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IV - CCA Monatsblatt

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<strong>Monatsblatt</strong> 4/2012<br />

Kultur<br />

Mein erstes Oktoberfest<br />

Oktoberfest – für eine echte Westfälin wie mich bedeutet das: Bayern,<br />

Bier und Blasmusik. Allerdings nur vom Hörensagen, denn solange ich in<br />

Deutschland gelebt habe, war ich noch nie dort – weder auf dem Original<br />

in München noch auf einer der vielen Kopien, die es mittlerweile sogar in<br />

der westfälischen Provinz zuhauf gibt. Also war ich sehr neugierig auf das,<br />

was hier, im Deutschen Club von La Paz, fernab von Deutschland, darunter<br />

verstanden wird.<br />

Die erste Überraschung gab es schon einige Wochen vorher: Dirndl,<br />

so bekam ich zu hören, nein, die trägt hier niemand zum Oktoberfest. Was<br />

dazu führte, dass einige Kolleginnen vom Colegio Aleman und ich spontan<br />

beschlossen, dem Abhilfe zu verschaffen. (Der Erfahrungsbericht „Dirndl<br />

hoch drei“ spricht für sich.) Entsprechend neugierig betrat ich dann am 6.<br />

Oktober gegen Mittag – zum ersten Mal in meinem Leben im Dirndl – den<br />

Festplatz.<br />

Mein erster Eindruck: Die Organisation hat ganze Arbeit geleistet!<br />

Sogar typisch deutsches Oktoberwetter haben sie beschafft – Regen, Wind<br />

und herbstliche Kälte. Während wir uns lieber in das wettergeschützte<br />

Restaurant flüchteten und dort aufwärmten und stärkten, bewunderte<br />

ich das Durchhaltevermögen der Big Band der Deutschen Schule, die<br />

ungeachtet der unfreundlichen Witterung tapfer einen Bayernhit nach dem<br />

andern spielte – vom Schuhplattler bis hin zum „Skandal im Sperrbezirk“<br />

der Spider Murphy Gang.<br />

Glücklicherweise setzte sich ab dem frühen Nachmittag dann doch die<br />

bolivianische Sonne durch, und so konnten wir die Tanzvorführung des<br />

Colegio Ave Maria in vollen Zügen genießen. Ich war fasziniert von der<br />

Vielfältigkeit der Tänze, der bunten Kostüme, der schönen Musik und vor<br />

allem der Tänzer und Tänzerinnen aller Altersstufen. Eine solch gelungene<br />

Darbietung der Vielfalt bolivianischer Kultur bekommt man auf dem<br />

„echten“ Oktoberfest jedenfalls bestimmt nicht zu sehen!<br />

Ebenfalls interessant und abwechslungsreich waren die vielen<br />

verschiedenen Stände, an denen diverse deutsche Organisationen über ihre<br />

Arbeit informierten und großzügig Geschenke verteilten, die natürlich vor<br />

allem bei den Kindern gut ankamen. Gerne versorgten wir uns auch mit<br />

typisch bayrischen Köstlichkeiten wie Brez’n und Bier. (Für Schweinshaxe<br />

67 Wohin mit dem Müll?

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