IV - CCA Monatsblatt

Kultur
Meisterhaft: Klavierabend mit Miao Huang
Musikliebhaber kamen voll auf ihre Kosten: Die in Wuhan/China geborene
deutsche Pianistin Miao Huang spielte am 24. Oktober in der Deutschen
Schule Werke von Mozart, Liszt, Chopin und - eine Seltenheit - die
Toccata in d von Paul Huber, Vater von Roswitha Grisi Huber. Alle Werke
interpretierte sie mit beeindruckender Technik und brillantem klaren Klang.
Die schnellen Läufe gelangen ihr mit einer unfassbaren Leichtigkeit - ihre
Finger schienen zu schweben. Die von ihr ausgewählten Werke waren
hervorragend geeignet, ihre dynamischen Fähigkeiten zu demonstrieren.
Es gelang ihr meisterhaft von Mozarts versonnener Stimmung über
den dämonisch, martialischen Ausdruck bei Liszts Funérailles hin zu
schwärmerisch, leidenschaftlichem
Spiel bei Chopin dem Instrument
alles zu entlocken. Auch die Zugaben,
Debussy und Brahms, waren äußerst
virtuos und ausdrucksstark.
Monatsblatt 4/2012
Der Beifall war entsprechend groß
und langanhaltend. Die Meinung der
Zuschauer reichte von “Welch ein
Glück, dass wir das erleben durften”
über “Unglaublich” bis “Der blanke
Wahnsinn!”. Die Künstlerin selbst, die
im vergangenen Jahr den renommierten
“Deutschen Musikpreis” gewann, zeigte
sich dagegen bescheiden. Unterstützt
wurde das Konzert von der deutschen
und der schweizerischen Botschaft, der
Deutschen Kulturgemeinschaft sowie
Banco BISA, Stege und Reineke Fuchs,
die auch für Verpflegung während der
Pause sorgten. Die Hälfte des Erlöses
kam den “Voluntarias Alemanas am
Hospital del Niño” zugute.
Kathrin Schönlein
Weitere Informationen und Fotos
auf: http://www.miaohuang.de
75 Wohin mit dem Müll?