IV - CCA Monatsblatt
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Aktuell<br />
Von der Sociedad “Socorro Mutuo Alemán“<br />
zur „Clinica Alemana“ – Versuch einer<br />
Geschichte mit vielen Lücken<br />
Als ich vor einiger Zeit begann, nach Informationen zur Vergangenheit der<br />
„Clinica Alemana“ zu forschen, stellte ich mir das simpel vor: Ein paar<br />
Gespräche mit den Gründern der neuen Klinik, ein wenig Lektüre, und<br />
dann würde das Ganze eine runde Geschichte ergeben. Heute, mit einigen<br />
Blättern aus dem „Aktenbuch des Deutschen Krankenhauses“ vor und<br />
einer Reihe von Gesprächen hinter mir, sieht die Lage anders aus, und ich<br />
bin mir bewusst, dass die jetzt hier präsentierte Darstellung nur Stückwerk<br />
ist. Vielleicht bieten diese Fragmente dem einen oder anderen Leser einen<br />
Anlass für weiterführende Fragen?<br />
Die Anfänge 1933- 1938<br />
Die „Deutsche Unterstützungsgemeinschaft“ hatte zu Beginn des Jahres<br />
1933 einen Ausschuss bestimmt, der sich mit konkreten Schritten<br />
zur Einrichtung einer Deutschen Klinik im Haus der Deutschen<br />
Krankenschwestern („Hermanas de las escuelas cristianas“) in der Avda.<br />
6 de Agosto / Ecke Calle Fernando Guachalla befassen sollte, weil „sich<br />
herausgestellt hat, dass die Folgeerscheinungen aller hier auftretenden<br />
Krankheiten schlimmer sind als die Krankheiten selber … , was fast immer<br />
auf ungenügende Pflege und fehlende Sauberkeit zurückzuführen ist …“.<br />
Die vom Orden der “Heiligenstädter Schwestern” entsandten Frauen hatten<br />
bisher offenbar in Privathäusern die Pflege von Kranken übernommen,<br />
die aber aufgrund „unzureichender Räumlichkeiten … bei Junggesellen<br />
… [sowie der] langen und häufig auch schwierigen Wege[n]“ oft schwer<br />
durchzuführen war.<br />
Der Gründungsausschuss trat unter Vorsitz des deutschen Gesandten Max<br />
König am 20. April 1933 zusammen und gründete die Sociedad “Socorro<br />
Mutuo Alemán – Deutsche Krankenkasse“, zu deren erstem Vorsitzenden<br />
Hans Gwinner gewählt wurde. Die Neugründung war gewissermaßen<br />
eine Krankenkasse mit angeschlossenem Krankenhaus – wie auch heute<br />
noch in La Paz üblich: Die Mitglieder der Gesellschaft hatten einen<br />
Monatsbeitrag zu entrichten; im Falle der Erkrankung konnten sie sich<br />
im Krankenhaus durch Belegärzte behandeln und pflegen lassen, wobei<br />
Wohin mit dem Müll?<br />
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<strong>Monatsblatt</strong> 4/2012