IV - CCA Monatsblatt
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Aktuell<br />
Nach einer Videoschau über den Fall der Mauer am 9. Dezember<br />
1989 in Berlin schilderte Herr Kai-Uwe Berodt die damaligen Ereignisse<br />
in Berlin , die er dort als Student hautnah miterlebt hatte. Es folgten<br />
Ansprachen von Frau Anne Arenhövel, ICBA, und dem deutschen<br />
Honorarkonsul in Cochabamba, Herrn Gerhard Wille, der in einer<br />
launigen Rede erläuterte, dass sich einige deutsche Worte wie Abendbrot,<br />
Fachwerkhaus oder Gemütlichkeit nicht übersetzen lassen. Sie vermitteln<br />
keinen Gegenstand oder Situation, sondern ein Gefühl. Umrahmt wurde das<br />
Programm durch deutsche Volkslieder und einem Gitarrenkonzert, beides<br />
vorgetragen von Schülern der Schule und einem Sketch mit Liedern aus<br />
der Dreigroschenoper von Berthold Brecht. Zum leiblichen Wohl wurde<br />
original Paulaner Bier gereicht sowie wieder Currywurst, diesmal in einer<br />
leckeren scharfen Currysoße. Sollte dieses Mahl durch die Lieblingsspeise<br />
unseres Altkanzlers Gerhard Schröder zum deutschen Nationalgericht<br />
avancieren? Da lobt sich der Unterzeichnende doch die „Altdeutsche<br />
Kartoffelsuppe“, deren Rezept im letzten <strong>Monatsblatt</strong> abgedruckt worden<br />
war. Zuletzt bedankte sich die Vorstandsvorsitzende der Schule Federico<br />
Froebel, Frau Daysi Rocabado de Duchén, für die Teilnahme an der Feier,<br />
obwohl der Dank in erster Linie ihr für die Gestaltung des Festes hätte<br />
gelten müssen. Anzumerken sei noch: die Präsenz der deutschen Kolonie<br />
hätte höher sein können, das Oktoberfest kurz zuvor saß wohl noch Vielen<br />
in den Knochen. So setzten sich die Besucher der Feier im Wesentlichen<br />
aus den bolivianischen Eltern der am Rahmenprogramm teilnehmenden<br />
Schüler zusammen; dies hat auch etwas Gutes, wurde ihnen damit doch ein<br />
wenig die jüngste deutsche Geschichte und deutsche Lebensart vermittelt.<br />
Zu guter Letzt feierte die lutherische Gemeinde in deutscher Sprache<br />
am 13. Oktober einen Erntedankgottesdienst, wozu Pastor Christian Reiser<br />
aus La Paz angereist war.<br />
Im Café Berlin von ICBA war der provisorische Altar von<br />
Gemeindemitgliedern mit Gemüse und Früchten, Brot und Wein festlich<br />
geschmückt. Auch für die musikalische Begleitung zu den gesungenen<br />
Liedern war in Form eines elektrischen Klaviers gesorgt. Die Predigt vor<br />
etwa 25 Besuchern des Gottesdienstes handelte dem Thema des Sonntags<br />
gerecht vom „Dank“. In seiner Predigt regte Pastor Reiser die Gemeinde an<br />
Hand von zwei Gleichnissen an, bewusster in Dankbarkeit gegenüber Gott<br />
zu leben. Im Anschluss an den Gottesdienst saß man noch eine Weile bei<br />
Kaffee und Kuchen zusammen. Nachdem wir nun in Bolivien wieder einen<br />
fest bestallten Pastor haben, ist die EKD in Deutschland daran interessiert,<br />
Wohin mit dem Müll?<br />
40<br />
<strong>Monatsblatt</strong> 4/2012