IV - CCA Monatsblatt
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Geschichte<br />
<strong>Monatsblatt</strong> 4/2012<br />
Serie<br />
Schleswig-Holsteins Geschichte wird geprägt durch die inzwischen<br />
allgemein, aber nicht immer akzeptierte Funktion als Vermittlungs- oder<br />
Durchgangsgebiet von Skandinavien nach Mitteleuropa und zwischen<br />
Nord- und Ostsee. Hier trafen die Völker und Kulturen des Nordens und<br />
Mitteleuropas häufig in heftigen Kämpfen aufeinander, und erst im letzten<br />
Jahrhundert kam es zu einer dauerhaften Einigung und zu Kompromissen.<br />
Das Gebiet wurde erst um 800 christianisiert, als Karl der Große das<br />
fränkische Reich bis nach Schleswig ausweitet und das südliche Gebiet<br />
Holstein und die dort ansässigen Sachsen unterwirft. An der Schlei, oder<br />
der Schleswiger Bucht, direkt nördlich des von den Dänen zur Abwehr<br />
gegen die Sachsen angelegten Danewerks, gründet der dänische König die<br />
Hafenstadt Haithabu. Die Stadt bleibt bis zum Anfang des 12. Jahrhunderts<br />
Handelsmetropole im Norden und ist seit einigen Jahren zusammen mit<br />
der Kleinstadt Schleswig an der Schlei beliebtes oder gefürchtetes Ziel von<br />
Klassenausflügen aus ganz Schleswig-Holstein, wo wieder entstandene<br />
Wikingerstadt, Moorleichen, ausgegrabene Wikingerschiffe und andere<br />
historische Sehenswürdigkeit besichtigt werden und Lebensformen des<br />
Mittelalters imitiert werden können.<br />
Erst im 13. Jahrhundert mit der Gründung Lübecks verliert Haithabu<br />
an Bedeutung. Lübeck tritt wegen der günstigen Lage zwischen Nord-<br />
und Ostsee die Nachfolge Haithabus an und wird zum Mittelpunkt und<br />
Hauptsitz der Hanse, dem mächtigsten Kaufmannsbund Nordeuropas,<br />
der sogar Staaten wie Dänemark in die Knie zwingt und ihnen seine<br />
Handelsbedingungen aufzwingt.<br />
51 Wohin mit dem Müll?