IV - CCA Monatsblatt
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Reise<br />
Auf dem Dorfplatz waren die Außenlinien nicht so gut zu erkennen.<br />
Aber zum Glück hatte ich zwei ausgebildete Schiedsrichter als Assistenten,<br />
die auch vorher und nachher die weiteren Spiele leiteten. Nach dem Spiel<br />
war die einheimische Mannschaft dran und da musste ich als Fotograf<br />
aktiv werden, denn die halbe Mannschaft bestand aus Verwandten meiner<br />
Partnerin.<br />
Nun, die Zeit im Dschungel ging wieder schnell vorbei und man kann nicht<br />
alles beschreiben. Trotzdem konnte ich diesmal einiges hinterfragen und<br />
erfahren. So sind die Dörfer in der Region relativ jung. Sie entstanden<br />
erst in den letzten 20 bis 30 Jahren. Der Grund liegt darin, dass früher<br />
die Menschen als Tagelöhner und Saisonarbeiter für die Paranussernte bei<br />
den Großgrundbesitzern im Einsatz waren. Nach einer Gesetzesänderung<br />
bekamen diese Menschen eigenes Land und so entstanden mehr<br />
eigenständige Dörfer. Viele haben inzwischen eigene Schulen. So wurde vor<br />
zwei Jahren eine Schule mit drei Klassenräumen bis zur 5. Jahrgangsstufe<br />
in diesem kleinen Ort mit ca. 15 Häusern gebaut. Im Oktober 2011 wurde<br />
noch ein Lehrerhaus gebaut und so können die beiden Lehrerinnen, die aus<br />
La Paz stammen, dort wohnen.<br />
Junge Dörfer ohne Traditionen und Feste<br />
Bedingt durch das junge Alter der Dörfer gibt es dort keine gewachsenen<br />
Traditionen. Es finden keine Dorffeste oder andere Festlichkeiten statt.<br />
So sind die Fußballturniere, die reihum in den teilnehmenden Dörfern<br />
veranstaltet werden, die einzigen Veranstaltungen, welche die Menschen<br />
aus den ca. fünf umliegenden Dörfern verbinden.<br />
Wohin mit dem Müll?<br />
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<strong>Monatsblatt</strong> 4/2012