus dem<br />

Halbfinale in Riga qualifizierten sich damit die<br />

Schweden. Neben Schweden sind Polen, die<br />

Gastgeber und das von Teammanager Neil Vatcher<br />

sehr gut vorbereitete britische Team mit<br />

dabei. • Andreas Fahldiek<br />

Dominik Kubera<br />

war ein wichtiger<br />

Punktelieferant<br />

für Polen in Riga<br />

Speedway-Junioren-Team-WM - Semifinale<br />

2 - Glasgow/GB - 14.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale am 18.8. in<br />

Outrup/DK am 18.8.: 1. Großbritannien,<br />

50 Punkte (Dan Bewley 15, Nathan<br />

Greaves 13, Ellis Perks 10,<br />

Zach Wajtknecht 6, Connor Mountain<br />

(Res.) 6).<br />

Ausgeschieden: 2. Australien, 33<br />

(Jaimon Lidsey 12, Jordan Stewart<br />

8, Zaine Kennedy 8, Kye Thomson<br />

4, Cooper Riordan (Res.) 1);<br />

3. Tschechische Republik, 26 (Jan<br />

Kvech 15, Patrik Mikel 5, Petr Chlupac<br />

3, Josef Novak 3); 4. Deutschland,<br />

13 (Dominik Möser 1-1-S-0-2=<br />

4, Niels Oliver Wessel 1-1-1-1-0=4,<br />

Fabian Wachs 1-0-2-0-0=3, Marius<br />

Hillebrand 0-0-0-1-1=2).<br />

Speedway-Junioren-WM - Finale 1 - Daugavpils/LV - 29.6.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Maksym Drabik, PL, 14+3+3=20 Punkte; 2. Robert Lambert,<br />

GB, 13+2+2=17; 3. Bartosz Smektala, PL, 13+3+1=17;<br />

4. Olegs Mihailovs, LV, 10+2+0=12; 5. Dominik Kubera, PL,<br />

11+1=12; 6. Frederik Jakobsen, DK, 10+1=11; 7. Daniel<br />

Kaczmarek, PL, 8+0=8; 8. Patrick Hansen, DK, 7+0=7; 9. Andreas<br />

Lyager, DK, 7; 10. Daniel Bewley, GB, 7; 11. Joel Kling,<br />

S, 6; 12. Artjom Trofimov, LV, 5; 13. Filip Hjelmland, S, 4;<br />

14. Nick Skorja, SLO, 3; 15. Robert Chmiel, PL, 1; 16. Filip Hajek,<br />

CZ, 1; 17. Davis Kurmis, LV, 0; 18. Ernests Matjushonoks,<br />

LV, 0.<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 15


SPEEDWAY-EM<br />

Finale 1 - Gniezno/PL<br />

Hampel siegt<br />

Jaroslaw Hampel zeigte sich in Gniezno in bestechender<br />

Form und triumphierte in der ersten<br />

EM-Finalrunde. Der ehemalige Vizeweltmeister<br />

war mit 14 Zählern bester Fahrer der<br />

Vorläufe und qualifizierte sich direkt für den<br />

Endlauf. Er beugte sich in dieser Rennphase<br />

nur Leon Madsen. Im Finale legte der 36-Jährige<br />

den besten Start hin und siegte unangefochten.<br />

Der Pole erzielte auf der 346 Meter<br />

langen Bahn insgesamt respektable 17 Punkte.<br />

„Ich bin mit meinem Ergebnis zufrieden. Von<br />

Anfang an fühlte ich mich auf der Bahn sicher<br />

und konnte meine Läufe gewinnen. Ich freue<br />

mich, dass ich so viele Punkte erzielt habe. Das<br />

ist wichtig, wenn man bedenkt, dass wir auch<br />

auf schwierigeren Strecken fahren werden,<br />

z.B. in Güstrow“, sagte der Tagessieger nach<br />

dem Rennen. Antonio Lindbäck hatte nach vier<br />

Durchgängen ebenfalls 11 Punkte, aber in Heat<br />

17 kam der Skandinavier nicht über den letzten<br />

Rang hinaus. Nach einem schwachen Start griff<br />

der 33-Jährige nicht ins Geschehen ein und unterlag<br />

nicht nur Hampel, sondern auch Adrian<br />

Gala und Andreas Jonsson. Seine 11 Zähler<br />

reichten jedoch gerade noch aus, um direkt ins<br />

Finale einzuziehen. Der Schwede meldete sich<br />

im Endlauf als Zweiter im Ziel. „Meinen 2. Platz<br />

halte ich für ein gutes Resultat. Das war ein<br />

schwieriges Rennen. Man musste um jeden<br />

Punkt hart kämpfen. Die Bahnverhältnisse waren<br />

heute etwas anders als sonst. Im Verlauf<br />

des Turniers bildeten sich einige Löcher. Meine<br />

Technik lief einwandfrei und das war heute der<br />

Schlüssel zum Erfolg“, so Lindbäck, der in Polen<br />

insgesamt auf 13 Punkte kam.<br />

Kai Huckenbeck bekam von den EM-Organisatoren<br />

eine permanente Wildcard und sorgte in<br />

Gniezno für eine kleine Überraschung. Nach einem<br />

3. Platz beim Auftakt holte „Hucke“ im<br />

zweiten Durchgang einen Sieg. Er bezwang unter<br />

anderem Peter Kildemand und den noch<br />

amtierenden Europameister Andzejs Lebedevs.<br />

In Rennen 11 bekam der 25-Jährige einen<br />

Dämpfer, als er ohne Punkte blieb, danach jedoch<br />

verzeichnete der Deutsche zwei Siege. Er<br />

brachte unter anderem Lindbäck die erste Niederlage<br />

bei. Nach einem guten Start ließ Huckenbeck<br />

im Last-Chance-Heat seinen Gegnern<br />

keine Chance, kreuzte als Sieger den Zielstrich<br />

und kam in den Endlauf, wo er letztendlich Tagesdritter<br />

wurde. Der DMSB-Pilot lag zunächst<br />

an 2. Stelle, musste jedoch Lindbäck ziehen<br />

lassen. „Ich bin über den 3. Rang überrascht<br />

und freue mich sehr darüber. Ich habe nicht<br />

damit gerechnet, dass ich heute aufs Podium<br />

komme. Meine Startplätze waren nicht so gut.<br />

Der dritte Lauf ist mir nicht besonders gelungen,<br />

aber ich habe davor die Maschine gewechselt.<br />

Danach lief es für mich sehr gut“,<br />

gab „Hucke“ zu Protokoll. Der Fahrer erkämpfte<br />

in Gniezno insgesamt 11 Punkte. Mikkel Michelsen<br />

musste sich mit dem unbeliebten<br />

4. Tagesplatz begnügen, aber schon den Einzug<br />

ins Finale muss der Däne als einen Erfolg<br />

bewerten. Der 23-Jährige hatte einen Sieg vorzuweisen<br />

und konnte im Semifinale Kildemand<br />

hinter sich lassen.<br />

Piotr Pawlicki gehörte vor dem Rennen zum<br />

engsten Favoritenkreis, aber der Pole konnte<br />

seiner Rolle nicht gerecht werden. „Peter Pan“<br />

schloss die Vorläufe mit 9 Zählern als Vierter<br />

ab und fiel im Last-Chance-Heat kurz nach dem<br />

Start mit festgegangenem Motor aus. Er wurde<br />

am Ende Sechster. Sicherlich waren die Erwartungen<br />

von Vaclav Milik auch größer. Der<br />

Tscheche hatte nach vier Durchgängen 8 Zähler,<br />

ging jedoch in Rennen 18 leer aus und<br />

schied als Gesamtsiebter aus. Obwohl Madsen<br />

als einziger Fahrer Hampel bezwang, konnte<br />

der Däne nach 20 Heats seine Technik packen.<br />

Der 29-Jährige schrieb 8 Punkte und belegte<br />

Gesamtrang 9. Robert Lambert ersetzte in der<br />

SEC-Finalserie Artem Laguta, der auf seine Teilnahme<br />

verzichtet hatte. Für den jungen Engländer<br />

begann das Turnier alles andere als gut.<br />

Der 20-Jährige berührte im Auftaktlauf das<br />

Startband und wurde disqualifiziert. In den<br />

restlichen Heats erzielte Lambert 6 Punkte,<br />

was für Platz 11 reichte. Die schwache Performance<br />

Emil Saifutdinows war sicherlich die<br />

größte Überraschung des Abends. Der Russe<br />

konnte in Gniezno keinen einzigen Lauf gewinnen<br />

und wurde schließlich mit 6 Zählern Zwölfter.<br />

Andzejs Lebedevs verlor schon in der ersten<br />

Finalrunde seine Chance, den EM-Titel erfolgreich<br />

zu verteidigen. Der Lette ist in dieser<br />

Saison ein Schatten seiner selbst und das Rennen<br />

in Polen brachte keinen Durchbruch. Der<br />

23-Jährige kam insgesamt auf nur 5 Punkte und<br />

landete auf Tagesrang 14. Überraschend war<br />

Josef Franc in Gniezno total von der Rolle. Der<br />

erfahrene Tscheche konnte keinen einzigen<br />

Punkt erzielen und wurde Letzter.<br />

Das erste EM-Finalrennen fand in der ältesten<br />

polnischen Hauptstadt vor halbleeren Rängen<br />

statt, denn nur zirka 2500 Zuschauer verirrten<br />

sich ins Stadion an der Wrzesinska Straße.<br />

Teilweise schuld daran war das Wetter. Schwere<br />

Regenwolken hingen über der Stadt und hinderten<br />

einige Fans daran, das Haus zu verlassen.<br />

Und auch die Fußball-WM hielt manche<br />

vor dem Fernseher auf. Zu allem Übel gab es<br />

kurz vor Rennanfang noch Probleme mit dem<br />

Strom. Aus diesem Grund fielen unter anderem<br />

der Ton im Stadion sowie die Luftversorgung<br />

der Airfences kurzzeitig aus.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

Speedway-EM - Finale 1 - Gniezno/PL - 23.6.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Jaroslaw Hampel, PL, 17 Punkte; 2. Antonio Lindbäck, S,<br />

13; 3. Kai Huckenbeck, D, 11; 4. Mikkel Michelsen, DK, 9;<br />

5. Peter Kildemand, DK, 8; 6. Piotr Pawlicki, PL, 9; 7. Vaclav<br />

Milik, CZ, 8; 8. Krzysztof Kasprzak, PL, 8; 9. Leon Madsen,<br />

DK, 8; 10. Andreas Jonsson, S, 7; 11. Robert Lambert, GB, 6;<br />

12. Emil Saifutdinow, RUS, 6; 13. Adrian Gala, PL, 5; 14. Andzejs<br />

Lebedevs, LV, 5; 15. Andrej Kudrjaschow, RUS, 5; 16. Robert<br />

Chmiel, PL, 1; 17. Josef Franc, CZ, 0; 18. Norbert Krakowiak,<br />

PL, 0.<br />

Finale 2 - Güstrow/D<br />

Lambert im Rennen<br />

der Emotionen<br />

Ein Rennen der Emotionen hatte der polnische<br />

Veranstalter One Sport in seinem professionell<br />

gestalteten Programmheft für die zweite Runde<br />

der Tauron Speedway Euro Championship in<br />

Güstrow angekündigt und genau das prägte<br />

den Charakter des Events am Sonnabend. Die<br />

5000 Besucher verfolgten begeistert die beinharten<br />

Zweikämpfe mit diversen Positionswechseln<br />

bei nicht vorhersehbaren Rennverläufen<br />

und bekundeten ihre Anerkennung mit<br />

tobendem Applaus für die hohe sportliche Leistung,<br />

die von den Piloten dargeboten wurde.<br />

Aber nicht nur die Zuschauer konnten ihren Gefühlen<br />

freien Lauf lassen, auch unter den Aktiven<br />

gab es Freude über den Erfolg oder Verzweiflung<br />

über den Misserfolg zu beobachten.<br />

So kam Jaroslaw Hampel, Sieger des ersten<br />

Laufes im polnischen Gniezno, mit dem Güstrower<br />

Oval nicht gut zurecht und wurde teilweise<br />

förmlich nach hinten durchgereicht. Erst gegen<br />

Ende des Rennens konnte er mit zwei Laufsiegen<br />

Schadensbegrenzung betreiben und seine<br />

Gesamtführung in der Meisterschaft verteidigen.<br />

Noch schlimmer erging es einem der derzeit<br />

besten Piloten der polnischen Extraliga.<br />

Völlig verzweifelt saß Piotr Pawlicki nach jedem<br />

seiner Läufe in der Box, da er überhaupt kein<br />

Konzept zu dieser Bahn fand und sich mit insgesamt<br />

3 Punkten begnügen musste. Auch Krzysztof<br />

Kasprzak und Antonio Lindbäck konnten ihre<br />

Fähigkeiten nicht auf das Oval bringen und<br />

auch der amtierende Europameister Andzejs<br />

Lebedevs wirkte mitunter ratlos; noch vor Jahresfrist<br />

hatte er das Geschehen an der Spitze<br />

mitbestimmt. Selbst Emil Saifutdinow war nach<br />

dem Rennen enttäuscht, denn er hätte es gewinnen<br />

können. Nach vier Durchgängen führte<br />

er die Wertung an und begeisterte mit toller Linienwahl<br />

und beeindruckenden Überholmanövern.<br />

Allerdings stellte er sich nicht auf die sich<br />

verändernden Bahnverhältnisse ein und so<br />

blieb für ihn im Finale nur der 4. Platz.<br />

Besser machte es der Däne Mikkel Michelsen,<br />

dem seine Schulterverletzung nicht mehr anzumerken<br />

war. Er kam gut mit dem Oval zurecht<br />

und konnte sich über das Race-off ins Finale<br />

fahren, wo er den 3. Platz belegte. Genauso erfreut<br />

war sein Landsmann Leon Madsen, der bis<br />

auf eine Null-Punkte-Fahrt alle seine Vorläufe<br />

gewann, im Finale Zweiter wurde und damit<br />

auch den 2. Rang in der Gesamtwertung einnimmt.<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL August '18


Ein Wechselbad der Gefühle erlebte Kai Huckenbeck<br />

bei diesem Rennen. Einerseits begeisterte<br />

er mit seinem großen Können, scheiterte<br />

dann jedoch andererseits knapp am Tagesfinale.<br />

„Das war heute nicht meine Bahn,<br />

nicht mein Güstrow“, fasste er das Geschehen<br />

kurz zusammen. Trotzdem befindet er sich nach<br />

diesem Rennen unter den besten fünf der EM<br />

und damit auf einem Qualifikationsplatz für das<br />

kommende Jahr.<br />

Mit der Veranstalter-Wildcard ausgestattet,<br />

zeigte Kevin Wölbert, dass er in dieses Feld gehört.<br />

„Wir sind heute hart gegeneinander gefahren,<br />

aber da hat sich keiner beschwert. So<br />

ist das in den internationalen Ligen, die ich gut<br />

kenne. So macht es Spaß vor diesem Publikum.<br />

Vielleicht wäre noch ein Punkt mehr drin gewesen,<br />

aber mit zweimal Startplatz Blau war es<br />

heute schwer. Insofern bin ich mit meinem Abschneiden<br />

zufrieden“, sagte der Deutsche<br />

Meister nach dem Rennen und kann nun am<br />

4. August an gleicher Stelle seinen Titel verteidigen.<br />

Den größten Grund zur Freude hatte natürlich<br />

der Sieger. Als Nachrücker in die EM gekommen,<br />

schwimmt Robert Lambert derzeit auf der<br />

Erfolgswelle. Britischer Meister bei den Junioren<br />

und Senioren sowie Vizeweltmeister im<br />

Team lauten seine diesjährigen Erfolge. Und da<br />

ihn mit Güstrow eine ganz besondere Beziehung<br />

verbindet, war dieser Sieg auch mit vielen<br />

Emotionen verbunden. „ Es war ein perfekter<br />

Tag für so einen Erfolg. Im Training fühlte ich<br />

mich noch gar nicht richtig schnell, aber im Rennen<br />

passte das Set-up. Ich hätte nie gedacht,<br />

dass ich dieses Rennen gewinnen kann. Ich bin<br />

so stolz in diesem Moment und danke allen<br />

Fans für die großartige Unterstützung“, sagte<br />

der Sieger nach dem Rennen und ganz sicher<br />

hat er mit seiner Fahrweise und seinem Kampfgeist<br />

wieder beeindruckt. Ganz besonders wurde<br />

dieser Erfolg, weil er sein persönliches Glück<br />

in Güstrow gefunden hat. Freundin Jessica fieberte<br />

natürlich während des Rennens mit und<br />

war danach voller Freude: „Ich bin einfach nur<br />

stolz auf ihn. Damit hätte ich nie im Leben gerechnet.<br />

Ich traue ihm das natürlich zu, aber<br />

trotzdem erwartet man das ja nicht. Es ist total<br />

schön und er hat es verdient. Und dann noch in<br />

Güstrow, das macht es umso schöner.“<br />

So war es das Rennen der Emotionen und ein<br />

sportlich beeindruckendes Event ohnehin. Die<br />

Spitze in der SEC ist zusammengerückt, Kai Huckenbeck<br />

und Robert Lambert haben in den beiden<br />

noch ausstehenden Rennen die Chance,<br />

unter den besten fünf der EM zu bleiben.<br />

• Text: SVG; Foto: Daniel Sievers<br />

Speedway-EM - Finale 2 - Güstrow/D<br />

Ergebnis:<br />

1. Robert Lambert, GB, 14 Punkte; 2. Leon Madsen, DK, 14;<br />

3. Mikkel Michelsen, DK, 11; 4. Emil Saifutdinow, RUS, 11;<br />

5. Peter Kildemand, DK, 10; 6. Kai Huckenbeck, D, 9; 7. Vaclav<br />

Milik, CZ, 8; 8. Jaroslaw Hampel, PL, 8; 9. Kevin Wölbert, D, 8;<br />

10. Andrej Kudrjaschow, RUS, 8; 11. Krzysztof Kasprzak, PL, 6;<br />

12. Andreas Jonsson, S, 6; 13. Andzejs Lebedevs, LV, 5; 14. Antonio<br />

Lindbäck, S, 4; 15. Piotr Pawlicki, PL, 3; 16. Max Dilger,<br />

D, 1; 17. Josef Franc, CZ, 0; 18. Tobias Busch, D, 0.<br />

Stand (nach 2 von 4 Veranstaltungen): 1. Hampel, 25 Punkte;<br />

2. Leon Madsen, DK, 22; 3. Lambert, 20; 4. Michelsen, 20;<br />

5. Huckenbeck, 20; 6. Kildemand, 18; 7. Lindbäck, 17; 8. Saifutdinow,<br />

17; 9. Milik, 16; 10. Kasprzak, 14; 11. Jonsson, 13;<br />

12. Kudrjaschow, 13; 13. Pawlicki, 12; 14. Lebedevs, 10;<br />

15. Wölbert, 8; 16. Adrian Gala, PL, 5; 17. Robert Chmiel, PL, 1;<br />

18. Dilger, 1; 19. Franc, 0; 20. Norbert Krakowiak, 0.<br />

Paar - Debrecen/H<br />

Lettische Dominanz<br />

Das lettische Duo dominierte im Nordosten Ungarns<br />

klar und feierte vor über 2000 Fans einen<br />

überragenden Sieg. Andzejs Lebedevs und<br />

Kjastas Puodzuks holten insgesamt fünf Doppelsiege<br />

und ließen lediglich im Duell gegen<br />

die Slowakei den einzigen Zähler liegen. Da<br />

sich nur zwei Teams für das Finale in Brovst<br />

qualifizieren konnten, war der Kampf um Gesamtrang<br />

2 auf der 300 Meter langen Bahn verbissen.<br />

Etwas überraschend konnte sich das<br />

DMSB-Paar gegen die Konkurrenz durchsetzen.<br />

Ronny Weis und Valentin Grobauer trafen<br />

schon in ihrem ersten Lauf auf die Letten und<br />

unterlagen mit einem 1:5, aber danach sammelten<br />

sie fleißig Punkte. Gegen Finnland und<br />

die Gastgeber erkämpften sie zwei Doppelsiege.<br />

Auch gegen die Mannschaften aus Norwegen<br />

und der Slowakei behielten die Deutschen<br />

die Oberhand und erzielten jeweils 4 Zähler.<br />

Ein wichtiges Unentschieden holten sie gegen<br />

die Ukraine. Am Ende hatte das Duo 2 Zähler<br />

mehr als die Osteuropäer und zog in den Endlauf<br />

ein. Valentin Grobauer verzeichnete drei<br />

Siege und kam auf 13 Punkte. Sein erfahrener<br />

Teamkollege Ronny Weis kreuzte einmal als<br />

Sieger die Ziellinie und steuerte wichtige<br />

9 Zähler bei. Der Meißener ersetzte im Semifinale<br />

Martin Smolinski, weil der Olchinger seine<br />

Teilnahme verletzungsbedingt absagen<br />

musste.<br />

Vor dem Rennen galten die Ukrainer als Mitfavoriten,<br />

aber Andrej Karpov verletzte sich am<br />

Vortag in Rivne an der Schulter und reiste nicht<br />

an. Stanislaw Melnychuk versuchte, den<br />

31-Jährigen wirkungsvoll zu ersetzen, aber er<br />

schrieb insgesamt nur 4 Punkte. Seine Punkteausbeute<br />

hätte etwas größer ausfallen können,<br />

aber der Ukrainer stürzte zweimal. Da<br />

brachte auch die starke Leistung von Aleksandr<br />

Loktaev nichts. Der 24-Jährige erkämpfte<br />

fünf Siege und musste sich nur den Letten beugen.<br />

Einen guten Eindruck hinterließ David Pacalaj.<br />

Der 16-jährige Slowake hatte einen Sieg<br />

vorzuweisen und erkämpfte 13 Punkte. Er war<br />

der einzige Fahrer, der in Ungarn das lettische<br />

Paar trennen konnte. Leider war Jan Mihalik<br />

keine Unterstützung für Pacalaj und das Team<br />

belegte nur Platz 6. Da sich Jesse Mustonen<br />

beim Langbahn-GP-Challenge in Bielefeld verletzt<br />

hatte, trat Tero Aarnio in Ungarn allein an.<br />

Zu allem Übel fiel der Finne noch zweimal mit<br />

technischen Problemen aus. Mit 8 Zählern wurde<br />

das Ein-Mann-Team aus Finnland am Ende<br />

Letzter. • Georg Dobes<br />

Speedway-Paar-EM - Semifinale 1 - Debrecen/H - 30.6.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert fürs Finale in Brovst/DK am 1.9.: 1. Lettland,<br />

29 Punkte (Andzejs Lebedevs 16, Kjastas Puodzuks 13);<br />

2. Deutschland, 22 (Ronny Weis 9, Valentin Grobauer 13).<br />

Ausgeschieden: 3. Ukraine, 20 (Aleksandr Loktaev 16, Andrej<br />

Karpov N, Stanislaw Melnychuk 4); 4. Ungarn, 15 (Norbert<br />

Magosi 10, Dennis Fazekas 2, Roland Benkö 3); 5. Norwegen,<br />

15 (Glenn Moi 7, Lasse Fredriksen 8); 6. Slowakei,<br />

14 (David Pacalaj 13, Jan Mihalik 1); 7. Finnland, 8 (Tero Aarnio<br />

8).<br />

Valentin Grobauer (li.) und Ronny Weis sind im Finale<br />

U21 - Pilsen/CZ<br />

Bewley-<br />

Maximum<br />

Mit einem eindrucksvollen Sieg von Daniel<br />

Bewley endete das Semifinale im westtschechischen<br />

Pilsen. Der 19-jährige Fahrer erzielte<br />

auf dem 365 Meter langen Oval vor lediglich<br />

500 Zuschauern ein tadelloses Punktemaximum.<br />

Dominik Kubera schloss das Rennen mit<br />

13 Zählern ab und belegte Tagesrang 2, während<br />

Viktor Trofimov auf 12 Punkte kam und<br />

Gesamtdritter wurde. Letzterer ist der Enkelsohn<br />

des legendären sowjetischen Speedway-<br />

Asses Viktor Trofimov. Er bekam im vergangenen<br />

Jahr die polnische Staatsbürgerschaft und<br />

darf seitdem die weiß-roten Farben vertreten.<br />

Hubert Czerniawski erkämpfte in Tschechien<br />

11 Punkte und verpasste das Podium knapp.<br />

Eine gute Leistung bot Lukas Fienhage. Der<br />

18-Jährige verzeichnete einen Sieg und sicherte<br />

sich mit 10 Punkten als Fünfter den letzten<br />

Qualifikationsrang. Seine Punkteausbeute<br />

hätte etwas stattlicher sein können, aber in<br />

zwei Läufen hatte der junge Deutsche auf der<br />

löchrigen Bahn in Führung liegend einen Aufsteiger<br />

und verlor dadurch mindestens 2 Zähler.<br />

Das Rennen in Pilsen wurde von einem Sturz<br />

von Gleb Tschugunow überschattet. Das russische<br />

Speedway-Wunderkind lag in Heat 17 in<br />

Führung, als es in der Kurve einen groben Fahrfehler<br />

beging, eine Pirouette drehte und stürzte.<br />

Bewley konnte dem Hindernis ausweichen,<br />

was Arslan Fajzulin nicht mehr gelang. Der junge<br />

Russe ließ die Maschine los, die seinen<br />

Landsmann voll erwischte. Mit Verdacht auf<br />

Beinbruch wurde Tschugunow ins Krankenhaus<br />

gebracht, wo sich die Erstdiagnose leider<br />

bestätigte. Der 18-Jährige hatte sich eine zweifache<br />

Fraktur des rechten Beines zugezogen<br />

und wurde in der Klinik am Sprunggelenk operiert.<br />

Am nächsten Tag wurde der Patient ins<br />

Krankenhaus Vratislavia Medica in Wroclaw<br />

transportiert. Seine Rennpause wird voraussichtlich<br />

mindestens fünf Wochen betragen.<br />

Tschugunow hatte nach vier Durchgängen<br />

9 Zähler. Wäre er als Sieger ins Ziel gekommen,<br />

hätte er sich sicher fürs Finale in Stralsund<br />

qualifiziert.<br />

Da drei Piloten nach 20 Heats jeweils 9 Zähler<br />

hatten, musste ein Stechen über den Reserveplatz<br />

in der Hansestadt entscheiden. Fajzulin<br />

bezwang den Engländer Connor Mountain,<br />

während Tschugunow wegen des verhängnisvollen<br />

Sturzes nicht am Zusatzlauf teilnehmen<br />

konnte. • Text: Georg Dobes; Foto: Ron MacNeill<br />

U21-EM - Semifinale 2 - Pilsen/CZ - 23.6.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale in Stralsund/D am 15.9.: 1. Daniel<br />

Bewley, GB, 15 Punkte; 2. Dominik Kubera, PL, 13; 3. Viktor<br />

Trofimov, PL, 12; 4. Hubert Czerniawski, PL, 11; 5. Lukas Fienhage,<br />

D, 10; Reserve: 6. Arslan Fajzulin, RUS, 9+3.<br />

Ausgeschieden: 7. Connor Mountain, GB, 9+2; 8. Gleb Tschugunow,<br />

RUS, 9+N; 9. Zach Wajtknecht, GB, 8; 10. Patrik<br />

Mikel, CZ, 7; 11. Gaetan Stella, F, 4; 12. Mattia Lenarduzzi, I,<br />

4; 13. Filip Hajek, CZ, 4; 14. Josef Novak, CZ, 2; 15. Enzo Dubernand,<br />

F, 2; 16. Frantisek Klier, CZ, 1; 17. Davis Kurmis, LV,<br />

0; 18. Pavel Cermak, CZ, 0.<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 17


SPEEDWAY-EM<br />

NACHTRAG<br />

Das Siegerehrungsfoto vom Speedway-Jugend-Europacup<br />

250 ccm aus Randers in Dänemark erreichte<br />

uns leider erst kurz nach Redaktionsschluss<br />

der letzten Ausgabe (Bericht in Ausgabe 7/<strong>2018</strong>,<br />

Seite 21). Dennoch möchten wir es Ihnen nicht vorenthalten:<br />

Esben Hjerrild, Europacupsieger Marcus<br />

Birkemose und Philip Hellström-Bängs (v.l.)<br />

• Foto: Flemming Mastrup<br />

U21 Team - Gniezno/PL<br />

Polen überlegen<br />

Es gab im Semifinale in Polen keine Überraschung.<br />

Die Gastgeber waren in Gniezno ihren<br />

Gegnern hoch überlegen. Die jungen Polen verzeichneten<br />

insgesamt 15 Siege und nur 6 Punkte<br />

fehlten ihnen zum Maximum. Dominik Kubera<br />

und Wiktor Lampart fanden auf der 348 Meter<br />

langen Bahn keine Bezwinger. „Unser Ziel<br />

in diesem Jahr ist die Titelverteidigung. Heute<br />

machten wir den ersten Schritt in diese Richtung“,<br />

sagte Teammanager Rafal Dobrucki<br />

nach dem Rennen. Da sich nur eine Mannschaft<br />

für das Finale in Lettland qualifizierte,<br />

war das Semifinale alles andere als spannend.<br />

Das russische Team holte fünf Siege, konnte jedoch<br />

die „Weiß-Roten“ nicht ernsthaft gefährden.<br />

Am Ende hatte es 13 Punkte weniger als<br />

die Sieger. Arslan Fajzulin und Pawel Laguta<br />

kreuzten jeweils zweimal als Erste den Zielstrich.<br />

Interessant war nur der Kampf um Gesamtrang<br />

3 zwischen den Mannschaften aus<br />

Finnland und der Ukraine. Als Marko Levishyn<br />

im letzten Lauf Zweiter wurde und Henri Ahlbom<br />

leer ausging, hatten die Osteuropäer<br />

letztendlich mit 13:12 die Nase vorne.<br />

Lediglich 200 Fans fanden den Weg ins Stadion.<br />

Die Konkurrenz der Fußball-WM erwies sich<br />

als viel zu stark für das Juniorenrennen.<br />

• Georg Dobes<br />

Speedway-Junioren-Team-EM - Semifinale 1 - Gniezno/PL<br />

30.6.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale in Daugavpils/LV am 1.9.: 1. Polen,<br />

54 Punkte (Dominik Kubera 15, Hubert Czerniawski 11, Jakub<br />

Miskowiak 13, Wiktor Lampart 15, Bartosz Smektala N).<br />

Ausgeschieden: 2. Russland, 41 (Roman Lachbaum 11, Wjatscheslaw<br />

Monachow 7, Pawel Laguta 11, Arslan Fajzulin 12);<br />

3. Ukraine, 13 (Andriy Rozaljuk 1, Marko Levishyn 7, Vitalik<br />

Koval 1, Dmytro Mostovyk 4); 4. Finnland, 12 (Henri Ahlbom<br />

4, Niklas Säyriö 3, Timi Salonen 3, Toni Hyyryläinen 2).<br />

Speedway-Jugend-Europa-Cup 250 ccm - Randers/DK<br />

9. + 11.6.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

Finale - 11.6.: 1. Marcus Birkemose, DK, 15 Punkte; 2. Philip<br />

Hellström-Bängs, S, 14; 3. Esben Hjerrild, DK, 13; 4. Noel<br />

Wahlqvist, S, 11; 5. Ben Ernst, D, 8; 6. Rasmus Pedersen,<br />

DK, 8; 7. Espen Sola, N, 7; 8. Sebastian Kössler, A, 7; 9. Leon<br />

Flint, GB, 7; 10. Lukas Wegner, D, 6; 11. Andreas Christensen,<br />

DK, 6; 12. Nathan Ablitt, GB, 5; 13. Maximilian<br />

Troidl, D, 3; 14. Viljam Lappi, FIN, 3; 15. Jordan Palin, GB, 3;<br />

16. Casper Henriksson, S, 2; 17. Erik Bachhuber, D, 2.<br />

U21 Team - Mâcon/F<br />

Schweden top<br />

Die schwedische Mannschaft war im französischen<br />

Mâcon um mindestens eine Klasse besser<br />

als die Konkurrenz. Die Skandinavier meldeten<br />

sich insgesamt 13-mal als Erste im Ziel<br />

und schlossen das Rennen vor zirka 2000 Zuschauern<br />

mit 50 Zählern ab. Als Sieger qualifizierten<br />

sie sich für den Endlauf in Daugavpils.<br />

Filip Hjelmland und Joel Kling bestritten jeweils<br />

vier Heats und blieben ungeschlagen.<br />

Alexander Woentin rollte fünfmal ans Startband<br />

und erkämpfte 13 Punkte. Das DMSB-<br />

Team belegte auf dem 320 Meter langen Oval<br />

den 2. Gesamtplatz. Die jungen Fahrer aus<br />

Deutschland erkämpften fünf Siege. Sandro<br />

Wassermann kam viermal zum Einsatz und verzeichnete<br />

zwei Siege. Auch Ethan Spiller, Dominik<br />

Möser und Daniel Spiller hatten jeweils<br />

einen Dreier vorzuweisen. Die Mannschaft hatte<br />

nach 20 Läufen 16 Zähler weniger auf dem<br />

Konto als die Schweden.<br />

Aus dem Duell um den 3. Gesamtplatz gingen<br />

die Tschechen als Sieger hervor. Die Osteuropäer<br />

hatten nach 17 Rennen 2 Zähler Rückstand<br />

auf die Gastgeber, aber die Franzosen<br />

holten in den restlichen Läufen keine Punkte<br />

mehr. Da Patrik Mikel in Heat 20 vor Gaetan<br />

Stella Dritter wurde, hatte das tschechische<br />

Team letztendlich 2 Zähler mehr und Gesamtplatz<br />

3 inne. Wenn man bedenkt, dass die<br />

Tschechen noch vor 15, 20 Jahren zu den besten<br />

Fahrern des Kontinents gehörten, muss<br />

man schon sagen, dass sie in der Speedway-<br />

Hierarchie ganz gewaltig abgerutscht sind.<br />

• Georg Dobes<br />

Speedway-Junioren-Team-EM - Semifinale 2 - Mâcon/F<br />

30.6.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale in Daugavpils/LV am 1.9.: 1. Schweden,<br />

50 Punkte (Filip Hjelmland 12, Alexander Woentin 13,<br />

Emil Millberg 7, Joel Kling 12, William Björling 6).<br />

Ausgeschieden: 2. Deutschland, 34 (Ethan Spiller 9, Richard<br />

Geyer 3, Dominik Möser 7, Sandro Wassermann 9, Daniel<br />

Spiller 6); 3. Tschechien, 19 (Patrik Mikel 7, Jan Kvech 6, Pavel<br />

Cermak 1, Josef Novak 5); 4. Frankreich, 17 (Gaetan Stella 7,<br />

Enzo Dubernard 3, Thomas Valladon 3, Steven Labouyrie 4).<br />

U19 - Europacup - Pardubice/CZ<br />

D-Fahrer raus<br />

Gleich zwei Semifinalrennen des U19-Pokalwettbewerbes<br />

wurden in Pardubice an einem<br />

Tag ausgetragen. Im ersten triumphierte Szymon<br />

Szlauderbach. Der 18-jährige Pole erzielte<br />

insgesamt 14 Zähler und musste sich nur in<br />

seinem ersten Lauf Jan Kvech beugen. Der erst<br />

16-jährige Tscheche schloss das Semifinale mit<br />

12 Zählern ab und qualifizierte sich als Viertbester<br />

ebenfalls für das Finale. Neben dem polnischen<br />

Sieger standen Jonas Seifert-Salk und<br />

Artjom Trofimov auf dem Podest. Beide Fahrer<br />

erkämpften jeweils 13 Punkte und der Däne bezwang<br />

in einem Stechen den 18-jährigen Letten.<br />

Eine starke Leistung zeigte Mattia Lenarduzzi.<br />

Der Italiener wurde mit 9 Zählern Siebter,<br />

fiel jedoch in Lauf 2 in Führung liegend<br />

aus. Hätte der Südeuropäer den Heat gewonnen,<br />

wäre er aufs Podium gekommen. Am Start<br />

war auch Sindy Weber. Die deutsche Speedway-Lady,<br />

die auch in dieser Saison mit tschechischer<br />

Lizenz unterwegs ist, hatte einen<br />

technischen Ausfall zu beklagen und belegte<br />

letztendlich mit einem Zähler Tagesrang 15.<br />

Etwas überraschend wurde Marko Levishyn<br />

Sieger des zweiten Semifinals. Der Ukrainer<br />

fand auf der 391 Meter langen Bahn keinen Bezwinger<br />

und erzielte ein lupenreines Punktemaximum.<br />

Olegs Mihailovs, der eine Woche zuvor<br />

im ersten Junioren-WM-Finale einen hervorragenden<br />

4. Platz belegte, wurde mit 13 Zählern<br />

Gesamtzweiter. Der Lette war nach vier<br />

Durchgängen noch ungeschlagen, musste sich<br />

jedoch in Heat 18 nicht nur Levishyn, sondern<br />

auch dem Norweger Truls Kamhaug geschlagen<br />

geben. Auf die niedrigste Podiumsstufe<br />

kam Petr Chlupac. Der junge Tscheche, der nur<br />

drei Tage zuvor seinen 16. Geburtstag feierte,<br />

erkämpfte 12 Punkte. Leon Arnheim, der einzige<br />

DMSB-Vertreter im Feld, kam auf insgesamt<br />

5 Zähler und schied als Zwölfter aus.<br />

• Text: Georg Dobes; Archivfoto: Klaus Goffelmeyer<br />

Speedway-U19-Cup - Semifinale 1 + 2 - Pardubice/CZ<br />

5.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Qualifiziert für Finale in Varkaus/FIN am 11.8. - Semifinale 1:<br />

1. Szymon Szlauderbach, PL, 14 Punkte; 2. Jonas Seifert-<br />

Salk, DK, 13+3; 3. Artjom Trofimov, LV, 13+2; 4. Jan Kvech,<br />

CZ, 12; 5. Tom Brennan, GB, 11; 6. Alan Szczotka, PL, 9;<br />

7. Mattia Lenarduzzi, I, 9; 8. William Björling, S, 9; Reserve<br />

9. Timo Salonen, FIN, 7+3.<br />

Ausgeschieden: 10. Dennis Fazekas, H, 7+2; 11. Enzo Dubernard,<br />

F, 5; 12. Andrei Popa, RO, 4; 13. Michal Danko, SK,<br />

3; 14. Frantisek Klier, CZ, 2; 15. Sindy Weber, D, 1.<br />

Semifinale 2: 1. Marko Levishyn, UKR, 15 Punkte; 2. Olegs<br />

Mihailovs, LV, 13; 3. Petr Chlupac, CZ, 12; 4. Alexander Woentin,<br />

S, 11; 5. Mads Hansen, DK, 10; 6. Emil Peron, PL, 10;<br />

7. David Pacalaj, SK, 10; Reserve 8. Kamil Nowacki, PL, 8.<br />

Ausgeschieden: 9. Kyle Bickley, GB, 7; 10. Niklas Säyriö, FIN,<br />

6; 11. Leon Arnheim, D, 5; 12. Truls Kamhaug, N, 5; 13. Gaetan<br />

Stella, F, 3; 14. Jan Mihalik, SK, 3; 15. Mika Meijer, NL, 2;<br />

16. Daniil Zelenskij, RUS, 0.<br />

Leider ausgeschieden: Leon Arnheim<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL August '18


Jakub Miskowiak vor David Pacalaj<br />

U19 - Paarfinale - Zarnovica/SK<br />

Polen siegt<br />

Das polnische Team gewann in der Slowakei<br />

mit 26 Zählern den neuen europäischen Paarwettbewerb.<br />

Die Weiß-Roten erzielten in Zarnovica<br />

vier Doppelsiege und holten zwei Unentschieden<br />

gegen die Duos aus Lettland und<br />

Tschechien. Viktor Trofimov erzielte auf der<br />

400 Meter langen Strecke 14 Punkte. Er kam<br />

fünfmal zum Einsatz und unterlag nur Olegs<br />

Mihailovs. Das dänische Paar belegte in Zarnovica<br />

Gesamtrang 2. Die Skandinavier waren für<br />

die Sieger ebenbürtige Gegner und hatten am<br />

Ende nur 3 Punkte weniger. Ausschlaggebend<br />

dafür, dass sie den Pokal nicht gewinnen konnten,<br />

war ihre 1:5-Niederlage gegen die Mannschaft<br />

von Manager Rafal Dobrucki. Man muss<br />

jedoch erwähnen, dass die Dänen 2 Punkte lie-<br />

gen ließen, als Mads Hansen in Lauf 3 in Führung<br />

liegend ausgefallen war. Den letzten Podestrang<br />

sicherte sich Lettland. Die Osteuropäer<br />

bewiesen einmal mehr, dass Nikolajs Kokins<br />

in Daugavpils eine tolle Nachwuchsarbeit<br />

leistet. Olegs Mihailovs und Artjom Trofimov<br />

kamen zusammen auf 21 Punkte. Auch sie hatten<br />

mindestens einen Zähler eingebüßt, als<br />

Mihailovs im Duell mit Dänemark an 2. Stelle<br />

liegend mit technischen Problemen ins Innenfeld<br />

ausrollen musste.<br />

Etwas unter den Erwartungen schloss das<br />

schwedische Duo das Finale ab. Mehr hätte<br />

man vor allem von Alexander Woentin erwartet.<br />

Der junge Skandinavier stürzte jedoch in<br />

Rennen 9 in Führung liegend und blieb dann in<br />

Heat 16 im Fahrerlager, weil es ihm nicht gut<br />

ging. Schweden landete vor zirka 800 Zuschauern<br />

letztendlich hinter den Tschechen<br />

auf Platz 5. Niels Oliver Wessel und Lukas Baumann<br />

vertraten in der Slowakei Deutschland.<br />

Das Duo holte einen 4:2-Sieg gegen die Gastgeber,<br />

erzielte insgesamt 11 Zähler und musste<br />

sich schließlich mit Gesamtrang 6 begnügen.<br />

Zu allem Übel stürzte Baumann im letzten Lauf<br />

und wurde disqualifiziert. Die Slowaken wurden<br />

auf ihrer Heimbahn Letzte. David Pacalaj<br />

erkämpfte 8 Punkte, hatte jedoch in seinen<br />

Teamkameraden keine tatkräftige Unterstützung.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto oben: FIM Europe<br />

Speedway-U19-Paar-Finale - Zarnovica/SK 7.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnisse:<br />

1. Polen, 26 Punkte (Jakub Miskowiak 7, Viktor Trofimov 14,<br />

Szymon Szlauderbach 5); 2. Dänemark, 23 (Jonas Saifert-<br />

Salk 10, Mads Hansen 13); 3. Lettland, 21 (Olegs Mihailovs<br />

12, Artjom Trofimov 9); 4. Tschechien, 19 (Jan Kvech 9, Petr<br />

Chlupac 10); 5. Schweden, 16 (Alexander Woentin 10, William<br />

Björling, 6); 6. Deutschland, 11 (Niels Oliver Wessel 4,<br />

Lukas Baumann 7); 7. Slowakei, 10 (David Pacalaj 8, Jan Mihalik<br />

2, Jakub Valkovic 0).<br />

Polen siegt mit (v.l.) Szymon Szlauderbach, Jakub Miskowiak,<br />

Teammanager Rafal Dobrucki und Viktor Trofimov; Vize-Europameister<br />

wird Dänemark (li.) mit Mads Hansen, Teammanager Henrik Möller<br />

und Jonas Saifert-Salk und Dritter Lettland (re.) mit Olegs Mihailovs,<br />

Teammanager Roman<br />

Rybnikov und<br />

Artjom Trofimov<br />

• Foto: Igor Fellner<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 19


LANGBAHN-WM<br />

Finale 2 - La Réole/F<br />

Härtel und<br />

Smolinski<br />

schwer gestürzt<br />

• Mathieu Trésarrieu gewinnt<br />

• Dimitri Bergé WM-Leader<br />

Weltmeister Mathieu Trésarrieu holte<br />

sich in La Réole (F) den Langbahn-GP-<br />

Sieg. Das Rennen wurde von einem<br />

schweren Sturz überschattet. Martin<br />

Smolinski prallte gegen die Bande und<br />

riss dabei Michael Härtel mit.<br />

In Lauf 13 kam es zu dem folgenschweren<br />

Crash zwischen den beiden deutschen Top-Piloten<br />

beim Langbahn-Grand-Prix im südfranzösischen<br />

La Réole. Der Tscheche Josef Franc war<br />

schon als Führender in die Zielgerade eingebogen,<br />

dahinter folgte im 20-Meter-Abstand der<br />

Dingolfinger Michael Härtel. Von außen herum<br />

kam Smolinski mit Tempoüberschuss herangerast<br />

und geriet auf der staubigen Grasbahn<br />

vom Mull auf das frische Gras mit viel Grip immer<br />

weiter an den Airfence heran.<br />

Als der Olchinger gerade so eben an der Sicherheitsplastik<br />

vorbeigerast war, kollidierte<br />

er mit der Holzplanke, scheuerte daran entlang,<br />

bekam dann wieder Griff auf das Hinterrad<br />

und das Vorderrad stellte sich hoch. Das<br />

war fatal, denn der hinter ihm mit Vollgas auf<br />

die Ziellinie zupreschende Härtel hatte nun<br />

keine Chance.<br />

Der Vizeweltmeister des Vorjahres knallte in<br />

das hochfliegende Bike Smolinskis, raste aber<br />

noch sitzend auf seiner Maschine über die Ziellinie,<br />

ehe auch er spektakulär zu Boden ging.<br />

Sein Motorrad wurde anschließend über die<br />

Bande in die Sicherheitszone geschleudert.<br />

Für beide Fahrer war damit der GP beendet.<br />

Michael Härtel erlitt bei diesem Horrorcrash<br />

Brüche an Elle und Speiche im rechten Unterarm,<br />

auch der Handwurzelknochen und das<br />

Kahnbein in der Hand wurden beschädigt. Er<br />

wurde in der Folge mehrfach operiert. Martin<br />

Smolinski kam derweil ohne Knochenbrüche<br />

davon.<br />

Für die beiden deutschen Top-Piloten war der<br />

GP nach diesem Sturz beendet. Für Härtel war<br />

das besonders hart, denn er hatte nach seinen<br />

fünf Vorläufen bereits 15 Punkte auf seinem<br />

Konto gesammelt und war damit bereits sowohl<br />

für das Semifinale als auch für das Finale<br />

qualifiziert.<br />

Der Endlauf fand dann auch nur mit vier statt<br />

fünf Fahrern statt. Weltmeister Mathieu Trésarrieu<br />

holte sich den GP-Heimsieg vor dem Niederländer<br />

Romano Hummel, Dimitri Bergé (F)<br />

und Josef Franc (CZ).<br />

Bernd Diener verpasste die Finalteilnahme, da<br />

er im Semifinale nur einen Zähler holte und es<br />

bei 10 Punkten blieb. Der Gengenbacher Oldie<br />

ist nach La Réole WM-Fünfter, punktgleich mit<br />

dem Briten James Shanes (Platz 4) und Smolinski<br />

(Platz 6). Härtel ist Achter. Für Stephan Katt<br />

lief der Flutlichtabend ganz schlecht, denn der<br />

Neuwittenbeker fuhr nur ganze 2 Punkte ein<br />

und belegt WM-Platz 16. • Rudi Hagen<br />

Finale 3 - Roden/NL<br />

Überflieger<br />

Smolinski<br />

war nicht zu<br />

schlagen<br />

Das war eine Rückkehr nach<br />

Maß nach dem Desaster im<br />

französischen La Réole.<br />

Martin Smolinski sicherte<br />

sich in souveräner Manier<br />

den Sieg beim Langbahn-<br />

Grand-Prix Nummer 3 in<br />

Roden (NL). Siebenmal fuhr<br />

der Olchinger ans Startband<br />

und genauso oft raste er als<br />

Sieger über die Ziellinie.<br />

Mit den gewonnenen 28 WM-Punkten hat<br />

„Smoli“ wieder gehörig Tuchfühlung zur Spitze<br />

aufgenommen. Der frischgebackene Europameister,<br />

der Franzose Dimitri Bergé, wurde in<br />

Roden nur Siebter, führt die Wertung aber weiterhin<br />

mit 63 Punkten an. Zweiter ist der noch<br />

amtierende Weltmeister Mathieu Trésarrieu (F)<br />

mit 59 Zählern, aber nur 2 Punkte dahinter<br />

folgt schon Martin Smolinski auf Platz 3.<br />

„Ich habe heute wieder gewaltig aufgeholt und<br />

gezeigt, dass ich zurück im Rennen um den<br />

Weltmeisterschaftstitel bin“, freute sich der<br />

Bayer nach den sieben anstrengenden Läufen<br />

auf der bestens präparierten Sandbahn im<br />

Speed Center Roden. Und: „Ja, der Veranstalter<br />

hat mit seinem Bahndienst hier einen Riesenjob<br />

gemacht, aber ich muss hier auch mal mein<br />

Team loben und alle, die hinter mir gestanden<br />

sind nach diesen für mich schwierigen Wochen.<br />

Sie haben mir die Kraft gegeben, die ich<br />

brauche, vor allem für meine Starts, denn das<br />

ist eine mentale Geschichte. Und die Jawa-<br />

Werksmotoren von Manfred Knappe haben<br />

auch sehr gut funktioniert.“<br />

Smolinski präsentierte sich bei hochsommerlichen<br />

Temperaturen in allen seinen Läufen hoch<br />

konzentriert. Seine Starts waren eine Augenweide,<br />

egal, von welcher Position er kam. „Ich<br />

bin von fast allen Positionen gestartet, zuerst<br />

ging es von außen besser, dann von weiter innen,<br />

die Bahnverhältnisse haben sich im Laufe<br />

des Nachmittags schon verändert.“<br />

In Kurve 1 hieß der Führende jeweils Smolinski,<br />

da hatten in der Reihenfolge seiner Vorläufe<br />

weder Wildcard-Pilot Dave Meijerink, Josef<br />

Franc, Chris Harris, Theo Pijper noch Richard<br />

Hall eine Chance. In Semifinale 1 traf „Smoli“<br />

dann erstmals auf Mathieu Trésarrieu, aber<br />

auch der hatte keine Chance gegen den Deutschen,<br />

der in diesem Jahr das große Ziel hat,<br />

Langbahnweltmeister zu werden.<br />

Im Finale war es dann Theo Pijper vorbehalten,<br />

den Start gegen Smolinski zu gewinnen, aber<br />

das nützte dem Niederländer nichts, denn die<br />

Reihenfolge änderte sich schnell. Smolinski<br />

brauste auf der Gegengerade durch und holte<br />

sich mit beträchtlichem Vorsprung den GP-Sieg<br />

vor Trésarrieu.<br />

Dritter wurde der sehr starke Tscheche Josef<br />

Franc vor Pijper und James Shanes aus England.<br />

Max Dilger wurde nach einem tollen<br />

Kampf gegen Richard Hall im Semifinale 1 Dritter<br />

und kassierte einen Tag nach seinem<br />

29. Geburtstag 12 WM-Punkte für Platz 8.<br />

Bernd Diener fuhr mit 6 Punkten auf Rang 11.<br />

Warum allerdings der Franzose Jerôme Lespinasse<br />

für Semifinale 2 qualifiziert war und<br />

nicht der punktgleiche Gengenbacher blieb<br />

letztlich ein Rätsel.<br />

Ein Rätsel ist auch Stephan Katt. Der Neuwittenbeker<br />

wurde mit nur 3 Punkten in Roden<br />

Vorletzter. Seine Starts waren durchweg recht<br />

ordentlich, aber danach ging es nicht vorwärts<br />

und die Konkurrenz konnte sich durchweg an<br />

ihm vorbeischieben. Vielleicht war es der Motor,<br />

der nicht ging, oder eine falsche Übersetzung<br />

oder vielleicht noch die Folgen des bösen<br />

Sturzes von Altrip? • Text/Action-Fotos: Rudi Hagen<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL August '18


Sieger Martin Smolinski vor Mathieu Trésarrieu<br />

Mathieu Trésarrieu, Martin Smolinski und Josef Franc (v.l.)<br />

• Foto: Ubbo Bandy<br />

Max Dilger vor Dave Meijerink<br />

und Mathieu Trésarrieu<br />

LANGBAHN-WM<br />

(nach 3 von 5 Finals)<br />

Pl./Name Nat. F1 F2 (VP) F3 (VP) Ges.<br />

1. Dimitri Bergé F 25 23 (17) 15 (12) 63<br />

2. Mathieu Trésarrieu F 13 25 (17) 21 (15) 59<br />

3. Martin Smolinski D 20 9 (9) 28 (20) 57<br />

4. Josef Franc CZ 14 16 (12) 22 (16) 52<br />

5. James Shanes GB 17 12 (10) 16 (14) 45<br />

6. Bernd Diener D 19 10 (9) 6 (6) 35<br />

7. Theo Pijper NL 7 9 (9) 18 (16) 34<br />

8. Richard Hall GB 9 7 (7) 5 (14) 31<br />

9. Romano Hummel NL 7 19 (14) 26<br />

10. Chris Harris GB 7 10 (9) 7 (7) 24<br />

11. Michael Härtel D 9 15 (15) 24<br />

12. Max Dilger D 10 12 (10) 22<br />

13. Jesse Mustonen FIN 16 2 (2) 18<br />

14. Stéphane Trésarrieu F 14 (11) 14<br />

15. Jérôme Lespinasse F 1 4 (4) 6 (6) 11<br />

16. Stephan Katt D 3 2 (2) 3 (3) 8<br />

17. Dave Meijerink* NL 5 (5) 5<br />

18. Hynek Stichauer CZ 4 (4) 4<br />

19. Anders Mellgren S 2 (2) 1<br />

20. Anthony Chauffour F 2 (2) 2<br />

21. Lukas Fienhage D 2 2<br />

22. Gabriel Dubernard F 1 (1) 1<br />

La Réole/F - SF1: M.Trésarrieu, Franc, Hummel, Diener, Smolinski N; SF2: Bergé,<br />

S.Trésarrieu, Shanes, Harris, Härtel N; Finale: M.Trésarrieu, Hummel, Bergé, Franc,<br />

Härtel N.<br />

Roden/NL - SF1: Smolinski, M.Trésarrieu, Dilger, Hall, Harris; SF2: Franc, Bergé,<br />

Shanes, Pijper, Lespinasse; Finale: Smolinski, M.Trésarrieu, Franc, Pijper, Shanes.<br />

- Bericht vom EM-Semifinale der Seitenwagen siehe Seite 33 -<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 21


LANGBAHN-WM<br />

Challenge - Bielefeld/D<br />

Sieger Romano Hummel (2)<br />

gegen Andrew Appleton (10),<br />

Bernd Diener (15 ), Christian Hülshorst (17)<br />

und Hynek Stichauer (1)<br />

Schwere<br />

Stürze überschat<br />

Sechs deutsche Fahrer, darunter mit Christian<br />

Hülshorst und Marcel Sebastian zwei Reservisten,<br />

waren beim Langbahn-WM-Challenge auf<br />

dem Bielefelder Leineweberring am Start, aber<br />

keiner von ihnen schaffte es unter die ersten<br />

vier, die Plätze, die einen permanenten Startplatz<br />

in der WM 2019 garantieren.<br />

Bernd Diener war ganz nahe dran, aber der<br />

Routinier aus Gengenbach belegte im Finale<br />

nur den letzten Platz, dadurch fehlte ihm ein<br />

einziger Punkt auf den Briten Andrew Appleton.<br />

Hätte Diener in Lauf 10 nicht das große<br />

Pech gehabt, in Führung liegend mit einem<br />

technischen Defekt auszufallen, dann hätte er<br />

seine Startberechtigung für die WM des kommenden<br />

Jahres jetzt sicher.<br />

Max Dilger bot eine solide Leistung, zum Finale<br />

reichte es aber nicht. Jörg Tebbe ließ in den<br />

letzten drei Läufen nach, sodass er über Platz<br />

7 nicht hinauskam. Dafür führte sich Christian<br />

Hülshorst als Reservist mit 8 Punkten bei einem<br />

Ausfall ganz ordentlich ein.<br />

Das Finale gewann Josef Franc vor Romano<br />

Hummel und Martin Malek. Der Niederländer<br />

stand anschließend mit 26 Punkten ganz oben<br />

auf dem Podest, gefolgt von Jawa-Pilot Malek<br />

(23) und dessen Landsmann Franc. Diese drei<br />

Fahrer zeigten die eindeutig besten Leistungen<br />

an diesem Sonntag in Bielefeld.<br />

Der Renntag wurde schon in Rennen 8 von einem<br />

ganz bösen Crash überschattet, in den<br />

gleich drei Fahrer verwickelt waren. Der Brite<br />

Paul Cooper war ausgangs der Startkurve gestürzt<br />

und hatte dabei den Finnen Jesse Mustonen<br />

mit zu Boden gerissen. Wildcard-Pilot<br />

Lukas Fienhage aus Lohne, der seinen ersten<br />

Lauf gewonnen hatte, konnte nicht mehr ausweichen<br />

und überfuhr Mustonen.<br />

Das war fatal, denn alle drei gestürzten Fahrer<br />

mussten lange auf der Bahn behandelt und anschließend<br />

ins Bielefelder Krankenhaus Bethel<br />

gebracht werden. Wie sich später herausstellte,<br />

trug Fienhage einen Bruch der Mittelhand<br />

davon und Cooper erlitt eine leichte Gehirnblutung<br />

und lädierte sich seinen linken Unterarm.<br />

Jesse Mustonen musste am längsten auf der<br />

Bahn erstversorgt werden. Im Krankenhaus<br />

wurden später mehrere Rippenbrüche, ein<br />

Schlüsselbein- und ein Schulterblattbruch<br />

festgestellt. Er wurde inzwischen in seiner finnischen<br />

Heimat operiert.<br />

Die Veranstaltung war durch diesen Zwischenfall<br />

glatte zwei Stunden unterbrochen, aber<br />

auch danach sollte es wieder krachen. Im Lauf<br />

der Junioren C hatte Chad Wirtzfeld den vor<br />

ihm fahrenden Jonny Wynant aus Cloppenburg<br />

in der Zielkurve innen attackiert und dabei<br />

dessen Hinterrad touchiert. Daraufhin raste<br />

der 14-jährige Brite geradeaus in die Airfence<br />

und schlug dort stumpf ein.<br />

Auch er musste auf der Bahn behandelt und<br />

anschließend ins Krankenhaus gefahren werden.<br />

Erst nach einer weiteren Dreiviertelstunde<br />

konnten die Rennen dann fortgesetzt werden.<br />

Die drei Läufe in der Internationalen Seitenwagenklasse<br />

waren äußerst sehenswert. Fünf<br />

Top-Teams kämpften um die Podestplätze, da<br />

wurde manch einem schon vom Zusehen<br />

schwindlig. Um die Plätze 1 und 2 lieferten sich<br />

die deutschen und die niederländischen Meis-<br />

ter, Markus Venus/Markus Heiß und William<br />

Matthijssen/Sandra Mollema, hautenge<br />

Fights, dass es eine wahre Freude war.<br />

Die Pfarrkirchener gewannen das Duell zweimal,<br />

die Niederländer nur einmal, damit stand<br />

der Sieg für Venus/Heiß fest. Markus Brandhofer<br />

und Beifahrer Tim Scheunemann wurden<br />

Dritte vor den Briten Mitch Godden/Paul Smith<br />

und Wilfred Detz/Wendy Arling aus den Niederlanden.<br />

Im Rahmenprogramm startete auch eine Enduroklasse<br />

aus den Niederlanden, die sogenannten<br />

„PowerGirls“, 16 an der Zahl. Um 19:15 Uhr<br />

war der Renntag bei an sich guten äußeren Bedingungen<br />

beendet.<br />

• Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

Langbahn-WM - Challenge - Bielefeld/D - 24.6.<strong>2018</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Qualifiziert für WM 2019: 1. Romano Hummel, NL, 26 Punkte;<br />

2. Martin Malek, CZ, 23; 3. Josef Franc, CZ, 22;<br />

4. Andrew Appleton, GB, 17.<br />

Ausgeschieden: 5. Bernd Diener, D, 16; 6. Max Dilger, D, 14; 7. Jörg<br />

Tebbe, D, 13; 8. Hynek Stichauer, CZ, 8; 9. Christian Hülshorst, D, 8;<br />

10. Gabriel Dubernard, F, 7; 11. Henri Ahlbom, FIN, 5; 12. Henry van<br />

der Steen, NL, 5; 13. Lukas Fienhage, D, 4; 14. Paul Cooper, GB, 4;<br />

15. Marcel Sebastian, D, 4; 16. Jesse Mustonen, FIN, 2; 17. Anders<br />

Mellgren, S, 0.<br />

Semifinale 1: 1. Hummel; 2. Appleton; 3. Diener; 4. Hülshorst;<br />

5. Stichauer.<br />

Semifinale 2: 1. Malek; 2. Franc; 3. Dilger; 4. Tebbe; 5. Dubernard.<br />

Finale: 1. Franc; 2. Hummel; 3. Malek; 4. Diener; 5. Appleton.<br />

I-Seitenwagen: 1. Markus Venus/Markus Heiß, D, 11 Punkte;<br />

2. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL, 10; 3. Markus<br />

Brandhofer/Tim Scheunemann, D, 4; 4. Mitch Godden/Paul<br />

Smith, GB, 3; 5. Wilfred Detz/Wendy Arling, NL, 2.<br />

Junioren C - Team-Wettkampf: 1. Deutschland, 27 Punkte<br />

(Timo Wachs 12, Jonny Wynant 15); 2. England, 25 (Jake Mulford 19,<br />

Chad Wirtzfeld 6); 3. Europa, 19 (Kevin Lück 5, Sam Ensing/NL 14);<br />

4. Tschechien, 12 (Milan Dobias 1, Dan Silhan 11).<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL August '18


Martin Malek, Romano Hummel, Josef Franc und Andrew Appleton (v.l. )<br />

en den Renntag<br />

Der Niederländer Romano Hummel, die Tschechen Martin Malek und<br />

Josef Franc sowie der Brite Andrew Appleton konnten sich in Bielefeld<br />

für die Langbahn-WM 2019 als permanente Starter qualifizieren.<br />

Der Renntag wurde leider von bösen Stürzen überschattet.<br />

Markus Venus/Markus Heiß setzten sich gegen<br />

William Matthijssen/Sandra Mollema durch<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 23


LANGBAHNCUP<br />

Langbahn-Jugend Weltcup 250 ccm - Wittstock/D<br />

Steven<br />

Labouyrie<br />

holt den Titel<br />

• Erik Bachhuber im Finale mit großem Pech<br />

• Ben Ernst wird Vizeweltmeister<br />

Langbahn-Jugend-Weltcupsieger Steven Labouyrie<br />

Ben Ernst, Steven Labouyrie<br />

und Keynan Rew (v.l.)<br />

• Foto: Ubbo Bandy<br />

D-Team mit (v.l.) Christian Hefenbrock, Julia Frenk, Jörg Tebbe, Maximilian Troidl, Timo Wachs, Ben Ernst,<br />

Erik Bachhuber und Jonny Wynant<br />

• Foto: Ubbo Bandy<br />

Was für ein spannender Finallauf beim FIM<br />

Long Track Youth World Cup in Wittstock, der<br />

an Spannung und Dramatik kaum zu übertreffen<br />

war. Am Ende gab es mit dem Franzosen<br />

Steven Labouyrie einen sehr glücklichen Weltmeister,<br />

einen sehr stark fahrenden und kämpfenden<br />

Vizeweltmeister Ben Ernst und einen<br />

sehr enttäuschten und traurigen Erik Bachhuber.<br />

Bachhuber war nach den Vorläufen mit 19 Zählern<br />

Punktbester und erfuhr sich durch einen<br />

sicheren Sieg im ersten Semifinale die Finalteilnahme.<br />

Im Finallauf, bei dem alle Punkte<br />

auf null gesetzt wurden, hieß es dann, dass<br />

der Einlauf auch das Endergebnis ist. Bachhuber<br />

setzte sich im Finale nach der ersten Runde<br />

von Platz 3 nach vorne und führte das Feld über<br />

zwei Runden an, bis plötzlich die Leistung seines<br />

Motors nachließ und er aufgrund eines<br />

technischen Defekts aufgeben musste. Freuen<br />

konnte sich dadurch der Franzose Steven Labouyrie,<br />

der die Führung übernahm und sie<br />

sich bis zum Ziel auch nicht mehr abnehmen<br />

ließ.<br />

Hinter ihm kämpfte sich Ben Ernst, der von der<br />

äußersten Startposition ins Rennen ging und<br />

nach dem Start als Letzter aus der ersten Kurve<br />

kam, durch einen sehenswerten Fight bis auf<br />

Platz 2 nach vorne. Nach seinem großartigen<br />

Erfolg im polnischen Torun einen Tag vorher,<br />

wo er Einzelweltmeister in der 250-ccm-Klasse<br />

im Speedway geworden war, wurde er nun Vizeweltmeister<br />

mit dem Langbahnbike. Für<br />

Ernst ging es in diesem Rennen rauf und runter.<br />

Seinen ersten Lauf gewann er in gewohnter<br />

Manier souverän. Im zweiten Lauf schlug die<br />

Defekthexe zu. Nach zwei weiteren Laufsiegen<br />

kam es in Lauf 13 wieder zu einem Ausfall und<br />

er rutschte mit 12 Punkten gerade so ins Semifinale.<br />

Im zweiten Halbfinallauf führte ein sehr<br />

beherzter Lauf von Ben zum Einzug ins Finale,<br />

in dem er dann mit einer sehr starken Leistung<br />

den 2. Platz belegte.<br />

Insgesamt schnitt das deutsche dmsj-Team,<br />

das unter anderem vom einheimischen Speedway-Crack<br />

Christian Hefenbrock unterstützt<br />

wird, mit den Plätzen 2, 4 und 5 sehr erfolgreich<br />

ab. Alle Zuschauer und Offiziellen der FIM<br />

sahen ein sehr starkes Rennen des Nachwuchses<br />

auf einer, trotz der sehr warmen Temperaturen,<br />

sehr gut präparierten Rennbahn.<br />

• Text und Action-Foto: Thomas Klemm<br />

Langbahn-Jugend-Weltcup 250 ccm - Finale - Wittstock/D<br />

7.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis (Wertung nach Finaleinlauf):<br />

1. Steven Labouyrie, F, 24 Punkte; 2. Ben Ernst, D, 17; 3. Keynan<br />

Rew, AUS, 24; 4. Jonny Wynant, D, 18; 5. Erik Bachhuber,<br />

D, 23; 6. Timo Wachs, D, 14; 7. Andreas Christensen, DK, 12;<br />

8. Jake Mulford, GB, 12; 9. Pavel Kuchar, CZ, 10; 10. Daniel Silhan,<br />

CZ, 7; 11. Maximilian Troidl, D, 5; 12. Sam Ensing, D, 5;<br />

13. Milan Dobias, CZ, 4.<br />

24 BAHNSPORT AKTUELL August '18


48. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902<br />

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Dimitri Koltakow<br />

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Bundesliga-<br />

Auftakt in<br />

Diedenbergen<br />

Team-Cup<br />

Cloppenburg<br />

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GRASBAHN-EM<br />

Finale - Tayac/F<br />

Dimitri Bergé ist Europameister<br />

Dimitri Bergé wurde im südfranzösischen Tayac neuer Grasbahn-Europameister. Damit holte sich der 21-jährige Franzose<br />

aus dem benachbarten Marmande seinen zweiten FIM-Europe-Titel, nachdem er 2016 bei der Speedway-U21-EM siegte.<br />

Das Finale zur Grasbahn-Europameisterschaft<br />

stand aber unter keinem guten Stern, denn die<br />

Sturzserie europäischer Top-Piloten setzte sich<br />

auch in Tayac fort. Nachdem Martin Smolinski<br />

und Michael Härtel beim Langbahn-GP in La<br />

Réole (F) böse gecrasht waren und der Dingolfinger<br />

daraufhin seine WM-Ambitionen wegen<br />

der erlittenen Handverletzungen zurückstellen<br />

musste, erwischte es nur eine Woche später in<br />

Bielefeld gleich drei weitere Spitzenfahrer.<br />

Der Brite Paul Cooper, der Finne Jesse Mustonen<br />

und das große deutsche Talent Lukas Fienhage<br />

riss es im WM-Challenge auf dem Leineweberring<br />

brutal zu Boden. Alle drei wurden dabei<br />

mehr oder minder schwer verletzt, wobei für<br />

Mustonen die Saison wohl beendet ist.<br />

In Tayac war der Niederländer Romano Hummel<br />

der Leidtragende. Der 19-jährige Groninger, einer<br />

der Top-Favoriten der diesjährigen Langbahn-WM,<br />

war gleich in seinem ersten Lauf sehr<br />

schwer gestürzt, nachdem sein Landsmann<br />

Lars Zandvliet vor ihm ausgerutscht war. Hummel<br />

hatte nicht mehr ausweichen können und<br />

war daraufhin böse abgeflogen.<br />

Die Diagnose im Krankenhaus in Bordeaux war<br />

niederschmetternd: Bruch des linken Oberschenkels.<br />

Bei einer anschließenden Operation<br />

wurden dem Niederländer die lädierten Knochen<br />

mittels einer Titanstange fixiert. Mittlerweile<br />

befindet sich Romano Hummel wieder in<br />

seiner Heimat. Die Saison ist für ihn aber vorbei.<br />

Der Brite Richard Hall fuhr danach für Hummel,<br />

Zandvliet wurde durch den Franzosen Gaetan<br />

Stella ersetzt. Beide spielten aber im Titelkampf<br />

keine Rolle. Das galt auch für GP-Fahrer<br />

Stephan Katt, denn der Neuwittenbeker blieb<br />

ganz blass und fuhr nur ganze 2 Punkte ein.<br />

„Ein Motorschaden, ein Sturz und ein verbogenes<br />

Motorrad, die Zündung defekt und ein noch<br />

nicht erklärter Ausfall, aber das in nur drei Läufen,<br />

der Tiefpunkt ist gerade erreicht“, klagte<br />

ein enttäuschter „Catman“ am Ende.<br />

Gleich im ersten Lauf waren er und Christian<br />

Hülshorst in der Startkurve gestürzt, aber beide<br />

wurden für den Re-run wieder zugelassen.<br />

„Hülse“ wurde im C-Finale Fünfter. Max Dilger<br />

schloss dagegen besser ab. Der Lahrer fuhr im<br />

B-Finale auf Platz 4, verpasste aber durch einen<br />

schwachen Start die Chance aufs A-Finale.<br />

Hier sicherte sich Dimitri Bergé vor seinem<br />

Heimpublikum den Europameistertitel vor dem<br />

Tschechen Josef Franc und dem jungen Briten<br />

Zach Wajtknecht. Auf Platz 4 folgten James<br />

Shanes (GB), Langbahnweltmeister Mathieu<br />

Trésarrieu aus Frankreich und der Tscheche<br />

Martin Malek.<br />

Rahmenprogramm Seitenwagen: Im Rahmenprogramm<br />

des EM-Finales der Solisten waren<br />

auch acht internationale Gespanne am Start.<br />

William Matthijssen und seine Beifahrerin Sandra<br />

Mollema waren auch in Südfrankreich unschlagbar.<br />

Das gemischte niederländische<br />

Doppel startete viermal und siegte auch viermal.<br />

Markus Brandhofer/Tim Scheunemann vom<br />

AMC Haunstetten schlugen sich wacker und<br />

wurden in einem spannenden Finale Dritte. In<br />

ihrem zweiten Heat hatten sie wegen Verlassens<br />

der Bahn eine Disqualifikation hinnehmen<br />

müssen. • Text: Rudi Hagen; Foto: Niklas Breu<br />

(Action); FIM-Europe (Siegerehrung)<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL August '18


Vize-Europameister<br />

Josef Franc<br />

Europameister<br />

Dimitri Bergé<br />

EM-<br />

Dritter<br />

Zach<br />

Wajtknecht<br />

Grasbahn-EM - Solo - Finale - Tayac/F - 7.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnisse:<br />

1. Dimitri Bergé, F, 19 Vorlaufpunkte; 2. Josef Franc, CZ, 15; 3. Zach Wajtknecht, GB, 16;<br />

4. James Shanes, GB, 15; 5. Mathieu Trésarrieu, F, 16; 6. Martin Malek, CZ, 15; 7. Henry van<br />

der Steen, NL, 9; 8. Max Dilger, D, 9; 9. Stéphane Trésarrieu, F, 10; 10. Richard Hall, GB, 13;<br />

11. Hynek Stichauer, CZ, 9; 12. Paul Hurry, GB, 5; 13. Anthony Chauffour, F, 7; 14. Gaetan<br />

Stella, F, 3; 15. Christian Hülshorst, D, 6; 16. Mark Beishuizen, NL, 8; 17. Stephan Katt, D, 2;<br />

18. Dave Mears, GB, 2; 19. Romano Hummel, NL, S/N; 20. Lars Zandvliet, NL, S/N.<br />

C-Finale: 1. Stichauer; 2. Hurry; 3. Chauffour; 4. Stella; 5. Hülshorst; 6. Beishuizen.<br />

B-Finale: 1. Malek; 2. Shanes; 3. van der Steen; 4. Dilger; 5. S.Trésarrieu; 6. Hall.<br />

A-Finale: 1. Bergé; 2. Franc; 3. Wajtknecht; 4. Shanes; 5. M.Trésarrieu; 6. Malek.<br />

I-Seitenwagen: 1. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL, 9 Punkte; 2. Mitch Godden/<br />

Paul Smith, GB, 6; 3. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, D, 5; 4. Guillaume Comblon/<br />

Chloé Agez, F, 6; 5. Vincent Tocheport/David Malpeyre, F, 4; 6. Christophe Grenier/Vincent<br />

Bertonèche, F, 4; 7. Eric Betous/Bertrand Betous, F, 2; 8. Natasha Bartlett/Curtis McAlinney,<br />

GB, 0.<br />

Finale: 1. Matthijssen/Mollema; 2. Godden/Smith; 3. Brandhofer/Scheunemann; 4. Comblon/Agez.


SPEEDWAY-DM<br />

Wittstock - Landshut<br />

Wittstöcker Wölfe bezwingen<br />

Meister AC Landshut<br />

Dieser Sieg gegen den amtierenden Mannschaftsmeister der Speedway Bundesliga<br />

war ein großer Schritt in Richtung Finalteilnahme. Die Wölfe haben sich durch ihren<br />

Heimsieg in eine sehr gute Ausgangsposition in der Tabelle versetzt und führen diese<br />

weiterhin an.<br />

Die Wölfe zeigten bei ihrem Heimsieg einmal<br />

mehr eine solide Teamleistung, mit der sie am<br />

Ende auch verdient gegen die Devils aus Landshut<br />

mit 48:38 Punkten gewannen. Von Anfang<br />

an sprachen die Fachleute von einem sehr ausgeglichenen<br />

Fahrerfeld beider Teams und dass<br />

man von einem sehr spannenden Rennverlauf<br />

ausgehe. Leider kamen nur zirka 500 Zuschauer,<br />

sicher bedingt durch die Fußballweltmeisterschaft<br />

und das Deutschlandspiel. Die Ausgeglichenheit<br />

sollte sich bis zum Ende des Rennens<br />

auch bestätigen. Insgesamt wurden zehn<br />

Rennläufe mit einem Unentschieden gewertet<br />

und drei Läufe mit einem 5:1 für die Wölfe, die<br />

letztendlich auch den Sieg ausmachten. Da half<br />

auch nicht der Einsatz des Jokers der Landshuter.<br />

Einmal mehr zeigte der Deutsche Meister Kevin<br />

Wölbert von den Wölfen eine überragende Performance.<br />

Das spürten auch recht deutlich der<br />

Kapitän der Landshuter Martin Smolinski und<br />

Juniorenweltmeister Max Fricke, denen Wölbert<br />

durch seine Fahrweise keine Chancen bot.<br />

Sehr schnell und immer nach Antrieb suchend,<br />

war Mads Hansen unterwegs. Er steuerte 12+2<br />

Punkte hinzu. Überzeugen konnte auch Steven<br />

Mauer, der in Lauf 4 mit Mads Hansen das erste<br />

5:1 erfuhr. Smolinski und Wassermann hatten<br />

keine Möglichkeit, die Führung der beiden zu<br />

gefährden. Genauso wie in Lauf 5 beim nächsten<br />

5:1 der Wölfe. Die Devils mit Mark Riss und<br />

Stephan Katt gewannen zwar den Start, wurden<br />

aber ausgangs der ersten Kurve von den Wölfen<br />

Rafal Okoniewski und Matze Schultz überholt.<br />

Diese fuhren den Laufsieg dann souverän ins<br />

Ziel.<br />

Bis zu den Finalläufen trennten beide Teams nur<br />

6 Punkte, somit hatte auch Landshut noch die<br />

Chance, das Rennen für sich zu entscheiden. In<br />

Lauf 13 gab es dann aber erneut einen 5:1-Sieg<br />

der Wölfe durch Okoniewski und Hansen und<br />

das bedeutete endgültig den Sieg für das Wittstocker<br />

Team, das sich riesig darüber freute,<br />

den amtierenden Meister zu Hause geschlagen<br />

zu haben. • Texte: Thomas Klemm; Foto: Niklas Breu<br />

Speedway-Bundesliga - Wittstock - 23.6.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. MSC „Wölfe“ Wittstock, 48 Punkte (Rafal Okoniewski 12,<br />

Mads Hansen 11, Mathias Schultz 4, Kevin Wölbert 14, Steven<br />

Mauer 7, Mirko Wolter 0); 2. AC Landshut „Devils“, 38 (Max Fricke<br />

13, Mark Riss 5, Valentin Grobauer 3, Martin Smolinski 11,<br />

Stephan Katt 1, Sandro Wassermann 5).<br />

Interview mit Mads Hansen<br />

Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Sieg,<br />

Mads! Wie war das Rennen heute für dich, bist<br />

du zufrieden mir Deiner Leistung?<br />

Es war ein spezielles Rennen, nach meinem letzten<br />

Sturz war ich immer noch nicht richtig fit. Ich<br />

wusste danach nicht mal, dass ich im Finale<br />

Zweiter geworden war. Ich hatte lange mit der<br />

Gehirnerschütterung zu tun. Ich bin aber sehr<br />

stolz, dass ich dem MSC Wittstock heute wieder<br />

beweisen konnte, dass ich der bessere Däne<br />

bin. Ich habe als Wolf heute zugebissen. Ich bin<br />

sehr zufrieden mit meiner heutigen Leistung.<br />

Wie fandest du die Bahn heute?<br />

Die Bahn war wieder in einem sehr guten Zustand.<br />

Ich liebe griffige Bahnen und das war außen<br />

heute der Fall. Wenn ich losfahre und<br />

Schwung hole, dann kann ich angreifen. Ich<br />

konnte heute viele Linien auf der Bahn fahren<br />

und habe einiges ausprobiert. Mit meinem neuen<br />

Motor, den ich heute hier einsetzte, kam ich<br />

super zurecht.<br />

Wie sieht dein Tag morgen aus, hast du ein Rennen<br />

oder frei?<br />

Frei (Mads grinste über beide Ohren).<br />

Torben Hansen, Vater und Manager von Mads<br />

ruft herein: Montag werden die Motorräder gereinigt<br />

und Dienstag hat Mads Geburtstag. Er<br />

wird 18 Jahre. Am Mittwoch fahren wir dann Superliga<br />

zu Hause in Dänemark.<br />

Danke, Mads, für das kurze Interview und viel<br />

Erfolg weiterhin.<br />

Die siegreichen Wölfe mit (v.l.) Maximilian Pott, Steven<br />

Mauer, Kevin Wölbert, Mathias Schultz, (vorne)<br />

Mirko Wolter, Mads Hansen und Rafal Okoniewski<br />

Brokstedt - Wittstock<br />

Auf engstem Raum: „Wolf“ Mads Hansen<br />

vor Kasper Anderson, Hans Andersen<br />

und Tobias Busch<br />

Wieder die Wölfe<br />

38:46-Heimniederlage nach spannendem Duell<br />

Der MSC Brokstedt e.V. im ADAC hat die Chance<br />

auf den Einzug in die beiden Finalläufe um die<br />

Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft<br />

<strong>2018</strong> verpasst. Im letzten Vorrundenrennen der<br />

Bundesliga unterlagen die „Wikinger“ auf dem<br />

heimischen Holsteinring dem MSC „Wölfe“ Wittstock<br />

mit 38:46. Zwar besteht noch eine theoretische<br />

Restchance auf das Finale für Brokstedt, doch<br />

müsste der AC Landshut sein letztes Rennen gegen<br />

die DMV „White Tigers“ aus Diedenbergen am<br />

15. August vor eigenem Publikum haushoch verlieren.<br />

Dann hätten sowohl Brokstedt als auch der<br />

amtierende Meister aus Landshut zwei Niederlagen<br />

in der Vorrunde kassiert und die Summe der<br />

Laufpunkte würde über den 2. Tabellenplatz entscheiden,<br />

doch rechnet niemand im Umfeld des<br />

MSC mit dieser Konstellation. „Die Niederlage gegen<br />

Wittstock geht so in Ordnung, wobei unser<br />

Team eine wirklich gute Leistung gezeigt hat“, so<br />

Brokstedts Teammanagerin Sabrina Harms. In der<br />

Tat sahen die mehr als 1700 Zuschauer bei besten<br />

Bedingungen ein spannendes Duell, das lange<br />

ausgeglichen ablief und erst im vorletzten Lauf<br />

des Tages entschieden wurde. Während die Gäste<br />

aus Wittstock mit ihrer derzeit stärksten Formation<br />

rund um Mannschaftskapitän Kevin Wölbert in<br />

Brokstedt antreten konnten, musste Sabrina<br />

Harms gleich drei Stammkräfte ersetzen. „Wir haben<br />

immer wieder Personalprobleme aufgrund<br />

der Verpflichtungen unserer Fahrer in der polni-<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL August '18


„Wikinger“ verpassen Finaleinzug<br />

Speedway-Bundesliga - Brokstedt - 1.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. MSC „Wölfe“ Wittstock, 46 Punkte (Hans Andersen 14, Mads Hansen 12,<br />

Mathias Schultz 2, Kevin Wölbert 14, Steven Mauer 2, Maximilian Pott 0, Mirko<br />

Wolter 2); 2. MSC Brokstedt Wikinger, 38 (Norbert Kosciuch 12, Kasper Andersen<br />

5, Tobias Busch 8, Max Dilger 7, Danny Maaßen 4, Darrel de Vries 2).<br />

schen Extraliga“, so Brokstedts Pressesprecher<br />

Michael Schubert. Brokstedts etatmäßiger Kapitän<br />

Kai Huckenbeck stand dem Team demnach in<br />

den vier Bundesligarennen lediglich einmal zur<br />

Verfügung. Schubert: „Für die kommende Saison<br />

werden wir wohl vom Sonntag als Renntag Abstand<br />

nehmen, um personell konkurrenzfähig zu<br />

bleiben.“<br />

Mit dem Polen Norbert Kosciuch, dem dänischen<br />

Nachwuchsfahrer Kasper Andersen sowie Tobias<br />

Busch, der als Gastfahrer den verletzten Lukas<br />

Fienhage ersetzte, hatte es Brokstedt schwer, mit<br />

dem Tabellenführer mitzuhalten. Trotzdem verkaufte<br />

sich der MSC gut und teuer und vor allen<br />

Dingen der Stralsunder Tobias Busch glänzte<br />

durch seinen Einsatz.<br />

Nach einem 4:2 der Gäste im ersten Lauf sahen die<br />

Fans gleich fünf 3:3-Unentschieden in Folge. Mit<br />

einem Wittstocker 5:1 zu Beginn des zweiten Rennabschnitts<br />

schien die Partie bereits früh entschieden,<br />

doch kämpften sich die Hausherren noch einmal<br />

zurück in die Partie. Mit Kosciuch als taktischer<br />

Reserve (4:2 in Lauf 10) verkürzte Brokstedt<br />

und wahrte beim Stand von 34:38 vor den beiden<br />

letzten Läufen zumindest die rechnerische Chance<br />

auf den Heimsieg. Alle Hoffnungen platzten, als<br />

das dänische Spitzenduo Hans Andersen und<br />

Mads Hansen den Brokstedtern Busch und K.Andersen<br />

keine Chance ließen, um mit dem zweiten<br />

5:1 des Tages für die endgültige Entscheidung zu<br />

sorgen. Das nachfolgende 3:3-Unentschieden im<br />

letzten Lauf war am Ende symptomatisch für den<br />

Rennverlauf. Trotz der Niederlage erntete die<br />

Brokstedter „Not-Mannschaft“ viel Lob und sorgte<br />

aufgrund ihrer kämpferischen Einstellung für Begeisterung<br />

bei den eigenen Fans.<br />

Nach diesem Rennen hat der MSC Wittstock die<br />

Vorrunde der Bundesliga als Tabellenführer abgeschlossen<br />

und wird das zweite, alles entscheidende,<br />

Finale am 3. Oktober in Wittstock ausrichten.<br />

Der Termin für das erste Aufeinandertreffen mit<br />

dem Tabellenzweiten steht indes noch nicht fest.<br />

Auf dem Holsteinring in Brokstedt findet das<br />

nächste Speedwayrennen am 16. September statt.<br />

Die „Liga Nord“ steht dabei ganz im Zeichen der<br />

Nachwuchsarbeit im MSC.<br />

• Text: Sam Schneider; Fotos: Ubbo Bandy<br />

Brokstedts Gastfahrer Tobias Busch<br />

(rot) zeigte einen tollen Einsatz, hier<br />

gegen Kevin Wölbert (gelb), dahinter<br />

sein Teampartner Max Dilger<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 29


SPEEDWAY-DM<br />

Erster Sieg für die DMV White Tigers<br />

Finallauf 14: Die Topscorer<br />

ihrer Teams Robert Lamber<br />

und Tobi Busch (gelb<br />

Diedenbergen - Stralsund<br />

DMV White Tigers holen Heimsieg<br />

In der Speedway-Bundesliga holten die DMV White Tigers in ihrem zweiten Heimrennen einen wichtigen<br />

Sieg, der für die Reihenfolge in der Tabelle der Vorrunde entscheidend sein wird. Das Match<br />

gegen die Nordsterne aus Stralsund war spannend und entschied sich erst in den letzten Läufen.<br />

Deutscher Speedway-Jugend-Paar-Cup:<br />

1. Güstrow Torros, 2. Black Forest Eagles<br />

(links), 3. Olching (rechts); vorne (v.l.)<br />

die Cloppenburg Fighters, DMV White<br />

Tigers und Diedenbergen Rockets<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL August '18


Diedenbergens bester Mann an diesem Tag war<br />

ohne Zweifel Robert Lambert. Bei fünf Starts erzielte<br />

der Engländer ein 15-Punkte-Maximum.<br />

Große Unterstützung hatte Lambert im Dänen<br />

Patrick Hougaard, der 11 Zähler holte. Aber auch<br />

Daniel Spiller und René Deddens wussten zu<br />

überzeugen. Bester Mann bei den Nordsternen<br />

war Tobias Busch mit 11 Punkten. Zdenek Holub<br />

hingegen wurde mit 7 Zählern den Erwartungen<br />

nicht gerecht. Zweitbester Mann im Stralsunder<br />

Team war Mathias Bartz mit 8 Punkten.<br />

Der MSC Diedenbergen veranstaltete an diesem<br />

Wochenende neben der Bundesliga auch<br />

den DMV-Seitenwagen-Supercup und den<br />

250er Jugend Paarcup. Die Güstrow Torros waren<br />

hier erfolgreich und Ben Ernst errang so innerhalb<br />

einer Woche den dritten Titel, unter denen<br />

der Weltmeistertitel im Speedway der<br />

250er-Klasse eindeutig hervorragt.<br />

Bei den Seitenwagen setzten sich Markus Venus/Markus<br />

Heiß durch, die damit auch den<br />

zum ersten Mal vom MSC Diedenbergen eingeführten<br />

Horst-Zahn-Gedenkwanderpokal gewannen.<br />

• Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

Speedway-Bundesliga - Diedenbergen - 7.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. DMV White Tigers, 44 Punkte (Patrick Hougaard 11, Robert<br />

Lambert 15, Daniel Spiller 7, René Deddens 9, Hannes Gast 2,<br />

David Pfeffer 0, Marius Hillebrand 0); 2. MC Nordstern Stralsund,<br />

40 (Zdenek Holub 7, Dominik Möser 6, Tobias Busch 11,<br />

Mathias Bartz 8, Ronny Weis 5, Richard Geyer 3).<br />

Stand: 1. MSC Wölfe Wittstock, 4 Rennen/204 Laufpunkte/<br />

8 Matchpunkte; 2. MSC Brokstedt Wikinger, 4/175/4; 3. AC<br />

Landshut Devils, 3/132/4; 4. DMV White Tigers, 3/119/2;<br />

5. MC Nordstern Stralsund, 4/131/0.<br />

Speedway-Jugend-Paar-Cup - Diedenbergen - 8.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

Deutscher Speedway-Jugend-Paar-Cup: 1. MC Güstrow Torros,<br />

29 Punkte (Ben Ernst 18, Jordan Palin 11); 2. Black Forest<br />

Eagles, 27 (Maximilian Pongratz 8, Philip Hellström-Bangs 19);<br />

3. MSC Olching, 26 (Tim Wunderer 11, Celina Liebmann 15);<br />

4. DMV White Tigers, 25 (Julian Bielmeier 5, Nathan Ablitt 20);<br />

5. MSC Cloppenburg Fighters, 18 (Jonny Wynant 12, Jason Sobolewitsch<br />

6); 6. Diedenbergen Rockets, 10 (Jelto Schäfer 10,<br />

Alexandra Schauer 0).<br />

DMV-Seitenwagen-Supercup: 1. Markus Venus/Markus Heiß,<br />

12 Punkte; 2. Raphael San Millan/Benedikt Zapf, 10; 3. Patrick<br />

Zwetsch/Viktor Caric, 7; 4. Achim San Millan/Michael Zapf, 5;<br />

5. Andreas Horn/Sonja End, 5; 6. Sebastian Kehrer/Patrick<br />

Lepnik, 1.<br />

Meißen<br />

Hornets holen Heimsieg<br />

Mit einem klaren Erfolg konnten die Meißen Hornets ihr STC-Heimrennen<br />

für sich entscheiden. Damit schließen sie zu den punktgleich führenden<br />

Cloppenburg Fighters auf.<br />

Punktbester Fahrer des Heimteams war Martin<br />

Smolinski, der seinen schweren Sturz in La Réole<br />

gut weggesteckt hatte. Große Unterstützung<br />

erhielt er natürlich von seinen Kollegen Ronny<br />

Weis, Richard Geyer und Lukas Wegner. Platz 2<br />

belegte das ausgeglichene Team des MSC Olching<br />

vor den Neuenknick Hexen. Die Young Devils<br />

aus Landshut konnten gegen die zum Teil<br />

weitaus erfahreneren Fahrer der Gegner nur<br />

wenig ausrichten und mussten sich schließlich<br />

mit Rang 4 begnügen. Mit dazu beigetragen<br />

hatte der Ausfall von Maximilian Troidl auf der<br />

250er-Position bereits im ersten Lauf aufgrund<br />

Motorschadens. Da er im weiteren Verlauf des<br />

Rennens nicht mehr antreten konnte, mussten<br />

die Landshuter auf dieser Position bereits einige<br />

Punkte liegenlassen. In Abwesenheit von<br />

Routinier Stephan Katt, der am Samstag bei einem<br />

Langbahnrennen im Einsatz war und es<br />

nicht rechtzeitig geschafft hätte, war Sandro<br />

Wassermann der Erfahrenste im Team, musste<br />

sich jedoch auch mit insgesamt 8 Punkten zufriedengeben.<br />

Er lieferte sicher auch eines der<br />

Highlights des Tages, als er in Heat 15 seinen<br />

Bundesliga-Teamkollegen Martin Smolinski bis<br />

kurz vor Laufende hinten halten konnte, dann<br />

aber doch noch abgefangen wurde und sich mit<br />

Platz 2 begnügen musste. „Unsere beiden<br />

Youngster auf der 500er-Position brauchen einfach<br />

noch Zeit, um sich im Team-Cup zu akkli-<br />

matisieren. Jonas hat aber im Finale gezeigt,<br />

was in ihm steckt und hinter Ronny Weis einen<br />

super 2. Platz geholt“, so Teammanager Klaus<br />

Zwerschina. „Natürlich sind wir doch auch ein<br />

Stück weit enttäuscht, dass heute wieder nur<br />

der letzte Platz herausgesprungen ist, aber wir<br />

müssen das eben einfach unter dem Motto ‚Erfahrungen<br />

sammeln‘ verbuchen.“ Mario Niedermeier,<br />

in der vergangenen Woche noch im<br />

Bayerncup gut unterwegs, war in einen Sturz<br />

verwickelt, infolgedessen Steven Mauer das<br />

Rennen vorzeitig beenden musste. Glücklicherweise<br />

kamen beide Fahrer glimpflich davon,<br />

auch Mauer wurde zum Rennende bereits wieder<br />

an der Bahn gesichtet.<br />

• Text: SVG/AC Landshut; Foto: Niklas Breu<br />

Speedway Team-Cup - Meißen - 8.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Meißen Hornets, 44 Punkte (Martin Smolinski 15, Ronny<br />

Weis 9, Richard Geyer 8, Lukas Wegner 12); 2. MSC Olching,<br />

35 (René Deddens 10, Valentin Grobauer 12, Niels Oliver Wessel<br />

6, Erik Bachhuber 7); 3. Neuenknick Hexen, 24 (Danny Maaßen<br />

9, Steven Mauer 3, Darrell de Vries 6, Maximilian Firniß 5,<br />

Marc Leon Tebbe 1); 4. Landshut Young Devils, 11 (Sandro Wassermann<br />

8, Jonas Wilke 2, Mario Niedermeier 1, Maximilian<br />

Troidl 0).<br />

Stand: 1. MSC Cloppenburg Fighters, 2 Rennen/76 Laufpunkte/5<br />

Matchpunkte; 2. MC Meißen Hornets, 2/76/5; 3. Black<br />

Forest Eagles Berghaupten, 2/72/5; 4. MSC Olching, 2/61/3;<br />

5. Emsland Speedway Team Dohren, 1/41/3; 6. SC Neuenknick<br />

Hexen, 2/44/2; 7. MC Güstrow Torros, 2/46/1; 8. MSC Diedenbergen<br />

Rockets, 1/14/0; 9. AC Landshut Young Devils, 2/22/0.<br />

Die Meißen Hornets siegen mit (v.l.) Richard Geyer,<br />

Martin Smolinski, Lukas Wegner und Ronny Weis<br />

Die Gewinner des Seitenwagen-Supercuplaufs:<br />

Markus Venus (rechts) und Markus Heiß<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 31


SPEEDWAY<br />

Fahrerbesprechung im Fahrerlager<br />

Tag der offenen Tür - Teterow<br />

40 Fahrer - 38 Rennen<br />

- viele Stürze<br />

Beim „Tag der offenen Tür“ des MC „Bergring“ Teterow<br />

e.V. im ADAC standen am 16. Juni 40 Nachwuchsfahrer<br />

am Startband, um ihre Besten zu ermitteln. Es ging um<br />

Punkte für die diesjährige Serie der Norddeutschen<br />

Bahnmeisterschaft (NBM). Nach dem Training am Vormittag<br />

erfolgte der Start um 13:00 Uhr.<br />

In der Juniorklasse A PW 50 siegte Joel Schuck vom<br />

Nachbarclub Güstrow mit 28 Punkten vor dem Parchimer<br />

Janek Konzak (27) und Alexander Hagen aus Güstrow<br />

(17).<br />

Bei den Junioren bis 50 ccm ging der Sieg ins sächsische<br />

Meißen. Magnus Rau erkämpfe sich 18 Punkte<br />

und verwies Paul Weisheit vom MC Wittstock (15) und<br />

Thies Schweer aus Moorwinkelsdamm (13) auf die<br />

Plätze. Nico Baumann vom Gastgeberclub wurde Achter<br />

und schloss mit 5 Punkten ab.<br />

Der Sieg bei den 125-ern ging an Marlon Hegener aus<br />

Cloppenburg (25 Punkte). Platz 2 belegte Calvin Richter<br />

vom SC Neuenknick (21) vor Ben Iken aus Norden (18).<br />

Gut zur Sache ging es bei den Fahrern der 250-ccm-<br />

Klasse. Ben Ernst (MC Güstrow) erwischte im Finale<br />

den besten Start und fuhr als Erster über die Ziellinie<br />

(11 Punkte). Seine Dauerrivalin Celina Liebmann aus<br />

Olching folgte auf dem 2. Platz (11) vor ihrem Clubkameraden<br />

Erik Bachhuber (8). Lukas Wegner (Teterow/8)<br />

verpasste das Podest, wurde im Finale „nur“<br />

Vierter. Die Rennen waren schon eine Augenweide.<br />

Der Sprung in die 500-ccm-Klasse dürfte diesen Talenten<br />

in Zukunft nicht schwerfallen …<br />

Achtunddreißig Rennen standen an diesem Nachmittag<br />

auf dem Programm. Leider gingen nicht alle Läufe<br />

reibungslos über die Bühne. Acht Stürze, die glücklicherweise<br />

ohne ernste Folgen blieben, zwangen den<br />

Veranstalter zu mehreren Unterbrechungen. Der Krankenwagen<br />

musste mehrmals auf die Bahn, um den<br />

Verunglückten erste Hilfe zu leisten. Zwischenzeitlich<br />

beschloss die Rennleitung, alle Läufe auf drei Runden<br />

zu verkürzen. Nicht wenige Fahrer hatten erhebliche<br />

Konditionsschwächen, die auch meistens Ursache der<br />

Stürze war.<br />

Obwohl der Radiosender „Ostseewelle“ für diese Veranstaltung<br />

warb, fanden nur sehr wenige Zuschauer<br />

den Weg ins Teterower Speedwaystadion.<br />

• Text u. Foto: Peter Stanislawski<br />

ADAC-Speedwayrennen Teterow - 16.6.<strong>2018</strong><br />

Ergebnisse:<br />

NBM - Junior A - PW50: 1. Joel Schuck, 28 Punkte; 2. Janek Konzack, 27;<br />

3. Alexander Hagen, 17; 4. Lennard Ede Lüth, 17; 5. Paul-Joris Wende, 11;<br />

6. Maylin Jurisch, 5.<br />

Junior A: 1. Magnus Rau, 18 Punkte; 2. Paul Weisheit, 15; 3. Thies<br />

Schweer, 13; 4. Freyja Redlich, 11; 5. Valentino Scheibe, 10; 6. Levi Böhme,<br />

6; 7. Len Joris Rixen, 6; 8. Nico Baumann, 5; 9. Felix Klütemeyer, 5.<br />

Junior B - 125 ccm: 1. Marlon Hegener, 25 Punkte; 2. Calvin Richter, 21;<br />

3. Ben Iken, 18; 4. Nick Haltermann, 17; 5. Manuel Rau, 11; 6. Julian Ploog,<br />

9; 7. Nikodem Czarnecki, 9; 8. Mascha Schwend, 8; 9. Tom Meyer, 6;<br />

10. Marvin Kleinert, 4; 11. Lennard Suhr, 3.<br />

Junior C: 1. Ben Ernst, 11 Punkte; 2. Celina Liebmann, 11; 3. Erik Bachhuber,<br />

8; 4. Lukas Wegner, 8; 5. Tommek Matten Dau, 6; 6. Tom Finger, 5;<br />

7. Ann-Kathrin Gerdes, 5; 8. Kevin Lück, 5; 9. Sem Ensing, 4; 10. Fabian<br />

Heinemann, 3; 11. Jason Sobolewitsch, 2; 12. Mattis Möller, 1; 13. Jan<br />

Meyer, 1; 14. Jelto Schäfer, 0.<br />

ADAC Bayerncup - Landshut<br />

Olching souverän<br />

Ganz im Zeichen des Nachwuchses stand das<br />

ADAC-Bayerncup-Rennen am 1. Juli in der One-<br />

Solar Arena des AC Landshut. Vor knapp 450 Zuschauern<br />

gingen neben dem Team des Gastgebers<br />

die Mannschaften aus Olching, Abensberg<br />

und Haunstetten an den Start. Die Olchinger<br />

holten sich souverän den Sieg, Landshut behauptete<br />

sich auf Platz 2.<br />

Nachdem der Dauerregen vom Donnerstag sowie<br />

der Wolkenbruch am Freitag den Innenraum<br />

der Bahn kurzfristig in einen See verwandelt<br />

hatten, konnte das Rennen nur mit Verspätung<br />

begonnen werden. Die Bahn erwies sich als tief<br />

und sehr griffig, doch die Teams kamen im Verlauf<br />

des Rennens immer besser zurecht. Die<br />

Fahrer gingen sehr diszipliniert an diese Herausforderung<br />

heran, sodass glücklicherweise<br />

nur ein leichter und folgenloser Sturz von Manuel<br />

Thalmann in Lauf 13 zu beklagen war.<br />

Das stark besetzte Olchinger Team startete, wie<br />

auch die Gastgeber, von Anfang an stark und<br />

ging relativ rasch in Führung. Doch auch Landshut<br />

gelang es, durch eine konstante Punkteausbeute<br />

der 125-ccm-Fahrer, einen kleinen Vorsprung<br />

gegenüber Haunstetten und Abensberg<br />

aufzubauen und zu halten. Auch Mario Niedermeier<br />

kam in der 500-ccm-Klasse von Lauf zu<br />

Lauf besser in Fahrt und lieferte sich packende<br />

Duelle mit Jonas Wilke, sodass auch auf dieser<br />

Position eine gute Punkteausbeute erzielt werden<br />

konnte.<br />

250-ccm-Fahrer Maximilian Pongratz hatte<br />

kurzfristig abgesagt und wurde von Newcomer<br />

Leon Krusch ersetzt. Leon, der erst im vergangenen<br />

Jahr mit dem Speedway begonnen hat,<br />

musste sich hier erfahrenen Fahrern wie Celina<br />

Liebmann, Erik Bachhuber und Maximilian<br />

Troidl stellen, sodass hier punktemäßig nicht<br />

viel auszurichten war. Letztlich standen für Manuel<br />

Thalmann 9 Punkte, Cyril Hofmann 10, Maximilian<br />

Gammel 7, Leon Krusch 0 und Mario<br />

Niedermeier 7 Punkte zu Buche, was in der Endabrechnung<br />

Platz 2 mit 33 Punkten hinter Olching<br />

(45 Punkte) sowie vor Haunstetten und<br />

Abensberg mit jeweils 30 Punkten bedeutete.<br />

„Wir sind natürlich stolz darauf, dass wir das<br />

Leistungsniveau der bisherigen Saison auch zu<br />

Hause halten konnten“, so Teambetreuer Karl<br />

Schmaderer. „Nun wollen die Jungs in den beiden<br />

verbleibenden Rennen in Haunstetten und<br />

Olching auch alles daran setzen, unsere Platzierung<br />

in der Gesamtwertung zu verteidigen.“<br />

• Text: Claudia Patzak-Krüger; Foto: Niklas Breu<br />

ADAC-Speedwayrennen Landshut - Bayerncup - 1.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis: 1. MSC Olching, 45 Punkte (Luca Kastner 13, Patrick<br />

Hyjek 15, Patricia Erhardt 8, Celina Liebmann 5, Julian Bielmeier<br />

4); 2. AC Landshut „Devils“, 33 (Manuel Thalmann 9,<br />

Cyrill Hofmann 10, Maximilian Gammel 7, Leon Krusch 0, Mario<br />

Niedermeier 7); 3. AMC Haunstetten, 30 (Toni Eichhorn 4,<br />

Mario Häusl 1, Kacper Cymerman 5, Erik Bachhuber 8, Jonas<br />

Wilke 12); 4. MSC Abensberg, 30 (Alexandra Schauer 11, Sarah<br />

Fischer 6, Eric Puffer 1, Maximilian Troidl 11, Dustin<br />

Schultz 1).<br />

Jonas Wilke vor Julian Bielmeier und Mario<br />

Niedermeier (außen)<br />

Marvin Kleinert (gelb) vor Hannah Grunwald (rot),<br />

Mateusz Lopuski (blau) und Norick Blödorn (weiß)<br />

Janek Konzack (weiß) vor Maylin Jurisch (blau),<br />

Dorian Biedrzycki (rot) und Lennard Lüth (gelb)<br />

Hannah Grunwald<br />

Parchim<br />

Speedway Kidsgames<br />

Am 23.6.<strong>2018</strong> fanden auf dem „Mecklenburgring“<br />

in Parchim zum siebten Mal die Speedway<br />

Kidsgames, ein spezielles Startbandtraining,<br />

statt.<br />

Bereits am Freitag wurde schon fleißig unter<br />

Anleitung trainiert und viele Sachen geübt und<br />

probiert, wie das Fahren der richtigen und verschiedenen<br />

Linien, Übersetzungen wurden getestet,<br />

Starts geübt und vieles mehr.<br />

Am Samstagmorgen ging es mit dem Training<br />

bei bestem Wetter und besten Bahnbedingungen<br />

weiter. Fahrer aus Polen und Deutschland<br />

waren dabei.<br />

Am Nachmittag gab es zum Abschluss ein spezielles<br />

Startbandtraining. Hier war bei den<br />

85- und 125-ccm-Fahrern Norick Blödorn der<br />

Trainingsbeste. Bei den PW 50 siegte Drift Kid<br />

Janek Konzack in allen seinen Trainingsläufen<br />

souverän.<br />

Ein sehr lehrreiches Wochenende für Kids, Mechaniker<br />

und Eltern endete mit der Übergabe<br />

von Präsenten an die Trainingsteilnehmer.<br />

• Text: Christian Seliger; Fotos: M.L. Pics<br />

32 BAHNSPORT AKTUELL August '18


Seitenwagen-EM - Semifinale - Roden/NL<br />

Finale: Wilfred Detz/Wendy Arling (8) vor Shaun Harvey/<br />

Danny Hogg (2) und Daniel Berwick/Mark Hopkins (1),<br />

hinten rechts Raphael San Millan/Benedikt Zapf<br />

Detz/Arling<br />

maximal<br />

San Millan/Zapf und Meier/Schrempp im Finale<br />

Das Semifinale zur Seitenwagen-Europameisterschaft fand in diesem Jahr im Rahmen des Langbahn-GP im niederländischen Roden<br />

statt. Das war ein außerordentlich würdiges Ambiente für die zwölf Teams aus sechs Ländern. Am Ende hatten sich sechs Gespanne<br />

plus zwei als Reserve für das Finale in Werlte qualifiziert, unter ihnen die deutschen Vertreter des MSC Berghaupten Raphael San<br />

Millan und Beifahrer Benedikt Zapf sowie Manuel Meier und seine Schwester Melanie Schrempp auf den Finalplätzen 5 und 6.<br />

Das überragende Team in Roden waren Wilfred<br />

Detz und Beifahrerin Wendy Arling. Die Niederländer<br />

gewannen nicht nur ihre vier Vorläufe,<br />

auch im alles entscheidenden A-Finale, wo die<br />

vorher errungenen Punkte nicht mehr zählten,<br />

setzte sich das sympathische Pärchen sicher<br />

vor den hartnäckig attackierenden Briten<br />

Shaun Harvey/Danny Hogg durch.<br />

Dritte wurden die Briten Daniel Berwick/Mark<br />

Hopkins vor Mike Frederiksen/Steven Grandt.<br />

Die Dänen hatten eine Busladung fröhlicher dänischer<br />

Fans dabei, die aber eher dafür sorgten,<br />

dass ihre Lieblinge etwas übermotiviert zur Sache<br />

gingen. So schlingerten Frederiksen/<br />

Grandt das eine oder andere Mal durch die Kurven<br />

und behinderten vor allem San Millan/Zapf<br />

in deren letztem Vorlauf derart, dass sie dabei<br />

fast zu Sturz kamen.<br />

Die Dänen mussten danach ins B-Finale, genauso<br />

wie Meier/Schrempp. Die Deutschen siegten<br />

hier und wurden anschließend im A-Finale<br />

Sechste, San Millan/Zapf kamen auf Platz 5 ein,<br />

die Dänen auf 4. Alle Rennen waren durchweg<br />

spannend und liefen auf der von der SMR Roden<br />

bestens präparierten Sandbahn wie in den GP-<br />

Rennen der Solisten ohne einen einzigen Sturz<br />

ab. • Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

Seitenwagen-EM - Semifinale - Roden/NL - 15.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Qualifiziert für Finale in Werlte/D am 21.7.: 1. Wilfred Detz/Wendy<br />

Arling, NL, 20 Vorlaufpunkte; 2. Shaun Harvey/Danny Hogg,<br />

GB, 19; 3. Daniel Berwick/Mark Hopkins, GB, 17; 4. Mike Frederiksen/Steven<br />

Grandt, DK, 6; 5. Raphael San Millan/Benedikt<br />

Zapf, D, 14; 6. Manuel Meier/Melanie Schrempp, D, 12; Reserve:<br />

7. Barrie Bennett/Eifon Hughes, GB, 5; Reserve 8. Eric Betous/Bernard<br />

Betous, F, 6.<br />

Ausgeschieden: 9. James Hogg/Scott Goodwin, GB, 8; 10. Joel<br />

Sudnikevits/Bruno Bachman, EST, 6; 11. Vincent Tocheport/David<br />

Malpeyre, F, 4; 12. Stinus Lund/Claes Nedermark, DK, 3.<br />

B-Finale: 1. Meier/Schrempp; 2. Frederiksen/Grandt; 3. Bennett/Hughes;<br />

4. Betous/Betous A; 5. Hogg/Goodwin; Sudnikevits/Bachman<br />

A.<br />

A-Finale: 1. Detz/Arling; 2. Harvey/Hogg; 3. Berwick/Hopkins;<br />

4. Frederiksen/Grandt; 5. San Millan/Zapf; 6. Meier/Schrempp.<br />

Fast gestürzt: Mike Frederiksen/Steven Grandt (3),<br />

Daniel Berwick/Mark Hopkins (1), im blauen Helm<br />

Raphael San Millan/Benedikt Zapf<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 33


SEITENWAGEN-EM<br />

Finale - Werlte/D<br />

Matthijssen/Mollema<br />

schnappten sich den<br />

Europameistertitel<br />

William Matthijssen und<br />

Beifahrerin Sandra Mollema<br />

siegten beim EM-Finale<br />

in Werlte und wurden damit<br />

wieder Europameister<br />

in der Seitenwagenklasse.<br />

Die Niederländer hatten<br />

nach den jeweils vier Vorläufen<br />

18 Punkte auf ihrem<br />

Konto, genauso viel wie ihre<br />

härtesten Konkurrenten, die<br />

Deutschen Meister Markus<br />

Venus/Markus Heiß vom<br />

RSC Pfarrkirchen.<br />

Im alles entscheidenden A-Finale, hier wurden<br />

die Punkte auf Null gesetzt, hatten die Niederländer<br />

die Innenbahn gewählt. Warum sie und<br />

nicht die Deutschen ersten Zugriff auf die Bahnwahl<br />

hatten, fragten sich anschließend nicht<br />

wenige. Beide Teams hatten vorher je dreimal<br />

gewonnen und waren einmal Dritter geworden.<br />

Im letzten Vorlauf aber hatten Venus/Heiß gesiegt,<br />

Matthijssen/Mollema waren hier nur<br />

Dritter.<br />

Markus Venus hatte schon kurz nach dem verlorenen<br />

A-Finale die Erklärung selbst bereit: „Ich<br />

habe im FIM-Regelbuch nachgelesen, da steht<br />

drin, dass bei Punktgleichheit und Gleichheit<br />

der Plätze sofort gelost wird und da war dann<br />

Sandra die Glücklichere.“<br />

Aber damit wollte Venus als fairer Sportsmann<br />

den Sieg der Niederländer nicht schmälern.<br />

„Sie waren in dem Lauf besser, weil es ihnen<br />

gelang, in Kurve 1 an uns vorbeizukommen. Wir<br />

fuhren dort knapp vorne, da war Matthijssen<br />

neben mir, dann schob sich noch der Godden<br />

von außen dazwischen und urplötzlich waren<br />

wir nur noch Dritte, und danach war es bei dem<br />

Staub nicht mehr möglich, wieder nach vorne<br />

zu kommen.“<br />

Auch William Matthijssen, der in Werlte jetzt<br />

seinen sechsten EM-Titel holte, war sich der Zufälligkeit<br />

des Geschehens durchaus bewusst:<br />

„Ich habe nichts gesehen und nur gedacht, Gas<br />

geben und durch, aber ich wusste auch, dass<br />

ich nicht schon vor der Kurve so hart ans Gas gehen<br />

durfte, um nicht nach außen abgedrängt zu<br />

werden.“<br />

Hinter den Briten Mitch Godden/Paul Smith<br />

und Venus/Heiß wurden Josh Goodwin und Beifahrer<br />

Liam Brown Vierte. Die ganz großen<br />

Überraschungen dieser EM aber waren die beiden<br />

Clubgespanne vom MSC Berghaupten, Raphael<br />

San Millan/Benedikt Zapf und Manuel<br />

Meier/Melanie Schrempp. Die beiden deutschen<br />

Teams hatten sich über das B-Finale qualifiziert,<br />

in dem Meier und seine Schwester die<br />

Nase sogar vorne hatten.<br />

Markus Brandhofer und Beifahrer Tim Scheunemann<br />

hatten großes Pech, denn schon nach<br />

dem ersten Vorlauf war der Rennabend für sie<br />

beendet. Hier hatten sie zwar 3 Punkte eingefahren,<br />

aber schon bei der Ankunft im Fahrerlager<br />

hielt sich Scheunemann die linke Hand und<br />

stöhnte vor Schmerzen. Der Augsburger war<br />

während der Fahrt auf der „huckeligen“ Bahn<br />

A-Finale: William Matthijssen/Sandra Mollema vor Mitch<br />

Godden/Paul Smith und Markus Venus/Markus Heiß<br />

mit dem Daumen in die Speichen geraten. Ein<br />

Weiterfahren war danach nicht mehr möglich.<br />

Auch Wilfred Detz/Wendy Arling mussten nach<br />

einem Lauf aufgeben. Gleich im allerersten EM-<br />

Lauf war das Pärchen aus den Niederlanden<br />

noch vor der ersten Kurve gestürzt, wobei sich<br />

Wendy eine Kopfverletzung zugezogen hatte.<br />

48. ADAC-Flutlicht-Sandbahnrennen Werlte<br />

Rahmenprogramm-Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. James Shanes, GB, 19 Punkte; 2. Stephan Katt, D, 14;<br />

3. Andrew Appleton, GB, 12; 4. Dave Meijerink, NL, 11. 5. Bernd<br />

Diener, D, 11, 6. Henry van der Steen, NL, 9, 7. Christian Hülshorst,<br />

D, 7; 8. Jörg Tebbe, D, 6; 9. Martin Malek, CZ, 6; 10. Mark<br />

Beishuizen, NL, 5; 11. Jens Benneker, D, 4; 12. Richard Hall, GB,<br />

1.<br />

Finale: 1. Shanes; 2. Katt; 3 Meijerink; 4. Appleton; 5. Diener;<br />

6. Van der Steen.<br />

Deka Handicap-Superfinale: 1. Shanes; 2. Fabian Wachs;<br />

3. Katt; 4. Appleton; 5. Jens Buchberger; 6. Fabien Neid.<br />

B-Solo: 1. Fabian Wachs, 17 Punkte; 2. Jens Buchberger, 16;<br />

3. Fabien Neid, 16; 4. Sascha Stumpe, 15; 5. Finn Loheider, 10;<br />

6. Christian Wagemans, NL, 6; 7. Stefan Repschläger, 6; 8. Dirk<br />

Oellrich, 6; 9. Till Schlimm, 6; 10. Dennis Helfer, 4; 11. Andreas<br />

Kielkämper, 2; 12. Maik Brinkkötter, 1; 13. Rainer Arndt, 0;<br />

14. Sven Klein, 0.<br />

I-Solo-Sieger James Shanes (93) brauchte eine Weile, bis er B-Lizenz-Sieger Fabian Wachs (34)<br />

im Deka Handicap-Superfinale<br />

eingeholt hatte<br />

34 BAHNSPORT AKTUELL August '18


James Shanes räumte bei den Solisten ab<br />

B-Lizenzler Fabian Wachs hielt dagegen<br />

Mindestens drei Positiva bot die Solokonkurrenz in Werlte.<br />

Erstens: Mit James Shanes siegte sowohl bei den Internationalen<br />

als auch im DEKA Handicap-Superfinale ein junger<br />

Mann, dem in Zukunft auf der Langbahn noch ganz viel zuzutrauen<br />

ist. Zweitens: Stephan Katt ist dabei, sich aus seinem<br />

Leistungstief herauszuarbeiten. Drittens: Jungspund Fabian<br />

Wachs vom MSC Hümmling Werlte ist ein Talent, das gepflegt<br />

werden sollte.<br />

Der 21-jährige Shanes gewann an diesem heißen Rennabend<br />

vier von fünf Läufen, nur einmal wurde er besiegt und<br />

zwar von seinem Landsmann Andrew Appleton, der am Ende<br />

Dritter in der I-Lizenz und Vierter im Superfinale wurde.<br />

Der Sonderlauf war auch diesmal wieder sehr spannend,<br />

denn hier starteten die ersten drei der B-Lizenz in Reihe 1<br />

und 15 Meter zurück die drei Besten der I-Solo. Fabian Wachs<br />

wäre es fast gelungen, Platz 1 bis ins Ziel zu retten, aber<br />

James Shanes ließ in seinen Bemühungen nicht nach und<br />

kassierte das Talent eine Runde vor Schluss ein. „Mit dem<br />

Burschen hatte ich schon so meine Mühe, der ist wirklich toll<br />

gefahren“, lobte Shanes anschließend den Deutschen.<br />

Lob gebührte auch Stephan Katt, der nach den Rückschlägen<br />

der vorherigen Wochen auf der staubtrockenen und löcherigen<br />

Sandbahn in Werlte couragiert zu Werke ging und<br />

im I-Solo-Feld Zweiter und im Handicap-Lauf Dritter wurde.<br />

„Ich habe mir professionelle Hilfe geholt, das hat mir schon<br />

geholfen“, sagte Katt später, „alleine hätte ich es nicht geschafft.“<br />

• Texte und Action-Fotos: Rudi Hagen<br />

Stephan Katt vor Andrew Appleton und Martin Malek<br />

Foto links: Siegerehrung Europameisterschaft Seitenwagen für<br />

(v.l.) Paul Smith, Mitch Godden, Sandra Mollema, William Matthijssen,<br />

Markus Heiß und Markus Venus<br />

Foto unten: Siegerehrung Deka Handicap-Superfinale für (v.l.)<br />

Fabian Wachs, James Shanes und Stephan Katt • Fotos: Daniel Sievers<br />

SEITENWAGEN-EM - Finale - Werlte/D - 21.7.<strong>2018</strong><br />

Pl./Name Nat. 1 2 3 4 VLP B-F A-F<br />

1. William Matthijssen/Sandra Mollema NL 5 5 5 3 18 1.<br />

2. Mitch Godden/Paul Smith GB 4 4 5 4 17 2.<br />

3. Markus Venus/Markus Heiß D 5 5 3 5 18 3.<br />

4. Josh Goodwin/Liam Brown GB 3 3 4 5 15 4.<br />

5. Raphael San Millan/Benedikt Zapf D 0 4 1 2 7 2. 5.<br />

6. Manuel Meier/Melanie Schrempp D 1 2 2 3 8 1. 6.<br />

7. Mike Frederiksen/Steven Grandt DK 2 1 4 1 8 3.<br />

8. Shaun Harvey/Danny Hogg GB A 3 1 4 8 4.<br />

9. Daniel Berwick/Mark Hopkins GB 2 1 3 1 7 5.<br />

10. Christophe Grenier/Vincent Bertonèche F 4 N N 2 4 6.<br />

11. Barrie Bennett/Eifon Hughes GB 1 2 2 0 5<br />

12. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann D 3 N N N 3<br />

13. Wilfred Detz/Wendy Arling NL S N N N 0<br />

VLP = Vorlaufpunkte, B-F = B-Finale, A-F = A-Finale<br />

B-Finale: Manuel Meier/Melanie Schrempp vorne,<br />

dahinter Kampf zwischen Raphael San Millan/Benedikt Zapf<br />

und Mike Frederiksen/Steven Grandt


INTERNATIONAL<br />

ENGLAND<br />

Britische Seitenwagenmeisterschaft<br />

Kings Farm - 17.6.<strong>2018</strong><br />

6. Titel<br />

für Joshua Goodwin<br />

Dabei sah es nach der Vorrunde so aus, als ob<br />

sich Mitch Godden/Paul Smith ihren ersten Titel<br />

holen würden, denn sie konnten hier alle<br />

Vorläufe gewinnen. Allerdings zählte im Finale<br />

nur der Einlauf. So konnten die Europameister<br />

von 2014, Joshua Goodwin/Liam Brown ihren<br />

nationalen Meistertitel verteidigen. Vizemeister<br />

wurden Simon Beard/Phil Rowlands. Mitch<br />

Godden/Paul Smith landeten „nur“ auf dem<br />

3. Rang.<br />

Die Dame im Feld, Natasha Bartlett mit Copilot<br />

Curtis McAlinney, scheiterte knapp am Finaleinzug.<br />

Ihnen fehlte am Ende ein Punkt.<br />

Die Erst- und Zweitplatzierten sind somit fürs<br />

EM-Finale und die Dritt- bis Sechstplatzierten<br />

fürs Halbfinale 2019 qualifiziert. • Daniel Becker<br />

Ergebnisse - Vorrunde: 1. Mitch Godden/Paul Smith, 28 Punkte;<br />

2. Shaun Harvey/Danny Hogg, 24; 3. Joshua Goodwin/Liam<br />

Brown, 21; 4. Simon Beard/Phill Rowlands, 21; 5. Aaron Vale/<br />

Ciara Southgate, 18; 6. Barrie Bennett/Eifion Hughes, 12; 7. Natasha<br />

Bartlett/Curtis McAlinney, 11; 8. Dan Berwick/Josh Russell,<br />

10; 9.Scott Dunn/Karl Hocanluk, 10; 10. James Hogg/Scott<br />

Goodwin, 8; 11. Shaun Hughes/Louis Bennett, 6; 12. Chris<br />

Neame/Luke Russell, 5.<br />

Finale: 1. Goodwin/Brown; 2. Beard/Rowlands; 3. Godden/<br />

Smith; 4. Vale/Southgate; 5. Bennett/Hughes; 6. Harvey/<br />

Hogg.<br />

Championship Fours - Redcar<br />

Erik mit Maximum –<br />

aber Panthers top<br />

Es bleibt unverständlich, warum dieses populäre<br />

Rennen vom traditionellen Austragungsort<br />

Peterborough in das viel weiter nördlich gelegene<br />

Redcar verlegt wurde. Die Quittung bekamen<br />

die Organisatoren, denn die Zuschauerzahl<br />

hatte sich fast halbiert.<br />

Peterborough liebt diese nur<br />

271 Meter lange Bahn und<br />

konnte seinen Titel (nach<br />

34 Heats) verteidigen. Damit<br />

sind die Panthers weiterhin<br />

das erfolgreichste Team in den<br />

42 Jahren dieses Prestigewettbewerbs.<br />

Edinburgh belegte<br />

den 2. Platz. Topscorer Erik<br />

Riss fuhr eines seiner besten<br />

Rennen im UK. Er und Nick<br />

Morris brillierten mit Maximum!<br />

Bruder Mark konnte im<br />

Finale nicht überzeugen. Das<br />

Fehlen von Ricky Wells machte<br />

sich bemerkbar.<br />

Ergebnis - Halbfinale: 1. Peterborough,<br />

18 Punkte (Michael Palm Toft 6, Bradley<br />

Wilson-Dean 6, Ulrich Östergaard 3,<br />

Scott Nicholls 3); 2. Edinburgh, 17 (Erik<br />

Riss 3-3=6, Mark Riss 3-1=4, Joel Andersson<br />

4, Josh Pickering (Res.) 2, Max<br />

Ruml 1); 3. Glasgow, 13 (Chris Harris 4,<br />

Lewis Kerr 4, Claus Vissing 3, Richie Worrall<br />

2); 4. Lakeside, 13 (Nick Morris 6,<br />

Adam Ellis 5, Richard Lawson 1, Alfie<br />

Bowtell 1); 5. Sheffield, 13 (Todd Kurtz 5,<br />

Lasse Bjerre 5, Charles Wright 3, Broc Nicol<br />

0); 6. Berwick, 11 (Aaron Summers 5,<br />

Jye Etheridge (Res.) 3, Nikolaj Busk Jakobsen<br />

1, David Howe 1, Kevin Doolan 1);<br />

7. Workington, 11 (Dan Bewley 4, Tyron<br />

Proctor 4, Rasmus Jensen 3, Mason<br />

Campton 0); 8. Redcar, 10 (Thomas Jörgensen<br />

3, Mikkel B. Andersen 3, Ben Barker<br />

2, Jonas B. Andersen 2); 9. Ipswich,<br />

10 (Nico Covatti 6, Rory Schlein 3, Cameron Heeps 1, Danyon<br />

Hume 0); 10. Newcastle, 9 (Tero Aarnio 3, Stuart Robson 2,<br />

Ashley Morris 2, Matej Kus 2); 11. Scunthorpe, 7 (Jake Auty 4, Gino<br />

Manzares 1, Coty Garcia 1, Jake Allen 1).<br />

Finale: 1. Peterborough, 22 Punkte (Michael Palm Toft 7, Scott<br />

Nicholls 6, Ulrich Östergaard 5, Bradley Wilson-Dean 4);<br />

2. Edinburgh, 19 (Erik Riss 3-3-3=9, Joel Andersson 4, Josh Pickering<br />

(Res.) 4, Mark Riss 1-0-0=1, Max Ruml, 1); 3. Glasgow,<br />

17 (Chris Harris 5, Lewis Kerr 5, Claus Vissing 4, Richie Worrall 3);<br />

4. Lakeside, 14 (Nick Morris 9, Adam Ellis 4, Richard Lawson 1,<br />

Alfie Bowtell 0).<br />

SGB Premiership<br />

Die Spitze<br />

eines Eisbergs?<br />

Mit sofortiger Wirkung stellte Rye House am<br />

4. Juli den Rennbetrieb ein. Die finanzielle Situation<br />

überstieg die derzeitigen Möglichkeiten<br />

des Clubs aus Hoddesdon. Pro Rennen<br />

mussten die Promoter rund 10.000 Euro draufzahlen.<br />

Der Zuschauerschnitt lag zuletzt bei unter<br />

400! Änderungen der letzten BSPA-Tagung<br />

auf Teneriffa haben nicht richtig gegriffen.<br />

Durch die neue Punkteregelung und den festen<br />

Renntag ist alles irgendwie noch schlimmer geworden.<br />

Dass Promoter nach wie vor mehr kurzfristig<br />

denken, ist kein Geheimnis. Ein längerfristiger<br />

Masterplan existiert nicht. Und das<br />

rächt sich jetzt. Rye House ist eher die Spitze eines<br />

Eisbergs, denn einigen Vereinen steht finanziell<br />

das Wasser bis zum Hals. Das ist aber<br />

nicht das Ende von Rye House Speedway. Der<br />

Club muss und will sich neu finden! Unter anderem<br />

verloren Krzysztof Kasprzak, Scott Nicholls,<br />

Chris Harris und Edward Kennett ihre Arbeitsplätze.<br />

Ergebnisse: Leicester - Swindon 48:42 Punkte; Poole - King’s<br />

Lynn 58:32; Somerset - Wolverhampton 49:41; Swindon - Rye<br />

House 48:42; King’s Lynn - Rye House 58:32; Rye House - Belle<br />

Vue 44:46; Somerset - Poole 48:42; Swindon - King’s Lynn<br />

52:38; Belle Vue - Poole 48:42; Somerset - King’s Lynn 45:45;<br />

Wolverhampton - Leicester 47:43; Leicester - Wolverhampton<br />

46:44; Poole - Belle Vue 54:35; Belle Vue - Swindon 55:35;<br />

Leicester - Poole 43:47; Wolverhampton (Mark Riss (Gast)<br />

2-1-0-0=-3) - Somerset 41:49.<br />

SGB PREMIERSHIP<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Somerset (4) 12 7 1 4 24<br />

2. Swindon (2) 12 7 0 5 23<br />

3. Belle Vue (3) 12 6 0 6 20<br />

4. Wolverh’ton (1) 11 5 1 5 19<br />

5. Poole (8) 12 4 1 7 17<br />

6. Leicester (5) 10 5 0 5 17<br />

7. King’s Lynn (7) 9 3 1 5 12<br />

SGB CHAMPIONSHIP<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Peterborough (2) 13 9 1 3 32<br />

2. Lakeside (3) 11 8 0 3 25<br />

3. Glasgow (4) 10 6 0 4 19<br />

4. Berwick (1) 12 6 0 6 19<br />

5. Workington (9) 9 5 0 4 17<br />

6. Newcastle (7) 10 4 1 5 14<br />

7. Edinburgh (10) 9 4 0 5 14<br />

8. Scunthorpe (5) 11 4 0 7 13<br />

9. Sheffield (11) 11 4 1 6 13<br />

10. Ipswich (6) 8 3 1 4 11<br />

10. Redcar (8) 12 3 0 9 9<br />

SGB PREMIERSHIP TOP-10<br />

Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />

1. Robert Lambert GB King’s Lynn 10 9,72<br />

2. Troy Batchelor (2) AUS Swindon 14 9,44<br />

3. Jason Doyle (7) AUS Somerset 14 9,<strong>08</strong><br />

4. Rory Schlein (3) AUS Wolverhampton 13 8,73<br />

5. Hans Andersen (4) DK Leicester 10 8,72<br />

6. Max Fricke (6) AUS Belle Vue 15 8,65<br />

7. Sam Masters (-) AUS Wolverhampton 13 8,56<br />

8. Nick Morris (10) AUS Swindon 14 8,39<br />

9. Craig Cook (8) GB Belle Vue 13 8,36<br />

10. Jack Holder (-) AUS Somerset 14 8,24<br />

SGB CHAMPIONSHIP TOP-10<br />

Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />

1. Rory Schlein (4) AUS Ipswich 12 9,67<br />

2. Richard Lawson (6) GB Lakeside 15 9,57<br />

3. Ricky Wells (1) USA Edinburgh 16 9,56<br />

4. Nick Morris (5) AUS Lakeside 16 9,44<br />

5. Adam Ellis (3) GB Lakeside 15 9,35<br />

6. Charles Wright (2) GB Sheffield 18 9,28<br />

7. Josh Auty (7) GB Scunthorpe 17 9,26<br />

8. Daniel King (-) GB Ipswich 8 9,25<br />

9. Erik Riss (8) D Edinburgh 15 9,10<br />

10. Michael Palm Toft (-) DK Peterborough 14 8,82<br />

Ferner:<br />

Mark Riss D Edinburgh 17 5,77<br />

Tobias Busch D Redcar 11 5,66<br />

Michael Härtel D Ipswich 6 4,77<br />

36 BAHNSPORT AKTUELL August '18


CHAMPIONSHIP SHIELD<br />

ABSCHLUSSTABELLE<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

Northern Group<br />

1. Scunthorpe (1) 6 4 0 2 14<br />

2. Sheffield (2) 6 4 0 2 13<br />

3. Newcastle (3) 6 3 0 3 9<br />

4. Redcar (4) 6 1 0 5 3<br />

Border Group<br />

1. Workington (1) 6 3 3 0 14<br />

2. Glasgow (2) 6 3 1 2 13<br />

3. Berwick (3) 6 2 2 2 9<br />

4. Edinburgh (4) 6 1 0 5 4<br />

Southern Group<br />

1. Lakeside (1) 4 4 0 0 10<br />

2. Peterborough (2) 4 3 0 1 9<br />

3. Ipswich (3) 4 0 0 4 0<br />

Foto links:<br />

Platinum Jubilee Fours in Edinburgh –<br />

Matthew Wethers vor Mark Riss (weiß)<br />

und Rory Schlein<br />

NATIONAL LEAGUE<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Belle Vue (1) 12 6 0 6 21<br />

2. Birmingham (5) 6 5 0 1 17<br />

3. Mildenhall (3) 5 5 0 0 16<br />

4. Coventry (2) 8 4 0 4 14<br />

5. Kent (8) 7 4 0 3 13<br />

6. Plymouth (6) 7 4 0 3 13<br />

7. Eastbourne (4) 6 3 0 3 10<br />

8. Isle of Wight (7) 11 3 0 8 10<br />

9. Stoke (9) 4 1 0 3 3<br />

10. Buxton (10) 4 0 0 4 0<br />

NATIONAL TROPHY<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

Nord<br />

1. Cradley (1) 7 6 0 1 21<br />

2. Birmingham (2) 7 6 0 1 20<br />

3. Coventry (3) 6 3 0 3 11<br />

4. Stoke (4) 7 2 0 5 7<br />

5. Buxton (5) 7 0 0 7 0<br />

Süd<br />

1. Mildenhall (1) 8 7 0 1 23<br />

2. Eastbourne (2) 8 6 0 2 20<br />

3. Kent (3) 8 4 0 4 14<br />

4. Plymouth (4) 8 3 0 5 10<br />

5. Isle Of Wight (5) 8 0 0 8 0<br />

Premiership Knockout Cup - Viertelfinals<br />

Halbfinals in Sicht<br />

Wolverhampton wurde mit 26 Punkten überraschend<br />

hoch von Belle Vue aus dem Pokalwettbewerb befördert.<br />

Kurzen Prozess machte auch das immer stärker<br />

werdende Team von Somerset mit den Poole Pirates.<br />

Damit stehen die Halbfinals fest: King’s Lynn muss zuerst<br />

zu den Swindon Robins und Belle Vue fährt sein<br />

erstes Semifinal-Match in Highbridge (Somerset).<br />

Ergebnisse: Wolverhampton - Belle Vue 44:46 Punkte. Belle Vue gewinnt<br />

103:77. Poole - Somerset 43:47. Somerset gewinnt 99:81.<br />

SGB Championship<br />

Ergebnisse: Sheffield - Berwick 58:32 Punkte; Edinburgh (Erik Riss<br />

3-3-2-3-3=14, Mark Riss 3-1-1-S=5) - Newcastle 46:44; Glasgow - Workington<br />

50:40; Lakeside - Berwick 56:34; Scunthorpe - Peterborough<br />

40:50; Newcastle - Edinburgh (Mark Riss 2-1-0-0-0=3, Eric Riss S=0)<br />

53:37; Ipswich - Edinburgh (Mark Riss 1-3-A-0=4) 53:37; Redcar - Peterborough<br />

42:48; Sheffield - Glasgow 56:34; Scunthorpe - Lakeside 44:45;<br />

Lakeside - Scunthorpe 61:29; Workington - Glasgow 48,5:41,5; Newcastle<br />

- Sheffield 54:36; Peterborough - Lakeside 52:38; Redcar (Tobias<br />

Busch 0=0) - Scunthorpe 52:38; Sheffield - Ipswich 52:38; Glasgow -<br />

Lakeside 51:38; Workington - Berwick 59:31; Berwick - Workington<br />

43:47; Scunthorpe - Edinburgh (Erik Riss 2-1-2-0=5, Mark Riss 0-1-2=3)<br />

53:37; Ipswich - Workington 43:47; Redcar - Edinburgh (Erik Riss<br />

3-3-3-1-1=11, Mark Riss 1-0-1=2) 33:57; Lakeside - Sheffield 51:39; Peterborough<br />

- Scunthorpe 48:42; Edinburgh (Erik Riss 3-3-3-3-0=12, Mark<br />

Riss 0-2-3-2=7) - Ipswich 51:39; Berwick - Scunthorpe 54:36; Peterborough<br />

- Sheffield 49:41.<br />

Championship Shield<br />

Halbfinals in Sicht<br />

Die Vorläufe sind abgeschlossen. Nun stehen die Halbfinal-Matches<br />

an. Qualifiziert haben sich die jeweils<br />

Gruppenersten. Hinzu kommt noch das beste zweitplatzierte<br />

Team. Nach Punktedifferenz sind das die<br />

Sheffield Tigers.<br />

Ergebnisse: Berwick - Edinburgh (Erik Riss 3-2-3-D-1-2=11, Mark Riss<br />

2-1-2-1=6) 53:37; Peterborough - Ipswich 53:37.<br />

Weitere Rennen<br />

Platinum Jubilee Fours - Edinburgh: 1. 1950er Monarchs,<br />

30 Punkte (Mark Riss 3-1-3-0=7); 2. 1983er Monarchs, 26;<br />

3. <strong>2018</strong>er Monarchs, 24; 4. 1966er Monarchs, 23 • Einzelfinale:<br />

1. Masters; 2. Worrall; 3. Nicholls; 4. Wells.<br />

Caledonian Riders’ Championship - Edinburgh - Vorläufe: 1. Coty<br />

Garcia, 11 Punkte; 2. Max Ruml, 10; 3. Tom Bacon, 10; 4. Ellis<br />

Perks, 8; 5. Jordan Stewart, 7; 6. Nathan Greaves, 6; 7. Ryan<br />

MacDonald, 4; 8. William Lawson, 4; 9. David Wallinger, 4;<br />

10. Lewis Millar, 3; 11. Dale Lamb, 3; 12. Jacob Bukhave, 2.<br />

1. Halbfinale: 1. Garcia; 2. Stewart; 3. Bacon; 4. Lawson.<br />

2. Halbfinale: 1. Ruml; 2. Greaves; 3. Perks; 4. MacDonald.<br />

Finale: 1. Ruml; 2. Greaves; 3. Stewart; 4. Garcia.<br />

National League<br />

Erster und doch<br />

schon abgeschlagen<br />

Mildenhall und Birmingham werden wohl diese<br />

Meisterschaft dominieren. Der ewige Zweite<br />

Eastbourne konnte diese Saison noch nicht<br />

überzeugen. Aber ausgerechnet die Eagles<br />

brachten Birmingham die erste Niederlage bei.<br />

Titelverteidiger Belle Vue hat noch nicht zu seiner<br />

Vorjahresform gefunden.<br />

Ergebnisse: Isle of Wight - Plymouth 46:44 Punkte; Plymouth -<br />

Coventry 46:44; Stoke - Isle of Wight 32:27 (Abbruch nach Lauf<br />

10); Birmingham - Belle Vue 53:36; Belle Vue - Birmingham<br />

40:50; Kent - Coventry 46:44; Isle of Wight - Birmingham 39:51;<br />

Plymouth - Kent 47:43; Eastbourne - Birmingham 49:41; Coventry<br />

- Belle Vue 59:31; Mildenhall - Kent 52:38; Mildenhall - Isle<br />

of Wight 42:18 (Abbruch nach Lauf 10); Isle of Wight - Kent<br />

42:48; Mildenhall - Plymouth 58:32; Kent - Isle of Wight 57:33;<br />

Plymouth - Isle of Wight 54:35; Belle Vue - Stoke 61:29.<br />

Foto links:<br />

Caledonian Riders’ Championship<br />

in Edinburgh: Max Ruml (Mitte)<br />

siegt im Finale vor Nathan Greaves (links)<br />

und Jordan Stewart (rechts)<br />

National League Knockout Cup - Viertelfinals<br />

Schlappe für Brummies<br />

Im vorweggenommenen Finale besiegte Mildenhall<br />

die Brummies mit 5 Punkten Differenz. Damit haben<br />

die Fen Tigers den wohl schwersten Gegner im Pokalwettbewerb<br />

ausgeschaltet. Kents Sieg gegen Stoke<br />

war erwartungsgemäß.<br />

Ergebnisse: Mildenhall - Birmingham 49:41 Punkte.<br />

Mildenhall gewinnt 83:78.<br />

Kent - Stoke 56:34 Punkte; Stoke - Kent 37:51. Kent gewinnt 107:71.<br />

National Trophy<br />

Ergebnisse: Kent - Eastbourne 46:44 Punkte; Birmingham - Buxton<br />

60:30; Eastbourne - Kent 68:21; Eastbourne - Mildenhall 50:39; Cradley<br />

- Birmingham 52:37; Buxton - Birmingham 29:61.<br />

VMA Handicap Challenge - Isle of Wight<br />

Kompliziert<br />

Die Vorläufe wurden mit Handicap gefahren. Von der<br />

Startlinie starteten nur Fahrer mit einem Average bis<br />

3,99. 15 Meter Handicap: Average von 4,00 bis 6,49.<br />

30 Meter Handicap: Fahrer mit einem Average von 6,50<br />

und höher. Halbfinals und Endlauf wurden ohne Handicap<br />

ausgefahren.<br />

• Texte: Andreas Fahldiek; Fotos: Ron MacNeill<br />

Ergebnis - 1. Halbfinale: 1. Taylor Hampshire; 2. Nathan Stoneman;<br />

3. Danno Verge; 4. Ryan Terry-Daley.<br />

2. Halbfinale: 1. Ben Morley; 2. Alfie Bowtell; 3. Tom Woolley;<br />

4. Alex Spooner.<br />

Finale: 1. Morley; 2. Bowtell; 3. Stoneman; 4. Hampshire.<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 37


INTERNATIONAL<br />

POLEN<br />

Zbigniew Suchecki aufs Podium. Der Fahrer vom Zweitligisten aus Ostrow<br />

erzielte auf der 348 Meter langen Strecke 11 Punkte. Auch Piotr Pawlicki<br />

und Adrian Miedzinski qualifizierten sich fürs Finale.<br />

Im zweiten Halbfinale, das in Czestochowa ausgetragen wurde, dominierten<br />

die jungen Piloten. Bartosz Smektala kam vor lediglich 300 Zuschauern<br />

auf 14 Zähler und freute sich am Ende über den Gesamtsieg. Maksym<br />

Drabik wurde Zweiter, während Janusz Kolodziej sich mit Rang 3 zufriedengeben<br />

musste. Beide Piloten schlossen das Turnier mit jeweils<br />

13 Punkten ab. Auch Piotr Protasiewicz, Norbert Kosciuch und eher unerwartet<br />

Daniel Kaczmarek zogen ins Finale ein. Als eine Überraschung<br />

muss man das Ausscheiden von Grzegorz Zengota betrachten. Der 29-Jährige<br />

Pilot von Falubaz Zielona Gora konnte auf dem 359 Meter langen Oval<br />

keinen Sieg erringen und belegte Gesamtplatz 11. An den Start ging auch<br />

Josh Grajczonek. Der Australier mit polnischen Wurzeln fährt in dieser<br />

Saison mit PZM-Lizenz. Der 28-Jährige erzielte in Czestochowa nur 3 Zähler,<br />

was lediglich für Rang 15 reichte.<br />

Die GP-Teilnehmer Patryk Dudek, Maciej Janowski, Bartosz Zmarzlik,<br />

Przemyslaw Pawlicki sowie Titelverteidiger Szymon Wozniak wurden für<br />

den Endlauf in Leszno direkt gesetzt. • Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

Ergebnisse - Gniezno - qualifiziert für Finale in Leszno am 4.8.: 1. Dominik Kubera, 12 Punkte;<br />

2. Kacper Woryna, 12; 3. Zbigniew Suchecki, 11; 4. Piotr Pawlicki, 11; 5. Adrian Miedzinski, 11; Reserve<br />

6. Mateusz Szczepaniak, 10. Ausgeschieden: 7. Marcin Nowak, 8; 8. Oskar Fajfer, 8; 9. Jaroslaw<br />

Hampel, 8; 10. Krzysztof Buczkowski, 6; 11. Pawel Przedpelski, 5; 12. Dawid Lampart, 5; 13. Daniel<br />

Jeleniewski, 4; 14. Oskar Bober, 4; 15. Krystian Pieszczek, 3; 16. Miroslaw Jablonski, 2; 17. Robert<br />

Chmiel, 0.<br />

Czestochowa - qualifiziert für Finale in Leszno am 4.8.: 1. Bartosz Smektala, 14 Punkte; 2. Maksym<br />

Drabik, 13; 3. Janusz Kolodziej, 13; 4. Piotr Protasiewicz, 11; 5. Norbert Kosciuch, 9; 6. Daniel<br />

Kaczmarek, 8; Reserve 7. Tomasz Jedrzejak, 7+3. Ausgeschieden: 8. Damian Balinski, 7+2; 9. Wiktor<br />

Lampart, 6; 10. Grzegorz Zengota, 6; 11. Sebastian Niedzwiedz, 6; 12. Tobiasz Musielak, 5;<br />

13. Rafal Karczmarz, 4; 14. Karol Baran, 4; 15. Josh Grajczonek, 3; 16. Ernest Koza, 2; 17. Adrian Gala,<br />

1; 18. Artur Czaja, 1.<br />

Pokal der 1. Liga - Gdansk - 8.7.<strong>2018</strong><br />

Mikkel Michelsen siegt<br />

Die ausländischen Fahrer gaben in Gdansk, wo das Pokalrennen stattfand,<br />

den Ton an, denn kein Pole konnte sich für den Finallauf qualifizieren.<br />

Den besten Start legte Robert Lambert hin, aber bald danach ging<br />

Troy Batchelor in Führung. In der zweiten Runde musste der Australier<br />

Mikkel Michelsen und Lambert ziehen lassen. Verbissen kämpfte Anders<br />

Thomsen um jede Platzierung. Der Däne war zunächst Letzter, konnte jedoch<br />

in der dritten Runde Batchelor außen überholen. In der Endphase<br />

rang der 24-Jährige auch Lambert nieder und meldete sich hinter Mikkelsen<br />

als Zweiter im Ziel. „Ich freue mich über den heutigen Sieg. Mit der<br />

Bahn kam ich zurecht (Mikkelsen fährt in der 1. Liga für den heimischen<br />

Verein, Anm. der Red.), aber das Starterfeld war stark. Am Anfang hatte<br />

ich einige Probleme, meine Motorräder entsprechend abzustimmen. Erst<br />

in den letzten drei Heats lief alles wie am Schnürchen“, sagte der Triumphator<br />

nach dem Rennen. Andreas Jonsson kam im Semifinale nicht über<br />

den 3. Platz hinaus und wurde letztendlich Fünfter. Nur zirka 1000 Zuschauer<br />

fanden den Weg ins Stadion, aber sie kamen voll auf ihre Kosten,<br />

weil es viele spannende Läufe und Überholvorgänge gab.<br />

Ergebnis: 1. Mikkel Michelsen, DK, 12 Vorlaufpunkte; 2. Anders Thomsen, DK, 11; 3. Robert Lambert,<br />

GB, 12; 4. Troy Batchelor, AUS, 9; 5. Andreas Jonsson, S, 10; 6. Peter Ljung, S, 11; 7. Tomasz Gapinski,<br />

9; 8. Mikkel Bech, DK, 9; 9. Wiktor Lampart, 8; 10. Hans Andersen, DK, 7; 11. Norbert Kosciuch,<br />

7; 12. Timo Lahti, FIN, 6; 13. Kacper Woryna, 3; 14. Miroslaw Jablonski, 3; 15. Dominik Kossakowski,<br />

2; 16. Karol Zupinski, 1.<br />

Einzelmeisterschaft - Halbfinals - Gniezno u. Czestochowa - 6.7.<strong>2018</strong><br />

Sensationell<br />

Die Halbfinals zur Einzelmeisterschaft brachten eine große Sensation. Jaroslaw<br />

Hampel erzielte in Gniezno nur 8 Punkte und schied vor zirka 800<br />

Zuschauern als Tagesneunter aus. Der 36-Jährige hatte nach zwei Durchgängen<br />

5 Zähler auf dem Konto und es schien, als ob der Fahrer von Unia<br />

Leszno locker unter die Topfünf kommen würde. Doch dann gab es Probleme<br />

mit der Bahn und der Schiedsrichter ordnete einen gründlicheren<br />

Bahndienst an. Die Präparation dauerte fast eine halbe Stunde und Hampel<br />

konnte danach seine Technik nicht mehr optimal abstimmen. Sieger<br />

des Rennens wurde Dominik Kubera, der nach 20 Heats punktgleich mit<br />

Kacper Woryna war. Der 19-jährige Pilot aus Leszno hatte jedoch im direkten<br />

Duell seinen Widersacher schlagen können. Völlig unerwartet kam<br />

Ekstraliga<br />

9. Runde - 17.6.: Falubaz Zielona Gora, 51 Punkte (Zengota 9, K.Gomolski 5, Jepsen Jensen 11, Protasiewicz<br />

11, Dudek 11, Tonder 2, Niedzwiedz 2); Sparta Wroclaw, 39 (Woffinden 15, Janowski 4, Fricke<br />

1, Milik 4, Drabik 10, Wojdylo 0, Tschugunow 5). Bonuspunkt für Zielona Gora.<br />

G.K.M. Grudziadz, 52 Punkte (Pr.Pawlicki 11, Huckenbeck 0, Buczkowski 10, Lindbäck 9, A.Laguta<br />

13, Wawrzyniak 0, Wieczorek 4, Pieszczek 5); Unia Tarnow, 38 (N.Pedersen 16, Mroczka 3, Jamrog<br />

5, Kildemand 2, K.Bjerre 3, Rolnicki 4, Konieczny 1, Kulakow 4). Bonuspunkt für Grudziadz.<br />

Unia Leszno, 54 Punkte (Hampel 6, Kurtz 5, Saifutdinow 13, Kolodziej 8, Piotr Pawlicki 8, Kubera 9,<br />

Smektala 5); K.S. Torun, 36 (Doyle 13, Holta 0, Iversen 7, C.Holder 6, Kaczmarek 1, Kopec-Sobczynski<br />

0, J.Holder 9). Bonuspunkt für Leszno.<br />

Wlokniarz Czestochowa, 49 Punkte (Madsen 14, Musielak 1, Miedzinski 8, Zagar 9, F.Lindgren 11,<br />

Swiacik 2, Gruchalski 4); Stal Gorzow, 41 (S.Wozniak 7, Vaculik 5, Kasprzak 10, Walasek 2, Zmarzlik<br />

15, Karczmarz 0, Czerniawski 2, Szczotka 0). Bonuspunkt für Gorzow.<br />

10. Runde - 1.7.: Sparta Wroclaw, 57 Punkte (Woffinden 14, Drozdz 1, Janowski 12, Milik 6, Fricke 12,<br />

Liszka 3, Drabik 9); Unia Tarnow, 33 (N.Pedersen 7, Mroczka 6, Jamrog 5, Kildemand 9, K.Bjerre 5,<br />

Rolnicki 1, Konieczny 0). Bonuspunkt für Wroclaw.<br />

K.S. Torun, 52 Punkte (Doyle 11, Przedpelski 2,<br />

Holta 9, Iversen 11, C.Holder 10, Kopec-<br />

Sobczynski 1, Kaczmarek 6, J.Holder 2); Falubaz<br />

Zielona Gora, 38 (Zengota 7, K.Gomolski<br />

3, Jepsen Jensen 12, Protasiewicz 3, Dudek 5,<br />

Niedzwiedz 8, Tonder 0). Bonuspunkt für<br />

Torun.<br />

Stal Gorzow, 54 Punkte (Kasprzak 11, Walasek<br />

6, Vaculik 13, Sundström 4, Zmarzlik 15,<br />

Szczotka 0, Czerniawski 5); G.K.M. Grudziadz,<br />

36 (Pr.Pawlicki 6, Huckenbeck 1-0=1,<br />

Buczkowski 8, Lindbäck 2, A.Laguta 15, Wieczorek<br />

2, Wawrzyniak 2, Pieszczek 0). Bonuspunkt<br />

für Gorzow.<br />

Wlokniarz Czestochowa, 47 Punkte (Madsen<br />

13, Musielak 1, Miedzinski 10, Zagar 10, F.Lindgren<br />

12, Swiacik 0, Gruchalski 1, Lyager 0);<br />

Unia Leszno, 43 (Hampel 5, Kolodziej 2, Piotr<br />

Pawlicki 9, Kurtz 5, Saifutdinow 7, Smektala<br />

10, Kubera 5). Bonuspunkt für Leszno.<br />

1. Liga<br />

9. Runde - 17.6.: Start Gniezno, 45 Punkte (Pavlic 12, Krcmar 7, M.Jablonski 7, Nowak 6, Gala 6, Krakowiak<br />

5); R.O.W. Rybnik, 44 (Woryna 16, Batchelor 8, Mat.Szczepaniak 7, Lebedevs 6). Bonuspunkt<br />

für Rybnik.<br />

Lokomotiv Daugavpils, 48 Punkte (Ljung 14,<br />

Lahti 10, Tarasenko 9, Mihailovs 6, Puodzuks<br />

5); Wybrzeze Gdansk, 42 (O.Fajfer 13, Bech 11,<br />

Thomsen 10). Bonuspunkt für Daugavpils.<br />

Wanda Krakow, 26 Punkte (Jedrzejewski 7, Koza<br />

7, Logatschew 6); Motor Lublin, 64 (Jonsson<br />

15, R.Lambert 10, D.Lampart 9, Miesiac 9,<br />

Masters 8, Bober 7, W.Lampart 6). Bonuspunkt<br />

für Lublin.<br />

11. Runde – vorverlegt auf 24.6.: R.O.W. Rybnik,<br />

43 Punkte (Woryna 16, Batchelor 12,<br />

Bewley 9); Motor Lublin, 47 (W.Lampart 11,<br />

Jonsson 10, R.Lambert 10, D.Lampart 7).<br />

Bonuspunkt für Lublin.<br />

10. Runde - 1.7.: Wybrzeze Gdansk, 50 Punkte<br />

(O.Fajfer 13, Michelsen 11, Bech 9, Thomsen 8,<br />

EKSTRALIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Leszno 10 18 +124<br />

2. Wroclaw 10 15 +70<br />

3. Gorzow 10 15 +47<br />

4. Czestochowa 10 13 +6<br />

5. Torun 10 10 –43<br />

6. Tarnow 10 8 –72<br />

7. Zielona Gora 10 7 –28<br />

8. Grudziadz 10 6 –104<br />

1. LIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Lublin 11 25 +203<br />

2. Rybnik 11 14 +142<br />

3. Gniezno 9 12 +41<br />

4. Daugavpils 8 11 –15<br />

5. Gdansk 10 8 +30<br />

6. Pila 7 4 –86<br />

7. Lodz 7 3 –33<br />

8. Krakow 9 2 –282<br />

38 BAHNSPORT AKTUELL August '18


Kossakowski 5); R.O.W. Rybnik, 40 (Woryna 11, Lebedevs 11, Batchelor 7, Czaja 6). Kein Bonuspunkt<br />

(90:90).<br />

Motor Lublin, 61 Punkte (D.Lampart 12, Jonsson 12, R.Lambert 11, Jeleniewski 10, W.Lampart 8,<br />

Miesiac 6); Lokomotiv Daugavpils, 29 (Lahti 8, Puodzuks 6, Trofimovs 6). Bonuspunkt für Lublin.<br />

7. Runde - Nachholrennen - 15.7.: Wanda Krakow, 27 Punkte (Koza 9, Logatschew 9, Summers 5);<br />

R.O.W. Rybnik, 63 (Lebedevs 13, Batchelor 13, Bewley 10, Woryna 9, Chmiel 7, Czaja 6, Skupien 5).<br />

Bonuspunkt für Rybnik.<br />

2. Liga<br />

9. Runde - 17.6.: K.S.M. Krosno, 43 Punkte (Tschalow 14, K.Hansen 10); Polonia Bydgoszcz,<br />

47 (Bach 14, Adamczak 10, Ajtner-Gollob 9). Bonuspunkt für Bydgoszcz.<br />

Ostrovia Ostrow, 51 Punkte (Klindt 15, Suchecki 12, Gafurow 9, Brzozowski 9); Unia Kolejarz<br />

Rawicz, 39 (Lidsey 12, Trofimow 8). Bonuspunkt für Ostrow.<br />

2. LIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Ostrow 9 18 +129<br />

2. Rzeszow 8 17 +106<br />

3. Rawicz 9 13 +60<br />

4. Opole 9 9 –25<br />

5. Poznan 8 5 –50<br />

6. Bydgoszcz 8 5 –128<br />

7. Krosno 9 2 –92<br />

Teammeisterschaft (Spedwayliga)<br />

Balakowo führt<br />

Am 7. Juli bestritt die Mannschaft von Turbina ihr viertes Ligamatch und sie<br />

bleibt weiterhin ungeschlagen. Nach Balakowo kam das Team von STK<br />

Oktjabrskij und konnte erwartungsgemäß die Gastgeber nicht gefährden.<br />

Denis Gizatullin gewann zwar den Auftaktheat, aber die heimische Mannschaft<br />

übernahm gleich danach das Kommando. Nach sechs Läufen führte<br />

Turbina mit 25:11 und triumphierte letztendlich mit 59:32 haushoch.<br />

Kulakow, Borodulin und Tschalow waren die Leistungsträger der Gastgeber.<br />

Unter den Gästen war nur Gizatullin ein ebenbürtiger Gegner für das<br />

Turbina-Team. Der 35-Jährige erzielte im Trud-Stadion drei Siege. Auch<br />

Igor Kononow brachte eine gute Leistung. Das Eisspeedway-Ass kreuzte<br />

in Balakowo zweimal als Erster die Ziellinie.<br />

Viel interessanter und spannender war das Duell in Wladiwostok, wo die<br />

Mannschaft von Wostok den Titelverteidiger aus Togliatti empfing. Das<br />

Rennen fing für die Gastgeber verheißungsvoll an, weil Sergej Logatschew<br />

und Pawel Laguta einen Doppelsieg erkämpften. Nach acht Läufen<br />

hatte das Team von Wostok 8 Punkte Vorsprung und der Manager von Mega-Lada,<br />

Oleg Kurguskin, setzte Andrej Kudrjaschow als Joker ein. Da der<br />

27-Jährige das Rennen gewann und sein Teamkollege Roman Lachbaum<br />

als Dritter ins Ziel kam, holten die Gäste einen 8:3-Sieg. Wladiwostok hatte<br />

nur noch 3 Punkte mehr auf dem Konto (30:27) und sicherlich konnte<br />

keiner ahnen, dass die restlichen Heats im Avantgarde-Stadion unentschieden<br />

enden würden. Die Zieleinläufe hatten immer das gleiche Schema.<br />

Ein Fahrer von Mega-Lada siegte, während die Gastgeber jeweils<br />

Platz 2 und 3 belegten. Die besten Piloten der Mannschaft aus Togliatti<br />

fuhren abwechselnd. Gafurow rollte in den geraden Rennen ans Startband,<br />

während Kudrjaschow die ungeraden Läufe bestritt. Beide Fahrer<br />

erzielten in dieser Rennphase jeweils drei Siege. Da sie jedoch keine nennenswerte<br />

Unterstützung ihrer Teamkollegen hatten, siegte das Team von<br />

Wostok letztendlich mit 48:45 knapp. Die Gastgeber waren an diesem<br />

Renntag viel ausgeglichener. Laguta, Tarasenko und Logatschew erkämpften<br />

jeweils eine zweistellige Punkteausbeuten. Wichtige Zähler<br />

steuerten auch Karion und Kotlar bei. Dank des Sieges überholte die<br />

Mannschaft aus dem Fernen Osten Togliatti in der Tabelle und liegt zurzeit<br />

an 2. Stelle. • Georg Dobes<br />

SPEEDWAYLIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Balakowo 4 8 +56<br />

2. Wladiwostok 4 4 0<br />

3. Togliatti 3 2 –3<br />

4. Oktjabrskij 3 0 –53<br />

Kolejarz Opole, 36 Punkte (Wölbert 2-2-3-3-<br />

2-2=14); Stal Rzeszow, 54 (Hancock 15,<br />

Jedrzejak 11, N.Morris 11). Bonuspunkt für<br />

Rzeszow.<br />

10. Runde - 1.7.: K.S.M. Krosno, 54 Punkte<br />

(Tschalow 13, Franc 12, K.Hansen 10, Puszakowski<br />

9); Kolejarz Opole, 36 (Gizatullin 15,<br />

Polis 10, Legowik 8). Bonuspunkt für Opole.<br />

P.S.Z. Poznan, 43 Punkte (Bellego 15, F.Jakobsen<br />

14); Unia Kolejarz Rawicz, 47 (Balinski 10,<br />

Lidsey 9, Pawlak 8). Bonuspunkt für Rawicz.<br />

Polonia Bydgoszcz, 34 Punkte (Bach 11, Bergé<br />

8); Ostrovia Ostrow, 55 (Klindt 15, B.Pedersen<br />

12, Suchecki 9). Bonuspunkt für Ostrow.<br />

RUSSLAND<br />

Ergebnis - 5.7.: SK Turbina Balakowo, 59 Punkte<br />

(Kulakow 13, Kusnetzow 5, Borodulin 14,<br />

Kaibuschew 3, Morozow 5, Bogma 8, Tschalow<br />

11); STK Oktjabrskij, 32 (Zubarew 0, Gatijatow<br />

4, Sujew 4, Kononow 9, Fajzulin 2, Gizatullin<br />

13).<br />

11.7.: Wostok Wladiwostok, 48 Punkte (Logatschew<br />

11, Karion 7, Tarasenko 13, Hvan 1, P.Laguta<br />

12, Kotlar 4); Mega-Lada Togliatti,<br />

45 (Darkin 1, Bolschakow 0, Gafurow 17, Monachow<br />

0, Kudrjaschow 19, J.Saidullin 5, Lachbaum<br />

3).<br />

UKRAINE<br />

Speedwayrennen „Pokal von Chervonograd“ - 24.6.<strong>2018</strong><br />

Stanislav Melnychuk gewinnt<br />

Am 24. Juli wurde das erste Speedwayrennen in dieser Saison in Chervonograd<br />

ausgetragen. Lokalmatadoren und Fahrer aus Rivne kämpften um<br />

den Pokal der Stadt. Nach neun Heats bestritten die acht besten Teilnehmer<br />

zwei Semifinalläufe, aus denen vier sich für den Endlauf qualifizierten.<br />

Bester Pilot der Vorläufe war Stanislav Melnychuk. Der 23-Jährige aus<br />

Rivne blieb in dieser Rennphase ungeschlagen, unterlag aber im Semifinale<br />

Andrij Kobrin. Melnychuk konnte sich im Finale am 27-jährigen heimischen<br />

Fahrer revanchieren und griff nach der Siegertrophäe. Gesamtdritter<br />

wurde Vitalii Lysak, während Marco Levyshyn stürzte und sich mit<br />

dem 4. Rang begnügen musste. Eine gute Chance auf den Pokalsieg hatte<br />

Dmytro Mostovyk. Der Fahrer aus Chervonograd schloss die Qualifikation<br />

mit 8 Zählern ab, stürzte aber im Semifinale und verpasste damit den Einzug<br />

in den Endlauf.<br />

Ergebnis: 1. Stanislav Melnychuk, 9 Vorlaufpunkte; 2. Andrij Kobrin, 6; 3. Vitalii Lysak, 6; 4. Marco<br />

Levyshyn, 7; 5. Dmytro Mostovyk, 8; 6. Andrij Rosaljuk, 5; 7. Vitalik Koval, 4; 8. Maxym Rososchuk,<br />

4; 9. Nazar Fedorchuk, 1; 10. Nazar Tkatshuk, 1; 11. Pavlo Bondartshuk, 1; 12. Denis Prisjazhnjuk,<br />

0.<br />

Igor-Marko-Memorial - Rivne - 28.6.<strong>2018</strong><br />

Jamrog setzt sich durch<br />

Traditionell am letzten Juni-Wochenende fand in Rivne das Igor-Marko-<br />

Memorial statt. Neben den besten ukrainischen Fahrern gingen Teilnehmer<br />

aus Polen und Lettland an den Start. Zuerst wurden zwölf Qualifikationsläufe<br />

ausgetragen. In dieser Rennphase hinterließen Jakub Jamrog<br />

und Andrej Karpov den besten Eindruck. Da beide Piloten auf jeweils<br />

11 Zähler kamen, musste eine Münze entscheiden, wer von den beiden<br />

Sieger der Vorläufe wurde. Das war notwendig, weil der bessere Fahrer<br />

den Pokal von Auto-Moto-Review bekommen sollte. Das Glück war dem<br />

Ukrainer hold, aber schon im darauf folgenden Semifinallauf verließ es<br />

den 31-Jährigen. Karpov stürzte in der Startkurve, konnte sogar im Re-run<br />

siegen, verzichtete jedoch auf den Start im Finale. Seinen Platz nahm<br />

Jevgenijs Kostigovs ein. Der Lette trat gegen drei Polen an, stürzte aber<br />

und wurde disqualifiziert. Der Endlauf endete mit einem Sieg von Jakub<br />

Jamrog. Der 27-jährige Pole meldete sich in Anwesenheit von zirka 5000<br />

Zuschauern vor Norbert Kosciuch und Pawel Miesiac als Erster im Ziel. Unter<br />

den Erwartungen fuhr Aleksandr Loktaev. Der Wahl-Ukrainer erzielte in<br />

der Quali 9 Punkte, sah aber im zweiten Semifinalheat hinter Miesiac und<br />

Jamrog nur als Dritter die schwarz-weiß-karierte Flagge und schied vorzeitig<br />

aus. • Text: Georg Dobes; Archiv-Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

Ergebnis: 1. Jakub Jamrog, PL, 11 Vorlaufpunkte: 2. Norbert Kosciuch, PL, 9; 3. Pawel Miesiac, PL, 9;<br />

4. Jevgenijs Kostigovs, LV, 5; 5. Andrej Karpov, 11; 6. Aleksandr Loktaev, 9; 7. Marco Levyshyn, 9;<br />

8. Marcel Kajzer, PL, 3; 9. Stanislav Melnychuk, 3; 10. Rafal Konopka, PL, 3; 11. Maxym Rososchuk,<br />

0; 12. Dmytro Mostovyk, 0.<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 39


INTERNATIONAL<br />

Teammeisterschaft - Extraliga<br />

Pardubice führt<br />

Koprivnice - 9.6.: Nach nur zwölf Läufen musste das dritte Extraligarennen,<br />

das in Koprivnice stattfand, beendet werden. Regnerisches Wetter<br />

machte den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. Nach neun<br />

Heats führte die Mannschaft von Marketa noch mit einem Vorsprung von<br />

5 Zählern auf Pardubice und Slany, doch das Team von Zlata Prilba legte<br />

dann einen bemerkenswerten Endspurt hin. Hynek Stichauer, Tomasz<br />

Jedrzejak und Vaclav Milik gewannen ihre Rennen, aber es reichte nicht,<br />

um die Hauptstädter einzuholen. Nach drei Durchgängen hatten die Prager<br />

25 Punkte auf dem Konto, während die Mannschaft aus Pardubice auf<br />

24 Zähler kam. Das Team von AK Slany holte in Koprivnice den 3. Tagesrang,<br />

während die Slowaken von SC Zarnovica erwartungsgemäß Letzte<br />

wurden.<br />

Slany - 20.6.: In Slany fand das nächste Match statt und die Gastgeber<br />

nutzten ihren Heimvorteil. Für den Sieg mussten sie jedoch hart arbeiten.<br />

Nach 16 Heats hatte das Team aus Slany 4 Punkte mehr als Pardubice, es<br />

verspielte jedoch in den darauffolgenden zwei Läufen den Vorsprung. Zuerst<br />

kam Filip Hajek nicht über den 3. Platz hinaus und danach holte Eduard<br />

Krcmar Matej Kus vom Motorrad und wurde disqualifiziert. Da Milik<br />

und Jedrzejak ihre Rennen gewannen, übernahm die Mannschaft von Zlata<br />

Prilba plötzlich die Führung. Der Konter der Gastgeber war jedoch blitzschnell.<br />

In Rennen 19 kreuzte Jakub Jamrog vor Stichauer als Erster die<br />

Ziellinie und Slany zog mit dem Team aus Pardubice gleich. Im letzten Lauf<br />

des Tages bezwang Zdenek Simota Patrik Mikel und sicherte der heimischen<br />

Mannschaft den Tagessieg. Sie erzielte insgesamt 41 Zähler. Zlata<br />

Prilba belegte mit 40 Punkten am Ende Rang 2, während die Prager sich<br />

mit dem 3. Rang begnügen mussten. Die Mannschaft aus Zarnovica – immer<br />

noch ohne den verletzten Martin Vaculik – griff in keiner Weise ins Geschehen<br />

ein und landete mit lediglich 6 Punkten auf Platz 4.<br />

Pardubice - 27.6.: Das Rennen in Pardubice sollte ursprünglich am 15. Mai<br />

ausgetragen werden, musste damals aber wegen Regen abgesagt werden.<br />

Am 27. Juni konnte die Extraliga-Runde endlich durchgeführt werden.<br />

Auf der Heimbahn holte das Team von Zlata Prilba einen deutlichen Sieg,<br />

obwohl nach zwölf Heats die Titelverteidiger aus Prag nur 2 Zähler Rückstand<br />

(26:24) hatten. In der Endphase gab jedoch nur die Mannschaft aus<br />

Pardubice den Ton an. Am Ende hatten die Gastgeber 7 Punkte mehr als<br />

Marketa. AK Slany belegte Tagesplatz 3, während die Slowaken auf der<br />

391 Meter langen Bahn nur Punktelieferanten waren und wieder Letzte<br />

wurden. • Georg Dobes<br />

EXTRALIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Pardubice 5 16 179<br />

2. Prag 5 15 164<br />

3. Slany 5 14 159<br />

4. Zarnovica 5 5 63<br />

TSCHECHIEN<br />

Ergebnisse - Koprivnice: 1. Marketa Prag,<br />

25 Punkte (Kus 8, J.Kvech 4, Z.Holub 1, Franc 8,<br />

Chlupac 4); 2. Zlata Prilba Pardubice, 24<br />

(Jedrzejak 9, Stichauer 6, Mikel 1, Milik 8);<br />

3. AK 3ton Slany, 17 (Krcmar 7, Jamrog 3, Hajek<br />

3, Simota 4); 4. SC Zarnovica, 5 (Tomka 2, Gavenda<br />

1, Valkovic 0, Manev 2). Das Rennen<br />

wurde nach 12 Läufen wegen Regen abgebrochen.<br />

Slany: 1. AK 3ton Slany, 41 Punkte (Krcmar 11,<br />

Hajek 3, Jamrog 14, Simota 13); 2. Zlaba Prilba<br />

Pardubice, 40 (Jedrzejak 13, Stichauer 8,<br />

Mikel 7, Milik 12); 3. Marketa Prag, 34 (Z.Holub 1, Smetana 4, Chlupac 6, Kus 10, Franc 13);<br />

4. SC Zarnovica, 6 (Valkovic 1, Mihalik 0, Pacalaj 3, Tomka 1, Manev 1).<br />

Pardubice: 1. Zlata Prilba Pardubice, 45 Punkte (Milik 14, Mikel 5, Dudek 14, Stichauer 12); 2. Marketa<br />

Prag, 38 (J.Kvech 9, Skurla 3, Smetana 6, Kus 8, Franc 12); 3. AK 3ton Slany, 34 (Krcmar 10,<br />

Jamrog 12, Chlupac 1, Simota 11); 4. SC Zarnovica, 7 (Tomka 3, Valkovic 1, Gavenda 0, Pacalaj 3).<br />

SLOWAKEI<br />

Tschechische Junioren-Teammeisterschaft - 8.7.<strong>2018</strong><br />

Zarnovica Meister<br />

In dieser Saison fand das Finale des tschechischen Prädikats in der Slowakei<br />

statt. In Zarnovica kämpften sechs Duos um den Titel, darunter<br />

auch zwei heimische Teams. Und überraschend gaben die Gastgeber den<br />

Ton an. Ohne ihre Leistung schmälern zu wollen, muss man sagen, sie hatten<br />

es etwas leichter, weil weder Filip Hajek noch Patrik Mikel an den Start<br />

gingen. Letzterer sagte seine Teilnahme verletzungsbedingt kurzfristig<br />

ab.<br />

Schon nach sechs Läufen wurde klar, dass die Paare aus Prag und vom SC<br />

Zarnovica die Goldmedaille unter sich ausmachen würden. Sie hatten bis<br />

dahin keine Punkte liegenlassen. In Heat 7 trafen beide Titelaspiranten<br />

aufeinander. David Pacalaj rang die Prager nieder und erzielte einen weiteren<br />

Sieg. Michal Tomka startete schlecht, jagte danach seine Gegner erbittert<br />

und am Ende gelang es ihm, Petr Chlupac zu überholen. Die Slowaken<br />

holten einen 4:2-Sieg und übernahmen die Führung. Die Gastgeber<br />

ließen in ihren restlichen zwei Rennen ihren Rivalen nicht den Hauch einer<br />

Chance und wurden mit respektablen 24 Zählern Teammeister. Damit<br />

schrieben sie Geschichte. Es ist nämlich der erste Teamtitel eines slowakischen<br />

Teams sowohl in den tschechoslowakischen als auch in den<br />

tschechischen Wettbewerben. Pacalaj war auf dem 400 Meter langen Oval<br />

eine Klasse für sich. Der 16-jährige Neffe von Martin Vaculik fand an diesem<br />

Renntag keinen Bezwinger. Tomka kam viermal direkt hinter seinem<br />

Teamkameraden ins Ziel und musste sich nur im Duell mit Marketa mit einem<br />

3. Platz zufriedengeben. Auch Petr Chlupac und Jan Kvech erkämpften<br />

in der Rennendphase zwei Doppelsiege und griffen verdient nach Silber.<br />

Für eine Überraschung sorgte auch das zweite Team der Gastgeber.<br />

Jan Mihalik und Jakub Valkovic verzeichneten zwei 5:1-Siege und bestiegen<br />

letztendlich die unterste Podiumsstufe.<br />

In Heat 11 kam es zu einem fürchterlichen Sturz von Michal Danko. Zunächst<br />

dachte man, der 16-jährige Slowake, der im Finale für das Team<br />

aus Pardubice fuhr, hätte sich einen Beckenbruch zugezogen. Ein medizinischer<br />

Hubschrauber flog den jungen Sportler ins Krankenhaus, wo er<br />

genau untersucht wurde. Zum Glück bestätigten Röntgen-Aufnahmen die<br />

erste Diagnose nicht. Er zog sich jedoch schmerzhafte Prellungen zu und<br />

stieß heftig mit dem Bauch gegen den Lenker. • Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. SC Zarnovica, 24 Punkte (David Pacalaj 15, Michal Tomka 9); 2. AK Marketa Prag,<br />

22 (Petr Chlupac 10, Jan Kvech 12); 3. SC Zarnovica - Team B, 16 (Jan Mihalik 7, Jakub Valkovic 9);<br />

4. AK Divisov, 12 (Pavel Cermak 2, Daniel Klima 10); 5. AMK Zlata Prilba Pardubice, 9 (Josef Novak<br />

6, Michal Danko 3); 6. AK Koprivnice, 6 (Jan Macek 4, Roman Marek 2).<br />

David Pacalaj und Michal Tomka (v.l.) sind Tschechischer Junioren-Team-Meister<br />

• Foto: Martin Mesiarik<br />

1. Liga - Runde 2 - Svitavy - 6.7.<strong>2018</strong><br />

Prag top<br />

Ergebnis: 1. Marketa Prag, 17 Punkte (Skurla 6, Z.Holub 5, Smetana 6); 2. Junior-Team, 17 (J.Kvech<br />

7, Chlupac 6, Novak 2, Klima 2); 3. Zlata Prilba Pardubice, 8 (Gavenda 1, Mikel 4, Mejtsky 3); 4. SC<br />

Zarnovica, 6 (Tomka 0, Pacalaj 4, Valkovic 1, Mihalik 1). Das Rennen wurde nach acht Läufen wegen<br />

mehreren organisatorischen Problemen abgebrochen.<br />

Landespokal<br />

Runde 3 - Pardubice - 13.6.<strong>2018</strong>: 1. Ondrej Smetana, 18 Punkte; 2. Michal Skurla, 17+4; 3. Hynek<br />

Stichauer, 17+3; 4. Jan Kvech, 16; 5. Zdenek Holub, 16; 6. Jaroslav Petrak, 15; 7. Martin Malek, 14;<br />

8. Zdenek Simota, 14; 9. Petr Chlupac, 14; 10. David Pacalaj, 13; 11. Martin Gavenda, 11; 12. Filip Hajek,<br />

11; 13. Petr Babicka, 11; 14. Andrei Popa, RO, 10; 15. Michal Danko, 9; 16. Michal Tomka, 7;<br />

17. Josef Novak, 7; 18. Pavel Cermak, 6; 19. Frantisek Klier, 5; 20. Sindy Weber, 4; 21. Patrik Mikel,<br />

3; 22. Martin Mejtsky, 2.<br />

Runde 4 - Chabarovice - 27. Jiri-Hurych-Memorial - 24.6.: 1. Z.Holub, 15+3 Punkte; 2. Skurla, 15+2;<br />

3. Smetana, 13; 4. Simota, 12; 5. Chlupac, 12; 6. J.Kvech, 10; 7. Gavenda, 10; 8. Petrak, 10; 9. Jakub<br />

Valkovic, 8; 10. Daniel Klima, 8; 11. Roman Cejka, 8; 12. Babicka, 6; 13. Pavel Kuchar, 5; 14. Weber,<br />

4; 15. Filip Sifalda, 4; 16. Novak, 4; 17. Michal Bastecky, 3; 18. Anne Spaan, NL, 1; 19. Klier, 0.<br />

Stand (nach 4 Rennen): 1. Z.Holub, 79 Punkte; 2. Simota, 75; 3. Stichauer, 67; 4. J.Kvech, 62;<br />

5. Smetana, 59; 6. Skurla, 47; 7. Gavenda, 46; 8. Chlupac, 45.<br />

40 BAHNSPORT AKTUELL August '18


Sieger Romano Hummel (84) gegen Sjoerd<br />

Rozenberg (3), dahinter Bernd Diener<br />

Grasbahnrennen Opende - 22./23.6.<strong>2018</strong><br />

Maximum für Hummel<br />

Wie jedes Jahr wurde das Grasbahnrennen in Opende wieder an zwei Tagen<br />

ausgetragen. Am Freitag waren alle nationalen Klassen am Start, am<br />

Samstag die Spezialisten. Die ST 1 und 2 sowie die Junioren 125 ccm rundeten<br />

das Programm ab. Es wurden gute Rennen geboten und die Besucher<br />

kamen auf ihre Kosten. Nach der Fahrervorstellung drehte der Bürgermeister<br />

eine Ehrenrunde auf der Maschine von Henry van der Steen.<br />

Romano Hummel sah in all seinen Vorläufen als Erster die Zielflagge. Eine<br />

fast ebenso starke Leistung erbrachte der Brite Paul Cooper, er war vor<br />

dem Finale Zweiter vor Dave Meijerink, Martin Malek und Mark Beishuizen.<br />

Christian Hülshorst schaffte nicht den Sprung ins Finale und wurde<br />

Sechster. Das Finale gewann erneut Hummel vor Cooper, Meijerink, Malek<br />

und Beishuizen.<br />

In der nationalen Klasse siegte Christian Wagemans. In den Vorläufen war<br />

er einmal ausgefallen, konnte sich aber über das B-Finale, das er gewann,<br />

fürs Finale qualifizieren, ebenso der Däne Jacob Nymark (er war einmal<br />

gestürzt), der Zweiter im B-Finale wurde. Das Finale dominierte Wagemans<br />

vor William Kruit, Jakob Nymark, Wiebo Bouwmeester, John Hartley,<br />

Kelly Velda, Luit Groenewoud. In der Juniorenklasse 125 ccm wurde Nigel<br />

Hummel Sieger vor Nynke Sijbesma, Delina Kruit, Niek Meijerink und Luca<br />

Drenthe. • Text u. Fotos: Ubbo Bandy<br />

Ergebnisse - International: 1. Romano Hummel, NL, 20 Punkte; 2. Paul Cooper, GB, 18; 3. Dave Meijerink,<br />

NL, 15; 4. Martin Malek, CZ, 12; 5. Mark Beishuizen, NL, 10; 6. Christian Hülshorst, D, 9;<br />

7. Henry van der Steen, NL, 8; 8. Hynek Stichauer, CZ, 8; 9. Richard Hall, GB, 7; 10. Jarno de Vries,<br />

NL, 4; 11. Sjoerd Rozenberg, NL, 2; 12. Mika Meijer, NL, 2; 13. Bernd Diener, D, 2; 14. Jens Benneker,<br />

D, 2; 15. Lars Zandvliet, N, 1.<br />

National: 1. Christian Wagemans, 6 Vorlaufpunkte; 2. William Kruit, 11; 3. Jakob Nymark, DK, 5;<br />

4. Wiebo Bouwmeester, 9; 5. John Hartley, GB, 7; 6. Kelly Velda, 10; 7. Luit Groenewoud, 9; 8. Andy<br />

ter Schuur, 6; 9. Nico Eijbergen, 6; 10. Kevin Glorie, 6; 11. Mike van der Noordaa, 4; 12. Ferdy Gelsema,<br />

2; 13. Margriet Diever, 2.<br />

125cc specials: 1. Nigel Hummel, 12 Punkte; 2. Nynke Sijbesma, 9; 3. Delina Kruit, 5; 4. Niek Meijerink,<br />

1; 5. Luca Drenthe, 0.<br />

Shorttrack ST 250cc: 1. Gert van der Heide, 23 Vorlaufpunkte; 2. Gert Jan Valk, 30; 3. Mark van Dellen,<br />

27; 4. Anne Bos, 25; 5. Marcel Vlig, 24; 6. Ruben Guikema, 18; 7. Lazar de Vries, 17; 8. Jeffrey<br />

Oppersma, 13; 9. Lorenzo Punter, 10; 10. Joey van Kammen, 6; 11. Niels Broekema, 4; 12. Bas<br />

Homans, 0.<br />

Shorttrack 450cc: 1. Jan Okke Loonstra, 32 Vorlaufpunkte; 2. Reinse de Jong, 24; 3. Wybe Valkema,<br />

25; 4. Frank Hamming, 21; 5. Stef Hamstra, 18; 6. Bert Dijkstra, 21; 7. Olav den Engelsman, 14;<br />

8. Erwin Mulder, 17; 9. Jamie Elsinga, 13; 10. Evert van Til, 9; 11. Youri Jansen, 3; 12. Annelies Veensma,<br />

1.<br />

125cc Jugend: 1. Jesse Jan Stelwagen, 20 Punkte; 2. Jarno Terpstra, 19; 3. Jesse Meindertsma, 14;<br />

4. Tony Blok, 13; 5. Jacco de Jong, 9; 6. Dylan Ottens, 6; 7. Jessica Dijkstra, 2; 8. Leon Meijerink, 1.<br />

Platz 3 für Dave Meijerink<br />

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August '18 BAHNSPORT AKTUELL 41


NOTIZEN<br />

Die Speedway-Legenden<br />

der 1970er-Jahre mit<br />

Mechanikern, Funktionären<br />

und Rennärzten. Dritter von rechts in der<br />

ersten Reihe ist Organisator Clemens Bever<br />

Treff der Speedway-Haudegen<br />

Der Güstrower Clemens Bever lud zum 13. Mal<br />

Fahrer und Mechaniker der 1970er-Jahre ein<br />

Lalendorf. Seit 26 Jahren kommen sie alle zwei Jahre zusammen: DDR-<br />

Speedwayfahrer der 1970er-Jahre, ihre Mechaniker, Funktionäre und<br />

Rennärzte, unter anderem aus Neubrandenburg, Lübbenau, Meißen,<br />

Leipzig, Stralsund, Rostock und Güstrow. Wer möchte, bringt auch seine<br />

Frau, bei manchem damals die Freundin, mit. Zu verdanken haben sie das<br />

Clemens Bever. Dieses Mal suchte er für den 13. Legenden-Treff das Hotel<br />

und Restaurant „Am Wiesengrund“ in Lalendorf aus. Der Güstrower Haudegen<br />

war 16 Jahre lang auf den Speedwaybahnen im In- und Ausland zu<br />

Hause und heimste unzählige Meisterkränze und Medaillen ein. Aber was<br />

danach geschah, behagte dem heute 72-Jährigen überhaupt nicht. „Ja, es<br />

stimmt, wir hörten mit dem Sport auf. Aber müssen denn alle auf Nimmerwiedersehen<br />

auseinanderlaufen?“, fragte er sich. 1992 trommelte er die<br />

alte Garde von einst aus der ganzen Republik das erste Mal zusammen.<br />

Der Teterower Walter Hehl, nach einem schweren Unfall als Fahrer immer<br />

der verlässliche Mechaniker und ruhende Pol in der Bever-Box, erinnert<br />

sich: „Wir trafen uns im Hotel Stadt Güstrow. Vierundzwanzig Mann waren<br />

ein bescheidener Anfang.“ Aber schon zwei Jahre später war die Resonanz<br />

größer und sie nahm stetig zu. In Lalendorf freute sich der Organisator<br />

über 68 Teilnehmer. Darunter waren sieben DDR-Einzelmeister mit<br />

18 Titeln von 1962 bis 1990: Diethelm „Otto“ Triemer (Lübbenau/Güstrow),<br />

Dieter Tetzlaff (Güstrow), Jürgen Hehlert, Herbert Mussehl (beide<br />

Neubrandenburg) und der Organisator, 1975 DDR-Champion und außerdem<br />

mit fünf Vize-Titeln dekoriert.<br />

Auch Joachim Mell kam nach Lalendorf. Er findet die Idee von Clemens Bever,<br />

sich auf diese Weise an alte Zeiten zu erinnern, sehr gut. Der Güstrower<br />

wurde 1989 Einzelmeister. Er verließ noch vor der Wende Güstrow in<br />

Richtung Westen und wurde mit seiner Frau Sabine in Melsungen heimisch.<br />

„Aber es zieht mich schon mehrere Male im Jahr nach Güstrow<br />

oder nach Niegleve, wo ich gern bei Ebensings bin“, erzählte Joachim<br />

Mell, der bei dem Treff seinen 60. Geburtstag feierte.<br />

Mit dem Meißener Peter Liebing war der DDR-Speedwaymeister von 1969<br />

dabei. Außerdem gehörte er zu den ersten Eisspeedway-Piloten in der<br />

DDR. Gern folgte er der Einladung von Clemens Bever: „Ich bin seit zehn<br />

Jahren immer dabei und finde es gut, dass dieser Sport auch auf diese<br />

Weise nicht in Vergessenheit gerät“, lobte der 79-Jährige das Engagement<br />

von Clemens Bever, der ihn 1973 in der Einzelmeisterschaft auf den<br />

3. Platz verwiesen hatte. Liebing war außerdem zweimal Mannschaftsmeister<br />

und einmal mit Jochen Dinse Paar-Meister. Für Dinse, mit 15 Meistertiteln<br />

und einer Weltfinalteilnahme im Londoner Wembley-Stadion einer<br />

der erfolgreichsten Stahlschuh-Drifter der DDR, erhoben sich alle für<br />

eine Schweigeminute. Der Meißener war im Dezember 2016 gestorben.<br />

Schnell löste sich nach dem Essen die Platzordnung auf, um mit dem oder<br />

mit dem in alten Erinnerungen zu kramen, darunter der Güstrower<br />

Dr. Klaus Düwel. Er war 1965 der erste Rennarzt beim MC Güstrow. „Kein<br />

Vergleich zu heute. Die Bande waren Strohballen und bei Stürzen war es<br />

kreuzgefährlich. Meine medizinische Ausrüstung war eher primitiv. Trotzdem<br />

half ich immer so gut, wie ich es konnte“, berichtete der 81-Jährige.<br />

Er ließ sich auch nicht lumpen und griff in die Anekdoten-Kiste. An seinem<br />

Tisch saß auch Bruno Bülau, einer der ersten Speedwayfahrer, der dem<br />

MC Güstrow zu vorderen Plätzen verhalf. „Bruno war ein Draufgänger“,<br />

schilderte Düwel. „Deshalb hatte ich ihm vor jedem Rennen im Krankenhaus<br />

schon ein Bett reservieren lassen“, erzählte er und Bruno Bülau<br />

lachte mit.<br />

Für Clemens Bever sind diese Begegnungen ein Zeichen dafür, wie gern<br />

alle zu diesem Treff kommen. Dann sind für ihn die ungezählten Stunden<br />

vergessen, in denen er diese Zusammenkünfte organisiert. In zwei Jahren<br />

erhält er Hilfe. Bever: „Dietmar Tripke hat sich bereit erklärt, den nächsten<br />

Treff in Leipzig zu veranstalten. Das finde ich sehr gut und darauf freuen<br />

sich jetzt schon alle.“ • Text u. Fotos: Hans-Jürgen Kowalzik<br />

Im Gespräch (v.l.): Norbert Gümmer (Meißen/1984 DDR-Speedway-Vizemeister),<br />

Dr. Klaus Düwel und Peter Liebing<br />

42 BAHNSPORT AKTUELL August '18


Da ist es,<br />

das<br />

Altriper Ei:<br />

Karl-<br />

Martin<br />

Gensinger<br />

zeigt die<br />

Rennbahn<br />

auf der<br />

Karte<br />

Altrip-Chef Karl-Martin Gensinger<br />

erhält Landesehrennadel<br />

für vielfältigen Einsatz<br />

Wenn Karl-Martin Gensinger sich ehrenamtlich engagiert, dann macht er<br />

das mit vollem Einsatz und über viele Jahre hinweg – sei es bei der Organisation<br />

des Sandbahnrennens für den MSC Altrip oder in der Politik. Dafür<br />

wurde der 74-jährige Altriper am 28. Juni im Bürgerhaus Alta Ripa mit<br />

der Landesehrennadel ausgezeichnet.<br />

„Ich kenne sie alle, habe alle Speedwayweltmeister schon beim Sandbahnrennen<br />

in Altrip da gehabt“, sagt Karl-Martin Gensinger. Er sei halt<br />

ein bisschen umtriebig und gut vernetzt. Seit 44 Jahren ist er Vorstand<br />

des MSC und organisiert das Sandbahnrennen auf dem Altriper Ei. Die<br />

Liebe zum Motorradsport hat er schon als Jugendlicher entdeckt. „Wir waren<br />

eine Jugendclique und haben mit unseren Mopeds Ausfahrten in der<br />

Region gemacht“, erinnert er sich. Rennen ist er im Gegensatz zu einigen<br />

seiner Freunde, die beim Sandbahnrennen in den Seitenwagen saßen,<br />

persönlich nie gefahren, aber bei der Organisation des Altriper Sandbahnrennens<br />

hat er mitgeholfen. 1968 wurde er Revisor im MSC. „Auf diesem<br />

Posten bekommt man den besten Einblick in einen Verein“, sagt er.<br />

Später wurde er Festkassier, dann Schatzmeister und 1974 übernahm er<br />

den Vereinsvorsitz von Heinz Hochlehner, der das Amt berufsbedingt<br />

nicht mehr weiterführen konnte. „1974 war ein ereignisreiches Jahr. Es<br />

war an der Zeit, sich zu engagieren, alles lief parallel“, erzählt Gensinger.<br />

Im gleichen Jahr übernahm er den Ortsvorsitz der CDU, den er bis 2001 innehatte.<br />

Wer Rennen organisiert, muss sich in der Welt des Motorsports gut auskennen.<br />

Heute ist Informationsbeschaffung über das Internet einfacher.<br />

Früher sei das über Fachzeitschriften und persönliche Kontakte gelaufen.<br />

Mit seiner Frau Ilse und Freunden war er ständig auf Achse, ist in der Saison<br />

fast jedes Wochenende zu einem Speedwayrennen gefahren, auch<br />

heute ist er noch viel unterwegs. Oft ging es dabei nach Bayern, da dort<br />

die wichtigsten deutschen Rennen stattfinden. Daraus habe sich so manche<br />

nette Tradition ergeben: Nach dem Eisspeedway in Inzell ging es dann<br />

immer zum Skifahren und auf dem Weg zum Speedwayrennen in Plattling<br />

stand der Oktoberfestbesuch an.<br />

Schon in den 1970er-Jahren fuhr Gensinger zu Rennen nach England, Polen<br />

und in die Tschechoslowakei, wo bis zu 100.000 Besucher kamen. Für<br />

Deutschland leider völlig undenkbar, bedauert Gensinger. Auf diesen<br />

Rennen hat er nicht nur die Größen des Rennsports persönlich kennengelernt,<br />

sondern auch so manche gute Idee aufgeschnappt. So sei man in<br />

Altrip immer ein bisschen neidisch auf die vielen Besucher beim jährlichen<br />

Rennen in Olching an Fronleichnam gewesen. Bis der MSC dann 1977<br />

beschloss, das Sandbahnrennen selbst von Pfingsten auf Fronleichnam<br />

zu verlegen. „Es kamen zwischen 8000 und 9000 Besucher. Wir waren begeistert<br />

und träumen heute noch von diesen Zahlen.“<br />

Für die Organisation des Sandbahnrennens im Altriper Ei zieht sich Gensinger<br />

wochenlang in seinen Bunker – so nennt er sein Keller-Büro – zurück.<br />

„Das ist wahnsinnig viel Arbeit“, erzählt er. Er müsse viele Genehmigungen<br />

einholen und etliches mit Behörden absprechen. Erst dann könne<br />

er das Rennen ausschreiben für nationale und internationale Fahrer, solo<br />

und im Gespann, und dann die Fahrer verpflichten. Für die nationalen Fahrer<br />

gebe es ein festes Startgeld, bei den internationalen sei das Verhandlungssache.<br />

„Das ist wie ein Kuhhandel. Das geht hin und her und es wird<br />

viel gefeilscht“, erklärt er.<br />

Für das Rennen muss er jedes Jahr 300 bis 400 Helfer zusammenbekommen.<br />

Am schlimmsten sei der Aufbau der Sicherheitsvorkehrungen, denn<br />

seit einigen Jahren werden Airfences gefordert, die erstens teuer zu mieten<br />

und zweitens mühsam aufzubauen seien. „Es war immer eine Supermannschaft.<br />

Einer allein kann das ja nicht machen, aber man braucht einen<br />

Chef“, sagt Gensinger.<br />

Neben dem Motorradsport engagiert sich Gensinger seit fast 50 Jahren<br />

politisch. Er hat 1970 die Junge Union in Altrip mit gegründet, war langjähriger<br />

CDU-Vorsitzender, sitzt seit 1974 im Gemeinderat Altrip, ist seit<br />

44 Jahren mit fünf Jahren Unterbrechung Kreistagsmitglied, seit 1994 Erster<br />

Beigeordneter der Gemeinde Altrip, seit 2015 zweiter Beigeordneter<br />

der Verbandsgemeinde Rheinauen. Für sein politisches Engagement bekam<br />

er 2014 die Freiherr-von-Stein-Medaille verliehen. Beruflich war Gensinger<br />

selbstständiger Handelsvertreter der Firma Meto. • Quelle: Christine<br />

Kraus/Die Rheinpfalz Ludwigshafener Rundschau, Nr. 149 vom 30. Juni <strong>2018</strong><br />

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VORSCHAUEN<br />

Clubfahrer Mitch Godden mit Beifahrer Paul Smith aus England<br />

11./12.8. RASTEDE<br />

BAHNSPORTELITE AM START<br />

Bereits zum 54. Mal wird die internationale <strong>Bahnsport</strong>elite am 11. und 12.<br />

August in Rastede zu Gast sein, um den zahlreichen <strong>Bahnsport</strong>fans Spitzensport<br />

zu präsentieren.<br />

Rastede liegt im Landkreis Ammerland im Nordwesten von Niedersachsen<br />

und befindet sich 12 Kilometer nördlich von Oldenburg und etwa<br />

25 Kilometer von der Nordsee entfernt. Rastede liegt in der Region des<br />

ADAC Weser-Ems. Fünf Tage sind die vielen fleißigen Helfer des Rasteder<br />

Automobil-Clubs in Aktion, um die Rennbahn herzurichten. Da es sich um<br />

eine nicht permanente Rennbahn handelt, sind unter anderem 1200 Meter<br />

Sicherheitsplanke aufzubauen, einmalig in Deutschland!<br />

Die Anlage im Schlosspark hat sich in diesem Jahr zum Vorteil der <strong>Bahnsport</strong>fans<br />

verändert. Der Multifunktionshügel im Innenfeld wurde abgetragen,<br />

sodass jetzt die Rennbahn deutlich besser einzusehen ist. Die Besucher<br />

dürfen sich bereits am Samstag auf einen Lauf zur Europäischen<br />

Veteranen-Langbahn-Serie (EVLS) freuen. Des Weiteren werden Fahrer<br />

der internationalen und nationalen Klassen den Tag zum freien Training<br />

nutzen. Am Abend wird der Speedway GP in Mallila im Festzelt übertragen.<br />

Einige Fahrer haben bereits ihr Kommen zugesagt und werden im<br />

Festzelt Sprecher Lars Klimek für Fragen aller Art zur Verfügung stehen.<br />

Der Sonntagmorgen beginnt mit dem freien Training aller Klassen. Starten<br />

werden die Klassen B-Lizenz Solo 500 ccm, I-Lizenz Solo 500 ccm sowie<br />

die I-Lizenz Seitenwagen. Kommentiert wird dieses Spitzenevent vom<br />

Sprecherduo Egon Müller und Lars Klimek. Das Fahrerlager wird für die<br />

Zuschauer jederzeit zugänglich sein, sodass der direkte Kontakt zu den<br />

Fahrern möglich ist.<br />

Ein Höhepunkt des Renntages wird wieder der Angriff auf den Grasbahn-<br />

Weltrekord sein. Dieser wird seit 14 Jahren (!) vom Engländer Kelvin Tatum<br />

mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 143,255 km/h gehalten.<br />

Auch die Gespannfreunde kommen in diesem Jahr wieder voll auf ihre<br />

Kosten. Insgesamt zehn Teams werden versuchen, auf der schnellen, anspruchsvollen<br />

Bahn am Ende auf dem Siegerpodest zu stehen.<br />

Der Campingplatz Hahn-Lehmden (www.camping-rastede.de) wird in diesem<br />

Jahr erstmals einen Shuttle-Service zur Rennbahn anbieten. Die<br />

Übernachtung im Wohnmobil inklusive zwei Personen kostet dort 15,- Euro.<br />

Das ist kein Druckfehler!<br />

Hinweisen möchte der Club auf das Glasflaschenverbot, das in diesem<br />

Jahr erneut umgesetzt wird. Es ist nicht gestattet, Glasflaschen mit aufs<br />

Veranstaltungsgelände zu nehmen.<br />

Der Rasteder AC wünscht allen Besuchern ein spannendes Rennwochenende.<br />

Termin: 11./12. August <strong>2018</strong><br />

Int. 54. ADAC-Grasbahnrennen Rastede<br />

Start zum ersten Bandtraining<br />

am Sonntagmorgen<br />

• Fotos: Ingo Lange<br />

1./9. CLOPPENBURG<br />

DEDDENS UND LAMBERT<br />

VERTRETEN CLUBFARBEN<br />

7. Auflage der „Night of the Fights“ verspricht Action und Spannung<br />

in gewohnter Manier • Start von Fienhage noch fraglich<br />

Wenn die „Night of the Fights“ am 1. September erstmals nach drei Jahren<br />

wieder um 19:00 Uhr an einem Samstagabend startet, können sich die<br />

Fans wieder auf ein Speedway-Spektakel der Extraklasse mit einem renommierten<br />

internationalen Fahrerfeld freuen.<br />

Alle Hoffnungen der Cloppenburger Fans liegen in diesem Jahr auf den erfahrenen<br />

René Deddens und Robert Lambert aus England. Die Clubfahrer<br />

des MSC kennen die Heimbahn aus dem Effeff und brennen darauf, sich<br />

vor heimischem Publikum und lauter Kulisse zu beweisen. Deddens fährt<br />

als Kapitän des neu geschaffenen Teams der MSC Cloppenburg Fighters<br />

eine starke Saison. Robert Lambert befindet sich in seinen jungen Jahren<br />

wahrscheinlich schon jetzt in der Form seines Lebens. Gerade erst wurde<br />

er britischer U21-Meister und zugleich britischer Meister in der Seniorenklasse,<br />

was bislang zuvor keinem jemals gelang. Mit der Nationalmannschaft<br />

holte er in diesem Jahr die Silbermedaille in der Weltmeisterschaft<br />

und in den europäischen Top-Ligen in England und Polen punktet Lambert<br />

konstant zweistellig. Die Teilnahme des jungen Cloppenburger Shooting-<br />

Stars Lukas Fienhage war bei Redaktionsschluss noch fraglich, da eine<br />

Nominierung für die Teamweltmeisterschaft auf der Langbahn als aussichtsreich<br />

gilt und zeitgleich im französischen Morizes stattfindet.<br />

Lokalmatador René Deddens<br />

will alles geben für die Fans<br />

Die Konkurrenz der Lokalmatadoren ist aber auch in diesem Jahr wieder<br />

groß. Das verantwortliche Team des MSC hat schon jetzt wieder ganze Arbeit<br />

geleistet und Top-Piloten aus dem In- und Ausland für die NOTF verpflichtet.<br />

Ein Altbekannter ist der Bayer Martin Smolinski, der die begehrte<br />

Trophäe in Cloppenburg bereits 2016 gewinnen konnte. Mikkel Bech<br />

aus Dänemark holte den Pokal im letzten Jahr in atemberaubender Manier<br />

und will seinen Titel unbedingt verteidigen. Damit stehen die Sieger der<br />

letzten beiden Jahre wieder am Band und Bech sowie Smolinski gelten als<br />

aussichtreiche Favoriten. Ein Wörtchen mitzureden haben auch der<br />

Schwede Tomas H. Jonasson und Adrian Gala aus Polen. Jonasson kommt<br />

mit Grand-Prix-Erfahrung und Gala mit einem Sieg in Teterow 2017 sowie<br />

ausgezeichneten Leistungen in der polnischen Liga. Mit Patryk Dudek hat<br />

bereits ein echter Kracher und aktueller Grand-Prix-Pilot sein Kommen zugesagt.<br />

Der Pole mischt aktuell oben in der Speedwayweltmeisterschaft<br />

mit und zählt zu den Top-Ten-Fahrern der Welt. Luke Becker gilt als hoffnungsvoller<br />

Nachwuchsfahrer aus den USA. Steve Worrall aus England,<br />

der Finne Timo Lahti und Max Dilger sind bereits bekannte Gesichter in<br />

Cloppenburg mit bislang beachtlichen Leistungen. Worrall schaffte 2016<br />

den Einzug ins Finale und Lahti holte sich erst im letzten Jahr den 3. Platz.<br />

In diesem Jahr sind alle drei hungrig auf mehr.<br />

Um 19:00 beginnt am Rennabend die Fahrervorstellung und um 19:30 Uhr<br />

werden die Hauptrennen gestartet. Nach dem letzten Zieleinlauf gibt es in<br />

diesem Jahr wieder ein großes Feuerwerk. Die Siegerehrung mit anschließender<br />

großer After-Race-Party startet im Anschluss direkt am Fahrerlager.<br />

Die Hauptkassen eröffnen um 12:00 Uhr und direkt danach starten<br />

auch schon die Vorläufe der Junioren. Hier sind bei den C-Junioren Jonny<br />

Wynant, Michelle Köhler, Kevin Lück, Fabian Heinemann, Jan Meyer und<br />

Jason Sobolewitsch aus Cloppenburger Reihen mit dabei. Bei den Junioren<br />

A wird Carl Wynant die Vereinsfarben des MSC vertreten.<br />

44 BAHNSPORT AKTUELL August '18


Noch ein Sicherheitshinweis für alle Zuschauer: Bitte keine Glasflaschen<br />

oder andere Behältnisse aus Glas mit ins Stadion nehmen. Ebenso sind<br />

Laserpointer, Pfefferspray, Mikrofone und jegliche Art von Waffen nicht<br />

gestattet. Dies wird am Einlass kontrolliert.<br />

Der Vorverkauf fürs Rennen bei der Tourist-Info Cloppenburg (Tel. 04471<br />

15-256, E-Mail: tourist-info@lkclp.de) startet am Montag, 6. August, und<br />

läuft bis Freitag, 24. August. Sitzplatz-Tickets kosten 25,- Euro (inklusive<br />

Programmheft). Hier empfiehlt es sich, besonders schnell zu sein, da die<br />

Plätze erfahrungsgemäß schnell vergriffen sind. Stehplätze gibt es für<br />

18,- Euro, Jugendliche bis 16 Jahre und Schwerbehinderte mit Ausweis<br />

zahlen ermäßigt 10,- Euro, Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Der<br />

MSC empfiehlt allen Zuschauern frühzeitig zu kommen. Einlass ist schon<br />

ab 10:00 Uhr.<br />

Alle Infos zum Cloppenburger Flutlichtrennen finden Interessierte im Internet<br />

unter www.msc-cloppenburg.de. Campingplätze mit Strom- und<br />

Wasseranschluss stehen in diesem Jahr nicht in unmittelbarer Nähe des<br />

Stadions zur Verfügung. Camper nutzen bitte die öffentlichen Campingplätze<br />

der Stadt Cloppenburg am Stadtpark oder am Museumsdorf.<br />

• Text: Presseteam Cloppenburg; Foto: Daniel Sievers<br />

Termin: 1. September <strong>2018</strong><br />

Int. ADAC-Speedwayrennen Cloppenburg „Night of the Fights“<br />

4./5.8. MELSUNGEN<br />

ES IST ANGERICHTET<br />

Ein Leckerbissen jagt den nächsten! Also ein „Muss“ für jeden Grasbahnfan.<br />

Vom 3. bis 5. August <strong>2018</strong> ist es wieder soweit, dann findet wieder das<br />

Motorsport-Weekend auf dem Rennplatz an der St.-Georgs-Brücke in Melsungen<br />

statt. Höhepunkt natürlich das 58. Internationale ADAC-Grasbahnrennen<br />

am 4. und 5. August <strong>2018</strong>. Die Vorbereitungen laufen auf<br />

Hochtouren. Rennsport vom Feinsten möchte der MSC Melsungen auch<br />

dieses Jahr wieder bieten, mit vielen Rad-an-Rad-Kämpfen, ein unvergessliches<br />

Rennwochenende, mit Rennsport, Show und Action. Ein Highlight<br />

jagt das andere.<br />

Freitag „Start ins Weekend“<br />

Bereits am Freitag, 3. August, wird das Motorsport-Weekend im Festzelt<br />

an der Rennstrecke eröffnet. Durchs Programm wird locker wie gewohnt<br />

der einzige deutsche Speedwayweltmeister und mehrmalige Langbahnweltmeister<br />

Egon Müller führen. Eine lustig gemischte Runde aus dem Inund<br />

Ausland, mit ehemaligen und noch aktiven Fahrern, die bereits angereist<br />

sind, mit vielen „Methanolgesprächen“ aus Vergangenheit und Gegenwart<br />

sollen zum Gelingen des Abends beigetragen. Sie, liebe Besucher,<br />

sind auch dieses Jahr wieder herzlich eingeladen.<br />

Rennen der Gespanne<br />

„Rennen der Gespanne“, diesem Slogan wird der MSC auch in diesem<br />

Jahr wieder mit dem bisher verpflichteten Fahrerfeld gerecht. Am Start die<br />

ersten drei der Europameisterschaft. Allen voran der Multi-Champion und<br />

amtierende Europameister William Matthjissen mit seiner Beifahrerin<br />

Sandra Mollema aus den Niederlanden sowie Markus Venus mit Beifahrer<br />

Markus Heiß und Markus Brandhofer mit seinem Beifahrer Tim Scheunemann<br />

werden in Melsungen am Start sein. Hinzu gesellen sich der Ex-Europameister<br />

aus den Niederlanden Sven Holstein mit Beifahrerin Bonita<br />

van Dijk sowie der Ex-Europameister aus England Josh Goodwin mit Beifahrer<br />

Liam Brown und der Altmeister aus dem Odenwald, Karl Keil. Die<br />

nationale Seitenwagenklasse ist wieder Europa-offen ausgeschrieben<br />

und wird auch wieder tollen Gespannsport zeigen. Mit drei Clubgespannen<br />

ist der MSC Melsungen in dieser Klasse stark vertreten, und zwar mit<br />

den Masters-Siegern von 2017 Udo Poppe und Martin Weick, Clubneuling<br />

Maximilian Klaas mit Beifahrer Myron McNeil sowie den englischen Senkrechtstartern<br />

James Hogg mit Beifahrer Scott Goodwin.<br />

Ehrenpreis der Stadt Melsungen<br />

Erneut konnte ein ansprechendes Fahrerfeld bei den internationalen Solisten,<br />

die um den Ehrenpreis der Stadt Melsungen kämpfen, zusammengestellt<br />

werden. Allen voran konnte Martin Smolinski für den Start in Melsungen<br />

gewonnen werden. Aus Tschechien kommt der schnelle und<br />

sympathische Martin Malek, der sich bereits für den Langbahn-GP 2019<br />

qualifiziert hat. Weiter am Start der amtierende Europameister James<br />

Shanes aus England, der im letzten Jahr schon für viel Action gesorgt hat.<br />

Sicher auch ein heißer Anwärter auf den Sieg, Vize-Europameister Andrew<br />

Appleton aus England und langjähriger Clubfahrer des MSC. Und<br />

auch der „Catman“ Stephan Katt will sicher wieder um die Podestplätze<br />

kämpfen. Mit Christian „Hülse“ Hülshorst aus Lüdinghausen ist ein weiterer<br />

Grasbahnspezialist am Start. Mit Paul Cooper aus England wird ein<br />

weiterer Clubfahrer erwartet, der sehr gut drauf ist. Die Fahrerverhandlungen<br />

laufen noch. Mal schauen, wer noch den Weg nach Melsungen findet.<br />

Allen diese Saison gestürzten Fahrern wünscht der MSC schnelle und<br />

gute Genesung, allen voran Vorjahressieger Romano Hummel, der auch in<br />

diesem Jahr wieder gestartet wäre. Er hat jetzt schon seine Startzusage<br />

für 2019 gegeben, um dann wieder für Action zu sorgen. Die nationale Soloklasse<br />

ist wieder Europa-offen ausgeschrieben. Hier können sich deutsche<br />

Nachwuchsfahrer mit Fahrern anderer Nationen messen. Aus England<br />

reist Clubfahrer Gareth Hickmott nach einer längeren Verletzungspause<br />

an.<br />

Rennsport, Show und Action<br />

Es ist wieder „angerichtet“ für ein unvergessliches Motorsport-Weekend<br />

in Melsungen. Highlight natürlich das 58. Internationale ADAC-Grasbahnrennen.<br />

Volker Hermsdorf wird einiges aus dem Motorradtrialsport zeigen.<br />

Es gibt Livemusik von den MSC-Freunden aus Würzburg, die am<br />

Samstag mit ihrer Musik wieder das Festzelt zum Kochen bringen werden.<br />

Die Dance Devils der MT Melsungen werden wieder für Stimmung sorgen<br />

und vieles mehr. An der ein oder anderen Überraschung wird noch gearbeitet.<br />

Freestyle Show Highlight: Sicher ein weiteres Highlight die atemberaubende<br />

Freestyle-Motocross-Show, vielen sicher aus dem Fernsehen bekannt,<br />

in Melsungen können sie sie live erleben. Im letzten Jahr haben die<br />

FMXer für eine super Stimmung bei ihren Auftritten in der Startkurve gesorgt.<br />

Die Freestyler springen mit ihren Maschinen von einer Startrampe<br />

ab und zeigen in der Luft waghalsige Sprünge und Überschläge, bevor sie<br />

wieder auf einer Rampe landen.<br />

Kombi-Wochenendticket<br />

Der MSC Melsungen bietet auch wieder ein kombiniertes Wochenendticket<br />

mit Übernachtung und Eintritt an. Mehr dazu finden Sie in der Anzeige<br />

auf Seite 47.<br />

Campingmöglichkeit „neu mit Strom“<br />

Natürlich sind auch die Camper wieder herzlich in Melsungen willkommen.<br />

Es besteht wieder die Möglichkeit, wie in den letzten Jahren auch<br />

schon, auf der vom MSC angemieteten Wiese am Renngelände zu campen.<br />

Es handelt sich aber „nur“ um eine extra angemietete Wiese für die<br />

Zuschauer, keinen voll ausgestatteten Campingplatz, sondern wie in den<br />

letzten Jahren auch mit aufgestellten Toilettenhäuschen und einer Wasserzapfstelle<br />

in der Nähe. In diesem Jahr hat der MSC allerdings die Möglichkeit,<br />

Strom anzubieten. Wenn genug Abnehmer da sind, wird der THW<br />

gegen eine kleine Gebühr für Strom sorgen. Anmeldungen an orga@mscmelsungen.de.<br />

Wer mehr braucht, dem sei der in der Nähe gelegene Campingplatz<br />

in Obermelsungen empfohlen.<br />

Weitere Infos ...<br />

... finden Sie unter www.msc-melsungen.de und auf facebook. Also vom<br />

3. bis 5. August auf zum Motorsportweekend in Melsungen. Melsungen –<br />

immer eine Reise wert!<br />

Termin: 4./5. August <strong>2018</strong><br />

Int. ADAC-Grasbahnrennen Melsungen<br />

Martin Smolinski kommt nach Melsungen:<br />

Spektakel garantiert! • Foto: Ubbo Bandy<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 45


TERMINE AUGUST/SEPTEMBER/IMPRESSUM<br />

AUGUST<br />

- alle Termine ohne Gewähr -<br />

4.8. ADAC-Speedwayrennen Güstrow<br />

Speedway-DM<br />

MC Güstrow e.V. im ADAC, Plauer Chaussee 4, 18273 Güstrow<br />

Tel./Fax 03843 684685, E-Mail: info@mcguestrow.de<br />

www.mcguestrow.de<br />

4.8. ADAC-Speedwayrennen Moorwinkesldamm<br />

Speedway - Liga Nord + ADAC Cup<br />

MSC Moorwinkelsdamm, e.V., Heinrich Wilhelms, Flidder 51<br />

26340 Zetel, Tel. 04453 4737, E-Mail: mscm@mscm.de, www.mscm.de<br />

4./5.8. 58. Int. ADAC-Grasbahnrennen Melsungen<br />

Grasbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Melsungen e.V. im ADAC<br />

Thüringer Str. 2, 34212 Melsungen, Fax 05661 50911<br />

E-Mail: orga@msc-melsungen.de, www.msc-melsungen.de<br />

5.8. 7. Parchimer Speedwayrennen<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV, Postfach 1243<br />

19362 Parchim, Tel. 0172 3130631<br />

E-Mail: behncke.heiko@gmail.com, mc-mecklenburgring.de.tl<br />

10.8. ADMV-Speedwayrennen „Ostseepokal“ Heidering Wittstock<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV<br />

Finkenkruger Str. 49 a, 14612 Falkensee<br />

E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de<br />

www.speedwayteam-wittstock.de<br />

10./11.8. 46. Int. DMV-Flutlicht-Grasbahnrennen Hertingen<br />

Grasbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Rebland Hertingen e.V. im DMV<br />

Mühlenstr. 5/1, 79415 Hertingen<br />

E-Mail: frank.fredrich@msc-rebland-hertingen.de<br />

www.msc-rebland-hertingen.de<br />

11.8. Int. ADMV-Speedwayrennen „Ostseepokal“ Stralsund<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MC Nordstern Stralsund e.V., Bartherstr. 58<br />

18437 Stralsund, Tel. 03831 292777<br />

Fax 03831 207263, E-Mail: torstenberger@mcn-stralsund.de<br />

www.mcn-stralsund.de<br />

11.8. ADAC-Speedwayrennen Dohren<br />

Speedway Team Cup<br />

MSC Dohren e.V. im ADAC, Hauptstr. 8, 49770 Dohren<br />

Tel. 05962 1535, E-Mail: info@msc-dohren.de<br />

www.msc-dohren.de<br />

11./12.8. Int. 54. ADAC-Grasbahnrennen Rastede<br />

Grasbahn + EVLS - offene Veranstaltung<br />

Rasteder AC e.V. im ADAC, Nethener Weg 17, 26180 Rastede<br />

Tel. 04402 6956, E-Mail: info@rasteder-ac.org<br />

www.rasteder-ac.de<br />

11./12.8. DMV-Quad- und Grasbahnrennen Heringen/Werra<br />

Langbahn- offene Veranstaltung +<br />

Shorttrack-Quad-Meisterschaft<br />

AMCC Heringen e.V. im DMV, In der Aue 1, 36266 Heringen<br />

E-Mail: doris.koertzel@web.de<br />

15.8. ADAC-Speedwayrennen Landshut - Bundesliga<br />

Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft<br />

AC Landshut e.V. im ADAC, Kirchgasse 250<br />

84028 Landshut, Fax <strong>08</strong>71 9637722<br />

E-Mail: info@ac-landshut.de, www.speedway-landshut.de<br />

17.8. Int. ADAC-Speedwayrennen 15. Schildbürgerpokal Teterow<br />

Speedway - offene Veranstaltung (Flutlichtrennen)<br />

MC Bergring Teterow e.V. im ADAC, Appelhäger Chaussee 1<br />

17166 Teterow, Tel. 03996 172935, Fax 03996 183193<br />

E-Mail: bergring-teterow@gmx.de, www.bergring-teterow.de<br />

18.8. ADMV-Speedway-Flutlichtrennen Ludwigslust<br />

Speedway - EU offen<br />

MC Ludwigslust e.V. im ADMV, Postfach 1160<br />

19288 Ludwigslust, Tel. 038757 33410, Fax 038757 33410<br />

E-Mail: mc-ludwigslust@gmx.de<br />

www.speedway-ludwigslust.de<br />

18.8. 13. DMV-Flutlicht-Grasbahnrennen Bad Hersfeld<br />

Langbahn - DM Seitenwagen<br />

MSC Bad Hersfeld e.V. im DMV, Raiffeisenstr. 1<br />

36251 Bad Hersfeld, Tel. 06621 795974, Fax 06621 795975<br />

E-Mail: carounddennis@gmx.de<br />

www.msc-bad-hersfeld.de<br />

25./26.8. DMV-Kronen-Race-Days Berghaupten<br />

25.8.: Speedway Team Cup<br />

26.8.: Grasbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Berghaupten e.V. im DMV, Postfach 1127<br />

77792 Berghaupten, Tel. 07803 1557, Fax 07803 1534<br />

E-Mail: info@msc-berghaupten.de<br />

www.msc-berghaupten.de<br />

SEPTEMBER<br />

1.9. Int. ADAC-Speedwayrennen Cloppenburg<br />

„Night of the Fights“<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MSC Cloppenburg e.V. im ADAC, Postfach 1430<br />

49644 Cloppenburg, E-Mail: info@msc-cloppenburg.de<br />

www.msc-cloppenburg.de<br />

1./2.9. Deutsche DMV-Shorttrack-Quadmeisterschaft Bad Hersfeld<br />

MSC Bad Hersfeld e.V. im DMV, Vorm Laufholz 1<br />

36251 Bad Hersfeld, Tel. 06621 66102<br />

E-Mail: Elona.Schaefer-Hablesreiter@msc-bad-hersfeld.de<br />

www.msc-bad-hersfeld.de<br />

2.9. 68. ADAC-Grasbahnrennen Schwarme<br />

Langbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Schwarme e.V. im ADAC, Kirchweg 3<br />

27327 Schwarme, Tel. 04258 1576, Fax 04258 983138<br />

E-Mail: marc.wessel@msc-schwarme.de<br />

www.msc-schwarme.de<br />

2.9. 57. Int. ADAC-Grasbahnrennen Zweibrücken<br />

Offene Veranstaltung<br />

MSC Zweibrücken e.V. im ADAC, Kirrberger Str. 6<br />

66482 Zweibrücken, Tel. 06346 2790669<br />

E-Mail: H.Zeiter@gmx.de, www.msc-zweibruecken.de<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell 9/<strong>2018</strong> erscheint am 27. August <strong>2018</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

- <strong>Bahnsport</strong> aktuell -<br />

Birkenweiherstr. 14<br />

D-63505 Langenselbold<br />

Telefon: 06184 9233-30<br />

Telefax: 06184 9233-55<br />

E-Mail:<br />

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Homepage:<br />

www.ziegler-verlag.de<br />

Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

Redaktionsleiterin:<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Redaktionsassistentin:<br />

Gaby Gasche<br />

Layout: Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Mitarbeiter Inland:<br />

Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />

Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

Susi Weber<br />

Fotografen: Ubbo Bandy, Niklas Breu,<br />

Georg Dobes, Ralf Dreier,<br />

Sascha Geißler, Klaus Goffelmeyer,<br />

Rudi Hagen, Jens Körner,<br />

Wolfgang Radszuweit, Jens Schwarz,<br />

Daniel Sievers, Susi Weber<br />

Ausland:<br />

Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/PL,<br />

Ron MacNeill/GB, Steve Dixon/GB<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ralf Ziegler<br />

Akquisition:<br />

Nadine Pfeiffer<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei GmbH<br />

& Co KG, Gießen<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 48/18<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

Gerichtsstand Hanau<br />

Einzelheft € 4,50 inkl. MwSt.<br />

Österreich: € 5,00<br />

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Abonnement jährlich € 49,-<br />

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Kündigung nur unter Einhaltung<br />

der Kündigungsfrist von 3 Monaten vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres<br />

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Zahlungen erbeten an:<br />

Ziegler Verlags OHG,<br />

Postbank Frankfurt, IBAN:<br />

DE06 5001 0060 0333 9506 06,<br />

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Commerzbank Hanau, IBAN:<br />

DE68 5064 0015 0234 5866 00,<br />

BIC: COBADEFFXXX<br />

Der Verlag übernimmt keine Haftung<br />

für unverlangt eingeschickte Manuskripte<br />

u. Fotos. Leserbriefe können<br />

aus redaktionellen Gründen gekürzt<br />

werden. Die Zeitschrift und alle Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Veröffentlichungen, auch auszugsweise,<br />

nur mit Genehmigung der<br />

Redaktion. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

46 BAHNSPORT AKTUELL August '18


RENNSPORT-<br />

WOCHENENDE<br />

MELSUNGEN<br />

mit dem Profi-Trainer Marko Barthel<br />

TERMINE <strong>2018</strong><br />

AUGUST<br />

02.-05. Kids & Jugend Sommer Camp<br />

10.-12. EnduroPROjekt -freies Fahren-<br />

25.-26. Endurotraining Viernau<br />

SEPTEMBER<br />

<strong>08</strong>.-09. eXtrem-Endurotraining Meltewitz<br />

22. Endurotraining<br />

23. eXtrem-Endurotraining<br />

28.-30. EnduroPROjekt -freies Fahren-<br />

mce10<br />

OKTOBER<br />

27. Endurotraining<br />

28. eXtrem-Endurotraining<br />

56,00 €<br />

98,00 €<br />

Lieferung per Vorauszahlung: VR-Bank Schwalm-Eder<br />

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