IV - CCA Monatsblatt
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Titel<br />
Deutschland - Mutterland der Mülltrennung<br />
<strong>Monatsblatt</strong> 4/2012<br />
Nichts landet mehr auf der Deponie<br />
Nirgends auf der Welt wird der Müll so penibel getrennt wie in Deutschland.<br />
Etliche Haushalte haben heute vier Tonnen - eine gelbe für Verpackungen,<br />
die graue für den Restmüll, eine braune für Bioabfälle und eine blaue fürs<br />
Altpapier. Sinnbild der akribischen Trennung ist der Grüne Punkt: Vor 22<br />
Jahren gestartet, gehört das Symbol mit den zwei ineinander verschlungenen<br />
Pfeilen zu den europaweit bekanntesten Markenzeichen. Studien zufolge<br />
hat es in Deutschland einen Bekanntheitsgrad von 98 Prozent.<br />
Genutzt wird der Grüne Punkt aber nicht nur im Mutterland der<br />
Mülltrennung. Insgesamt 26 europäische Länder haben das Trennsystem<br />
mittlerweile eingeführt - Tendenz steigend. Denn auch in Amerika, Asien<br />
und sogar Afrika laufen mittlerweile Pilotprojekte. "Müllberge sind in<br />
Zeiten knapper werdender Rohstoffe die Bergwerke der Zukunft", sagt<br />
Stefan Schreiter, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Grüner-Punkt-<br />
Firma Duales System Deutschland (DSD). "Im Müll schlummern riesige<br />
Läger an wertvollen stofflichen Ressourcen."<br />
Begonnen hat die getrennte Sammlung von Verpackungsmaterial<br />
in Deutschland vor 22 Jahren. Der damalige Bundesumweltminister<br />
Klaus Töpfer verpflichtete Handel und Industrie, ihre Verpackungen<br />
zurückzunehmen. Ziel war es, die verwertbaren Werkstoffe aus dem<br />
Abfall herauszufiltern statt sie nur zu deponieren oder zu verbrennen.<br />
7 Wohin mit dem Müll?