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Blickpunkt Musical Special - Mamma Mia 2

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<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong> 2<br />

blickpunkt musical <strong>Special</strong> <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong> 2<br />

1


<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 1 <strong>Mamma</strong> A<strong>Mia</strong>! 1<br />

rückblick<br />

MAMMA MIA!<br />

Universal Pictures<br />

USA / UK / Deutschland 2008<br />

Kinostart: 17. Juli 2008<br />

Wiederaufführung: 13. Mai 2018<br />

FSK ohne Altersangabe<br />

Länge: 109 Minuten<br />

Regie ............................................................................................................. Phyllida Lloyd<br />

Drehbuch & <strong>Musical</strong>buch .............................................................. Catherine Johnson<br />

Kamera .............................................................................................. Haris Zambarloukos<br />

Filmschnitt ................................................................................................... Lesley Walker<br />

Score ...................................................................... Benny Andersson & Björn Ulvaeus<br />

Music Direction ............................................................................................. Martin Lowe<br />

Music Supervision.................................................................................... Becky Bentham<br />

Choreographie ................................................................................... Anthony Van Laast<br />

Setdesign ............................................................................... Barbara Herman-Skelding<br />

Produktionsdesign ................................................................................. Maria Djurkovic<br />

Kostüme ........................................................................... Ann Roth & Timothy Everest<br />

Hair & Make-up ....................................................... Christina Baker, Polly Earnshaw,<br />

Tina Earnshaw, Eithene Fellen, Marcelle Genovese<br />

<strong>Special</strong> Effects .............................. Caimin Bourne, Paige Chaytor, Chris Corbould<br />

Sound .............................. Nick Adams, Mark Appeleby, Michael Barry, Ricky Butt<br />

Soundtrack ..................... »ABBA«, Anna Afzelius, Tobias Ahsell, Anki Albertsson<br />

Produzenten ............................... Judy Craymer, Gary Goetzman & Mark Huffman<br />

Sophie ...................................................................................................... Amanda Seyfried<br />

Bill ............................................................................................................ Stellan Skarsgård<br />

Sam ............................................................................................................... Pierce Brosnan<br />

Harry ..................................................................................................................... Colin Firth<br />

Lisa .......................................................................................................... Rachel McDowall<br />

Ali ...................................................................................................................... Ashley Lilley<br />

Donna ................................................................................................................Meryl Streep<br />

Rosie................................................................................................................... Julie Walters<br />

Tanya....................................................................................................... Christine Baranski<br />

Sky................................................................................................................ Dominic Cooper<br />

Pepper ........................................................................................................... Philip Michael<br />

Eddie .................................................................................................................... Chris Jarvis<br />

Dimitri ........................................................................................................... Hemi Yeroham<br />

1975 eroberte der Song ›<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>‹<br />

der schwedischen Kultband »ABBA«<br />

die Charts von Deutschland, Großbritannien,<br />

Irland, der Schweiz, Australien<br />

und Costa Rica.<br />

In den 80er Jahren arbeitete Produzentin<br />

Judy Craymer mit Benny Andersson und<br />

Björn Ulvaeus als ausführende Produzenten<br />

an dem Projekt »Chess«. Inspiriert<br />

von der Darstellungskraft der Songs,<br />

plante sie, ein <strong>Musical</strong> zu kreieren, das<br />

bereits bestehende »ABBA«-Songs beinhalten<br />

sollte.<br />

1995 stimmten Andersson und Ulvaeus<br />

dem <strong>Musical</strong> zu, unter der Voraussetzung,<br />

dass Craymer eine starke Geschichte<br />

schreiben ließ, die von den Songs getragen<br />

wird. Dramatikerin Catherine Johnson<br />

konnte für das <strong>Musical</strong> »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!«<br />

gewonnen werden, das 1999 in London<br />

seine Uraufführung feierte und sich zu<br />

einem weltweiten Erfolg entwickelte. In<br />

insgesamt 16 verschiedenen Sprachen<br />

übersetzt, mit 22 »ABBA«-Songs untermalt<br />

und in 440 Städten aufgeführt, begeisterte<br />

das <strong>Musical</strong> mehr als 60 Millionen<br />

Zuschauer.<br />

Basierend auf dem <strong>Musical</strong>, das die Geschichte<br />

zweier Generationen von Frauen<br />

– über junge Liebe und solche, die über<br />

Jahre Bestand hat – erzählt, entstand der<br />

gleichnamige <strong>Musical</strong>film, der 2008 in die<br />

Kinos kam. Mit der zeitlosen Musik und<br />

den Texten von »ABBA« setzte sich die Erfolgsgeschichte<br />

von »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!«, unter<br />

Regie der Theater- und Opernregisseurin<br />

Phyllida Lloyd, auf der Kinoleinwand fort.<br />

Die auf der fiktiven griechischen Insel<br />

Kalokairi angesiedelte Geschichte spielte<br />

weltweit über 600 Millionen Dollar<br />

ein und wurde in Großbritannien zum<br />

erfolgreichsten Kinofilm aller Zeiten. Die<br />

Kinobesucher wurden nicht nur durch<br />

die zahlreichen »ABBA«-Songs in die<br />

Kinos gelockt, sondern auch durch die<br />

hochkarätige Besetzung, die diese selbst<br />

sang. Neben Meryl Streep und Amanda<br />

Seyfried als Mutter-Tochter-Gespann rundeten<br />

Pierce Brosnan, Colin Firth, Stellan<br />

Skarsgård sowie Christine Baranski, Dominic<br />

Cooper und Julie Walters den Cast ab.<br />

Mit dem Wunsch, ihren leiblichen Vater bei<br />

ihrer Hochzeit mit Sky (Dominic Cooper)<br />

dabei zu haben, verschickt Sophie (Amanda<br />

Seyfried) drei Briefe an die Männer,<br />

von denen einer ihr Vater sein könnte.<br />

Tatsächlich machen sich Sam (Pierce<br />

Brosnan), Bill (Stellan Skarsgård) und<br />

Harry (Colin Firth) auf den Weg zur Insel,<br />

um die Absenderin persönlich kennenzulernen.<br />

Derweil treffen Lisa (Rachel<br />

McDowall) und Ali (Ashley Lilley), Sophies<br />

beste Freundinnen, auf der Insel ein und<br />

MM 1<br />

blickpunkt musical <strong>Special</strong> <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

blickpunkt musical <strong>Special</strong> <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

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<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 1 <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 1<br />

Rosie (Julie Walters, l.) und Tanya (Christine Baranski, r.) bauen<br />

Donna (Meryl Streep, Mitte) wieder auf: ›Chiquitita‹<br />

Donna (Meryl Streep) und Sam (Pierce Brosnan): ›SOS‹<br />

C<br />

Bill (Stellan Skarsgård), Sam (Pierce Brosnan), Harry (Colin<br />

Firth) und Sophie (Amanda Seyfried) schließen einen Pakt<br />

begeben sich mit ihr auf eine Reise in die<br />

Vergangenheit: ›Honey, Honey‹. Auch<br />

Sophies Mutter Donna (Meryl Streep)<br />

freut sich auf den Besuch ihrer Freundinnen<br />

Tanya (Christine Baranski) und<br />

Rosie (Julie Walters). Die Freude über die<br />

Hochzeit wird durch das schlecht laufende<br />

Hotel überschattet. Donna benötigt<br />

›Money, Money, Money‹. Als Sam, Bill und<br />

Harry eintreffen, fühlt sich Sophie mit<br />

allen drei verbunden. Donna hingegen<br />

bringt das erste Aufeinandertreffen nach<br />

all den Jahren durcheinander: ›<strong>Mamma</strong><br />

<strong>Mia</strong>!‹. Die Erinnerungen stürzen auf sie ein.<br />

Doch Tanya und Rosie bauen die ›Dancing<br />

Queen‹ schnell wieder auf. Bei einem Segeltörn<br />

versucht Sophie herauszufinden,<br />

wer wirklich ihr Vater ist. Überraschenderweise<br />

hat jeder etwas über ›Our Last<br />

Summer‹ mit Donna zu erzählen. Hinund<br />

hergerissen zwischen den drei möglichen<br />

Vätern, ist sich Sophie in Bezug auf<br />

Sky sicher. Beide schwören: ›Lay All Your<br />

Love on Me‹. Am Abend erwartet Sophie<br />

eine Überraschung, als ihre Mutter mit ihren<br />

Freundinnen auftritt: ›Super Trouper‹<br />

scheint die Lebensgeschichte der Frauen<br />

zu erzählen und zugleich ein Rat für die<br />

Zukunft zu sein. Durch den Gesang angelockt,<br />

erscheinen Harry, Sam und Bill<br />

und sorgen erneut für Gefühlschaos.<br />

›Gimme! Gimme! Gimme! (A Man After<br />

Midnight)‹ bildet den Hintergrund für die<br />

Aussprache zwischen Sophie und den<br />

drei »Vätern«. Als die Männer den wahren<br />

Grund ihrer Einladung erkennen, kochen<br />

die Gefühle am vorletzten Abend vor der<br />

Hochzeit zu ›Voulez-Vous‹ hoch. Damit<br />

Sophie nicht von drei Vätern zum Altar<br />

geführt wird, gilt es, den »Richtigen« zu<br />

entlarven. Als es daraufhin zum Streit<br />

zwischen Sophie und Donna kommt,<br />

heißt es ›SOS‹. Alle fassen mit an, um<br />

die Traumhochzeit doch noch zu retten.<br />

Während sie die Feier vorbereiten, wirft<br />

Sky Sophie vor, dass sie noch nicht bereit<br />

sei für die Ehe. Doch Sophie ist sich sicher<br />

und so erkennt Donna, dass Sophie nun<br />

ihren eigenen Weg gehen muss: ›Slipping<br />

Through My Fingers‹. Mit dem Blick<br />

auf die Zukunft gerichtet, verabschiedet<br />

sich Donna von der Vergangenheit: ›The<br />

Winner Takes It All‹.<br />

Bereits zu Beginn des Projekts war Produzent<br />

Gary Goetzman darum bemüht,<br />

den Geist und die Energie des <strong>Musical</strong>s<br />

auf die Kinoleinwand zu übertragen und<br />

dabei den gleichen Spaß und die Freude<br />

wie das Bühnenstück auszudrücken: »Im<br />

Film kann man sich intensiver mit den<br />

Charakteren befassen, und es besteht<br />

die Möglichkeit, die Zuschauer mehr auf<br />

das zu lenken, was man ihnen zeigen will.<br />

Man kann die brillanten Elemente des<br />

Stückes hervorheben, die die Zuschauer<br />

seit vielen Jahren lieben.« Kameramann<br />

Haris Zambarloukos fing die Szenen des<br />

Films in den Pinewood Studios in London<br />

am großen »007«-Set und an Originalschauplätzen<br />

in Griechenland ein: Nach<br />

neun Wochen Dreharbeiten in den<br />

Pinewood-Studios zog die Unit nach<br />

Griechenland, wo sie fünf Tage auf der<br />

Insel Skiathos drehte. Danach ging es für<br />

zwei Wochen nach Skopelos und schließlich<br />

fünf Tage nach Damouchari, um die<br />

passende Location zu finden. Die Crew<br />

fand in einem Ressort ein passendes<br />

Gebäude, das Produktionsdesignerin<br />

Maria Djurkovic mit Hilfe von Designern,<br />

Zimmerleuten, Verputzern und Malern in<br />

Donnas Villa verwandelte. Skys und Sophies<br />

Hochzeitskapelle, welche in Pinewood<br />

entworfen wurde, setzte man auf<br />

eine 100 Meter hohe Felsformation mit<br />

Blick aufs Meer. Für den unverwechselbaren<br />

Look der Figuren sorgten Kostümdesignerin<br />

Ann Roth sowie Make-up-<br />

Designerin Tina Earnshaw.<br />

Leuchtende Farben und schmissige<br />

»ABBA«-Songs, die nicht verändert<br />

wurden, sorgen für ausgelassenes Sommerfeeling,<br />

gute Laune und das Gefühl<br />

von Ferienstimmung. Leichte Melancholie<br />

bezüglich der Vergangenheit<br />

und der sich durch die bevorstehende<br />

Heirat verändernden Mutter-Tochter-Beziehung<br />

verschmelzen mit den<br />

Szenen am Meer, die die beste Kulisse<br />

für die Romanze bilden.<br />

Oscar-Gewinnerin Meryl Streep, die ihr<br />

musikalisches Talent bereits in »Grüße<br />

aus Hollywood« und »Last Radio Show«<br />

unter Beweis stellte, brilliert in der Rolle<br />

der Donna, die während der Songs in<br />

Ziegenställen oder über Treppengeländer<br />

balanciert. Als ihre Tochter wurde<br />

im Laufe des Castingprozesses Amanda<br />

Seyfried besetzt, die ebenfalls Erfahrungen<br />

im Singen und Tanzen vorweisen<br />

konnte. Weil Benny Andersson und Björn<br />

Ulvaeus von ihrer jugendlichen Art verzaubert<br />

waren, ließen beide sie während<br />

des Vorsprechens zusätzliche Songs singen.<br />

Die Chemie zwischen Seyfried und<br />

dem britischen Schauspieler Dominic<br />

Cooper stimmte ebenfalls bereits beim<br />

Vorsprechen, sodass er als Sophies Verlobter<br />

Sky besetzt wurde. Mit Pierce Brosnan,<br />

Colin Firth und Stellan Skarsgård als<br />

(un)willkommene Väter besetzte Lloyd<br />

drei Männer mit Warmherzigkeit und Humor,<br />

die für heitere Momente sorgen. Vor<br />

der Herausforderung stehend, in dem Film<br />

gleichzeitig zu singen und zu tanzen, sind<br />

die Darsteller über sich selbst hinausgewachsen<br />

und stehen ihren Schauspielkolleginnen<br />

Julie Walters sowie der mit dem<br />

Tony ausgezeichneten Darstellerin Christine<br />

Baranski in nichts nach. Music Director<br />

Martin Lowe, der bereits bei den Vorsprechen<br />

anwesend war, arbeitete intensiv mit<br />

den Darstellern, bevor er mit ihnen ins<br />

Sophie (Amanda Seyfried, 2.v.l.) mit ihren<br />

Gästen auf dem Weg zur Kapelle<br />

Studio ging, um die Songs, die sie im Film<br />

singen, aufzunehmen. Produzent Mark<br />

Huffman gab den Darstellern die Chance,<br />

während der Dreharbeiten live zu singen,<br />

anstatt, wie es bisher Tradition in Musikfilmen<br />

war, die Lieder vorher aufzunehmen<br />

und dann beim Dreh nur zu mimen. Durch<br />

den Mix aus Playback und Livegesang<br />

kommt die komplexe »ABBA«-Musik mit<br />

ihren melodisch großartigen Harmonien<br />

bestens zum Ausdruck.<br />

Sandy Kolbuch<br />

MM 3<br />

blickpunkt musical <strong>Special</strong> <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2 Ablickpunkt musical <strong>Special</strong> <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

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C<br />

H<br />

<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

fortsetzung<br />

Fast 20 Jahre nach der Uraufführung<br />

des <strong>Musical</strong>s und 10 Jahre nach dem<br />

Kinofilm »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!«, der weltweit<br />

über 600 Millionen US-Dollar einspielte,<br />

wird die Geschichte von Sophie<br />

und ihrer Mutter Donna fortgesetzt: Der<br />

Großteil der Handlung spielt in der Vergangenheit<br />

und zeigt, wie Donna einst<br />

Sam, Bill und Harry kennenlernte, auf die<br />

griechische Insel Kalokairi kam und dort<br />

ihre Tochter Sophie zur Welt brachte.<br />

Die Sonne geht auf über Kalokairi,<br />

der zauberhaftesten aller griechischen<br />

Inseln. Es sind einige Jahre vergangen<br />

und Sophie (Amanda Seyfried) hat die<br />

Leitung des Hotel Bella Donna übernommen,<br />

dessen Neueröffnung kurz bevor<br />

steht: ›Thank You For the Music‹. Die Geschichte<br />

springt ins Jahr 1979 zurück. Die<br />

junge Donna (Lily James) hält singend die<br />

Abschlussrede an der Universität von Oxford:<br />

›When I Kissed the Teacher‹. Die ausgelassene<br />

Freude wird nur dadurch gedämpft,<br />

dass Donnas Mutter Ruby (Cher)<br />

nicht anwesend ist. Donna, Tanya (Jessica<br />

Keenan Wynn) und Rosie (Alexa Davies)<br />

schwören sich ewige Freundschaft, bevor<br />

Donna am nächsten Tag Großbritannien<br />

verlässt, um in Paris neue Erfahrungen zu<br />

sammeln.<br />

In der Gegenwart kämpft Sophie mit der<br />

Trennung von Sky (Dominic Cooper), der<br />

für sechs Wochen nach New York gegangen<br />

ist, um dort Einblicke in das Hotel<br />

Business zu erlangen. Als er verkündet,<br />

dass ihm ein Job angeboten wurde, ist<br />

Sophie davon nicht begeistert. Sie fürchtet<br />

sich davor, dass Sky das Angebot annehmen<br />

wird, während sie auf der Insel zurück<br />

bleibt, da sie das Erbe ihrer Mutter nicht<br />

aus den Händen geben will. Im Duett ›One<br />

of Us‹ werden ihre Gefühle füreinander<br />

MAMMA MIA! HERE WE GO AGAIN<br />

Universal Pictures<br />

Kinostart: 19. Juli 2018<br />

Länge: 114 Minuten<br />

Regie ....................................................................................................................... Ol Parker<br />

Drehbuch ........................................... Ol Parker, Catherine Johnson, Richard Curtis<br />

Score ............................................... Benny Andersson, Anne Dusley, Björn Ulvaeus<br />

Kamera .................................................................................................. Robert D. Yeoman<br />

Filmschnitt .................................................................................................. Peter Lambert<br />

<strong>Musical</strong> Supervision................................................................................. Becky Bentham<br />

Setdesign .................................................................................................... Dominic Capon<br />

Produktionsdesign ............................... James Lewis, Andrew Palmer, Jason Virok<br />

Kostüme ........................................................................................ Michele Clapton Virok<br />

Hair & Make-up ......................................................................................... Tina Earnshaw<br />

Choreographie ................................................................................. Anthony Van Laast<br />

<strong>Special</strong> Effects .................................................................... Chris Corbould, Dean Ford<br />

Produzenten ................................................................. Judy Craymer, Gary Goetzman<br />

Sophie ...................................................................................................... Amanda Seyfried<br />

Donna .............................................................................................................. Meryl Streep<br />

Young Donna ....................................................................................................... Lily James<br />

Ruby Sheridan ................................................................................................................ Cher<br />

Fernando ........................................................................................................... Andy Garcia<br />

Rosie .................................................................................................................. Julie Walters<br />

Young Rosie ................................................................................................... Alexa Davies<br />

Tanya ...................................................................................................... Christine Baranski<br />

Young Tanya .................................................................................. Jessica Keenan Wynn<br />

Sky .............................................................................................................. Dominic Cooper<br />

Bill ............................................................................................................ Stellan Skarsgård<br />

Young Bill ............................................................................................................ Josh Dylan<br />

Sam ............................................................................................................... Pierce Brosnan<br />

Young Sam .................................................................................................... Jeremy Irvine<br />

Harry ..................................................................................................................... Colin Firth<br />

Young Harry .................................................................................................. Hugh Skinner<br />

H<br />

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A<br />

MM 6


verdeutlicht. Um Sophie während der<br />

Neueröffnung zu unterstützen, reisen<br />

Tanya (Christine Baranski) und Rosie<br />

(Julie Walters) an.<br />

Zurück in der Vergangenheit, trifft Donna<br />

in Paris in einem Hotel auf Harry (Hugh<br />

Skinner). Er lädt sie zum Essen ein, bei<br />

dem sie ihm von ihren Plänen erzählt.<br />

Schockiert darüber, dass Donna die Stadt<br />

schon bald wieder verlassen will, versucht<br />

er, sie im Café Bonaparte mit ›Waterloo‹<br />

von seiner liebenswerten Art zu überzeugen.<br />

Während alle Gäste im Restaurant zu<br />

tanzen beginnen, kommen sie sich näher<br />

und verbringen die Nacht miteinander.<br />

Von ihren Gefühlen getrieben, besucht<br />

Sophie ihren Stiefvater Sam (Pierce Brosnan),<br />

der ebenfalls auf der Insel lebt und<br />

sie unterstützt. Gemeinsam helfen sie einander,<br />

sich an Donna zu erinnern. Traurig<br />

stimmt Sam ›SOS‹ an.<br />

Jahre zuvor macht Donna sich alleine auf<br />

den Weg zu der griechischen Insel Kalokairi,<br />

nachdem sie das Hotel ohne Harry<br />

verlassen hat. Sie verpasst das Schiff und<br />

heuert bei Bill (Josh Dylan) an, dessen<br />

Segelboot im Hafen ankert. Bezaubert<br />

von der Frohnatur, bringt Bill sie zur Insel:<br />

›Why Did It Have to Be Me?‹<br />

Ein Sturm bildet die Überleitung zur<br />

Gegenwart, in der Sophie um ihr Hotel<br />

bangt, während der Wind die Dekoration<br />

der Terrasse komplett zerstört. Ein<br />

Rückblick in die Vergangenheit zeigt,<br />

wie Donna einst das morsche Gebäude<br />

betreten hat und dass sie eine Vision vor<br />

Augen hatte, was man daraus machen<br />

könne: ›I Have a Dream‹. Von zusammenbrechenden<br />

Gebäudeteilen erschreckt,<br />

wird Donna auf ein Pferd aufmerksam,<br />

das in einem Nebengelass gefangen<br />

scheint. Nach Hilfe suchend, rennt sie auf<br />

die Straße und stößt dabei auf Sam (Jeremy<br />

Irvine). Gemeinsam retten sie das Tier<br />

und finden in einer Bar Zuflucht, in der<br />

eine Männer-Kombo spielt. Euphorisch<br />

fragt sie den Bandsänger, ob sie mit ihrer<br />

Band »The Dynamos« in der Bar auftreten<br />

darf. Mit einer Kostprobe von ›Andante,<br />

Andante‹ verzaubert sie nicht nur den<br />

Barinhaber, sondern auch Sam, der ihren<br />

Traum von einem Leben auf der Insel<br />

teilen will.<br />

In der Gegenwart ist Sophie niedergeschlagen<br />

und fühlt sich dieser der Verantwortung<br />

nicht mehr gewachsen: ›The<br />

Name of the Game‹. Auch Donna kam<br />

viele Jahre zuvor an den Punkt, an dem<br />

sie aufgeben wollte, nachdem der gemeinsame<br />

Traum von ihr und Sam zerplatzte:<br />

›Knowing Me, Knowing You‹ im<br />

gefühlvollen Duett. Doch ihre Trübsal<br />

hielt nicht lange an, da Tanya und Rosie<br />

ihr beistanden. Gemeinsam treten sie in<br />

der Bar auf, in die sie mit ›<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>‹<br />

das ganze Dorf locken.<br />

A<br />

<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2 <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

Rund 25 Jahre später stehen die in die<br />

Jahre gekommenen Freundinnen Tanya<br />

und Rosie Sophie bei, die sich nach Sky<br />

sehnt, der ihre Anrufe nicht mehr beantwortet.<br />

Zum Trost erzählen sie von<br />

›Angel Eyes‹, denen sie einst verfallen<br />

sind. Noch ahnen die Frauen nicht, dass<br />

Harry und Bill bereits auf dem Weg zu ihnen<br />

sind, um ihrer »Tochter« beizustehen.<br />

Auch in der Vergangenheit kehrt Sam<br />

zurück zu Donna, doch diese hatte sich<br />

bereits auf Bill eingelassen.<br />

Als aus dem Nichts zahlreiche Schiffe<br />

voller Gäste in Sicht kommen, um den<br />

Neubeginn des Hotels Bella Donna zu<br />

feiern, schöpft Sophie neuen Mut. Die<br />

›Dancing Queen‹ kann nicht nur ihre drei<br />

»Väter« in die Arme schließen, sondern<br />

auch Sky. Überglücklich beichtet sie ihrer<br />

»Familie«, dass sie schwanger ist. Genau<br />

wie ihre Mutter viele Jahre zuvor –, wie<br />

ein Rückblick während des Songs ›I‘ve<br />

Been Waiting For You‹ zeigt. Die Zeiten<br />

haben sich geändert, die Generationen<br />

wechseln. Sophie nimmt offiziell Donnas<br />

Platz im Hotel und in der Mitte der »The<br />

Dynamos« ein. Die Geschichte endet wenige<br />

Monate später in der Kapelle, in der<br />

einst Sophie Sky heiraten wollte. Mutter<br />

und Tochter werden auf wunderbare und<br />

sehr emotionale Art während ›My Love,<br />

My Life‹ miteinander vereint. Der Auftritt<br />

von Ruby bringt auf ebenso beeindruckende<br />

und berührende Art mit ›Super<br />

Trouper‹ alle Generationen zusammen,<br />

was fast wie eine Art Traumsequenz<br />

erscheint.<br />

Regisseur und Drehbuchautor Ol Parker<br />

hat zusammen mit Catherine Johnson<br />

und Richard Curtis, die beide das <strong>Musical</strong>und<br />

Drehbuch des ersten Films geschrieben<br />

haben, die Story für »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!<br />

Here We Go Again« geschaffen. Mit viel<br />

Feingefühl und euphorischem Optimismus<br />

findet die Geschichte von »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!«<br />

ihre Fortsetzung. Neben den bekannten<br />

und beliebten Stars aus dem ersten Teil erweitern<br />

Lily James (»Cinderella«) als junge<br />

Donna, Alexa Davies (»X+Y«) und Jessica<br />

Keenan Wynn (»Go Green«) als junge<br />

Rosie und Tanya sowie Jeremy Irvine<br />

(»Fallen – Engelsnacht«) als junger Sam,<br />

Josh Dylan (»Allied: Vertraute Fremde«)<br />

und Hugh Skinner (»Kill Your Friends«)<br />

als junge Versionen von Bill und Harry<br />

den Cast. Der populärste Neuzugang der<br />

»<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!«-Familie ist Musikikone<br />

Cher, die für Welthits wie ›If I Could Turn<br />

Back Time‹ und ›Believe‹ bekannt ist, als<br />

Donnas Mutter Ruby.<br />

Obwohl der Film die einstige Handlung<br />

fortführt, wirft er zugleich einen Blick in<br />

die Vergangenheit. Im stetigen Wechsel<br />

schwenkt die Kamera in das Leben der<br />

einst jungen Absolventin Donna, für die<br />

Lily James mit Herzblut in die Fußstapfen<br />

von Meryl Streep tritt, und das gegenwärtige<br />

Leben ihrer Tochter Sophie. Die<br />

Parallelen im Leben der zwei Frauen sind<br />

auffallend herausgearbeitet und werden<br />

von der zeitlosen Musik »ABBA«s getragen.<br />

Bemerkenswert ist, dass beim zweiten<br />

Film nicht nur besonders bekannte<br />

Songs wie »Waterloo«, mit welchem sich<br />

die Popgruppe »ABBA« am 6. April 1974<br />

den Sieg beim Eurovision Song Contest<br />

in Brighton und damit den Grundstein für<br />

ihre einzigartige internationale Karriere<br />

sicherte, in den Fokus rücken. Auch eher<br />

unbekanntere Titel wie ›When I Kissed<br />

the Teacher‹, der 1976 erstmals auf dem<br />

Album »Arrival« veröffentlicht wurde und<br />

mit seinem jugendlichen Sound den perfekten<br />

Einstieg in die Geschichte liefert,<br />

und ›My Love, My Life‹ sowie ›I‘ve Been<br />

Waiting For You‹ untermalen die Gefühle<br />

der Figuren und bringen die Handlung<br />

voran. Während Lily James und Amanda<br />

Seyfried mit ihren klaren und kraftvollen<br />

Stimmen überzeugen, merkt man ihren<br />

männlichen Schauspielkollegen an, dass<br />

sie im Bereich Gesang noch nicht so erfahren<br />

sind. Bradley Cooper ließ es sich<br />

nicht nehmen, seine Stimme in ›One of<br />

Us‹ auszuprobieren, während Jeremy Irvine<br />

mit seiner tiefen Tonlage gefühlvolle<br />

Momente beisteuern kann, die den ansonsten<br />

poppigen Up-tempo-Nummern<br />

des Films entgegenwirken. Lily James,<br />

die die Songs für den Film in Stockholm<br />

aufnahm, überraschte das Team mit<br />

ihrer klaren Stimme. Sie versteht es sehr<br />

gut, Donnas jugendliche Version zu verkörpern.<br />

Dass sie die Musik von »ABBA«<br />

bereits als Kind lieben lernte, kommt ihrem<br />

Ausdruck zugute. Amanda Seyfried als<br />

Donnas Tochter Sophie durchläuft ähnliche<br />

Phasen im Leben wie diese einst. Die<br />

Parallelen zwischen dem jeweiligen Leben<br />

beider Frauen spiegeln sich in den Songs<br />

wieder, die sowohl euphorische Momente<br />

als auch emotionale Stille kennen. Obwohl<br />

Seyfried bereits im ersten Teil mit ihrer<br />

Stimmkraft glänzen konnte, lässt sich<br />

eine Steigerung ihres gesanglichen Könnens<br />

im zweiten Film nicht bestreiten.<br />

Für die stets passende Choreographie<br />

hat Anthony Van Laast gesorgt, der ebenfalls<br />

seit 20 Jahren zur »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!«-Familie<br />

gehört. Von kleinen Tanzeinlagen<br />

mit zwei Personen bis hin zu großartigen<br />

Szenen mit mehr als 300 Tänzern findet<br />

jeder Song seine perfekte Performance.<br />

Die 70er Jahre werden durch die farbenfrohen<br />

Kostüme inklusive Plateauschuhen<br />

und Schlaghosen abgerundet<br />

(Kostümdesign: Michele Clapton Virok,<br />

»American Hustle«). Die Szenen der Vergangenheit,<br />

die in der alten Taverne spielen,<br />

wurden in den Shepperton Studios in<br />

Großbritannien gedreht. In zwei weiteren<br />

Hallen wurden das Pariser Café Bonaparte<br />

sowie das Hotel Bella Donna erbaut und<br />

die Szenen vor Ort gedreht. Die Außenszenen<br />

hingegen wurden vor den griechischen<br />

Inseln aufgenommen und später<br />

mit den Studioaufnahmen vereint.<br />

Die ›Dancing Queen‹-Szene, bei der 300<br />

Tänzer auf einem Steg tanzen, wurde an<br />

der Barjaci-Bucht gedreht, die in Kalokairi<br />

verwandelt wurde und mit ihrer euphorischen<br />

Stimmung zu den Highlights des<br />

Films gehört. Mit »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! Here<br />

We Go Again« wird die Geschichte gelungen<br />

und unterhaltsam fortgesetzt<br />

und ihr Hintergrund beleuchtet. Der entstandene<br />

<strong>Musical</strong>film bietet nicht nur für<br />

»ABBA«-Fans grandiose Unterhaltung.<br />

Sandy Kolbuch<br />

Die junge Donna (Lily James) und der junge Bill (Josh Dylan)<br />

auf dem Boot: ›Why Did It Have to Be Me‹?<br />

Rosie (Julie Walters, l.) und Tanya (Christine Baranski, r.) trösten<br />

Sophie (Amanda Seyfried, Mitte): ›Angel Eyes‹<br />

MM 7<br />

A<br />

blickpunkt musical <strong>Special</strong> <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

blickpunkt musical <strong>Special</strong> <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

MM 8


<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong> 2<br />

H<br />

Schauspielerin Amanda Seyfried (*1985)<br />

war 2005 auf dem Sundance Film Festival<br />

in dem gefeierten Film »Nine Lives« zu sehen.<br />

Es folgten Rollen unter anderem in<br />

»Alpha Dog – Tödliche Freundschaften«<br />

(2006), »Das Leuchten der Stille« (2010),<br />

»Red Riding Hood – Unter dem Wolfsmond«<br />

und »In Time – Deine Zeit läuft<br />

ab« (2011). 2012 spielte und sang sie die Rolle<br />

der Cosette in Tom Hoopers <strong>Musical</strong>-Verfilmung<br />

von »Les Misérables«. 2015 feierte<br />

Seyfried ihr Theater-Debüt in der Off-Broadway-Produktion<br />

des Neil-LaBute-Stücks »The<br />

Way We Get By«. Zudem war sie auf der<br />

Kinoleinwand in »Ted 2«, »Gefühlt Mitte<br />

Zwanzig« und »Alle Jahre wieder – Weihnachten<br />

mit den Coopers« zu sehen.<br />

2017 war Seyfried in David Lynchs hochgelobter<br />

Fortsetzung seiner Kultserie<br />

»Twin Peaks« besetzt und spielte gemeinsam<br />

mit Shirley MacLaine in »Zu guter<br />

Letzt«. An der Seite von Aaron Paul und<br />

Russell Crowe war sie in Gabriele Muccinos<br />

Film »Väter und Töchter – Ein ganzes<br />

Leben« zu sehen. Für »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! Here<br />

We Go Again« kehrt sie als Sophie, die sie<br />

bereits vor zehn Jahren in »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!«<br />

spielte, zurück. Aktuell dreht Seyfried<br />

den Simon Curtis-Film »The Art of Racing<br />

in the Rain«.<br />

BLICKPUNKT MUSICAL: Sie haben sich<br />

in den letzten zehn Jahren überhaupt<br />

nicht verändert. Was ist Ihr Geheimnis?<br />

AMANDA SEYFRIED: Sie scherzen. (lacht)<br />

B<br />

<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

intervi ew m it<br />

amanda seyfri ed - sop h i e<br />

Ich habe meine 20er Jahre beendet, fühle<br />

mich aber immer noch genauso. Ich<br />

habe noch immer den gleichen Zugang<br />

zu Sophie, habe sie jedoch jetzt besser<br />

verstanden. Meine Schwangerschaft hat<br />

dies bewirkt. Das Timing für den zweiten<br />

Film war wirklich gut. Ich hätte nie daran<br />

geglaubt, dass wir eine Geschichte kreieren,<br />

die sich auf diese Art fortsetzen lässt.<br />

Doch wir haben diese cleveren Autoren<br />

gehabt, die wirklich eine ganz wunderschöne<br />

Geschichte kreiert haben. Der<br />

Kontext ist wirklich gelungen und spaßig,<br />

sowohl für die Geschichte als auch für die<br />

Fans des ersten Films.<br />

BLIMU: Können Sie sich noch an Ihre<br />

Reaktion erinnern, als Sie erfahren haben,<br />

dass es eine Fortsetzung geben wird?<br />

AS: Ich habe es an dem Tag erfahren,<br />

als ich aus dem Krankenhaus entlassen<br />

wurde (Die Darstellerin hatte wenige<br />

Tage zuvor ihr erstes Kind entbunden,<br />

Anm. d. Red.). Das waren große Neuigkeiten<br />

für mich. Als meine Agentin mich<br />

anrief, um mir die News mitzuteilen, habe<br />

ich geweint.<br />

BLIMU: Sie haben kurz vor der Geburt<br />

geheiratet.<br />

AS: Ja, es war sehr spontan. Wir sprachen<br />

darüber, dass es cool wäre, noch vor der<br />

Geburt zu heiraten, und haben es dann<br />

einfach getan.<br />

BLIMU: Hatten Sie zunächst Bedenken,<br />

so kurz nach der Geburt zu drehen?<br />

AS: Ich habe mir darüber Gedanken gemacht,<br />

wie diese Rolle in mein Leben<br />

passen kann, und habe erkannt, dass<br />

es nun viele Parallelen zwischen Sophie<br />

und mir gibt. Gewisse Dinge sind wichtiger<br />

geworden. Dann kam ich vor dem<br />

Dreh an einen Punkt, an dem ich meine<br />

Tochter für kurze Zeit jemand anderem<br />

anvertrauen konnte, ohne mir darüber<br />

zu sehr Gedanken zu machen. Der Dreh<br />

hat unglaublichen Spaß gemacht und<br />

meine Tochter war ein Teil davon, weil sie<br />

die ganze Zeit dabei war. Jeder am Set<br />

hat sie in sein Herz geschlossen. Sophies<br />

Schwangerschaft konnte ich gut nachvollziehen,<br />

weil ich sie selbst kurz zuvor<br />

erlebt hatte. Es war dadurch sehr emotional<br />

und einfach perfekt.<br />

BLIMU: Beide »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!«-Filme zeigen,<br />

dass die Musik von »ABBA« dabei<br />

helfen kann, Probleme zu lösen. Würden<br />

Sie dies unterschreiben?<br />

AS: Diese Musik hat etwas Befreiendes.<br />

Sobald sie zu spielen beginnt, fühlt man<br />

das, was man gerade zu fühlen bereit ist,<br />

viel intensiver. Wenn man sich gerade<br />

entspannt fühlt, hilft einem die Musik,<br />

sich wirklich komplett zu entspannen.<br />

Hört man aber einen Song wie ›Waterloo‹,<br />

dann will man einfach aufspringen<br />

und tanzen. Man kennt die Melodien und<br />

fühlt sich dadurch sicher. Musik ist eine<br />

Sprache, die wir alle rund um den Globus<br />

sprechen. »ABBA«s Musik bedeutet Spaß<br />

und ausgelassene Freude. Und wenn der<br />

Song dies nicht ausdrückt, dann spricht<br />

er die melancholische Stimmung an,<br />

die wir auch alle kennen. Man fühlt sich<br />

durch diese Songs sehr emotional berührt<br />

und spürt eine Verbindung zu den<br />

Figuren. Das ist wirklich eine Kunst.<br />

BLIMU: Welcher Song ist Ihr persönlicher<br />

Favorit?<br />

AS: ›I‘ve Been Waiting For You‹. Dieser<br />

Song ist so unglaublich schön. Die Liedtexte<br />

in ›My Love, My Life‹ wurden etwas<br />

geändert, damit sie besser zu der<br />

Geschichte passen. Das war wirklich<br />

eine sehr gute Idee, die hervorragend<br />

funktioniert hat. Ich denke, es war auch<br />

notwendig, um zu verdeutlichen, dass<br />

ich in Meryls Fußstapfen trete. Ich liebe<br />

Julie Walters und Christine Baranski so<br />

sehr. Sie beide haben mich aufwachsen<br />

sehen als Amanda und auch als Sophie.<br />

Unsere Verbindung ist sehr stark und nun<br />

haben sie mich mit meiner Tochter erlebt.<br />

Mit ihnen über die Schwangerschaft und<br />

mein ungeborenes Kind zu sprechen hat<br />

sich nicht wie Schauspielerei angefühlt.<br />

Das Ganze war so unglaublich und emotional,<br />

dass wir gar nicht mehr aufhören<br />

wollten. Wenn man im Film den Zusammenschnitt<br />

sieht, wo Donna ihr Kind zur<br />

Welt bringt, und dann die schwangere Sophie,<br />

dann ist das unglaublich. Ich liebe es.<br />

BLIMU: Wem haben Sie mehr nachgeeifert?<br />

Meryl Streep oder Cher?<br />

AS: Beiden. Meryl im ersten Film und<br />

Cher im zweiten. (lacht) Mit Meryl habe<br />

ich während des gesamten Films zusammengearbeitet.<br />

Cher war hingegen nur<br />

ein oder zwei Wochen am Set. Die erste<br />

Szene, die wir zusammen gedreht haben,<br />

ist auch die Szene im Film, in der unsere<br />

Figuren erstmals aufeinander treffen. Sie<br />

kommt mir entgegen und ich sage ihr,<br />

dass sie nicht eingeladen ist. Das war unglaublich.<br />

Am zweiten Tag haben wir die<br />

Szene gedreht, in der wir gemeinsam an<br />

der Bar sitzen. Die anderen haben uns<br />

so viel Raum gelassen, dass es sich angefühlt<br />

hat, als ob nur wir zwei dort sind.<br />

Cher ist so normal und sie führt ein unglaubliches<br />

Leben. Ich war so glücklich<br />

darüber, sie erleben zu dürfen. Wir haben<br />

einfach nur geredet und dann kam Meryl<br />

vorbei und flüsterte eine kurze Begrüßung.<br />

Sie und Cher kennen sich seit vielen<br />

Jahren, hatten sich aber eine Ewigkeit<br />

nicht gesehen und es war schön, zu sehen,<br />

wie sehr sich beide über das Treffen<br />

gefreut haben. Und ich war ein Teil davon.<br />

Das war eine unglaubliche Erfahrung und<br />

einer der besten Momente am Set.<br />

BLIMU: Meryl Streep soll am Set sehr<br />

mütterlich zu ihren Kollegen sein. Wie<br />

ist sie mit Ihrer Tochter umgegangen?<br />

AS: Sie war sehr süß und hat immer die<br />

Arme nach ihr ausgestreckt. Meine Tochter<br />

hat bisher schon sehr viele bekannte<br />

Menschen getroffen und hat absolut keine<br />

Ahnung davon. (lacht)<br />

BLIMU: Im Film hat Sophie drei potenzielle<br />

Väter. Wenn Sie sich einen davon<br />

aussuchen müssten, wen würden Sie<br />

wählen?<br />

AS: Das ist eine schwere Frage. Wenn<br />

ich ein gebrochenes Herz hätte, würde<br />

ich mich von Pierce Brosnan trösten lassen.<br />

Stellan Skarsgård würde ich wählen,<br />

wenn ich mich über etwas super Cooles<br />

unterhalten wollen würde. Und wenn ich<br />

gerne stundenlang lachen wollen würde,<br />

wäre Colin Firth mein Favorit. Sie sind alle<br />

sehr charmant und lustig. Als sie auf der<br />

Insel angekommen sind, haben sie mich<br />

und meine Mutter besucht. Später saßen<br />

sie gemeinsam mit Hugh Skinner, Josh<br />

Dylan und Jeremy Irvine an einem Tisch<br />

und das war so wundervoll! Sie sind alle<br />

zauberhaft.<br />

BLIMU: Hoffen Sie, dass Ihre Tochter<br />

einmal in Ihre Fußstapfen treten wird?<br />

AS: Das kann ich jetzt noch nicht beantworten.<br />

Dafür muss sie erst älter sein. Die<br />

Dinge ändern sich ja so schnell. Als ich<br />

angefangen habe in der Branche, gab<br />

es noch nicht überall, wo man hingegangen<br />

ist, Internet. Es war damals noch<br />

schwieriger als heute, Informationen zu<br />

bekommen. In zwanzig Jahren weiß niemand,<br />

wie die Welt aussehen wird. Dann<br />

existiert eine völlig neue Generation. Der<br />

Druck wächst täglich durch die Follower<br />

in den medialen Netzwerken. Jeder spürt<br />

dies und es nervt. Ich warte einfach ab und<br />

werde sehen, was sie später interessiert.<br />

BLIMU: Können Sie etwas über Ihre<br />

kommenden Projekte verraten?<br />

AS: Sagt Ihnen das Buch »The Art of Racing<br />

in the Rain« etwas? Das Buch wird<br />

aus der Perspektive eines Hundes erzählt,<br />

dessen Besitzer ein Rennfahrer ist,<br />

der gerade seine Frau verloren hat. Es ist<br />

eines der traurigsten Bücher überhaupt.<br />

MM 9 blickpunkt musical <strong>Special</strong> <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2 blickpunkt musical <strong>Special</strong> <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

MM 10


HA<br />

H<br />

<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong> 2 <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

Die britische Schauspielerin Lily James<br />

(*1989), die als Lily Chloe Ninette<br />

Thomson geboren wurde und den<br />

Vornamen ihres an Krebs verstorbenen<br />

Vaters zum Künstler-Nachnamen machte,<br />

gehört zu den begehrtesten Darstellerinnen<br />

ihrer Generation. Nach ihrem<br />

Abschluss 2010 an der »Guildhall School<br />

intervi ew m it<br />

of Music and Drama« wurde sie 2012 für<br />

die Rolle der lebenslustigen Lady Rose<br />

MacClare in der vielfach ausgezeichneten<br />

Fernsehserie »Downton Abbey«<br />

besetzt. Auf der Leinwand überzeugte<br />

sie als Cinderella in Disneys gleichnamiger<br />

Realverfilmung und mit ihrer Rolle<br />

in »Baby Driver« sowie als persönliche<br />

C<br />

li ly james - junge donna<br />

Sekretärin Churchills in dem »Oscar«-prämierten<br />

Werk »Die dunkelste Stunde«. In<br />

»<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! Here We Go Again« spielt Lily<br />

James die Rolle der Donna in jungen Jahren.<br />

Ab dem 09. August ist sie in dem romantischen<br />

Drama »Deine Juliet« zu sehen, Mike<br />

Newells Adaption des gleichnamigen »New<br />

York Times«-Bestsellers.<br />

BLICKPUNKT MUSICAL: Sie sind das<br />

Highlight des zweiten »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!«-<br />

Films, weil Sie dem Publikum mit Ihrem<br />

sprühenden Wesen so viele Emotionen<br />

schenken. Wie groß war für Sie der Spaß<br />

am Set?<br />

LILY JAMES: Es war wirklich die beste<br />

Zeit, die ich bisher in meinem Leben hatte.<br />

Ich habe es jeden einzelnen Tag genossen,<br />

ein Teil dieses Projekts zu sein.<br />

Wir haben auf dieser wunderschönen<br />

Insel in Kroatien gedreht, wo wir täglich<br />

mit dem Boot hingefahren sind. Die<br />

Sonne hat geschienen und ich konnte<br />

im Meer schwimmen. Ich hatte noch<br />

nie eine solch starke Bindung zum Cast<br />

und zu der Crew wie bei diesem Film.<br />

Es war eine unglaubliche Erfahrung für<br />

mich, weil jeder einzelne so inspirierend,<br />

brillant und teamfähig war.<br />

BLIMU: Hatten Sie Bedenken, als junge<br />

Donna quasi in die Fußstapfen von<br />

Meryl Streep zu treten?<br />

LJ: Dies ist genau der Punkt, über den ich<br />

mit meinen Agenten gesprochen habe.<br />

Ich habe Meryl in so vielen Filmen gesehen<br />

und von ihr gelernt. Es war Teil meiner<br />

Vorbereitung, mich von ihrer Offenheit<br />

inspirieren zu lassen. Meryl ist sehr<br />

expressiv mit ihrer Körperhaltung und<br />

ihrer Stimme. Ich habe keine Tipps von<br />

ihr bekommen, aber ich habe sehr eng<br />

mit Judy Craymer, der Produzentin von<br />

»<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!«, gearbeitet. Sie ist auch<br />

die Schöpferin des <strong>Musical</strong>s und hat mir<br />

sehr viel über die Figur Donna erzählt.<br />

Wir haben darüber gesprochen, was ich<br />

über die Rolle denke, was Meryl über sie<br />

dachte und welche Gedanken die Rolle<br />

selbst hat. Dadurch fühlte ich mich sehr<br />

unterstützt.<br />

BLIMU: Ist es Ihnen leicht gefallen, eine<br />

so freigeistige und extrovertierte Person<br />

zu spielen, die singt und tanzt, um<br />

ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen?<br />

LJ: (lacht) Bevor ich wusste, dass es eine<br />

Fortsetzung von »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!« geben<br />

wird, hat meine Mutter ihren Geburtstag<br />

gefeiert. Am Ende des Essens habe ich auf<br />

dem Tisch getanzt und ›The Winner Takes<br />

It All‹ gesungen. In diesem Moment war<br />

ich wie Donna. Ich habe ein Video davon,<br />

es ist verrückt. Und vier Monate später<br />

habe ich die Rolle bekommen. Mit 20 war<br />

ich furchtlos, wollte die Welt sehen und<br />

Erfahrungen sammeln, mich selbst finden.<br />

Heute bin ich ausgeglichener.<br />

BLIMU: Wann haben Sie Meryl Streep<br />

das erste Mal getroffen?<br />

LJ: Ich habe sie erst während der Dreharbeiten<br />

getroffen und mein Bestes gegeben,<br />

um meine schauspielerischen<br />

Qualitäten ihrem Niveau anzupassen. Sie<br />

war sehr cool und hat keine große Sache<br />

daraus gemacht, sondern mich einfach<br />

die Rolle ausleben lassen.<br />

BLIMU: Donna ist eine mutige junge<br />

Frau, die alles hinter sich lässt, um ihren<br />

Träumen zu folgen. Können Sie sich mit<br />

ihr identifizieren?<br />

LJ: Manchmal fühle ich mich, als ob zwei<br />

Persönlichkeiten in mir wohnen. Dann<br />

kann ich mich mit dieser Art von Leben<br />

anfreunden. Aber dann gibt es die andere<br />

Seite von mir, die es nicht kann. Ich<br />

denke, jeder kennt das. Ich könnte mir<br />

vorstellen, einfach fortzugehen, um in<br />

Griechenland zu leben und einen Buchladen<br />

zu eröffnen, wie jenen, wo ich<br />

Stunden verbracht habe. Ich liebe es, in<br />

der Sonne und in der Nähe des Meeres<br />

zu sein. Ich liebe es, zu reisen, und fühle<br />

mich Donna dadurch verbunden.<br />

BLIMU: Wir war die Zusammenarbeit mit<br />

Björn Ulvaeus und Benny Andersson?<br />

LJ: Die beiden sind wunderbar. Ich bin<br />

nach Stockholm geflogen, um dort die<br />

Songs aufzunehmen. Zuvor habe ich<br />

eine Woche lang nicht gesprochen, weil<br />

ich solche Angst hatte, meine Stimme<br />

zu verlieren. (lacht) Vor Ort hatte ich vier<br />

magische Tage. Benny saß am Klavier und<br />

hat angefangen, ›My Love, My Life‹ zu<br />

spielen. Ich habe einfach begonnen, zu<br />

singen, und dann sang Benny ebenfalls.<br />

Die beiden sind Genies und haben die<br />

besten Takes mit mir zusammengestellt.<br />

Björn und Benny haben mir ihre Musik<br />

anvertraut. Ich bin so glücklich, ein Teil<br />

des Ganzen zu sein.<br />

BLIMU: Welchen Song haben Sie während<br />

der Dreharbeiten am liebsten<br />

gesungen?<br />

JL: Ich denke, das war ›Andante, Andante‹.<br />

Der Song ist so wunderschön. ›<strong>Mamma</strong><br />

<strong>Mia</strong>‹ ist aber der beste Song, den man<br />

singen kann. Er entfacht das Feuer in<br />

einem. Diesen Song zusammen mit den<br />

anderen zu singen war so dynamisch.<br />

BLIMU: Für »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! Here We Go<br />

Again« mussten Sie gleichzeitig schauspielern,<br />

singen und tanzen. Welche Szene<br />

barg die größte Herausforderung?<br />

LJ: Ich denke, die Szene, wo ich ›When I<br />

Kissed the Teacher‹ singe, weil es die erste<br />

war, die wir gedreht haben. Es war ein<br />

harter Start mit einer sehr starken Nummer.<br />

Zum Ende des Films sind Jessica Keenan<br />

Wynn und Alexa Davies – die Darsteller<br />

der jungen Tanya und Rosie – und ich<br />

zusammengewachsen. Wir haben laufend<br />

zusammen getanzt und gesungen,<br />

sodass mir alles viel leichter fiel als zu<br />

Beginn. Am Anfang waren wir alle noch<br />

sehr nervös.<br />

BLIMU: Wann kam bei Ihnen der<br />

Wunsch auf, Schauspielerin zu werden?<br />

LJ: Mein Vater (Anmerkung der Redaktion:<br />

James Thomson) war Schauspieler,<br />

als ich noch sehr klein war. Er war immer<br />

sehr kreativ und hat Geschichten erzählt,<br />

aber mir war nie bewusst, dass dies sein<br />

Beruf war. Auch meine Großmutter (Helen<br />

Horton) war ihr ganzes Leben lang<br />

Schauspielerin, aber ich habe sie zum<br />

Schluss nicht oft gesehen. Ich habe die<br />

Leidenschaft für die Schauspielerei für<br />

mich selbst entdeckt.<br />

MM 11 blickpunkt musical <strong>Special</strong> <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

blickpunkt musical <strong>Special</strong> <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

MM 12


<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong> 2 <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

intervi ew m it<br />

p i erce brosnan - sam<br />

A<br />

BLICKPUNKT MUSICAL: Herzlich willkommen<br />

in Hamburg. Sie haben hier<br />

schon oft gedreht. Verbinden Sie viele<br />

Erinnerungen mit der Stadt?<br />

PIERCE BROSNAN: Meine Frau Keely<br />

und ich verbinden mit der Stadt viele<br />

Erinnerungen an die gemeinsame Zeit,<br />

die wir hier verbracht haben, als unser<br />

Sohn noch klein war. Mittlerweile ist er<br />

ein junger Mann von 21 Jahren. Ich erinnere<br />

mich aber auch daran, wie ich mich<br />

vor Jahren hier in der Stadt im Kempinski<br />

Hotel auf die Tour als James Bond vorbereitet<br />

habe. Es fühlt sich gut an, jetzt<br />

für »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! Here We Go Again«<br />

zurückzukehren. Ich bin sehr glücklich<br />

und auch stolz auf diesen Film. Es hatte<br />

mir sehr viel Spaß gemacht, den ersten<br />

Film zu drehen, weshalb ich sehr erfreut<br />

war, als der Anruf kam, dass es eine Fortsetzung<br />

geben wird. Die Frage war natürlich,<br />

ob Meryl Streep dabei sein wird. Und<br />

Meryl war dabei. (lacht) Ich habe gleich<br />

zugesagt, weil der erste Teil so einen erstaunlichen<br />

und herrlichen Zugang zur<br />

Unterhaltung bot.<br />

BLIMU: Nutzen wir die Sprache des<br />

Films. Welches ist Ihr persönlicher<br />

»Waterloo« -und welches Ihr »The Winner<br />

Takes it All«-Moment?<br />

PB: Meinen »The Winner Takes it All«-Moment<br />

hatte ich vor 35 Jahren, als ich<br />

Courage bewiesen habe und den Bank<br />

Manager um einen Überziehungskredit<br />

von £2.000 gebeten habe. Ich brauchte<br />

das Geld, um nach Amerika gehen zu<br />

können, um berühmt und erfolgreich<br />

zu werden. Das war für mich ein wirklich<br />

großer Moment. Es gab einige »Waterloo«-Momente,<br />

aber die behalte ich lieber<br />

für mich. (lacht)<br />

BLIMU: Was ist es für ein Gefühl, den alten<br />

Cast, die Crew und die Insel wiederzusehen?<br />

sönlichkeiten zu kreieren. Wir sind Freunde<br />

und sie macht es einem sehr leicht,<br />

sie zu lieben und mit ihr zusammenzuarbeiten.<br />

Ich denke, das ist das Geheimnis<br />

unserer Freundschaft. Wir können<br />

jahrelang nicht miteinander reden und<br />

machen dann einfach an dem Punkt weiter,<br />

wo wir einmal aufgehört haben. Wir<br />

erinnerten uns gemeinsam an die junge<br />

Amanda (Seyfried) im Alter von 21 Jahren<br />

und nun sahen wir sie plötzlich mit ihrem<br />

eigenen Baby. Das war so wundervoll.<br />

Und all die Darsteller der jungen Generation,<br />

die mit so viel Leidenschaft und<br />

Disziplin arbeiten, waren brillant.<br />

BLIMU: Wie nehmen Ihre Söhne »<strong>Mamma</strong><br />

<strong>Mia</strong>! Here We Go Again« auf?<br />

PB: Sie lieben den Film. Vor zwei Wochen<br />

haben wir uns in unserem Haus mit der<br />

Familie und Freunden getroffen und bei<br />

Pizza den Film angesehen. Es war wunderbar.<br />

BLIMU: Ihre Kinder sind dabei, erwachsen<br />

zu werden. Wollen sie in der Filmbranche<br />

Fuß fassen?<br />

PB: Dylan ist 21 und studiert an der UIC<br />

(University of Illinois at Chicago). Paris ist<br />

17 und versucht, sein Studium durchzuziehen.<br />

Als wir das letzte Mal miteinander<br />

gesprochen haben, war er gerade in<br />

Washington. Ich denke nicht, dass meine<br />

Kinder Schauspieler sein wollen, auch<br />

wenn Dylan eine Filmschule besucht und<br />

Paris gerne das Gleiche machen möchte.<br />

Er ist ein sehr guter Geschichtenerzähler<br />

und Autor und wir werden sehen, wohin<br />

ihn sein Weg führen wird. Zudem arbeiten<br />

beide als Model. Paris liebt es, während<br />

es für Dylan nur ein Job von vielen<br />

ist. Sie haben eine sehr liebevolle Mutter,<br />

die alles auf Linie hält. Ich unterstütze<br />

beide, wo immer ich kann. Wenn wir zum<br />

Essen alle zusammen am Tisch sitzen, reden<br />

wir über alles. Wir sind uns sehr nahe.<br />

einzulegen, wenn dies notwendig ist, um<br />

auch auf der Bühne zu bestehen. Nachdem<br />

sein Entschluss gefallen war, hat<br />

er deshalb Schauspiel studiert, um sein<br />

Talent auszubauen.<br />

BLIMU: Wie sehen Ihre Zukunftsvisionen<br />

aus?<br />

PB: Ich beschreite eine neue Dekade meines<br />

Lebens und bin gespannt, welche Herausforderungen<br />

mich als Schauspieler<br />

erwarten. Ich möchte meine Memoiren<br />

schreiben, eine Art Show kreieren oder<br />

malen. Keely und ich haben uns dazu<br />

entschieden, gemeinsam als Produzenten<br />

meiner eigenen Produktionsgesellschaft<br />

»Irish DreamTime« zu arbeiten. Wir<br />

haben gerade die Rechte an dem Buch<br />

»Girls Like Us« erworben und werden daraus<br />

eine Dokumentation machen.<br />

BLIMU: Wie sieht Ihr perfekter Tag aus?<br />

PB: Ich stehe auf, gönne mir eine Tasse<br />

Kaffee und sage meiner Frau, dass ich<br />

sie liebe. Nachdem ich etwas Fahrrad<br />

gefahren bin, gehe ich in mein Studio<br />

und male. Keely zaubert uns ein Essen.<br />

Anschließend gehe ich schwimmen und<br />

entspanne auf ganz einfache Art.<br />

Der irisch-amerikanische Schauspieler<br />

Pierce Brosnan (*1953) kann auf eine umfangreiche<br />

und weitgefächerte Karriere<br />

vor und hinter der Kamera zurückblicken.<br />

In den 1990er Jahren wurde er für<br />

seine Rolle als britischer Geheimagent in<br />

»James Bond 007 – Golden Eye« (1995),<br />

»James Bond 007 – Der Morgen stirbt<br />

nie« (1997), »James Bond 007 – Die Welt<br />

ist nicht genug« (1999) und »James Bond<br />

007 – Stirb an einem anderen Tag« (2002)<br />

gefeiert. Zu Brosnans Erfolgsfilmen gehören<br />

unter anderem »Der ganz normale<br />

Wahnsinn – Working Mum« (2011), »Salvation<br />

Boulevard« (2011), »Percy Jackson:<br />

Diebe im Olymp« (2010), »Der Ghostwriter«<br />

(2010) und »Remember Me – Lebe<br />

den Augenblick« (2010). In der Adaption<br />

des Broadway-<strong>Musical</strong>-Hits »<strong>Mamma</strong><br />

<strong>Mia</strong>!« spielte er 2008 die Rolle des Sam,<br />

die er in der Fortsetzung »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!<br />

Here We Go Again« wieder übernommen<br />

hat. Aktuell ist Brosnan zudem in der<br />

zweiten Staffel der AMC-Serie »The Son«,<br />

welche auf dem gleichnamigen Roman<br />

von Philipp Meyer basiert, in dem Thriller<br />

»Spinning Man«, in Marc Webbs »The Only<br />

Living Boy on New York« sowie unter der<br />

Regie von Martin Campbell in dem Action-Thriller<br />

»The Foreigner« zu sehen.<br />

PB: Es ist wunderbar. Inzwischen ist etwas<br />

Zeit vergangen, ich gehe auf die 65<br />

zu, habe einiges zu tun und liebe, was ich<br />

tue.<br />

BLIMU: Wie war nach diesen Jahren Ihre<br />

Arbeit mit Meryl Streep?<br />

PB: Meryl ist eine sehr bemerkenswerte<br />

Schauspielerin. Sie gibt so viel von sich<br />

selbst, um all die beeindruckenden Per-<br />

BLIMU: Haben Sie Ihrem Sohn Sean<br />

einen Rat gegeben, bevor er mit der<br />

Schauspielerei begonnen hat?<br />

PB: Ich habe ihn gefragt, ob er wirklich<br />

Schauspieler werden will. Er sagte: Vielleicht.<br />

Ich habe ihm gesagt, dass er sich<br />

bilden und viel lesen muss, um die Geschichte<br />

der Menschheit zu verstehen.<br />

Dass er gute Autoren finden und auch<br />

die Courage besitzen muss, eine Pause<br />

MM 13 blickpunkt musical <strong>Special</strong> <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2 blickpunkt musical <strong>Special</strong> <strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2 MM 14


C<br />

A<br />

<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! 2<br />

Der britische Drehbuchautor und Regisseur<br />

Ol Parker (*1969) begann seine Karriere<br />

mit Drehbüchern für die TV-Serie<br />

»Grange Hill«, die in der BBC ausgestrahlt<br />

wurde. Er schrieb das Drehbuch zu dem<br />

Film »The Best Exotic Marigold Hotel«<br />

(2011), der u. a. für den »BAFTA Award«<br />

und den »Golden Globe« nominiert wurde<br />

und weltweit über 136 Millionen Dollar<br />

einspielte. Es folgte das Buch für »Now<br />

Is Good – Jeder Moment zählt« (2012),<br />

bei dem er auch Regie führte, sowie für<br />

die Fortsetzung »The Best Exotic Marigold<br />

Hotel 2« (2015). Für »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!<br />

Here We Go Again« schrieb Parker das<br />

Drehbuch und übernahm die Regie.<br />

BLICKPUNKT MUSICAL: Sie wurden<br />

ursprünglich nur als Drehbuchautor<br />

engagiert und haben dann erst später<br />

den Regiestuhl angeboten bekommen.<br />

Wie haben Sie darauf reagiert?<br />

intervi ew m it<br />

ol parker - regi e / drehbuch<br />

OL PARKER: Es war eine sehr große<br />

Überraschung für mich. Ich bekam eine<br />

E-Mail von meinem Freund Richard Curtis,<br />

der das Originalbuch geschrieben<br />

hat, in der er mir zum Regieposten gratulierte.<br />

Ich habe nur drei Sekunden gebraucht,<br />

um ihm zu antworten.<br />

BLIMU: Haben Sie während der Arbeit<br />

an dem Drehbuch je daran gedacht,<br />

dass man Sie auch für die Regie gewinnen<br />

könnte?<br />

OP: Nein, nie. Hätte ich es auch nur<br />

geahnt, hätte ich nie die Tanzszene auf<br />

dem Boot geschrieben. Mir gefiel die<br />

Idee und damals dachte ich, es wäre<br />

irgendwann das Problem von jemand<br />

anderem, diese Szene auch wirklich<br />

umzusetzen. Dann übertrug man mir<br />

die Regie und ich war entsetzt darüber,<br />

diese Szene wirklich drehen zu müssen.<br />

(lacht)<br />

BLIMU: War es einfacher oder schwerer<br />

für Sie, das eigene Drehbuch zu<br />

verfilmen?<br />

OP: Bei diesem Projekt war es eine Herausforderung.<br />

Aber es war brillant und<br />

atemberaubend.<br />

BLIMU: Haben Sie als Vorbereitung für<br />

Ihre Arbeit »<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!« gesehen?<br />

OP: Oh ja, ich habe ihn sehr oft gesehen.<br />

Seither kriege ich die Musik von »ABBA«<br />

nicht mehr aus dem Kopf. Sie ist immer<br />

da, wie ein dauerhafter Ohrwurm.<br />

BLIMU: Es wurde von Beginn an kommuniziert,<br />

dass Meryl Streep auch im<br />

zweiten Film dabei sein wird. Und dies,<br />

obwohl Sie ihre Figur eigentlich herausgeschrieben<br />

hatten. Wie kam es dazu?<br />

OP: Ich würde nicht sagen, dass ich sie<br />

wirklich herausgeschrieben hatte. Ich<br />

denke, es hat zehn Jahre gedauert, bis<br />

die Fortsetzung kam, weil der kommerzielle<br />

Druck dann nicht mehr so groß war.<br />

Die Darsteller hatten eine wunderbare<br />

Zeit und Spaß an einer Arbeit, die sie<br />

wirklich machen wollten. Nicht jeder Film<br />

benötigt eine Fortsetzung, daher nahm<br />

man sich die Zeit, um herauszufinden, ob<br />

man die Geschichte wirklich fortsetzen<br />

will. Meryl wollte ein Teil des Ganzen sein,<br />

aber nicht als Schauspielerin. Ich denke,<br />

jeder der Darsteller ist bekannt genug<br />

und besitzt ausreichend Geld, um nicht<br />

auf das Sequel angewiesen zu sein. Auch<br />

Benny und Björn brauchten den Film<br />

nicht, um damit an den Erfolg des ersten<br />

anzuknüpfen. Ich habe eine Geschichte<br />

geschaffen, mit der alle zufrieden waren.<br />

Auch Meryl. Es ist für einen Drehbuchautor<br />

immer ein großer Moment, wenn man<br />

die fertige Arbeit einreicht und dann das<br />

Okay von allen bekommt, die in der Vergangenheit<br />

an dem Projekt beteiligt gewesen<br />

waren.<br />

BLIMU: Wie viele Tage war Meryl Streep<br />

am Set?<br />

OP: Sie kam vorbei, um uns zu besuchen<br />

und Zeit mit uns zu verbringen. Sie ist<br />

sehr gut mit Cher befreundet. Ich bin mir<br />

nicht mehr ganz sicher, aber ich denke,<br />

sie war zehn Tage am Set.<br />

BLIMU: Wie war die Zusammenarbeit<br />

mit Cher? Konnte sie selbst entscheiden,<br />

welchen Song sie singen will?<br />

OP: Sie wusste, dass bereits alles festgelegt<br />

war. Wenn man Darsteller für einen<br />

Film castet, hat man im Hinterkopf immer<br />

einen Plan B, falls die gewünschten Darsteller<br />

ablehnen. Hat man diesen nicht,<br />

verliert man Zeit. Für Cher habe ich den<br />

Part der Großmutter geschrieben und sie<br />

mochte ihn. Ich habe hin und her überlegt,<br />

wer noch für die Rolle in Frage kommen<br />

könnte, aber es blieb immer Cher.<br />

Glücklicherweise war ›Fernando‹ immer<br />

einer ihrer Lieblingssongs, sodass auch<br />

diese Szene wunderbar passte.<br />

BLIMU: Wie wichtig war es, Donna wieder<br />

zurück auf die Leinwand zu bringen?<br />

OP: Es war sehr wichtig und immer ein<br />

Teil des Plans. Es stand von Beginn an<br />

fest, dass sie einen Song singen soll, auch<br />

wenn noch niemand wusste, wie der Plot<br />

der Geschichte genau aussehen würde.<br />

Ich hatte nur die vage Idee, dass der Film<br />

mit ihrem Song enden könnte.<br />

BLIMU: Die Szene in der Kapelle ist<br />

wunderschön und sehr emotional. Was<br />

hat Sie dazu inspiriert?<br />

OP: Es war ein Gedanke, den ich schon<br />

lange im Kopf hatte. Donnas Geschichte<br />

wiederholt sich durch Sophie. Wir wollten<br />

dies verdeutlichen. Ich bin Stunde<br />

um Stunde die Szene durchgegangen<br />

und habe überlegt, wie ich sie gestalten<br />

soll. Ich stellte mir vor, dass Donna<br />

in einem weißen Gewand wie ein Engel<br />

die Kapelle betritt oder hineinschwebt.<br />

Das eine war nicht dramatisch genug,<br />

das andere zu abgehoben. Ich habe mir<br />

Ideen bei den Setdesignern geholt, um<br />

herauszufinden, was möglich ist. Und so<br />

entstand die Idee nach und nach. Ich bin<br />

sehr glücklich mit dem Ergebnis.<br />

BLIMU: Benny Andersson und Björn<br />

Ulvaeus haben für den Film einige der<br />

Liedtexte verändert?<br />

OP: Benny hat dabei geholfen, den richtigen<br />

Mix für den Film zu finden. Ich habe<br />

beide in Griechenland getroffen, bevor<br />

ich mit dem Drehbuch begonnen habe.<br />

Ich hatte erwartet, von ihnen eine Liste<br />

mit zehn bis fünfzehn Songs zu bekommen,<br />

um die herum ich die Geschichte<br />

spinnen soll. Es passierte aber genau das<br />

Gegenteil. Sie sagten mir, ich soll schreiben,<br />

was ich will, und auch die Songs<br />

verwenden, die ich will. Ich war in der Gestaltung<br />

also völlig frei und konnte Cher<br />

›Fernando‹ singen lassen, wenn sie auf<br />

ihre alte Liebe trifft. Ich habe mich immer<br />

wieder mit Benny und Björn getroffen<br />

und ihnen von meinen Ideen erzählt und<br />

sie waren sehr angetan davon. Auch die<br />

Idee, als Sophie und Sky miteinander telefonieren<br />

und dabei ›One of Us‹ singen,<br />

während sich das Bild teilt und man sie<br />

beide gleichzeitig sieht, kam an. Ich habe<br />

mich aber auch bemüht, ihre Songs sehr<br />

sorgsam zu behandeln. Da sind mir die<br />

beiden entgegengekommen und haben<br />

einige Textpassagen verändert, sodass<br />

diese besser zur Handlung passen.<br />

BLIMU: Amanda Seyfried war kurz<br />

zuvor Mutter geworden. War dies eine<br />

Herausforderung?<br />

OP: Amanda brachte ihr Baby mit zum<br />

Set und es schlief oft auf meinem Arm,<br />

während ich Regie führte und Amanda<br />

vor der Kamera stand. Ich war also Babysitter<br />

und Regisseur zugleich. Sie ist wirklich<br />

ein reizendes kleines Mädchen, das<br />

alle verzaubert hat.<br />

BLIMU: Es ist immer schwer, Schauspieler<br />

zu finden, die ein bereits<br />

bekanntes Castmitglied in jüngeren<br />

Jahren verkörpern. Mit Lily James in<br />

der Rolle der jungen Donna ist dies<br />

perfekt gelungen.<br />

OP: Es ist immer günstig, wenn sich der<br />

Cast schon aus vorigen Projekten kennt<br />

und eine natürliche Freundschaft miteinander<br />

pflegt, weil die Szenen dann<br />

harmonischer wirken. Es klingt wie ein<br />

Klischee, aber man castet gerne Leute,<br />

die man mag und kennt. Mir war es für<br />

»<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>! Here We Go Again« wichtig,<br />

dass der junge Cast eine ähnliche<br />

Persönlichkeit wie der jeweils Bestehende<br />

hat. Lily hat beispielsweise ganz zu Beginn<br />

getanzt, genauso wie es Meryl im<br />

ersten Film getan hat. Dadurch war die<br />

Verbindung offensichtlich. Und natürlich<br />

sollte der Cast ebenfalls singen können,<br />

weil ich dies Benny und Björn versprochen<br />

hatte. Die Darsteller des ersten<br />

Films sind natürlich in den letzten zehn<br />

Jahren älter geworden, was man auch<br />

an den Stimmen hört, die sich etwas<br />

verloren haben. Daher war es wichtig,<br />

dass der junge Cast besser singt. (lacht)<br />

Die jungen Darsteller mussten einfach<br />

talentiert, sympathisch und brillant sein,<br />

also keine großartigen Voraussetzungen<br />

erfüllen. (lacht)<br />

BLIMU: Lily James hat eine wunderbare<br />

Stimme. Hat sie während der Dreharbeiten<br />

live gesungen oder wurden<br />

die Songs, die zuvor aufgenommen<br />

wurden, abgespielt?<br />

OP: Wir haben beide Varianten genutzt.<br />

Auch bei Amanda. Sie haben beide wunderbare<br />

Stimmen und das haben wir<br />

genutzt. Wenn Donna in der Taverne<br />

singt, hat Lily wirklich a capella gesungen.<br />

Meryl Streep hingegen hat Playback<br />

gesungen. Das war eine Herausforderung,<br />

weil man selbst bei seiner eigenen<br />

Stimme nicht immer lippensynchron<br />

ist. Meryl hat dies aber bestens gemeistert.<br />

Gefühlvoller ist es immer, wenn die<br />

Darsteller live singen, weil sie in diesem<br />

Moment ganz anders fühlen als Monate<br />

zuvor, wenn sie die Songs einsingen.<br />

Chers Gesang stammt vom Band. Sie ist<br />

72 Jahre alt und kann perfekt ihre eigenen<br />

Aufnahmen performen.<br />

BLIMU: Wird es einen dritten Teil geben?<br />

OP: Das kann ich jetzt noch nicht beantworten.<br />

Ich sitze heute hier, weil der erste<br />

Teil so erfolgreich war. Wenn der zweite<br />

Film auch so gut läuft, bin ich offen. Ich<br />

bin positiv gestimmt. Ich habe über Figuren<br />

geschrieben, die die Zuschauer bereits<br />

kannten und mochten, und ich habe<br />

»neue« geschaffen, die ebenso liebenswert<br />

sind. Wir hoffen einfach das Beste.<br />

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