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Grundkurs Französisch GK 12<br />
Impressionen unserer Kursfahrt nach Paris<br />
vom 10. bis 12. Dezember 2010<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer:<br />
Laura Cichello, Sarah Dennert, Christoph Dornbach, Ann-Caitlin Huthmacher, Pauline<br />
Keidel, Teresa Opper, Babette Reusch, Sonja Scharkowski, Viktoria Schomer<br />
Kurslehrerin: Katrin Jaeger<br />
1
Pariser Museen<br />
Der <strong>Louvre</strong><br />
Eine der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Paris ist der <strong>Louvre</strong>. Als größtes<br />
Kunstmuseum der Welt ist der einstige Königspalast ein absolutes Muss im Falle eines<br />
Parisbesuches! Die berühmte und beeindruckende Glaspyramide bildet jedoch nur das<br />
Dach der Eingangshalle und lässt nicht auf die inneren, gigantischen Ausmaße des<br />
Museums von 60 000 m 2 schließen.<br />
2
Die Fülle an Kunstgegenständen der verschiedensten Epochen und Kontinenten würde<br />
wohl alleine das Programm mehrerer Tage füllen. Aus diesem Grunde waren wir leider<br />
gezwungen, unsere Besichtigung auf 2 Stunden zu begrenzen. Die Exponate sind auf die<br />
drei Flügel „Sully, Richelieu und Denon“ verteilt. Die meiste Zeit haben wir in einem Flügel<br />
mit zahlreichen, wirklich atemberaubenden Gemälden verbracht. Das gilt sowohl für ihre<br />
Perfektion, Größe als auch im Hinblick auf die abgebildeten Motive. Jede der<br />
Ausstellungshallen ist in ihrer Gestaltung den Kunstwerken optimal unterstützend<br />
angepasst. Die riesigen dunkelrot gestrichenen und mit goldenem Stuck verzierten Hallen<br />
in Kombination mit den beeindruckenden Gemälden hinterlassen ein unvergessliches Bild.<br />
Das berühmteste Bild des <strong>Louvre</strong> ist wahrscheinlich die „Mona Lisa“ von Leonardo da<br />
Vinci.<br />
Ebenso erwähnenswert sind<br />
„Das Floß der Medusa“ (Théodore Géricault)<br />
3
„Die Hochzeit zu Kaana“ (Paolo Veronese)<br />
„Die Freiheit für das Volk“ (Eugène Delacroix)<br />
4
Das <strong>Centre</strong> Georges <strong>Pompidou</strong><br />
Ein etwas anderes Kunstmuseum ist das „<strong>Centre</strong><br />
national d’art et de culture Georges <strong>Pompidou</strong>“ oder<br />
auch kurz das „<strong>Centre</strong> <strong>Pompidou</strong>“, welches<br />
ausschließlich moderne Kunst beherbergt. Außer dem<br />
Museum gibt es dort verschiedenste neue und<br />
unkonventionelle Ausstellungen sowie ein spezielles<br />
Kinoprogramm zu sehen.<br />
Die Kunstwerke hier bilden einen krassen Gegensatz zu denen<br />
im <strong>Louvre</strong> und sind nicht jedermanns Geschmack. Einige der<br />
Ausstellungsstücke waren interessant, faszinierend an optischen<br />
Eindrücken und anregend. Andere jedoch erschienen uns eher<br />
provokant und erschreckend bis hin zu brutal und obszön. Dabei<br />
handelt es sich nicht nur um Bilder, sondern des öfteren um<br />
ungewöhnliche Skulpturen, Sinnestäuschungen, Filme und<br />
Werke, bei denen der Betrachter selbst aktiv werden muss, um<br />
ein bestimmtes Gefühl vermittelt zu bekommen.<br />
Das <strong>Centre</strong> Georges <strong>Pompidou</strong> mag vielleicht ungewöhnlich<br />
sein, doch für weltoffene Kunstinteressierte ist es einen Besuch<br />
auf jeden Fall wert!<br />
Sonja Scharkowski<br />
5
PARIS – Die Stadt der Liebe<br />
Die meisten Leute denken, wenn sie das Wort „Paris“ hören, zunächst einmal an den<br />
Eiffelturm, an Notre-Dame und daran, dass Paris auch oft als „Stadt der Liebe“ bezeichnet<br />
wird. Kurzum, sie denken an die schöne Seite von Paris mit all ihren Attraktionen und<br />
Vorteilen.<br />
Doch Paris besteht nun mal nicht nur aus fantastischen Kunstwerken. Die Stadt hat auch<br />
ihre Kehrseite. Mit meinem Französischkurs waren wir letztes Jahr in Paris. Natürlich<br />
haben wir uns viele der wunderschönen Sehenswürdigkeiten angeguckt. Doch beim<br />
Durchlaufen der vielen Straßen oder beim Fahren in der Metro fielen vor allem andere<br />
Dinge ins Auge: Der Schmutz, teilweise der Gestank in den Metros und vor allem die<br />
vielen Obdachlosen auf der Straße. Da wir im Winter dort waren, gab es keine Blumen<br />
oder Sträucher, die den Anblick hätten kaschieren können. Am Straßenrand sah man<br />
Zelte und auch die Obdachlosen selber, eingehüllt in Decken gegen die Kälte. Mit leeren<br />
Augen betteln viele um ein paar Cents. Vor allem vor Sehenswürdigkeiten wie zum<br />
Beispiel dem Eiffelturm wird man von „Verkäufern“ regelrecht bedrängt. Meist sind es<br />
Dunkelhäutige, die hier versuchen ihren Kram loszuwerden, um sich (und ihre Familie)<br />
ernähren zu können. Meist wird man angesprochen, in manchen Fällen fast schon<br />
belästigt.<br />
Auch vor Notre Dame haben „Taubstumme“ versucht, unsere Kontonummer und<br />
Unterschrift regelrecht zu erzwingen. Hatte man sie einmal abgeschüttelt, fingen sie laut<br />
an zu schimpfen. So viel zu taubstumm...<br />
Die Banlieues von Paris haben wir zwar nicht gesehen, aber auch in Paris ist die Armut<br />
riesig. Und wenn man das nächste Mal von Paris redet, werde ich nicht nur an den<br />
Eifelturm und die Stadt der Liebe, sondern auch an die vielen, extrem armen Menschen<br />
denken.<br />
Ann-Caitlin Huthmacher<br />
6
Metro… Verkehr<br />
Lautes Hupen, überfüllte Metro, zugeparkte Autos.<br />
Eines war uns schon nach kurzer Zeit in Paris<br />
bewusst: Der Verkehr in dieser Stadt ist nichts für<br />
schwache Nerven. Aus dem fortschrittlichen TGV<br />
ausgestiegen, haben wir uns hineingestürzt in das<br />
rasante Metroleben.<br />
Dabei wurde einer Gefahr durch die meist überfüllten Bahnen entgangen: Der Gefahr des<br />
Unfalls. Der Fund eines verdächtigen Gepäckstückes (Bombenalarm) brachte das Fass<br />
oder eher die Bahn schließlich zum Überlaufen.<br />
Wieder in der frischen Luft angelangt, beobachteten wir teils amüsiert, in einigen<br />
Situationen aber auch schockiert das heitere Treiben auf den Pariser Straßen.<br />
Um den Arc de Triomphe herum fahren die Autos ohne Fahrbahnbegrenzung in einem<br />
mehrspurigen Kreisverkehr. Nur selten hielten Franzosen an Zebrastreifen an, um uns<br />
eingeschüchterten Passanten das Überqueren der Straße zu ermöglichen.<br />
7
Es war interessant mit anzusehen, wie wir uns immer mehr den Verhaltensweisen der<br />
Pariser anpassten und so immer häufiger in brenzlige Verkehrssituationen gerieten.<br />
Insgesamt gesehen ist der Pariser Verkehr also sehr turbulent. Trotz Überfüllung ist die<br />
Metro jedoch ein nützlicher Freund, um schnell und günstig zwischen den zahlreichen<br />
Sehenswürdigkeiten hin- und herzupendeln. Ein Erlebnis ist dieses Chaos auf den Pariser<br />
Straßen alle Male.<br />
Viktoria Schomer<br />
8
Weihnachtsmärkte<br />
9<br />
Auf vielen kleinen Plätzen und vor Kirchen<br />
waren Weihnachtsmärkte. Die einzelnen<br />
Buden waren aus Holz und hatten<br />
aufgeklappte Verkaufsflächen, also wie<br />
die kleinen Buden in Deutschland. Das<br />
Dach und die Verkaufsflächen waren oft<br />
mit Kunstschnee dekoriert. In den<br />
Ständen gab es selbstgestrickte Schals<br />
und Mützen, allerlei handgearbeitete<br />
Weihnachtsdekoration aus Holz, Stoff,<br />
oder auch mal aus Reisverschlüssen.<br />
Dazwischen standen immer wieder Essensbuden, wie Crêpe-Stände, die ihre Theke mit<br />
5kg Gläsern Nutella dekorierten und auch Stände mit deftigem Essen, z.B. der<br />
„Bratwurscht“ und „Glünwein“ (sic!)<br />
Der mit Abstand größte und dadurch beeindruckendste Weihnachtsmarkt war der am<br />
Ende der Champs-Elysées!<br />
Laura Cichello
Boulevard Saint-Michel<br />
Neben dem Boulevard Saint-Michel befinden sich<br />
viele kleine schmale Einkaufsstraßen. Man kann<br />
ihn aber nicht mit der Champs-Elysées und ihren<br />
Luxusgeschäften vergleichen, denn die Läden hier<br />
verkaufen eher günstige Kleidung und Accessoires<br />
mit viel Glitzer. Fast jeder fünfte Laden ist ein<br />
typisches Touristengeschäft: Hier gibt es<br />
Eiffeltürme in allen Größen und Farben, Tassen mit<br />
dem Aufdruck typischer Sehenswürdigkeiten, T-<br />
Shirts auf denen „I love Paris“ steht und vieles,<br />
vieles mehr. In einer Seitenstraße ist ein<br />
Restaurant neben dem anderen. Wir haben uns ein italienisches Restaurant ausgesucht<br />
und dort zu Mittag gegessen. Der Kellner sprach sogar Deutsch mit uns.<br />
Laura Cichello<br />
10
Les Halles<br />
Les Halles ist ein riesiges Einkaufszentrum. Man<br />
könnte es mit dem Löhrcenter in Koblenz<br />
vergleichen, wenn man sich ihn ca. 3x größer<br />
vorstellt! Ein Geschäft ist neben dem anderen. Alle<br />
sind überfüllt. So kurz vor Weihnachten mussten<br />
wohl alle Pariser noch die letzten Geschenke<br />
besorgen, so dass man nicht nur auf der<br />
Rolltreppe, sondern auch in den Läden und an der<br />
Kasse Schulter an Schulter mit anderen Leuten<br />
stand.<br />
Das war uns eindeutig zu voll, also sind wir ganz<br />
schnell wieder raus aus „Les Halles“.<br />
Laura Cichello<br />
11
La Tour Eiffel<br />
Niemand fährt nach Paris, ohne den Eiffelturm zu<br />
besichtigen – immerhin ist er das Symbol<br />
Frankreichs. Er wurde zwischen 1887 und 1889 von<br />
Gustave Eiffel erbaut, und das Beeindruckendste an<br />
ihm sind seine 10000 Tonnen Gewicht, welche sich<br />
auf 300 Meter (mit Antenne 324) verteilen.<br />
Wir beschlossen „la Tour Eiffel“ am 11. Dezember<br />
abends zu besichtigen. Da er in der Regel für<br />
Besucher bis 23 Uhr geöffnet hat, hielten wir einen<br />
„entspannten“ Fußmarsch von ca. 45 min (mit einer<br />
Schrittgeschwindigkeit von geschätzten 20km/h)<br />
für angebracht, um pünktlich dort anzukommen.<br />
Der Eintritt kostet 11,50 Euro mit Schülerausweis,<br />
inklusive Benutzung des Aufzugs, was angesichts<br />
der Höhe doch empfehlenswert zu sein schien.<br />
Oben angekommen wurde man für den kleinen Gewaltmarsch vollends entschädigt: In<br />
der Tiefe liegt ein in allen Farben glitzerndes und funkelndes Paris, durch welches sich die<br />
Seine wie ein blaues Band hindurch zieht – der Begriff „ville lumière“ leuchtet hier im<br />
wahrsten Sinne des Wortes ein.<br />
12
Höhenangst sollte man allerdings<br />
nicht haben – dann übt der Rand der<br />
Plattform eine magische<br />
Anziehungskraft aus. Dieser<br />
märchenhafte Anblick der Metropole<br />
wurde durch nichts getrübt; allerdings<br />
bereute der ein oder andere dann<br />
doch, die Brille eingepackt zu haben –<br />
auf einer großen Wiese östlich des<br />
Tour Eiffel grinste dem aufmerksamen<br />
Betrachter ein gigantomanischer, in<br />
den Schnee gestampfter, definitiv<br />
nicht maßstabgetreuer Phallus<br />
entgegen, dessen Größe selbst noch aus 300 Metern Höhe atemberaubend war.<br />
Unten angekommen, fühlt man sich dann doch ein wenig erleichtert – und angesichts der<br />
Höhe des Tour Eiffel, doch recht unsichtbar.<br />
Falls irgendeine Form der Besinnlichkeit bei einem Besucher aufgetreten sein sollte –<br />
keine Sorge, es wartet schon ein Heer von Straßenverkäufern darauf, einem jeden<br />
dieselbe wieder auszutreiben... Wir ergriffen dann auch schnell möglichst die Flucht vor<br />
putzigen Miniaturausgaben des Eiffelturms, welche eine Haltbarkeitsdauer von<br />
geschätzten fünf Minuten zu haben scheinen und jedem Parisbesucher ein Begriff sind,<br />
ebenso wie der märchenhafte Ausblick vom Tour Eiffel.<br />
Christoph Dornbach<br />
13
Spaziergänge durch Paris<br />
Am Samstagnachmittag waren wir in der Nähe vom Boulevard Saint Michel. Da wir<br />
riesigen Hunger hatten, machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. Et voilà,<br />
schon fanden wir ein italienisches Restaurant, Tagesangebot: 11 Euro Menü! Da kann man<br />
echt nicht meckern. Als wir drin saßen, begrüßte uns der Kellner freundlich und die<br />
Atmosphäre war gemütlich und nicht so typisch touristisch. Das Essen war sehr lecker.<br />
Man konnte zwischen verschiedenen Gerichten wählen. Ich zum Beispiel, Sarah Dennert,<br />
entschied mich für eine Gemüsesuppe als Vorspeise, als Hauptspeise Pizza Margherita<br />
und als Nachspeise – wie soll es auch anders sein – Mousse au Chocolat. Als ich versuchte<br />
die Speisen in einem gut klingenden Französisch auszusprechen, lachte der Kellner und<br />
fing auf einmal an deutsch zu reden. Das war ein tolles Erlebnis. Am Abend fuhren wir<br />
dann mit der Metro in Richtung Champs Elysées. Kaum waren wir die Treppen hoch<br />
gelaufen, begegnete uns schon der l’Arc de Triomphe. Er war riesig und sah bei<br />
Dunkelheit einfach noch beeindruckender aus als sonst. Schließlich gingen wir dann die<br />
Champs Elysées entlang und waren total von der Atmosphäre angetan. Die Bäume waren<br />
mit vielen Lichterketten geschmückt, viele Menschen verschiedener Nationen waren zu<br />
sehen und ein Luxusgeschäft nach dem anderen. Auch an Kinos mangelte es nicht. Wir<br />
überlegten für einen Moment, uns einen Film anzuschauen, aber dann war es uns doch zu<br />
riskant, dass wir nichts verstehen würden. Weniger schön hingegen war der ganze Müll<br />
auf dem Weg, da alle Mülleimer total überfüllt waren und unserer Meinung nach auch viel<br />
zu wenige Mülleimer vorhanden waren. Na ja, keine Stadt ist perfekt. Als wir weiter<br />
schlenderten, fiel uns auf einmal ein außergewöhnlicher Laden ins Auge. Es war ein<br />
„Disney“-Laden. Einige von uns stürmten sofort rein und schnell kamen die<br />
Kindheitserinnerungen wieder hoch. Das war sozusagen ein Abstecher in eine andere<br />
Welt. Einige Zeit später waren wir alle so erschöpft, dass manche von uns zurück zum<br />
Hotel gingen und einige sich noch auf den Weg zum Weihnachtsmarkt machten.<br />
Letztendlich war es ein sehr schöner Tag.<br />
14
Am Sonntag gingen wir dann zum Sacré-Coeur. Neben diesem befindet sich der Place du<br />
Tertre. Dieser kleine, aber schöne Platz war sehr beeindruckend. Es waren viele Künstler<br />
dort, die Portraits von Touristen anfertigten und ihre Kunstwerke verkauften. Es war<br />
richtig viel los und die Bilder waren wunderschön. Am liebsten hätte man welche<br />
mitgenommen, aber die sind teilweise unbezahlbar. Die Eindrücke allerdings haben wir<br />
mitgenommen.<br />
Sarah Dennert<br />
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