IV - CCA Monatsblatt
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Reise<br />
sind gepflegt und die Ruinen gut erhalten. Auf dem weiten Gelände ist<br />
man praktisch allein - nur eine handvoll Touristen stromert zwischen den<br />
Gemäuern umher. Eine Gedenktafel erinnert an den Besuch des spanischen<br />
Königs im Jahre soundso, weitere Erklärungen zu der Anlage, die zum<br />
Weltkulturerbe gehört, sucht man leider vergebens.<br />
Wohin mit dem Müll?<br />
Bus mit Charakter<br />
Wir besteigen einen putzig aussehenden antiken Bus und werden bis<br />
zurück in die Stadt ordentlich geschüttelt.<br />
Parallel zur argentinischen Grenze geht es in den Norden nach Ciudad<br />
del Este. Die zweitgrößte Stadt Paraguays liegt am zweitgrößten Staudamm<br />
der Welt, der 80 Prozent des Strombedarfs ganz Paraguays produziert,<br />
etwa 12.600 Megawatt pro Jahr. Der aufgestaute Rio Itaipu hat irgendwann<br />
die Sete Qedas, Katarakte vom Kaliber der Iguazufälle überschwemmt.<br />
Mit Reisebussen werden Touristen (also wir) zu dem riesigen Konstrukt<br />
gekarrt. Immer dichtere Wälder aus Hochspannungsmasten umgeben<br />
uns. Bald schon nimmt der Damm einen großen Teil des Gesichtskreises<br />
ein. Symphonie in Beton. Wir sind ordentlich beeindruckt und fahren mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln zurück nach Ciudad del Este. Wir übernachten<br />
in unserem Hotel, in einem fensterlosen Zimmer, welches man über die<br />
benachbarte Garage erreicht. Uns juckt‘s nicht und wir schauen den ganzen<br />
Abend Dokumentationen über Polarexpeditionen auf Deutsche Welle.<br />
84<br />
Mark Hobert und Mareike Schuldt<br />
<strong>Monatsblatt</strong> 4/2012